DE19750473A1 - Zusammenklappbare Ablageplatte für Kühlgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer auf einer Führungsbahn verschiebbar gelagerten Kühl­ gutablageplatte.

Ein derartiges Kühl- und/oder Gefriergerät ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 84 08 425 bekannt. Die darin offenbarten Kühl- und/oder Gefriergeräte enthalten Voll­ glasablageplatten, die auf am Innenbehälter angezogenen Füh­ rungsrippen verschiebbar gelagert sind.

Weiter ist es aus dem deutschen Gebrauchsmuster 90 06 513 be­ kannt, die Vollglasablageplatten mit einem Kunststoffrahmen zu versehen, der auf den Führungsrippen aufliegt. Ein besonderes Problem ergibt sich grundsätzlich bei der Verwendung derartiger Ablageplatten, die in mehreren Etagen über den gesamten Quer­ schnitt des Innenraum ausgedehnt angeordnet sind, genau dann, wenn höheres Kühlgut, wie z. B. Flaschen, die üblicherweise in einem Türabsteller gelagert sind, auf den Ablageplatten abge­ stellt werden soll. Hierzu müßte ein Abstand zwischen benach­ bart angeordneten Ablageplatten geschaffen werden, der höher als die Höhe des einzustellenden Kühlguts ist. Hierdurch würde im Gerät jedoch ein nicht tolerierbares Lagervolumen verloren gehen, wenn beispielsweise nur ein höherer Gegenstand zu lagern wäre.

Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es aus dem deutschen Ge­ brauchsmuster 92 09 216 bekannt, wenigstens eine Ebene von Kühlgutablageplatten in zwei Halbplatten zu unterteilen. Auf diese Weise kann der für einen höheren Gegenstand erforderliche Platzbedarf durch die Entnahme einer Halbplatte geschaffen wer­ den. Zur Lagerung der nicht genutzten Halbplatte kann der In­ nenbehälter beispielsweise separat angeformte Führungsrippen unterhalb der verbleibenden Halbplatte aufweisen. Auch kann die Halbplatte außerhalb des Geräts zwischengelagert werden.

Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß zur Lagerung der gerade nicht genutzten Halbplatte entweder innerhalb des Geräts besondere Maßnahmen getroffen werden müssen, wie z. B. die sepa­ raten Führungsrippen, oder diese derzeit nicht genutzte Halb­ platte außerhalb des Geräts aufgehoben werden muß, was im all­ gemeinen von einem Gerätebediener nicht erwünscht ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät anzugeben, bei dem der von einer Ablage­ platte überdeckte Querschnitte besonders flexibel und ohne zu­ sätzlichen Aufwand im oder am Gerät ausgestaltet ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kühlgutablageplatte in mindestens drei Ablageteilplatten unter­ teilt ist, wobei zwei Ablageteilplatten aus ihrer bestimmungs­ gemäß zur Lagerung von Kühlgut vorgesehenen waagrechten Lage in eine weitgehend senkrechte Lage verschwenkbar sind.

Auf diese Weise ist es möglich, die Kühlgutablageplatte von ei­ ner den gesamten Querschnitt des Innenbehälters überdeckenden Position in eine nur noch einen Teil des Gesamtquerschnitts überdeckenden Position zu überführen. Hiermit ist es verzicht­ bar, daß dann nicht mehr benötigen Ablageplattenabschnitte in separaten Führungsschienen innerhalb des Geräts oder sogar lose außerhalb des Geräts zwischen gelagert werden müssen. Der sich ergebende freie Querschnitt hängt im wesentlichen von der Par­ titionierung der Ablageplatte ab. So kann die Ablageplatte bei­ spielsweise in drei gleichgroße Ablageteilplatten unterteilt sein, wodurch sich ein freier Querschnitt von etwa zwei Drittel der gesamten Querschnittsfläche ergibt. Bei einer freien Quer­ schnittsfläche von etwa 50% ist es zweckmäßig, wenn die zwei verschwenkbaren Ablageteilplatten gleichgroß ausgeführt sind und zusammen etwa die Hälfte der freien Querschnittsfläche ab­ decken.

Eine hinsichtlich der Handhabung sehr einfache Lösung ergibt sich, wenn sich die Unterseiten der zwei Ablageteilplatten in der weitgehend senkrechten Lage gegenüberliegen. Die Ablage­ teilplatten stehen sich dann nach Art eines auf dem Kopf ste­ henden V's gegenüber. Die Ausgestaltung hat den weiteren Vor­ teil, daß am Innenbehälter keine gesonderten Elemente zur Auf­ nahme der Ablageteilplatten vorzusehen sind, sondern diese ru­ hen auf den ohnehin vorhandenen Tragelementen für die Ablage­ platte.

Eine zweckmäßige und fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn die zwei Ablageteilplatten über Filmscharniere jeweils miteinander verbunden und an die minde­ stens eine übrige Ablageteilplatte angekoppelt sind.

Alternativ hierzu kann es vorgesehen sein, daß die Ablageteil­ platten über Rahmenelemente verfügen, in die Gelenkelemente in­ tegriert sind. Derartige Rahmenelement können an den einzelnen Ablageteilplatten angespritzt oder durch Umspritzen derselben erzeugt sein. Bei entsprechender Ausgestaltung kann eine Abla­ geplatte auf diese Weise durch das Zusammenfügen verschiedener Ablageteilplatten entstehen, was wiederum den Vorteil hat, daß unterschiedliche Tiefen der Ablageplatten realisierbar sind.

Eine besonders betriebssichere Ausgestaltung der Ablageplatte sieht es vor, daß die Gelenkelemente eine Vorzugsklapprichtung aufweisen. Hierdurch ist ein unerwünschtes Durchbiegen der mit Kühlgut belasteten Ablageplatte vermieden. Erzielt wird dieser Vorteil beispielsweise durch das formschlüssige Ineinandergrei­ fen der zwei gegenüber liegenden Rahmenelementen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht es vor, daß die Gelenkelemente über Zapfen verfügen, die über die Ablage­ teilplatten hinaus stehen und auf seitlich im Innenbehälter an­ geordneten Führungsbahnen, insbesondere tiefgezogenen Führungs­ nuten oder tiefgezogenen Führungsrippen, ruhen. Dabei kann es vorgesehen sein, daß die Zapfen auf die Gelenkelemente seitlich aufsteckbar sind, wodurch mittels geeigneter Wahl der Zapfen unterschiedliche Breiten des Innenbehälters, zugegebenermaßen innerhalb gewisser Grenzen, bedienbar sind.

In für den Gerätebediener einfacher Weise können die zwei Abla­ geteilplatten mittels Einschieben der gesamten Ablageplatte in die senkrechte Lage verschwenkbar sein. Das Einschwenken in die beabsichtigte Schwenkrichtung kann dabei durch geeignete am In­ nenbehälter angeformte Führungsschrägen oder dergleichen unter­ stützt sein.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den üb­ rigen Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich­ nung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer dreiteiligen Ablage­ platte;

Fig. 2 eine seitliche Ansicht der Ablageplatte gemäß Fig. 1 mit senkrecht geschwenkten Ablageteilplatten; und

Fig. 3 in seitlicher vergrößert er Ansicht den in Fig. 1 ein­ gestrichelten Ausschnitt III.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Ablageplatte 2, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Ablageteilplatten 4, 6, 8 umfaßt. Die einzelnen Ablageteilplatten 4, 6, 8 sind jeweils aus einer Sicherheitsglasplatte 10, 12, 14 und einem diese umgebenden Kunststoffrahmen 16, 18, 20 aufgebaut. Im seitlichen Bereich der Ablageplatte 2 sind in die Kunst­ stoffrahmen 16, 18, 20 seitlich hervorstehende Zapfen 28 ange­ ordnet, mittels derer die Ablageplatte 2 auf am Innenbehälter des Geräts beidseitig angeformten Führungsbahnen 30 verschieb­ bar aufliegt.

Am Übergang von der Ablageteilplatte 4 zur Ablageteilplatte 6 und am Übergang von der Ablageteilplatte 6 zur Ablageteilplatte 8 sind in den Kunststoffrahmen 16, 18, 20 Gelenkelemente 22, 24 angeordnet. Diese Gelenkelemente 22, 24 erlauben es, daß die Ablageteilplatten 6, 8 aus ihrer zur Lagerung von Kühlgut be­ stimmungsgemäß waagrechten Lage durch eine Schwenkbewegung ge­ mäß Pfeil 26 in eine weitgehend senkrechte Lage überführbar sind, wodurch sich die zur Verfügung stehende Ablagefläche die­ ser Ablageplatte 2 annähernd halbiert. Der auf diese Weise ge­ wonnene Freiraum kann zur Lagerung von höherem Kühlgut genutzt werden, wobei zugleich im rückwärtigen Bereich noch ausreichend Abstellfläche für niedrigeres Kühlgut zur Verfügung steht.

Bedingt durch die Ausführung der Ablageplatte 2 mit Gelenkele­ menten 22, 24 sind daher für die Lagerung der nicht benötigten Ablageteilplatten 6, 8 keine zusätzlichen Mittel am Innenbehäl­ ter oder an den Kunststoffrahmen erforderlich. Die nicht benö­ tigten Ablageteilplatten 6, 8 müssen auch nicht außerhalb des Geräts gelagert werden.

Fig. 2 zeigt eine seitliche Ansicht der Ablageplatte 2 gemäß Fig. 1 mit senkrecht geschwenkten Ablageteilplatten 6, 8. Das Gelenkelement 24 ist dabei durch seinen formschlüssigen Aufbau so geformt, daß ein Verschwenken der Ablageteilplatten 6, 8 nur nach oben ermöglicht ist. Durch einen leichten Andruck in Einschubrichtung der Ablageplatte 2 (vgl. Pfeil 32) ergibt sich somit das weitgehend selbsttätige Aufstellen der Ablage­ teilplatten 6, 8. Eventuell an der Führungsbahn vorgesehene Mittel, wie beispielsweise eine kleine Verschwenkschräge, kön­ nen diesen Vorgang noch zusätzlich unterstützen.

Fig. 3 zeigt in seitlicher vergrößerter Ansicht den in Fig. 1 eingestrichelten Ausschnitt III. Durch das Überlappen des Kunststoffrahmens 20 mit einem Abschnitt 34 über den Kunst­ stoffrahmen 18 mit einem überdeckten Abschnitt 36 wird die Schwenkbewegung nur nach oben gemäß Pfeil 26 zugelassen.

Die hier gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur stellvertre­ tend für eine Vielzahl naheliegender weiterer Varianten, bei­ spielsweise mit modifizierter Partitionierung der Ablageteil­ platten oder mit einem Verzicht auf die seitlich überstehenden Zapfen 28 oder modifizierten Gelenkelementen, wie z. B. Film­ scharniere.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist in der Schwenkbarkeit eines Teils der Ablagefläche verkörpert, die ohne zusätzliche Mittel im Gerät oder Maßnahmen außerhalb des Geräts eine um­ kehrbare Verringerung der Ablagefläche einer Ablageplatte zu­ läßt.

Claims (7)

1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer auf einer Führungsbahn (30) verschiebbar gelagerten Kühlgutablageplatte (2), die in mindestens drei Ablageteilplatten (4, 6, 8) unterteilt ist, wo­ bei zwei Ablageteilplatten (6, 8) aus ihrer bestimmungsgemäßen waagrechten Lage in eine weitgehend senkrechte Lage verschwenk­ bar sind.

2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Unterseiten der zwei Ablageteilplatten (6, 8) in der weitgehend senkrechten Lage gegenüberliegen.

3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Ablageteilplatten über Filmscharniere miteinander und an die übrigen Ablageteilplatten angekoppelt sind.

4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageteilplatten über Rahmenelemente (16, 18, 20) verfü­ gen, in die Gelenkelemente (22, 24) integriert sind.

5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkelemente (22, 24) oder die Rahmenelemente (16, 18, 20) derart ausgestaltet sind, daß sich eine Vorzugsklapprich­ tung ergibt.

6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkelemente (22) über Zapfen (28) verfügen, die über die Ablageteilplatten (4, 6, 8) hinausstehen und auf seitlich im Innenbehälter angeordneten Führungsbahnen (30), insbesondere tiefgezogenen Führungsnuten oder tiefgezogenen Führungsrippen, ruhen.

7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Ablageteilplatten (6, 8) mittels horizontalen Ein­ schiebens der gesamten Ablageplatte (2) in die senkrechte Lage verschwenkbar sind.