DE1979083U - Geraet zum wenden von auf paletten gestapeltem lagergut. - Google Patents
Geraet zum wenden von auf paletten gestapeltem lagergut.Info
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Description
Anmelder: Karl Schneider, Mannheim, Hafenstrasse 23
Gerät zum Wenden von auf Paletten gestapeltem Lagergut
Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Wenden von Gut, das
zur Lagerung auf Paletten gestapelt ist.
Beim Lagern verschiedener Waren, insbesondere Dosenmilch u.dgl., ist es erforderlich, diese von Zeit zu Zeit zu
wenden, damit keine Güteminderung der betreffenden Waren auftritt. Zum Beispiel bei der Lagerung von palettisierter
Mich setzen sieh die IPetteilchen an der Milchoberfläche ab,
wenn die Milch längere Zeit in der gleichen Stellung verbleibt, da das Jfett spezifisch leichter ist als die übrigen
Milchbestandteile. Um das Zustandekommen einer Fettschient
auf der Milch zu vermeiden, muss die Milch in regelmässigen Zeitabständen gewendet werden·
Zur Zeit werden die Kartons, in denen die Milchdosen verpackt sind, von Hand gewendet. IJm den Transport der Kartons
zu erleichtern, sind die auf Paletten gestapelt. Zur Durchführung des Wendens wird neben die erste den Milchkartonstapel
tragende Palette eine zweite leere Palette gestellt und danach Jeder einzelne Karton mit der Hand vom Stapel
herunter gehoben, um 180° gewendet und sehliesslich auf die
zweite Palette gesetzt. Da auf einer Palette bis zu 30
Kartons gelagert werden können, erfordert das Wenden viel Zeit und sehr hohe Personalkosten. Ausserdem lässt sich
bei dieser manuellen Arbeit nur schwer kontrollieren, ob jeder Karton tatsächlich gewendet wurde, da man bei einer
grösseren Anzahl von Kartons leicht die Übersieht verliert.
Um diese Arbeit zu vereinfachen und zu beschleunigen ist bereits ein Gerät entwickelt worden, das das gestapelte
Gut als Ganzes wendet. Es handelt sich hierbei um ein Sehr
kostspieliges Zusatzgerät zum Gabelstapler, mit dessen Hilfe
die Paletten mit dem darauf gestapalten Gut transportiert werden. Dieses Wendegerät ist mit hydraulischen Klammern
versehen, die am Hubstapler angeordnet sind. Sie' ergreifen
das oben und unten mit je einer Palette bedeckte Lagergut,
drücken es zusammen und wenden es in diesem Zustand.
Eine solche Vorrichtung ist aber sehr aufwendig und wegen der hohen Kosten für mittlere und kleinere Lagerbetriebe
nicht geeignet.
Aufgabe der Neuerung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der auch durch manuelle Arbeit in einem Arbeitsgang der ganze Stapel gelagerter Ware, insbesondere palettisierte Milche,
ohne besonderen Zeit- und Kräfteaufwand gewendet werden kann und die durch ihren einfachen Aufbau ausserordentlich wirtschaftlich
ist.
Gegenstand der Heuerung ist ein Gerät zum Wenden von auf Paletten gestapeltem Lagergut, insbesondere palettisierte
Milch, wobei der ganze Warenstapel in einem Arbeitsgang gedreht wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass
zur Aufnahme des palettisierten Lagergutes ein an einer Seite offenes Korbgestell vorgesehen ist, das in einem Ständer
um mindestens 180° vertikal drehbar gelagert ist.
Die lagerung des Korbgestelles erfolgt vorzugsweise in einem aus zwei Böcken bestehenden Ständer, die symmetrisch
an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Korbes angeordnet sind und in Höhe des Mittelpunktes der Korbseitenwän
de mit Kugellagern versehen sind, in denen die kraftschlüssig mit den Seitenwänden des Korbes verbundenen Wellen drehbar
gelagert sind.
Für den Handbetrieb sind die Drehwellen über die Kugellager
in den Böcken hinaus verlängert und weisen an ihren Enden <10 ge eine Handkurbel oder ein Handrad auf«
Eine oder beide Handkurbeln oder Handräder können mit einem
verlängerten Hebelarm versehen sein.
Zur Arretierung bzw. Begrenzung der Drehbewegung des Korbgestelles
sind am Ständer ver- und entriegelbare Sicherheitshebel vorgesehen.
Die Rückwand des Korbgestelles wird zweekmässigerweise durch ein Wellengitter gebildet.
Die Seitenwände des Korbgestelles können aus Streben bestehen, die einander" im Mittelpunkt der entsprechenden
Seitenwand kreuzen.
Dieses Gerät ist in seiner Konstruktion und seiner Bedienung
äusserst einfach und daher sowohl in der Herstellung
als auch im Einsatz sehr wirtschaftlich. Es gestattet das Wenden des palettisierten Stapelgutes als Einheit wobei
eine Bedienungsperson in kürzester Zeit die Arbeit durchführen kann.
Die Neuerung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert.
Fig. I ist eine Seitenansicht des neuartigen Wendegerätes
und
3?ig. II ist eine Vorderansicht des Gerätes mit eingeschobener
auf einer Palette angeordnetem Stapel aus Milchkartons.
Die Seitenwände des Korbgestelles 1 sind in dieser Ausführungsform
aus sich kreuzenden Streben 2 gebildet. Der Kreuzungspunkt der die rechte bzw. linke Seitenwand des
Korbes bildenden Streben 2 ist gleichzeitig der Angriffspunkt
der Drehwelle 6a, die hier angesehweisst oder in irgendeiner anderen Weise kraftschlüssig verbunden ist.
Jede Welle 6a führt durch die in den Böcken des Ständers 4
angeordneten Kugellager 5» iß- denen sie dreht. Um die manuelle
Betätigung, also Drehung der Welle 6a und damit des Korbgestelles 1 zu erleichtern, ist am Ende mindestens einer
der Wellen 6a eine Handkurbel oder ein Handrad 6 angeordnet· Im dargestellten Beispiel sind zwei Handräder gezeigt.
Falls erwünscht kann eine oder beide Handkurbeln oder Handräder mit einem verlängerten Hebelarm (nicht dargestellt)
versehen sein. Zur Arretierung oder Begrenzung der Drehbewegung des Korbgestelles 1 ist am Ständer 4 in
Höhe "des unteren Korbrahmenteiles ein Sicherungshebel 10 vorgesehen, der in den Zeichnungen nur schematisch angedeutet
ist. Dieser Hebel 10 ist so ausgebildet, dass er zweckmässigerweise mit dem !Fuss in eine ITerriegelungsstellung
geschoben und aus dieser in eine Entriegelungsstellung herausgezogen werden kann. Wenn der Sicherheitshebel 10 in
Yerriegelungsstellung ist, steht das Korbgestell fest und die Palette 8 mit dem darauf gestapelten Gut kann mit
Hilfe eines -Gabel- oder Hubstaplers eingefahren werden. Durch Entriegelung, beispielsweise durch iussdruck, der
Sicherheitshebel 10 wird der Korb 1 freigegeben und kann gedreht werden.
Die Rückwand des Korbgestelles 1 wird vorzugsweise durcli
ein Wellengitter 3 gebildet. Eine solche Ausbildung hat
den Vorteil, dass das gestapelte Gut beim Drehen auf diedem Gitter langsam entlang rutscht und so allmählich in
die neue Stellung gleitet. Dadurch wird vermieden, dass empfindliches Gut Waren, wie z.B. Milch zu plötzlich bewegt
wird und ggf. einen Schlag oder Stoss erleidet.
Um nun auf einer Palette 8 gestapeltes Stückgut zu wenden, wird dieses zusammen mit der Palette in an sich bekannter
Weise von einem Gabel- oder Hubstapler in das Korbgestell eingefahren. Dabei muss darauf geachtet werden, dass zwischen
der Oberfläche des Stapelgutes und der oberen Wand des Korbgestelles 1 ein ausreichender Zwischenraum verbleibt,
denn auf das Stapelgut muss, nun eine zweite Palette 7 gelegt werden. Ausserdem muss zwischen der Oberfläche
der Palette 7 und der oberen Korbwand noch ausreichend Spielraum bleiben, damit beim Herunterheben des palettisierten
Gutes durch den Gabelstapler noch genügend Raum zum Anheben des Stapels mit beiden Paletten 7 "und 8 vorhanden
Zur liurehführung der Arbeit wird also zunächst das Korbgestell
1 mittels der Sicherheitshebel 10 in vertikaler Lage festgelegt, so dass eine Drehung desselben nicht möglich
ist. Der Gabelstapler fasst die Palette 8 mit dem gestapelten Lagergut 9 und fährt sie in;-den Korb 1 ein. Auf
die Oberseite des Gutes 9 wird nun eine zweite Palette 7 aufgelegt. Aus der Pig. II ist ersichtlich, dass zwischen
Palette 7 und oberer Wand des Korbgestelles 1 noch ein
freier Raum bleibt, so dass die Palette mit dem gestapelten
Gut zum Ein- und Ausfahren angehoben werden kann. Wenn
das Lagergut 9 im Korb 1 untergebracht ist, werden durch
einen Iftissdruck auf die Verriegelungseinrichtung die Yerriegelüngshebel
10 gelöst und das Korbgestell 1 freigegeben. Mit Hilfe der Handkurbel oder Handräder 6 wird nun
das Korbgestell in Richtung seiner geschlossenen Rückseite gedreht, wobei das Stückgut 9 auf der aus einem Wellengitter
3 bestehenden Rückwand allmählich entsprechend der Drehbewegung entlanggleitet, bis die oben ausgelegte Palette
7 die Unterlage für das gestapelte Gut 9 bildet, d.h. also äas Korbgestell 1 um 180° gewendet wurde. Durch einen erneuten
lussdruck werden die Terriegölungshebel 10 wieder
eingerastet und der Korb 1 in der neuen Stellung festgelegt. Der Gabelstapler fasst nun die Palette 7 und zieht
diese zusammen mit dem gewendeten Lagergut 9 aus dem Korbgestell 1 heraus, die nun oben liegende Palette 8 wird entfernt
und die Palette 7 mit dem Lagergut wieder zum Lager-r platz gefahren. Das Gerät ist für den nächsten Wendevorgang
bereit.
Die wirtsohaftlxche Vorrichtung erleichtert die Wendearbeit in Lagerbetrieben weitgehend. Jeder einzelne gelagerte
Karton wird gleichmässig gedreht, ohne dabei Schlagen oder Stössen ausgesetzt zu sein. Die Wendearbeit eines
ganzen palettisierten Stapels kann in Iriirzester Zeit von
einer einzigen Bedienungsperson ohne besondere Kraftanstrengung durchgeführt werden. Es ist natürlich auch denkbar,
dass die Verriegelung bzw. Entriegelung des Korbgestelles sowie die Drehung automatisch vorgenommen wird.
Claims (7)
1. Gerät zum Wenden von auf Paletten gestapeltem Lagergut, insbesondere palettisierter Milch, wobei der ganze Warenstapel
in einem Arbeitsgang gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des palettisierten Lagergutes (9) ein an einer Seite
offenes Korbgestell (1) vorgesehen ist, das in einem Ständer
(4) um mindestens 180° vertikal drehbar gelagert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Korbgestell (1) in einem aus zwei Böcken bestehenden Ständer
(4) gelagert ist, die symmetrisch an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Korbgestelles (T) angeordnet
sind und in Höhe des Mittelpunktes der Korbseitenwände mit Kugellagern (5) versehen sind, die denen die kraftschlüssig
mit den Seitenwänden des Korbes verbundenen Wellen (6a) drehbar gelagert sind.
3» Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
für den Handbetrieb die Drehwellen (6a) über die Kugellager
(5) in den Böcken hinaus verlängert und an ihren Enden mit
je einer Handkurbel oder einem Handrad (6) versehen sind.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder beide Handkurbeln oder Handräder (6) mit einem verlängerten Hebelarm versehen sind.
5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Arretierung bzw. Begrenzung der Drehbewegung des
Korbgestelles (1) am Ständer (4) ver- und entriegelbare Sicherheitshebel (10) vorgesehen sind.
6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückwand des Korbgestelles (1) vorzugsweise durch ein Wellengitter (3) gebildet ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des Korbgestelles
aus Streben (2) bestehen, die einander im Mittelpunkt der entsprechenden Seitenwand kreuzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967SC043450 DE1979083U (de) | 1967-09-27 | 1967-09-27 | Geraet zum wenden von auf paletten gestapeltem lagergut. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967SC043450 DE1979083U (de) | 1967-09-27 | 1967-09-27 | Geraet zum wenden von auf paletten gestapeltem lagergut. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1979083U true DE1979083U (de) | 1968-02-15 |
Family
ID=33375792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967SC043450 Expired DE1979083U (de) | 1967-09-27 | 1967-09-27 | Geraet zum wenden von auf paletten gestapeltem lagergut. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1979083U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3611584A1 (de) * | 1985-04-16 | 1986-10-16 | LTF Transporttechniek B.V., Maarssen | Vorrichtung zur handhabung von gegenstaenden |
FR2747657A1 (fr) * | 1996-04-19 | 1997-10-24 | Fehr | Dispositif de transport pour dalles en beton ou analogues |
-
1967
- 1967-09-27 DE DE1967SC043450 patent/DE1979083U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3611584A1 (de) * | 1985-04-16 | 1986-10-16 | LTF Transporttechniek B.V., Maarssen | Vorrichtung zur handhabung von gegenstaenden |
FR2747657A1 (fr) * | 1996-04-19 | 1997-10-24 | Fehr | Dispositif de transport pour dalles en beton ou analogues |
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