DE19804850C2 - Aufnahmevorrichtung für mit einer Aufnahmeöse versehene Lasten - Google Patents

Aufnahmevorrichtung für mit einer Aufnahmeöse versehene Lasten

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Description

Die Erfindung betrifft ein Aufnahmevorrichtung für mit einer Aufnahmeöse versehene Lasten gemäß dem Anspruch 1.
Aus der DE 32 13 693 C1 ist eine Lastaufnahmevorrichtung mit einem Lasthaken bekannt, der in einer Aufsetzvorrichtung um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Dabei ist die Achse mit dem Lasthaken und einem dazugehörigen Gehäuse in der Aufsetzvorrichtung höhenbeweglich geführt. Ein an der Aufsetzvorrichtung vorgesehener Steuerzapfen sorgt für ein Verschwenken des Lasthakens und das Auslösen einer Sperre für die Verriegelung der Aufsetzvorrichtung mit dem Gehäuse bei jedem zweiten Aufsetzen. Das Verschwenken des Lasthakens erfolgt beim Aufsetzen der Aufsetzvorrichtung, die für eine Zentrierung sorgt, auf die zu hebende Last, wobei bei ausgeschwenktem Lasthaken dieser nach Lösen der Sperre in eine Aufnahmeöse einschwenkbar ist.
Nachteilig bei dieser Lastaufnahmevorrichtung ist, daß es bei Bedienfehlern dazu kommen kann, daß die Aufnahmeöse mit der Spitze des Lasthakens ergriffen wird, was wiederum zum Absturz der Last führen kann. Des weiteren ist bei der bekannten Lastaufnahmevorrichtung die Aufsetzvorrichtung auf einer Seite des Hakens angeordnet. Dies erfordert die Verwendung von Ausgleichsgewichten, was eine unnötige Belastung und einen damit verbundenen erhöhten Verschleiß der Lastaufnahmevorrichtung darstellt. Außerdem ist die Demontage sehr aufwendig.
Wie die Fig. 1 bis 3 erkennen lassen, weist die Aufnahmeöse 6 eine Außenkontur auf, die an die Zentriereinheit 5 angepaßt ist. Beim Absetzen der Last zentriert sich die Aufnahmevorrichtung 1 über den Rahmen 9 selbsttätig gegenüber der Aufnahmeöse 6. Durch weiteres Absenken der Aufnahmevorrichtung 1 gleitet das Gehäuse 4 durch sein Eigengewicht in eine unters Endlage. Erst dabei wird der Lasthaken 3 mittels des Gelenkhebels 13 ausgeschwenkt. Der Bolzen 14 gleitet hierbei innerhalb der Kulisse 15 in eine Verriegelungsposition. Beim Anheben der Aufnahmevorrichtung 1 gleitet das Gehäuse 4 zunächst nach oben, der Lasthaken schwenkt leicht ein und wird erst in dieser Position verriegelt. Bei erneutem Aufsetzen, beispielsweise auf eine Aufnahmeöse 6, wird der Lasthaken 3 zunächst etwas nach außen geschwenkt, wodurch die Verriegelung freigegeben wird. Bei Anheben der Aufnahmevorrichtung 1 gleitet das Gehäuse wiederum in die obere Endlage, während der Lasthaken 3 einschwenkt. Fig. 3 läßt sehr gut den symmetrischen Aufbau der Aufnahmevorrichtung 1 beidseitig der Schwenkebene des Lasthakens 3 mit den beiden Seilrollen 18 erkennen.
Die keilförmige Öffnung 17, die aus dem Lasthaken und dem Verbindungselement gebildet ist, ist so gewählt, daß es auch bei geschlossenem Lasthaken 3, also in der Lastaufnahmestellung, möglich ist, die Aufnahmeöse 6 zu erfassen. Hierzu wird die Aufnahmevorrichtung 1 horizontal versetzt auf die Aufnahmeöse 6 aufgesetzt, so daß diese sich in die keilförmige Öffnung 17 hineinschiebt und den Lasthaken einfach zur Seite drückt, der sich nach Passieren der Aufnahmeöse wieder an die Zentriereinheit 5 anlegt. Auf diese Weise wird vermieden, daß bei geschlossenem Lasthaken 3 der Rahmen 9 zum Ausschwenken des Lasthakens 3 vorher aufgesetzt werden muß. Die Öffnung 17 ermöglicht es aber auch, die Aufnahmevorrichtung mit konventionellen Anschlagmitteln (Kette, Seil usw.) zu betreiben.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrich­ tung für mit einer Aufnahmeöse versehene Lasten zu schaf­ fen, bei dem es nicht zu einem Aufnehmen der Last durch die Lastspitze in Folge eines Bedienfehlers kommen kann. Weiter wird ein symmetrischer Aufbau der Aufsetzvorrich­ tung bezüglich des Hakens angestrebt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gegeben. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 10 ist die Aufnahmevorrichtung in vorteilhafterweise weiter ausgestaltet.
Die Erfindung sieht vor, daß Teile der Zentriereinheit nach dem Einschwenken des Lasthakens dessen Hakenmaul verschließen. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein Er­ greifen der Last durch die Hakenspitze als Folge einer feh­ lerhaften Bedienung auftritt. Der Lasthaken bildet somit zu­ sammen mit den Teilen der Zentriereinheit, die das Haken­ maul verschließen, eine geschlossene Öse. Diese Lösung er­ möglicht es weiter, eine Gewichtsverteilung innerhalb der Aufnahmevorrichtung zu erzielen, die aufgrund eines nun­ mehr möglichen symmetrischen Aufbaus keine zusätzlichen Ausgleichsgewichte benötigt.
Das Verschließen des Hakenmauls läßt sich mit geringem Aufwand dadurch erreichen, daß die Hakenspitze in der Lastaufnahmestellung von der direkt gegenüberliegend an­ geordneten Zentriereinheit abgedeckt ist. Die ohnehin vor­ handene Zentriereinheit hat bei der Erfindung also sowohl eine Zentrierfunktion als auch eine Abdeckfunktion.
Ein einfaches Verschließen des Hakenmauls wird dadurch ermöglicht, daß die Hakenspitze in der Lastaufnahmestel­ lung formschlüssig in eine Ausnehmung der Zentriereinheit eingreift.
Bei der verschiebbaren Zentriereinheit läßt sich die Aus­ nehmung ohne zusätzliche Mittel dadurch realisieren, daß die Ausnehmung in einem Verschiebeelement der Zentrier­ einheit ausgebildet ist.
Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Verschie­ beelement um ein Bauelement in der Aufnahmevorrichtung, das in dieser vertikal verschiebbar gelagert ist und an seinem unteren Ende einen Zentrierrahmen trägt.
Zur Sicherstellung der Schwenkbewegung des Lastha­ kens, insbesondere beim Einschwenken in die Aufnahmeöse zum Ergreifen der Last, wird mit der Erfindung vorgeschla­ gen, daß ein Gelenkhebel vorgesehen ist, der mit einem Ende am Verschiebeelement und mit dem anderen Ende am Schaft des Lasthakens derartig gelenkig gelagert ist, daß eine vertikale Verschiebung des Verschiebeelements mit ei­ nem Schwenken des Lasthakens verbunden ist.
Ohne zusätzliche Mittel kommt man aus, wenn die Ha­ kenspitze in der Lastaufnahmestellung durch das Eigenge­ wicht des Verschiebeelements kraftbeaufschlagt an diesem anliegt.
Zur Sicherstellung eines einwandfreien Ver- und Entrie­ gelungsvorganges wird vorgeschlagen, daß die Ver- und En­ triegelung abhängig von der relativen Lage des Verschiebee­ lements innerhalb der Aufnahmevorrichtung steuerbar ist.
Für eine korrekte Aufnahme und einem korrekten Abset­ zen der Last wird vorgeschlagen, daß der Lasthaken wech­ selweise jeweils von der einen in die andere Stellung schwenkbar ist. Die wechselnde Reihenfolge von Ver- und Entriegelung geschieht hierbei auf einfache Weise, indem das Schwenken des Lasthakens mittels einer Verriegelungs­ drehkulisse erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Aufnahmevorrichtung mit ausgeschwenktem Lasthaken,
Fig. 2 einen Querschnitt der Aufnahmevorrichtung mit eingeschwenktem Lasthaken gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Aufnahmevorrichtung ge­ mäß Fig. 2 mit um 90° gedrehter Schnittebene.
Fig. 1 zeigt eine Aufnahmevorrichtung 1 im Querschnitt, bei der ein um eine horizontale Achse 2 schwenkbarer Last­ haken 3 in einem Gehäuse 4 gelagert ist. Die Aufnahmevor­ richtung 1 ist mit einer Zentriereinrichtung 5 versehen, die ein selbsttätiges Zentrieren beim Aufsetzen auf eine speziell ausgestaltete Aufnahmeöse 6 sicherstellt. Die Zentrierein­ richtung 5 sorgt außerdem dafür, daß der Lasthaken 3 je­ weils aus einer verriegelbaren Stellung in eine andere ver­ riegelbare Stellung geschwenkt wird. Hierbei ist die eine verriegelte Stellung die ausgeschwenkte Bereitschaftsstel­ lung des Lasthakens 3 neben der Aufnahmeöse 6, wie in Fig. 1 gezeigt, und die andere Stellung die in Fig. 2 gezeigte, bei der sich der Lasthaken 3 in der Lastaufnahmestellung befindet. Das Einleiten der Schwenkbewegung aus der einen in die jeweils andere verriegelbare Stellung erfolgt durch das Aufsetzen der mit dem Lasthaken 3 zusammenwirken­ den Zentriereinheit 5. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, erfolgt die Schwenkbewegung des Lasthakens 3 in einer senkrechten Ebene in die Aufnahmeöse 6.
Fig. 2 zeigt außerdem, daß Teile der Zentriereinheit 5 nach dem Einschwenken des Lasthakens 3 dessen Haken­ maul 7 verschließen, indem die Hakenspitze 8 in der Last­ aufnahmestellung (Fig. 2) von der direkt gegenüberliegend angeordneten Zentriereinheit 5 abgedeckt ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen weiter, daß die Zentriereinheit 5 aus einem Rahmen 9 besteht, der über ein schräg angeordne­ tes Verbindungselement 10 mit einem vertikal ausgerichte­ ten und verschiebbaren Verschiebeelement 11 verbunden ist. Das Verschiebeelement 11 ist in der Aufnahmevorrichtung 1 vertikal verschiebbar gelagert, und zwar rollengeführt, so daß der Zentrierrahmen 9 bezogen auf das Gehäuse 4 nur lotrecht zu dem Gehäuse 4 hin- oder von diesem wegbeweg­ bar ist. Dies hat zur Folge, daß sich die Achse 2 bei ange­ hängter Last lotrecht über der Aufnahmeöse 6 befindet. Die Rollenführung sorgt für eine erhöhte Leichtgängigkeit; der Verriegelungszustand läßt sich auf diese Weise auch von Hand ändern.
Zur Führung des Verschiebeelements 11 ist im Gehäuse eine vertikale Führung in Form eines Führungskanals 12 an­ geordnet, in dem das Verschiebeelement 11 vertikal ver­ schiebbar ist.
Das Zusammenwirken des Lasthakens 3 und der Zentrier­ einheit 5 beim Aufsetzen erfolgt über einen Gelenkhebel 13, der am Lasthaken 3 im Bereich der Schwenklagerung und am Verschiebeelement 11 drehbar gelagert ist und ein un­ kontrolliertes Schwingen des Lasthakens 3 verhindert. Die Anordnung der Lagerpunkte ist so gewählt, daß der Lastha­ ken 3 bei einer Verschiebung des Verschiebeelements 11 nach oben ein Ausschwenken des Lasthakens 3 erfolgt, bei Verschiebung nach unten schwenkt der Lasthaken 3 in die Aufnahmeöse ein. Die Lagerung des Gelenkhebels 13 er­ folgt durch eine Lagerbuchse, die zum Demontieren der Aufnahmevorrichtung einfach verschoben wird.
Der Gelenkhebel 13 ist am Lasthaken 3 auf einem Bolzen 14 gelagert, der sich in eine Verriegelungsdrehkulisse 15 hineinerstreckt. Die Verriegelungsdrehkulisse 15 ist als Drehkulisse ausgebildet, d. h. der Bolzen 14 gleitet in einem endlosen Schlitz auf einer geschlossenen Kurve ohne seine Bewegungsrichtung zu wechseln. Die Verriegelungsdrehku­ lisse 15 ist weiter so ausgebildet, daß der Lasthaken 3 bei zwei Positionen des Bolzens 14 im Verlauf seines Weges in­ nerhalb der Verriegelungsdrehkulisse 15 selbsttätig verrie­ gelt wird. Jeweils bei erneutem Aufsetzen des Rahmens 9 wird die Verriegelung freigegeben und der Lasthaken 3 bei erneutem Aufsetzen des Rahmens 9 in die jeweils andere Stellung geschwenkt, wo eine erneute Verriegelung erfolgt.
In der Lastaufnahmestellung, dargestellt in Fig. 2, erfolgt die Abdeckung der Hakenspitze 8 dadurch, daß diese form­ schlüssig in eine Ausnehmung 16 der Zentriereinheit 5 ein­ greift. Im Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung 16 da­ durch gebildet, daß das Verschiebeelement 11 und das Ver­ bindungselement 10 winklig zueinander angeordnet sind, d. h. das Verbindungselement 10 ist nach außen abgewin­ kelt. Die im Knickbereich angeordnete Ausnehmung 16 ist so gestaltet, daß die Lasthakenspitze 8 an einer horizontalen Fläche des Verschiebeelementes 11 zur Anlage kommen. In der Lastaufnahmestellung liegt die Hakenspitze 8 durch das Eigengewicht der Zentriereinheit 5 kraftbeaufschlagt am Verschiebeelement 11 an.
Bezugszeichenliste
1
Aufnahmevorrichtung
2
Achse
3
Lasthaken
4
Gehäuse
5
Zentriereinrichtung
6
Aufnahmeöse
7
Hakenmaul
8
Hakenspitze
9
Rahmen
10
Verbindungselement
11
Verschiebeelement
12
Führungskanal
13
Gelenkhebel
14
Bolzen
15
Kulisse
16
Ausnehmung
17
Öffnung
18
Seilrollen

Claims (10)

1. Aufnahmevorrichtung für mit einer Aufnahmeöse versehene Lasten mittels eines in einer senkrechten Ebene in die Aufnahmeöse einschwenkbaren Lastha­ kens, dessen Schwenkbewegung aus einer und in eine verriegelbare Bereitschaftsstellung neben der Aufnah­ meöse in die bzw. aus der Lastaufnahmestellung durch das Aufsetzen einer mit dem Lasthaken zusammenwir­ kenden Zentriereinheit auf die Last einleitbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß Teile der Zentriereinheit (5) nach dem Einschwenken des Lasthakens (3) dessen Hakenmaul (7) verschließen.
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hakenspitze (8) in der Lastauf­ nahmestellung von der direkt gegenüberliegend ange­ ordneten Zentriereinheit (5) abgedeckt ist.
3. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenspitze (8) in der Lastaufnahmestellung formschlüssig in eine Ausnehmung (16) der Zentriereinheit (5) eingreift.
4. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) in einem Verschiebeelement (11) der Zentriereinheit (5) ausge­ bildet ist.
5. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebeelement (11) in der Aufnahmevorrichtung (1) vertikal verschiebbar gela­ gert ist und an seinem unteren Ende ein Zentrierrahmen (9) befestigt ist.
6. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gelenkhebel (13) vorgesehen ist, der mit einem Ende am Verschie­ beelement (11) und mit dem anderen Ende am Schaft des Lasthakens (3) derart gelenkig gelagert ist, daß eine vertikale Verschiebung des Verschiebeelements (11) mit einem Schwenken des Lasthakens (3) verbunden ist.
7. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenspitze (8) in der Lastaufnahmestellung durch das Eigengewicht des Verschiebeelements (11) kraftbeaufschlagt an die­ sem anliegt.
8. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver- und Entrie­ gelung abhängig von der relativen Lage des Verschie­ beelements (11) innerhalb der Aufnahmevorrichtung (1) steuerbar ist.
9. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lasthaken (3) wechselweise jeweils von der einen in die andere Stel­ lung schwenkbar ist.
10. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenken des Lasthakens (3) mittels einer Verriegelungsdrehku­ lisse (15) erfolgt.
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