DE19748771A1 - Tragetasche aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Tragetasche aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zu deren Herstellung

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Description

Die Erfindung bezieht sich zunächst auf eine Tragetasche aus thermoplastischem Kunststoff mit Seitenwänden, einer oberen Einfüllöffnung und aus thermoplastischen Kunststoffstreifen hergestellten Traggriffen, vorzugsweise Griffschlaufen, deren Befestigungsenden an im Bereich der Einfüllöffnung nach innen umgelegten und mit der jeweils zugewandten Seitenwand fest verbundenen Randbereichen befestigt sind.
Eine Tragetasche der eingangs genannten Art ist aus der DE 40 12 897 A1 bekanntge­ worden. Tragetaschen dieser Art erfordern eine hohe Festigkeit, insbesondere an der Verbindungs- bzw. Befestigungsstelle zwischen den Traggriffen und den Tragetaschen­ wänden. Um dies zu erreichen, wird die Einfüllöffnung durch Umschlagen der Trageta­ schenwand verstärkt und die streifenförmigen Befestigungsenden der Traggriffe im Bereich des umgeschlagenen Randbereichs in der Weise an der Tragetasche ange­ schweißt, daß auch die Lagen des umgeschlagenen Randbereichs und die Wand der Tragetasche durch ein und dieselbe Schweißung miteinander verbunden sind. Der umgeschlagene Randbereich kann unterhalb der Traggriffenden durch wenigstens eine Längsschweißnaht zusätzlich mit der Tragetaschenwand verbunden sein.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer derartigen Befestigung der Traggriffe aufgrund der stark schwankenden Foliendicken zwischen der Mutterfolie für die Tragetasche und derjenigen für die Traggriffe eine vergleichsweise hohe Schweißtemperatur erforderlich ist, um überhaupt eine vernünftige Befestigung der Traggriffe an der Tragetasche zu erreichen. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß beim Schweißvorgang zwecks Befestigung der in der Regel dickeren Kunststoffolie für die Traggriffe die demgegenüber vergleichsweise dünnen Kunststofflagen des umgeschlagenen Randbereichs und der Außenlage der Tragetasche zu sogenannten Durchbrennern führen, wodurch die Befestigungsgüte zwischen den Traggriffen und der Tragetaschenwand erheblich beeinträchtigt wird. Man kann zwar versuchen, durch eine niedrige Maschinengeschwin­ digkeit und/oder optimale Bahnspannung solche Durchbrenner zu vermeiden, jedoch ist insgesamt eine solche Vorgehensweise nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tragetasche der eingangs genannten Art zu schaffen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Trageta­ sche vorzuschlagen, bei der bzw. dem die Herstellung der Tragetasche bei besonders sicherer Befestigung der Traggriffe speziell von Griffschlaufen an der Tragetaschenwan­ dung einfach durchführbar ist, ohne daß dabei die Stabilität und Formbeständigkeit der Tragetasche nennenswert beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Tragetasche dadurch gelöst, daß die Randbereiche zumindest im Bereich der vorgesehenen Befestigungsstellen der Befestigungsenden der Traggriffe mit der jeweils zugehörigen Seitenwand verbunden sind und daß die Befestigungsenden der Traggriffe und die umgelegten Randbereiche der Seitenwände über Klebestellen miteinander verbunden sind. Dabei kann die Verbindung des Randbereiches mit der zugehörigen Seitenwand jeweils durch Schweißen aber auch durch Kleben erfolgen. In beiden Fällen ist sichergestellt, daß bei einer Tragetasche der in Rede stehenden Art eine Befestigung immer nur zwischen zwei Folienlagen erfolgt und nicht zwischen drei Lagen, wie das bei den bekannten Trageta­ schen der Fall ist. So erfolgt zunächst eine Verbindung zwischen den umgelegten Randbereichen und der äußeren Folienlage bzw. der Seitenwand der Tragetasche, wie gesagt - entweder durch Schweißen oder durch Kleben. Anschließend werden dann die Traggriffe an der Innenseite des umgelegten Randbereichs angeklebt, was vorzugsweise durch eine Hotmelt-Klebung erfolgen kann.
Besonders optimale Ergebnisse werden dann erreicht, wenn die Schweißverbindung an jedem Befestigungsende der Traggriffe, die vorzugsweise aus stärkerem Material wie die Tragetaschen bestehen, wenigstens zwei Schweißnähte aufweist, die beispielsweise an jedem Befestigungsende sich im wesentlichen parallel zueinander erstrecken, insbeson­ dere parallel zu den Längskanten der Befestigungsenden der Traggriffe. Die Schweiß­ nähte an sich können linienförmig ausgebildet sein oder aber auch oval- oder kreuzför­ mig oder ähnlich gestaltete Schweißpunkte aufweisen.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird bei der Herstellung einer Tragetasche zunächst eine Flachbahn aus thermoplastischem Kunststoff zu einem Halbschlauch, der eine Bodenfalte aufweisen kann, zusammengelegt und dann die beiden Randbereiche der Seitenwände nach innen umgelegt und über im Bereich von Befestigungsstellen der Traggriffe vorgesehene Schweißungen bzw. Klebungen mit den Seitenwänden verbunden und danach werden schließlich die vorzugsweise als Schlaufengriffe ausgebildeten Traggriffe an den nach innen umgelegten Randbereichen angeklebt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Tragetasche in der Aufsicht.
Fig. 2 eine Seitenansicht der Tragetasche und
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt gemäß Ausschnitt X in Fig. 2.
Eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Tragetasche 1 weist eine Bodenfalte 2 auf, an die sich als Vorderwand und Rückwand ausgebildete Seitenwände 3 und 4 anschließen. Im in der Bodenfalte 2 gegenüberliegenden oberen Bereich weist die Tragetasche 1 eine Einfüllöffnung 5 auf, die durch nach innen umgelegte Randbereiche 6 verstärkt ausgebildet ist. Die nach innen umgelegten Randbereiche 6, die gewissermaßen eine Innenklappe bilden, können durch eine sich quer zur Tragetasche 1 erstreckende Längsschweißnaht 7 an der Innenseite der Seitenwände 3 und 4 angeschweißt sein.
In jedem Fall befindet sich eine Schweißung 8 im Bereich von Befestigungsenden 9 zweier als Griffschlaufen ausgebildeter Traggriffe 11, so wie das aus Fig. 1 am besten ersichtlich ist. Die Schweißung 8 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei parallel zueinander verlaufende Schweißnähte 12 auf, die beispielsweise linienförmig ausgebil­ det sein können oder aber auch oval- oder kreuzförmig oder ähnlich gestaltete Schweißpunkte aufweisen. Die Schweißnähte 12 erstrecken sich im wesentlichen parallel zueinander und zu den Längsseiten der streifenförmigen Befestigungsenden 9 der Traggriffe 11 jeweils zwischen dem umgelegten Randbereich und der äußeren Seitenwand 3, 4 der Tragetasche. Hierdurch ist eine sichere und eindeutige Fixierung gegebenenfalls in Verbindung mit der Längsschweißnaht 7 der Randbereiche gegenüber der Tragetaschenwand gegeben. Durch die Anordnung der Schweißnähte 12 im Bereich der vorgesehenen Befestigungsstelle der Traggriffe an der Tragetasche werden die Kräfte in bestmöglicher Weise aufgenommen. Die Befestigung der Traggriffe selbst erfolgt durch eine Klebung 13, wie sie in Fig. 3 zwischen der Innenseite des umgeleg­ ten Randbereichs 6 und dem Befestigungsende 9 der Traggriffe 11 angedeutet ist. Die Klebung wird beispielsweise durch eine Hotmelt-Verbindung erzeugt.
In verfahrensmäßiger Hinsicht erfolgt die Herstellung einer Tragetasche 1 in folgender Weise:
Zunächst wird eine nicht dargestellte Flachbahn aus thermoplastischem Kunststoff zu einem Halbschlauch mit Bodenfalte 2 umgelegt, danach werden die beiden Randberei­ che 6 der Seitenwände 3 und 4 nach innen gelegt, wie es Fig. 2 zu entnehmen ist, wobei obere Faltkanten 14 auf einer Höhe liegen und parallel zueinander verlaufen. Mit Abstand zu diesen Faltkanten 14 sind vorzugsweise die nach innen eingeschlagenen Bereiche 6 durch Längsschweißnähte 7 mit den Seitenwänden 3 und 4 fest verbunden. Gleichzeitig mit der Anbringung der Längsschweißnaht oder unabhängig davon, werden die Schweißungen 8 angebracht, um eine gegebenenfalls zusätzliche Befestigung der Randbereiche 6 im Bereich der Befestigungsenden 9 der Traggriffe 11 zu erreichen. Dies erfolgt in üblicher Weise durch Erhitzen eines entsprechenden Schweißwerkzeugs, das mit Druck auf die beiden vergleichsweise dünnen Folien der Halbschlauchbahn aufgebracht werden, so daß im Bereich der Traggriffe die gewünschte Schweißverbin­ dung zwischen dem umgelegten Randbereich 6 und den Seitenwänden 3 und 4 des Tragbeutels erreicht wird.
In einem weiteren Verfahrensschritt werden dann die Traggriffe 11, die aus dem selben Material, in der Regel jedoch aus einem stärkeren Material, wie die Tragetasche selbst bestehen, in den Halbschlauch eingelegt und vorzugsweise über eine Hotmelt-Klebung mit der Innenseite des umgelegten Randbereichs verbunden.
In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist es grundsätzlich auch denkbar, die im Griffbereich liegende Schweißung 8 durch eine Klebung zu ersetzen.

Claims (9)

1. Tragetasche aus thermoplastischem Kunststoff mit Seitenwänden, einer oberen Einfüllöffnung und aus thermoplastischen Kunststoffstreifen hergestellten Traggriffen, vorzugsweise Griffschlaufen, deren Befestigungsenden jeweils an im Bereich der Einfüllöffnung nach innen umgelegten und mit der zugewandten Seitenwand fest verbundenen Randbereichen der Seitenwände befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (6) zumindest im Bereich der vorgesehenen Befestigung der Befestigungsenden (9) der Traggriffe (11) mit der jeweils zugehörigen Seitenwand (3, 4) verbunden sind und daß die Befestigungsenden (9) der Traggriffe (11) und die umgelegten Randbereiche (6) der Seitenwände (3, 4) über Klebestellen miteinander verbunden sind.
2. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Randbereichs (6) mit der zugehörigen Seitenwand (3, 4) durch Schweißen erfolgt.
3. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Randbereichs (6) mit der zugehörigen Seitenwand (3, 4) durch Kleben, vorzugsweise durch eine Hotmelt-Klebung erfolgt.
4. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schweißverbindung an jedem Befestigungsende der Traggriffe (11), die vorzugsweise aus einem stärkeren Material wie die Tragetasche bestehen, wenigstens zwei Schweißnähte (12) aufweist.
5. Tragetasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnähte (12) an jedem Befestigungsende (9) der Traggriffe (11) sich im wesentlichen parallel zueinander erstrecken.
6. Tragetasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnähte (12) im wesentlichen parallel zu den Längskanten der Befestigungsenden (9) der Traggriffe (11) verlaufen.
7. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schweißnähte (12) linienförmig ausgebildet sind.
8. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schweißnähte oval- oder kreuzförmig oder ähnlich gestaltete Schweißpunk­ te aufweisen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Tragetasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flachbahn aus thermoplastischem Kunststoff zu einem Halbschlauch, der eine Bodenfalte aufweisen kann, zusammengelegt und die beiden Randbereiche der Seitenwände nach innen umgelegt und über im Bereich von Befestigungsstellen der Traggriffe vorgesehene Schweißungen bzw. Klebungen mit den Seitenwänden verbunden werden und daß danach die vorzugsweise als Schlaufengriffe ausgebildeten Traggriffe an den nach innen umgelegten Randbereichen angeklebt werden.
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