DE19804815C1 - Verfahren zur Herstellung von Baccatin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BaccatinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Baccatin bzw. von
Baccatinderivaten durch selektive Acetylierung der entsprechenden 10-
Desacetylverbindungen, ein isoliertes Enzym, welches diese Acetylierungs
reaktion katalysiert sowie ein Verfahren zur Herstellung des Enzyms.
Taxol ist ein vielversprechendes Mittel zur Behandlung von Krebs, welches
antileukämische und tumorhemmende Aktivität aufweist (siehe z. B.: M.
Suffnes et al., in "The Alkaloids, Chemistry and Pharmacology, A. Brossi,
Hrsg. Academic Press: Orlando, FL, 1985, Vol. XXV, Kapitel 1). Ur
sprünglich war Taxol aus der Rinde bestimmter Eibenarten (Taxus taxaceae)
gewonnen worden. Die Isolierung von Taxol aus Rinde ist jedoch schwierig
und aufwendig und man erhält das gewünschte Taxol aus Rinde nur in sehr
geringen Ausbeuten (40 bis 165 mg/kg) (siehe z. B. R. W. Miller et al., J.
Org. Chem. 46 (1981) 1469-1474; V. Sénilh et al., J. Nat. Procl. 47 (1984)
131-137; N. Magri et al., J. Org. Chem 51 (1986) 797-802). Zudem führt
die Verwendung von Rinde zum Absterben der Eiben, welche sehr langsam
nachwachsen, sodass das Ausgangsmaterial nur in begrenztem Umfang zur
Verfügung steht.
Nach der Entdeckung der Eigenschaften von Taxol, die es für eine
Verwendung als chemotherapeutisches Mittel gegen Krebs empfehlen,
wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, es durch synthetische
oder semi-synthetische Verfahren herzustellen. So wurde versucht, die
Struktur des Taxols durch organische Synthese herzustellen (siehe z. B. W.
F. Berkowitz et al., J. Org. Chem. 52 (1987) 1119-1124). Aufgrund der
Komplexheit des Moleküls, gelang es bisher jedoch nicht, Taxol in praktisch
verwendbaren Mengen durch vollständige organische Synthese herzustellen.
Ein weiterer Weg, der eingeschlagen wurde, um Taxol zu erhalten, ist eine
partielle Synthese ausgehend von einem leicht und in großer Menge
erhältlichen Vorläufer. Einer dieser Ansätze geht von 10-Desacetylbaccatin
III aus, welches leicht und in großer Ausbeute von Blättern von Taxus
baccata L extrahiert werden kann (G. Chauviere et al., Seances Acad. Sci.,
Ser. 2, 1981, 293, 501-503). Es ist dabei möglich, etwa 1 g 10-Desacetyl
baccatin III pro kg Blätter zu isolieren, wobei die Blätter schnell nachwach
sen. So können ohne weiteres große Mengen des Vorläufers 10-Desacetyl
baccatin III erhalten werden.
Aus diesem aus biologischem Material gewonnenen Vorläufer kann dann
durch partielle Synthese der gewünschte Wirkstoff Taxol hergestellt
werden. Allerdings hat sich herausgestellt, dass, so ähnlich die Strukturen
von 10-Desacetylbaccatin III und Taxol zu sein scheinen, diese partielle
Synthese noch große Schwierigkeiten beinhaltet und zumeist nur unter
Verwendung spezifischer Schutzgruppen erfolgreich durchgeführt werden
kann, wobei das gewünschte Produkt Taxol lediglich in geringen Ausbeuten
erhalten wird.
Denis et al., (J. Am. Chem. Soc. 110 (1988), 5917-5919) beschreiben die
Umsetzung von 10-Desacetylbaccatin III zu Taxol in zwei Schritten. Im
ersten Schritt wird 10-Desacetylbaccatin III chemisch in 10-Stellung
acetyliert. Im zweiten Schritt erfolgt die Überführung von Baccatin in Taxol.
Der erste Schritt ist jedoch nicht regiospezifisch, sodass insbesondere auch
eine Acetylierung von 10-Desacetylbaccatin an Position 7 stattfindet. Es ist
deshalb notwendig, die Hydroxygruppe an dieser Position durch eine
Schutzgruppe der Acetylierung unzugänglich zu machen. Nur durch die
Verwendung einer Schutzgruppe konnte eine ausschließliche Acetylierung
in 10-Stellung erreicht werden. Die Verwendung einer Schutzgruppe
beinhaltet jedoch zwei weitere Verfahrensschritte (Anbringen und Entfernen
der Schutzgruppe), was zum einen aufwendig ist und zum anderen die
Ausbeute des erhaltenen Produkts deutlich verringert. Ein weiterer Nachteil
bei der Verwendung von Schutzgruppen besteht darin, dass insbesondere bei
Verwendung des Produkts als pharmazeutischen Wirkstoff aufwendige
Reinigungs- und Analyseverfahren nachgeschaltet werden müssen, um sicher
zu stellen, dass sich keine mit Schutzgruppen versehenen Moleküle mehr im
Produkt befinden.
Zocher et al. (Biochem. Biophys. Res. Commun., 229 (1996), 16-20)
beschreiben eine Biosynthese von Taxol. In einem Zwischenschritt wurde
dabei die Acetylierung von 10-Desacetylbaccatin III zu Baccatin III mit Hilfe
von Pflanzenrohextrakten aus den Wurzeln von Taxus baccata durchgeführt.
Es gelang jedoch nicht, Substanzen zu isolieren oder zu charakterisieren, die
die Acetylierung bewirken. Nachteilig bei der Verwendung eines Rohextraktes
ist die Tatsache, dass zahlreiche weitere Reaktionen, insbesondere Acetylie
rung an weiteren Positionen ebenfalls durch im Rohextrakt vorliegende Stoffe
veranlasst oder beeinflusst werden können. Weiterhin weist ein Pflanzenroh
extrakt keine definierte und reproduzierbare Zusammensetzung auf, sodass die
Verwendung von Pflanzenrohextrakten zu nicht kontrollierbaren und variieren
den Umsetzungen und Ausbeuten führt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, ein Verfahren
bereitzustellen, mit dem Baccatin und dem Baccatin ähnliche Baccatinderivate
durch selektive Acetylierung der entsprechenden 10-Desacetylverbindungen
in Position 10 hergestellt werden können. Eine weitere Aufgabe bestand darin,
eine isolierte Substanz bereitzustellen, die spezifisch diese Reaktion katalysiert.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur
Herstellung von Baccatin oder Baccatinderivaten, welches dadurch gekenn
zeichnet ist, dass man 10-Desacetylbaccatin oder ein 10-Desacetylbaccatin
derivat in Gegenwart eines isolierten Enzyms und eines Acetyldonors umsetzt,
wobei als Enzym eine Acetyltransferase mit einem Molekulargewicht von 70
bis 72 kD, bestimmt durch SDS-PAGE mit einem isoelektrischen Punkt
von pH 5,4 bis 5,8 und eine Michaelis Menten Konstante KM für Acetyl-
Coenzym A von 55 bis 65 µM verwendet wird, die
aus Zellkulturen von Taxus chinensis erhältlich ist. Es wurde festgestellt,
dass eine regioselektive Acetylierung in Position 10 durch ein isoliertes
Enzym katalysiert wird, welches aus Taxus chinensis Zellsuspensions
kulturen gewonnen werden kann. Überraschenderweise wurde festgestellt,
dass unter Verwendung des isolierten und gereinigten Enzyms eine hohe
Regiospezifität hinsichtlich der Acetylierung in Position 10 erhalten werden
kann. Diese Spezifität ist bevorzugt < 80%, mehr bevorzugt < 90% und
am meisten bevorzugt < 95%. Es wurde festgestellt, dass mit dem
erfindungsgemäß verwendeten Enzym eine Spezifität < 99% erhalten
werden kann. Eine Spezifität von < 80% bedeutet hierbei, dass die
Acetylierung zu mehr als 80% an Position 10 und zu weniger als 20% an
anderen Positionen der Ausgangsverbindung stattgefunden hat. Dies hat zur
Folge, dass weitere Hydroxygruppen, die im Ausgangsstoff vorliegen, nicht
mit einer Schutzgruppe blockiert werden müssen, da eine Acetylierung
dieser weiteren Hydroxygruppen bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Enzyms nicht oder nur in sehr geringem Umfang auftritt.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass das erfindungsgemäß
verwendete Enzym eine hohe Substratspezifität aufweist. So werden nur
10-Desacetylbaccatin bzw. 10-Desacetylbaccatinderivate umgesetzt, die an
und in der Umgebung von der C10-Position eine dem 10-Desacetylbaccatin
III ähnliche Konfiguration aufweisen. Insbesondere werden Baccatinderivate,
bei denen der Zugang zur Position 10 durch raumfüllende Substituenten
blockiert ist, wie etwa 10-Desacetyltaxol und 10-Desacetylcephalomannin
nicht acetyliert. Eine Voraussetzung dafür, dass Baccatinderivate durch das
erfindungsgemäße Enzym als Substrat erkannt werden, ist es deshalb, dass
diese Derivate, die Taxan-Ringstruktur aufweisen, in den Positionen 7, 8,
9, 10, 11, 12 und 13 im Wesentlichen dem 10-Desacetylbaccatin III ent
sprechen, d. h. keine anderen Substituenten oder lediglich Substituenten, die
ein geringes Volumen aufweisen, an diesen Positionen tragen. Bevorzugt ist
das Verfahren für Baccatinderivate geeignet, die an den Positionen 7 bis 13
dieselben Substituenten wie 10-Desacetylbaccatin III oder wenigstens zum
Teil Substituenten mit geringerem Volumen als die Substituenten von 10-
Desacetylbaccatin III, insbesondere Wasserstoff, tragen. Voluminöse
Substituenten an den übrigen Positionen stören die Reaktion nicht.
Besonders bevorzugt wird das Verfahren zur Acetylierung von 10-Desacetyl
baccatin III verwendet. Weiterhin wird das Verfahren besonders bevorzugt
zur selektiven Acetylierung in Position 10 von 14-Hydroxy-10-desacetylbac
catin III verwendet.
Demgegenüber werden 10-Desacetylbaccatin III-Derivate, deren Hydroxy
gruppe in Position 7 durch eine voluminöse Schutzgruppe blockiert ist, wie
etwa 7-TES-10-DAB-III oder 7-BOC-10-DAB-III vom erfindungsgemäßen
Enzym nicht als Substrate erkannt. Eine solche Blockierung ist aber auch
nicht nötig, da eine regioselektive Acetylierung in Position 10 auch bei
Vorliegen weiterer Hydroxygruppen an anderen Positionen stattfindet.
Es ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, Taxanderivate
selektiv in Position 10 zu acetylieren, die die gleichen, weniger oder weniger
voluminöse Substituenten an den Positionen 7 bis 13 als 10-Desacetylbac
catin III aufweisen. Solche Taxanderivate, bei denen die in 10-Desacetylbac
catin III vorliegenden Substituenten (d. h. OH in Position 7, CH3 in Position
8, =O in Position 9, OH in Position 10, CH3 in Position 12 und OH in
Position 13) vorliegen oder durch einen ähnlich voluminösen oder kleineren
Rest, insbesondere Wasserstoff, ersetzt sind, fallen hierin unter den Begriff
10-Desacetylbaccatinderivate und können ebenfalls regiospezifisch acetyliert
werden, soweit sie in Position 10 eine OH-Gruppe aufweisen. Beispiele
solcher Derivate sind 10-Desacetyltaxuyunnanin-C, 10,14-Desacetyltaxuyu
nannin-C, 2,10,14-Desacetyltaxuyuunannin-C, 5,10,14-Desacetyltaxuyu
nannin-C und 2,5,10,14-Desacetyltaxuyunannin-C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart eines Acetyldonors
durchgeführt. Als Acetyldonor ist grundsätzlich jede Substanz geeignet, die
bei der katalytischen Umsetzung der 10-Desacetylausgangssubstanz eine
Acetylgruppe zur Verfügung stellt. Bevorzugt wird die Umsetzung in Gegen
wart von Acetyl-Coenzym-A als Acetyldonor durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Verwendung eines isolierten Enzyms bietet ver
fahrenstechnisch viele Vorteile. Die Umsetzung ist insbesondere hinsichtlich
der Umsetzungsgeschwindigkeit und hinsichtlich der Reproduzierbarkeit bei der
Verwendung eines isolierten Enzyms leicht zu kontrollieren.
Bevorzugt weist das verwendete Enzym einen isoelektrischen Punkt von pH
5,5 bis 5,7 und insbesondere von pH 5,6 auf. Weiterhin wurde festgestellt,
dass das erfindungsgemäß verwendete Enzym eine Michaelis Menten
Konstante KM für Acetyl-Coenzym A von 59 bis 63 µM und insbesondere von
61 µM aufweist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein isoliertes Enzym, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass es a) 10-Desacetylbaccatin-III in Gegenwart
eines Acetyldonors, insbesondere Acetyl-Coenzym A selektiv an Position 10
acetyliert, b) ein Molekulargewicht von 70 bis 72 kD aufweist, bestimmt durch
SDS-PAGE, c) einen isoelektrischen Punkt von pH 5,4 bis 5,8 aufweist, d) eine
Michaelis Menten Konstante KM für Acetyl-Coenzym A von 55 bis 65 µM
aufweist, e) eine 10-Hydroxytaxa-O-acetyltransferase ist und f) aus Zell
kulturen von Taxus chinensis erhältlich ist.
Das erfindungsgemäße Enzym liegt bevorzugt in einer Reinheit < 50%,
insbesondere < 80%, mehr bevorzugt < 90% und am meisten bevorzugt
< 95% vor. Das erfindungsgemäße Enzym zeichnet sich dadurch aus, dass
es 10-Desacetylbaccatin-III in Gegenwart eines Acetyldonors, inbesondere
Acetyl CoA selektiv an Position 10 acetyliert. Dies bedeutet insbesondere,
dass eine Acetylierung der übrigen Hydroxygruppen von 10-Desacetylbaccatin
III an Position 1, 7 und 13 praktisch nicht beobachtet wird. Die Acetylierungs
reaktion weist inbesondere eine Selektivität von < 50% hinsichtlich Position
10, bevorzugt < 80%, mehr bevorzugt < 90% und am meisten bevorzugt
< 95% auf.
Das isolierte Enzym ist weiterhin durch ein Molekulargewicht von 70 bis 72
kD, bestimmt durch SDS-PAGE, charakterisiert. Zur Bestimmung des
Molekulargewichts wurden 0,3 µg homogenes Protein in einem 10%-igen
denaturierenden SDS-Gel parallel mit Markerproteinen mit bekanntem
Molekulargewicht (Rainbow-Marker) chromatographiert. Durch Silberfärbung
wurden die Proteine sichtbar gemacht, wobei das Molekulargewicht durch
Vergleich der Rf-Werte der Eichproteine und des erfindungsgemäßen
Enzyms bestimmt wurde. Das durch SDS-Gelelektrophorese bestimmte
Molekulargewicht wurde durch Gelfiltration an einer geeigneten Gelfil
trationssäule bestätigt. Die Gelfiltration wurde an einer mit 50 mM Tris, pH
8,5, 20 mM 2-Mercaptoethanol äquilibrierten Biosilect-SEC 250-5-Säule
(Biorad) in einer FPLC-Anlage (Biologic Workstation, Biorad) durchgeführt,
und zwar bei einer Flussrate von 0,2 ml/min. Dabei wurde die Säule
zunächst mit Proteinen mit bekanntem Molekulargewicht geeicht. Unter
identischen Bedingungen wurden dann 50 µg des erfindungsgemäßen
Proteins durch die Säule geleitet. Das Eluat wurde in Fraktionen von 250 µl
gesammelt und die Aktivität des Eluats wurde, wie unten beschrieben,
bestimmt. Das Molekulargewicht wurde durch Vergleich der Elutionszeiten
mit den bekannten Standards ermittelt.
Das erfindungsgemäße Enzym kann aus Zellkulturen von Taxus chinensis
isoliert werden. Es weist einen isoelektrischen Punkt von pH 5,4 bis 5,8,
bevorzugt pH 5,5 bis 5,7 und insbesondere von pH 5,6 auf. Weiterhin
wurde eine Michaelis Menten-Konstante KM für das verwendete Enzym für
Acetyl-Coenzym A von 55 bis 65 µM, bevorzugt von 59 bis 63 µM und
insbesondere von 61 µM gefunden.
Bei dem erfindungsgemäßen Enzym handelt es sich um eine Acetyltrans
ferase, insbesondere um eine Acetyl-CoA-10-Hydroxytaxan-O-Acetyltrans
ferase.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des
oben beschriebenen Enzyms, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
man das Enzym aus einer das Enzym enthaltenden Quelle isoliert, indem
man bekannte Reinigungsverfahren verwendet, und nach jeder Reinigung die
Fraktionen bestimmt, in denen das Enzym vorliegt, indem man 10-Desace
tylbaccatin oder ein 10-Desacetylbaccatinderivat und einen Acetyldonor
zugibt und das gebildete Acetylierungsprodukt nachweist.
Als Enzym enthaltende Quelle kann beispielsweise ein Pflanzenextrakt
verwendet werden. Bevorzugt wird als Enzym enthaltende Quelle eine
Zellkultur, insbesondere eine Suspensionszellkultur verwendet. Die
Verwendung einer Zellkultur ist deshalb vorteilhaft, da große Mengen an
Ausgangsmaterial gewonnen werden können. Im Vergleich zur Verwendung
von Rohextrakt als Enzym enthaltener Quelle ist bei Verwendung einer
Zellkultur aufgrund der großen Menge an Ausgangsmaterial eine Aufreini
gung des Enzyms bis zu hoher Reinheit möglich. Besonders bevorzugt wird
ein Ausgangsmaterial verwendet, das von Taxus chinensis stammt,
beispielsweise eine Zellkultur von Taxus chinensis.
Zur Reinigung des Enzyms aus dem Ausgangsmaterial können zur Gewin
nung von Enzymen bzw. Proteinen bekannte Reinigungsverfahren ver
wendet werden. Bevorzugt verwendete Verfahren umfassen die Ammonium
sulfatfällung aus dem Rohextrakt sowie chromatographische Reinigungsver
fahren, wie etwa die Verwendung einer Sephadex G-25 Säule, eine
Anionenaustausch-Chromatographie z. B. an DEAE-Sephacel, eine Gelfil
tration z. B. an Ultrogel AcA 44, eine Anionenaustausch-Chromatographie
z. B. an HighQ, eine Chromatographie über eine Hydroxyapatitsäule, eine
Farbstoffaffinitätschromatographie z. B. an High Trap Blue, eine hydrophobe
Interaktionschromatographie z. B. an Phenylsepharose und/oder eine
Farbstoffaffinitätschromatographie z. B. an Mimetic-Grün 1A6XL. Bevorzugt
umfasst die Reinigung wenigstens einen Schritt unter Verwendung einer
Anionenaustausch-Chromatographie an HighQ. Die HighQ-Säule ist ein
Anionenaustauscher mit -N+(CH3)3-Gruppen als Liganden. Es wurde
festgestellt, dass insbesondere bei diesem Reinigungsschritt Substanzen
entfernt werden, die eine Acetylierung an anderen Positionen als Position
10 katalysieren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nach jedem Reinigungsschritt die
Enzymaktivität der Fraktionen bestimmt, um festzustellen, in welchen
Fraktionen das Enzym vorliegt. Dazu wird die Fraktion bzw. ein Teil der
Fraktion mit 10-Desacetylbaccatin oder einem 10-Desacetylbaccatin-Derivat,
wie oben definiert, und einen Acetyldonor versetzt. In den Fraktionen, in
denen das gewünschte Enzym vorliegt, kann in Position 10 acetyliertes
Produkt nachgewiesen werden. Für diesen Nachweis setzt man bevorzugt
10-Desacetylbaccatin-III oder 10-Desacetyltaxuyunannin-C ein. Der
Nachweis des gebildeten Acetylierungsproduktes kann durch die Ver
wendung geeigneter Markierungsgruppen in den Ausgangssubstanzen
erreicht werden. Bevorzugt wird ein markierter Acetyldonor verwendet. Ein
solcher markierter Acetyldonor umfasst eine markierte Acetylgruppe, mit
deren Hilfe dann in Position 10 acetyliertes Produkt bestimmt werden kann.
Bevorzugt wird ein radioaktiv markierter Acetyldonor verwendet. Geeignete
radioaktive Markierungsgruppen sind dabei 13C und 14C. Besonders
bevorzugt wird als Acetyldonor ein Acetyl-Coenzym A verwendet,
insbesondere [2-14C]-Acetyl-Coenzym-A.
Es ist auch möglich, den Nachweis über eine Markierung mit einem
schweren Isotop durchzuführen. In diesem Fall kann das Umsetzungs
produkt mittels Massenspektrometrie bestimmt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Baccatin oder
Baccatinderivaten unter Verwendung des erfindungsgemäßen Enzyms ist es
möglich, spezifisch in 10-Stellung acetylierte Baccatin- bzw. Taxanver
bindungen herzustellen. Solche Verbindungen sind insbesondere als
Ausgangssubstanzen für die partielle Synthese von Taxol von Interesse. Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung
von Taxol oder/und Taxolderivaten, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass man Baccatin- oder Baccatinderivate, welche nach dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, nach bekannten Verfahren zu
Taxol bzw. Taxolderivaten umsetzt. Die partielle Umsetzung von Baccatin
bzw. Baccatinderivaten zu Taxol bzw. Taxolderivaten ist im Stand der
Technik beschrieben und umfasst im Wesentlichen das Anbringen geeigne
ter Substituenten an der Hydroxygruppe in Position 13 der Baccatinderivate.
Die hierfür geeigneterweise verwendeten Baccatinderivate weisen deshalb
zumindest in Position 13 eine freie OH-Gruppe auf.
Die Umsetzung von Baccatinderivaten zu Taxol bzw. Taxolderivaten erfolgt
insbesondere durch eine Veresterung der OH-Gruppe in Position 13 der
Baccatinderivate mit einer geeigneten Säure. Solche Verfahren sind in der
Literatur ausführlich beschrieben, beispielsweise im US-Patent 4,814,470
(Colin et al.), im US-Patent Re. 34, 277 (Denis et al.), in EP 0 400 971 A2,
im US-Patent 4,924,011 (Denis et al.), im US-Patent Nr. 5,476,954
(Bourzat et al.) sowie von Denis et al., J. Am. Chem. Soc. 110 (1988),
5917-5919.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Es wurden Taxus chinensis-Suspensionskulturen aus der Sammlung des
Instituts für Pharmazeutische Biologie der Universität München verwendet,
die ursprünglich von Nadeln eines T. chinensis Baumes stammen. Man ließ
die Kulturen bei 24°C, 100 U/min und 150 lux 14 Tage wachsen. Dann
übertrug man 150 ml Zellsuspension mit einer sterilen 50 ml-Pipette in 250
ml B5 + 1-Medium:
Zusammensetzung des B5 + 1-Mediums (modifiziert nach Gamborg, Miller, Ojima: Experimental Research, 1968, 50, pp. 151-158) | |
Napthylessigsäure | 10 µM |
Benzylaminopurin | 0,2 µM |
NaH2PO4 . H2O | 150 mg/l |
CaCl2 . 2H2O | 150 mg/l |
(NH4)2SO4 | 134 mg/l |
MgSO4 . 7H2O | 250 mg/l |
KNO3 | 2500 mg/l |
FeSO4 . 7H2O | 25,6 mg/l |
Na2EDTA . 2H2O | 34,27 mg/l |
KJ | 0,75 mg/l |
MnSO4 . H2O | 10 mg/l |
H3BO3 | 3 mg/l |
ZnSO4 . 7H2O | 3 mg/l |
Na2MoO4 . 5H2O | 0,25 mg/l |
CuSO4 . 5H2O | 0,25 mg/l |
CoCl2 . 6H2O | 0,25 mg/l |
Nicotinsäure | 1 mg/l |
Thiaminiumdichlorid | 10 mg/l |
Pyridoxolhydrochlorid | 1 mg/l |
meso-Inosit | 1000 mg/l |
D(+)Saccharose | 20000 mg/l |
AL=L<pH 5,6 | |
NZ-Amine | 1000 mg/l |
Die NZ-Amine wurden nach Autoklavieren und Erkalten unter sterilen
Bedingungen als sterile Stocklösung (10 g/l,) zum Medium gegeben.
Am 3. Tag nach diesem Überimpfen fügte man 30 µM Methyljasmonat (Fa.
Serva) hinzu und ließ die Kultur weitere 4 Tage wachsen (Gundlach, H.,
Müller, M. J., Kutchan, T. M., Zenk, M. H., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
89, S. 2389-2393). Dann wurden die Zellen durch Vakuumfiltration vom
Medium getrennt und nach Schockgefrieren mit flüssigem Stickstoff für den
Enzymaufschluss verwendet. Bei -20°C konnten sie aber auch bis zu einem
Monat gelagert werden, danach sank die Aktivität des gesuchten Enzyms
stark ab.
Um ein Enzym zu reinigen, charakterisieren und nachweisen zu können, ist
die Verfügbarkeit von präzisen und ausreichend empfindlichen Testmetho
den unerlässliche Voraussetzung. Hier war dies die Erfassung des gebildeten
Produktes, z. B. des Taxuyunnanin C aus 10-Desacetyltaxuyunnanin, wofür
ein einfach durchzuführendes und zuverlässiges Verfahren entwickelt
wurde.
Eine ausreichende Menge der zu testenden Enzymlösung wurde zu 50 µl
Trispuffer (0,8 M, pH 8,5) in ein Eppendorf Cap pipettiert. Dann fügte man
30 µl gereinigtes AcetylCoA (5 nmol nicht markiertes und 0,02 µCi-[2-
14C]Acetyl-Coenzym-A) und 15 nmol einer in DMSO gelösten 3 mM
Stocklösung von 10-Desacetyltaxuyunnanin C hinzu, in der Kontrolle
anstelle dieses Taxans nur die entsprechende Menge DMSO. Nach 30-
minütiger Inkubation bei 35°C wurde der Ansatz mit 20 µl 12% H2SO4
angesäuert, das gebildete Taxuyunnanin C mit 600 µl tert.-Butylmethylether
ausgeschüttelt (10 min Überkopfschüttler) und der Ansatz dann zentrifugiert
(4 min 14.000 U/min. Eppendorf-Zentrifuge). Das noch vorhandene, nicht
umgesetzte [2-14C] Acetyl-CoA verblieb in der wässrigen Phase. 500 µl der
organischen Phase wurden durch Abblasen mit Luft zur Trockne eingeengt,
wobei gleichzeitig eventuell vorhandene [2-14C]Essigsäure, die durch das
vorhergehende Ansäuern als Säure vorlag und somit flüchtig war, entfernt
werden konnte. Mittels Szintillationszähler (Multiple Purpose Szintillation
Counter LS 6500, Fa. Beckmann) oder Dünnschichtradioscanner (Automatic
TLC Linear Analyzer, Fa. Berthold) wurde die Art und Menge des gebildeten
Produktes bestimmt. Ersteren setzte man ein, um mit den gezählten cpm-
Werten den Umsatz, und damit die Aktivität des Enzyms zu ermitteln. Mit
Hilfe von Dünnschichtchromatographie (DC) (LM: Chloroform : Acetonitril
7 : 3) und anschließender Auswertung am Radioscanner konnte überprüft
werden, ob die mit dem Szintillationszähler gemessene Radioaktivität auch
wirklich einem Peak in Höhe des Rf-Wertes des erwarteten Produktes
entsprach.
Zur Gewinnung des Proteinrohextraktes wurden 7 Tage alte Suspensions
kulturen verwendet, die am 3. Tag nach dem Überimpfen mit 30 µM MeJA
elizitiert worden waren. Es wurden 200 g frisch abgesaugte Zellen mit
flüssigem Stickstoff schockgefroren. In einem eisgekühlten Mörser wurden
diese dann mit 20 g PVPP gemischt und mit 400 ml Standardpuffer A (100
mM Borsäure/NaOH, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol)
unter Rühren aufgetaut. Das PVPP bindet einen Teil der im weiteren
Reinigungsgang störenden Phenole, u. a. die im Extrakt enthaltenen
Gerbstoffe. Der homogene Zellbrei wurde dann durch 4-lagigen Mull filtriert,
und der Presssaft bei 15.000 × g zentrifugiert (10 min, SS34-Rotor).
Der eisgekühlte Überstand wurde mit 50 ml, in Standardpuffer A (100 mM
Borsäure/NaOH, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol)
suspendiertem Calciumphosphatgel gemischt. Die Volumenangabe gibt die
Menge an Gel an, die man nach 10-minütiger Zentrifugation bei 2500 U/min
erhält und entspricht 1,9 g TG Ca3(PO4)2. 10 Minuten ließ man diese
Mischung im Eisbad unter gelegentlichem Rühren stehen. Während dieser
Zeit sollten Begleitstoffe an das Gel adsorbieren, wie beispielsweise die in
großen Mengen enthaltenen Gerbstoffe. Die Acetyltransferase blieb in
Lösung und konnte durch anschließende Zentrifugation (6000 × g, 5 min.
GSA-Rotor) vom Gelmaterial getrennt werden.
Anschließend wurde das als Pellet vorliegende Gel nochmals in 75 ml
Standardpuffer A aufgenommen, 5 Minuten mit einem Glasstab gerührt und
nochmals 5 Minuten bei 6000 U/min (GSA-Rotor) zentrifugiert, da ein Teil
der Acetyltransferase an das Gel adsorbierte und durch diese Nach
behandlung in den Überstand gelangte. Ohne Verwendung des Calcium
phosphatgels ergaben sich im weiteren Reinigungsgang große Schwierigkei
ten, da die dann noch enthaltenen Begleitstoffe sehr schnell die Membran
der Rührzelle verstopften und die anschließend verwendeten Säulen
dunkelbraun färbten und deren Bindungskapazitäten rasch verringerten.
Der vereinigte eisgekühlte Überstand wurde unter langsamen Rühren
portionsweise bis zur 70%-igen Sättigung mit Ammoniumsulfat versetzt
und nach vollständiger Zugabe noch weitere 30 min langsam gerührt.
Anschließend konnte das ausgefallene Protein bei 15000 U/min (10 min,
SS34-Rotor) pelletiert werden. Der Niederschlag wurde in 30 ml Standard
puffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercapto
ethanol) vorsichtig resuspendiert und die Lösung unter Verwendung dieses
Puffers mit Hilfe einer Sephadex G25-Säule (Pharmacia; 2,7 cm × 7 cm)
entsalzt, wobei gleichzeitig 60% des Fremdproteins abgetrennt wurden.
[G25-Eluat: 82 ml, 78 mg Protein]
[G25-Eluat: 82 ml, 78 mg Protein]
Bei DEAE-Sephacel handelt es sich um eine modifizierte Cellulose, an die
positiv geladene Diethylaminoethylreste gebunden sind. Ist der isoelek
trische Punkt gelöster Proteine saurer als der verwendete Puffer, liegen sie
als Anionen vor und können somit an das positiv geladene Säulenmaterial
binden. Der Zusatz von stärkeren Anionen, wie beispielsweise Cl- oder SO4 2-,
schwächt die elektrostatische Wechselwirkung von adsorbiertem Protein
und DEAE-Gruppen. Demzufolge werden die Proteinanionen gegen die
anorganischen Anionen ausgetauscht und das Enzym somit eluiert.
In diesem Reinigungsschritt wurden 24,4% des Fremdproteins abgetrennt
sowie insbesondere Begleitstoffe, u. a. phenolhaltige Gerbstoffe. Das
Säulenmaterial färbte sich schon beim ersten Gebrauch stark braun, konnte
aber mit 1 M NaOH weitgehend gereinigt werden. Die Verschmutzung der
später im Reinigungsgang eingesetzten Säulen konnte durch diesen Schritt
erheblich reduziert werden.
Den Durchlauf der DEAE-Säule (2,5 cm × 5 cm) einschließlich 30 ml
Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-
Mercaptoethnaol), mit dem die Säule nachgewaschen wurde, engte man
durch Druckfiltration in einer Rührzelle (Amicon, 400 ml, Membran PM 10)
auf 5 ml ein.
[DEAE-Eluat: 110 ml, 59 mg Protein]
[DEAE-Eluat: 110 ml, 59 mg Protein]
Das Prinzip der Gelfiltration beruht darauf, dass sich Makromoleküle, wie
beispielsweise Proteine, abhängig von ihrer Größe und Form zwischen einer
Matrix mit definierter Porengröße (Ausschlussvolumen) und dem sie
umgebenden Flüssigkeitsraum verteilen. Moleküle, die zu groß sind, um in
die Poren des Gels eindringen zu können, wandern an den Partikeln vorbei
und werden dadurch schneller eluiert als mittelgroße Proteine, die zunächst
von den Poren retardiert werden ohne aber in diese einzudringen. Noch
kleinere Moleküle, u. a. Salzionen, gelangen zunächst in die Poren, die sie
erst nach einer bestimmten Verweilzeit verlassen, weshalb sie am längsten
auf der Säule bleiben.
Diese Technik ist sehr schonend, da praktisch keine Wechselwirkungen
zwischen Material und Protein auftreten und keine speziellen Puffer
verwendet werden müssen.
Zudem erfolgt eine vollständige Entsalzung des Eluats, da die kleineren
Ionen, in diesem Fall Sulfationen, viel länger auf der Säule verweilen als das
aktive Protein.
Es wurde ein Polyacrylamid-Agarose-Gel verwendet, für das ein Fraktionier
bereich von 10-130 kD angegeben ist (Ultrogel AcA 44, Fa. Serva).
Die eingeengte Proteinlösung wurde an einer mit Standardpuffer B
äquilibrierten Säule (2,8 cm × 100 cm) mit einer Flussrate von 20 ml/h
über Nacht aufgetrennt. Die 60 Fraktionen (a 6,5 ml) wurden auf Proteinge
halt und Acetyltransferase-Aktivität getestet. Die Fraktionen mit der
Hauptaktivität wurden vereinigt und weiter aufgereinigt.
Mit diesem Eluat konnte die spezifische Aktivität der Acetyltransferase
gemessen werden. Das Dünnschichtchromatogramm zeigte neben
deutlichen Peaks bei niedrigem Rf-Wert auch einen Peak in Höhe des Rf-
Wertes von Taxuyunnanin C. [AcA-Eluat: 53 ml, 25,7 mg, die Gesamt
aktivität von 724 pkat wurde als 100% angesetzt]. Durch diese Gelfil
tration wurden 57% des Fremdproteins abgetrennt.
Wie die DEAE-Säule ist auch die HighQ-Säule, die -N+(CH3)3-Gruppen als
Liganden besitzt, ein Anionenaustauscher, im Gegensatz zu ersterem jedoch
ein starker, d. h. über einen weiten pH-Bereich ändert sich dessen Ionisie
rungszustand nicht. Bei schwachen Austauschern schwankt bei ver
schiedenen pH-Werten der Grad der Dissoziation und somit die Austausch
kapazität erheblich. Da das HighQ-Säulenmaterial aus der dicht gepackten,
ca. 10 µm kleinen Harzpartikeln besteht und sich somit ein hoher Gegen
druck ergibt, muss sie an einer FPLC-Anlage (Fa. Biorad) betrieben werden.
Das salzfreie AcA-Eluat (53 ml) wurde mit einer Flussgeschwindigkeit von
2 ml/min auf die mit Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20%
Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) äquilibrierte HighQ-5 ml Fertigsäule
gepumpt und diese auch mit diesem Puffer nachgewaschen. Im farblosen
Durchlauf befand sich bereits ein Teil des inaktiven Proteins, mit 0,07 M KCl
in Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-
Mercaptoethanol) wurde weiteres Fremdprotein und gelbe Begleitstoffe
entfernt. Bei der nächsten Stufe des Gradienten, 0,14 M KCl in Standard
puffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 2 mM 2-Mercapto
ethanol), wurde das aktive Protein eluiert, daneben auch gelbe Begleitstoffe.
Auch das mit 1 M KCl in Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20%
Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) gewonnen Eluat war gelb gefärbt und
enthielt 1/3 des aufgetragenen Proteins, jedoch ohne Acetyltransferase-
Aktivität. Dieser letzte Schritt regenerierte die Säule gleichzeitig.
Ein großer Vorteil dieses Reinigungsschrittes bestand darin, dass das große
Volumen des AcA-Eluates schnell und schonend auf 4 ml (4 Fraktionen a
1 ml) konzentriert werden konnte.
Gradient: | |
Zeit | |
1 M KCL in Standard- | |
(min) | |
puffer B (%) | |
0 | 0 |
35 | 0 |
35 | 7 |
45 | 7 |
45 | 14 |
55 | 14 |
55 | 100 |
70 | 100 |
[HighQ-Eluat: 4 ml, 8,8 mg Protein, 796 pkat]
Mit diesem Reinigungsschritt konnte ein Anreicherungsfaktor von 121 gegenüber dem AcA-Eluat erzielt werden, bei einer 66%-igen Fremdprotein abtrennung.
Mit diesem Reinigungsschritt konnte ein Anreicherungsfaktor von 121 gegenüber dem AcA-Eluat erzielt werden, bei einer 66%-igen Fremdprotein abtrennung.
Es wurde eine CHT II-Säule (Fa. Biorad) verwendet, die mit spherischen
Hydroxyapatitpartikeln, [Ca5(PO4)3OH]2, gefüllt war. Negativ geladene
Proteine können in Anwesenheit eines niedermolaren Phosphatpuffers
zunächst an die Ca2+-Kationen binden und dann von höheren Phosphatkon
zentrationen im Elutionspuffer verdrängt werden.
Basische Proteine mit hohem pl besitzen eine höhere Affinität zum
Säulenmaterial als solche mit niedrigerem pl. Die Hydroxyapatitstruktur mit
Ca2+-Ionen in den positiv geladenen Zentren und PO4 3- in den negativ
geladenen, ergibt eine gemischte Ionenaustauschtrennung. Das HighQ-Eluat
wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/min auf die mit Phosphatpuffer
(10 mM Na2HPO4/NaH2PO4, pH 6,8, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptetha
nol) äquilibrierte CHT II-Säule (5 ml) aufgepumpt und mit 12 ml dieses
Puffers nachgewaschen. Die Elution des aktiven Proteins erfolgte mit 160
mM Phosphatpuffer (20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol). Auch bei
weiterer Erhöhung der Phosphatkonzentration auf 400 mM konnte kein
Protein mehr eluiert werden.
Gradient: | |
Zeit | |
160 mM Phosphat- | |
(min) | |
puffer (%) | |
0 | 0 |
40 | 0 |
40 | 100 |
70 | 100 |
Die aufgefangenen Fraktionen zu 0,5 ml wurden auf Protein und Acetyl
transferaseaktivität überprüft.
[CHT II-Eluat: 1,5 ml, 0,73 mg Protein, 578 pkat]
Mit diesem Reinigungsschritt konnte ein Anreicherungsfaktor von 8,7 gegenüber dem HighQ-Eluat erzielt werden, wobei bei einer Abtrennung von Fremdprotein von 92% ein Aktivitätsverlust von 27% zu verzeichnen war.
[CHT II-Eluat: 1,5 ml, 0,73 mg Protein, 578 pkat]
Mit diesem Reinigungsschritt konnte ein Anreicherungsfaktor von 8,7 gegenüber dem HighQ-Eluat erzielt werden, wobei bei einer Abtrennung von Fremdprotein von 92% ein Aktivitätsverlust von 27% zu verzeichnen war.
HiTrapBlue 1 ml (Fa. Pharmacia) enthält den synthetischen polycyclischen
Farbstoff Cibacron Blue F3 G-A, der an eine Agarosematrix gekoppelt wurde.
Diese Liganden zeigen eine gewisse strukturelle Ähnlichkeit zu natürlich
vorkommenden Molekülen, wie den Cofaktoren NAD+ und NADP+, was sie
befähigt, Proteine stark und spezifisch zu binden, u. a. Enzyme, die Adenylat
enthaltende Substanzen benötigen. Das Säulenmaterial wird deshalb auch
als "gruppenspezifisch" bezeichnet. Die Spezifität wird allerdings dadurch
relativiert, dass von den bisher katalogisierten Enzymen ungefähr ein Drittel
ein Coenzym benötigt, das eine Nukleotidkomponente enthält. Zudem
können Proteine auch unspezifisch durch elektrostatische und/oder
hydrophobe Wechselwirkungen an den aromatischen Liganden binden.
Die Elution erfolgt spezifisch mit dem entsprechenden Cofaktor oder
unspezifisch mit Salzlösungen.
Die Acetyltransferase, die das Phosphoadenosyldiphosphat enthaltende
Acetyl-CoA bindet, adsorbierte an das blaue Säulenmaterial und wurde
unspezifisch mit einem linearen KCl-Gradienten eluiert. Dazu wurde das CHT
II-Eluat auf die mit Standardpuffer B äquilibrierte High Trap Blue-Säule mit
einer FPLC-Anlage (Fa. Biorad) bei einer Flussgeschwindigkeit von 0,5
ml/min aufgetragen und mit diesem Puffer nachgewaschen. Die Elution des
an die Säule gebundenen Proteins erfolgte bei 0,5 ml/min mit einem linearen
Salzgradienten von 0-1 M KCl in Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5,
20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) über 30 min.
Gradient: | |
Zeit | |
1 M KCL in Standard- | |
(min) | |
puffer B (%) | |
0 | 0 |
30 | 0 |
60 | 100 |
Die Fraktionsgröße betrug 0,5 ml. Aktivität enthaltende Fraktionen wurden
zur weiteren Reinigung vereinigt.
[High Trap Blue-Eluat: 1,5 ml, 0,05 mg Protein, 168 pkat]
Gegenüber der CHT II-Säule konnte bei diesem Reinigungsschritt ein Anreicherungsfaktor von 4,2 erzielt werden. Bei einer Abtrennung von 93 % Fremdprotein war ein Gesamtaktivitätsverlust von 71% zu verzeichnen.
[High Trap Blue-Eluat: 1,5 ml, 0,05 mg Protein, 168 pkat]
Gegenüber der CHT II-Säule konnte bei diesem Reinigungsschritt ein Anreicherungsfaktor von 4,2 erzielt werden. Bei einer Abtrennung von 93 % Fremdprotein war ein Gesamtaktivitätsverlust von 71% zu verzeichnen.
Gibt man zu im wässrigen Milieu gelösten Proteinen bestimmte Neutralsalze,
wie beispielsweise (NH4)2SO4 oder KCl, erhöht sich die Ionenstärke der
Lösung. Unter diesen Bedingungen assoziieren die hydrophoben Bereiche
auf der Oberfläche der Proteine miteinander. Genauso adsorbieren sie auch
an Säulenmaterialien mit hydrophoben Liganden, es kommt demzufolge zu
hydrophoben Wechselwirkungen (HIC = Hydrophobic Interaction Chromato
graphy). Diese können anschließend wieder geschwächt werden, indem ein
Elutionspuffer mit niedriger Salzkonzentration verwendet wird.
Dieses Reinigungsprinzip erforderte es demnach, das High Trap Blue Eluat
auf eine Konzentration von 0,5 M Ammoniumsulfat einzustellen. Dies
erfolgte durch sehr langsame portionsweise Zugabe der entsprechenden
Menge eisgekühlter 1 M Ammoniumsulfat-Lösung in Standardpuffer B (50
mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol).
Anschließend trägt man die Proteinlösung auf die mit 0,5 M (NH4)2SO4 in
Standardpuffer B äquilibrierten Minisäule (1 cm × 1,3 cm) auf. Nach
deren Eindringen ins Gelbett (Phenylsepharose, Fa. Pharmacia) wäscht man
mit 7 ml 0,5 M (NH4)2SO4 in Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20
% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) nach. Zur Elution des gebundenen
Proteins wird 0,1 M (NH4)2SO4 in Standardpuffer B (50 mM Tris, HCl, pH
8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) eingesetzt. Das Eluat wird
in Fraktionen von je 0,5 ml gesammelt und die relative Proteinkonzentration
und Enzymaktivität bestimmt. Die aktivsten Fraktionen wurden vereinigt und
auf Aktivität und Proteingehalt getestet.
[Phenylsepharose-Eluat: 2,5 ml, 0,001 mg, 6,3 pkat]
Als Anreicherungsfaktor gegenüber dem HiTrapBlue-Eluat wurde ein Wert von 1,9 errechnet bei einem gleichzeitigen Aktivitätsverlust von 96% und einer Abtrennung von 98% des Fremdproteins.
[Phenylsepharose-Eluat: 2,5 ml, 0,001 mg, 6,3 pkat]
Als Anreicherungsfaktor gegenüber dem HiTrapBlue-Eluat wurde ein Wert von 1,9 errechnet bei einem gleichzeitigen Aktivitätsverlust von 96% und einer Abtrennung von 98% des Fremdproteins.
Wie bereits bei der High Trap Blue Säule ausgeführt, treten auch bei diesem
Material Wechselwirkungen zwischen der Cofaktorbindungsstelle eines
Enzyms mit dem Farbstoff-Liganden auf. Nur die cofaktorabhängigen,
gebundenen Enzyme können dann mit dem Cofaktor, im vorliegenden Fall
Acetyl-Coenzym-A eluiert werden. Die unspezifisch adsorbierten Proteine
bleiben dabei noch auf der Säule.
Bevor das Phenylsepharose-Eluat auf die Mimetic-Grün-Säule (1 cm × 1,2
cm, Affinity Chromatography Ltd., Freeport, Ballasalla, Isle of Man)
pipettiert werden konnte, mußte es zunächst entsalzt werden, was
wiederum mit einer PD10-Säule (Fa. Pharmacia) geschah. Hierzu trug man
die 2,5 ml Phenylsepharose-Eluat auf die PD10-Säule auf und ließ sie
eindringen. Die Elution erfolgte mit Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH
8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol), wobei die ersten 0,5 ml
Eluat verworfen und die weiteren 2,5 ml, die das aktive Protein enthielten,
gesammelt wurden.
Diese Enzymlösung wurde auf eine mit Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl,
pH 8,5, 20% Glycerin, 20 mM 2-Mercaptoethanol) eingewaschene
Mimetic-Grün-Säule pipettiert (1 cm × 1,2 cm). Nachdem sie ins Gelbett
eingedrungen war, wurde ohne Pumpe sukzessive mit folgenden Lösungen
eluiert: 3 ml Standardpuffer B (50 mM Tris/HCl, pH 8,5, 20% Glycerin, 20
mM 2-Mercaptoethanol), 3 ml 0,5 mM Acetyl-Coenzym-A in Standardpuffer
B, 2 ml Standardpuffer B, 3 ml 1 M KCl in Standardpuffer B. Dabei wurden
1 ml-Fraktionen aufgefangen und auf Protein und Acetyl-Coenzym-A-
Aktivität überprüft.
Das Acetyl-Coenzym-A-Eluat enthielt als einzige Fraktion Acetyltransferase-
Aktivität. Weder im Durchlauf noch im KCl-Eluat konnte Aktivität gemessen
werden.
Vor Bestimmung der Aktivität im Acetyl-GoA-Eluats musste erst der
Cofaktor aus der Lösung entfernt werden. Durch den großen Pool an nicht
markiertem Acetyl-Coenzym-A wäre der geringe Anteil an 14C markiertem
Acetyl-CoA so verdünnt worden, dass praktisch kein radioaktives Substrat
umgesetzt worden wäre.
Eine fast vollständige Entfernung des Acetyl-Coenzym-A gelang mittels einer
PD10-Säule, wie oben beschrieben. Mit dem so gewonnenen Eluat konnte
der übliche Aktivitätstest durchgeführt werden. Da im PD10-Eluat jedoch
noch Spuren von Acetyl-CoA aus dem Elutionspuffer vorhanden waren, also
eine vollständige Entfernung nicht erreicht werden konnte, wurde im
Aktivitätstest der Pool an 14C markiertem Acetyl-CoA verdünnt und somit
für die Aktivität und den Reinigungsfaktor ein zu geringer Wert erhalten.
[Grün-Eluat: 2,5 ml, 0,0001 mg Protein, 0,7 pkat]
Durch diesen Reinigungsschritt wurde das restliche Fremdprotein abgetrennt und bei 81% Aktivitätsverlust ein Reinigungsfaktor von 1,1 erreicht.
[Grün-Eluat: 2,5 ml, 0,0001 mg Protein, 0,7 pkat]
Durch diesen Reinigungsschritt wurde das restliche Fremdprotein abgetrennt und bei 81% Aktivitätsverlust ein Reinigungsfaktor von 1,1 erreicht.
Mit dem beschriebenen Verfahren gewann man die gesuchte Acetyltrans
ferase aus dem Rohextrakt durch 70%-ige Ammoniumsulfatfällung und 8
säulenchromatographische Schritte. Dadurch erhielt man eine Acetyltrans
ferase-Präparation, deren spezifische Aktivität den 280-fachen Wert des
AcA-Eluates erreichte, wobei die Gesamtausbeute 0,1% betrug. Der große
Aktivitätsverlust während der Reinigung, obwohl das AcA-Eluat an einem
Tag aufgearbeitet wurde, lassen sich mit der großen Instabilität des Enzyms,
sowie seiner Empfindlichkeit gegenüber pH-Werten unter pH 8 und
gegenüber Salzionen, v. a. Ammoniumsulfat, erklären.
Um die Reinheit der Enzympräparation zu überprüfen, wurde die denaturie
rende Disk-Elektrophorese in Gegenwart von SDS eingesetzt.
Nach Auftrennung des konzentrierten Eluates der Mimetic-Grün-Säule mit
SDS-PAGE und anschließender Silberfärbung zeigte sich nur 1 Bande.
Der pH-Wert übt auf die enzymatische Aktivität großen Einfluss aus, da sich
je nach Azidität der Enzymlösung die Ladungen der funktionellen Gruppen
bestimmter Aminosäuren verändern. Dies hat Auswirkungen auf die
Konformation des aktiven Zentrums des Enzyms und somit auf dessen
Aktivität. Genauso ist das Protonierungsmuster bestimmter Substrate vom
pH-Wert abhängig und kann damit gleichfalls die Enzymaktivität beein
flussen.
Zur Ermittlung des optimalen pH-Bereiches wurde die Übertragung von
Acetyl-Coenzym-A auf 10-Desacetyltaxuyunnanin C bei unterschiedlichen
pH-Werten, von pH 5 bis pH 11 gemessen. Hierzu wurden 5,6 pkat (1,7 µg,
50 µl) einer 120-fach angereicherten Acetyltransferase (HighTrapBlue-Eluat)
in folgenden Ansätzen eingesetzt:
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
50 µl Acetyltransferase (5,6 pkat, 1,7 µg, 120-fach angerei chert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, einschließlich 0,02 µCi[2- 14C]Acetyl-Coenzym-A
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl Millipore Wasser
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
50 µl Acetyltransferase (5,6 pkat, 1,7 µg, 120-fach angerei chert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, einschließlich 0,02 µCi[2- 14C]Acetyl-Coenzym-A
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl Millipore Wasser
Inkubation:
25 min bei 35°C.
25 min bei 35°C.
Die Ansätze wurden dabei ohne Acetyl-Coenzym-A 5 min vorinkubiert,
danach wurde die Reaktion durch Cofaktorzugabe gestartet. Nach einer
Inkubationszeit von 25 min bei 35°C stoppte man die Reaktion durch
Ansäuern und Ausschütteln mit tert.-Butylmethylether. Die im Etherextrakt
enthaltene Radioaktivität wurde mittels Szintillationszähler ausgewertet.
Die Acetyltransferase-Aktivität erstreckt sich über den relativ engen Bereich
von pH 8,5-9, wobei das pH-Optimum bei pH 9 liegt. Die halbmaximalen
Umsatzraten sind bei pH 6,8 und pH 10,8 zu finden.
Die Reinigung wurde bei pH 8,5 durchgeführt, da sich dann bei den
Affinitätssäulen weniger aktives Protein im Durchlauf befand als bei pH 9.
Neben dem deutlichen Einfluss, den der pH-Wert auf die Enzymaktivität
ausübt, zeigt die Enzymaktivität auch eine starke Abhängigkeit von der
Inkubationstemperatur. Zunächst nimmt mit steigender Temperatur die
enzymatische Aktivität zu, ab einer bestimmten, für jedes Enzym spezifi
schen Temperatur, fällt sie jedoch rasch ab. Bei diesen hohen Temperatur
werten erfolgt eine Denaturierung und Inaktivierung des Enzyms. Um das
Temperaturoptimum der Acetyltransferase zu bestimmen wurden 1,7 µg
(5,6 pkat) des 120-fach gereinigten Enzyms bei Temperaturen von 0°C bis
50°C zunächst 10 min ohne Acetyl-Coenzym-A inkubiert, dann nach
Cofaktorzugabe weitere 25 min. Das Abstoppen der Reaktion erfolgte durch
Zugabe von 20 µl 12% H2SO4. Danach wurde das gebildete Taxuyunnanin
C mit 600 µl Ether ausgeschüttelt. Die Auswertung der gebildeten
Produktmenge wurde mittels Szintillationszähler durchgeführt.
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
50 µl Acetyltransferase (5,6 pkat, 1,7 µg Protein, 120-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, einschließlich 0,02 µCi[2- 14C]AcCoA)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl Millipore
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
50 µl Acetyltransferase (5,6 pkat, 1,7 µg Protein, 120-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, einschließlich 0,02 µCi[2- 14C]AcCoA)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl Millipore
Inkubation:
25 min bei der jeweiligen Temperatur
25 min bei der jeweiligen Temperatur
Das Temperaturoptimum der Acetyltransferase liegt bei 35°C.
Der isoelektrische Punkt wurde durch Chromatofokussierung ermittelt.
Hierzu verwendet man einen speziellen Anionenaustauscher, z. B. Mono P
HR 5/20 (Fa. Pharmacia), auf den das gewünschte Enzym bei einem pH-
Wert, bei dem es als Anion vorliegt, aufgetragen wird. Unter diesen
Startbedingungen bindet das Enzym an das Säulenmaterial und kann dann
mit einer ampholythaltigen Puffermischung (Polybuffer 94, Fa. Pharmacia),
die einen pH-Gradienten über der Säule ausbildet, eluiert werden. Das
Enzym löst sich genau dann vom Anionenaustauscher, wenn der pH-Wert
soweit abgesenkt ist, dass es vom anionischen in den formal ungeladenen
Zustand übergeht. Dieser pH-Wert entspricht dem isoelektrischen Punkt
(IEP).
Für die Acetyltransferase wurde dieser mit einer BioLogic FPLC Workstation
(Fa. Biorad) an einer Mono P HR 5/20 Säule (0,5 cm × 20 cm, Fa.
Pharmacia) bei einer Flussrate von 0,7 ml/min bestimmt. Diese Säule wurde
mit 25 mM Imidazol/HCl pH 7,4 äquilibriert und mit HighQ-Eluat beladen.
Hierzu wurden 1 ml HighQ-Eluat auf 100 µl mit Centriprep-Konzentratoren
(30 kD) eingeengt und mit dem o. g. Imidazolpuffer auf 6 ml verdünnt. Es
wurde hier Protein dieser Reinigungsstufe verwendet, da mit einem hohen
Aktivitätsverlust durch die Chromatofokussierung zu rechnen war, und im
HighQ-Eluat die höchste Aktivität (pkat/ml) vorhanden war. Die Säule wurde
mit 10 ml Startpuffer nachgewaschen und mit 40 ml Polybuffer 74 (1 : 8 mit
Millipore-Wasser verdünnt, pH 4) das Protein von der Säule eluiert. Es
wurden Fraktionen von 1 ml aufgefangen, wobei zur Erhaltung der Aktivität
bei niedrigen pH-Werten in jeder 2. Fraktion 100 µl 0,8 M Tris pH 8,5
vorgelegt wurde. In den dazwischenliegenden Fraktionen wurde der pH-
Wert gemessen.
Um die aktive Fraktion zu ermitteln, wurde ein Aliquot jeder 2. Fraktion in
folgendem Ansatz 30 min inkubiert:
Ansätze:
200 µl Enzymlösung (auf pH 8,5 gepuffert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin 0,02 µCi[2-14C]Acetyl- CoA enthalten)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
200 µl Enzymlösung (auf pH 8,5 gepuffert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin 0,02 µCi[2-14C]Acetyl- CoA enthalten)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
Inkubation:
30 min bei 35°C
30 min bei 35°C
Auswertung mittels Szintillationszähler nach Ausschütteln mit tert.-
Butylmethylether.
Die Hauptaktivität eluierte im pH-Bereich von 5,7 und 5,47, sodass der
isoelektrische Punkt der Acetyltransferase mit pH 5,6 bestimmt werden
konnte.
Zur Bestimmung des Molekulargewichts der Acetyltransferase wurden zwei
verschiedene Methoden eingesetzt: die Gelfiltration an einer geeichten
Gelfiltrationssäule und die SDS-Gelelektrophorese.
Erstere wurde an einer mit 50 mM Tris, pH 8,5, 10 mM 2-Mercaptoethanol
äquilibrierten Biosilect-SEC 250-5-Säule (Biorad) in einer FPLC-Anlage
(BioLogic Workstation, Biorad) durchgeführt, bei einer Flussrate von 0,2
ml/min. Zunächst wurde die Säule mit Proteinen, deren Molekulargewicht
bekannt war, geeicht. Unter identischen Bedingungen wurden dann 1,5 ml
HighTrapBlue-Eluat, das mit Centriprep-Konzentratoren (2 ml, Membran 10
kD) auf 1 µl (3360 pkat, 50 µg Protein) eingeengt worden war, über die
Säule eluiert. Die Fraktionsgröße betrug 250 µl und die Aktivität des Eluats
wurde durch Inkubation folgender Ansätze (185 µl Gesamtvolumen)
ermittelt.
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl
30 µl Acetyl-CoA (5 nmol, darin zusätzlich 0,02 µCi [2- 14C]AcetylCoA enthalten)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl
30 µl Acetyl-CoA (5 nmol, darin zusätzlich 0,02 µCi [2- 14C]AcetylCoA enthalten)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
Inkubation:
30 min bei 35°C
30 min bei 35°C
Die Auswertung erfolgte mittels Szintillationszähler nach Ausschütteln mit
tert.-Butylmethylether.
Für die Acetyltransferase wurde mit dieser Methode ein Molekulargewicht
von 72 kD errechnet.
Zur Überprüfung dieses Wertes wurde die denaturierende SDS-Gelelek
trophorese eingesetzt. Dazu wurden 0,3 µg homogenes Protein in einem 10
%-igen SDS-Gel parallel mit Markerproteinen mit bekanntem Molekularge
wicht (Rainbowmarker) chromatographiert. Durch Silberfärbung wurden die
Proteine sichtbar gemacht, sodass durch Vergleich der Rf-Werte der
Eichproteine und der Acetyltransferase für letztere ein Molekulargewicht von
70,8 kD bestimmt werden konnte.
Um Aufschluss über die Affinität der Acetyltransferase zu 10-Desacetyl
taxuyunnanin C zu erhalten, wurde der KM Wert mit dem Phenylsepharose-
Eluat bestimmt.
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl Acetyltransferase (0,25 pkat, 40 ng Protein, 225-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin zusätzlich 0,02 µCi[2- 14C]Acetyl-CoA)
10 µl 10-Desacetyltaxuyunnanin C (Endkonzentration: 0,1/0,3/1/3/5710/30/50/100/200/300/500 µM)
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl Acetyltransferase (0,25 pkat, 40 ng Protein, 225-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin zusätzlich 0,02 µCi[2- 14C]Acetyl-CoA)
10 µl 10-Desacetyltaxuyunnanin C (Endkonzentration: 0,1/0,3/1/3/5710/30/50/100/200/300/500 µM)
Inkubation:
30 min bei 35°C; Auswertung der mit tert.-Butylmethylether extrahierten Radioaktivität mittels Szintillationszähler.
30 min bei 35°C; Auswertung der mit tert.-Butylmethylether extrahierten Radioaktivität mittels Szintillationszähler.
Durch doppelt reziproke Auftragung der Messergebnisse nach LINEWEAVER
und BURK konnte der KM-Wert mit 23 µM für 10-Desacetyltaxuyunnanin C
graphisch ermittelt werden.
Die Affinität der Acetyltransferase zu Acetyl-Coenzym-A lässt sich durch
den KM-Wert beschreiben, der mit dem Phenylsepharose-Eluat ermittelt
wurde.
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl Acetyltransferase (0,25 pkat, 40 ng Protein, 225-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A und H2O (Endkonzentration 2,1/2,3/3/5/12/32/52/102/152/202/302/502 µM, wobei jeweils 2 µM (40000 cpm) [2-14C]AcetylCoA enthalten waren)
5 µl 3 mM 10-Desacetylttaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
100 µl Acetyltransferase (0,25 pkat, 40 ng Protein, 225-fach angereichert)
30 µl Acetyl-Coenzym-A und H2O (Endkonzentration 2,1/2,3/3/5/12/32/52/102/152/202/302/502 µM, wobei jeweils 2 µM (40000 cpm) [2-14C]AcetylCoA enthalten waren)
5 µl 3 mM 10-Desacetylttaxuyunnanin C (15 nmol)
Inkubation:
30 min bei 35°C, anschließend erfolgte die Auswertung durch Ausschütteln mit tert.-Butylmethylether und Szintillationszähler. Durch doppelt reziproke Auftragung der Messwerte nach LINEWEAVER und BURK konnte der KM-Wert für Acetyl-Coenzym-A mit 61 µM bestimmt werden.
30 min bei 35°C, anschließend erfolgte die Auswertung durch Ausschütteln mit tert.-Butylmethylether und Szintillationszähler. Durch doppelt reziproke Auftragung der Messwerte nach LINEWEAVER und BURK konnte der KM-Wert für Acetyl-Coenzym-A mit 61 µM bestimmt werden.
Die Umsatzzahl (Turnover) beschreibt die Reaktionsgeschwindigkeit einer
enzymatischen Reaktion, indem sie angibt, wieviele Moleküle Substrat pro
Sekunde von einem Molekül Enzym umgesetzt werden.
Zur Bestimmung des Turnover wurde Phenylsepharose-Eluat verwendet. Die
darin enthaltende Konzentration an Acetyltransferase wurde durch
Auftrennen des Eluat mittels SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese und
anschließender Silberfärbung bestimmt. In den benachbarten Spuren des
Geles waren bekannte Mengen Rinderserumalbumin als Vergleichskonzen
trationen aufgetragen worden.
Mit 300 µl Enzymlösung, entsprechend 18 ng Acetyltransferase, 10-
Desacetyltaxuyunnanin C und Acetyl-Coenzym-A wurde eine Kinetik des
Umsatzes aufgenommen, die im Bereich von 5 bis 30 min linear verlief.
Ansätze:
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
300 µl Acetyltransferase (18 ng Acetyltransferase, 0,76 pkat)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin 0,02 µCi[2-14C]AcCoA)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
50 µl 0,8 M Tris, pH 8,5
300 µl Acetyltransferase (18 ng Acetyltransferase, 0,76 pkat)
30 µl Acetyl-Coenzym-A (5 nmol, darin 0,02 µCi[2-14C]AcCoA)
5 µl 3 mM 10-Desacetyltaxuyunnanin C (15 nmol)
Inkubation:
30 min bei 35°C
30 min bei 35°C
Die Inkubationsansätze wurden anschließend mit tert.-Butylmethylether
ausgeschüttelt und mit dem Szinitilationszähler ausgewertet. Aus den
Messwerten konnte der Umsatz (pmol) errechnet werden. Dividiert man das
Molekulargewicht (72 kD) durch die Enzymmenge (18 ng), erhält man eine
Enzymkonzentration von 0,25 pmol im Ansatz.
Die Enzymaktivität berechnet man, indem man den Umsatz pro Zeiteinheit
(sec) ermittelt. Der Quotient von Enzymaktivität (0,05 pmol/sec) und
-konzentration (0,25 pmol) ergibt für den Turnover der Acetyltransferase
einen Wert von 0,2 kat/mol homogenes Enzym (mol/sec/mol Enzym).
Dies entspricht einem Umsatz von 0,2 Mol Substrat pro Sekunde pro Mol
(72 kg) Enzym bei 35°C, pH 8,5 und optimalen Substratmengen (60 Mol
10-DesacetyltaxuyunnaninC, 20 Mol Acetyl-CoA).
Unter physiologischen Bedingungen ist die Substratkonzentration im
Verhältnis zur Enzymkonzentration sehr gering. Nur ein kleiner Teil der
aktiven Zentren des Enzyms ist besetzt, sodass die Menge der von Substrat
unbesetzten Enzymen [E] annähernd der Gesamtenzymmenge [E0] ent
spricht.
Liegt die Substratkonzentration [S] weit unter KM, der Konzentration, bei der
die Initialgeschwindigkeit der Reaktion halbmaximal ist, läuft die enzyma
tische Reaktion deutlich langsamer als durch die Umsatzzahl kcat ausge
drückt.
Zur Charakterisierung eines Enzyms unter diesen Bedingungen verwendet
man den Quotienten kcat/KM. Multipliziert man diesen Wert mit der Substrat
konzentration [S] und der Gesamtenzymmenge [E0] erhält man die
Reaktionsgeschwindigkeit.
v = (kcat/kM) [S] [E0]
Dabei ist zu beachten, dass die Diffusionsgeschwindigkeit von im wässrigen
Milieu gelösten Molekülen maximal 108 bis 109 betragen kann. Auch bei
sehr schnellen Enzymen wird somit die Reaktionsgeschwindigkeit limitiert,
da das Substrat nicht schneller zum Enzym gelangen kann.
Für die Acetyltransferase berechnet sich das kinetische Optimum wie folgt.
KM(10-Desacetyltaxuyunnanin C) = 23 µM, kcat = 0,2 kat/mol
kcat/Km = 0,2 mol s-1 mol-1/23 . 10-3[M] = 8,7 s-1 M-1
kcat/Km = 0,2 mol s-1 mol-1/23 . 10-3[M] = 8,7 s-1 M-1
Zur Überprüfung der Substratspezifität der gereinigten Acetyltransferase
wurden verschiedene Verbindungen mit Taxangrundgerüst als Substrat
eingesetzt.
- - 10-Desacatyltaxuyunnanin C
- - 14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 10,14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 2,10,14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 5,10,14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 2,5,10,14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 2,14-Desacetyltaxuyunnanin C
- - 5,14-Desacetyftaxuyunnanin C
- - 2,5-Desacetyl-10,14-desacetyltaxuyunnanin C
- - 10-Desacetylbaccatin III (= 10-DAB III)
- - 10-Desacetyltaxol
- - 10-Desacetylcephalomannin
- - 10-Epi-10-DAB-III
- - 19-Hydroxy-10-DAB-III
- - 14-Hydroxy-10-DAB-III
- - 7-TES-10-DAB-III
- - 7-BOC-10-DAB-III
Es stellte sich heraus, dass von den eingesetzten Substraten nur Taxane mit
einer Hydroxylgruppe an Position C-10 umgesetzt werden können.
Taxanderivate mit acetylierter Position C-10 aber freien Hydroxylgruppen an
anderen Kohlenstoffen wurden von der gereinigten Acetyltransferase nicht
als Substrat akzeptiert. Ist jedoch der Zugang zu C-10 durch raumfüllende
Substituenten blockiert, wie im Falle von 10-Desacetyltaxol und 10-
Desacetylcephalomannin, unterbleibt eine Acetylierung.
Bei der Berechnung der Umsatzraten, bezogen auf die Umsatzrate von 10-
Desacetyltaxuyunnanin C stellte sich heraus, dass alle Taxanuyunnanin C-
Derivate mit freier Hydroxylgruppe in gleichem Ausmaß umgesetzt wurden.
Das 10-DAB wird mit einer Umsatzrate von 85% im Vergleich zu 10-
Desacetyltaxuyunnain C zu Baccatin III umgesetzt.
Der Umsatz verschiedener Substrate, bezogen auf den Umsatz von
Desacetyltaxuyunnanin C ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Baccatin oder/und Baccatinderivaten,
dadurch gekennzeichnet,
dass man 10-Desacetylbaccatin oder ein 10-Desacetylbaccatinderivat
in Gegenwart eines isolierten Enzyms und eines Acetyldonors umsetzt,
wobei als Enzym eine Acetyltransferase mit einem Molekulargewicht
von 70 bis 72 kD, bestimmt durch SDS-PAGE mit einem isoelektrischen
Punkt von pH 5,4 bis 5,8 und eine Michaelis Menten Konstante KM für
Acetyl-Coenzym A von 55 bis 65 µM verwendet wird, die aus Zell
kulturen von Taxus chinensis erhältlich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass man Baccatin-III aus 10-Desacetylbaccatin-III herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass man 14-Hydroxybaccatin-III aus 14-Hydroxy-10-desacetylbaccatin-
III herstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass man Taxuyunannin C aus 10-Desacetyltaxuyunnanin C herstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsetzung in Gegenwart von Acetyl-Coenzym-A als Acetyldo
nor durchgeführt wird.
6. Enzym,
dadurch gekennzeichnet,
dass es
- a) 10-Desacetylbaccatin-III in Gegenwart eines Acetyldonors, ins besondere Acetyl-Coenzym A selektiv an Position 10 acetyliert,
- b) ein Molekulargewicht von 70 bis 72 kD aufweist, bestimmt durch SDS-PAGE und
- c) einen isoelektrischen Punkt von pH 5,4 bis 5,8 aufweist,
- d) eine Michaelis Menten Konstante KM für Acetyl-Coenzym A von 55 bis 65 µM aufweist,
- e) eine 10-Hydroxytaxa-O-acetyltransferase ist und
- f) aus Zellkulturen von Taxus chinensis erhältlich ist.
7. Enzym nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es in einer Reinheit von < 50% vorliegt.
8. Enzym nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass es in einer Reinheit von < 90% vorliegt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Enzyms nach einem der Ansprüche 6
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass man das Enzym aus der das Enzym enthaltenden Quelle isoliert,
indem man bekannte Reinigungsverfahren verwendet, und nach jeder
Reinigung die Fraktionen bestimmt, in denen das Enzym vorliegt, indem
man 10-Desacetylbaccatin oder ein 10-Desacetylbaccatinderivat und
einen Acetyldonor zugibt und das gebildete Acetylierungsprodukt
nachweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungsverfahren die Verwendung einer HighQ-Säule
umfassen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass 10-Desacetylbaccatin-III oder 10-Desacetyltaxuyunnanin C für den
Nachweis von Enzym enthaltenden Fraktionen verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass Acetylcoenzym A als Acetyldonor verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nachweis des gebildeten Acetylierungsprodukts über eine
radioaktive Markierung durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nachweis des gebildeten Acetylierungsproduktes über eine
Markierung mit einem schweren Isotop erfolgt.
15. Verfahren zur Herstellung von Taxol oder/und Taxolderivaten,
dadurch gekennzeichnet,
dass man zunächst Baccatin oder ein Baccatinderivat nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 herstellt und dieses nach bekannten Verfahren zu
Taxol oder einem Taxolderivat umsetzt.
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