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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Steuern eines Plattenlaufwerks,
wie es aus der
US 5793559
A bekannt ist.
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Nach 1(A) werden in plattenartigen
magnetischen Aufzeichnungssystemen für digitale Anwendungen magnetische Übertragerelemente
oder Köpfe
benutzt, um Informationen auf die Plattenoberfläche oder -oberflächen aufzuzeichnen
(das heißt
zu schreiben) oder Informationen von diesen zu gewinnen (das heißt zu lesen).
Jede Speicherplatte umfaßt ein
ringförmiges
Substrat, auf dem ein magnetisches Speichermedium abgelagert ist.
Jede Plattenoberfläche
ist in Tausende konzentrischer, ringförmiger Bänder oder „Spuren" aufgeteilt, von denen jede eine vorbestimmte,
einzigartige radiale Position besitzt. Jeder Kopf wird durch eine
Kopfpositionierungsbaugruppe oder eine Betätigungsvorrichtung in unmittelbarer
Nähe zu
einer zugehörigen
Plattenoberfläche getragen,
die den Kopf nahe der Plattenoberfläche trägt und ihn von einer radialen
Position zur anderen bewegt, wodurch die Verwendung eines einzelnen Kopfes
für das
Lesen und Schreiben entlang zahlreicher konzentrischer Spuren ermöglicht wird.
Die Positionierungsbaugruppe für
jeden Kopf oder für
eine Gruppe von Köpfen
umfaßt
einen Betätigungsarm und
einen Betätigungsmotor.
Der Betätigungsmotor bewegt
den Betätigungsarm,
um die Position des Kopfes in bezug auf die Spuren auf der Platte
zu verändern.
Ein Plattenlaufwerk kann eine Vielzahl von gestapelten Plat ten enthalten,
und ein Betätigungsmotor
kann benutzt werden, um eine entsprechende Anzahl von Betätigungsarmen
und Köpfen
gemeinsam zu bewegen.
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Insbesondere
umfassen die konzentrischen Spuren eine Vielzahl von äquidistanten „Servosektoren" 75, die
sich radial vom inneren Durchmesser zum äußeren Durchmesser der Plattenoberfläche erstrecken.
Datensektoren 80, die benutzt werden, um Benutzerdaten
zu speichern, sind zwischen jedem der Servosektoren 75 definiert,
so daß die
Servosektoren 75 dem Plattenlaufwerkskontroller Positionsinformationen
zur Verfügung
stellen können,
um ein präzises
Positionieren des Kopfes für
das Lesen und Schreiben von Informationen in den Datensektoren 80 zu
ermöglichen.
Die linearisierte Länge
einer jeden Datenspur ist dadurch unterschiedlich, daß jede Spur
einen unterschiedlichen Radius vom Rotationsmittelpunkt aufweist.
Deshalb haben Spuren, die im inneren Durchmesserbereich der Platte
definiert sind, eine kürzere
linearisierte Länge
als Spuren, die im äußeren Durchmesserbereich
der Platte definiert sind. Zusätzlich
bewirken diese Unterschiede der linearisierten Spurlängen, daß die Winkelgeschwindigkeit
des Plattenkopfes bezüglich
der Platte bei Spuren des inneren Durchmessers geringer ist als bei
Spuren des äußeren Durchmessers,
weil die Platte(n) mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit rotiert
(rotieren). Die Unterschiede in den linearisierten Spurlängen von
einer Spur zu einer anderen und die Unterschiede in der Plattenkopfgeschwindigkeit, wenn
der Kopf von einer Position auf der Platte zu einer anderen bewegt
wird, bewirken, daß die
Datentransferraten von einer Spur zur anderen variieren. Wenn zum
Beispiel der Plattenkopf an einer Spur eines inneren Durchmessers
der Platte positioniert ist, wird die Datentransferrate geringer
sein, als wenn der Plattenkopf an einer Spur eines äußeren Durchmessers
der Platte positioniert ist. Während
der Plattenkopf eine Spur sucht, das heißt. sich von einer radialen
Position zu einer anderen bewegt, muß der Plattenkopf in der Lage
sein, Servopositionsinformationen, die in den Servosektoren 75 voraufgezeichnet sind,
unabhängig
vom Spurradius oder von der Position zu lesen. Deshalb sind Servopositionsinformationen
typischerweise in den Servosektoren 75 unter Verwendung
einer konstanten Bitfrequenz voraufgezeichnet, die auf die niedrigste
Datenrate festgelegt ist (innere Spurdatenrate). Als Ergebnis kann
der Kopf, wenn der Plattenkopf sich im Spursuchmodus befindet, Positionsinformationen
bei jedem radialen Abstand von der zentralen Rotationsachse lesen,
um den Kopf bei einer Bestimmungsdatenspur zu positionieren. Um
eine nahezu optimale räumliche
Bitdichte in allen Datenspuren zu erhalten, die in den Datensektoren 80 definiert
sind, werden die Datenspuren bei unterschiedlichen Frequenzen, das
heißt
Benutzerdatenfrequenzen, gelesen und geschrieben, die auf den Spurradius
optimiert sind.
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Ein
anderer Betriebsmodus ist die Spurnachführung. Eine Spurnachführung erfolgt,
nachdem der Plattenkopf an der Bestimmungsspur positioniert ist. In
diesem Modus werden Servopositionsinformationen gelesen, um den
Plattenkopf während
der Lese- und Schreiboperationen präzise auf einer Datenspurmittellinie
zu halten, siehe
US
5793559 A .
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Nach 1(B) enthalten die Servoinformationen,
die auf den Servofeldern eines jeden der Servosektoren 75 voraufgezeichnet
sind: ein Datenbit- und ein Datensymbolsynchronisationsfeld 15;
ein Datenspur-Nummernfeld 20; ein Datensektor-Nummernfeld 25,
ein Kopf-Nummernfeld 30; ein Servo-Datenpaket-Feld 35 und
ein Datenpaket-Konekturwertfeld 40. Das Datenbit- und Symbolsynchronisationsfeld 15 stellen
Frequenz-, Phasen- und Rahmeninformationen für die Servoinformationen, die
auf dem Servofeld aufgezeichnet werden, zur Verfügung, so daß nachfolgende Felder synchron
gelesen werden können.
Die Spur-Nummernfelder 20, Sektor-Nummernfelder 25 und
Kopf-Nummernfelder 30 sind digital dargestellte Zahlen,
die die Spurnummer, die Winkelposition (Sektor) und den Kopf bzw.
die Oberfläche
anzeigen, auf der sich das Servofeld auf der Platte befindet. Das
Servo-Datenpaket-Feld 35 besteht typischerweise aus einer
Anzahl von Unterfeldern, die bei gesteuerten radialen Versetzungen gegen
die Spurmitte aufgezeichnet worden sind. Die relative Differenz
in der Amplitude, die beim Lesen dieser Servo-Datenpakete detektiert
wird, liefert Feinpositionsinformationen zur Positionierung des Plattenkopfes
auf der Spurmitte. Das Datenpaket-Korrekturfeld 40 ist
ein digital aufgezeichnetes Feld, das verwendet wird, um systematische
Versetzungen zu korrigieren, die in das Servo-Datenpaket-Feld 35 geschrieben
sind. Diese systematischen Versetzungen entstehen typischerweise
infolge von Toleranzfehlern in Servoschreibern, die benutzt werden,
um anfänglich
die Servodaten auf die Platte aufzuzeichnen.
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Nach 2(A) muß das Schreibelement 55 des
Lese/Schreibkopfes 45 präzise auf einer vordefinierten
Datenspur positioniert werden, bevor das Schreiben von Benutzerdaten
auf die Speicherplatte beginnen kann. Dieses präzise Positionieren des Schreibelementes
ist erforderlich, weil nur ein minimales Schutzband oder Schutzabstand
zwischen einander jeweils benachbarten Datenspuren vorhanden ist,
um die Anzahl der Datenspuren zu maximieren, die auf der Platte
definiert ist. Da die physikalischen Dimensionen des Schreibelementes 55 die Breite
der Datenspur 50 definieren, kann jede Abweichung von der
vordefinierten Datenspur 50 durch das Schreibelement 55 bewirken,
daß die
Daten, die auf benachbarten Datenspuren 50 gespeichert
sind, überschrieben
oder gelöscht
werden. Um das Schreibelement präzise
auf der Datenspur zu positionieren, verläßt man sich auf das Servo-Datenpaket-Feld 35 für die Positionierung
des Schreibelementes auf der Spurmittellinie. Zusätzlich stellen
die Datenpaket-Korrekturwerte 40, die oben beschrieben
sind, eine weitere Korrektur zur Verfügung, um irgendwelche Defekte
aufzufangen, die durch Servoschreiber in die Servodaten geschrieben
sind. Als Resultat sorgen die Datenpaket-Korrekturwerte für eine Feinpositionierung
des Schreibelementes 55 auf einer vordefinierten Datenspur 50 vor
dem Beginn des Schreibens von Benutzerdaten auf die Datenspur 50.
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Nach 2(B) wird dann, wenn der
Plattenkontroller 10 im Benutzerdaten-Lesemodus ist, das Leseelement 60 des
Lese/Schreibkopfes 45 beim ungefähren Zentrum der vordefinierten
Datenspur 50 positioniert. Da die physische Breite des Leseelementes 60,
das im Lese/Schreibkopf 45 enthalten ist, wesentlich kleiner
ist als die Breite des Schreibelementes 55, erfordert das
Leseelement 60 keine so präzise Positionierung, wie sie
für das
Schreiben erforderlich ist. Für
den Fall, daß Daten
von einer benachbarten Spur 50 gelesen werden, wird weiterhin ein
Fehlerzustand festgestellt, woraufhin das Leseelement 60 repositioniert
werden und die Datenspur 50 ein zweites Mal ohne Datenverlust
gelesen werden kann. Das ungefähre
Positionieren des Leseelementes 60 auf einer vordefinierten
Datenspur 50 kann mit dem Hochfrequenz-Servo-Datenpaket-Feld 35 genau
durchgeführt
werden. Deshalb ist das Datenpaket-Korrekturwertfeld 40 nicht
erforderlich, wenn sich der Plattenkontroller 10 im Benutzerdaten-Lesemodus
befindet.
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Nach 3 enthält die Lesekanalelektronik typischerweise
zwei Lesekanalpfade, wobei ein Pfad auf das Lesen bei Servoaufzeichnungsfrequenz
abgestimmt ist und der andere auf das Lesen bei Benutzerdaten-Aufzeichnungsfrequenz.
Da die Servo- und Datensektoren miteinander verschachtelt sind,
muß die
Lesekanalelektronik der Platte in der Lage sein, schnell zwischen
dem Lesen bei Servofrequenz und dem Lesen bei Datenfrequenz hin-
und herzuschalten. Der Vorgang des Schaltens zwischen den Lesekanalwegen
entweder für
das Lesen bei Servofrequenz oder für das Lesen bei Datenfrequenz
ruft Spannungsübergänge in der
Lesekanalelektronik hervor. Diese Übergänge können den Kanal unfähig machen,
entweder die Servo- oder die Datenfrequenzen zu lesen, bis die Übergänge Zeit
hatten, sich zu stabilisieren. Nach 1(C) verursacht
diese Stabilisierungszeit Austastintervalle tblank auf
der Platte, während
derer die Lesekanalelektronik nicht in der Lage ist, Informationen
von der Platte abzunehmen. Diese Austastintervalle haben eine Dauer
von etwa 500 Nanosekunden. Jedesmal wenn die Lesekanalelektronik
zwischen dem Lesen bei Servofrequenz und dem Lesen bei Datenfrequenz
umschaltet, wird auf der Platte ein kleines Austastintervall gebildet. Dieser
Austastintervallbereich wird nicht für die Informationsspeicherung
benutzt, weil die Information wegen der Stabilisierung bzw, Beruhigung
im Lesekanal nicht aufgenommen werden kann. Da der Lesekanal zwischen
dem Lesen bei Servo- und dem Lesen bei Datenfrequenz während einer
Datenblockleseoperation oft umschaltet, wird eine Vielzahl von solchen Austastintervallen
gebildet.
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Beim
Umschalten des Lesekanals vom Lesen bei Servofrequenz auf Schreiben
bei Datenfrequenz wird kein Austastintervall auf der Speicherplatte
gebildet, weil der Schreibkanal einen anderen Datenpfad als der
Lesekanal umfaßt,
wie in 3 gezeigt ist.
Entsprechend kann der Schreibkanal sofort nach dem Umschalten vom
Lesen bei der Servofrequenz anfangen, Daten zu schreiben. Deshalb
erzeugt der Schreibkanal kein Austastintervall zum Zweck der Stabilisierung
im Kanal auf der Platte, wenn von Lesen bei der Servofrequenz auf
Schreiben bei der Datenfrequenz umgeschaltet wird. Dagegen wird
eine Vielzahl von diesen Austastintervallen auf der Platte gebildet,
wenn zwischen Lesen bei der Servofrequenz und Lesen bei der Datenfrequenz
hin- und hergeschaltet wird. Zusammengerechnet besetzen diese Austastintervalle
einen beträchtlichen
Teil der Platte, auf dem weder Servo- noch Benutzerdaten gespeichert
werden können,
so daß die
Gesamtspeicherkapazität
der Platte reduziert wird.
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Deshalb
bestand ein bisher ungelöster
Bedarf für
ein Verfahren für
das Formatieren von Informationen auf einer rotierenden Speicherplatte,
das darauf gebildete Austastintervalle eliminiert, um die Informationsspeicherkapazität der Platte
zu erhöhen.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine rotierende magnetische
Speicherplatte zu formatieren, um darauf gebildete Austastintervalle
zu eliminieren, und so die Informationsspeicherkapazität der Speicherplatte
zu erhöhen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Plattenlaufwerks-Steuerungsverfahren
zur Verfügung,
das den Platz auf der Datenspeicheroberfläche einer Speicherplatte reduziert,
der ansonsten tatsächlich erforderlich
ist, um von eingebetteten Servosektoren eingenommen zu werden. Bei
Plattenlaufwerken, die Doppel-Elementköpfe mit einem breiten Schreibkopf und
einem schmalen Lesekopf verwenden, endet jedes Servo-Datenpaket-Feld
mit einem Datenpaket-Korrekturfeld (BCV). Dieses BCV-Feld ermöglicht es,
den breiten Schreibkopf genau in den Spurgrenzen zu positionieren,
bevor das Schreiben auf einen Datensektor beginnt, der einem Servosektor
folgt. Die vorliegende Erfindung zieht Nutzen aus der Tatsache,
daß Datenpaket-Korrekturwerte
für den
Kopf nur in Verbindung mit Datenschreiboperationen erforderlich
sind. Da eine begrenzte Stabilisierungs- bzw. Abklingzeit (dargestellt
als Austastintervall tblank in 1(C)) erforderlich ist, um den Lesekanal vom Servomodus
zum Benutzerdaten-Lesemodus umzuschalten, und da das BCV-Feld nicht
für Leseoperationen
benötigt
wird, kann das Umschalten der Betriebsart und die Stabilisierung
im Kanal vor dem Lesen von Daten beginnen, während der Kopf noch über das
BCV-Feld läuft.
Ein früheres
Umschalten von Servomodus zu Benutzerdaten-Lesemodus bedeutet, daß das Austastintervall
und der zugehörige Raum
auf der Platte, der bisher bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik erforderlich
ist, durch das neue Plattenlaufwerk-Steuerungsverfahren vollständig vermieden
wird.
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Diese
und andere Ziele, Vorteile, Aspekte und Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden vollständiger
verstanden und gewürdigt
durch die Betrachtung der folgenden ausführlichen Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform,
die in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung erfolgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1(A) zeigt eine stark schematisierte Draufsicht
auf eine rotierende magnetische Datenspeicherplatte und einen Schwingspulen-Kopfpositionierer
eines Plattenlaufwerks, die Grundsätze nach dem Stand der Technik
realisieren, wobei eine Vielzahl von radialen Servosektoren dargestellt
ist, die zwischen den Datensektoren eingebettet sind.
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1(B) ist eine gedehnte und linearisierte Darstellung
eines der Servosektoren und eines Teils eines benachbarten Datensektors
des Plattenmusters nach 1A).
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1(C) ist eine Reihe von Graphen von Steuerungswellenformen,
die entlang einer gemeinsamen Zeitbasis angeordnet sind, wodurch
eine konventionelle Lese/Schreib/Servosteuerung des Plattenlaufwerks
nach 1(A) dargestellt wird.
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2(A) zeigt einen Lese/Schreibkopf, der an einer
Datenspur positioniert ist, um auf sie Benutzerdaten zu schreiben.
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2(B) zeigt einen Lese/Schreibkopf, der an einer
Datenspur positioniert ist, um von ihr Benutzerdaten zu lesen.
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3 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Host-Computers verbunden mit
einer Teilansicht eines Plattenlaufwerks, wobei das Plattenlaufwerk
weiterhin in ein stark schematisiertes Blockdiagramm unterteilt
ist, das einen Plattenlaufwerkskontroller gekoppelt mit einem Prozessor
und einer Lese/Schreibkopfschaltung darstellt, wodurch insgesamt
eine Plattenlaufwerks-Lese/Schreibsteuerung in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung wiedergegeben wird.
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4(A) ist eine der Ansicht nach 1(A) sehr ähnliche
Ansicht, die die Eliminierung von Austastintervallen in Übereinstimmung
mit dem Verfahren zur Steuerung eines Plattenlaufwerks nach der vorliegenden
Erfindung illustriert.
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4(B) ist eine gedehnte und linearisierte Darstellung
eines der Servosektoren und eines Teils eines benachbarten Datensektors
des Plattenmusters nach 4(A).
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4(C) ist eine Reihe von Graphen von Steuerungswellenformen,
die entlang einer gemeinsamen Zeitachse zur Darstellung her kömmlicher
Lese/Schreib/Servofunktionen des Plattenlaufwerks in Übereinstimmung
mit den Grundsätzen
der vorliegenden Erfindung angeordnet sind.
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5 ist
ein Flußdiagramm,
das die Schritte zum Ausführen
der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Gemäß den 3 und 4(A) ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Steuerung eines Laufwerks 1, um die Speicherkapazität des Laufwerks 1 durch
Eliminierung von Austastintervallen zu erhöhen, die ansonsten durch eingebettete
Servosektoren 75 erforderlich wären, die auf der Speicheroberfläche der
Platte 5 definiert sind.
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Gemäß den 4(B) bis 4(C) und 5 umfaßt das Verfahren
in Übereinstimmung
mit den Grundsätzen
der vorliegenden Erfindung die Schritte der Positionierung eines
magnetischen Lese/Schreibkopfes 45 über und in einer übertragenden Beziehung
mit der rotierenden Speicherplatte 5 bei Schritt 100.
In diesem Augenblick, wird bei Schritt 110 ein Befehl vom
Host-Computer 67 (3), der mit
dem Laufwerk verbunden ist, decodiert, um zu entscheiden, ob der
Host eine Leseoperation oder eine Schreiboperation anfordert. Wenn
der Host-Computer 67 eine Leseoperation anfordert oder der
Host 67 im Benutzerdaten-Lesemodus ist, wird ein Plattenkontroller 10,
der mit dem Laufwerk verbunden ist, bei Schritt 120 ein
Leseservo-Steuerungssignal (SVOGATE) aussenden, um bei Schritt 130 einen
ersten vorherbestimmten Satz von Servodaten auszulesen, bevor Benutzerdaten
gelesen werden. Das SVOGATE-Steuerungssignal wird danach bei Schritt 150 zurückgenommen,
jedoch geschieht diese Zurücknahme
bei Schritt 150, bevor der Kopf vollständig das Datenpaket-Korrekturwertfeld 40 passiert
hat, wie in 4(C) dargestellt ist. Durch die
Zurücknahme
des SVOGATE-Kontrollsignals bei Schritt 150 wird, während der
Kopf 45 noch über
dem vorhergehenden Servosektor 75 positioniert ist, dem Lesekanal 65 (3)
zusätzliche
Zeit (t) zur Verfügung
gestellt, um sich vom Lesen bei der Servofrequenz auf das Lesen
bei der Benutzerdatenfrequenz einzustellen. Es ist wichtig festzustellen,
daß diese zusätzliche
Abkling- bzw Stabilisierungszeit (t) auftritt, während der Lese/Schreibkopf 45 physisch
innerhalb des Servosektors 75 der Speicherplatte 5 positioniert
ist.
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Da
der Lesekanal 65 darauf eingestellt wird, bei der Benutzerdatenfrequenz
zu lesen, während der
Lese/Schreibkopf noch innerhalb des Servosektors 75 positioniert
ist, kann der Lesekanal 65 das Lesen von Benutzerdaten
sofort bei Erreichen des Datensektors 81 der Speicherplatte 5 beginnen.
Entsprechend sendet bei Schritt 170 in 5 der
Plattenkontroller 10 ein Benutzerdaten-Lesesteue rungssignal
(RDGATE), und wie graphisch in 4(C) gezeigt
ist, gleichzeitig damit aus, daß der
Kopf 45 über einen
Datensektor 81 läuft,
der unmittelbar auf den Servosektor 75 folgt. Als Ergebnis
der Möglichkeit, Benutzerdaten
zu lesen, die unmittelbar einem Servosektor folgen, können Benutzerdaten
anfänglich
in den Datensektor geschrieben werden, der unmittelbar dem Servosektor 75 benachbart
ist, wie dies graphisch durch die Steuerungssignale in 4(C) dargestellt ist.
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Wenn
jedoch der Host-Computer 67 eine Schreiboperation anfordert
oder wenn sich der Host 67 in einem Benutzerdaten-Schreibmodus
befindet, wird der Plattenkontroller 10 bei Schritt 120 ein
SVOGATE-Signal für
das Lesen eines zweiten vorherbestimmten Satzes von Servodaten bei
Schritt 140 vor dem Schreiben von Benutzerdaten aussenden.
Das SVOGATE-Kontrollsignal wird jedoch in diesem Fall bei Schritt 160 zurückgenommen,
nachdem der Kopf das Datenpaket-Korrekturwertfeld 40 vollständig passiert
hat. Somit wird das SVOGATE-Kontrollsignal zurückgenommen, nachdem der Servosektor
in seiner Gesamtheit gelesen worden ist, wie in 4(C) gezeigt. Nach Zurücknahme des SVOGATE-Kontrollsignals bei
Schritt 160 sendet der Plattenkontroller 10 bei
Schritt 180 ein Benutzerdaten-Schreibsteuerungssignal (WRGATE)
gleichzeitig damit aus, daß der
Kopf den Anfang des Datensektors passiert, der dem Servosektor unmittelbar
folgt, um Benutzerdaten auf den Datensektor der Platte zu schreiben.
Durch das Aussenden des WRGATE-Kontrollsignals in dem Augenblick,
in dem der Kopf bei Schritt 180 über den Datensektor läuft, können Benutzerdaten
unmittelbar benachbart zum Servosektor geschrieben werden, so daß ein Austastintervall
vermieden wird. Diese Eliminierung von Austastintervallen, die ansonsten
bei Laufwerks-Steuerungsverfahren nach dem Stand der Technik erforderlich
sind, stellt zusätzlichen
Platz zum Schreiben von Benutzerdaten auf dem Datensektor zur Verfügung. Deshalb
trägt die
Eliminierung von Austastintervallen, die auf der Speicherplatte
definiert sind, zur Erhöhung
der Informationsspeicherkapazität
der Platte 5 bei.
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Der
Lesekanal benötigt
kein Austastintervall beim Übergang
vom Lesen bei der Servofrequenz zum Schreiben bei der Datenfrequenz,
weil der Schreibtreiber 70 einen Datenpfad enthält, der
vom Lesekanal 65 unabhängig
ist, wie in 2 dargestellt. Daher hat
die Adaptionszeit, die auftritt, wenn der Plattenkontroller 10 vom
Lesen bei der Servodatenfrequenz zum Schreiben bei der Datenfrequenz umschaltet,
keinen Einfluß auf
den Betrieb des Schreibtreibers 70. Entsprechend kann der
Schreibtreiber 70 Schreiboperationen sofort beginnen, nachdem
der Lese/Schreibkopf 45 den Servosektor 75 verlassen
hat.
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Nach 4(B) enthält
der erste vorbestimmte Satz von Servodaten, der auf die Speicherplatte 5 voraufgezeichnet
ist, ein Datenbit- und Datensymbol-Synchronisationsfeld 15;
ein Datenspur-Nummernfeld 20; ein Datensektor-Nummernfeld 25 und ein
Kopfnummernfeld 30. Der erste vorbestimmte Satz von Servodaten
enthält
weiterhin Hochfrequenz-Servodatenpaket-Informationen 35 zum
adaptiven Positionieren des Lese/Schreibkopfes 45 auf einer
Datenspur 50. Ein Feld von Datenpaket-Korrekturwerten 40 ist
zur Feinpositionierung des Lese/Schreibkopfes 45 bezüglich einer
Datenspur 50 am Ende des Servosektors 75 enthalten
(siehe 2(A) und 2(B)).
Jedoch sind diese Datenpaket-Korrekturwerte 40 nicht erforderlich,
wenn der Plattenkontroller 10 im Lesemodus ist, wie bei
Schritt 110 festgestellt wird, weil die Hochfrequenz-Servodatenpakete 35 ausreichend
sind, um den Lese/Schreibkopf 45 auf der Datenspur 50 zu
positionieren. Deshalb werden die Datenpaket-Korrekturwerte 40,
obwohl sie auf jedem einer Vielzahl von Servosektoren voraufgezeichnet
sind, nur gelesen, wenn der Plattenkontroller sich in einem Datenschreibmodus
befindet, wie in Schritt 110 ermittelt wird.
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Der
zweite vorbestimmte Satz von Servodaten, der auf der Speicherplatte
voraufgezeichnet ist und gelesen wird, wenn der Plattenkontroller
in einem Benutzerdaten-Schreibmodus ist, wie bei Schritt 110 ermittelt,
enthält
die gleichen Servodaten und -sequenzen wie der des ersten vorbestimmten
Satzes von Servodaten. Zusätzlich
enthält
der zweite vorbestimmte Satz von Servodaten das Lesen des Datenpaket-Korrekturwertfeldes 40 nach
den Servodatenpaketen 35 aber vor dem Schreiben von Benutzerdaten.
Das Datenpaket-Korrekturwertfeld 40 sorgt, wie zuvor beschrieben,
für eine
Feinpositionierung des Lese/Schreibkopfes 45 hinsichtlich
der Datenspur 50.
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Das
oben beschriebene Verfahren zur Formatierung von Informationen auf
einer rotierenden Speicherplatte, das die Austastintervalle eliminiert, hat
den signifikanten Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik, daß die
Speicherkapazität
der Speicherplatte erhöht
wird.