DE19801989C2 - Verfahren zum Steuern der Entriegelungsoperation eines Kopfes in einem Festplattenlaufwerk - Google Patents
Verfahren zum Steuern der Entriegelungsoperation eines Kopfes in einem FestplattenlaufwerkInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern
der Entriegelungsoperation eines Kopfes in einem
Festplattenlaufwerk gemäß dem Gegenstand des Patentanspruchs
1.
Üblicherweise ist ein Festplattenlaufwerk (nachstehend meist
als HDD bezeichnet), welches in erheblichem Ausmaß als
Hilfsspeichergerät bei Computersystemen verwendet wird, im
wesentlichen in zwei hauptsächliche Teile unterteilt. Den
ersten Teil bildet eine Schaltungsteilanordnung (allgemein
als PCBA bezeichnet, nämlich als gedruckte Schaltung), auf
welcher die meisten Schaltungsbauteile angebracht sind, und
ein zweites Teil ist eine Mechanikteilanordnung (im
allgemeinen als HDA, also als Kopfplattenanordnung
bezeichnet), welche mit den meisten mechanischen Bauteilen
versehen ist, einschließlich eines Kopfes und einer
Magnetplatte, sowie mit den übrigen Schaltungsbauteilen.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Aufsicht den Aufbau eines
Mechanismus einer üblichen Festplattenanordnung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Platte 2 drehbar an einem
Spindelmotor angebracht, und wird auf Information dadurch
zugegriffen, daß ein Lese/Schreibkopf 4 verwendet wird, der
an einem Betätigungsgliedarm angebracht ist, der durch einen
Schwingspulenmotor gedreht wird. Daten, die von einem Host-
Computer übertragen werden, werden in Form magnetischer Daten
auf der Platte 2 über die Köpfe 4 aufgezeichnet. Wenn sich
die Platte 2 mit konstanter Geschwindigkeit dreht, schwimmt
der Kopf in gleichmäßiger Höhe über der Oberfläche der
Platte 2, um Daten aufzuzeichnen oder wiederzugeben. Die
Köpfe 4 sind an einem seitlichen Vorderende des
Betätigungsgliedes 6 angebracht, und ein Eisenstück 12,
welches durch einen Magneten stark angezogen wird, ist an der
anderen Seite des Betätigungsgliedes 6 vorgesehen. Das
Betätigungsglied 6 wird durch ein Schwenklager 8 gehaltert,
und bewegt sich über die Platte 2 in Radialrichtung um die
Achse des Schwenklagers 8 herum, gesteuert durch einen
Schwingspulenmotor (nachstehend als VCM bezeichnet). Eine
Spule 10 des Schwingspulenmotors ist zwischen dem
Schwenklager 8 und dem Eisenstück 12 in dem Betätigungsglied
6 angeordnet. In Fig. 1 können auf beiden Seiten des
Betätigungsgliedes 6 ein äußerer und ein innerer
Absturzanschlag 14 bzw. 16 angebracht werden. Der äußere
Zusammenstoßanschlag 14 ist auf einer Basis angebracht, so
daß verhindert werden kann, daß die Platte 2 von Spuren auf
der Platte 2 abweicht, und der innere Absturzanschlag oder
Absturzmagnet 16 in Berührung mit dem Eisenstück 12 gelangt,
welches am anderen Ende des Betätigungsgliedes 6 angebracht
ist, infolge der Magnetkraft, wenn die HDD nicht verwendet
wird, so daß das Betätigungsglied 6 festgesetzt werden kann.
Die Ansturzanschläge 14 und 16 bestimmen den Bewegungsbereich
des Betätigungsgliedes 6, also den Hub des Kopfes. Der
Kopfhub stellt die Bewegungsentfernung dar, die zwischen dem
äußersten Umfangsbereich und dem innersten Umfangsbereich
vorhanden ist, in denen der Kopf 4 durch das Betätigungsglied
über die Platte 2 bewegt werden kann. In Fig. 1 ist jener
Zustand dargestellt, in welchem das Betätigungsglied 6 durch
den Magnet 16 verriegelt wird, und zu diesem Zeitpunkt ist
der Kopf 4 in einer Parkzone 5 geparkt.
Fig. 2 stellt eine zum Teil geschnittene Ansicht von Platten
in einem HDD dar, welches ein Mehrplattensystem verwendet.
Das Mehrplattensystem wird zu dem Zweck eingesetzt, um die
Speicherkapazität für Daten zu maximieren. In Fig. 2 sind
zwei Platten 2, die normalerweise in Form eines Stapels
angeordnet sind, drehbar auf einer Antriebswelle eines
Spindelmotors 26 angebracht, und normalerweise sind jeweils
Köpfe 4A, 4B, 4C und 4D für jede Plattenoberfläche 2A, 2B, 2C
und 2D vorgesehen. Die Köpfe 4A, 4B, 4C und 4D sind auf jeder
Oberfläche 2A, 2B, 2C und 2D der Platten 2 jeweils
angeordnet, und sind an einem Ende eines in
Horizontalrichtung verlaufenden Betätigungsgliedarms eines
Betätigungsgliedes 6 angebracht. Hierbei ist eine
vorbestimmte Anzahl an Spuren konzentrisch auf jeder
Oberfläche 2A, 2b, 2C und 2D der Platten 2 angeordnet, und
ist jeder Spur eine entsprechende Spuranzahl zugeordnet (Spur
0 bis Spur N). Spuren, deren Nummer auf jeder
Plattenoberfläche 2A, 2B, 2C und 2D übereinstimmt,
entsprechend jedem der Köpfe 4A, 4B, 4C und 4D, werden
normalerweise als Zylinder bezeichnet. Bei identischer
Spurnummer bei den Platten wird normalerweise dieselbe
Zylindernummer festgelegt. Beispielsweise betreffen sämtliche
Spurnummern "Spur 0" auf jeder Plattenoberfläche 2A, 2B, 2C
und 2D entsprechend jedem der Köpfe 4A, 4B, 4C und 4D der
"Zylindernummer 0".
Bei dem HDD kann ein Kopf auswählbar über irgendeiner
gewünschten Spur unter den Spuren der Platte mit Hilfe eines
Servomechanismus angeordnet werden. Die Positionierung des
Kopfes über der betreffenden Spur wird normalerweise durch
zwei Operationen durchgeführt, nämlich eine
Servoregelbetriebsart, die eine Spursuchoperation und eine
Spurverfolgungsoperation umfaßt. Die Spursuchoperation, die
in allgemeinen als Suchbetriebsart bezeichnet wird, stellt
die Operation zur Bewegung eines Kopfes von der momentanen
Spur zu der gewünschten Spur dar. Die
Spurverfolgungsoperation, die im allgemeinen als
Nachlaufbetriebsart bezeichnet wird, stellt die Operation
dar, welche es ermöglicht, daß ein Kopf exakt der
aufgesuchten Spur folgen kann. Sobald der Kopf über einer
vorbestimmten Spur angeordnet wird, ist es wünschenswert, daß
der Kopf auf der Zentrumslinie der Spur bleibt, damit Daten
exakt gelesen und geschrieben werden können.
Für die Spursuch- und Spurverfolgungsoperationen, und für die
Lese- und Schreiboperationen von Daten weist jede Spur auf
der Oberfläche einer Platte ein Sektorformat auf, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist. Fig. 3 zeigt ein Beispiel für ein
Sektorformat für vier Spuren, die in demselben Zylinder einer
Platte vorhanden sind, entsprechend jeder Spur in einem
Festplattenlaufwerk, welches zwei Platten verwendet.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind ein Servosektor und ein
Datensektor abwechselnd auf einer Spur entsprechend jedem
Kopf angeordnet (Kopf ϕ, Kopf 1, Kopf 2 und Kopf 3). Der
Servosektor ist so ausgebildet, daß die Servosteuerung der
Spursuch- und Spurverfolgungsoperationen ermöglicht wird, und
der Datensektor ist zum Einschreiben von Benutzerdaten
vorgesehen. Der Servosektor nimmt im allgemeinen 9 bis 11%
der gesamten Speicherkapazität einer Platte ein.
In Fig. 3 ist der Datensektor normalerweise in ein
Identifikationsfeld (nachstehend als ID-Feld bezeichnet) und
ein Datenfeld unterteilt. Vorspanninformation zum
Identifizieren eines betreffenden Datensektors wird in das
ID-Feld eingeschrieben, und Digitaldaten werden in das
Datenfeld eingeschrieben. Unmittelbar vor und hinter dem
Datensektor ist der Servosektor angeordnet.
Fig. 4 zeigt im einzelnen Servosektorinformation, die auf
dem Servosektor in Fig. 3 eingeschrieben ist.
Einzelheiten der Servosektorinformation, die auf dem
Servosektor aufgezeichnet ist, werden nachstehend unter
Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert.
Der Servosektor umfaßt einen Vorlauf, eine
Servoadressenmarkierung (nachstehend als SAM bezeichnet),
einen Graycode, Bursts A, B, C und D, sowie PAD in einer
typischen Spuranordnung. Der Vorspann, der als
"Servosynchronisierung" bezeichnet wird, stellt eine
Taktsynchronisierung während des Lesens von Servoinformation
zur Verfügung, und stellt darüber hinaus eine Lücke im
vorderen Abschnitt des Servosektors zur Verfügung, um
anzugeben, daß es sich bei einem betreffenden Sektor um einen
Servosektor handelt. SAM teilt den Beginn des Servovorgangs
mit, und stellt dann eine Synchronisierung zum Lesen des
Graycodes zur Verfügung, der in einen
Servosektorinformationsbereich eingeschrieben ist, welcher
unmittelbar SAM folgt. SAM dient daher als Bezugspunkt zur
Erzeugung verschiedener Taktimpulse, die mit der
Servosteuerung oder Servoregelung verbunden sind. Der
Graycode stellt Information in Bezug auf jede Spur zur
Verfügung, also die Spurnummer. Die Bursts A, B, C und D
stellen ein Positionsfehlersignal (nachstehend als PES
bezeichnet) zur Verfügung, welches für die Spursuch- und
Spurverfolgungsoperationen erforderlich ist. Schließlich
stellt PAD einen Übergangsgrenzwert für den Übergang von dem
Servosektor zum Datensektor zur Verfügung.
Fig. 5 zeigt als Blockschaltbild schematisch den inneren
Aufbau eines typischen HDD einschließlich zweier Platten 2
und vier entsprechender Köpfe 4.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind Platten 2, die normalerweise
in Form eines Stapels angeordnet sind, drehbar an einer
Antriebswelle eines Spindelmotors 52 vorgesehen, und ist
typischerweise ein einzelner Magnetkopf 4 für jede
Plattenoberfläche vorgesehen. Der Magnetkopf 4 ist auf einer
Oberfläche der Magnetplatte 2 angeordnet, und an einem Ende
eines länglichen Betätigungsgliedarms 7 einer
Betätigungsgliedarmanordnung 6 angeordnet, die mit einem
Schwingspulmotor (nachstehend als VCM bezeichnet) versehen
ist. Während eines Lesevorgangs für Daten führt ein
Vorverstärker 8, der an eine Lese/Schreibkanalschaltung 22
(nachstehend als R/W-Kanalschaltung bezeichnet) angeschlossen
ist, eine Vorverstärkung eines Lesesignals durch, welches von
einem der Köpfe 4 aufgenommen wird, um dieses der R/W-
Kanalschaltung 24 zuzuführen, und ermöglicht, daß während
einer Schreiboperation von Daten kodierte Schreibdaten, die
von der R/W-Kanalschaltung 24 angelegt werden, auf die
Oberfläche der Platte 2 eingeschrieben werden, durch einen
entsprechenden Antrieb der Köpfe 4. Hierbei wählt der
Vorverstärker 22 einen der Köpfe 4 unter Steuerung einer
Plattendatensteuerung 54 aus (nachstehend als DDC
bezeichnet).
Die R/W-Kanalschaltung 24, die an den Vorverstärker 22
angeschlossen ist, ein Analog-Digitalwandler (nachstehend als
A/D-Wandler bezeichnet) 36, und die DDC 54 dekodieren das
Lesesignal, welches von dem Vorverstärker 22 zugeführt wird,
und erzeugen Lesedaten RDATA, damit diese der DDC 54
zugeführt werden, und kodieren Schreibdaten WDATA, die von
der DDC 54 angelegt werden, um die kodierten Daten dem
Vorverstärker 22 zuzuführen. Darüber hinaus demoduliert die
R/W-Kanalschaltung 24 Kopfpositionsinformation, die einen
Teil der in die Platte 2 eingeschriebenen Servoinformation
darstellt, um ein Positionsfehlersignal (nachstehend als PES
bezeichnet) zu erzeugen. Das von der R/W-Kanalschaltung 24
erzeugte PES wird dem A/D-Wandler 36 zugeführt, der wiederum
das an ihn angelegte PES in einen Digitalwert umwandelt,
entsprechend dem Pegel, um dann den umgewandelten Signalwert
einer Mikrosteuerung 14 zur Verfügung zu stellen. Die DDC 54
schickt Daten, die von einem Host-Computer empfangen werden,
über die R/W-Kanalschaltung 24 und den Vorverstärker 22 an
die Oberfläche der Platte 2, in Reaktion auf einen
Datenlese/Schreibbefehl, der von dem Host-Computer empfangen
wird, oder überträgt die Daten, die von der Platte 2
ausgelesen werden, an den Host-Computer. Zusätzlich dient die
DDC 54 als Schnittstelle für die Kommunikationsvorgänge
zwischen dem Host-Computer und der Mikrosteuerung 40, und
ebenso zwischen dem Host-Computer und der R/W-Kanalschaltung
24. Die Mikrosteuerung 40, die an die DDC 54 angeschlossen
ist, steuert die DDC 54 in Reaktion auf einen
Datenlese/Schreibbefehl, der von dem Host-Computer empfangen
wird, und steuert oder regelt die Spursuchoperationen und die
Spurverfolgungsoperationen. Hierbei steuert die
Mikrosteuerung 40 die voranstehend erwähnte
Spurverfolgungsoperation unter Verwendung des PES-Wertes, der
von dem A/D-Wandler 12 angelegt wird, und führt die
Servoregeloperation entsprechend verschiedenen Signalen
durch, welche die Servoregelung oder Servosteuerung
betreffen, und die von einem Gatearray 38 ausgegeben werden.
Ein Digital-Analogwandler (nachstehend als Digital-Analog-
Wandler bezeichnet) 42 empfängt ein digitales
Steuerausgangssignal zum Steuern oder Regeln der Position des
Kopfes 4, welches von der Mikrosteuerung 14 erzeugt wird,
wandelt das empfangene Signal in Analogdaten um, und gibt
schließlich die umgewandelten Daten an den VCM-Treiber 44
aus. Der VCM-Treiber 44 empfängt einen Wert für die
Servosteuerung oder Servoregelung (die Steuerung der
Kopfposition) der Mikrosteuerung 40 über den D/A-Wandler 42,
und erzeugt dann einen Treiberstrom zum Treiben des
Betätigungsgliedes 6, um den Strom dem VCM des
Betätigungsgliedes 6 zuzuführen. An einem Ende eines
Betätigungsgliedarms ist der VCM angeordnet, und am anderen
Ende ist der Kopf 4 angebracht. Der VCM des
Betätigungsgliedes 6 führt eine Horizontalbewegung des Kopfes
4 über der Spur auf der Magnetplatte 2 durch, entsprechend
der Richtung und dem Pegel des Treiberstroms, der von dem
VCM-Treiber 44 angelegt wird. Eine Motorsteuerung 48 steuert
den Spindelmotortreiber 50 entsprechend einem Steuerwert für
die Umdrehungssteuerung der Platte 2 unter Steuerung durch
die Mikrosteuerung 40. Der Spindelmotortreiber 50 steuert den
Antrieb des Spindelmotors 52 unter Steuerung durch die
Motorsteuerung 48, und der Spindelmotor 52 ermöglicht es, daß
die Platte 2 unter Steuerung durch den Spindelmotortreiber 50
gedreht werden kann. Ein A/D-Wandler 36 wandelt das PES um,
auf der Grundlage eines Burstsignals unter der
Servoinformation, die über die R/W-Kanalschaltung 24 angelegt
wird, und zwar in ein Digitalsignal, und gibt das
umgewandelte Signal an die Mikrosteuerung 40 aus. Ein
Gatearray 38 erzeigt verschiedene Zeittaktsignale, die für
die Lese/Schreiboperation erforderlich sind, dekodiert
Servoinformation, und legt die dekodierte Servoinformation an
die Mikrosteuerung 40 an.
Ein derartiges HDD gestattet es, daß der Kopf 4 in einer
Parkzone 5 geparkt wird, wenn kein Betrieb stattfindet.
Hierbei gelangt, wie voranstehend unter Bezugnahme auf Fig.
1 geschildert wurde, ein Eisenstück 12, welches am anderen
Seitenende des Betätigungsgliedes 6 angebracht ist, in
Berührung mit der Seite eines Magneten 16. Das Eisenstück und
der Magnet 16 arbeiten als Verriegelungseinrichtung, und
dieser Zustand wird als "Verriegelungszustand" bezeichnet.
Wenn der Betrieb des HDD von dem Zustand ohne Betrieb in den
Betriebszustand umgeschaltet wird, steuert die Mikrosteuerung
40 in Fig. 5 den Kopf 4, der wie in Fig. 1 gezeigt in der
Parkzone geparkt ist, auf solche Weise, daß sich der Kopf 4
zu einer Datenzone auf der Platte 2 bewegt.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 5
eine Erläuterung der Entriegelungsoperation des Kopfes des
HDD.
Wenn sich das HDD im Zustand ohne Betrieb im Betriebszustand
befindet, steuert die Mikrosteuerung 40 den Spindelmotor 52
so, daß sich dieser mit konstanter Geschwindigkeit dreht.
Dreht sich der Spindelmotor 52 mit konstanter
Geschwindigkeit, so ermöglicht es die Mikrosteuerung 40, daß
des Betätigungsglied 6 aus der Parkzone entweicht, zur
Datenzone hin, wobei das Betätigungsglied 6 die
Verriegelungskraft (Magnetkraft) des Magneten 16 dadurch
überwindet, daß ein rechteckförmiger Strom mit gleichmäßiger
Größe an das Betätigungsglied 6 über den VCM-Treiber 44
angelegt wird. Diese Abfolge von Bewegungsvorgängen für den
Kopf von der Parkzone zur Datenzone wird als
Entriegelungsoperation bezeichnet. Ein Beispiel für den
rechteckförmigen Strom (nachstehend als Entriegelungstrom
bezeichnet), der während der Entriegelungsoperation an das
Betätigungsglied 6 angelegt wird, ist in Fig. 6 gezeigt.
Fig. 6 zeigt ein Signalformdiagramm des Entriegelungsstroms
I und der Zeit, wenn die Kopfgeschwindigkeit V überprüft
werden soll, nach dem Stand der Technik.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, umfaßt die Signalform des
Entriegelungsstroms I ein rechteckförmiges Signal mit
gleichförmiger Größe. Aus diesem Grund wird zu Beginn des
Entriegelungsvorgangs der Kopf 4 von der Parkzone zur
Datenzone dadurch bewegt, daß ein Vorwärtsstrom
(Beschleunigungsflanke der Flanke A in Fig. 5) an das
Betätigungsglied 6 angelegt wird, so daß das Betätigungsglied
6 die Verriegelungskraft (Magnetkraft) des Magneten 16
überwinden kann, und daraufhin wird ein entgegengesetzter
Strom (Verzögerungsflanke der Flanke B in Fig. 6) an das
Betätigungsglied 6 angelegt, so daß die Geschwindigkeit des
Kopfes 4 verzögert oder verringert werden kann.
Bei einer derartigen herkömmlichen Entriegelungsoperation
wird nur der vorbestimmte, rechteckförmige Strom mit
gleichmäßiger Größe, also der Entriegelungsstrom, an der
Beschleunigungsflanke A und der Verzögerungsflanke B
angelegt. Der Entriegelungsstrom I von 1 A wird in
Vorwärtsrichtung über 7 ms an der Beschleunigungsflanke A
angelegt, und der Entriegelungsstrom I von 0,7 A wird in
Gegenrichtung 10 ms an der Verzögerungsflanke B angelegt, wie
durch das Bezugszeichen 60 dargestellt ist (oder es wird ein
Entriegelungsstrom I von 0,7 A in Gegenrichtung über 5 ms
angelegt, und dann 0,4 A über 5 ms an der Verzögerungsflanke
B, wie durch das Bezugszeichen 62 bezeichnet). Daraufhin wird
die Geschwindigkeit des Kopfes 4 an der Flanke oder Kante C
überprüft. Kurz gefaßt wird bei der herkömmlichen
Entriegelungsoperation das Anlegen des Entriegelungsstroms
mit einer offenen Schleife erzielt.
Bei der voranstehend geschilderten Entriegelungsoperation
trat in der Hinsicht eine Schwierigkeit auf, daß nach
Entriegelung des Kopfes 4 die Geschwindigkeit des Kopfes 4
größer als ein gewünschter Wert oder kleiner als ein
gewünschter Wert sein kann, was dazu führt, daß die
Entriegelungsoperation instabil ist. Der Hauptgrund für die
Änderung der Geschwindigkeit des Kopfes 4 besteht darin, daß
die Verriegelungskraft (Magnetkraft) des Magneten 16 in Figur
Fig. 7 erläutert derartige Schwierigkeiten bei der
Entriegelungsoperation nach dem Stand der Technik. In Fig. 7
wird die Geschwindigkeit des Kopfes 4 an der Kante oder
Flanke C gemessen. Dies führt dazu, daß dann, wenn
festgestellt wird, daß die Geschwindigkeit des Kopfes 4 V1
beträgt, also mehr als ein gewünschter Geschwindigkeitswert
Vref, ein darauffolgender Betriebsablauf nicht durchgeführt
werden kann. Wenn dagegen festgestellt wird, daß die
Geschwindigkeit des Kopfes 4 den Wert V2 aufweist, also
weniger als ein gewünschter Geschwindigkeitswert Vref, so
führt dies dazu, daß der Kopf 4 erneut geparkt wird, infolge
der Verriegelungskraft (magnetischen Kraft) des Magneten 16
in Fig. 1.
Aus der DE 44 00 247 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung für eine selbstsynchronisierende Suchbremsung
eines Plattenkopfes in einem Plattenlaufwerk bekannt. Der
Plattenkopf wird von einem Betätigungsmotor bewegt. Dem
Betätigermotor wird ein kontrollierter Bremsstrom
zugeführt, um den Plattenkopf auf einer Zielspur zu
positionieren. Der tatsächliche Bremsstrom folgt einer
treppenförmigen Kurve, die an einem gewünschten
Gewschwindigkeitsbremsprofil für den Plattenkopf
zentriert ist. Der Bremsstrom wird in Anlehnung an das
vorgegebene Bremsprofil zu jedem Abtastzeitpunkt
sukzessive dekrementiert, bis die gewünschte Zielspur
erreicht und die Geschwindigkeit des Plattenkopfes Null
ist. Mit der Ausrichtung des Bremsstroms an dem
gewünschten Bremsprofil wird erreicht, daß die gesteuerte
Suchbremsoperation selbstsynchronisierend ist. Die für
jedes Abtastintervall neu zu berechnenden dekrementierten
Bremsstromwerte werden, wie gesagt, aufgrund des
vorgegebenen Geschwindigkeitsbremsprofils eingestellt,
wobei das Geschwindigkeitsbremsprofil aufgrund der noch
zurückzulegenden Distanz bis zur Zielspur ermittelt wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum
Steuern der Entriegelungsoperation eines Kopfes in einem
Festplattenlaufwerk bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch das in dem Patentanspruch 1
beanspruchte Verfahren gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines Entriegelungssteuerverfahrens, welches
es ermöglicht, daß das HDD ordnungsgemäß einen folgenden
Betriebsablauf durchführen kann, wobei eine stabile
Geschwindigkeit eines Kopfes aufrechterhalten wird, nachdem
der Kopf entriegelt wurde.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in
der Bereitstellung eines Entriegelungssteuerverfahrens zur
stabilen Durchführung der Entriegelungsoperation eines Kopfes
durch Einstellung des Entriegelungs-Verzögerungsstroms.
In der nachfolgenden Beschreibung ist der
"Entriegelungsstrom" als der Strom definiert, der an das
Betätigungsglied angelegt wird, wenn der Kopf entriegelt
wird, und "Entriegelungs-Verzögerungsstrom" ist als der Strom
definiert, der an das Betätigungsglied angelegt wird, um die
Geschwindigkeit des Kopfes zu verzögern oder zu verringern,
wenn der Kopf entriegelt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen, wobei
gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Bauteile
bezeichnen. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine übliche
Festplattenanordnung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansieht mit einer
Darstellung von Platten in einem
Festplattenlaufwerk, welches ein Mehrplattensystem
verwendet;
Fig. 3 ein Sektorformatdiagramm, welches einen Servosektor
und einen Datensektor zeigt, die abwechselnd auf
jeder Spur der Oberfläche einer Platte vorgesehen
sind;
Fig. 4 ein detailliertes Servosektorformatdiagramm,
welches ein Servoburstmuster und andere
Servosektorinformation zeigt, die in dem
Servosektor in Fig. 3 aufgezeichnet ist;
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Innenaufbaus eines üblichen
Festplattenlaufwerks, welches ein Mehrplattensystem
verwendet;
Fig. 6 ein Signalformdiagramm des Entriegelungsstroms und
der Zeit, wenn die Kopfgeschwindigkeit überprüft
werden soll, nach dem Stand der Technik;
Fig. 7 eine Darstellung der Schwierigkeiten bei der
Entriegelungsoperation nach dem Stand der Technik;
Fig. 8 ein Signalformdiagramm des Entriegelungsstroms und
der Zeit, wenn die Geschwindigkeit eines Kopfes
überprüft werden soll, gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 9A und 9B ein Flußdiagramm, welches einen
Programmablauf zur Einstellung des
Entriegelungsstroms gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
Als nächstes wird eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
werden dieselben Bezugszeichen oder Bezugsziffern zur
Bezeichnung gleicher oder entsprechender Bauteile mit
derselben Funktion verwendet. Nachstehend erfolgt keine
detaillierte Beschreibung bekannter Funktionen und
Konstruktionen, die auf unnötige Weise das Verständnis der
vorliegenden Erfindung erschweren würde. Technische Begriffe,
die nachstehend erwähnt werden, stellen Begriffe dar, die
unter Berücksichtigung der Funktion der entsprechenden
Elemente bei der vorliegenden Erfindung festgelegt wurden,
was sich entsprechend dem Wunsch eines Benutzers ändern kann,
so daß die Begriffe so verstanden werden sollten, wie sie
sich aus dem Gesamtinhalt der Anmeldeunterlagen ergeben. Bei
der Schilderung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird auch auf die Fig. 1 bis 5 Bezug genommen.
Wenn bei der Steuerung der Entriegelungsoperation eines
Kopfes 4 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung Servoinformation an einer Beschleunigungsflanke A
und einer Verzögerungsflanke B gesucht und erfaßt wird, kann
die Geschwindigkeit des Kopfes unter Verwendung der
Servoinformation berechnet werden. Daraufhin wird bestimmt,
ob der Geschwindigkeitswert des Kopfes, der erhalten wurde,
ein stabiler Wert ist oder nicht. Ist der
Geschwindigkeitswert des Kopfes kein stabiler Wert, so wird
der Entriegelungsstrom so eingestellt, daß die
Geschwindigkeit des Kopfes 4 stabil wird.
Der Aufbau einer Platte 2 wird nachstehend schematisch unter
Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert. Die Oberfläche der Platte 2
ist im wesentlichen unterteilt in eine Parkzone 5, eine
innere Schutzzone, die sich am Umfang neben der Parkzone 5
befindet, eine Benutzerdatenzone, die auf einer vorbestimmten
Anzahl an Spuren am nächsten Umfang angeordnet ist, und eine
äußere Schutzzone, die am äußersten Umfang angeordnet ist. In
sämtlichen Zonen ist Servoinformation eingeschrieben
(möglicherweise nicht in die Parkzone), wie in Fig. 4
gezeigt ist, und insbesondere sind in die Benutzerdatenzone
sowohl Servoinformation als auch Dateninformation gemäß Fig.
3 eingeschrieben.
Bei der Steuerung der Entriegelungsoperation gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann daher die
Geschwindigkeit des Kopfes 4 dadurch erhalten werden, daß ein
Graycode in Servoinformation gelesen wird, die in die innere
Schutzzone, die Datenzone und die äußere Schutzzone
eingeschrieben ist.
Fig. 8 erläutert das Signalformdiagramm des
Entriegelungsstroms und der Zeit, wenn die Geschwindigkeit
des Kopfes 4 überprüft werden soll, gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, wird die Überprüfung der
Kopfgeschwindigkeit sofort an der Beschleunigungsflanke A und
der Verzögerungsflanke B durchgeführt. Da es jedoch praktisch
unmöglich ist, Servoinformation an der Beschleunigungsflanke
A zu suchen und zu erfassen, kann die Überprüfung der
Kopfgeschwindigkeit in der Praxis an der Flanke A nicht
durchgeführt werden. Daher wird die Geschwindigkeit des
Kopfes 4 an der Verzögerungsflanke B überprüft. Wenn die
Geschwindigkeit des Kopfes 4 selbst an der Verzögerungsflanke
B nicht überprüft wird, wird die Geschwindigkeit des Kopfes 4
an der Flanke C (nachstehend als "Abrufzeitflanke"
bezeichnet) überprüft, die unmittelbar auf die
Verzögerungsflanke B folgt. Hierdurch wird, wenn die
Geschwindigkeit des Kopfes 4 überprüft wird, der
Entriegelungs-Verzögerungsstrom eingestellt, um die
Kopfgeschwindigkeit zu stabilisieren.
Die Fig. 9A und 9B sind ein Flußdiagramm, welches einen
Programmablauf zur Einstellung des Entriegelungsstroms gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
erläutert.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die Fig. 5, 8, 9a
und 9b eine Erläuterung der Entriegelungssteueroperation
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im
einzelnen.
Kurz gefaßt wird, in einem ersten Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang, der die
Verfahrensschritte 100 bis 116 in Fig. 9a umfaßt, wenn die
Servoinformation nicht synchronisiert ist, selbst in dem
Fall, in welchem ein Entriegelungs-Verzögerungsstromwert
kleiner als Minimalwert ist, oder wenn ΔSpur < als ein erster
Geschwindigkeitsgrenzwert ist, der Entriegelungs-
Verzögerungsstromwert zwangsweise auf "0" gesetzt. Dann wird
ein zweiter Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang durchgeführt. Der
zweite Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang, der die
Verfahrensschritte 118 in Fig. 9a bis 114 in Fig. 9b
umfaßt, wird auf dieselbe Art und Weise wie der erste
Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang durchgeführt,
abgesehen davon, daß ein Bremsstromwert oder ΔBremse
allmählich dekrementiert (schrittweise verringert) wird. Im
Normalfall (also wenn beim ersten Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang die erforderlichen
Bedingungen erfüllt sind), wird die Servoinformation erneut
überprüft und bei einem nicht normalen Zustand (also dann,
wenn bei dem ersten Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang die Bedingungen nicht
erfüllt sind, oder ein Ausfall auftritt), erfolgt ein
erneuter Versuch zum Entriegeln eines Kopfes.
In den Fig. 9a und 9b beginnt im Schritt 100 eine
Mikrosteuerung 40 den Beschleunigungssteuerablauf für das
Entriegeln des Kopfes. Wenn nämlich der Betriebszustand eines
HDD von einem Zustand ohne Betrieb in den Betriebszustand
umgeschaltet wird, steuert die Mikrosteuerung 40 einen
Spindelmotor 52 so, daß dieser sich mit konstanter
Geschwindigkeit dreht. Dreht sich der Spindelmotor 52 mit
konstanter Geschwindigkeit, so ermöglicht es die
Mikrosteuerung 40, daß das Betätigungsglied 6 aus einer
Parkzone zu einer Datenzone hin entweichen kann, wobei das
Betätigungsglied 6 die Verriegelungskraft (magnetische Kraft)
des Magneten 16 dadurch überwindet, daß ein Vorwärts-
Entriegelungsstrom I (beispielsweise 1 A über 7 ms) mit
gleichmäßiger Größe für die Beschleunigung an der Flanke A in
Fig. 8 an das Betätigungsglied 6 über den VCM-Treiber 44
angelegt wird. Die Mikrosteuerung 40 gestattet einen
Zeitgeber-Interrupt (Unterbrechung) an einen
Beschleunigungsstartpunkt für den Entriegelungsstrom I.
Hierbei wird der Zeitgeber-Interrupt in jedem
Servoabtastzeitraum (beispielsweise 154,3 µs) durchgeführt.
Die Suche nach Servoinformation wird daher in jedem
Abtastzeitraum durchgeführt. Da die Geschwindigkeit des
Kopfes an der Flanke oder Kante A zu hoch ist, ist es
allerdings praktisch unmöglich, nach Servoinformation zu
suchen.
Im Schritt 102, wenn die Verzögerungsflanke B anfängt, geht
das Programm zum Schritt 103 über, in welchem die
Mikrosteuerung 40 die Anfangsstufe der Verzögerungsflanke
steuert. Die Mikrosteuerung 40 sorgt daher dafür, daß der
Kopf 4 dadurch verzögert wird, daß ein Gegen-
Entriegelungsstrom von 1 A (nachstehend als "Entriegelungs-
Anfangsbremsstrom") für die Verzögerung angelegt wird, wie in
der Anfangsstufe der Kante oder Flanke B in Fig. 8 gezeigt
ist, und zwar über einen Zeitraum von 1,27 ms (= Δt).
Weiterhin wird zu diesem Zeitpunkt die Suche nach
Servoinformation in jedem Servoabtastzeitraum durchgeführt.
Dann wird im darauffolgenden Schritt 106 festgestellt, ob die
Servoinformation synchronisiert ist oder nicht. Ist dies der
Fall (JA), also wenn die Servoinformation synchronisiert ist,
so geht das Programm zum Schritt 108 über, in welchem die
Mikrosteuerung 40 die Verzögerungsgeschwindigkeit des Kopfes
4 durch das Lesen von Graycode (Information bezüglich jeder
der Spuren, also Spurnummern) in der synchronisierten
Servoinformation berechnet. Die Verzögerungsgeschwindigkeit
kann aus folgender Formel (1) berechnet werden:
mit
T = Servoabtastzeitraum
ΔSPUR = Entfernung zwischen vorheriger Spur und momentaner Spur.
T = Servoabtastzeitraum
ΔSPUR = Entfernung zwischen vorheriger Spur und momentaner Spur.
Wie aus der voranstehenden Formel (1) hervorgeht, kann die
Verzögerungsgeschwindigkeit durch ΔSPUR ausgedrückt werden
und wird daher nachstehend durch ΔSPUR bezeichnet. Daher
ergibt sich die Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR als
"vorheriger Graycode - momentaner Graycode". Die
Mikrosteuerung 40 berechnet die Verzögerungsgeschwindigkeit
ΔSpur durch Subtrahieren des momentanen Graycodes von dem
vorherigen Graycode im Schritt 108. Dann geht das Programm
zum Schritt 110 über, in welchem festgestellt wird, ob die
Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSpur den ersten vorbestimmten
Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet oder nicht. Bei einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
wünschenswert, daß der erste vorbestimmte
Geschwindigkeitsgrenzwert auf "5 Spuren" eingestellt ist.
Wenn im Schritt 110 festgestellt wird, daß die
Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR den ersten vorbestimmten
Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet, geht das Programm
zum Schritt 114 über, in welchem die Mikrosteuerung 40 die
Verzögerungssteuerung durch Dekrementieren (schrittweises
Verringern) eines Bremsstromwertes ΔBREMS bei dem
Entriegelungs-Anfangsbremsstrom (1 A) durchführt. Bei einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
wünschenswert, daß der Bremsstromwert ΔBREMS auf "12 mA"
eingestellt ist. Dann kehrt das Programm zum Schritt 104
zurück, von welchem aus die Verfahrensschritte 104 bis 112
erneut ausgeführt werden. Wenn die Verfahrensschritte 104 bis
112 erneut ausgeführt werden, wird der Verzögerungsstrom I
ständig schrittweise verringert, wie in Fig. 8 gezeigt ist,
was dazu führt, daß die Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR
allmählich verringert wird.
Daher wird die Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR kleiner als
der erste vorbestimmte Geschwindigkeitsgrenzwert. Wenn
andererseits im Schritt 110 festgestellt wird, daß die
Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR nicht den ersten
vorbestimmten Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet, so
geht das Programm zum Schritt 112 über, in welchem die
Mikrosteuerung 40 überprüft, ob der momentane
Verzögerungsstrom I kleiner als der vorbestimmte Minimalwert
ist oder nicht. Der Minimalwert ist ein Bezugswert, der
angibt, daß die Geschwindigkeit des Kopfes 4 ausreichend
stabil ist. Falls für den momentanen Verzögerungsstrom I
festgestellt wird, daß er größer als der vorbestimmte
Minimalwert ist, im Schritt 112, so geht das Programm zum
Schritt 114 über, in welchem die Mikrosteuerung 40 die
Verzögerungssteuerung mittels Dekrementieren um einen
Bremsstromwert ΔBREMS durchführt, und dann kehrt das Programm
zum Schritt 104 zurück, von welchem aus die
Verfahrensschritte 104 bis 112 erneut durchgeführt werden.
Wenn sich andererseits herausstellt, daß der momentane
Verzögerungsstrom I kleiner oder gleich dem vorbestimmten
Minimalwert ist, im Schritt 112, so geht das Programm zum
Schritt 116 über, in welchem die Mikrosteuerung 40
zwangsweise den Verzögerungsstrom I auf "0" setzt.
Darauf wird ein zweiter Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang durchgeführt, der die
Verfahrensschritte 118 in Fig. 9a bis 114 in Fig. 9b
umfaßt. Der zweite Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang wird an der
Abrufzeitflanke C durchgeführt, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Wie voranstehend geschildert wird der zweite
Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang auf dieselbe Art und
Weise ausgeführt wie der erste Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsvorgang, abgesehen davon, daß
ein Bremsstromwert ΔBREMS allmählich dekrementiert wird.
Im einzelnen sorgt im Schritt 118 in Fig. 9a die
Mikrosteuerung 40 dafür, daß ein Abrufzeitgeber in Gang
gesetzt wird. Im darauffolgenden Schritt 120 wird
festgestellt, ob die Abrufzeit abgelaufen ist. Ist der
Abrufzeitgeber nicht abgelaufen, geht das Programm zum
Schritt 122 über, in welchem die Suche nach Servoinformation
durchgeführt wird. Daraufhin wird im Schritt 124
festgestellt, ob die Servoinformation synchronisiert ist oder
nicht. Ist die Antwort NEIN, kehrt das Programm zum Schritt
120 zurück. Wird andererseits festgestellt, daß die
Servoinformation synchronisiert ist, so geht das Programm zum
Schritt 125 in Fig. 9b über, in welchem die Mikrosteuerung
40 die momentane Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR berechnet.
Dann geht das Programm zum Schritt 126 über, in welchem
festgestellt wird, ob die momentane
Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR den zweiten vorbestimmten
Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet oder nicht. Bei einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
wünschenswert, den zweiten vorbestimmten
Geschwindigkeitsgrenzwert auf "5 Spuren" festzulegen, also
auf denselben Wert wie den ersten vorbestimmten
Geschwindigkeitsgrenzwert. Wenn im Schritt 126 festgestellt
wird, daß die momentane Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR den
zweiten vorbestimmten Geschwindigkeitsgrenzwert
überschreitet, so kehrt das Programm zum Schritt 120 zurück,
in welchem die Mikrosteuerung 40 ständig die
Verzögerungssteuerung durchführt. Die Verfahrensschritte 120
bis 126 werden auf die voranstehend geschilderte Art und
Weise durchgeführt. Wenn nämlich, bevor die Abrufzeit
abgelaufen ist, die Synchronisation der Servoinformation
erzielt wurde, und die momentane Verzögerungsgeschwindigkeit
ΔSPUR nicht größer als der zweite vorbestimmte
Geschwindigkeitsgrenzwert ist, geht das Programm zum Schritt
130 über, in welchem die Mikrosteuerung 40 die erste
Suchbetriebsart nach Entriegelung des Kopfes 4 durchführt.
Auf diese Weise wird der zweite Servosynchronisierungs- und
Kopfgeschwindigkeitsüberprüfungsverfahrensablauf beendet.
Wenn bis zum Ablauf der Abrufzeit die Synchronisation der
Servoinformation erzielt wurde, und die momentane
Verzögerungsgeschwindigkeit ΔSPUR größer als der zweite
vorbestimmte Geschwindigkeitsgrenzwert ist, also wenn im
Schritt 120 festgestellt wird, daß die Abrufzeit abgelaufen
ist, so geht das Programm zum Schritt 128 über, in welchem
die Mikrosteuerung 40 einen erneuten Versuch durchführt, den
Kopf zu entriegeln.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht,
wie voranstehend geschildert, darin, daß infolge der
Einstellbarkeit des Entriegelungsstroms über den
Rückkopplungsvorgang der Kopfgeschwindigkeit bei der
Steuerung der Entriegelungsoperation eine stabilere
Entriegelungsoperation erzielt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Steuern der Entriegelungsoperation eines Kopfes (4) in einem
Festplattenlaufwerk (HDD) mit folgenden Schritten:
Anlegen eines konstanten Vorwärts-Entriegelungsstromes (I) während eines ersten Zeitintervalls (A) an ein Betätigungsglied (6), an welchem der Kopf (4) angebracht ist, um den Kopf zu entriegeln und zu beschleunigen;
Anlegen eines konstanten Rückwärts-Entriegelungsstromes (I) während eines vorbestimmten zweiten Zeitintervalls (Δt) an das Betätigungsglied (6), um den Kopf nach seiner während des ersten Zeitintervalls (A) erfahrenen Beschleu nigung abzubremsen;
schrittweises Dekrementieren des Rückwärts-Entriegelungsstromes um je weils einen durch die momentane Geschwindigkeit des Kopfes bestimmten aktuellen Bremsstromwert, bis zunächst die von einer Platte in dem Festplat tenlaufwerk ausgelesenen Servodaten synchronisiert sind, wobei die Syn chronisation der Servodaten durch erfaßte Servoadressmarken überprüft wird;
weiterhin schrittweises Dekrementieren des Rückwärts-Entriegelungsstromes um jeweils den aktuellen Bremsstromwert, bis die aus den synchronen Servo daten berechnete Geschwindigkeit des Kopfes kleiner als ein vorbestimmter Grenzwert ist; und
Setzen des Rückwärts-Entriegelungsstroms (I) zu Null, sobald die Geschwin digkeit des Kopfes den vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat (Schritt 116).
Anlegen eines konstanten Vorwärts-Entriegelungsstromes (I) während eines ersten Zeitintervalls (A) an ein Betätigungsglied (6), an welchem der Kopf (4) angebracht ist, um den Kopf zu entriegeln und zu beschleunigen;
Anlegen eines konstanten Rückwärts-Entriegelungsstromes (I) während eines vorbestimmten zweiten Zeitintervalls (Δt) an das Betätigungsglied (6), um den Kopf nach seiner während des ersten Zeitintervalls (A) erfahrenen Beschleu nigung abzubremsen;
schrittweises Dekrementieren des Rückwärts-Entriegelungsstromes um je weils einen durch die momentane Geschwindigkeit des Kopfes bestimmten aktuellen Bremsstromwert, bis zunächst die von einer Platte in dem Festplat tenlaufwerk ausgelesenen Servodaten synchronisiert sind, wobei die Syn chronisation der Servodaten durch erfaßte Servoadressmarken überprüft wird;
weiterhin schrittweises Dekrementieren des Rückwärts-Entriegelungsstromes um jeweils den aktuellen Bremsstromwert, bis die aus den synchronen Servo daten berechnete Geschwindigkeit des Kopfes kleiner als ein vorbestimmter Grenzwert ist; und
Setzen des Rückwärts-Entriegelungsstroms (I) zu Null, sobald die Geschwin digkeit des Kopfes den vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat (Schritt 116).
2. Verfahren nach einem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende
weitere Schritte vorgesehen sind:
Durchführen der Suche nach Servoinformation in einem Zeitintervall zwi schen einer vorbestimmten Verzögerungsflanke (B) und einer unmittelbar nachfolgenden Abrufzeitflanke (C), wenn die Servoinformation nicht während des Zeitintervall zwischen einer Beschleunigungsflanke (A) und der Verzö gerungsflanke (B) erfaßt werden kann; und
Durchführen eines erneuten Versuches zum Entriegeln des Kopfes, wenn die Synchronisierung der Servodaten nicht bis zum Eintreffen der Abrufzeitflanke (C) festgestellt wird.
Durchführen der Suche nach Servoinformation in einem Zeitintervall zwi schen einer vorbestimmten Verzögerungsflanke (B) und einer unmittelbar nachfolgenden Abrufzeitflanke (C), wenn die Servoinformation nicht während des Zeitintervall zwischen einer Beschleunigungsflanke (A) und der Verzö gerungsflanke (B) erfaßt werden kann; und
Durchführen eines erneuten Versuches zum Entriegeln des Kopfes, wenn die Synchronisierung der Servodaten nicht bis zum Eintreffen der Abrufzeitflanke (C) festgestellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktuelle Kopfgeschwindigkeit entsprechend folgender Formel berech
net wird:
wobei T einen Servoabtastzeitraum bezeichnet, und ΔSPUR die Entfernung zwischen einer vorherigen Spur und einer momentanen Spur.
wobei T einen Servoabtastzeitraum bezeichnet, und ΔSPUR die Entfernung zwischen einer vorherigen Spur und einer momentanen Spur.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es weiterhin folgenden Schritt aufweist:
Überwachen, ob die tatsächliche Geschwindigkeit des Kopfes während eines dritten Zeitintervalls, welches sich unmittelbar an die Abrufzeitflanke (C) an schließt, einen zweiten Geschwindigkeitsgrenzwert unterschreitet (Schritte 120...126);
wenn ja, Starten des Suchvorganges (Schritt 130);
wenn nein, erneutes Starten eines Entriegelungsversuches (Schritt 128).
Überwachen, ob die tatsächliche Geschwindigkeit des Kopfes während eines dritten Zeitintervalls, welches sich unmittelbar an die Abrufzeitflanke (C) an schließt, einen zweiten Geschwindigkeitsgrenzwert unterschreitet (Schritte 120...126);
wenn ja, Starten des Suchvorganges (Schritt 130);
wenn nein, erneutes Starten eines Entriegelungsversuches (Schritt 128).
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