DE19803C - Feuerzeug mit einem Taschen-Etui für Toiletten- und Gebrauchsgegenstände verbunden - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1882 ab.

Dieses Taschen-Etui mit Feuerzeug besteht nach Fig. 1 bis 7 aus dem Kästchen a, welches oben mittelst eines Deckels b geschlossen wird. Beim Drücken an den Knopf c springt der Deckel durch den Druck der Feder d von selbst auf. Es wird durch die Scheidewände ef in drei Theile g hi getheilt, und befinden sich die Streichhölzchen in dem Raum h. Nachdem der Schieber k bis nach dem Boden zurückgezogen, schüttelt man das Kästchen ein wenig, indem man den Schlitz / nach unten hält, wodurch immer ein Hölzchen zwischen die Doppelfeder Mm₁, Fig. 2, fällt. Die oberen Enden der Feder sind bei schwedischen Hölzchen mit der bekannten Zündmasse bestrichen. Durch Fortbewegen des Schiebers k nach vorn wird das Hölzchen an der Zündmasse entzündet und zugleich brennend festgehalten, worauf es zum Anzünden von Cigarren oder des daneben befindlichen Lichtes, Lampe oder Lunte benutzt wird.

Das noch zwischen den Federenden sich befindende Hölzchen wird beim nächsten Hervorschieben eines Hölzchens beseitigt. Fängt das Hölzchen nicht, so zieht man es heraus und streicht an der an der einen Seite befindlichen Zündmasse η an.

In dem oberen Raum i befinden sich zwei kleine Behälter ο O₁ ; ersterer, 0, welcher an der der Wand zugekehrten Seite offen ist, nimmt die von der in das seitliche Loch/ hineingesteckten Cigarre durch das Schliefsen des Deckels abgeschnittene Spitze auf und dient daher als Spitzensammler. Im Behälter O₁ steckt ein Bandmafs. Daneben ist ein Compafs r und im Deckel eine Signalpfeife s angebracht.

In dem Behälter g sind folgende Gegenstände befindlich: ein Taschenkamm t, aus Metallblech hergestellt, ein Bleistifthalter mit Zahnstocher zum Herausschieben, eine Pincette, eine Nagelfeile mit Spitze und Ohrlöffel, ein Handschuhknöpfer mit Pfeifenräumer. Auf der einen, schmalen Seite des Kästchens ist englisches und russisches Mafs angegeben. Auf den breiten Seiten sind eine Bieruhr und Notiztafel angebracht. Der von beiden Seiten herausziehbare Boden u dient als Schutzdeckel für den Behälter h, in welchem die Hölzchen und der Behälter g, sowie die anderen Gegenstände sich befinden.

In der Lichthülse befindet sich eine Nadelbüchse v, welche mit einem Gummipfropfen w verschlossen wird und zum Radiren von Tinte und Bleistift aus zwei Theilen gefertigt ist. In dem Buch sehen befinden sich aufser Nähnadeln mit Zwirn eine Stahlfeder, zu welcher die Lichthülse als Halter dient.

Fig. 8 bis 11 sind ein ähnliches Kästchen in gleicher Zusammenstellung der diversen Gegenstände, welche auch durch andere dergleichen ersetzt werden können, nur mit der Anordnung zweier Spiralfedern ff_x, welche in nachstehender Weise das Hervorstofsen des Hölzchens und dessen Entzündung bewirken.

An der Vorschubstange α ist ein Häkchen b, welches zugleich als Führung in der halbrunden Wand c dient, angebracht. Beim Herunterziehen der Stange α werden die Federn gespannt, wobei sich dieselbe durch. Häkchen b auf die Federverbmdung d auflegt. Die Federkraft bewirkt, dafs der Zündhölzchenkopf rasch an den Zündflächen vorbeigeführt wird, und ist

alsdann die Feder auf ihrer Ruhelage angelangt, während man das Hölzchen mittelst Handbewegung bis an sein unteres Ende durch weiteres Vorschieben der Stange herausbringt. Der Raum e, in welchem sich die Hölzchen befinden, hat einen nach der Vorschubstange a hingeneigten Boden, um das Hineinfallen zu erleichtern, und wird durch die Vorderwand m, welche einen herausschiebbaren Deckel bildet, geschlossen. Der Raum g dient zum Abschneiden und Sammeln von Cigarrenspitzen.

Claims (1)

1. Patent-AnSprüche:

   i. An dem in Fig. ι und 7 dargestellten, mit Taschen-Etui für Toiletten- und Gebrauchsgegenstände verbundenen Feuerzeug die Vorrichtung zum Zuführen und Entzünden je eines Streichholzes, bestehend aus der am oberen Ende mit Zündmasse versehenen Doppelfeder mm_lt Schlitz / und Schieber k, durch dessen Bewegung nach oben das Streichholz von der Zündmasse entzündet und zugleich festgehalten wird.

   An dem ähnlich eingerichteten, in Fig. 8 und 11 dargestellten Kästchen zu dem unter i. angegebenen Zweck die Spiralfedern ff_lt welche, durch Stange α gespannt, nach Loslassen von α das Hervorstofsen und die Entzündung des Streichholzes bewirken.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.