DE19751742C2 - Endanschlag für Laufwerke von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Endanschlag für Laufwerke von SchienenfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/02—Arrangements permitting limited transverse relative movements between vehicle underframe or bolster and bogie; Connections between underframes and bogies
- B61F5/16—Centre bearings or other swivel connections between underframes and bolsters or bogies
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- B61—RAILWAYS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit einem
Hauptrahmen, einem vorzugsweise aus Drehgestellen bestehenden
Laufwerk und Anlenkungseinrichtungen zur Übertragung von Kräften
zwischen Hauptrahmen und Laufwerk.
Bei Schienenfahrzeugen dieser Art besteht das Problem, daß bei
einem Aufprall, bei dem Energien umgesetzt werden, die die im
Normalbetrieb auftretenden Belastungen übersteigen, die Laufwer
ke aufgrund der Massenkräfte die Anlenkungseinrichtungen und den
Hauptrahmen beschädigen können. Eine Aufprallschutzvorrichtung
für Schienenfahrzeuge zum Schutz des Rahmenhauptträgers ist in
der DE 196 35 221 C1 beschrieben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bei einem
Aufprall des Schienenfahrzeugs auftretenden außerordentlichen
Massenkräfte der Laufwerke unschädlich und ohne das Erfordernis
einer Überdimensionierung der Anlenkungseinrichtungen in den
Hauptrahmen einleiten zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Anlenkungseinrichtungen nach der Maßgabe ausgelegt sind, daß das
Laufwerk nach Überschreitung der von den Anlenkungseinrichtungen
betrieblich zu übertragenden Traktions-, Brems- und
Führungskräften am Hauptrahmen oder rahmenfesten Anschlägen
unter Zwischenlage von Energie aufnehmenden Endanschlagelementen
zur Auflage kommt.
Die Unteransprüche beinhalten Weiterbildungen der Erfindung.
Nach der Erfindung werden somit die normale betriebliche Bela
stung und die seltenen außerordentlichen Aufprallbelastungen
durch verschiedene Organe aufgenommen. Nach dieser Funktionsauf
teilung können zum einen die Anlenkeinrichtungen wesentlich
schwächer dimensioniert werden, weil sie nur für die im Normalbe
trieb vorkommenden Belastungen auszulegen sind, zum anderen kann
sichergestellt werden, daß bei einer außerordentlichen Aufprall
belastung die Anlenkeinrichtungen nicht beschädigt werden und
die Überleitung der Laufwerk-Massenkräfte in den Hauptrahmen
unter beträchtlichem Energieverzehr erfolgt. Der Hauptrahmen und
die entsprechenden Laufwerksteile können dadurch auch bei erheb
lichen Aufprallbelastungen beschädigungsfrei gehalten werden.
Die bei einer außerordentlichen Aufprallbelastung zwischen
Hauptrahmen und Laufwerk wirksam werdenden Energieverzehrelemente
stellen somit auch für das Gesamtfahrzeug effiziente Schutzmaß
nahmen gegen zerstörende Deformationen von wichtigen Funktions
elementen des Schienenfahrzeugs dar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen beschrieben. Es zeigen in
schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein Endteil des Hauptrahmens eines Schienenfahrzeugs mit
einem Laufwerksteil in der Form eines Drehgestells, das
am Hauptrahmen über einen tiefreichenden Drehzapfen an
gelenkt ist,
Fig. 2 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 1 und
Fig. 3 ein Endteil des Hauptrahmens eines Schienenfahrzeugs mit
einem Laufwerksteil in Form eines Drehgestells, das mit
dem Hauptrahmen über Zug-/Druckstangen gekoppelt ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils ein Endteil des Hauptrahmens 1
eines ansonsten nicht näher dargestellten Schienenfahrzeugs. Am
Hauptrahmen 1 ist mittels eines tiefreichenden Drehzapfens 2 ein
Laufwerksteil in Form eines Drehgestells 3 angelenkt. Das
Drehgestell 3 weist zwei Radsätze 4 und 5 auf, die in einem
Drehgestellrahmen 6 gelagert sind. Der Drehzapfen 2 und zwischen
diesem und dem Drehgestellrahmen 6 angeordnete Federn 7 stellen
die Anlenkungseinrichtungen dar, über die das Drehgestell 3 mit
dem Hauptrahmen 1 elastisch gekoppelt ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 sind am hauptrahmenfesten
Drehzapfen 2 Endanschlagelemente 8 angeordnet, denen gegenüber
liegend entsprechende Endanschlagelemente 9 am Drehgestellrahmen
6 zugeordnet sind.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind am Hauptrahmen 1 Endan
schlagelemente 10 und 11 angeordnet, die jeweils in einem defi
nierten Abstand dem vorderen und dem hinteren Ende des Drehge
stellrahmens 6 zugeordnet sind.
Die Fig. 3 zeigt ein Endteil des Hauptrahmens 21 eines ansonsten
nicht näher dargestellten Schienenfahrzeugs. Am Hauptrahmen 21
ist mittels einer Zug-/Druckstange 22 ein Laufwerksteil in Form
eines Drehgestells 23 angelenkt. Das Drehgestell 23 weist zwei
Radsätze 24 und 25 auf, die in einem Drehgestellrahmen 26
gelagert sind. Die Zug-/Druckstange weist eine Zug-/Druckfeder
27 auf, mittels der die Ankopplung des Drehgestells 23 am
Hauptrahmen 21 elastisch verstellbar ausgeführt ist. Auf der
Oberseite des Drehgestellrahmens 26 befindet sich ein Endan
schlagelement 28, das in eine entsprechend ausgeformte Aus
nehmung 29 im Hauptrahmen 21 ragt.
Im Normalbetrieb der Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3
können zwischen dem Drehgestell 3 bzw. 23 und dem Hauptrahmen 1
bzw. 21 Relativbewegungen stattfinden, wie sie durch die
Auslegung der elastischen Glieder, den Federn 7 und den
Zug-/Druckfedern 27, bestimmt sind.
Im Fall einer außerordentlichen Aufprallbelastung wird das
Drehgestell durch die sich entfaltenden Massenkräfte stoßartig
gegenüber dem Hauptrahmen, je nach Aufprallrichtung, nach vorne
oder nach hinten bewegt.
Das Laufwerk kommt dabei, nachdem es den für den Normalbetrieb
ausgelegten Federweg ausgeschöpft hat, mit den Endanschlägen des
Hauptrahmens zum Anschlag. Dadurch werden die bei dem Aufprall
auftretenden Kraftspitzen direkt in den Hauptrahmen eingeleitet,
ohne die Anlenkeinrichtungen, je nach Bauart durch Biegemomente
oder Knicklasten, zu überlasten. Vorzugsweise sind die Endan
schläge 8 und 9 bzw. 28 und 29 mit Energieverzehreinrichtungen
ausgestattet, die die Aufprallenergie durch elastische und/oder
plastische Formänderung von entsprechend gestalteten
Funktionselementen, wie z. B. Federn, Stoßdämpfern und
Stauchverformungselementen, wandeln.
Claims (8)
1. Schienenfahrzeug, insbesondere Lokomotive, mit einem
Hauptrahmen, einem vorzugsweise aus Drehgestellen bestehenden
Laufwerk und Anlenkungseinrichtungen zur Übertragung von Kräften
zwischen Hauptrahmen und Laufwerk, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlenkungseinrichtungen nach der Maßgabe ausgelegt sind, daß
das Laufwerk nach Überschreitung der von den Anlenkungsein
richtungen betrieblich zu übertragenden Traktions-, Brems- und
Führungskräfte am Hauptrahmen (1) oder rahmenfesten Anschlägen
unter Zwischenlage von Energie aufnehmenden Endanschlagelementen
zur Anlage kommt.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anlenkungseinrichtungen nach der Maßgabe ausgelegt
sind, daß eine Relativbewegung des Laufwerks zum Hauptrahmen von
einer normalen Betriebsstellung des Laufwerks bis zum Anschlag
des Laufwerks am Hauptrahmen ohne Überlastung der Anlenkungsein
richtungen erfolgt.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endanschlagelemente elastische Pufferelemente
enthalten.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die elastischen Pufferelemente mit Stoßdämpfereinrich
tungen gekoppelt sind.
5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endanschlagelemente Energie
verzehreinrichtungen enthalten, die Energie durch plastische
Formänderung wandeln.
6. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Endanschlagelemente bei einem
Drehgestell (3 bzw. 23) aufweisenden Laufwerk jeweils an dem
Drehgestelldrehzapfen (2) bzw. an dem zugehörigen Drehgestell
rahmen (6 bzw. 26) angeordnet sind.
7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Endanschlagelemente bei einem
Drehgestell (3 bzw. 23) aufweisenden Laufwerk jeweils mittig auf
der Oberseite des Drehgestellrahmens (6 bzw. 26) angeordnet sind
und in eine entsprechende Aufnahmevorrichtung im Hauptrahmen (1
bzw. 21) ragen.
8. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Endanschlagelemente bei einem
Drehgestelle (3) aufweisenden Laufwerk jeweils vor und hinter
dem Drehgestellrahmen (6) am Hauptrahmen (1) angeordnet sind.
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Also Published As
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