DE19541363A1 - Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen Sende- und Empfangsstationen - Google Patents
Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen Sende- und EmpfangsstationenInfo
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Description
Die erfindungsgemäße Lösung bezieht sich auf ein Verfahren
zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen
Sende- und Empfangsstationen.
Gegenwärtig erfolgt eine digitale Funksignalübertragung für
Alarmanlagen, Notsignalgeber, Modellsteuerungen, Patienten
rufanlagen, welche auf einer Frequenz arbeiten, durch
codierte Signale. Dadurch kann es bei Gleichzeitigkeits
verkehr, insbesondere, wenn sich die Empfangsbereiche
überschneiden, zu Störungen des Empfangs und damit zu
Einschränkungen der Betriebssicherheit kommen.
Aus dem nichtöffentlichen mobilen Landfunk ist der grund
stücksüberschreitende Personenruf-Funk bekannt, der das
Aussenden von digitalen Rufsignalen und Nachrichten auf
einer Frequenz im Zeitschlitzverfahren von ortsfesten
Sendern und mobilen Rufempfängern beinhaltet.
Die Erfindung hat die Aufgabe der optimalen Ausnutzung der
Ressource-Frequenz und damit eine ökonomische Zuordnung
gegenüber den Nutzern.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll die gezielte
beeinflussungsfreie Übertragung kurzer Informationen bzw.
Signale auf einer Frequenz von mehreren mobilen,
voneinander unabhängigen Sendern gleicher Frequenz-bei
gleichem bzw. sich überschneidendem Sendebereich
ermöglichen.
Das Verfahren der digitalen Funksignalübertragung von mo
bilen Sendeeinrichtungen mittels zentraler Synchronisation
basiert auf der Bildung einer entsprechenden Anzahl von
Zeitschlitzen in Abhängigkeit von der erforderlichen Bitra
te der Nutzkanäle.
Die Synchronisation der Zeitschlitze wird hierbei durch ein
per Funk zu empfangendes Zeitsignal gesichert.
Dabei werden in Abhängigkeit von der
Übertragungsgeschwindigkeit ü eine Anzahl von n Zeitschlit
ze mit einer Datenbitrate m übertragen. Dabei gilt das Ver
hältnis n = ü/m.
Die Bildung der Zeitschlitze erfolgt per Funk über für alle
Sender gleiche Synchronimpulse Is. Die Steuerung dieses
Prozesses erfolgt mittels eines Taktgebers, welcher bei
Ausfall der Funksynchronisation eigenständig mit hoher
Konstanz weiterarbeitet, wobei n ein Vielfaches von Is ist,
Zur Codierung wird im Rahmen der Datenbitrate eine entspre
chende Anzahl von Nutzbits verwendet.
Auf der Empfängerseite erfolgt die Auswertung der Signale
zeitneutral über die gesamte Zeit oder im gleichen Zeit
takt.
Die Nutzung der Zeitschlitze kann gegebenenfalls auch nach
dem Zufallsprinzip variiert werden. Damit wird eine
mögliche Beeinflussung von anderen Sendern weitestgehend
ausgeschlossen.
Bei der kontinuierlichen Aussendung von Signalen erfolgt im
Empfänger eine zeitliche Überwachung. Dabei wird permanent
eine Auswertung der Empfangsfeldstärke zur Bewertung der
räumlichen Empfangsbedingungen-. und Veränderungen vorgenom
men.
Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand von zwei
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Das erste Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die
Kontrolle der Funktion von stationären und/oder mobilen
Überwachungseinrichtungen, wie beispielsweise Alarmanlagen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
hierbei eine kontinuierliche Überwachung der Funktion (auch
gegen Manipulation) von stationären, wie auch mobilen (z. B.
Kfz) Alarmanlagen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß an
vorhandene bzw. übliche Alarmanlagen, die im Zusammenhang
mit mobilen Einrichtungen verwendet werden, eine
Sendeeinrichtung angeschaltet wird, die in festgelegten
Zeitabständen im Rahmen der zugeordneten Zeitschlitze
Codesignale aussendet, welche die Betriebszustände
charakterisieren.
Die Funktionsweise wird anhand Fig. 1 erläutert.
Eine Auswertung/Kodierer-Baugruppe erzeugt in einem Abstand
von 60 s ein individuell zu codierendes Signal mit einer
Datenrate von 20 bit (Synchron- und Informationsbit).
Dabei entstehen bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von
2400 bit/s 7200 Zeitschlitze (Kanäle).
Die externe Synchronisation zur Bildung der Zeitschlitze
erfolgt durch den Empfang der Zeitinformation des Langwel
lensenders DCF 77 und Auswertung der Sekundenmarke. Dieser
Sender sendet ununterbrochen auf der Frequenz 77,5 KHz und
ist mindestens im Umkreis von 2000 km von Frankfurt/M zu
empfangen.
Das Signal wird von einem Sender zu einem Empfänger (sta
tionär oder mobil) übertragen. Diesem schließt sich eine
Auswertung an, die den zeitlichen Eingang der Signale
überwacht und bei fehlendem Signal dies optisch und aku
stisch anzeigt.
Wird durch die Alarmanlage eine Unregelmäßigkeit festge
stellt, erfolgt durch einen Auslöseimpuls die Aussendung
des Signals mit gleicher oder veränderter Kodierung in
einem Zeitabstand von 10 s für eine Minute.
Diese Kriterien werden auf der Empfängerseite ebenfalls aus
gewertet sowie optisch und akustisch angezeigt und gespei
chert. Das Signaldiagramm ist in Fig. 2 dargestellt.
Das zweite Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die
gezielte Übertragung von Sondersignalen aus einem Fahrzeug.
Fahrzeuge mit Sondersignalen (Feuerwehr, Polizei, Rettungs
dienste u. a.) verwenden optische und akustische Signale.
Diese werden oftmals von den Verkehrsteilnehmern nicht bzw.
zu spät wahrgenommen (Innengeräusche im Fahrzeug, Verkehrs
lärm u. a.), was dadurch auch schon häufig zu Verkehrsun
fällen geführt hat.
Desweiteren stellen die akustischen Signale durch ihre
große Lautstärke eine Umweltbelastung dar.
Auf der Grundlage des beschriebenen Verfahrens wird die
Möglichkeit eröffnet, Fahrzeuge mit Sondersignalen mit
einem Sendegerät auszustatten, das auf einer hierfür
zentral zugewiesenen Frequenz arbeitet, und das folgende
Eigenschaften und Parameter besitzt:
- - Die Leistung des Senders wird so dimensioniert, daß die Funksignale im Umkreis von ca. 200 m von den in diesem Bereich befindlichen Empfangsgeräten ausgewertet werden können.
- - Jedem Sendegerät wird ein bestimmter Zeitschlitz zugeordnet, wobei hinsichtlich der verschiedenen berechtigten Gruppen (Feuerwehr, Polizei . . . ) durch Kodierung innerhalb der Datenblöcke eine gesonderte Auswertung im Empfänger ermöglicht wird.
- - Die externe Synchronisation zur Bildung der Zeitschlitze erfolgt durch den Empfang der Zeitinformation des Langwellensenders DCF 77 und Auswertung der Sekundenmarke. Dieser Sender sendet ununterbrochen auf der Frequenz 77,5 kHz und ist mindestens im Umkreis von 2000 km von Frankfurt/M zu empfangen. (Fig. 1)
- - Bei einer Aussendung des Signals je Sekunde ergibt sich bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 2400 bit/s sowie einer Datenrate von 20 bit (Synchron- und Informationsbits) bereits eine Kapazität von 120 Zeitschlitzen (Kanälen).
Die ständig betriebsbereiten Empfänger werten die ankommen
den Signale aus und ordnen sie entsprechend der Kodierung
einer Auswerteinformation zu (akustisch, optisch) . Durch
Bewertung der Empfangsfeldstärke kann gleichzeitig auf die
Entfernungsänderungen zwischen Sender und Empfänger ge
schlossen werden.
Der Einsatz derartiger Empfänger ist nicht nur in Fahrzeu
gen möglich, sondern auch in modifizierter Form bei anderen
Verkehrsteilnehmern, wie z. B. bei Gehörgeschädigten.
Durch die vorgeschlagene Form der digitalen Funksignalüber
tragung zwischen stationären/mobilen Sende- und Empfangs
stationen mittels zentraler Synchronisation wird die opti
male Nutzung der nur begrenzt zur Verfügung stehenden
Ressource-Frequenzen ermöglicht. Es bietet sich daher auch
an, bei der Zulassung von Sende- und Empfangsanlagen,
dieses technische Konzept zur Auflage zu machen.
Das im Ausführungsbeispiel 2 dargestellte Verfahren ist
insbesondere im Zusammenhang mit den in der Entwicklung
befindlichen Verkehrsleitsystemen vorteilhaft zu reali
sieren.
Claims (4)
1. Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen
zwischen mobilen Sende- und Empfangsstationen,
dadurch gekennzeichnet, daß n
unabhängig voneinander auf einer gemeinsamen Frequenz
arbeitenden mobilen Sender, deren Sendebereiche
identisch sind bzw. sich überschneiden, n
unterschiedliche Zeitschlitze/Kanäle zugeordnet werden,
wobei die Synchronisation bzw. die Bildung der
Zeitschlitze/Kanäle per Funk durch für alle Sender
gleiche zentrale Synchronimpulse Is zur Steuerung eines
Taktgebers erfolgt, welcher bei Ausfall der
Funksynchronisation eigenständig mit hoher Konstanz
weiterarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß vom Sender einer mobilen Einrichtung in definierten Abständen, die durch die dem Sender zugeordneten Zeitschlitze/Kanäle festgelegt sind, Codesignale gesendet werden, die die Betriebszustände der zu überwachenden Einrichtung charakterisieren,
- - daß die Codesignale von den im Sendebereich befindlichen Empfängern, denen die gleichen Zeitschlitze/Kanäle zugeordnet sind, empfangen und ausgewertet werden, wobei die Synchronisation für die Zeitschlitze/Kanäle von Sender und Empfänger durch die Zeitinformation des Langwellensenders DCF 77 über die Auswertung der Sekundenmarke erfolgt, und
- - daß bei Empfang eines fehlerhaften Codesignals bzw. bei einem fehlenden Codesignal eine optische bzw. akustische Anzeige erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem Fahrzeug mit Sondersignal bei aktiviertem Sondersignal gleichzeitig ein Sender mit einer Reichweite von 200-300 m aktiviert wird,
- - daß vom Sender des Fahrzeugs mit Sondersignal im Rahmen der dem Sender zugeordneten Zeitschlitze/Kanäle Codesignale gesendet werden, die einen Code für die Art des betreffenden Sonderfahrzeugs enthalten,
- - daß die Synchronisation zwischen dem Sender des Fahrzeugs mit Sondersignal und den Empfängern der Fahrzeuge, die sich innerhalb des Sendebereichs befinden, durch die Zeitinformation des Langwellensenders DCF 77 über die Auswertung der Sekundenmarke erfolgt,
- - daß in den Empfängern der Fahrzeuge, die das Sendesignal empfangen haben, die Codesignale entschlüsselt werden, und daß eine akustische bzw. optische Information an die betreffenden Fahrzeugführer über ein sich annäherndes Fahrzeug mit Sondersignal und über die Art des Fahrzeugs erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Codesignale von Sendestationen
aus gesendet und von den im Sendebereich befindlichen
Empfangsstationen zeitneutral empfangen und ausgewertet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541363A DE19541363A1 (de) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen Sende- und Empfangsstationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19541363A DE19541363A1 (de) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen Sende- und Empfangsstationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541363A1 true DE19541363A1 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=7776766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19541363A Ceased DE19541363A1 (de) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | Verfahren zur digitalen Funkübertragung von Signalen zwischen mobilen Sende- und Empfangsstationen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19541363A1 (de) |
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