DE19801688A1 - Funkgesteuerte Zeitschaltuhr - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum uhrzeitabhängigen Schalten von elektrischen Verbrauchern.

Zum zeitabhängigen Ein- oder Ausschalten von elektrischen Verbrauchern sind Zeitschaltuhren unterschiedlicher Ausführung handelsüblich. Dazu zählen auch elektronische Zeitschaltuhren. Solche Zeitschaltuhren erlauben die Einstellung von Schaltzeiten und enthalten ein Uhrwerk, das es ermöglicht, einen an die Schaltuhr angeschlossenen Verbraucher zur eingestellten Zeit zu schalten, indem ein Ver­ gleich der eingestellten Zeit mit der Uhrzeit erfolgt und bei Übereinstimmung der Zeiten eine Schalthandlung ausgelöst wird.

Um zu erreichen, daß das in solchen Zeitschaltuhren enthaltene Uhrwerk auch bei Ausfall der Netzspannung weiterläuft, ist es üblich, die elektronischen Einrichtungen der Zeitschaltuhr aus Batterien zu speisen bzw. Batterien oder Akkumulatoren zur Pufferung einzusetzen, was einen gewissen Aufwand und Wartungsbedarf bedeutet.

Ein Einsatz von Batterien ist entbehrlich, wenn eine Funkuhr zum Empfang eines DGF77-Zeitzeichens eingesetzt wird, die sich nach einem Netzspannungsausfall und Empfang eines Zeitzeichens wieder selbsttätig auf die aktuelle Uhrzeit einstellt. Wenn jedoch eine mit einer Funkuhr ausgerüstete Zeitschaltuhr einen festen lnstal­ lationsplatz hat, z. B. in einer Wand, dann besteht das Problem, daß an manchen Einbauorten kein Empfang des DCF77-Zeichens möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, elektroni­ sche Zeitschaltuhren auch an solchen Orten mit einem Zeitzeichen zu versorgen, an denen kein Empfang des DCF77-Signals möglich ist.

Diese Aufgabe wird mittels einer im Anspruch 1 angegebenen Anordnung gelöst, bei der ein Funkumsetzer und wenigstens eine Zeitschaltuhr angeordnet sind. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen sind in weiteren Ansprüchen angegeben.

Eine derartige Zeitschaltuhrenanordnung mit Einsatz eines Funkumsetzers hat den Vorteil, daß ein Zeitzeichenempfang auch dort ermöglicht wird, wo kein direkter Empfang eines DCF77-Signals möglich ist. Sowohl der Funkumsetzer als auch die Zeitschaltuhren können netzbetrieben arbeiten. Dadurch sind weder Batterien noch Pufferspeicher, wie z. B. Elektrolytkondensatoren in den Schaltuhren erforderlich.

Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand der Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen Rundfunksender 1, z. B. einen DCF77-Sender, der ein Zeitzei­ chen sendet. Ein Funkumsetzer 2 enthält einen Funkzeichenempfänger 3, einen Auswerter 4 zur Auswertung empfangener Zeichen, sowie einen Sender 5, mit dem unter Verwendung einer anderen Sendefrequenz das Zeitzeichen zumindest zu ei­ ner, in der Regel mehreren Schaltuhren 6 innerhalb eines Gebäudes weitergeleitet wird.

Die Schaltuhren 6 enthalten jeweils einen Empfänger 7 und eine Auswerteelektronik 8, mit denen das vom Funkumsetzer 2 gesendete Signal empfangen und ausgewer­ tet wird. Die Auswerteelektronik 8 ist dafür eingerichtet, bei Übereinstimmung von eingegebenen und gespeicherten Zeitpunkten mit der aktuellen Uhrzeit Schaltmittel 9 anzusteuern, die einen angeschlossenen elektrischen Verbraucher 10 ein- oder ausschalten.

Der Funkumsetzer 2 wird in einem Gebäude an einem für den Empfang des DCF77-Zeichens, des Zeichens einer GPS-Senders oder eines anderen Rundfunk­ senders günstigen Ort angeordnet. Die für den Empfang des umgesetzten Zeitzei­ chens eingerichteten Schaltuhren 6 können an beliebigen Orten in einem Gebäude installiert werden, da ein Empfang des umgesetzten Signals an praktisch jedem Ort innerhalb des Sendebereichs des Funkumsetzers 2 gegeben isst. Dies ist auf einen deutlich höheren Empfangspegel an den Schaltuhren zurückzuführen, und eine hö­ here Frequenz zur Übertragung des umgesetzten Zeitzeichens im Vergleich zu den entsprechenden Daten des üblicherweise verwendeten DCF-Signals.

DCF77-Sender senden beispielsweise mit einer Trägerfrequenz von 77,5 kHz. Der Funkumsetzer kann beispielsweise in Deutschland oder anderen Ländern gemäß den BAPT-Richtlinien auf einer freigegebenen Frequenz von z. B. 433 MHz mit einer Leistung von 10 mW senden.

Der Funkumsetzer 2 und auch die Schaltuhren 6 können als in eine Steckdose ein­ steckbares Gerät oder als fest installierbares Gerät ausgeführt sein.

Schaltmittel 9 können beispielsweise Relais oder steuerbare Halbleiterschalter sein.

Claims (4)

1. Anordnung zum uhrzeitabhängigen Schalten von elektrischen Verbrau­ chern (10), wobei

• a) wenigstens ein, durch ein Uhrzeitsignal steuerbares, als Schaltuhr (6) be­ zeichnetes Schaltgerät und ein Funkumsetzer (2) vorhanden sind,
• b) der Funkumsetzer (2) dafür eingerichtet ist, ein Zeitzeichen eines DCF- Senders, eines Satelliten-Navigationssystems oder eines sonstigen Rundfunksen­ ders (1) zu empfangen und mit einer anderen Sendefrequenz zu senden, und
• c) die Schaltuhr (6) dafür eingerichtet ist, das mit der anderen Sendefre­ quenz vom Funkumsetzer (2) gesendete Zeitzeichen zu empfangen und zur Steue­ rung von Schaltmitteln (9) der Schaltuhr (6) zu verwenden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funkum­ setzer (2) und/oder die Schaltuhr (6) als in eine Steckdose einsteckbares Gerät aus­ geführt sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funkum­ setzer (2) und/oder die Schaltuhr (6) als fest in einem Gebäude installierbares Gerät ausgeführt sind.

4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Funkumsetzer (2) dafür einrichtbar ist, je nach nationaler oder in­ ternationalen Richtlinien oder Normen mit den jeweils freigegebenen Frequenzen zu senden.