DE4315930C2 - Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung von HubgerätenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von
Hubgeräten mit einem Traggestell und einem dazu höhenverstellbaren
Organ für die Lastaufnahme nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Derartige Hubgeräte sind vorwiegend als Gabelstapler, Hochhubwagen
o. dgl. ausgebildet, wobei das Organ für die Lastaufnahme ein
Auslegerarm ist, der insbesondere bei hohen Regallagern ver
hältnismäßig große Höhen zur Abgabe oder Aufnahme von Lasten
erreicht. Durch die Belastung oder die Betätigung des Hubgerätes
verändert sich der Abstand des Schwerpunktes der gesamten
Vorrichtung zum Boden. Mit steigender Höhe des Schwerpunktes haben
Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte, die über die Räder in das
fahrbare Traggestell eingeleitet werden, eine steigende
Kopflastigkeit zur Folge, wodurch das Kippmoment der gesamten
Vorrichtung gefährliche Werte annehmen kann.
Vorrichtungen zur Steuerungen von Hubgeräten, wie sie im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben sind, sind bekannt. So
betrifft beispielsweise die DE-OS 27 09 640 eine Vorrichtung zur
Vorwahl und Ansteuerung einer von mehreren bestimmten Hubhöhen,
bei der ein umlaufendes Band mit einem Potentiometer vorgesehen
ist, um in Abhängigkeit von der jeweils vorliegenden Spannung die
erreichte Hubhöhe mit der gewählten Hubhöhe zu vergleichen, so daß
bei einer Spannungsdifferenz Null der Lastaufnahmevorgang bzw.
Lastabsetzvorgang ausgelöst wird. Ebenfalls mit einem auf- und
abrollbaren Band ist das Steuergerät für Hublader gemäß DE-AS 22
18 951 ausgerüstet, wobei das Band ein Federband mit Markierungen
ist, über welche ein Hubmotor gesteuert wird.
Aus den deutschen Patentschriften 31 40 795 und 32 33 571 sind
Höhenmeßeinrichtungen für Stapelgeräte bekannt, die mit
inkrementalen Winkelschrittgebern bzw. mit Zählwerken in
Abhängigkeit von der Drehung einer Seiltrommel arbeiten.
Aus der DE-OS 32 06 396 ist ein Gabelstapler mit
Ultraschallmeßvorrichtung bekannt, über welche die relative Höhe
des Lastaufnahmeorgans zum Traggestell erfaßt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach
ausgebildete Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten zur
Verfügung zu stellen, bei der die jeweils erreichte Hubhöhe des
Lastaufnahmeorgans zur zuverlässigen und ausreichend genauen
Steuerung von Funktionen der Vorrichtung verwendet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Steuereinheit kann dabei mit einer Schaltung zur Steuerung der
Hubhöhe des Lastaufnahmeorgans verbunden sein. Das hubhöhenab
hängige Signal des Drucksensors kann darüber hinaus für weitere
Steuerungsaufgaben verwendet werden, beispielsweise Endschalter
bei der Höhenverstellung des Lastaufnahmeorgans ersetzen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Steuereinheit als
Bremskraftregler für die Bremsanlage des fahrbaren Traggestells
des Hubgerätes ausgebildet ist.
Dadurch ist es möglich, bei erhöhtem Schwerpunkt der gesamten
Vorrichtung die maximale Bremskraft, die auf die Räder des
Fahrgestells wirkt, so zu verringern, daß die Verzögerung mit
steigender Hubhöhe immer langsamer wird, so daß die Vorrichtung
nicht abrupt abgebremst werden kann. Mit der Hubhöhe des
Auslegerarms verändert sich auch die Flüssigkeitssäule in der
Leitung, so daß die barometrische Kraft ausgenutzt wird, um über
den Drucksensor den Bremskraftregler zu steuern. Ein Umstürzen des
Fahrzeuges bei Kopflastigkeit wird dadurch mit einfachen Mitteln
verhindert.
Die einfachste Realisierung kann darin bestehen, daß der Drucksen
sor in an sich bekannter Weise eine Membran aufweist, die über ein
mit dieser bewegliches Stellglied an den Bremskraftregler
angeschlossen ist. Die Steuereinheit kann dabei als Druckminderer
ausgebildet sein.
Bei einer Variante der Erfindung ist in an sich bekannter Weise
der Drucksensor ein Druck-Spannungswandler, dessen Ausgang an eine
elektrische Steuerschaltung angeschlossen ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines Hubgerätes gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine mögliche Ausgestaltung einer Steuerschaltung für die
Bremskraftregelung mit Hilfe des erfindungsgemäß vorgesehenen
Drucksensors,
Fig. 3 die mögliche Verbindung des Drucksensors mit einem
Druckminderer und
Fig. 4 eine weitere Variante mit einer elektrischen Steuerschal
tung.
Fig. 1 zeigt ein als Gabelhochhubwagen ausgebildetes Hubgerät 10
mit einem fahrbaren Traggestell 12, von dem zwei Räder 14
angedeutet sind. Das Fahrgestell 12 trägt in bekannter Weise einen
beispielsweise teleskopisch ausgebildeten Hubmast 16, an dessen
oberem Ende eine Bedienerkabine 18 und ein als Auslegerarm 20
ausgebildetes Lastaufnahmeorgan befestigt sind. Auf dem
Auslegerarm 20 ruht eine Last 22.
Die mit dem Auslegerarm 20 verbundene Bedienerkabine 18 trägt
einen Flüssigkeitsbehälter 24, der beispielsweise mit Drucköl
gefüllt ist und über eine Schlauchleitung 26, die am Hubmast 16
entlang nach unten führt, mit einem Drucksensor 28 verbunden ist,
der auf dem Fahrgestell 12 angeordnet ist. Der Drucksenor 28 hat
eine Membran 30, die auf der in Fig. 1 linken Seite vom
Flüssigkeitsdruck in der Leitung 26 beaufschlagt wird. An der
gegenüberliegenden Seite hat die Membran 30 ein mit dieser
bewegliches Stellglied 32, das an eine als Bremskraftregler
ausgebildete Steuereinheit 34 angeschlossen ist.
Der Bremskraftregler 34 ist seinerseits mit der Bremsanlage des
Fahrgestells 12 verbunden, was in Fig. 1 nicht weiter dargestellt
ist.
Mit Hilfe der Membran 30 wird der auf der Höhendifferenz Δ H be
ruhende Druck umgewandelt in eine Stellkraft F für das Stellglied
32. Die Stellkraft F errechnet sich dabei wie folgt:
F = ρ . g . ΔH . A,
wobei
A = wirksame Fläche der Membran 30
ΔH = Höhendifferenz
ρ = Dichte der verwendeten Flüssigkeit
g = Erdbeschleunigung
wobei
A = wirksame Fläche der Membran 30
ΔH = Höhendifferenz
ρ = Dichte der verwendeten Flüssigkeit
g = Erdbeschleunigung
Durch die Stellkraft F des Stellgliedes 32, die proportional zur
Höhendifferenz ΔH ist, wird der Bremskraftregler 34 so gesteuert,
daß er mit zunehmender Höhendifferenz die auf die Räder 14
einwirkende Bremskraft und damit die Bremsverzögerung reduziert.
Auf diese Weise kann ein Kippen des Hubgerätes 10 selbst bei
großer Kopflastigkeit vermieden werden.
Fig. 2 zeigt eine mögliche, hydraulische Schaltung, in der die
Stellkraft F des Drucksensors 28 auf die Steuereinheit 34 wirkt,
die hier als Druckminderer ausgebildet ist. Über einen
Druckerzeuger 36, beispielsweise eine Hydraulikpumpe, werden die
Bremszylinder 38 der einzelnen Räder 14 betätigt, wenn das
Bremsventil 48 in der gezeigten Durchlaßstellung ist. In die
Verbindungsleitung 40 zwischen dem Druckerzeuger 36 und den
Bremszylindern 38 ist ein Vorratsspeicher 42 eingesetzt, wobei ein
Rückschlagventil 50 eine Rückströmung zur Pumpe 36 verhindert. Ein
Druckschalter 60, der beispielsweise auf einen Wert von 100 bar
eingestellt werden kann, überwacht die Füllung des
Vorratsspeichers 42. Die Stellkraft F des Drucksensors 28 wirkt
unmittelbar auf die als Druckminderer ausgebildete Steuereinheit
34, die in Abhängigkeit von der Höhendifferenz ΔH den an
Bremsventil 48 verfügbaren Druck einstellt.
Fig. 3 zeigt eine mögliche Verbindung des Drucksensors 28 mit der
als Druckregulierventil ausgebildeten Steuereinheit 34, wobei die
Stellkraft F des Stellgliedes 32 zusätzlich zu dem Druck p in der
Ausgangsleitung 54 gegen einen Stellkolben 52 wirkt. Auf diesen
Stellkolben 52 wirkt in entgegengesetzter Richtung die Kraft einer
Druckfeder 56, die durch eine Stellschraube 58 eingestellt werden
kann. Wenn die auf den Stellkolben 52 wirkende Summenkraft aus
Stellkraft F und Druck p größer wird als die Kraft der Feder 56,
begrenzt der Stellkolben 52 den am Bremsventil 48 verfügbaren
Ausgangsdruck in der Leitung 54 und damit die auf die Räder 14
wirkende Bremskraft.
Fig. 4 zeigt eine elektrische Steuerschaltung, bei der der
Flüssigkeitsbehälter 24 über die Schlauchleitung 26 mit einem als
Druck-Spannungs-Wandler 28' ausgebildeten Drucksensor verbunden
ist. Das Ausgangssignal des Wandlers 28' wird einer elektrischen
Steuereinheit 34' zugeführt, die ihrerseits mit einer mechanischen
Steuereinheit 34 verbunden ist. Die mechanische Steuereinheit 34
kann auch hier wieder als Druckminderventil oder in anderer Weise
ausgebildet sein, um Funktionsparameter der Vorrichtung zu
steuern. Das Ausgangssignal des Wandlers 28' liefert somit der
Steuereinheit 34' ein unabhängiges Analogsignal, aus dem die
Steuereinheit 34' die Stellgröße für die mechanische Steuereinheit
34 bildet.
Die durch die Höhendifferenz ΔH erzeugte Druckdifferenz der Flüs
sigkeitssäule wird bei der Erfindung dazu benutzt, der
Maschinensteuerung die aktuelle Hubhöhe des Lastaufnahmeorgans 20
zu melden. Dies kann analog über Sensoren oder digital über einen
oder mehrere Schaltpunkte erfolgen. Die Maschinensteuerung kann
dann über einen Proportionalmagneten oder elektromotorisch die
maximale Bremskraft oder andere Betriebsparameter steuern oder
regeln.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten mit einem
Traggestell und einem dazu höhenverstellbaren Organ für die
Lastaufnahme sowie mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines von
der Hubhöhe des Organs abhängigen Signals, das einer
Steuereinheit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lastaufnahmeorgan (20) einen Flüssigkeitsbehälter (24) trägt,
der über eine Leitung (26) mit einem am Traggestell (12)
angeordneten Drucksensor (28) verbunden ist, dessen
Ausgangssignal der Steuereinheit (34) zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor (28) eine Membran (30) aufweist, die über ein mit
dieser bewegliches Stellglied (32) an die Steuereinheit (34)
angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (34) als Druckminderer ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor (28) ein Druck-Spannungs-Wandler (28') ist, der mit
einer elektrischen Steuereinheit (34') verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrischen Steuereinheit (34') eine mechanische Steuereinheit
(34) nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (34) als Bremskraftregler
für die Bremsanlage des fahrbaren Traggestells (12) des
Hubgerätes (10) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (34) mit einer Schaltung
zur Steuerung der Hubhöhe des Lastaufnahemorgans (20) verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315930 DE4315930C2 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934315930 DE4315930C2 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4315930A1 DE4315930A1 (de) | 1994-11-17 |
DE4315930C2 true DE4315930C2 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=6487950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934315930 Expired - Fee Related DE4315930C2 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Vorrichtung zur Steuerung von Hubgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4315930C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19641192C2 (de) * | 1996-09-24 | 2002-10-31 | Siemens Ag | Handhabungsgerät, insbesondere Regalbediengerät |
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1993
- 1993-05-12 DE DE19934315930 patent/DE4315930C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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DE-B.: dtv-Lexikon der Physik, Bd. 4, S. 160,161, Deutscher Taschenbuchverlag, München 1970 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4315930A1 (de) | 1994-11-17 |
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