DE19801139A1 - Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop - Google Patents
Punktabtastendes Luminiszenz-MikroskopInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbe
sondere zur Untersuchung von biologischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten
Lichtquelle zur Erzeugung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung, welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt bündelt, mindestens
einer Detektoranordnung zum Erfassen von von dem Objekt emittiertem Licht, einer opti
schen Anordnung, welche das von dem Objekt emittierte Licht sammelt und der Detektor
anordnung zuführt, und einer Scanneranordnung, die eine Relativbewegung zwischen dem
Abtastlichtstrahl und dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt.
Eine schematische Prinzipdarstellung eines derartigen Mikroskops, welches auch als Scan
ning-Mikroskop bezeichnet wird, ist in Fig. 1 wiedergegeben. Die wesentlichen Baugrup
pen des hier dargestellten Luminiszenz-Mikroskops sind:
- - eine kollimierte Lichtquelle 10, zumeist ein Laser, zur Anregung eines Objekts 12,
- - eine insgesamt als Mikroskop 14 bezeichnete optische Anordnung, welche das Licht der Anregungslichtquelle 10 als Beleuchtungs-Spot, insbesondere als beugungslimitierten Spot, auf das Objekt 12 bündelt und welche gleichzeitig das emittierte Licht wieder auf sammelt und einem Detektor 16 bzw. 1 (siehe unten) zuführt,
- - eine Scanvorrichtung, welche entweder den Beleuchtungs-Spot relativ zu dem zu unter suchenden Objekt (Scanvorrichtung 20) oder das zu untersuchende Objekt relativ zum Spot (Scanvorrichtung 22) bewegt und somit zur Abtastung dient, und
- - ein oder mehrere Detektor(en) 16 bzw. 18 zur Registrierung des von dem Objekt 12 emittierten Lichts.
Ein derartiges punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop kann insbesondere als konfokales
Mikroskop und/oder als ein nach dem Zwei- oder Mehrphotonenprozeß arbeitendes Mikro
skop ausgelegt sein.
Im ersten Fall ist der bzw. sind die Detektoren hinter einer konfokalen Blende 24 positio
niert (Detektorposition 16), welche in der Bildebene in einem dem gerade beleuchteten
Objektpunkt konjugierten Punkt angebracht ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, verläuft hier
bei der Strahlengang des von dem zu untersuchenden Objekt 12 emittierten Lichts über das
Mikroskop 14, welches zum Bündeln des Anregungslichts auf das Objekt dient, sowie über
einen dichroitischen Strahlteiler 26, der das Emissionslicht vom Anregungslicht trennt, und
eine Linse 28 zu der konfokalen Blende 24 und den in der Detektorposition 16 angeordne
ten Detektor. Auf diese Weise wird Licht aus anderen Ebenen des Präparats als der interes
sierenden Fokus-Ebene weitgehend ausgeblendet, und es wird eine dreidimensionale
Abtastung möglich.
In einer Sonderform der Scanning-Luminiszenz-Mikroskopie, wie sie oben angedeutet
wurde, erfolgt die Anregung der Probe durch einen nichtlinearen Zwei- oder Mehrphoto
nenprozeß, welcher per se auf die Fokusebene beschränkt ist und damit in den meisten Fäl
len eine konfokale Blende unnötig macht. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, das emit
tierte Licht die gesamte optische Anordnung rückwärts durchlaufen zu lassen. Ein Detektor
kann auch bereits unmittelbar hinter das Objektiv plaziert werden (kein "Descanning"). Wie
in Fig. 1 angedeutet, kann hierfür im Strahlengang des Mikroskops 14, d. h. zwischen Ob
jektiv 32 und Tubuslinse 34, ein dichroitischer Strahlteiler 30 vorgesehen sein, so daß das
von dem Objekt 12 emittierte Licht direkt nach Passieren des Objektivs 32 aus dem Strah
lengang ausgekoppelt und über eine weitere Tubuslinse 36 auf einen in der Detektorposi
tion 18 angeordneten Detektor abgebildet wird. Das so zu einem gegebenen Zeitpunkt auf
gesammelte Licht stammt prinzipbedingt immer aus dem gerade beleuchteten Fokuspunkt.
Obschon mit derartig aufgebauten Luminiszenz-Mikroskopen durchaus vielversprechende
Ergebnisse erzielt wurden, besteht weiterhin das Bedürfnis nach Verbesserungen auf die
sem Gebiet. Der vorliegenden Erfindung liegt daher insbesondere die Aufgabe zugrunde,
ein Luminiszenz-Mikroskop der eingangs genannten Art mit erhöhter Abtastgeschwindig
keit, verbesserter Auflösung, höherer Sammeleffizienz und/oder vereinfachter Bauart be
reitzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist erfindungsgemäß die Scanneranordnung eines punkt
abtastenden Luminiszenz-Mikroskops der eingangs genannten Art Piezoaktoren zum Erzie
len von Scanbewegungen zwischen Abtastlichtstrahl und Objekt auf.
In fast allen bisher realisierten Konzepten wird der zur Beleuchtung dienende Spot mittels
galvanometrischer Scanner in zwei Dimensionen über das Gesichtsfeld bewegt, weshalb
dieser Vorgehensweise als Punktscan-Verfahren bezeichnet wird. Galvanometer-Scanner
besitzen eine begrenzte Geschwindigkeit, insbesondere wenn einzelne Punkte gezielt "ange
fahren" werden sollen. Man wählt deshalb zumeist eine zeilenförmige Abtastung, wobei der
zur Zeilenabtastung herangezogene Scanner sich sinusoidal bewegt, während der dazu
orthogonale Scanner innerhalb eines Bildes lediglich eine lineare Bewegung durchzuführen
hat. Die sinusoidale Bewegung ist nur eine schlechte Approximation an die an sich er
wünschte Sägezahnbewegung. Ihr Hauptnachteil liegt darin, daß selbst wenn man ständig
wechselnde Belichtungszeiten in Kauf nimmt, sich nur ein Bruchteil der gesamten Scanzeit
für die Datenaufnahme nutzen läßt und ein beträchtlicher Teil des Präparats (nämlich der an
den Wendepunkten gelegene) dem schädlichen Beobachtungslicht ausgesetzt wird, obwohl
er gar nicht beobachtet werden soll. Diese Probleme lassen sich überwinden oder weit
gehend abschwächen wenn gemäß der vorliegenden Erfindung Piezo-Aktoren eingesetzt
werden, da diese prinzipiell schnellere Bewegungen ermöglichen.
Wie eingangs unter Bezugnahme auf die bei 20 und 22 in Fig. 1 gezeigten Scanvorrichtun
gen erwähnt, läßt sich eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und dem Ob
jekt entweder durch Bewegen des Objekts oder durch Bewegen des Abtastlichtsstrahls be
wirken. Daher kann, um den Abtastlichtstrahl zu einer Scanbewegung in der betreffenden
Scanrichtung zu veranlassen, für jede Scanrichtung des Abtastlichtstrahls ein mit einem
Piezoaktor gekoppeltes optisches Element vorgesehen sein, das mittels des zugehörigen
Piezoaktors verstellbar ist. Soll nicht der Abtaststrahl sondern stattdessen das Objekt be
wegt werden, kann eine vorzugsweise mittels Piezoaktoren verstellbare optische Pinzette
zum Verstellen des zu untersuchenden Objekts gegenüber dem Abtastlichtstrahl vorgesehen
sein.
Unabhängig davon, ob die Relativbewegung zwischen Abtastlichstrahl und Objekt durch
Verstellen der Richtung des Abtastlichstrahls oder durch Positionsänderung des Objekts
hervorgerufen wird, kann die Scanneranordnung eine für Grobbewegungen zwischen Ab
tastlichtstrahl und Objekt sorgende Grob-Scannereinheit aufweisen, und die Piezoaktoren
bzw. die optische Pinzette können Teil einer Fein-Scannereinheit sein.
Das vorliegend beschriebene System kann somit insbesondere dazu verwandt werden, klas
sische Scansysteme um einen kleinen, deutlich schnelleren Zoombereich zu erweitern. In
diesem Bereich soll eine genaue und schnelle Adressierung einzelner Punkte möglich wer
den. Dadurch kann in einem interessierenden Objekt jedweder uninteressante Hintergrund
ausgeblendet (d. h. gar nicht erst abgetastet werden), welcher häufig einen Großteil der Bild
information ausmacht. Die Piezoaktoren können auch im Zusammenspiel mit den Galva
nometer-Scannern dazu benutzt werden, das Gesamtsystem zu beschleunigen, d. h. sie kön
nen dazu dienen, Fehler und Oberschwinger der Scanner zu kompensieren und die Sinus
form seiner Bewegung mehr an die erwünschte Sägezahnform anzunähern.
Die oben genannte Aufgabe wird auch durch ein punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop
der eingangs genannten Art gelöst, welches mit einer konfokalen Blende ausgestattet ist,
wobei die Detektoranordnung einen Flächensensor, insbesondere einen CCD-Chip, auf
weist, welcher selbst die konfokale Blende bildet. Hierbei kann der Flächensensor derart
ausgelegt sein, daß Intensitätsinformationen von belichteten Pixeln des Flächensensors
während des Scanvorgangs in eine Speicherzone des Flächensensors geschoben werden.
In praktisch allen heute verfügbaren konfokalen Mikroskopen werden Photomultiplier als
Detektoren eingesetzt. Ihr Hauptvorteil ist ein außerordentlich niedriges Dunkelrauschen,
welches die Detektion einzelner Photonen ermöglicht, ihr Hauptnachteil jedoch die geringe
Quantenausbeute, welche lediglich im Spektralbereich unterhalb von 500 nm die 20%-
Marke übertrifft. CCD-Chips dagegen können auch oberhalb 500 nm Quantenausbeuten
von < 90% aufweisen, und die neuste Generation solcher Chips kann mit einem ebenfalls
im Bereich weniger Elektronen angesiedelten Rauschen ausgelesen werden. In einem von
Brakenhoff et al. vorgeschlagenen Konzept ("Confocal imaging with bilateral scanning and
array detectors" G.J. Brakenhoff, K. Visscher, Journal of Microscopy, Vol. 165, Pr 1,
Januar 1992, S. 139-146) werden solche CCD-Chips ebenfalls in ein konfokales Mikroskop
eingebaut, allerdings durchläuft hier der Lichtstrahl nach Passieren der konfokalen Blende
noch einmal eine zweidimensionale Scanvorrichtung, welche den Lichtstrahl in der Bild
ebene wieder an einem dem ursprünglichen Bildpunkt entsprechenden Punkt plaziert. Nach
Abschluß des kombinierten Scan/Descan-Vorgangs kann somit am Flächensensor (CCD-
Chip) ein konfokales Bild abgegriffen werden. Das Verfahren erlaubt nur einen einzigen
Durchmesser der konfokalen Blende, welcher der Größe eines Pixels entspricht.
Im vorliegend vorgestellten Konzept fungiert der CCD-Chip selbst als (variable) konfokale
Blende, welche synchron mit dem Scanvorgang bereits ausgelesen wird. Hierfür werden die
Intensitätsinformation der belichteten Pixel bereits während des Scanvorgangs kontinuier
lich, oder bevorzugt pulsartig in der Übergangszeit zwischen zwei benachbarten Scan
punkten, in die Speicherzone des Chips geschoben, von der sie kontinuierlich ausgelesen
werden können. Zu diesem Zweck sollte die elektronische Shiftfrequenz des Chips deutlich
größer als die gewünschte Scanfrequenz des Mikroskops sein. Durch entsprechendes Bin
nen einzelner Pixel kann entweder bereits während des Auslesevorgangs (on chip-binning),
oder später mittels eines Rechners die Größe der konfokalen Blende frei variiert und den
Gegebenheiten optimal angepaßt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung lassen sich spektrale Informationen gewinnen,
wenn zur Aufspaltung des von dem Objekt emittierten Lichts ein dispersives Element vor
gesehen ist.
Zusätzlich oder alternativ zu den bisher beschriebenen Lösungswegen wird die der Erfin
dung zugrunde liegende Aufgabe ferner durch ein punktabtastendes Luminiszenz-Mikro
skop der eingangs genannten Art gelöst, welches für die Zweiphotpnen-Fluoreszenzmikro
skopie ausgelegt ist, wobei erfindungsgemäß die Lichtquelle zur Abgabe von Rechteck
impulsen ausgelegt ist.
Die Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie macht sich einen in den 30er Jahren vorherge
sagten und in den 60er Jahren experimentell verifizierten nichtlinearen Effekt zunutze. Da
bei werden Fluorophore nicht durch Photonen angeregt, deren Energie der Energiedifferenz
zwischen Grund- und erstem angeregten elektronischen Zustand entspricht, sondern durch
Photonen der halben Energie, d. h. der doppelten Wellenlänge. Einer der Hauptvorteile die
ses Verfahrens besteht darin, daß langweiliges Licht viel tiefer in biologisches Gewebe ein
dringen kann.
Damit zwei Photonen in synergistischer Weise zusammenarbeiten können, müssen sie quasi
gleichzeitig am Fluorophor ankommen. Dies erfordert außerordentlich hohe Photonenfluß
dichten, welche üblicherweise durch die Konzentration der eingesetzten Lichtdauerleistung
auf sehr schnelle Laserpulse (Sub-Picosekunden) erzielt werden. Mit einer schnellen Folge
(gewöhnlich 80-100 MHz) solcher Pulse können die nötigen Spitzenintensitäten erreicht
und die Dauerbelastung des Präparats minimal gehalten werden.
Es ist leicht einsichtig, daß die erforderliche Dauerleistung umso geringer gehalten werden
kann, je kürzer die applizierten Pulse sind. Aus diesem Grund wurden verstärkte Anstren
gungen unternommen, die Pulslänge am Ort des Präparats unter 100 fs zu drücken. Nun hat
sich aber gezeigt, daß hohe Photonenflußdichten auch negative Einflüsse auf das Präparat
ausüben können. Auch wenn die Mechanismen der auftretenden Zellschädigungen noch
nicht vollständig verstanden sind, so kann man bereits heute vermuten, daß sie mit dem
Auftreten von gleichzeitiger 3-, 4- und Mehrphotonenabsorptionen einhergehen. Aus der
Poissonstatistik ergibt sich, daß bei hoher Wahrscheinlichkeit einer erwünschten Zweipho
tonenabsorption auch unerwünschte Mehrphotonenabsorptionen zu erwarten sind. Die Wir
kung solcher Mehrphotonenabsorptionen entspricht der einer UV-Licht Exposition, welche
biologische Systeme bekanntermaßen schädigt.
Dementsprechend wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen,
welches die optimale Signalgüte bei minimaler Probenbelastung sicherstellt. Es geht von
der Überlegung aus, daß eine Verringerung der Spitzenintensitäten zwar die Wahrschein
lichkeit erwünschter Zweiphotonenabsorptionen reduziert, noch mehr jedoch auch die von
unerwünschten Mehrphotonenabsorptionen. Um die gleiche Signalstärke zu erzielen, muß
bei einer Reduzierung der Spitzenintensität um den Faktor n der Puls n2 mal länger und da
mit die Dauerbelastung um den Faktor n2/n = n gesteigert werden. So gesehen wäre die
Belastung durch unerwünschte Mehrphotonenabsorptionen bei einer Dauerbeleuchtung am
geringsten, jedoch wäre die Dauerbelastung der Probe damit auch unerträglich hoch. Ein
Beispiel mag dies verdeutlichen: Will man mit Dauerlicht die gleiche Signalstärke erzielen
wie mit einer 100 MHz Folge von 100 fs langen Pulsen, müßte die Dauerbelastung um den
Faktor (105)-1/2, d. h. mehr als 300× gesteigert werden. Dies ist natürlich nicht realistisch weil
Photonen im nahen IR vom Wasser absorbiert werden und das biologische Material damit
"gekocht" werden würde. Irgendwo zwischen 100 fs- Pulsen und Dauerlicht muß deshalb
die optimale Pulslänge für die Zweiphotonen-Mikroskopie liegen. Das hier vorgestellte
Verfahren zielt daher darauf, die optimale Pulslänge nicht mit der üblicherweise eingesetz
ten Gausschen Pulsform zu applizieren, sondern als Rechteck-Puls, denn ein rechteckiger
Puls bietet die maximale Zweiphotonenanregung bei minimaler Dauerlichtbelastung. Die
effektive optimale Pulsdauer, die durchaus für unterschiedliche Präparate unterschiedlich
sein kann, läßt sich hierbei durch einfache Versuche ermitteln.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung lassen sich die genannten Rechteckimpulse da
durch einfach mit hoher Flankensteilheit erzeugen, daß diese aus mehreren kurzen aufein
anderfolgenden Einzelimpulsen zusammengesetzt sind. Hierfür kann die Lichtquelle eine
Anordnung zur Erzeugung einer ebenen Wellenfront sowie eine senkrecht zu der Ausbrei
tungsrichtung der ebenen Wellenfront angeordnete treppenförmige Transmissionsanord
nung aufweisen, bei welcher es sich insbesondere um eine treppenförmige Anordnung von
Glasplättchen handeln kann. Andere Methoden nach dem Stand der Technik zur Erzeugung
eines rechteckigen Zeitprofils kommen ebenfalls in Frage. (z. B. zwei Beugungsgitter). Es
ist allerdings darauf zu achten, daß alle Einzelpulse in der Objektiv-Pupille eine gleich
mäßige Ortsverteilung aufweisen, da nur so eine beugungslimitierte Punktabbildung in der
Objektebene gewährleistet ist.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein punkt
abtastendes Luminiszenz-Mikroskop gelöst, welches für die Zweiphotonen-Fluoreszenz
mikroskopie ausgelegt ist und bei welchem ein zur Beleuchtung des Objekts vorgesehenes
Objektiv zugleich zum Sammeln eines Teils der von dem Objekt emittierten Photonen ge
nutzt ist, wobei hinter einem Kondensor ein zweiter Detektor plaziert ist.
Die Zweiphotonen-Fluoreszenzanregung ist ein im wesentlichen auf den Fokus begrenzter
Vorgang, da nur dort die benötigten hohen Spitzenintensitäten vorherrschen. Eine Konse
quenz dieser Tatsache ist, daß quasi-konfokale Bilder, d. h. Bilder mit einer drei-dimensio
nalen Information ohne Zuhilfenahme eines konfokalen "Pinholes" aufgenommen werden
können: Alles Licht, welches zu einem gegebenen Zeitpunkt von einer Probe emittiert wird,
muß seinen Ausgangspunkt in der jeweiligen Fokusposition haben. Damit ist es nicht mehr
nötig, sich zur Messung der Emission ausschließlich der gleichen Optik zu bedienen, wel
che zur Erzeugung des Fokuspunktes diente, sondern es lassen sich einfache Anordnungen
realisieren, welche zu einer beträchtlichen Steigerung der Sammeleffizienz führen.
Die einfachste derartige Anordnung bedient sich, analog zum Stand der Technik, eines Ob
jektivs zur Erzeugung des abtastenden Beleuchtungsspots, benutzt zum Sammeln der emit
tierten Photonen, jedoch nicht ausschließlich das Objektiv (sogenannte Auflichtfluores
zenz), sondern auch einen auf der gegenüberliegenden Seite plazierten Kondensor. Da keine
Abbildungseigenschaften gefordert werden, kann ein Kondensor der höchsten numerischen
Apertur (gewöhnlich ein Ölkondensor mit NA = 1,4) eingesetzt werden, welcher bis zu
50% allen emittierten Lichtes erfaßt. Kombiniert mit einem Objektiv hoher numerischer
Apertur lassen sich damit Sammeleffizienzen von < 70% realisieren.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des weiteren auch durch
ein punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop gelöst, welches für die Zweiphotonen-Fluo
reszenzmikroskopie ausgelegt ist und bei welchem im Strahlengang des Mikroskops ein
Langpaßfilter angeordnet ist, welcher langwelliges Anregungslicht passieren läßt, von dem
Objekt reflektiertes Fluoreszenzlicht jedoch reflektiert. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls
die Sammeleffizienz steigern, wobei hier jedoch kein zweiter Detektor, wie bei dem gerade
beschriebenen Konzept, erforderlich ist.
Plaziert man den Langpaßfilter in den Raum zwischen Objektiv und Tubuslinse, d. h. in den
"unendlichen Bereich" der in Fig. 1 als Mikroskop 14 bezeichneten Anordnung, wird alles
vom Objektiv aufgesammelte Licht zurück auf die Probe fokussiert und auf den Kondensor
gerichtet, wo es zusammen mit dem unmittelbar von der Probe kommenden Licht mit
einem einzigen Detektor aufgesammelt werden kann.
Da insbesondere bei stark streuenden Proben das apparente Gesichtsfeld oftmals weit grö
ßer als das reelle sein kann, ist zum Registrieren von stärker gestreutem Emissionslicht vor
zugsweise eine Detektionsoptik vorgesehen, die so ausgelegt ist, daß sie Licht sowohl aus
einem interessierenden Gesichtsfeld als auch zusätzlich in einer streuenden Probe gestreutes
Licht aus einem virtuellen Gesichtsfeld aufsammelt.
Alternativ kann möglichst viel des vom Objekt emittierten Lichtes auch mit einem einzigen,
hinter dem Objektiv plazierten Detektor erfaßt werden, wenn ein Spiegel derart angebracht
wird, daß er das in Transmissionsrichtung emittierte Licht zurückreflektiert, so daß es
zusammen mit dem Epifluoreszenzlicht vom Objektiv aufgesammelt werden kann. Vor
zugsweise ist dabei die Spiegelfläche derart dichroitisch ausgebildet, daß sie Anregungs
licht durchläßt und nur vom Objekt emittiertes Licht reflektiert. Bei geeigneter Ausbildung
und/oder Plazierung dieses Spiegels kann die Sammeleffizienz größer sein als es der nume
rischen Apertur des Objektivs entspricht, dann nämlich wenn durch die optische Anordnung
die numerische Apertur des in Transmissionsrichtung emittierten Lichtes verkleinert wird.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein punkt
abtastendes Luminiszenz-Mikroskop der eingangs genannten Art gelöst, welches für die
Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie ausgelegt ist, wobei die gesamte Mikroskopoptik
durch eine einzige Spiegelanordnung ersetzt wird. Zum Beispiel kann im Strahlengang
hinter dem Objekt ein parabolischer Spiegel so plaziert werden, daß er aus parallelem Anre
gungslicht am Ort des Objekts einen beugungslimitierten Spot erzeugt, und wobei im Strah
lengang vor dem Objekt als Selektionsanordnung ein dichroitischer Strahlteiler angeordnet
ist, der Anregungslicht von Fluoreszenzlicht trennt und Fluoreszenzlicht, das von dem Ob
jekt in Richtung des Strahlteilers emittiert wird, zusammen mit von der Spiegelanordnung
reflektiertem Fluoreszenzlicht unmittelbar auf die Detektoranordnung auffallen läßt. Prinzi
piell können statt parabolischer auch elliptische Oberflächen zur Erzeugung des beugungs
limitierten Spots herangezogen werden. Statt eines kollimierten Anregungsstrahls wird
dann ein divergentes Strahlbündel benötigt.
Die genannte parabolische Spiegelanordnung kann von einem mit einer Immersionsflüssig
keit gefüllten Trog gebildet sein, dessen Innenwandung verspiegelt ist und der mit einem
Deckglas abgedeckt ist, das auf seiner der Spiegelanordnung zugewendeten Innenseite das
Objekt trägt, oder sie kann von einem massiven Glaskörper gebildet sein, der auf seiner
einen Seite plan ist und der auf seiner anderen Seite parabolisch geformt und verspiegelt ist,
wobei der Glaskörper an seiner planen Seite mit einer mit Immersionsflüssigkeit gefüllten
Kammer versehen ist, in welche das Objekt eintaucht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines punktabtastenden Luminiszenz-Mikroskops,
bei welchem sich bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung realisieren lassen;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Scanvorrichtung zur
schnellen Feinpositionierung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegend
beschriebenen punktabtastenden Luminiszenz-Mikroskops, bei welchem eine opti
sche Pinzette zum Halten und Bewegen des zu untersuchenden Objekts eingesetzt
wird;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Bilderfassung mittels eines CCD-Chips, der als
konfokale Blende eingesetzt wird;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des punktabtastenden Lumi
niszenz-Mikroskops, bei welchem für eine spektrale Aufspaltung des Emissions
lichts gesorgt ist;
Fig. 6 eine Prizipdarstellung für die Erzeugung eines Rechteckimpulses zur Anregung
einer zu untersuchenden Probe;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Anordnung, mit welcher sich Rechteck
impulse gemäß Fig. 6 erzeugen lassen;
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Anordnung, mit welcher sich eine gleichzei
tige Detektion von emittierten Photonen im Objektiv- und Kondensorstrahlengang
realisieren läßt;
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich Fig. 8, mittels deren eine Detektion von in allen Raumrich
tungen emittierten Photonen mit dem Kondensor erfolgt;
Fig. 10 eine schematische Darstellung der durch Lichtstreuung bedingten Vergrößerung
des apparenten Gesichtsfelds im Vergleich zum reellen Gesichtsfeld eines streuen
den Objekts;
Fig. 11 ein optisches System, mit welchem ein möglichst großer Anteil des von einem zu
untersuchenden Objekt emittierten Lichts durch das Objektiv erfaßt werden kann;
Fig. 12 und 13 Ausführungsformen des in Fig. 11 skizzierten Systems, bei welchem auf
ein Objektiv im klassischen Sinne verzichtet werden kann.; und
Fig. 14 eine Ansicht eines optischen Systems ähnlich Fig. 13, bei welchem ein zu unter
suchendes Objekt sich von zwei gegenüberliegenden Seiten beleuchtet läßt.
Wie eingangs bereits geschildert wurde, zeigt Fig. 1 ein punktabtastendes Luminiszenz-
Mikroskop, wobei eine Scanvorrichtung, welche den Beleuchtungs-Spot relativ zum unter
suchenden Objekt bewegt, als Scanvorrichtung 20 angedeutet ist. Die Scanvorrichtung 20
kann beispielsweise eine galvanometrische Scanvorrichtung sein, die für eine Grob-Positio
nierung des auf das Objekt 12 gerichteten Abtastlichtstrahls sorgt. Zur Fein-Positionierung
des auf das Objekt 12 gerichteten Beleuchtungs-Spots kann die Scanvorichtung 20 ferner
eine Scanvorrichtung aufweisen, wie sie in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
In die Scanvorrichtung gemäß Fig. 2 einfallendes, paralleles, polarisiertes Anregungslicht
44, beispielsweise von einem Laser, wird nach Passieren eines Polarisationswürfels 46 über
eine Linse 48 in eine Zwischenbildebene fokussiert und durch eine zweite Linse 50 wieder
ins Unendliche abgebildet. Der Strahl passiert dann ein λ/4-Plättchen 52, wird von einem
Planspiegel 54 reflektiert und durchläuft danach die Anordnung rückwärts bis zum Polari
sationswürfel 46, wo er infolge der um 90° gedrehten Polarisation vom ursprünglichen
Strahl 44 getrennt und in Richtung des Pfeils 56 gelenkt wird. Das dadurch in x-y-Richtung
ablenkbare Anregungslicht kann entweder direkt einem Mikroskop zugeführt werden, oder
aber einer Grob-Scanvorrichtung, welche größere Auslenkungen als der Piezoscanner zu
läßt, und dann erst dem Mikroskop.
Die hier gezeigte Anordnung macht sich die Tatsache zunutze, daß bei geeigneter optischer
Anordnung die Bewegung einer Linse um den Weg x eine Bewegung des Bildpunktes um
den Betrag 2× hervorrufen kann. Ferner erlaubt sie es, die Bewegung des Strahls in x- und
y-Richtung voneinander mechanisch zu entkoppeln. Mit der gezeigten Anordnung läßt sich
praktisch jedes bestehende Scansystem einfach aufrüsten. Die Anordnung kann als kleine
kompakte Einheit zwischen die in Fig. 1 gezeigte Lichtquelle 10 und die Scanvorrichtung
20 plaziert werden, bzw. einen Teil der Scanvorrichtung 20 bilden. Die gezeigte Scanvor
richtung eignet sich auch zum Einsatz in einem Reflexionsmikroskop.
Eine zweite praktikable Variante der Abtastung ist das sogenannte Objektscan-Verfahren,
bei welchem eine Scanvorrichtung (Scanvorrichtung 22 in Fig. 1) das zu untersuchende
Präparat relativ zum dann fixen Fokuspunkt bewegt. Der Vorteil dieser Ausbildung liegt in
den drastisch verringerten Anforderungen an die optische Güte (Planität) des optischen
Systems. Sein Hauptnachteil ist die Langsamkeit, welche mit der mechanischen Bewegung
des Objektes einhergeht. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird daher das zu
untersuchende Objekt 12 nicht mitsamt seiner Halterung mechanisch, sondern in seinem
Immersionsmedium mit Hilfe einer sogenannten optischen Pinzette 62 berührungsfrei
bewegt. Das in Fig. 3 schematisch gezeigte Luminiszenz-Mikroskop verfügt über einen
ähnlichen Aufbau wie das in Fig. 1 gezeigte Luminiszenz-Mikroskop, wobei jedoch bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 die Lichtquelle 10 für die Erzeugung von kollimiertem
Anregungslicht so angeordnet ist, daß das Anregungslicht nicht die Scanvorrichtung 20
passiert, sondern daß es über den dichroitischen Strahlteiler 30 und das Objektiv 32 direkt
auf das zu untersuchende Objekt 12 abgebildet wird. Dort, wo bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 die Anregungslichtquelle vorgesehen war, ist bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 eine weitere Quelle für kollimiertes Licht vorgesehen, wobei dieses Licht jedoch
nicht als Anregungslicht sondern zum Bewegen der Probe 12, d. h. als optische Pinzette 62,
dient. Analog zu der Fein-Positionierung des Abtaststrahls, wie sie unter Bezugnahme auf
Fig. 2 erläutert wurde, kann die Anordnung nach Fig. 3 eine Feinpositionierungsanordnung
gemäß Fig. 2 aufweisen, wobei hier jedoch nicht der Abtastlichtstrahl, sondern der kolli
mierte Lichtstrahl zum Halten und Bewegen der Probe feinpositioniert wird.
Das in Fig. 3 für den Fall einer konfokalen Abbildung gezeigte Prinzip läßt sich im Falle
der Zweiphotonen-Anregung durch Weglassen der konfokalen Blende 24 und/oder durch
Detektion des Emissionslichtes bereits zwischen Objektiv 32 und Scanvorrichtung 20 wei
ter vereinfachen.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 wird, wie bereits oben erwähnt wurde, vorzugsweise
ein CCD-Chip zum Erfassen eines Bildes benutzt, wobei gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der CCD-Chip selbst als variable konfokale Blende 24 wirkt und hierfür der
CCD-Chip synchron mit dem Scanvorgang ausgelesen wird. Dabei werden die Intensität
sinformationen der belichteten Pixel während des Scanvorgangs kontinuierlich oder puls
artig in der Übergangszeit zwischen zwei benachbarten Scanpunkten in die Speicherzone
des Chips geschoben, von der sie kontinuierlich ausgelesen werden können.
Die Anordnung funktioniert jedoch nicht nur mit einem CCD-Detektor in der Detektor
position 16, wobei in diesem Falle das Bild des emittierenden Fokus stationär bleibt, son
dern auch, wie es in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, in der Detektorposition 22, wenn der
Flächensensor in der ersten Zwischenbildebene plaziert ist. Der Leuchtpunkt bewegt sich
dabei entsprechend der Scanbewegung über den Sensor, und die Bildinformation muß spä
ter im Rechner "sortiert" werden. In Fig. 4 gibt der Pfeil 66 die Scanbewegung an, während
der Pfeil 68 die Richtung des Zeilenvorschubs angibt. Diese Anordnung bietet den zusätz
lichen Vorteil, daß der Flächensensor in der Bildebene auch ganz normale "Weit-Feld" Bil
der aufzeichnen kann, und zwar sowohl im Durchlicht, als auch in der Auflichtfluoreszenz.
Letzteres erfordert den Einsatz einer zusätzlichen Auflicht-Beleuchtung, wie sie im Stand
der Technik bekannt ist. Dazu bietet sich eine polychromatische Beleuchtungseinheit an,
wie sie in DE 42 28 366 C2 offenbart ist.
Ein weiterer Vorteil des Konzepts ist, daß sich das Emissionslicht spektral aufspalten läßt,
wobei dies im Falle einer unendlich korrigierten Mikroskopoptik durch das Einbringen
eines dispersiven Elementes, z. B. eines Prismas oder eines optischen Gitters, zwischen das
Objektiv 32 und die Tubuslinse 36 bewerkstelligt werden kann. Eine derartige Anordnung
ist in Fig. 5 gezeigt, in der nur der Bereich der in Fig. 1 insgesamt dargestellten Vorrich
tung oberhalb der Tubuslinse 34 veranschaulicht ist. Anregungslicht, welches den dichroiti
schen Strahlteiler 30 in Fig. 5 von unten kommend passiert, wird über das Objektiv 32 auf
das zu untersuchende Objekt 12 abgebildet. Von dem Objekt 12 emittiertes Licht wird nach
Passieren des Objektivs 32 mittels des dichroitischen Strahlteilers 30 vom Anregungslicht
getrennt, mittels eines Prismas 72 spektral zerlegt und über die Tubuslinse 36 auf die einen
CCD-Flächensensor aufweisende Detektoranordnung 18 abgebildet. Damit wird der spek
trale Bereich des Emissionslichtes auf einige Pixel verschmiert. Die Pixel dienen somit
nicht nur als konfokale Blenden, sondern auch als Austritts-Spalte einer Spektrometer
anordnung, wobei der Eintritts-Spalt von dem beleuchteten Fokuspunkt gebildet ist. Aus
einer räumlichen Zuordnung einzelner Pixel können dann spektrale Informationen gewon
nen werden.
Erfolgt die Anregung des zu untersuchenden Objekts wie eingangs beschrieben mittels
Zweiphotonenabsorption, so werden gemäß bevorzugten Ausführungsformen des vorlie
gend beschriebenen punktabtastenden Luminiszenz-Mikroskops rechteckige Anregungs
lichtpulse eingesetzt, mit denen eine optimal lange Pulsdauer zur Vermeidung von uner
wünschten Mehrphotonenabsorptionen bei minimaler Dauerbelastung erreicht werden kann.
Rechteckige Pulse mit einer Dauer von < 100 fs können zum Beispiel durch Einsatz eines
Etalons aus kurzen Einzelpulsen zusammengesetzt werden, doch lassen sich auch andere
Verfahren, welche Stand der Technik sind, dazu einsetzen.
In den Fig. 6 und 7 ist die Erzeugung eines Rechteckimpulses unter Verwendung mehrerer
Einzelimpulse dargestellt, wobei Fig. 6 einen resultierenden Gesamtimpuls 74 zeigt, der aus
zehn Einzelimpulsen 76 zusammengesetzt ist, während in Fig. 7 eine technische Realisie
rung des vorgeschlagenen Konzepts veranschaulicht. Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß je kür
zer die Einzelimpulse sind, desto steiler ihre Flanken werden und desto besser sich die ge
wünschte Rechteckform approximieren läßt. Eine Folge von Einzelimpulsen, wie sie in
Fig. 6 dargestellt ist, läßt sich beispielsweise dadurch erzeugen, daß eine Lichtquelle be
nutzt wird, die, wie in Fig. 7 dargestellt ist, eine ebene Wellenfront 78 erzeugt, und senk
recht zu der Ausbreitungsrichtung der ebenen Wellenfront 78 eine treppenförmige Trans
missionsanordnung 80 plaziert ist. Da innerhalb der Transmissionsanordnung 80 die Aus
breitungsgeschwindigkeit des die Transmissionsanordnung 80 passierenden Lichts niedri
ger als außerhalb der Transmissionsanordnung 80 ist und da die in Fig. 7 als Pfeile 82 dar
gestellten Abschnitte einer auf die Transmissionsanordnung 80 auftreffenden Wellenfront
78 unterschiedliche Weglängen innerhalb der Transmissionsanordnung 80 zu passieren ha
ben, ergibt sich hinter der Transmissionsanordnung 80 ein Versatz zwischen den einzelnen
Abschnitten der auf die Transmissionsanordnung 80 auftreffenden Wellenfronten 78 und
somit eine Folge von Einzelimpulsen entsprechend der in Fig. 6 dargestellten Folge von
Einzelimpulsen 76. In zweckmäßiger Weise kann die Transmissionsanordnung 80 von einer
treppenförmige Anordnung von Glasplättchen gebildet sein. Es ist allerdings darauf zu
achten, daß alle Einzelpulse in der Objektiv-Pupille eine gleichmäßige Ortsverteilung auf
weisen, da nur so eine beugungslimitierte Punktabbildung in der Objektebene gewährleistet
ist.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Luminiszenz-Mikroskops, bei wel
chem, wie eingangs beschrieben, von einer Zweitphotonen-Fluoreszenzanregung Gebrauch
gemacht wird. In Fig. 8 sind die Teile des in Fig. 1 gezeigten Luminiszenz-Mikroskops
unterhalb der Tubuslinse 34, d. h. die Zwischenbildebene 40, die Scanlinse 42, etc., der Ein
fachheit halber nicht dargestellt. Die in Fig. 8 gezeigte Anordnung bedient sich, analog zum
Stand der Technik, des Objektivs 32 zur Erzeugung des abtastenden Beleuchtungsspots,
benutzt zum Sammeln der emittierten Photonen jedoch nicht ausschließlich das Objektiv 32
(sogenannte Auflichtfluoreszenz), sondern auch einen auf der gegenüberliegenden Seite
plazierten Kondensor 86, mittels dessen von dem zu untersuchenden Objekt 12 emittiertes
Licht über eine Tubuslinse 92 auf einen Detektor 90 abgebildet wird. Bringt man ferner in
den Kondensorstrahlengang noch einen weiteren dichroitischen Strahlteiler 88 ein, wie es in
Fig. 8 dargestellt ist, kann der Kondensor 86 unter Verwendung einer Lichtquelle 94 auch
zur Durchlichtbeleuchtung des Objekts 12 benutzt werden.
Das obige Konzept läßt sich auch ohne zweiten Detektor realisieren, indem, wie in Fig. 9
gezeigt, ein Langpaßfilter 96 im Strahlengang des Mikroskops 14 (siehe Fig. 1) plaziert
wird. Der Langpaßfilter 96 läßt das langwellige Anregungslicht passieren und reflektiert
das von dem zu untersuchenden Objekt 12 emittierte Fluoreszenzlicht. Plaziert man den
Filter 96 in den Raum zwischen dem Objektiv 32 und der Tubuslinse 34, d. h. in dem "un
endlichen Bereich" des Mikroskops 14, wird alles vom Objektiv 32 aufgesammelte Licht
zurück auf die Probe 12 fokussiert und auf den Kondensor 86 gerichtet, wo es zusammen
mit dem unmittelbar von der Probe 12 kommenden Licht mit einem einzigen Detektor 90
aufgesammelt werden kann. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, den Filter 96 gering
fügig zu kippen, damit das emittierte Licht nicht unmittelbar auf seinen Ausgangspunkt
zurückreflektiert wird. Fig. 9 zeigt des weiteren einen dichroitischen Strahlteiler 88, der die
Verwendung einer Durchlichtbeleuchtung entsprechend Fig. 8 ermöglicht.
Um die signifikanten Vorteile der Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie, insbesondere bei
stark streuenden Präparaten auszunutzen, sollte nicht nur das emittierte Licht unter einem
möglichst großen Raumwinkel aufgesammelt werden, sondern es sollte auch mit dem De
tektor ein möglichst großer Bildfeldbereich erfaßt werden, da, wie in Fig. 10 schematisch
dargestellt ist, infolge von Lichtstreuung das apparente Gesichtsfeld 100 weit größer als das
reelle, interessierende Gesichtsfeld 102 eines zu untersuchenden streuenden Objekts 12 sein
kann. Dazu ist gewöhnlich ein großflächiger Detektor nötig oder aber eine optische Anord
nung, welche das aufgesammelte Licht wieder auf den Detektor bündelt.
Beim Studium lebenden biologischen Materials ist häufig die Verwendung sogenannter
Wasser-Immersionsobjektive angeraten, bei denen eine physiologische Kochsalzlösung, in
der das Präparat schwimmt, gleichzeitig als Immersionsflüssigkeit wirkt. Derartige Objek
tive lassen sich zwar mit einem langen Arbeitsabstand fertigen, jedoch ist ihre numerische
Apertur verglichen mit der von Öl-Immersionsobjektiven deutlich reduziert. Zwar läßt sich
die Sammeleffizienz eines optischen Systems mit Wasserimmersion durch Zuhilfenahme
des Kondensors auf Werte von < 40% steigern, doch können beim Einsatz geeigneter Spie
gel auch ohne allzu großen Aufwand deutlich höhere Effizienzen realisiert werden.
Fig. 11 zeigt ein optisches System, bei welchem eine Spiegelfläche 104, die in einem Mate
rial 106 angeordnet ist, das sowohl vor als auch hinter der Spiegelfläche 104 den gleichen
Brechungsindex aufweist, einen beträchtlichen Teil des in die dem Objektiv abgewandte
Richtung emittierten Fluoreszenzlichtes so zurückreflektiert (Pfeile 108), daß es vom Ob
jektiv wieder aufgesammelt und dahinter registriert werden kann. Bei entsprechender Aus
legung der reflektierenden Fläche läßt sich die numerische Apertur des emittierten Lichtes
reduzieren, sodaß das Objektiv einen größeren Raumwinkel aufzusammeln vermag, als es
seiner eigenen numerischen Apertur entsprechen würde. Die Spiegelfläche 104 ist vor
zugsweise sphärisch, da sich dies am einfachsten realisieren läßt. Sie kann jedoch auch
asphärisch, z. B. parabolisch oder elliptisch sein. Den gleichen Effekt kann auch ein Plan
spiegel bewirken, wenn er im Kondensor an der richtigen Stelle plaziert ist. Legt man die
Verspiegelung in geeigneter Weise "dichroitisch" aus, können bei dieser Gelegenheit
bereits Anregungslicht und Emissionslicht voneinander separiert werden, indem das Anre
gungslicht die dichroitische Fläche passieren kann, während das Emissionslicht reflektiert
wird. Eine einfache Realisierung des Konzepts sieht die Einarbeitung der reflektierenden
Fläche in einen Objektträger vor. Damit kann dann - zumindest für den von der Spiegel
fläche transmittierten Spektralbereich - die übliche Kondensoranordnung zur Durchlicht
beleuchtung herangezogen werden.
Die in den Fig. 12 bis 14 gezeigte Version des angesprochenen Spiegelkonzepts kommt
ganz ohne die Verwendung eines Objektivs aus. Mittels einer parabolischen Spiegelanord
nung 110 wird aus parallelem Anregungslicht 112 am Ort der Probe 12 ein beugungslimi
tierter Spot erzeugt, wobei durch den außerordentlich großen Winkelbereich der zur Fokus
bildung herangezogenen Strahlen eine bisher nur mit einer sogenannte 4π-Anordnung
erzielte Auflösung erreicht werden kann. Zur Detektion des Emissionslichtes muß ein
dichroitischer Strahlteiler 114 in den Strahl eingebracht werden, mittels dem das auf den
Detektor abzubildende Emissionslicht 118 aus dem Strahlengang des Anregungslichts 112
ausgekoppelt wird. Bedingt durch die Tatsache, daß die optische Abbildung durch Spiegel
systeme zwar achromatisch, aber nur direkt im Fokus aberrationsfrei ist, empfiehlt sich die
Abtastung des Präparats in x-, y- und z-Richtung durch Bewegen des Präparats 12 oder des
Parabolspiegels 110, oder aber mit Hilfe einer optischen Pinzette (siehe Fig. 3, optische
Pinzette 62).
Eine einfache Realisierung des Konzepts, wie sie in Fig. 12 dargestellt ist, besteht in einem
mit einer Immersionsflüssigkeit 116 gefüllten Trog, dessen Innenwandung mit einer Ver
spiegelung 110 versehen ist. Ein Deckglas 120 bildet den Deckel des Trogs, wobei das Prä
parat auf der Trog-Innenseite plaziert wird. Da das Präparat 12 unmittelbar mit der Immer
sionsflüssigkeit 116 in Kontakt kommt, sollte diese "präparatverträglich" gewählt werden.
Für biologische Präparate bietet sich eine physiologische Kochsalzlösung an.
Ein zweites in Fig. 13 gezeigtes Realisierungskonzept sieht einen massiven Glaskörper 122
vor, der auf der einen Seite plan, auf der anderen parabolisch geformt ist. Die Verspiege
lung 110 ist auf der Außenseite der Parabol-Fläche angebracht. Das Präparat 12 ragt in eine
halbkugelig geformte Kammer, welche mit einer geeigneten Immersionsflüssigkeit 116
gefüllt und von einem Deckglas 124 verschlossen ist.
Das in Fig. 13 gezeigte Konzept läßt sich auf vorteilhafte Weise mit aus dem Stand der
Technik bekannten Vorrichtungen kombinieren, indem man wie in Fig. 14 gezeigt zusätz
lich noch ein Mikroskop-Objektiv 126 in den Strahlengang einbringt und die Probe 12 so
mit konfokal von zwei gegenüberliegenden Seiten beleuchtet. Für den Fall, daß die Abtas
tung durch Bewegung der Spiegelanordnung erfolgt, wobei das Präparat mittels optischer
Pinzette fixiert wird, oder durch Bewegen des Präparats mittels optischer Pinzette bei fest
gehaltener Spiegelanordnung, kann auf ein Deckglas verzichtet werden. Dies und die Tat
sache, daß emittierte Photonen auch aus zwei Hemisphären aufgesammelt werden, verleiht
der Anordnung eine bisher unerreichte Auflösung.
10
kollimierte Lichtquelle
12
Objekt
14
Mikroskop
16
Detektor in Position
1
18
Detektor in Position
2
20
Scanvorrichtung
22
Scanvorrichtung
24
konfokale Blende
26
dichroitischer Strahlteiler
28
Linse
30
dichroitischer Strahlteiler
32
Objektiv
34
Tubuslinse
36
Tubuslinse
40
Zwischenbildebene
42
Scanlinse
44
polarisiertes Anregungslicht
46
Polarisationswürfel
48
Linse
50
Linse
52
λ/4
-Plättchen
54
Spiegel
56
in Richtung Detektor (
Fig.
2)
58
Piezoaktor y-Richtung
60
Piezoaktor x-Richtung
62
optische Pinzette
66
Richtung der Scanbewegung
68
Richtung des Zeilenvorschubs
72
Prisma
74
Rechteckimpuls
76
Einzelimpuls
78
ebene Wellenfront
80
treppenförmige Transmissions
anordnung
82
Abschnitte einer Wellenfront
78
86
Kondensor
88
dichroitischer Strahlteiler
90
Detektor in Position
3
92
Tubuslinse
94
Durchlichtbeleuchtung
96
Langpaßfilter
100
apparentes Gesichtsfeld
102
reelles Gesichtsfeld
104
Spiegelfläche
106
Material gleichen Brechungsindexes
108
Pfeil in Richtung Objektiv (
Fig.
11)
110
Parabolspiegelfläche
112
Anregungslicht
114
dichroitischer Strahlteiler
116
Immersionsflüssigkeit
118
Emissionslicht
120
Deckglas (
Fig.
12)
122
Glaskörper
124
Deckglas (
Fig.
13)
126
Mikroskop-Objektiv
Claims (33)
1. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit:
- - mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeugung eines Anregungs lichtstrahls,
- - einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das Licht der Anregungslicht quelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
- - mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt emittiertem Licht,
- - einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Objekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und
- - einer Scanneranordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtast lichtstrahl und dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt dadurch gekennzeichnet, daß die Scanneranordnung (20, 22) Piezoaktoren (58, 60) zum Erzielen von Scanbewe gungen zwischen Abtastlichtstrahl und Objekt (12) aufweist.
2. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Scanrichtung des Abtastlichtstrahls ein mit einem Piezoaktor (58, 60) ge
koppeltes optisches Element (48, 50) vorgesehen ist, das mittels des zugehörigen
Piezoaktors verstellbar ist und dabei den Abtastlichtstrahl zu einer Scanbewegung in
der betreffenden Scanrichtung veranlaßt.
3. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mittels den Piezoaktoren (58, 60) verstellbare optische Pinzette (62) zum
Verstellen des zu untersuchenden Objekts (12) gegenüber dem Abtastlichtstrahl vor
gesehen ist.
4. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scanneranordnung eine optische Pinzette (62) zum Verstellen des zu untersuchenden
Objekts (12) gegenüber dem Abtastlichtstrahl aufweist.
5. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Pinzette (62) mittels Piezoaktoren (58, 60) verstellbar ist.
6. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Scanneranordnung (20, 22) eine für Grobbewegungen
zwischen Abtastlichtstrahl und Objekt (12) sorgende Grob-Scannereinheit aufweist
und die Piezoaktoren (58, 60) bzw. die optische Pinzette (62) Teil einer Fein-
Scannereinheit sind bzw. ist.
7. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grob-Scannereinheit als galvanometrische Scannereinheit ausgebildet ist.
8. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fein-Scannereinheit als Zoom-Einheit ausgelegt ist.
9. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fein-Scannereinheit als Korrektureinheit zur Kompensation von
Fehlern der Grob-Scannereinheit und/oder zum Beeinflussen der Bewegungscharakte
ristik der Grob-Scannereinheit ausgebildet ist.
10. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einer konfokalen Blende (24), dadurch gekennzeich
net, daß die Detektoranordnung (20, 22) einen Flächensensor aufweist, der selbst die
konfokale Blende (24) bildet.
11. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Flächensensor als Flächensensor ein CCD-Chip vorgesehen ist.
12. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flächensensor derart ausgelegt ist, daß Intensitätsinformationen
von belichteten Pixeln des Flächensensor während des Scanvorgangs in eine
Speicherzone des Flächensensors geschoben werden.
13. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Flächensensor eine Shiftfrequenz hat, die deutlich
größer als die Scanfrequenz des Mikroskops ist.
14. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß zur Aufspaltung des von dem Objekt (12) emittierten
Lichts ein dispersives Element (72) vorgesehen ist.
15. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, für die Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (10) zur Abgabe von Rechteckimpulsen (74)
ausgelegt ist.
16. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Rechteckimpuls (74) aus mehreren kurzen aufeinanderfolgenden Ein
zelimpulsen (76) zusammengesetzt ist.
17. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtquelle (10) eine Anordnung zur Erzeugung einer ebenen
Wellenfront (78) sowie eine senkrecht zu der Ausbreitungsrichtung der ebenen Wel
lenfront angeordnete treppenförmige Transmissionsanordnung (80) aufweist.
18. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Transmissionsanordnung (80) eine treppenförmige Anordnung von Glas
plättchen aufweist.
19. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, für die Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zur Beleuchtung des Objekts (12) vorgesehenes Objektiv
(32) zugleich zum Sammeln eines Teils der von dem Objekt emittierten Photonen ge
nutzt ist und daß hinter einem Kondensor (86) des Objektivs (32) ein zweiter Detektor
(90) plaziert ist.
20. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, für die Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie, dadurch
gekennzeichnet, daß im Strahlengang des Mikroskops (14) ein Langpaßfilter (96) an
geordnet ist, welcher langwelliges Anregungslicht passieren läßt, von dem Objekt
(12) reflektiertes Fluoreszenzlicht jedoch reflektiert.
21. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Langpaßfilter (96) in dem Raum zwischen dem Objekt (12) und einer
Tubuslinse (34) plaziert ist und daß im Strahlengang hinter einem Kondensor (86) des
Objektivs (32) ein einziger Detektor (90) angeordnet ist.
22. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Langpaßfilter (96) derart angeordnet ist, daß er das vom Objektiv (32)
aufgesammelte Licht zurück auf das Objekt (12) fokussiert und auf den Kondensor
(86) richtet.
23. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Langpaßfilter (96) mit Bezug auf die Strahlengangachse derart gering
fügig gekippt ist, daß das von dem Objekt (12) emittierte Licht nicht unmittelbar auf
seinen Ausgangspunkt zurückreflektiert wird.
24. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 19 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß eine Detektionsoptik vorgesehen ist, die so ausgelegt ist,
daß sie Licht sowohl aus einem interessierenden Gesichtsfeld (102) als auch zusätz
lich in einer streuenden Probe gestreutes Licht aus einem virtuellen Gesichtsfeld
(100) aufsammelt.
25. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 15 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß im Strahlengang hinter dem Objekt (12) eine Spiegelflä
che (110) angeordnet ist, die so gestaltet ist, daß sie von dem Objekt in Richtung des
Anregungslichts emittiertes Fluoreszenzlicht zu dem Objektiv (32) zurückreflektiert.
26. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Spiegelfläche (110) derart dichroitisch ausgebildet ist, daß sie Anre
gungslicht durchläßt und im wesentlichen nur von dem Objekt (12) emittiertes Licht
zurückreflektiert.
27. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spiegelfläche (110) sphärisch ausgebildet ist.
28. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 25 oder 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spiegelfläche (110) asphärisch, insbesondere parabolisch oder
elliptisch, ausgebildet ist.
29. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach einem der Ansprüche 25 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß die Spiegelfläche (110) in einen Objektträger eingearbeitet
ist.
30. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop, insbesondere zur Untersuchung von bio
logischen Objekten, mit mindestens einer kollimierten Lichtquelle (10) zur Erzeu
gung eines Anregungslichtstrahls, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche
das Licht der Anregungslichtquelle auf ein zu untersuchendes Objekt (12) bündelt,
mindestens einer Detektoranordnung (16, 18) zum Erfassen von von dem Objekt
emittiertem Licht, einer optischen Anordnung (14, 32, 34), welche das von dem Ob
jekt emittierte Licht sammelt und der Detektoranordnung zuführt, und einer Scanner
anordnung (20, 22), die eine Relativbewegung zwischen dem Abtastlichtstrahl und
dem Objekt in mindestens zwei Richtungen bewirkt, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, für die Zweiphotonen-Fluoreszenzmikroskopie, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Strahlengang hinter dem Objekt (12) eine parabolische Spiegel
anordnung (110) derart plaziert ist, daß sie aus parallelem Anregungslicht am Ort des
Objekts einen beugungslimitierten Spot erzeugt, und daß im Strahlengang vor dem
Objekt als Selektionsanordnung ein dichroitischer Strahlteiler (114) angeordnet ist,
der Anregungslicht von Fluoreszenzlicht trennt und Fluoreszenzlicht, das von dem
Objekt in Richtung des Strahlteilers emittiert wird, zusammen mit von der Spiegel
anordnung reflektiertem Fluoreszenzlicht unmittelbar auf die Detektoranordnung auf
fallen läßt.
31. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß mittels der Scanneranordnung (20, 22) das Objekt oder die Spiegelanordnung
(110) verstellbar ist.
32. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 30 oder 31, gekennzeich
net durch einen mit einer Immersionsflüssigkeit (116) gefüllten Trog, dessen Innen
wandung zur Bildung der parabolischen Spiegelanordnung (110) verspiegelt ist und
der mit einem Deckglas (120) abgedeckt ist, das auf seiner der Spiegelanordnung
zugewendeten Innenseite das Objekt (12) trägt.
33. Punktabtastendes Luminiszenz-Mikroskop nach Anspruch 30 oder 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein massiver Glaskörper (122) vorgesehen ist, der auf seiner einen
Seite plan ist und der auf seiner anderen Seite zur Bildung der parabolischen Spiegel
anordnung (110) parabolisch geformt und auf der Außenseite der Parabolfläche ver
spiegelt ist, und daß der Glaskörper an seiner planen Seite mit einer mit Immersions
flüssigkeit (116) gefüllten Kammer versehen ist, in welche das Objekt (12) eintaucht.
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