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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Plattenspeichersysteme
und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Wiedereinschreiben
von Servoinformation auf eine Platte in einer Festplattenvorrichtung.
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Plattenlaufwerke
sind magnetische Aufzeichnungsvorrichtungen, die für das Speichern
von Information verwendet werden. Die Information wird typischerweise
auf konzentrischen Spuren auf der Oberfläche von einer oder mehreren
Aufzeichnungsplatten aufgezeichnet. Um die Speicherung und das Wiederfinden
von Daten in einer geordneten Weise zu erleichtern, sind die Platten
typischerweise in Blöcken,
die Sektoren genannt werden, organisiert. Diese Sektoren werden
auf der Platte durch einen Satz eindeutiger Spezifikationen, die
Zylinder (oder Spur), Kopf (oder Seite) und Sektornummer genannt
werden, angeordnet. Die Platten sind drehbar an einem Spinnmotor
befestigt und auf die Information wird mittels Lese/Schreib-Köpfen zugegriffen, die an Verstellarmen
montiert sind, die durch einen Schwingspulmotor gedreht werden.
Der Schwingspulmotor wird mit einem Strom erregt, um die Verstellvorrichtung
zu drehen und die Köpfe
zu bewegen.
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Die
Bewegung der Verstellvorrichtung wird durch ein Servosystem gesteuert,
das Servoinformation verwendet, die auf einer oder mehreren der
magnetischen Aufzeichnungsplatten aufgezeichnet ist. Durch das Lesen
dieser Servoinformation können
die tatsächlichen
radialen Positionen der Köpfe
bestimmt werden, und nach einem Vergleich mit den gewünschten
radialen Kopfpositionen können
Steuersignale gesendet werden, um die Verstellvorrichtung entsprechend
zu bewegen. Die Servoinformation wird typischerweise auf einer Platte
in einer von zwei Arten gespeichert. In der ersten Art ist ein zugeordnetes
Servosystem, ein Satz mehrerer Spuren auf der Platte oder die gesamte
Plattenoberfläche
ausschließlich
für das
Speichern von Information bezüglich
den Eigenschaften des speziellen Laufwerks reserviert. Eine solche
Information umfaßt
Servoparameter und Lese/Schreib-Kanalparameter. Ein Servokopf liest
diese Information um ein kontinuierliches Signal zu erzeugen, das
die Position des Servokopfes bezüglich
der Servoplatte anzeigt. Beim zweiten Typ des Servosystems, dem
eingebetteten Servosystem, werden Sektoren mit Servoinformation
mit Datensektoren gemischt auf jeder Plattenoberfläche angeordnet.
Wenn ein Lesekopf der Datenspur folgt, so liest er regelmäßig eine
frische Abtastung der Servoinformation von jedem Servosektor, mit
der er seine Position kontrolliert.
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Im
Hinblick auf den Leistungsverbrauch, die Kosten und Überlegungen
zum Durchsatz wird ein spezieller Typ eines eingebetteten Servosystems, das
als "versetzter
Keil" Servosystem
bekannt ist, in der Festplattenindustrie verwendet. Beim Versetztkeilservosystem
ist die Servoinformation, die auf jedem Kopf oder jeder Seite einer
Platte geschrieben ist, nicht ausgerichtet. Sondern sie ist statt
dessen versetzt. Wie in 1 gezeigt
ist, ist die Servoinformation, die auf einer Spur eines Plattenkopfes
gespeichert ist, gegenüber
der Servoinformation, die auf derselben Spur eines anderen Plattenkopfes
gespeichert ist, in der Phase verschoben.
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Beim
Schreiben der Servomuster auf einem vierköpfigen Versetztkeilfestplattenlaufwerk
wird beispielsweise der Lese/Schreib-(R/W)-Kopf 1 zuerst aktiviert
und ausgerichtet, um ein spezielles Servomuster in Sektor 1, Kopf
(oder Seite) 0, Spur 1 des Plattenpakets in einer Festplattenvorrichtung
zu schreiben. Nach dem Beenden des Servoschreibverfahrens wird der
R/W-Kopf 1 deaktiviert. Es wird dann der R/W-Kopf 2 aktiviert und
angewiesen, das Servomuster in Sektor 1, Kopf (oder Seite) 1, Spur
1 des Plattenpakets zu schreiben. Nach dem Beenden der Servoschreibverfahrens
wird der R/W-Kopf 2 deaktiviert. Dasselbe Verfahren wird jeweils
für R/W-Kopf
3 und R/W-Kopf 4 in Sektor 1, Kopf (oder Seite) 2, Spur 1 und Sektor
1, Kopf (oder Seite) 3, Spur 1 des Plattenpaketes durchgeführt. Somit
werden die Servomuster aller vier Plattenköpfe des Plattenpaketes in einem
speziellen Sektorzyklus geschrieben.
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Durch
das Aktivieren eines R/W-Kopfs zu einer Zeit kann das Versetztkeilservoschreibverfahren verwendet
werden, um wirksam das Servoschreiben auf einem gesamten Zylinder
mit einem minimalen Leistungsverbrauch durchzuführen. Dieses Servoschreibschema
zeigt jedoch ein wesentliches Problem, wenn es verwendet wird, um
Servoinformation auf ein Plattenpaket in einem Festplattenlaufwerk wieder
aufzuschreiben. Insbesondere sind, da nur ein R/W-Kopf (beispielsweise
R/W-Kopf 1) zu einer gewissen Zeit gedreht wird, die übrigen Köpfe (beispielsweise
die R/W-Köpfe
2-4) inaktiv. Somit werden in die Datenfelder im Sektor 1 durch
die Köpfe
2-4 des Plattenpakets keine Daten aufgezeichnet. Wenn ein neues
Servomuster über
das Plattenpaket geschrieben wird, so werden zwei Servomuster, das alte
und das neue Servomuster gleichzeitig auf dem Plattenpaket existieren,
wie das in 2 gezeigt
ist, was zu einer Verwirrung führt,
wenn versucht wird, die überarbeitete
Platte zu lesen.
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Ein
Versuch zur Lösung
dieses Problems besteht darin, das gesamte Plattenpaket vor dem
neuen Aufzeichnen von Servomustern auf dem Plattenpaket zu löschen. Dies
vermindert jedoch den Durchsatz und somit die Produktivität bei der
Herstellung von Festplattenlaufwerken wesentlich.
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Die
DE 19721719 A1 beschreibt
ein Verfahren und ein System, in welchem sowohl versetztes als auch
nicht versetztes Servoschreiben verwendet wird. Die nicht versetzte
Servoinformation wird in eine erste Zylindergruppe geschrieben,
während
die versetzte Servoinformation in eine zweite Zylindergruppe geschrieben
wird. Wenn neue Servoinformationen auf die Platte geschrieben werden,
wird Servoinformation von der ersten Zylindergruppe benutzt, um
die Servoinformation für
die zweite Zylindergruppe zu erhalten. Der Schritt des Gleichstromlöschens der
alten Servoinformation wird vermieden durch Überschreiben mit beliebigen
Daten.
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Die
US 5 650 882 beschreibt
eine Platteneinheit, welche Sektorpulse verwendet, um die Bewegung
des Kopfes zu einem bestimmten Sektor zu steuern und die durch die
Wartezeit während
eines Zugriffvorgangs verursachten Gemeinkosten zu minimieren. Da
diese Druckschrift kein Verfahren zum Schreiben von Servoinformationen
offenbart, wird diese Druckschrift als nicht relevant angesehen.
Der Fachmann kann in dieser Druckschrift keine Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung
finden.
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Die
DE 19654589 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Schreiben von Servomustern zum Erkennen feiner
Defekte in den Servofehlleistungssignalen eines Festplattenantriebs.
Um die feinen Defekte zu erkennen, werden die Servofehlleistungssignale
A bis D mehrfach innerhalb jedes Servosektors wiederholt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung für das Wiedereinschreiben von
Servoinformation auf einem Plattenpaket in einer Festplattenvorrich tung
anzugeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung
für das
Wiederaufschreiben von Servoinformation auf eine Platte in einem
Festplattenlaufwerk dar. Die Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch
1 und die Vorrichtung gemäß Anspruch
5 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
neue Servomuster wird auf Spuren der Köpfe oder Seiten eines Plattenpakets
unter Verwendung des Versetztkeilschemas aufgezeichnet. Wenn die
Lese/Schreib-Köpfe
die erste Spur jenseits des Kollisionsstops des inneren Durchmessers
des Plattenpakets erreichen, so wird der erste Lese/Schreib-Kopf
angewiesen, die neue Servoinformation zu schreiben, gefolgt vom
Schreiben der Daten in jeden Sektor der gesamten Spur, während die anderen
Lese/Schreib-Köpfe
deaktiviert bleiben. Die Daten werden über irgendwelche schon existierenden
Servoinformationen auf der Spur geschrieben. Als nächstes wird
der zweite Lese/Schreib-Kopf angewiesen, die neue Servoinformation
zu schreiben, gefolgt vom Schreiben der Daten in jeden Sektor einer
vollständigen
Spur, während
die anderen Lese/Schreib-Köpfe
deaktiviert werden. Während
der Einschaltsequenz werden die Lese/Schreib-Köpfe auf die Teile der Platte
jenseits des Kollisionsstops des inneren Durchmessers gerichtet,
wo die neuen Servomuster und die neuen Daten aufgezeichnet wurden,
um so die neuen Servomuster zu lesen.
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1 zeigt
die Servomuster auf einem Plattenpaket einer Festplattenvorrichtung,
das unter Verwendung des Versetztkeilschreibsystems des Standes
der Technik aufgezeichnet wurden.
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2 zeigt
das gleichzeitige Vorhandensein von alten und neuen Servomustern
auf einem Plattenpaket unter Verwendung des Versetztkeilschreibsystems
des Standes der Technik.
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3A zeigt
ein Servoschreibsystem, das das Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwirklicht.
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3B ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils des Servoschreibsystems
der 3A.
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4 zeigt
ein Festplattenlaufwerk, das einen Aspekt des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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5A zeigt
Sektor 1, Kopf 0 eines Plattenpakets.
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5B zeigt einen Datensektor einer Platte in
einem Plattenpaket, das vier Köpfe
aufweist, mit Servoinformation, die unter Verwendung des Versetztkeilschreibschemas
geschrieben wurde.
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6 ist
eine Aufsicht auf ein Plattenpaket, das gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung neu mit Servoinformation beschrieben wurde.
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7A und 7B sind
Flußdiagramme, die
das Verfahren des Neuschreibens von Servoinformation gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Es
erfolgt nun eine speziellere Bezugnahme auf die Zeichnungen über die
Bezugszeichen, wobei die 3A ein
Servoschreibsystem 10 zeigt, das das Servoneuaufschreibverfahren
der vorliegenden Erfindung verwirklicht. Das Servoschreibsystem 10 steuert
das Wiederaufschreibverfahren durch das Positionieren der Lese/Schreib-Köpfe in einem
magnetischen Plattenlaufwerk von einem Hauptarm und einem Motor.
Das Servoschreibsystem 10 umfaßt eine Hauptantriebsvorrichtung 12,
die einen Hauptarm 14 umfaßt, der einen Hauptschwingspulmotor 16 aufweist.
Das Servoschreibsystem 10 umfaßt auch eine Fest plattenvorrichtung 18,
die einen Festplattenarm 20, der einer Festantriebsschwingspulmotor 22 aufweist,
umfaßt.
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Um
zu gewährleisten,
daß der
Hauptarm 14 genau positioniert wird, wird ein Laser-Interferometer 24 verwendet,
um die Position des Hauptarms 14 zu messen. Diese Information
wird an eine Hauptarmservosteuerung 26 gegeben, die den
Hauptarm 14 zur gewünschten
Spur der Datenspeicherplatte, auf welcher die Daten aufgezeichnet
werden sollen, bewegt. Der Laser-Interferometer 24 erkennt
die Position des Hauptarms 14 durch das Überwachen
von Licht, das von einem Reflektor 28, der auf dem Hauptarm 14 montiert
ist, reflektiert wird. Diese Information wird an eine Hauptarmservosteuerung 26 gegeben,
die auch ein Positionsbefehlssignal von einer externen Quelle, wie
einem Computer, der programmiert ist, um das Servoschreiben zu koordinieren, empfängt.
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Eine
mechanische Verbindung zwischen dem Hauptarm 14 und dem
Festplattenarm 20 wird mittels eines mechanischen Druckstiftes 30 verwirklicht,
wie das in den 3A und 3B gezeigt
ist. Der mechanische Druckstift 30 wird an einem Ende des
Hauptarms 14 befestigt und erstreckt sich durch einen Zugangsschlitz
in den Festplattenantrieb. Der Festplattenarm 20 wird durch
seinen Motor vorgespannt, um gegen die Seite des Druckstiftes zu
drücken
und folgt dem Hauptarm 14. Dieses mechanisches Positioniersystem
gestattet es dem Festplattenarm 20 der Bewegung des Hauptarms 14 zu
folgen, und gewährleistet
so das Schreiben der Servoinformation im korrekten Radius der Festplattenvorrichtung 18.
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4 zeigt
die Festplattenvorrichtung 18 der 3A. Die
Festplattenvorrichtung 18 umfaßt ein Plattenpaket 100 mit
einer Vielzahl von Platten 102, die gemeinsam durch einen
Spindelmotor 104 gedreht werden. Der Spindelmotor 104 entspricht
dem Festplattenarmmotor 22 in 3A. Der
Spindelmotor 104 ist auf einer Basisplatte 106 montiert.
Auf der Basisplatte 106 ist auch eine Verstellarmvorrichtung 108 montiert.
Die Verstellarmvorrichtung 108 entspricht dem Festplattenarm 20 in 3A.
Die Verstellarmvorrichtung 108 umfaßt eine Anzahl von Lese/Schreib-(R/W)-Köpfen 110a-d,
die auf entsprechend biegsamen Armen 112 montiert sind.
Die biegsamen Arme 112 sind an einem Verstellarm 114 befestigt,
so daß sie
um eine Lagervorrichtung 116 rotieren können. Die Vorrichtung 108 umfaßt auch
einen Schwingspulmotor 118, der die Köpfe 110a-d gemeinsam
relativ zu den Platten 102 bewegt. Es ist typischerweise
ein einzelner Kopf 110a, 110b, 110c oder 110d jeweils
für die
Plattenkopfseite H0, H1, H2 oder H3 (nicht gezeigt) vorhanden. Der
Spindelmotor 104, der Schwingspulmotor 118 und
die R/W-Köpfe 110a-d
sind mit einer Anzahl von elektronischen Schaltungen 120,
die auf einer gedruckten Leiterplatte 122 montiert sind,
verbunden. Die elektronischen Schaltungen 120 umfassen
typischerweise einen Lesekanalchip, eine Steuerung auf Mikroprozessorbasis
und einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM).
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Wie
in der 5A gezeigt ist, werden Daten typischerweise
innerhalb von Sektoren radialer konzentrischer Spuren gespeichert,
die über
den Plattenköpfen
H0-H3 des Plattenpakets 100 angeordnet sind. Ein typischer
Sektor hat ein Präambelfeld 150, das
eine automatische Verstärkungssteuerinformation
(AGC) und eine Synchronisierinformation einschließt, eine
Adreßmarkierung 152,
die den Beginn eines Sektors bezeichnet, ein Indexfeld 154,
das den Beginn des ersten Sektors der Spur anzeigt, ein Gray-Kode
Feld 156, das den speziellen Zylinder (Spuren) des Sektors
identifiziert, ein Servofeld 158, das eine Anzahl von Servobits
A, B, C, D einschließt, und
ein Datenfeld 160, das die Daten enthält. Die elektronischen Schaltungen 120 verwenden
die Servobits A, B, C und D, um die Köpfe 110a-d auf der Mittenlinie
CL einer entsprechenden Spur zu halten. Die Köpfe 110a-d können das
Magnetfeld der Plattenköpfe
H0-H3 magnetisieren und messen.
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5B zeigt einen Sektor einer Platte 102 im
Plattenpaket 100, das vier Plattenköpfe H0, H1, H2 und H3 mit Servoinformation,
die unter Verwendung des Versetztkeilservoschreibschemas aufgezeichnet
wurde, aufweist. Jeder Plattenkopf H0, H1, H2 und H3 hat ein Servofeld 148 und
ein Datenfeld 160, wie das oben beschrieben wurde. Beim
Schreiben des Servomusters auf ein solches Plattenpaket 100 mit
vier Köpfen
wird jeder Lese/Schreib-(R/W)-Kopf 110a, 110b, 110c oder 110d einzeln
aktiviert und angewiesen, ein spezielles Servomuster in einen speziellen
Sektor, wie Sektor 1, und den Kopf (oder die Seite) H0, H1, H2 oder
H3 des Plattenpakets 100 zu schreiben. Nach Beendigung des
Servoschreibverfahrens wird der spezielle R/W-Kopf 110a, 110b, 110c oder 110d deaktiviert. Somit
werden die Servomuster für
alle vier Köpfe H0-H3
des Plattenpakets 100 während
eines speziellen Sektorzyklusses geschrieben.
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6 ist
eine Aufsicht auf ein Plattenpaket, das gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung neu beschrieben wurde. Beim Schreiben der Servomuster
auf eine überarbeitete
Platte, weist das Wiedereinschreibservoverfahren der vorliegenden
Erfindung zuerst den Hauptarm 14 an, den Plattenantriebsarm
mechanisch an der äußersten
Außenspur zu
positionieren. Es weist dann die R/W-Köpfe 110a-d an, die
Servomuster gemäß dem Versetztkeilschema
zu schreiben, wie das oben beschrieben wurde. Insbesondere wird
der R/W-Kopf 110a als erstes aktiviert und angewiesen,
ein spezielles Servomuster in Sektor 1, Kopf (oder Seite) H0 des
Plattenpakets 100 zu schreiben. Nach der Beendigung des
Servoschreibverfahrens wird der R/W-Kopf 110a deaktiviert.
Dann wird der R/W-Kopf 110b aktiviert und angewiesen, das
Servomuster in Sektor 1 Kopf H1 des Plattenpakets zu schreiben.
Nach der Beendigung des Servoschreibverfahrens wird der R/W-Kopf 110b deaktiviert.
Dasselbe Verfahren wird für
den R/W-Kopf 110c und den R/W-Kopf 110d in Sektor
1, Kopf H2 und Sektor 1, Kopf H3 des Plattenpakets fortgesetzt.
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Nach
dem Erreichen der ersten Spur, die jenseits des Kollisionsstops
des inneren Durchmessers liegt, beispielsweise Spur 200,
weist das Wiedereinschreibservoverfahren der vorliegenden Erfindung jeden
der Köpfe 110a-d
an, die Servomuster und Daten für
eine vollständige
Spur unabhängig
von den anderen Köpfen
zu schreiben. Durch das Schreiben von Daten auf die Spuren, nachdem
das neue Servomuster geschrieben wurde, wird gewährleistet, daß jegliches
existierende alte Servomuster überschrieben
wird. Dieses Wiedereinschreibservoverfahren wird beispielsweise
ausgeführt,
indem zuerst der R/W-Kopf 110a angewiesen wird, das Servomuster und
die Daten für
eine vollständige
Spur zu schreiben. Nach dem Beenden dieser Aufgabe wird der zweite
R/W-Kopf 110b angewiesen, das Servomuster und die Daten
für eine
entsprechende vollständige Spur
zu schreiben. Als nächstes
wird der dritte R/W-Kopf 110c angewiesen, das Servomuster
und die Daten für
die entsprechende vollständige
Spur zu schreiben. Schließlich
wird der vierte R/W-Kopf 110d angewiesen, das Servomuster
und die Daten für
die entsprechende vollständige
Spur zu schreiben. Dieses Verfahren wird von der ersten bis zur
fünfzigsten Spur
jenseits des Kollisionsstops des inneren Durchmessers durchgeführt.
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Während der
Einschaltsequenz wird die Verstellarmvorrichtung 108 jenseits
des Kollisionsstops des inneren Durchmessers vorgespannt, wo nur
die neuen Servomuster existieren. Die R/W-Köpfe 110a-d werden
dann angewiesen, den Beginn des neuen Servomusters zu lokalisieren,
und das Lesen der neuen Servomuster zu synchronisieren. Nach der
Beendigung dieses Verfahrens wird das Kalibrierverfahren initiiert.
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7A ist
ein Flußdiagramm,
das das Verfahren des Wiedereinschreibens von Servoinformation gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung zeigt. Ausgehend von einem Startzustand
geht das Verfahren S200 der vorliegenden Erfindung weiter, um den
Schritt S202 durchzuführen,
wo es den Hauptantriebsarm 14 (3A) anweist,
den Plattenantriebsarm 20 an die äußerste Spur der Platten 102 im
Plattenpaket zu positionieren. Das Verfahren weist dann die R/W-Köpfe 110a-d
an, mit dem Schreiben neuer Servomuster auf jedem Kopf H0-H3 des
Plattenpakets 100 unter Verwendung des Versetztkeilschemas
zu beginnen, wie das im Verfahrensschritt S204 gezeigt ist. Insbesondere
wird der aktuell angesteuerte R/W-Kopf 110a zuerst angeschaltet, und
die Servosteuerung 132 (5)
weist den R/W-Kopf 110a an, das neue Servomuster auf Kopf
H0 des Plattenpakets 100 zu schreiben. Nach dem Beenden
dieser Aufgabe wird der R/W-Kopf 110a abgeschaltet, während der
R/W-Kopf 110b angeschaltet wird. Die Servosteuerung 132 weist
den R/W-Kopf 110b als nächstes
an, das neue Servomuster auf Kopf H1 des Plattenpakets 100 zu
schreiben. Wenn dies getan ist, so wird der R/W-Kopf 110b abgeschaltet, während der
R/W-Kopf 110c angeschaltet wird. Die Servosteuerung 132 weist
dann den R/W-Kopf 110c an, das neue Servomuster auf Kopf
H2 des Plattenpakets 100 zu schreiben. Wenn der R/W-Kopf 110c das
Schreiben des neuen Servomusters beendet hat, so wird er abgeschaltet,
während
der R/W-Kopf 110d angeschaltet wird, und angewiesen wird,
das neue Servomuster auf Kopf H3 des Plattenpakets 100 zu
schreiben.
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Das
Verfahren S200 bestimmt dann, ob der Plattenantriebsarm 108 den
Kollisionsstop des inneren Durchmessers des Festplattenlaufwerks 18 erreicht
hat, wie das im Entscheidungsschritt S206 gezeigt ist. Wenn nicht,
so geht das Verfahren S200 zum Verfahrensschritt S208 weiter, wo
es die Köpfe 110a-d
anweist, das Schreiben der neuen Servomuster auf jeden Kopf H0-H3 des Plattenpakets
unter Verwendung des Versetztkeilschemas zu schreiben, wie dies
im Verfahrensschritt S208 gezeigt ist. Die Position des Plattenantriebsarms 108 wird
kontinuierlich überwacht,
um zu bestimmen, wann er den Kollisionsstop des inneren Durchmessers
erreicht hat.
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Wenn
im Entscheidungsschritt S206 bestimmt wird, daß der Plattenantriebsarm 108 den
Kollisionsstop des inneren Durchmessers erreicht hat, so geht das
Verfahren S200 zu Schritt S210, wo es jeden R/W-Kopf 110a-d
anweist, die neuen Servomuster und die neuen Daten auf alle Sektoren
einer vollständigen
Spur zu schreiben. Dies wird erreicht durch das Aktivieren eines
R/W-Kopfs 110a, 110b, 110c oder 110d für eine vollständige Spur
zu einer Zeit. Beispielsweise wird der R/W-Kopf 110a angeschaltet,
während
die R/W-Köpfe 110b-d
abgeschaltet werden. Der R/W-Kopf 110a wird angewiesen,
die neuen Servomu ster und die neuen Daten auf alle Sektoren einer
vollständigen
Spur 200 zu schreiben. Indem dies vorgenommen wird, werden
alle alten Servomuster im wesentlichen durch die neuen Servomuster
und die neuen Daten überschrieben.
Nach dem Beenden dieser Aufgabe wird der R/W-Kopf 110a abgeschaltet,
während
der R/W-Kopf 110b angeschaltet und angewiesen wird, die
neuen Servomuster und die neuen Daten auf alle Sektoren derselben
vollständigen
Spur, die Kopf Kopf H1 angeordnet ist, zu schreiben. Dieses Verfahren
S214 wird für
eine vorbestimmte Anzahl von Spuren, wie beispielsweise 50 Spuren
fortgesetzt.
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Das
Verfahren S200 geht dann zu Entscheidungschritt S212, wo es bestimmt,
ob neue Servomuster und die neue Daten auf eine vorbestimmte Anzahl
von Spuren über
jeden Kopf H0-H3 geschrieben wurden. Wenn nicht, so geht das Verfahren
S200 zum Verfahrensschritt S214 weiter, wo es die R/W-Köpfe 110a-d
anweist, das Schreiben der neuen Servomuster und der neuen Daten
fortzusetzen, wobei immer ein Kopf H0, H1, H2 oder H3 zu einer Zeit geschrieben
wird. Das Verfahren S214 geht dann zum Entscheidungsschritt S212,
um zu bestimmen, ob die neuen Servomuster und die neuen Daten auf eine
vorbestimmte Anzahl von Spuren geschrieben wurden.
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Wenn
im Entscheidungsschritt S212 bestimmt wurde, daß die neuen Servomuster und
die neuen Daten auf eine vorbestimmte Anzahl von Spuren geschrieben
wurden, so hört
das Verfahren S200 auf.
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7b ist
ein Flußdiagramm
des Verfahrens S250 des Lesens des neuen Servomusters gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung. Nach dem Beenden des Servowiedereinschreibeverfahrens S200
kann das Lesen der neuen Servomuster beginnen. Dieses Verfahren
S250 wird unter der Steuerung der Servosteuerung 132 der
Plattenantriebsvorrichtung durchgeführt, wenn die Plattenantriebsvorrichtung
von der Servoschreibvorrichtung entfernt wurde.
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Beginnend
von einem Startzustand weist das Verfahren S250 die Verstellarmvorrichtung
an, den Plattenantriebsarm 108 im Gebiet des Plattenstapels 100 zu
positionieren, wo die neuen Servomuster und die neuen Daten eingeschrieben
sind, beispielsweise auf der Spur 200 (7).
Das Verfahren S250 weist dann die Köpfe 110a-d an, den
Beginn des neuen Servomuster zu lokalisieren, wie das im Verfahrensschritt
S254 gezeigt ist. Dies wird durch eine Synchronisation mit dem Indexfeld 154 der
Spur 200 erreicht. Als nächstes weist das Verfahren
S250 die Köpfe 110a-d
an, mit dem Kalibrierverfahren für das
Plattenpaket 100, basierend auf dem neuen Servomuster,
fortzufahren (Schritt S256). Das Verfahren S250 geht dann zum Entscheidungsschritt
S258, wo es untersucht, ob das Kalibrierverfahren beendet ist. Wenn
nicht, so geht das Verfahren S250 zum Verfahrensschritt S260, wo
es das Kalibrierverfahren fortsetzt. Es kehrt dann zum Entscheidungsschritt
S258 zurück.
Wenn im Entscheidungsschritt S258 bestimmt wird, daß das Kalibrierverfahren
beendet ist, so hört
das Verfahren S250 auf.
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Es
ist verständlich,
daß die
vorliegende Erfindung für
das Wiedereinschreiben von Servoinformation auf einer Platte unter
Verwendung irgend einer anderen Servoschreibtechnik verwendet werden kann.
Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung verwendet werden,
um Servoinformation unter Verwendung eines ausgerichteten Servoschreibschemas
statt eines Versetztkeilschemas wieder einzuschreiben. Zusätzlich kann
die vorliegende Erfindung verwendet werden, um Servoinformation
auf eine erste Vielzahl von Spuren zu schreiben, und dann, um sowohl
Servoinformation und Daten auf eine vollständige Spur auf einer zweiten
Vielzahl von Spuren zu schreiben. Auf diese Weise kann die neue
Servoinformation auf die Platte geschrieben werden, indem jenseits
des Kollisionsstops des inneren Durchmessers einer Plattenpakets
gegangen wird oder nicht.
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Durch
die Implementierung der Technik der vorliegenden Erfindung kann
Servoinformation auf den Plattenköpfen eines Plat tenpakets wieder
eingeschrieben werden, ohne zuerst das gesamte Plattenpaket zu löschen. Somit
kann die Herstellungsproduktivität
von Festplattenlaufwerken wesentlich erhöht werden, während die
Kosten einer Überarbeitung
solcher Plattenpakete erniedrigt werden.
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Während gewisse
beispielhafte Ausführungsformen
in den begleitenden Zeichnungen beschrieben und gezeigt wurden,
sollte verständlich sein,
daß solche
Ausführungsformen
nur darstellend und nicht einschränkend für die breite Erfindung sind, und
daß diese
Erfindung nicht auf die speziellen Konstruktionen und Anordnungen,
die gezeigt und beschrieben wurden, beschränkt ist, da verschiedene andere
Modifikationen für
Durchschnittsfachleute aufscheinen mögen.