DE19749024A1 - Spinnanlage mit Vorspinnmaschinen und mit Ringspinnmaschinen - Google Patents
Spinnanlage mit Vorspinnmaschinen und mit RingspinnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnanlage mit mindestens einer
Vorspinnmaschine und mit mindestens einer Ringspinnmaschine und
mit einem endlosen, umlaufenden Transportglied, mittels dessen
Vorgarnspulen von der Vorspinnmaschine zu der Ringspinnmaschine
und Vorgarnhülsen von der Ringspinnmaschine zu der Vorspinn
maschine transportierbar sind und das mindestens zeitweise Vor
garnspulen mit unterschiedlichen Vorgarnqualitäten auf Vorgarn
hülsen mit den unterschiedlichen Vorgarnqualitäten zugeordneten
unterschiedlichen Farben transportiert, und mit mindestens einem
selbsttätigem Umsetzer, mittels dessen Vorgarnspulen und Vor
garnhülsen bestimmter Vorgarnqualität bzw. Hülsenfarbe in das
Transportglied einstellbar und aus ihm entnehmbar sind. Eine
Spinnanlage im Sinne der Erfindung umfaßt demgemäß ein einziges
Transportglied, jedoch mindestens eine Vorspinnmaschine, minde
stens eine Ringspinnmaschine und mindestens einen Umsetzer.
Eine derartige Spinnanlage ist aus der DE 196 01 286 C1 bekannt.
In ihr ist jeder Vorspinnmaschine ein Umsetzer zugeordnet, der
selbsttätig leere Vorgarnhülsen aus einem an der Vorspinn
maschine vorbeilaufenden Transportglied entnimmt und durch volle
Vorgarnspulen ersetzt. Die Vorspinnmaschine liefert Vorgarn
spulen einer Vorgarnqualität ab, mit der das Transportglied be
stückt wird und ist. Beim Wechseln der Vorgarnqualität jedoch
enthält das Transportglied bis zum Austausch aller Vorgarnspulen
der "alten" Qualität gegen solche der "neuen" Qualität vorüber
gehend zwei Vorgarnqualitäten.
Gemäß der EP 0 314 631 B1 kann eine Spinnanlage auch so ausge
bildet sein, daß zwei Vorspinnmaschinen ein gemeinsames Trans
portglied zugeordnet ist, das die Vorgarnspulen beider Vorspinn
maschinen zu den ihnen zugeordneten Ringspinnmaschinen bzw. die
Vorgarnhülsen zurück fördert. Hierbei liefern die beiden Vor
spinnmaschinen häufig unterschiedliche Vorgarnqualitäten ab, mit
denen dann das Transportglied gleichzeitig bestückt ist.
Wenn das Transportglied mit mehr als einer Vorgarnqualität be
stückt ist, stellt sich die Aufgabe, die unterschiedlichen Vor
garnqualitäten sowohl für Bedienpersonen als auch insbesondere
für solche selbsttätige Einrichtungen unterscheidbar zu machen,
die Vorgarnspulen oder Vorgarnhülsen aus dem Transportglied ent
nehmen oder in dieses einstellen. Bei solchen Einrichtungen kann
es sich um Umsetzer handeln, die leere Vorgarnhülsen aus dem
Transportglied entnehmen und sie einer Vorspinnmaschine zu
führen, in der sie erneut mit Vorgarn bewickelt werden. Diese
Art von Umsetzern werden im folgenden als Vorspinnmaschinen-Um
setzer bezeichnet. Es liegt auf der Hand, daß der Umsetzer der
Vorspinnmaschine nur solche Vorgarnhülsen zuführen darf, deren
Farbe der von der Vorspinnmaschine abgelieferten Vorgarnqualität
zugeordnet ist. Es kann sich aber auch um Umsetzer handeln, die
volle Vorgarnspulen aus dem Transportglied entnehmen und sie in
das Gatter einer Ringspinnmaschine einstellen. Diese Art von Um
setzern werden im folgenden als Ringspinnmaschinen-Umsetzer be
zeichnet. Auch hier liegt es auf der Hand, daß der Umsetzer der
Ringspinnmaschine nur solche Vorgarnspulen zuführen darf, deren
Farbe der von der Ringspinnmaschine verarbeiteten Vorgarnquali
tät zugeordnet ist.
Der Erfindung war demgemäß die Aufgabe gestellt, Vorgarnspulen
mit unterschiedlichen Vorgarnqualitäten sowohl für die Bedien
personen als auch für die Vorgarnspulen und die Vorgarnhülsen
selbsttätig handhabende Einrichtungen wie Umsetzer unterscheid
bar zu machen.
Um Vorgarnspulen mit unterschiedlichen Vorgarnqualitäten für Be
dienpersonen unterscheidbar zu machen, ist es seit langem gän
gige Praxis, farblich unterschiedliche Vorgarnhülsen zu verwen
den und die Vorgarnqualitäten bestimmten Hülsenfarben zuzuord
nen.
Ebenso ist es bekannt, Hülsen für Garne und für Vorgarne mit
maschinell lesbaren, optischen oder magnetischen Codes zu ver
sehen. In diese Codes könnte auch die Qualität des Vorgarnes
eingestellt werden. Derartige Codes sind aber durch Bedienper
sonen visuell nicht lesbar. Eine Bedienperson könnte daher die
Vorgarnqualität einer Vorgarnspule und eine nicht ordnungsgemäße
Sortierarbeit eines Umsetzers nicht erkennen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale. Diese Lösung
bietet den Vorteil, daß einerseits eine Bedienperson die Quali
tät des Vorgarnes auf einer Vorgarnspule ohne weiteres erkennen
und bspw. beim Auswechseln abgelaufener Vorgarnspulen im Gatter
der Ringspinnmaschine von Hand eine Vorgarnspule mit der rich
tigen Vorgarnqualität wählen kann. Andererseits kann auch ein
Umsetzer an der Farbe einer Vorgarnhülse erkennen, eine Vorgarn
spule welcher Qualität vorliegt oder an einer Position des
Transportgliedes enthalten war - und in aller Regel durch eine
Vorgarnspule gleicher Qualität zu ersetzen ist. Falls es sich um
diejenige Vorgarnqualität handelt, die von der Vorspinnmaschine
abgeliefert wird oder die von der Ringspinnmaschine verarbeitet
wird, der der Vorspinnmaschinen-Umsetzer bzw. der Ringspinn
maschinen-Umsetzer zugeordnet ist, kann der Umsetzer den Umsetz
vorgang durchführen.
Dadurch, daß ein Vorspinnmaschinen-Umsetzer nur Vorgarnhülsen
der ihm bzw. seiner Vorspinnmaschine zugeordneten
Farbe/Vorgarnqualität umsetzt, ist zudem sichergestellt, daß die
zahlenmäßige Bestückung des Transportgliedes mit Vorgarnspulen
der verschiedenen Vorgarnqualitäten aufrecht erhalten bleibt.
Die Anordnung eines Farbsensors kann auch sinnvoll sein, wenn
nur eine Vorspinnmaschine an das Transportglied angeschlossen
ist und das Transportglied in der Regel nur mit der einen Vor
garnqualität bestückt ist, die von der Vorspinnmaschine abge
liefert wird. Wenn die von der Vorspinnmaschine abgelieferte
Vorgarnqualität gewechselt wird, ist es aus mehreren Gründen
vorteilhaft, wenn dieser Wechsel "fliegend" erfolgen kann, d. h.
wenn die Vorgarnspulen der "neuen" Vorgarnqualität bereits in
das Transportglied eingestellt werden können, während es auch
noch Vorgarnspulen der "alten" Vorgarnqualität enthält. Wenn ein
Vorspinnmaschinen-Umsetzer, der das Bestücken des Transport
gliedes bewirkt, erfindungsgemäß mit einem Farbsensor ausge
stattet ist, kann er diesen fliegenden Wechsel, also das Ent
nehmen von Vorgarnspulen und von Vorgarnhülsen der "alten" Vor
garnqualität und das Einstellen von Vorgarnspulen der "neuen"
Vorgarnqualität ohne Eingreifen einer Bedienperson selbst durch
führen, da er die Vorgarnqualitäten unterscheiden kann.
Es ist aber auch der Fall denkbar, daß von den durch das Trans
portglied bedienten Ringspinnmaschinen eine oder mehrere mit
einer anderen Vorgarnqualität bedient werden soll als der
jenigen, die von der das Transportglied beliefernden Vorspinn
maschine abgeliefert wird. Hierbei kann das Transportband von
Hand oder durch einen alleinstehenden oder beigestellten mobilen
Umsetzer bspw. aus einem Transportbehälter mit den Vorgarnspulen
der anderen Vorgarnqualität bestückt werden. Hierbei muß der
Vorspinnmaschinen-Umsetzer die Vorgarnhülsen der anderen Far
be/Vorgarnqualität erkennen können um zu wissen, daß es sie
"seiner" Vorspinnmaschine nicht zuführen und daher nicht aus dem
Transportglied entnehmen darf. Dies ist durch den erfindungsge
mäßen Farbsensor gewährleistet.
Aber auch im ganz normalen Betrieb bietet der erfindungsgemäße
Farbsensor den Vorteil, daß fälschlich in ein Transportglied
eingestellte Vorgarnhülsen einer an ihm nicht vorgesehen
Farbe/Vorgarnqualität erkannt und gemeldet werden können, so daß
Verwechslungen von Vorgarnqualitäten vermieden sind und dem
Fehler nachgegangen werden kann.
Insbesondere dann, wenn an das Transportglied zwei oder mehr
Vorspinnmaschinen angeschlossen sind, die unterschiedliche Vor
garnqualitäten abliefern, ist ein qualitätssortierter Betrieb
der Spinnanlage nur mit dem erfindungsgemäßen Farbsensor mög
lich. In der Regel ist dabei jeder Umsetzer mit einem Farbsensor
ausgestattet.
Durch den Einsatz einer zentralen, intelligenten Steuervor
richtung bietet sich die Möglichkeit, auch beim Anschluß von
zwei oder mehr Vorspinnmaschinen an das Transportglied nur einen
Farbsensor vorzusehen. Er leitet sein Farberkennungssignal der
Steuervorrichtung zu, die es der Position des Transportgliedes
zuordnet, an der es generiert worden ist und steuert - sobald
diese Position den zuständigen Vorspinnmaschinen-Umsetzer er
reicht hat - diesen entsprechend. Damit ein Farberkennungssignal
nicht durch nachfolgende Eingriffe verfälscht werden kann, ist
der Farbsensor vorteilhaft unmittelbar dicht vor der oder den
Umsetzstation/en angeordnet.
Die Umsetzer sind dazu vorgesehen, leere Vorgarnhülsen im Gatter
der Ringspinnmaschine bzw. im Transportglied durch volle Vor
garnspulen zu ersetzen. Sie weisen daher auch einen Füllsensor
auf, der - im Falle des Vorspinnmaschinen-Umsetzers - eine Vor
garnhülse bzw. - im Falle des Ringspinnmaschinen-Umsetzers -
eine Vorgarnspule im Transportglied erkennt und gegebenenfalls
einen Wechselvorgang auslöst.
Das Abtasten einer Farbe/Vorgarnqualität erscheint nur sinnvoll,
wenn eine leere Vorgarnhülse ertastet ist und umgekehrt, d. h.
ein Abtasten einer leeren Vorgarnhülse erscheint nur sinnvoll,
wenn die zutreffende Farbe/Vorgarnqualität ertastet ist. Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor, daß
Füllsensor und Farbsensor in der Weise voneinander abhängig
sind, daß ein vorgeordneter der beiden Sensoren den nachgeord
neten nur dann aktiviert, wenn am vorgeordneten Sensor ein
Signal anliegt, das in Verbindung mit einem Signal des nachge
ordneten Sensors einen Vorgang auslösen kann. Hierbei kann so
wohl der Farbsensor dem Füllsensor vorgeordnet und diesen ak
tivierend sein als auch der Füllsensor dem Farbsensor.
Entsprechend der bereits oben geschilderten Weiterbildung der
Erfindung, gemäß der nur ein Farbsensor vorgesehen ist, kann für
die Vorspinnmaschinen-Umsetzer auch nur ein Füllsensor vorge
sehen sein. In diesem Falle erscheint es besonders vorteilhaft,
wenn Farbsensor und Füllsensor zu einer Sensoreinheit zusammen
gefaßt sind.
Nachdem eine intelligente, zentrale Steuervorrichtung in aller
Regel so ausgebildet ist, daß sie die aktuelle Stellung des
Transportgliedes kennt und dessen Bewegung auch steuern kann,
kann an diesen Vorspinnmaschinen-Umsetzern auf eigene Sensoren
verzichtet werden, so daß die geräteinterne Steuerung diese Ag
gregate wesentlich vereinfacht werden kann.
Im Handel angebotene Farbsensoren sind so ausgebildet, daß sie
bis zu sechs deutlich unterschiedliche Farben erkennen können.
Es liegt auf der Hand, daß ein Farbsensor für die erfindungsge
mäße Anwendung jedoch mindestens so viele Farben erkennen
sollte, wie unterschiedliche Vorgarnqualitäten im Transportglied
vorkommen können. Da dies häufig nicht vorhersehbar ist, kann - aus
gehend vom gegebenen Umfang einer Spinnanlage - angegeben
werden, daß ein Farbsensor mindestens eine der Anzahl der an das
Transportglied angeschlossenen Vorspinnmaschinen entsprechende
Anzahl von Farben erkennen können sollte.
Falls ein Vorspinnmaschinen-Umsetzer auch den Wechsel einer Vor
garnqualität selbsttätig durchführen können soll, erhöht sich
die Anzahl der Farben, die unterschieden werden sollen, für
jedes Paar von Vorgarnqualitäten, das in einer Spinnanlage
gleichzeitig selbsttätig wechselbar sein soll, um eine weitere
Farbe.
Die Anzahl der durch ein Transportglied bedienbaren Vorspinn
maschinen und damit der zu unterscheidenden Vorgarnqualitäten
bzw. Hülsenfarben hängt von der Förderkapazität des Transport
gliedes, von der Umsetzleistung des Vorspinnmaschinen-Umsetzers
und von der Produktionsleistung der Vorspinnmaschinen ab. Diese
Anzahl dürfte in aller Regel drei nicht übersteigen. Da ein
Wechsel einer Vorgarnqualität nur dann vorgenommen wird, wenn er
nicht vermeidbar ist, kommt er selten vor und ein gleichzeitiger
Wechsel von mehr als einer Vorgarnqualität dürfte die seltene
Ausnahme sein. Die Anzahl der durch ein Transportglied bedienten
Ringspinnmaschinen hat nur insoweit Einfluß auf die Anzahl der
zu unterscheidenden Vorgarnqualitäten, als bei einer größeren
Anzahl von Ringspinnmaschinen die Wahrscheinlichkeit zunimmt,
daß unterschiedliche Vorgarnqualitäten vorgehalten werden müssen
und daß gelegentlich zwei Vorgarnqualitäten gleichzeitig ge
wechselt werden sollen.
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 den Grundriß einer Spinnanlage mit einem zwei Vor
spinnmaschinen und eine Mehrzahl von Ringspinn
maschinen bedienenden Transportglied;
Fig. 2 die Draufsicht auf die beiden, Vorgarnspulen und
Vorgarnhülsen einzeln umladenden Umsetzer zweier
Vorspinnmaschinen an einem Transportglied;
Fig. 3 die Draufsicht auf die beiden, zwei Vorgarnspulen
zum Umladen vorhaltenden Umsetzer zweier Vorspinn
maschinen an einem Transportglied;
Fig. 4 die Anordnung der Steuerglieder zum Steuern des Um
ladevorganges;
Fig. 5 den Grundriß einer Variante der Spinnanlage.
Wie aus Fig. 1 und 5 erkennbar, umfaßt die Spinnanlage, anhand
deren die Erfindung dargestellt und beschrieben wird, zwei Vor
spinnmaschinen 1 und 2 und vier bzw. fünf Ringspinnmaschinen 3.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch an Spinnanlagen mit nur
einer oder mehr als zwei Vorspinnmaschinen und mit nur einer
oder einer anderen Anzahl von Ringspinnmaschinen verwirklicht
werden kann.
Die Vorspinnmaschinen 1 und 2 weisen eine nicht im einzelnen
dargestellte Einrichtung zum selbsttätigen Wechseln voller Vor
garnspulen gegen leere Vorgarnhülsen auf. Diese Einrichtung kann
so ausgebildet sein, wie sie bspw. in der DE 195 05 050 C2 be
schrieben ist, auf die insoweit Bezug genommen ist. Diese Ein
richtung umfaßt eine in der Vorspinnmaschine 1 bzw. 2 umlaufende
Transportvorrichtung 4, mittels deren die vollen Vorgarnspulen
einem der jeweiligen Vorspinnmaschine zugeordneten Vorspinn
maschinen-Umsetzer 5 zugeführt bzw. vom Umsetzer vorgesetzte
leere Vorgarnhülsen abgefördert werden.
In der Variante der Fig. 1 sind die Ringspinnmaschinen 3 mit
Ringspinnmaschinen-Umsetzern 6 ausgerüstet, die so ausgebildet
sein können, wie sie bspw. in der DE 37 34 275 A1 dargestellt,
jedoch wie in DE 39 41 822 C2 ausgeführt auf das Auswechseln
einzelner Vorgarnspulen abgestellt. Auf die Druckschriften ist
insoweit Bezug genommen. Die Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 sind
entlang den Gattern der Ringspinnmaschinen 3 verfahrbar und kön
nen abgelaufene oder kurz vor dem Ablaufen stehende Vorgarn
spulen aus dem Gatter der Ringspinnmaschinen entnehmen und gegen
volle, ihnen zugeführte Vorgarnspulen ersetzen. In der darge
stellten Ausführungsform ist jede Ringspinnmaschine 3 mit je
einem Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 auf jeder Seite ausge
stattet. Es ist aber auch möglich, jeder Ringspinnmaschine 3 nur
einen Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 zuzuordnen, der dann um eine
Stirnseite der Ringspinnmaschine auf deren andere Seite fahren
kann. In der Variante der Fig. 5 ist vorgesehen, daß das Aus
wechseln der Vorgarnspulen und der Vorgarnhülsen durch Bedien
personen von Hand erfolgt.
Die Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 können so ausgebildet sein, wie
sie bspw. in der DE 197 02 163.8 beschrieben sind, auf die inso
weit Bezug genommen ist. Wie aus Fig. 4 erkennbar, weisen die
Umsetzer Hülsengreifer auf, die an den beiden Enden eines dreh
bar gelagerten sowie heb- und senkbaren, doppelarmigen Hebels 8
sitzen und sich demgemäß auf einer Kreisbahn 9 bewegen. Diese
Kreisbahn 9 tangiert sowohl das Transportglied 7 als auch die
Transportvorrichtung 4, so daß die Hülsengreifer einzelne Vor
garnspule 10 aus der Transportvorrichtung der jeweiligen Vor
spinnmaschine 1 bzw. 2 ausklinken und in einen Hängehalter des
Transportgliedes einklinken und umgekehrt eine Vorgarnhülse 11
aus einem Hängehalter des Transportgliedes ausklinken und in
einen Hängehalter der Transportvorrichtung einklinken können.
Durch die beiden Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 und entlang der
Gatter der Ringspinnmaschinen 3 - in der Variante der Fig. 1
entlang der Bewegungswege der Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 - ist
ein endloses, im wesentlichen stetig umlaufendes Transport
glied 7 geführt, das als endlose, in einer geschlossenen
Schienenbahn geführte Gliederkette ausgebildet sein kann, an der
geläufige Hängehalter angeordnet sind, in die Vorgarnspulen und
Vorgarnhülsen selbsttätig durch die Vorspinnmaschinen-Umsetzer
5, die Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 oder von Hand durch Bedien
personen einklinkbar sind.
Sowohl die Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 als auch die Ringspinn
maschinen-Umsetzer 6 weisen einen vorzugsweise als Lichtschranke
ausgebildeten Füllsensor 12 auf, der leeren Hängehalter/volle
Spule/leere Hülse im Transportglied 7 erkennen kann. Die Füll
sensoren 12 sind in Höhe der Wicklungen der Vorgarnspulen 10,
jedoch unterhalb der Hängehalter im Transportglied angeordnet.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Ringspinn
maschinen-Umsetzer 6 einen weiteren Füllsensor aufweisen, der
leere oder nahezu leere Vorgarnspulen im Gatter der Ringspinn
maschine 3 erkennen kann. Da dieser Füllsensor für das Verständ
nis der Erfindung nicht wesentlich ist, ist er hier nicht darge
stellt und nicht näher beschrieben.
Dem Füllsensor 12 ist ein hier nicht dargestellter Fühler zuge
ordnet, der den Füllsensor beim Durchgang eines Hängehalters des
Transportgliedes 7 aktiviert. Dessen Lichtschranke registriert
nach Aktivierung bei Durchgang eines leeren Hängehalters keine
Unterbrechung, bei Durchgang einer leeren Hülse eine kurze
Unterbrechung und bei Durchgang einer vollen Spule eine längere
Unterbrechung, die jeweils als Signal für die jeweilige Be
stückung der Hängehalterposition dient.
Ferner weisen sowohl die Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 als auch
die Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6' einen vorzugsweise als Licht
schranke ausgebildeten Stellungsfühler 15 auf, der den Einlauf
eines Hängehalters des Transportgliedes 7 in eine Wechselstel
lung 16 fühlt. Der Stellungsfühler 15 kann auf geläufige, hier
nicht näher dargestellte und beschriebene Art und Weise den als
Reibradpaar 13 mit Motor 14 ausgebildeten Antrieb des Transport
gliedes 7 so steuern, daß der Hängehalter im Bedarfsfall in
einer Wechselstellung 16 zum Stillstand kommt.
Erfindungsgemäß weisen die Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 und auch
die Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 darüber hinaus einen in aller
Regel als Lichttaster ausgebildeten Farbsensor 17 auf, der die
Farbe einer vorbeilaufenden Vorgarnhülse 11 erkennen kann. Der
Farbsensor 17 ist vorzugsweise in Höhe derjenigen Bereiche der
Vorgarnhülsen angeordnet, die nicht durch Vorgarnwicklung be
deckt sein können, also an deren oberen oder unteren Ende. Der
Farbsensor 17 sollte so ausgebildet sein, daß er mindestens zwei
unterschiedliche Farben erkennen kann, in aller Regel genügt es,
wenn er bis zu sechs unterschiedliche Farben erkennt.
Dabei kann der Farbsensor in dem Sinne "intelligent" ausgebildet
sein, daß er nur beim Vorliegen einer ihm zum Erkennen aufgege
benen Farbe ein Signal abgibt. Er kann jedoch auch so ausge
bildet sein, daß er für alle durch ihn erkennbaren Farben unter
schiedliche Signale abgibt, die dann in einer nachgeordneten,
entsprechend "intelligent" ausgebildeten Steuereinheit auf das
Vorliegen einer bestimmten Farbe überprüft werden müssen. Es sei
im folgenden davon ausgegangen, daß der jeweilige Farbsensor 17
eines Umsetzers 5 oder 6 dem jeweiligen Füllsensor 12 in Lauf
richtung des Transportgliedes 7 vorgeordnet ist. In diesem Falle
werden der Füllsensor 12 und der Stellungsfühler 15 nur dann ak
tiviert, wenn eine Hülse der "richtigen", also dem jeweiligen
Umsetzer und der jeweiligen Vorspinnmaschine bzw. Ringspinn
maschine zugeordneten Qualität bzw. Farbe erkannt wird und
weitere Unterscheidung auf volle Vorgarnspule oder leere Vor
garnhülse erforderlich wird. Es ist jedoch ebenso möglich, den
jeweiligen Füllsensor 12 dem jeweiligen Farbsensor 17 vorzuord
nen. In diesem Falle werden der Farbsensor 17 und der Stellungs
fühler 15 nur dann aktiviert, wenn - im Falle eines Vorspinn
maschinen-Umsetzers 5 - eine leere Vorgarnhülse 11 oder ein
leerer Hängehalter bzw. - im Falle eines Ringspinnmaschinen-Um
setzers 6 - eine volle Vorgarnspule 10 erkannt wird.
Der Farbsensor 17 und der Füllsensor 12 sind vorteilhafterweise
innerhalb des jeweils ersten Teilungsfeldes 18 der Hängehalter
auf dem Transportglied 7 vor einer Wechselstellung 16 angeord
net. Dies hat den Vorteil, daß die Signale der Sensoren sogleich
zur Steuerung verwendet werden können. Im anderen Falle müßten
Speicher vorgesehen sein, die die Signale zwischenspeichern, bis
der Hängehalter, auf die sich ein Signal bezieht, in die Wech
selstellung 16 einläuft.
Schließlich enthält jeder Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 und jeder
Ringspinnmaschinen-Umsetzer 6 eine Steuereinheit 19, die die
eingehenden Signale des Farbsensors 17, des Füllsensors 12 und
des Stellungsfühlers 15 sowie vom Wechselmechanismus des Um
setzers zugeleitete Signale verarbeitet und in über die Leitung
20 weitergegebene funktionsgerechte Stellsignale an den Wechsel
mechanismus und an den Antrieb 13, 14 des Transportgliedes 7 um
wandelt. Die Funktionen der Steuereinheit 19 sind in später
näher erläuterten Weise auch umstellbar.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, ist das Transportglied 7 - das in
Richtung der angesetzten Pfeil spitze umläuft - bei seinem Zulauf
zu den Vorspinnmaschinen-Umsetzern 5 unregelmäßig bestückt. Es
weist neben leeren Hängehaltern 21 auch mit Vorgarnhülsen 11
oder mit Vorgarnspulen 10 bestückte Hängehalter jeweils der Qua
lität/Farbe A (Kreise mit rechtssteigendem Strich) und Quali
tät/Farbe B (Kreise mit linkssteigendem Strich) auf. Die Quali
tät A werde von der Vorspinnmaschine 1, die Qualität B von der
Vorspinnmaschine 2 geliefert.
Wenn der Farbsensor 17 eines der Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5
eine Hülse "seiner" Farbe/Qualität erkennt, gibt er ein Signal
an den Steuereinheit 19 des Umsetzers, der daraufhin mit einem
Stellsignal den Füllsensor 12 des Umsetzers aktiviert. Wenn der
Füllsensor 12 ein einer leeren Vorgarnhülse entsprechende Signal
an die Steuereinheit 19 leitet und diesem auch ein Signal der
Wechselvorrichtung über das Vorhalten einer vollen Vorgarnspule
10 am doppelarmigen Hebel 8 vorliegt, aktiviert dieser den Stel
lungsfühler 15 zum Anhalten des Transportgliedes 7 und zum Posi
tionieren des Hängehalters in der Wechselposition 16. Wenn der
Steuereinheit 19 ein Bestätigungssignal des Positionierens vor
liegt, löst sie durch ein über die Leitung 20 an die Wechselvor
richtung gegebenes Stellsignal den Umladevorgang aus. Durch
diesen Umladevorgang wird die Vorgarnhülse 11 aus dem Transport
glied 7 entnommen und eine Vorgarnspule 10 in das Transportglied
eingehängt sowie unmittelbar nach diesem Wechselvorgang das
Transportglied wieder in Umlauf gesetzt. Falls sich das Trans
portglied 7 und die Transportvorrichtung 4 einer Vorspinn
maschine 1, 2 nicht in gleicher Höhe befinden und das Neubestücken
der Hülsengreifer an den doppelarmigen Hebeln 8 daher nicht
synchron beim Wechselvorgang erfolgen kann, wird der Umsetzvor
gang durch Absetzen der Vorgarnhülse 11 in die Transportein
richtung 4 der Vorspinnmaschine und das Aufnehmen einer neuen
Vorgarnspule 10 aus deren Transporteinrichtung abgeschlossen.
Wenn der Steuereinheit 19 kein Signal über das Vorhalten einer
Vorgarnspule 10 durch die Wechselvorrichtung des Vorspinn
maschinen-Umsetzers 5 vorliegt, löst sie auf das Positioniersi
gnal des Stellungsfühlers 15 kein Stellsignal an den Antrieb 13,
14 des Transportgliedes 7 aus, so daß dieses nicht angehalten
wird. Wenn eine Transportvorrichtung 4 einer Vorspinnmaschine 1,
2 noch Vorgarnspulen 10 enthält und an ihr ein Spulenwechsel an
steht, für den diese Transportvorrichtung geräumt sein muß, kann
die Steuereinheit 19 des Umsetzers so programmiert werden, daß
sie diese Vorgarnspulen auch in leere Hängehalter 21 des Trans
portgliedes 7 einstellen läßt. Für einen Partiewechsel kann die
Steuereinheit 19 darüber hinaus auch so programmierbar sein, daß
sie den Umsetzer 5 veranlaßt, sowohl Vorgarnspulen 10 als auch
Vorgarnhülsen 11 einer Qualität/Farbe aus dem Transportglied 7
zu entnehmen und mit Vorgarnspulen der neuen Vorgarnqualität
oder auch nicht zu bestücken bzw. leere Hängehalter des Trans
portgliedes mit Vorgarnspulen einer neuen Qualität/Farbe zu be
stücken.
In vielen Fällen sind die Wechselvorrichtungen der Vorspinn
maschinen-Umsetzer 5 gemäß Fig. 3 so ausgebildet, daß sie
gleichzeitig zwei Vorgarnspulen 10 aus der Transportvorrichtung
4 einer Vorspinnmaschine 1, 2 entnehmen und zum einzelnen oder
gleichzeitigen Einwechseln in das Transportglied 7 vorhalten
können. Die Umsetzer 5 weisen zu diesem Zweck zwei Umsetzposi
tionen 16, 16' mit je einem der doppelarmigen Hebel 8 auf. Das
Transportglied 7 ist dann vorteilhafterweise so bestückt, daß
jeweils zwei aufeinanderfolgende Hängehalter mit Vorgarnspulen
der gleichen Qualität/Farbe belegt sind. In diesem Falle sind
der Farbsensor 17 und der Füllsensor 12 schon im zweiten Hänge
halter-Teilungsfeld 22 vor der in Durchlaufrichtung des Trans
portgliedes 7 ersten Wechselposition 16 angeordnet. Sie können
auf diese Weise erkennen, ob zwei aufeinanderfolgende Hänge
halter mit leeren Hülsen belegt sind und unter Zeitgewinn ge
meinsam umgeladen werden können. Wenn dies nicht der Fall ist,
sind die Umsetzer so ausgebildet und durch die Steuereinheit 19
so steuerbar, daß auch einzelne Vorgarnspulen und Vorgarnhülsen
an einer der Wechselpositionen 16, 16' umgeladen werden können,
an der eine Vorgarnhülse 11 zum Auswechseln ansteht und eine
Vorgarnspule 10 zum Auswechseln vorgehalten wird.
Es ist von Vorteil, mehrere Vorspinnmaschinen 1, 2 oder zumin
dest die Wechselpositionen 16 bzw. 16 und 16' ihrer Umsetzer 5
in solchem gegenseitigem Abstand anzuordnen, daß dieser einem
ganzzahligen Vielfachen n (n = 2, 3, 4, . . .) des Teilungsab
standes a der Hängehalter im Transportglied 7 entspricht. In
diesem Falle können bei einem Stillstand des Transportgliedes 7
mehrere Umsetzer 5 unter Zeitgewinn gleichzeitig umladen.
Für den Fall, daß die Vorspinnmaschinen 1, 2 häufig gleiche Qua
litäten abliefern, ist es vorteilhaft, das Transportglied 7 so
zu führen, daß die Wechselpositionen 16 der Vorspinnmaschinen-
Umsetzer 5 in etwa im Bruchteilsabstand der Anzahl der ange
schlossenen Vorspinnmaschinen am Transportglied liegen - bei
zwei Vorspinnmaschinen also bspw. im Abstand der halben Länge
des Transportgliedes, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Auf
diese Weise ist eine annähernd gleichmäßige Bestückung des
Transportgliedes 7 über dessen ganze Länge erreichbar.
Falls in einem Transportglied 7 nur Vorgarnspulen einer Qualität
gefördert werden, kann der Farbsensor 17 stillgelegt sein, es
sei denn, es soll auch in diesem Falle überwacht werden, ob
nicht versehentlich eine Vorgarnspule 10 oder Vorgarnhülse 11
"falscher" Farbe/Vorgarnqualität in das Transportglied 7 geraten
ist.
Wenn die Vorgarnqualität an einer Vorspinnmaschine 1, 2 ge
wechselt werden soll, soll die auslaufende Vorgarnqualität um
gehend aus dem Transportglied 7 entfernt und durch die neue Vor
garnqualität ersetzt werden. Um dies zu erreichen, kann die
Steuereinheit 19 so programmiert werden, daß sie den Vorspinn
maschinen-Umsetzer 5 so steuert, daß er sowohl Vorgarnspulen 10
als auch Vorgarnhülsen 11 der auslaufenden Vorgarnqualität/Farbe
aus dem Transportglied 7 entnimmt und keine Vorgarnspulen mehr
oder Vorgarnspulen der neuen Vorgarnqualität in das Transport
glied einstellt. Die aus dem Transportglied 7 entnommenen Vor
garnspulen 10 und Vorgarnhülsen 11 der auslaufenden Vorgarn
qualität sollen dabei natürlich nicht in die Transportvor
richtung 4 der Vorspinnmaschine 1 oder 2 eingestellt, sondern
gesondert abgelegt werden. Die Wechselvorrichtung des Umsetzers
5 muß für diesen Arbeitsablauf ausgebildet sein.
Die Funktion von Ringspinnmaschinen-Umsetzern 6 unterscheidet
sich von derjenigen von Vorspinnmaschinen-Umsetzern 5 dadurch,
daß sie entlang des Gatters der Ringspinnmaschinen 3 patrouil
lieren und leere, bzw. kurz vor dem Auslaufen stehende Vorgarn
hülsen 11 im Gatter suchen. Wenn ein Ringspinnmaschinen-Umsetzer
6 eine Vorgarnhülse 11 im Gatter entdeckt hat, bleibt er stehen
und bereitet den Wechselvorgang vor. Dabei erfaßt er mittels
seines aktivierten Farbsensors 17 und seines gegebenenfalls zu
aktivierenden Füllsensors 12 (oder umgekehrt) die Far
be/Vorgarnqualität und den Füllstand der im Transportglied 7 an
ihm vorbeilaufenden Vorgarnspulen 10 und Vorgarnhülsen 11. So
bald er eine Vorgarnspule 10 der "richtigen", d. h. der Vorgarn
qualität erkannt hat, die an der Ringspinnmaschine 3 verarbeitet
wird, an der er tätig ist, setzt seine Steuereinheit durch ein
Stellsignal an den Antrieb 13, 14 des Transportbandes 7 dieses
still und läßt durch ein Stellsignal an die Wechselvorrichtung
des Umsetzers 6 die Vorgarnhülse 11 aus dem Gatter der Ring
spinnmaschine gegen eine Vorgarnspule 10 aus dem Transportglied
auswechseln. Anschließend setzt sie das Transportglied 7 wieder
in Bewegung.
Insbesondere dann, wenn - wie in Fig. 1 dargestellt - die
Wechselpositionen 16, 16' der in ein Transportglied 7 ein
speisenden Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 zweier oder mehrerer
Vorspinnmaschinen 1, 2 benachbart sind, kann für mehrere Vor
spinnmaschinen-Umsetzer 5 an einem Transportglied 7 nur ein
Farbsensor 17 und gegebenenfalls auch nur ein Füllsensor 12 vor
gesehen sein, die dann in Laufrichtung des Transportgliedes 7
zweckmäßig unmittelbar vor diesen Wechselpositionen angeordnet
sind. Nachdem erfindungsgemäß ein enges Zusammenwirken der Füll
sensoren 12 und der Farbsensoren 17 im Sinne eines Aktivierens
eines nachgeordneten Sensors durch einen vorgeordneten Sensor
möglich ist, sind der Farbsensor 17 und der Füllsensor 12 vor
teilhaft zu einer Sensoreinheit 23 zusammengefaßt. Die Steuer
einheit 19' ist dann nicht mehr den Umsetzern 5 zugeordnet, son
dern dieser Sensoreinheit 23.
Spinnereien weisen häufig eine intelligente, zentrale Steuervor
richtung auf, die den Betrieb der verschiedenen Maschinen der
Spinnerei selbsttätig funktionsgerecht steuern. In Ausgestaltung
der Erfindung kann auf die dezentralen Steuereinheiten 19 jeden
falls der Vorspinnmaschinen-Umsetzer 5 verzichtet werden und die
Signale deren Füllsensoren 12 oder deren Farbsensoren 17 oder
beider können gemäß Fig. 5 einer solchen zentralen Steuereinheit
24 aufgeschaltet werden, die dann die Steuerung der Umladevor
gänge dieser Umsetzer übernimmt. Die zentrale Steuereinheit 24
ordnet die ihr vom Farbsensor 17 zugeleiteten Signale der je
weiligen, ihr bekannten Position des Transportgliedes 7, für die
diese Signale generiert worden sind, zu und kann, sobald die be
treffende Position die Wechselstellung 16, 16' des "richtigen"
Vorspinnmaschinen-Umsetzers 5, also desjenigen, der die zutref
fende Vorgarnqualität handhabt, erreicht hat, dessen Füllsensor
12 aktivieren. Wenn ihr darüber hinaus auch das von einem Füll
sensor 12 generierte Signal zugeleitet wird, kann sie auch das
Transportglied 7 stillsetzen und den Umsetzer 5 unmittelbar zum
Wechselvorgang ansteuern.
Indem das Umladen von Vorgarnhülsen und Vorgarnspulen farbab
hängig gesteuert wird, ist in dem Falle, in dem ein Transport
glied Vorgarnspulen mindestens zweier unterschiedlicher Vorgarn
qualitäten transportiert, sichergestellt,
- - daß eine Vorspinnmaschine nur mit Vorgarnhülsen der jenigen Farbe versorgt wird, die der von ihr produzierten Vorgarnqualität entspricht und demgemäß jede Vorgarn qualität immer nur auf Vorgarnhülsen mit der richtigen Farbe gewunden wird;
- - daß eine mit einer Vorgarnspule bestückt gewesene Posi tion des Transportgliedes wieder mit einer Vorgarnspule derselben Vorgarnqualität bestückt wird und daher die Be stückung des Transportgliedes mit Vorgarnspulen der ver schiedenen Qualitäten quantitativ und positionsbezogen gleich bleibt;
- - daß eine Ringspinnmaschine nur mit Vorgarnspulen der jenigen Farbe/Vorgarnqualität versorgt wird, die für sie vorgesehen ist.
Es können auch keine Verwechslungen vorkommen, wenn etwa an
Positionen des Transportgliedes bspw. durch eine Bedienperson
Vorgarnspulen oder Vorgarnhülsen anderer Vorgarnqualität -
sprich Farbe - geladen werden. Ein Umsetzer führt seiner Vor
spinnmaschine stets nur Vorgarnhülsen der "richtigen" Farbe/Vor
garnqualität zu und bestückt das Transportglied stets wieder mit
einer Vorgarnspule der "richtigen" Vorgarnqualität.
Unter der Qualität eines Vorgarnes sind alle Parameter ver
standen, durch die es sich von einem anderen Vorgarn unterschei
det, insbesondere also seine Feinheit, sein Material, bei Mi
schungen das Mischungsverhältnis, seine Farbe usw. Ein Verwech
seln der Vorgarnqualitäten kann zu schwerwiegenden und insbeson
dere dann kostspieligen Fehlern führen, wenn es erst spät, ge
gebenenfalls erst in Fertigprodukt erkannt wird.
1
,
2
Vorspinnmaschinen
3
Ringspinnmaschinen
4
Transportvorrichtung
5
Vorspinnmaschinen-Umsetzer
6
Ringspinnmaschinen-Umsetzer
7
Transportglied
8
Doppelarmiger Hebel
9
Kreisbahn
10
(Volle) Vorgarnspule
11
(Leere) Vorgarnhülse
12
Füllsensor
13
Reibradpaar
14
Motor des Reibradpaares
15
Stellungsfühler
16
,
16
' Wechselstellung
17
Farbsensor
18
Hängehalter-Teilungsfeld
19
,
19
' (Zentrale) Steuereinheit
20
Leitung
21
(Leerer) Hängehalter
22
Hängehalter-Teilungsfeld
23
Sensoreinheit
24
Zentrale Steuereinheit
a Gegenseitiger Abstand (Teilung) der Hängehalter im Transportglied
n Anzahl der an das Transportglied ange schlossenen Vorspinnmaschinen n.a Ganzzahliges Vielfaches des Teilungsab standes (n = ganze Zahl)
m Anzahl von Vorgarnqualitäten, die gleich zeitig wechselbar sein sollen
a Gegenseitiger Abstand (Teilung) der Hängehalter im Transportglied
n Anzahl der an das Transportglied ange schlossenen Vorspinnmaschinen n.a Ganzzahliges Vielfaches des Teilungsab standes (n = ganze Zahl)
m Anzahl von Vorgarnqualitäten, die gleich zeitig wechselbar sein sollen
Claims (10)
1. Spinnanlage mit mindestens einer Vorspinnmaschine und mit
mindestens einer Ringspinnmaschine und mit einem endlosen,
umlaufenden Transportglied, mittels dessen Vorgarnspulen von
der Vorspinnmaschine zu der Ringspinnmaschine und Vorgarn
hülsen von der Ringspinnmaschine zu der Vorspinnmaschine
transportierbar sind und das mindestens zeitweise Vorgarn
spulen mit unterschiedlichen Vorgarnqualitäten auf Vorgarn
hülsen mit den unterschiedlichen Vorgarnqualitäten zuge
ordneten unterschiedlichen Farben transportiert, und mit
mindestens einem selbsttätigem Umsetzer, mittels dessen Vor
garnspulen und Vorgarnhülsen bestimmter Vorgarnqualität bzw.
Hülsenfarbe in das Transportglied einstellbar und aus ihm
entnehmbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Farbsensor (17) vorgesehen ist, der zum
selbsttätigen Erkennen der unterschiedlichen Farben am
Transportglied (7) an ihm vorbeilaufender Vorgarnhülsen (11)
und zum Steuern der Umladevorgänge des Umsetzers (5, 6) in
Abhängigkeit von der Farbe der Vorgarnhülsen (11) einge
richtet ist.
2. Spinnanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Umsetzer (5, 6) ein Farbsensor (17) zugeordnet ist,
der die Umladevorgänge jeweils desjenigen Umsetzers steuert,
dem er zugeordnet ist.
3. Spinnanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Transportglied (7) mindestens ein Farbsensor (17) zuge
ordnet ist, der über eine zentrale Steuereinheit (19') die
Umladevorgänge mindestens eines Umsetzers (5) einer Vor
spinnmaschine (1, 2) steuert.
4. Spinnanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbsensor (17) zum Unterscheiden von mindestens n
unterschiedlichen Farben eingerichtet ist, wobei n die An
zahl der an das Transportglied (7) angeschlossenen Vorspinn
maschinen (1, 2) ist.
5. Spinnanlage nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbsensor (17) zum Unterscheiden von (n + m) unter
schiedlichen Farben eingerichtet ist, wobei n die Anzahl der
an das Transportglied (7) angeschlossenen Vorspinnmaschinen
(1, 2) und in die Anzahl von Vorgarnqualitäten ist, die
gleichzeitig wechselbar sein sollen.
6. Spinnanlage nach Anspruch 1, mit mindestens einem Füll
sensor, der zwischen (vollen) Vorgarnspulen, (leeren) Vor
garnhülsen und leeren Hängehalterpositionen, die am Trans
portglied an ihm vorbeilaufen, unterscheidet und der Umlade
vorgänge mindestens eines Umsetzers steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Farbsensor (17) dem Füllsensor (12) in
Durchlaufrichtung der Vorgarnspulen (10) und Vorgarnhülsen
(11) vorgeordnet und zum Aktivieren des Füllsensors einge
richtet ist.
7. Spinnanlage nach Anspruch 1, mit mindestens einem Füll
sensor, der zwischen (vollen) Vorgarnspulen, (leeren) Vor
garnhülsen und leeren Hängehalterpositionen, die am Trans
portglied an ihm vorbeilaufen, unterscheidet und der Umlade
vorgänge mindestens eines Umsetzers steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllsensor (12) dem mindestens einen Farbsensor (17) in
Durchlaufrichtung der (vollen) Vorgarnspulen (10) und
(leeren) Vorgarnhülsen (11) vorgeordnet und zum Aktivieren
des Farbsensors eingerichtet ist.
8. Spinnanlage nach Anspruch 3 und 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Farbsensor (17) und ein Füllsensor (12) zu einer
Sensoreinheit (23) zusammengefaßt sind.
9. Verfahren zum Betreiben einer Spinnanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Zulaufen einer Hängehalterposition des Transportgliedes
(7) zu einem der Umsetzer (5, 6) mittels des in Laufrichtung
des Transportgliedes vorgeordneten Farbsensors (17) vorab
geprüft wird, ob die Hängehalterposition eine (volle) Vor
garnspule (10) oder eine (leere) Vorgarnhülse (11) der dem
Umsetzer bzw. dessen Vorspinnmaschine (1, 2) zugeordneten
Farbe/Qualität aufweist und nur dann, wenn dies der Fall
ist, der nachgeordnete Füllsensor (12) des betreffenden Um
setzers aktiviert wird.
10. Verfahren zum Betreiben einer Spinnanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Zulaufen einer Hängehalterposition des Transportgliedes
(7) zu einem der Umsetzer (5, 6) mittels des in Laufrichtung
des Transportgliedes vorgeordneten Füllsensors (12) vorab
geprüft wird, ob die Hängehalterposition eine leere Vorgarn
hülse (11) aufweist und nur dann, wenn dies der Fall ist,
nachgeordnete Farbsensoren (17) aktiviert werden.
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