DE19746088C2 - Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers - Google Patents
Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten DienpolymersInfo
- Publication number
- DE19746088C2 DE19746088C2 DE19746088A DE19746088A DE19746088C2 DE 19746088 C2 DE19746088 C2 DE 19746088C2 DE 19746088 A DE19746088 A DE 19746088A DE 19746088 A DE19746088 A DE 19746088A DE 19746088 C2 DE19746088 C2 DE 19746088C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- conjugated diene
- polymer
- catalyst
- units
- hydrogenation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/04—Reduction, e.g. hydrogenation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/02—Hydrogenation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selek
tiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers, insbeson
dere ein Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konju
gierten Dienpolymers unter Verwendung einer Hydrierungskata
lysatorkombination mit einer speziellen gegebenenfalls sub
stituierten Bis(cyclopentadienyl)-Übergangsmetall der Grup
pe-VIII-Verbindung und einer organischen Lithiumverbindung.
Durch Polymerisieren oder Copolymerisieren konjugierter
Diene erhaltene Polymere werden ganz allgemein in großem
Umfang industriell genutzt. Diese Polymere besitzen restli
che ungesättigte Doppelbindungen in den Polymerketten. Diese
ungesättigten Doppelbindungen werden zwar in vorteilhafter
Weise zur Vulkanisierung ausgenutzt, sie sind jedoch (auch)
mit dem Nachteil behaftet, daß sie nicht stabil genug sind,
um Witterungsbedingungen, einer Oxidation und Ozon zu wider
stehen.
Insbesondere werden aus konjugierten Dienen und aromatischen
Vinylkohlenwasserstoffen erhaltene Blockcopolymere in unvul
kanisiertem Zustand als thermoplastische Elastomere und
durchsichtige schlagfeste Harze oder als Modifizierungsmit
tel für Styrolharze und Olefinharze verwendet. Wegen der in
ihren Polymerketten enthaltenen ungesättigten Doppelbindun
gen ermangelt es jedoch solchen Blockcopolymeren an Bestän
digkeit gegen Witterungsbedingungen, Oxidation und Ozon.
Wegen dieser Nachteile finden deshalb die Blockcopolymere
als Werkstoff zur Verwendung im Freien, für den solche
Eigenschaften unabdingbar sind, nur begrenzte Verwendung.
Diese Stabilitätsschwäche läßt sich durch Hydrieren solcher
konjugierter Dienpolymere und folglich Beseitigen der rest
lichen ungesättigten Doppelbindungen in ihren Polymerketten
deutlich verbessern. Es gibt bereits zahlreiche Verfahren
zum Hydrieren konjugierter Dienpolymere in Gegenwart geeig
neter und wirksamer Hydrierungskatalysatoren. Typische Hy
drierungskatalysatoren lassen sich in drei Arten einteilen:
(1) Auf Trägern befindliche heterogene Katalysatoren mit auf
Trägern, wie Aktivkohle, Siliciumdioxid und Aluminiumtri
oxid, abgelagerten Verbindungen von Cobalt, Nickel, Platin,
Palladium oder Ruthenium. Solche Katalysatoren sind aus den
US-A-3 432 481, 3 855 185, 4 078 011, 4 125 569, 4 152 351,
4 152 365, 4 560 817 und 4 629 767 bekannt. (2) Homogene Ka
talysatoren vom sogenannten Ziegler-Typ, die durch Reagie
renlassen von Salzen organischer Säuren, von Acetylacetonat
salzen oder Alkoxysalzen von Cobalt, Nickel, Eisen oder
Chrom mit einem Reduktionsmittel, z. B. einer organischen
Aluminiumverbindung, erhalten werden. Solche Katalysatoren
vom Ziegler-Typ sind aus den US-A-3 595 942, 3 634 549,
3 670 054, 3 673 281, 3 696 088, 3 700 633, 3 792 127 und
3 823 203 bekannt. (3) Halogenide oder Aryle von Cycloole
finyl-Gruppe-III- oder IV-Metallen (wie Titan, Zirkonium und
Samarium), die mit Organolithiumreduktionsmitteln behandelt
wurden. Solche Katalysatoren sind aus den US-A-4 501 857,
4 673 714, 4 801 666, 4 929 699, 5 039 755, 5 132 372 und
5 173 537 bekannt.
Von den genannten drei Arten von Hydrierungskatalysatoren
zeigen die Katalysatoren des Typs (3) die höchste Hydrie
rungsaktivität. So erfolgt eine Hydrierung mit einer ge
ringeren Menge eines Katalysators vom Typ (3) unter einem
geringeren Reaktionswasserstoffdruck. Bekanntlich lassen
sich Katalysatoren vom Typ (3) in zwei Arten einteilen. Die
erste Art besteht aus einer Kombination eines Halogenids
eines unsubstituierten oder substituierten Bis(cyclopenta
dienyl)-Gruppe-III- oder IV-Metalls mit einer Organolithium
verbindung. Die zweite Art besteht aus einer Kombination
eines Aryls eines unsubstituierten oder substituierten Bis-
(cyclopentadienyl)-Gruppe-III- oder IV-Metalls.
Hydrierungskatalysatoren des Typs (3) sind immer noch mit
zahlreichen Nachteilen behaftet. Ein deutlicher Nachteil be
steht darin, daß die durch Umsetzen einer Bis(cyclopenta
dienyl)-Gruppe-III- oder IV-Metallverbindung mit einer Orga
nolithiumverbindung in einem polaren Lösungsmittel zuberei
tete Katalysatorlösung selbst unter Stickstoff instabil ist
und sich rasch zersetzt. Folglich sollte sie unter Edelga
sen, wie Helium, Neon und Argon, gelagert werden (was die
Investitionskosten stark erhöht) oder sofort zum Einsatz
kommen (was unbequem ist).
Ein weiterer Nachteil der Hydrierungskatalysatoren vom Typ
(3) besteht darin, daß lediglich dann, wenn der Katalysator
der Polymerlösung zur Hydrierung unmittelbar nach seiner
Herstellung zugesetzt wird, die Hydrierung rasch und voll
ständig abläuft. Folglich ist ein gründliches Vermischen des
Katalysators mit der Polymerlösung entscheidend. Die Steue
rung der Konzentration des Katalysators und der Polymerlö
sung zur Hydrierung bereitet Schwierigkeiten.
Wenn ein Halogenid eines Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-III-
oder IV-Metalls verwendet wird, kommt als weiterer Nachteil
hinzu, daß solche Halogenide von Metallen der Gruppen III
oder IV sowie das aus den Halogeniden von Metallen der
Gruppen III oder IV und einer organischen Lithiumverbindung
gebildete Lithiumhalogenid Rohrleitungen aus metallischen
Werkstoffen erodieren. Folglich müssen die Rohrleitungen für
Transportanlagen aus teuren erosionsbeständigen Metallegie
rungen hergestellt werden (was die Investitionskosten
erhöht).
Wird eine Bis(cyclopentadienyl)titanverbindung verwendet,
reagiert diese Verbindung während der Katalysatorentfernung
mit Wasser unter Bildung von Titandioxid. Dieses setzt sich
als Belag auf den Innenwänden der Rohrleitungen ab. Der ge
bildete Belag ist nicht ohne weiteres zu entfernen und kann
in dem Gummi verbleiben. Dadurch werden dem Einsatz des Gum
mis Grenzen gesetzt.
Die US-A-5 057 582 beschreibt einen Hydrierungskatalysator, der
durch Vereinigen einer Gruppe VIIIA Metall-Verbindung und eines
Alkylalumoxans hergestellt wurde, sowie ein
Hydrierungsverfahren, bei dem dieser Katalysator zur Hydrierung
von Verbindungen oder Materialien, die ethylenisch und/oder
aromatische ungesättigte Bindungen enthalten, verwendet wird.
Die Gruppe VIIIA Metallverbindung ist hierbei aus Carboxylaten,
Chelaten, Alkoxiden, Salzen, schwefelhaltigen Säuren, Salzen
von teilweisen Halbestern von schwefelhaltigen Säuren und
Salzen aliphatischer und aromatischer Sulfonsäuren ausgewählt.
Zur Herstellung des Hydrierungskatalysators in der US-A-5 057
582 werden vorzugsweise Nickel- und Cobaltverbindungen
verwendet.
Die US-A-4 624 967 beschreibt die Verwendung von
Eisencarbonylkomplexen, beispielsweise
Bis(dicarbonylcyclopentadienyl-Eisen) und niedrig schmelzenden
Cobaltkomplexen zur Herstellung von gemischten
Metallkatalysatoren zur Umwandlung von CO/H2 in alpha-Olephine.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich in
der Lösung der geschilderten Probleme und in der Schaffung
eines Verfahrens zur selektiven Hydrierung eines konjugier
ten Dienpolymers unter Verwendung einer speziellen Hydrie
rungskatalysatorkombination mit mindestens einer gegebenen
falls substituierten Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-VIII-Über
gangsmetallverbindung und mindestens einer organischen Li
thiumverbindung. Unter Verwendung dieser speziellen Hydrie
rungskatalysatorkombination lassen sich die Oxidations-,
Wärme- und Witterungsbeständigkeit des Polymers verbessern.
Der Wirkungsgrad und die Selektivität der Hydrierung sind
beide relativ gut. Es kommt zu keiner Erosion und keiner
Belagbildung, da in dem Katalysator kein Halogenid und kein
Titan enthalten sind. Der Katalysator läßt sich darüber
hinaus leicht entfernen. Am wichtigsten ist, daß die spe
zielle Hydrierungskatalysatorkombination eine gute Stabili
tät aufweist und unter Stickstoffatmosphäre gelagert werden
kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfah
ren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpoly
mers gemäß Patentanspruch 1, wobei das konju
gierte Dienpolymer in einem inerten organischen Lösungsmit
tel in Gegenwart einer Hydrierungskatalysatorkombination mit
(A) einer gegebenenfalls substituierten Bis(cyclopenta
dienyl)-Gruppe-VIII-Übergangsmetallverbindung und (B) einer
organischen Lithiumverbindung zur selektiven Hydrierung der
in den konjugierten Dieneinheiten des konjugierten Dienpoly
mers enthaltenen ungesättigten Doppelbindungen mit Wasser
stoff in Berührung gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selek
tiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers. Der Aus
druck "konjugiertes Dienpolymer" bedeutet hier und im fol
genden sowohl Homo- als auch Copolymere eines konjugierten
Diens. Insbesondere umfaßt dieser Ausdruck Homopolymere kon
jugierter Diene, statistische, Block- und Pfropf-Copolymere
von zwei oder mehreren konjugierten Dienen sowie statisti
sche, Block- und Pfropf-Copolymere mindestens eines konju
gierten Diens mit mindestens einem aromatischen Vinylkohlen
wasserstoff.
Bei den im Rahmen des erfindungsgemäßen Hydrierungsverfah
rens zu verwendenden konjugierten Dienpolymeren wird zwi
schen den Molekulargewichten solcher Polymere nicht beson
ders differenziert. Im allgemeinen sollen sie ein anzahlge
mitteltes Molekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 1 Million,
vorzugsweise 10.000 bis 500.000, aufweisen.
Wenn es sich bei dem konjugierten Dienpolymer um ein Block-
Copolymer mit mindestens einem konjugierten Dienblock und
mindestens einem aromatischen Vinylkohlenwasserstoffblock
handelt, sollten der aromatische Vinylkohlenwasserstoffpo
lymerblockanteil in dem Block-Copolymer, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Polymere, vorzugsweise im Bereich von 10
bis 90 Gew.-% und der Anteil an der 1,2-Vinylbindung der
konjugierten Dieneinheiten in dem Block-Copolymer, bezogen
auf das Gesamtgewicht der konjugierten Dieneinheiten, vor
zugsweise im Bereich von 20-70 Gew.-% liegen. Bei geeigneten
Block-Copolymeren kann es sich um ein verjüngtes Block-Copo
lymer, ein vollständiges Block-Copolymer oder ein Pfropf-Co
polymer handeln. Zum Zwecke der Herstellung eines handelsfä
higen thermoplastischen Elastomers sind Block-Polymere mit
mindestens einem konjugierten Dienpolymerblock und minde
stens einem aromatischen Vinylkohlenwasserstoffpolymerblock
besonders wichtig.
Obwohl sich das erfindungsgemäße Verfahren auf sämtliche
Kohlenwasserstoff-Polymere mit ungesättigten Doppelbindungen
anwenden läßt, gelangt es bevorzugt bei konjugierten Dienpo
lymeren zum Einsatz. Besonders gut ist es auf lebende konju
gierte Dienpolymere aus einem lebenden Polymerisationsver
fahren unter Verwendung einer organischen Lithiumverbindung
als Polymerisationskatalysator anwendbar.
Der Ausdruck "lebendes konjugiertes Dienpolymer" besitzt
hier und im folgenden eine Bedeutung, die breit genug ist,
um unter Verwendung einer organischen Lithiumverbindung als
Polymerisationskatalysator erhaltene Homo- und Copolymere
konjugierter Diene und Polymere mit Lithiumatomen in ihren
Polymerketten und - daraus resultierend - der Fähigkeit zum
Wachsen durch Polymerisation eines weiteren Monomers zu
umfassen. Kurz gesagt, bezeichnet ein "lebendes" Polymer ein
Polymer mit einem Lithiumatom am Ende seiner Polymerkette.
Insbesondere umfaßt ein lebendes konjugiertes Dienpolymer
lebende Homopolymere konjugierter Diene, lebende statisti
sche, Block- und Pfropf-Copolymere aus zwei oder mehreren
konjugierten Dienen und lebende statistische, Block- und
Pfropf-Copolymere mindestens eines konjugierten Diens mit
mindestens einem aromatischen Vinylkohlenwasserstoff.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen konjugierten Dienpoly
mere geeignete konjugierte Diene sind vorzugsweise konju
gierte C4-C12-Diene, wie 1,3-Butadien, Isopren, 2,3-Dime
thyl-1,3-butadien, 1,3-Pentadien, 2-Methyl-1,3-pentadien,
1,3-Hexadien, 4,5-Diethyl-1,3-octadien und 3-Butyl-1,3-
octadien. Im Hinblick auf die Herstellung von Elastomeren
hervorragender physikalischer Eigenschaften und für eine
großtechnisch vorteilhafte Entwicklung haben sich 1,3-
Butadien und Isopren als besonders zweckmäßige konjugierte
Diene erwiesen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen konjugierten Dienpoly
mere geeignete aromatische Vinylkohlenwasserstoffe sind bei
spielsweise Styrol, tert.-Butylstyrol, α-Methylstyrol, o-
Methylstyrol, p-Methylstyrol, Divinylbenzol, 1,1-Diphenyl
ethylen, Vinylnaphthalin, N,N-Dimethyl-p-ethylstyrol und
N,N-Diethyl-p-aminoethylstyrol. Aus großtechnischen Ge
sichtspunkten wird Styrol bevorzugt. Repräsentative Beispie
le für solche Polymere sind Butadien/Styrol-Copolymere und
Isopren/Styrol-Copolymere, da solche hydrierten Copolymere
von extremer wirtschaftlicher Bedeutung sind. Zur Herstel
lung eines thermoplastischen Elastomers sollte der Anteil an
dem aromatischen Vinylkohlenwasserstoff 5-90 Gew.-% des ge
samten Gewichts des Copolymers ausmachen.
Die zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Hydrie
rungsverfahrens geeigneten konjugierten Dienpolymere sind
bezüglich der Mikrostrukturen ihrer Polymerketten nicht be
sonders differenziert, sie können ungeachtet der Mikrostruk
tur ihrer Polymerketten in vorteilhafter Weise zum Einsatz
gelangen. Ein repräsentatives Beispiel für ein im Rahmen des
erfindungsgemäßen Hydrierungsverfahrens verwendbares konju
giertes Dienpolymer ist ein Polymer von 1,3-Butadien
und/oder Isopren. Der Anteil an der 1,2-Vinylbindung der
konjugierten Dieneinheiten in den konjugierten Dienpolymeren
beträgt vorzugsweise 5-70%. Ein Copolymer von 1,3-Butadien
und/oder Isopren und Styrol ist ein weiteres repräsentatives
Beispiel für ein einsetzbares konjugiertes Dienpolymer.
In den genannten Block-Copolymeren können in der konjugier
ten Dienblockstruktur eine geringe Menge an dem aromatischen
Vinylkohlenwasserstoff und in der aromatischen Vinylkohlen
wasserstoffblockstruktur eine geringe Menge an dem konju
gierten Dien enthalten sein. Zur Verwendung im Rahmen des
erfindungsgemäßen Hydrierungsverfahrens geeignete konjugier
te Dienpolymere sind aus den US-A-3 135 716, 3 150 209,
3 231 635, 3 265 765, 3 322 856, 3 496 154, 3 498 960,
4 145 298 und 4 238 202 bekannt. Im allgemeinen umfassen die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbaren linearen
und verzweigten Block-Copolymere solche, die sich durch die
folgende allgemeine Formel:
Ak-(B-A)l-Bm
worin bedeuten:
A ein linearer oder verzweigter polymerer Block einschließ lich vornehmlich aromatischen Vinylkohlenwasserstoffmonomer einheiten;
B ein linearer oder verzweigter polymerer Block mit vornehm lich konjugierten Dienmonomereinheiten;
k und m unabhängig voneinander Zahlen gleich 0 oder 1;
l eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 15, und
die Summe k + l + m ≧ 2,
wiedergeben lassen.
A ein linearer oder verzweigter polymerer Block einschließ lich vornehmlich aromatischen Vinylkohlenwasserstoffmonomer einheiten;
B ein linearer oder verzweigter polymerer Block mit vornehm lich konjugierten Dienmonomereinheiten;
k und m unabhängig voneinander Zahlen gleich 0 oder 1;
l eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 15, und
die Summe k + l + m ≧ 2,
wiedergeben lassen.
Erfindungsgemäß behandelbare gekuppelte und radiale Block-
Copolymere sind beispielsweise aus den US-A-4 033 888,
4 077 893, 4 141 847, 4 391 949 und 4 444 953 bekannt und
lassen sich durch die folgende allgemeine Formel:
[Bm-(A-B)l-Ak]n-C-Pr
worin A, B, k, l und m die zuvor angegebene Bedeutung besit
zen, n und r unabhängig voneinander Zahlen von 1 bis 100
darstellen, wobei n + r ≧ 3, C für den Kern des mit einem
polyfunktionellen Kupplungsmittel gebildeten gekuppelten
oder radialen Polymers steht und jeder Rest P denselben oder
einen anderen Polymerblock oder Polymerblock der allgemeinen
Formel:
BS"-(A'-B')t-Aw"
worin A" der Definition von A und B" der Definition von B
entsprechen, A'-B' einen Polymerblock mit aromatischen Vi
nylkohlenwasserstoffmonomereinheiten (A') und konjugierten
Dienmonomereinheiten (B') darstellt, wobei die A'-B'-Mono
mereinheiten statistisch, verjüngt oder blockartig sein kön
nen und im Falle, daß A'-B' blockartig ist, der A'-Block von
A" und der B'-Block von B" gleich oder verschieden sein kön
nen, s und w unabhängig voneinander Zahlen gleich 0 oder 1
bedeuten und t einer ganzen Zahl von 0 bis 15 entspricht,
wobei die Summe s + t + w ≧ 1,
darstellt, wiedergeben.
darstellt, wiedergeben.
Die radialen Polymeren können symmetrisch oder asymmetrisch
sein.
Bei der Herstellung solcher konjugierter Dienpolymere können
im allgemeinen sämtliche auf dem einschlägigen Fachgebiet
bekannten Lösungsmittel verwendet werden. Geeignete Lösungs
mittel sind gerad- und verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe,
wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan und dgl., sowie alkylsub
stituierte Derivate hiervon, cycloaliphatische Kohlenwasser
stoffe, wie Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan und dgl.,
sowie alkylsubstituierte Derivate hiervon, aromatische und
alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Naphthalin, Toluol, Xylol und dgl., hydrierte
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetralin, Decalin und
dgl., halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere haloge
nierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol,
Chlortoluol und dgl., lineare und cyclische Ether, wie Me
thylether, Methylethylether, Diethylether, Tetrahydrofuran
und dgl.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verwendende konju
gierte Dienpolymere erhält man nach einem der auf dem ein
schlägigen Fachgebiet bekannten Verfahren, beispielsweise
durch anionische Polymerisation, kationische Polymerisation,
Koordinationspolymerisation, Radikalkettenpolymerisation,
Lösungspolymerisation und Emulsionspolymerisation. Von die
sen Polymeren sind unter Verwendung einer organischen Lithi
umverbindung als Katalysator erhaltene lebende Polymere mit
einem Lithiumatom in ihren Polymerketten besonders vorteil
haft. Als Polymerisationskatalysator bei der Herstellung
solcher lebender Polymere werden Kohlenwasserstoffverbindun
gen mit mindestens einem in ihren Moleküleinheiten gebun
denen Lithiumatom verwendet. Beispiele für solche Kohlenwas
serstoffverbindungen sind Monolithiumverbindungen, wie Me
thyllithium, Ethyllithium, n-Propyllithium, Isopropyllithi
um, n-Butyllithium, sec.-Butyllithium, tert.-Butyllithium,
n-Pentyllithium, n-Hexyllithium, Phenyllithium, Benzyllithi
um und Styryllithium, sowie Dilithiumverbindungen, wie 1,4-
Dilithio-n-butan, 1,5-Dilithio-pentan, 1,2-Dilithio-diphe
nylethan, 1,4-Dilithio-1,1,4,4-tetraphenylbutan und 1,3-
oder 1,4-Bis(1-lithio-3-methylpentyl)benzol. Die Polymerisa
tionskatalysatoren können mit solchen organischen Lithium
verbindungen erhaltene Lithiumoligomere und α,ω-Dilithium
oligomere sein. Unter den Polymerisationskatalysatoren haben
sich n-Butyllithium und sec.-Butyllithium als besonders
populär erwiesen. Diese organischen Lithiumverbindungen
können entweder alleine oder in Form von Mischungen aus zwei
oder mehreren eingesetzt werden. Solche Polymerisationska
talysatoren können dem Reaktionssystem auf einmal oder
getrennt in zwei oder mehreren Teilmengen im Laufe der Poly
merisation zugesetzt werden. Die Menge an der betreffenden
organischen Lithiumverbindung kann je nach dem gewünschten
Molekulargewicht des Polymers in geeigneter Weise gewählt
werden. Im allgemeinen beträgt diese Menge, bezogen auf die
Gesamtmenge sämtlicher verwendeter Monomere, 0,005 bis 5
Mol-%.
Das erfindungsgemäße selektive Hydrierungsverfahren besteht
in einem Kontaktieren des konjugierten Dienpolymers in einem
inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart einer
speziellen Hydrierungskatalysatorkombination mit mindestens
einem Katalysator (A) und mindestens einem Katalysator (B)
zur selektiven Hydrierung der ungesättigten Doppelbindungen
in den konjugierten Dieneinheiten des konjugierten Dienpoly
mers mit Wasserstoff.
Bei dem Katalysator (A) handelt es sich um eine unsubstitu
ierte oder substituierte Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-VIII-
Übergangsmetallverbindung der folgenden Formel:
(C5RnR'5-n)(C5RmR"5-m)M,
worin R, R' und R" gleich oder verschieden sind und Wasser
stoff, C1-C8-Alkyl- oder Alkoxygruppen, C6-C8-Aryl- oder
Aryloxygruppen, C6-C8-Cycloalkyl- oder Cycloalkoxygruppen,
C1-C5-Hydroxyalkylgruppen, Aldehydgruppen, Carboxylgruppen
oder Silylgruppen bedeuten, m und n jeweils für eine ganze
Zahl von 0 bis 5 stehen, C5RnR'5-n und C5RmR"5-m die glei
chen oder unterschiedliche substituierte oder unsubstituier
te Cyclopentadienylgruppen darstellen und M einem Übergangs
metall der Gruppe VIII, nämlich Cobalt, Nickel, Rhodium,
Palladium, Platin und Iridium, entspricht.
Konkrete Beispiele für die Hydrierungskatalysatoren (A) sind
Bis(cyclopentadienyl)cobalt(II), Bis(cyclopentadienyl)-
nickel(II), Bis(cyclopentadienyl)palladium, Bis(cyclopenta
dienyl)platin, Bis(pentamethylcyclopentadienyl)cobalt(II),
Bis(pentamethylcyclopentadienyl)nickel(II), (Methylcyclopen
tadienyl)(cyclopentadienyl)cobalt(II), (Methylcyclopenta
dienyl)(cyclopentadienyl)nickel(II), (Carboxycyclopenta
dienyl)(cyclopentadienyl)cobalt(II) und (Carboxycyclopenta
dienyl)(cyclopentadienyl)nickel(II).
Bei den Hydrierungskatalysatoren (B) handelt es sich um or
ganische Lithiumverbindungen mit mindestens einem Lithium
atom oder um Lithiumhydrid. Diese Verbindungen dienen zur
Reduktion des Hydrierungskatalysators (A). Obwohl vorzugs
weise organische Lithiumverbindungen verwendet werden, kön
nen auch andere starke Reduktionsmittel, wie organische Alu
miniumverbindungen, organische Zinkverbindungen und organi
schen Magnesiumverbindungen, verwendet werden. Wenn der Hy
drierungskatalysator (B) aus einer organischen Lithiumver
bindung mit mindestens einem Lithiumatom besteht, kann diese
Verbindung ein Lithiumatom (R'''Li) oder zwei Lithiumatome
(R'''Li2) enthalten. R''' kann für eine C1-C30-Kohlenwasser
stoffeinheit, vorzugsweise eine C1-C20-Einheit, stehen. Kon
krete Beispiele für solche Monolithiumverbindungen sind Me
thyllithium, Ethyllithium, n-Propyllithium, Isopropyllithi
um, n-Butyllithium, sec.-Butyllithium, tert.-Butyllithium,
n-Pentyllithium, n-Hexyllithium, Phenyllithium, Benzyllithi
um und Styryllithium. Bevorzugt werden C1-C20-Alkyllithium
verbindungen verwendet. Konkrete Beispiele für Dilithiumver
bindungen sind 1,4-Dilithio-n-butan, 1,5-Dilithio-pentan,
1,2-Dilithio-diphenylethan, 1,4-Dilithio-1,1,4,4-tetraphe
nylbutan und 1,3- oder 1,4-Bis(1-lithio-3-methylpentyl)ben
zol. Wegen ihrer hohen Hydrierungsaktivität und Selektivität
und ihrer Verfügbarkeit im Handel werden von den verschie
denen Hydrierungskatalysatoren (B) n-Butyllithium und sec.-
Butyllithium bevorzugt.
Andererseits kann es sich bei R''' um eine polymere Einheit
handeln. Genauer gesagt, kann es sich bei dem Hydrierungska
talysator (B) um ein lebendes konjugiertes Dienpolymer mit
einem Lithiumatom in seiner Polymerkette handeln. Ein sol
ches lebendes Polymer besitzt vorzugsweise ein anzahlgemit
teltes Molekulargewicht von 1000 bis 1 Mio. Zu den lebenden
konjugierten Dienpolymeren gehören ein lebendes Homopolymer
eines konjugierten Diens, ein lebendes Copolymer aus zwei
oder mehreren konjugierten Dienen sowie ein lebendes Copoly
mer aus mindestens einem konjugierten Dien und mindestens
einem aromatischen Vinylkohlenwasserstoff, jeweils erhalten
unter Verwendung einer organischen Lithiumverbindung als Po
lymerisationskatalysator.
Repräsentative Beispiele für das erfindungsgemäße lebende
konjugierte Dienpolymer sind ein lebendes Polymer von 1,3-
Butadien und/oder Isopren sowie ein lebendes Copolymer von
1,3-Butadien und/oder Isopren und Styrol. Im Falle, daß es
sich bei dem Katalysator (B) um ein lebendes Block-Copolymer
von 1,3-Butadien und/oder Isopren und Styrol handelt, soll
ten vorzugsweise der Styrolblockanteil in dem gesamten Poly
mer 10-90 Gew.-% und der Anteil an der 1,2-Vinylbindung in
den 1,3-Butadien- und/oder Isopreneinheiten 30-70 Gew.-% be
tragen.
Der Hydrierungskatalysator (A) wird pro 100 g des konjugier
ten Dienpolymers vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 10
mMol eingesetzt. Das Molverhältnis Katalysator (A)/Katalysa
tor (B) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10.
Wenn das erfindungsgemäße Hydrierungsverfahren mit einem
lebenden Polymer mit einem Lithiumatom in der Polymerkette
durchgeführt wird, erfolgt diese Hydrierung vorzugsweise in
Gegenwart lediglich des Katalysators (A). Die Menge an dem
der Polymerlösung zuzusetzenden Katalysator (A) beträgt pro
100 g des lebenden Polymers vorzugsweise 0,005 bis 10 mMol.
Wenn die Menge an dem zugesetzten Katalysator in den ange
gebenen Bereich fällt, kann die Hydrierung vorzugsweise an
den ungesättigten Doppelbindungen in den konjugierten Dien
einheiten des lebenden Polymers ohne merkliche Hydrierung
der aromatischen Kerndoppelbindungen erfolgen. Selbst wenn
der Katalysator (A) in einer 10 mMol übersteigenden Menge
zugesetzt wird, kann das lebende Polymer hydriert werden.
Wenn jedoch der Katalysator (A) in einer Menge über 10 mMol
zugesetzt wird, steigert der Katalysatorüberschuß die Hy
drierungswirkung nicht. Statt dessen erhöht er den zur Ent
fernung des restlichen Katalysators aus dem Hydrierungspro
dukt erforderlichen Arbeitsaufwand (was zusätzliche Kosten
verursacht). Wird der Katalysator (A) in einer 0,005 mMol
nicht übersteigenden Menge zugesetzt, kann er durch Fremd
substanzen inaktiviert werden und läßt die Hydrierungsreak
tion nicht glatt ablaufen. Vorzugsweise beträgt die Menge an
der Polymerlösung zuzusetzendem Katalysator (A) pro 100 g
lebendes Polymer 0,02 bis 8 mMol.
Das Molverhältnis Lithiumatom des Katalysators (B)/M-Atom (M
steht für Cobalt, Nickel, Rhodium, Palladium, Platin oder
Iridium) des Katalysators (A) (im folgenden als "Li/M" be
zeichnet) liegt zweckmäßigerweise im Bereich 0,1 bis 100,
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 20. Wenn Li/M unter 0,5
liegt, zeigt die Hydrierungskombination eine geringere Hy
drierungswirkung. Wenn Li/M 20 übersteigt, wird der Hydrie
rungswirkungsgrad nicht weiter verbessert. Ein Überschuß an
dem teuren Katalysator (B) treibt nicht nur die Kosten un
nötig hoch, er führt auch zur Bildung von Gelen und uner
wünschten Sekundärreaktionen. Als am besten geeignet hat
sich ein Li/M-Verhältnis im Bereich von 2-6 erwiesen.
Wird das erfindungsgemäße Hydrierungsverfahren mit einem
anderen Polymer als einem in seiner Polymerkette ein Lithi
umatom enthaltenden lebenden Polymer durchgeführt, ist es
von wesentlicher Bedeutung, daß mindestens ein Katalysator
(A) und mindestens ein Katalysator (B) gemeinsam verwendet
werden. Die Menge an der Polymerlösung zuzusetzendem Kataly
sator (A) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,005 bis 20
mMol pro 100 g des inaktivierten Polymers. Solange die zuge
setzte Katalysatormenge in diesen Bereich fällt, erfolgt die
Hydrierung vorzugsweise an den ungesättigten Doppelbindungen
in den konjugierten Dieneinheiten des lebenden Polymers ohne
merkliche Hydrierung der aromatischen Kerndoppelbindungen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Hydrierung zweckmäßigerweise in
einer Lösung eines gegebenen Polymers in einem inerten orga
nischen Lösungsmittel, insbesondere unter Verwendung einer
durch Polymerisieren beispielsweise eines konjugierten Diens
in einem dann auch bei der nachfolgenden Hydrierungsreaktion
verwendeten inerten Lösungsmittel erhaltenen Polymerlösung.
Der Ausdruck "inertes organisches Lösungsmittel" bedeutet
hier und im folgenden ein Lösungsmittel, das mit keiner der
an den Polymerisations- und Hydrierungsreaktionen beteilig
ten Substanzen reagiert. Beispiele für zweckmäßige Lösungs
mittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan,
n-Hexan, n-Heptan und n-Octan, alicyclische Kohlenwasser
stoffe, wie Cyclohexan und Cycloheptan, und Ether, wie Di
ethylether und Tetrahydrofuran. Aromatische Kohlenwasser
stoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und Ethylbenzol, können
lediglich dann verwendet werden, wenn die aromatischen Dop
pelbindungen unter den gewählten Hydrierungsbedingungen
nicht hydriert werden. Die genannten Lösungsmittel können
entweder alleine oder in Form von Mischungen zum Einsatz
gelangen.
Die erfindungsgemäße Hydrierung erfolgt bei einem gegebenen
Polymer in einer Konzentration von 1-50, vorzugsweise 3-30
Gew.-%, bezogen auf die Menge an zu verwendendem Lösungsmit
tel. Wenn die Hydrierung bei einem lebenden Polymer durch
geführt wird, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß das der
Hydrierung zu unterwerfende lebende Polymer noch intaktes
Lithium enthält und nicht durch im Lösungsmittel enthalten
de(s) Wasser oder Fremdsubstanzen total inaktiviert ist.
Die genannten Katalysatoren (A) und (B) können der Polymer
lösung direkt zugesetzt werden. Andererseits können sie auch
zuvor in inerten organischen Lösungsmitteln der angegebenen
Art gelöst werden. Der Zusatz in Form von Lösungen ist vor
teilhafter, da dann die Hydrierung gleichförmig und rasch
abläuft.
Wird die Hydrierung unter Verwendung beider Katalysatoren
(A) und (B) durchgeführt, können die beiden Katalysatoren
(A) und (B) gemischt und, in gemischter Form, reduziert und
zu der Polymerlösung zugesetzt werden. Sie können der Poly
merlösung aber auch getrennt nacheinander zugesetzt werden.
Ferner können sie gleichzeitig in die Polymerlösung einge
tragen werden. Erforderlichenfalls können diese Katalysa
toren (A) und (B) zusätzlich im Laufe der Hydrierung in das
Reaktionssystem eingetragen werden. Damit die Hydrierung
rasch ablaufen kann, sollten zweckmäßigerweise die Katalysa
toren (A) und (B) in gegebenem Verhältnis vorgemischt und,
in gemischtem Zustand, reduziert und dann zur Polymerlösung
zugegeben werden.
Wird ein konjugiertes Dienpolymer unter Verwendung einer
Cyclopentadienyl-Gruppe-III- oder IV-Metallverbindung als
Hydrierungskatalysator hydriert, sollte üblicherweise ein
solcher Katalysator unter inerter Atmosphäre gehandhabt wer
den. Der Ausdruck "inerte Atmosphäre" bedeutet beispielswei
se eine Helium-, Neon- oder Argonatmosphäre, d. h. eine Atmo
sphäre, die mit keiner der an der Hydrierungsreaktion betei
ligten Substanzen reagiert. Luft und Sauerstoff sind eine
schlechte Wahl, da sie den Hydrierungskatalysator oxidieren
oder zersetzen und somit inaktivieren. Es sei darauf hinge
wiesen, daß für eine übliche Cyclopentadienyl-Gruppe-III-
oder IV-Metallverbindung auch Stickstoff eine schlechte Wahl
ist. Die erfindungsgemäße Katalysatorkombination mit einer
Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-VIII-Übergangsmetallverbindung
und einer organischen Lithiumverbindung kann jedoch immer
noch unter Stickstoff gehandhabt werden. Für ihre Handhabung
bedarf es keiner teuren inerten Atmosphäre, was in gegenüber
dem üblicherweise verwendeten Katalysator vorteilhafter Wei
se zu einer starken Kosteneinsparung führt. Darüber hinaus
sollte der Zusatz der üblichen Cyclopentadienyl-Gruppe-III-
oder IV-Metallverbindung zu der Polymerlösung in einer Was
serstoffgasatmosphäre durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise
kann im vorliegenden Fall der Wasserstoff in die bereits mit
der erfindungsgemäßen speziellen Katalysatorkombination
gründlich gemischte Polymerlösung eingeleitet werden.
Der Zweck der erfindungsgemäßen selektiven Hydrierung ist
eine weitestgehende Hydrierung der ungesättigten Doppelbin
dungen in den konjugierten Dieneinheiten und eine möglichst
geringe Hydrierung der ungesättigten Doppelbindungen in den
aromatischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten (d. h. im aroma
tischen Kernteil) des Polymers. Unter Verwendung der spe
ziellen Hydrierungskatalysatorkombination mit einer gegebe
nenfalls substituierten Bis(cyclopentadienyl)Gruppe-VIII-
Übergangsmetallverbindung (Katalysator (A)) und einer orga
nischen Lithiumverbindung (Katalysator (B)) sind die Hydrie
rungsumwandlung und Selektivität der konjugierten Dienein
heiten hoch. So können mindestens 50, möglicherweise bis zu
90% der ungesättigten Doppelbindungen in den konjugierten
Dieneinheiten selektiv hydriert werden, während nicht mehr
als 10, vielleicht sogar nicht mehr als 5% der ungesättigten
Doppelbindungen in den aromatischen Vinylkohlenwasserstoff
einheiten hydriert werden.
Im allgemeinen erfolgt die Hydrierung bei Temperaturen zwi
schen -20° und 150°C, vorzugsweise im Bereich von 20° bis
100°C. Obwohl der bei der Hydrierung des Polymers einzuhal
tende Wasserstoffdruck keinen speziellen Beschränkungen
unterliegt, beträgt er zweckmäßigerweise 98,1 bis 9810, vor
zugsweise 196,2 bis 4905 kPa. Die Dauer der erfindungsgemäß
durchgeführten Hydrierung reicht im allgemeinen von einigen
s bis 50 h. Die erfindungsgemäße Hydrierung läßt sich in
üblicher bekannter Weise, beispielsweise chargenweise oder
kontinuierlich, durchführen. Das Fortschreiten der Hydrie
rung läßt sich über den gesamten Hydrierungszeitraum durch
Überwachen der Menge an durch die Polymerlösung absorbiertem
Wasserstoff feststellen.
Der Gehalt an dem aromatischen Vinylkohlenwasserstoffpoly
merblock wird nach der Methode von L. M. Kolthoff et al. in
"J. Polymer Sci.", Band 1, S. 429 (1946) bestimmt. Der Ge
halt an 1,2-Vinylbindung konjugierter Dieneinheiten in dem
konjugierten Dienpolymer wird nach der Hampton-Methode (R. R.
Hampton in "Anal. Chem.", Band 29, S. 923 (1949)) unter Be
nutzung eines IR-Absorptionsspektrums, Berechnen des Ver
hältnisses 1,2-Vinylbindungen/konjugierte Dieneinheiten und
Angabe dieses Verhältnisses als Gewichtsverhältnis bestimmt.
Die Hydrierungsumwandlung konjugierter Dieneinheiten läßt
sich aus dem IR-Absorptionsspektrum bestimmen. Die Hydrie
rungsumwandlung des aromatischen Kernteils läßt sich aus dem
UV-Absorptionsspektrum bestimmen (vgl. hierzu US-A-
4 501 857).
Zusammenfassend zeichnet sich das erfindungsgemäße selektive
Hydrierungsverfahren durch folgende Vorteile aus:
- 1. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Hydrierung konjugierter Dienpolymere in Gegenwart nur einer geringen Menge eines hochaktiven Katalysators unter milden Bedingun gen.
- 2. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine selektive Hydrierung einer großen Menge der ungesättigten Doppelbin dungen in konjugierten Dieneinheiten des betreffenden Poly mers, wobei lediglich eine extrem geringe Menge der ungesät tigten Doppelbindungen in den aromatischen Vinylkohlenwas serstoffeinheiten (d. h. dem aromatischen Kernteil) des be treffenden Polymers hydriert werden.
- 3. Die vorliegende Erfindung läßt sich auch bei einem le benden konjugierten Dienpolymer mit einem Lithiumatom in der Polymerkette durchführen. Da in einem solchen Falle das le bende konjugierte Dienpolymer ein aktives Lithiumatom auf weist, das wirksam den Katalysator (A) zu reduzieren vermag, kann die Hydrierung lediglich in Anwesenheit des Katalysa tors (A) ohne zusätzlichen Katalysator (B) stattfinden. Dies führt zu einer Kosteneinsparung. In der Tat wirkt hierbei das lebende konjugierte Dienpolymer selbst als Katalysator (B).
- 4. Die spezielle Hydrierungskatalysatorkombination läßt sich unter Stickstoff aufbewahren. Es ist nicht erforder lich, für diesen Zweck ein teures Inertgas, wie Helium oder Argon, zu verwenden. Auch dies führt zu einer Kosteneinspa rung.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen hydrier
ten Polymere lassen sich als Elastomere, thermoplastische
Elastomere oder thermoplastische Harze hervorragender Witte
rungs- und Oxidationsbeständigkeit zum Einsatz bringen.
Durch Einarbeiten der verschiedensten Zusätze, z. B. UV-Ab
sorptionsmittel, Öle und Füllstoffe, oder durch Mischen mit
anderen Elastomeren und Harzen können die hydrierten Polyme
re in großem Umfang auf den verschiedensten großtechnischen
Einsatzgebieten zum Einsatz gelangen.
Die folgenden nicht beschränkenden Beispiele sollen die Er
findung näher veranschaulichen. Die in den Beispielen ge
wählten Maßnahmen sind in für den Fachmann ohne weiteres er
sichtlicher Weise zahlreichen Abwandlungen und Änderungen
zugänglich.
10 g Taipol-416 (gebundener Styrolgehalt: 29,5%; gebundener
Butadiengehalt: 70,5; durch Geldurchdringungschromatogra
phie (GPC) bestimmtes anzahlgemitteltes Molekulargewicht:
16,5 × 104; Anteil an 1,2-Vinylbindungen: 10,5% wurden un
ter getrocknetem Stickstoff mit Cyclohexan/Tetrahydrofuran
(THF) (100 : 15, v/v) in Lösung gebracht, um eine 5 gew.-%ige
Polymerlösung zuzubereiten. Die Polymerlösung wurde in einen
Autoklaven eines Innenvolumens von 600 ml gegossen. Nach Zu
gabe von Raney-Nickel (Nickelatom/Polymer = 10,8 (g/g)) als
Hydrierungskatalysator wurde getrockneter Wasserstoff unter
einem Manometerdruck von 4137 kPa eingeleitet. Der Autokla
veninhalt wurde 24 h lang auf 140°C erwärmt. Es erfolgte
keine Hydrierung.
10 g Taipol-411 (gebundener Styrolgehalt: 29,5%; gebundener
Butadiengehalt: 70,5%; durch GPC bestimmtes anzahlgemittel
tes Molekulargewicht: 25 × 104; Anteil an 1,2-Vinylbindun
gen: 9,0%) wurden unter getrocknetem Stickstoff mit Cyclo
hexan/THF (100 : 15, v/v) in Lösung gebracht, um eine 5 gew.-
%ige Polymerlösung zuzubereiten. Die Polymerlösung wurde in
einen Autoklaven eines Innenvolumens von 600 ml gegossen.
Nach Zugabe von Acetylacetoncobalt(III) und Triethylalumi
nium (Molverhältnis Al/Co = 5) als Hydrierungskatalysatoren
(Polymer/Co = 85/1 (g/g)) wurde getrockneter Wasserstoff
unter einem Manometerdruck von 1724 kPa eingespeist. Der
Autoklaveninhalt wurde 4 h auf 27°C erwärmt. Die durch den
Wasserstoffverbrauch bestimmte Hydrierungsumwandlung konju
gierter Dieneinheiten betrug 98%. Die Hydrierungsumwandlung
der Styroleinheiten war hoch und betrug 13,3%. Eine solche
Hydrierungsselektivität war nicht akzeptabel.
10 g Taipol-416 (gebundener Styrolgehalt: 29,5%; gebundener
Butadiengehalt: 70,5%; durch Geldurchdringungschromatogra
phie (GPC) bestimmtes anzahlgemitteltes Molekulargewicht:
16,5 × 104; Anteil an 1,2-Vinylbindungen: 10,5%) wurden
unter getrocknetem Stickstoff mit Cyclohexan/THF (100 : 15,
v/v) in Lösung gebracht, um eine 5 gew.-%ige Polymerlösung
zuzubereiten. Die Polymerlösung wurde in einen Autoklaven
eines Innenvolumens von 600 ml gegossen. Nach Zugabe von
Acetylacetonnickel(II) und n-Butyllithium (Molverhältnis
Li/Ni = 4) als Hydrierungskatalysatoren (Polymer/Ni = 170/1
(g/g)) wurde getrockneter Wasserstoff unter einem Manometer
druck von 1724 kPa eingeleitet. Der Autoklaveninhalt wurde 4
h lang auf 27°C erwärmt. Die durch den Wasserstoffverbrauch
bestimmte Hydrierungsumwandlung konjugierter Dieneinheiten
betrug 32%. Die Hydrierungsumwandlung der Styroleinheiten
betrug weniger als 1%. Der Hydrierungsgrad war nicht akzep
tabel.
Ein Autoklav eines Innenvolumens von 5 l wurde mit 2700 g
Cyclohexan, 90 g Styrol, 0,69 g n-Butyllithium und einer ge
eigneten Menge Tetrahydrofuran (THF) (Molverhältnis THF/n-
Butyllithium: 40) beschickt. Dann wurde der Autoklaveninhalt
3 h lang unter Rühren auf 60°C erwärmt, um eine Polymerisa
tion einzuleiten. Nach Zugabe von 210 g 1,3-Butadien zu der
erhaltenen Reaktionslösung wurde das Ganze erneut 2 h lang
auf 60°C erwärmt, um die Polymerisation fortzusetzen. Zur
Kupplung wurden dann der Lösung des erhaltenen lebenden Sty
rol/Butadien-Blockcopolymers 0,9 g Phenylbenzoat zugegeben.
Letztlich wurde ein Copolymer mit einem gebundenen Styrol
gehalt von 29,5%, einem Anteil an 1,2-Vinylbindungen von 43%
und einem anzahlgemittelten Molekulargewicht von etwa 9,8 ×
104 erhalten.
Ein Autoklav eines Innenvolumens von 5 l wurde mit 2600 g
Cyclohexan, 45 g Styrol, 0,35 g n-Butyllithium und einer ge
eigneten Menge Tetrahydrofuran (THF) (Molverhältnis THF/n-
Butyllithium: 30) beschickt. Danach wurde der Autoklavenin
halt 2 h lang unter Rühren auf 60°C erwärmt, um eine Polyme
risation einzuleiten. Nach Zugabe von 220 g 1,3-Butadien
wurde die erhaltene Reaktionslösung erneut 2 h lang auf 60°C
erwärmt, um mit der Polymerisation fortzufahren. Durch Zu
gabe von 45 g Styrol und anschließendes einstündiges Erwär
men auf 60°C wurde die dritte Polymerisationsstufe in Gang
gebracht. Letztlich wurde Methanol in der vierfachen molaren
Menge von Butyllithium zugegeben, um eine Inaktivierung
einzuleiten. Im Ergebnis wurde ein Copolymer mit einem ge
bundenen Styrolgehalt von 29,0%, einem Anteil an 1,2-Vinyl
bindungen von 35% und einem anzahlgemittelten Molekularge
wicht von etwa 9,0 × 104 erhalten.
800 g der in Referenzbeispiel 1 erhaltenen Polymerlösung
wurden mit Cyclohexan verdünnt, um eine 8 gew.-%ige Poly
merlösung zuzubereiten. Eine Nickeloctoatlösung wurde de
stilliert, um ihren Wassergehalt auf unter 100 ppm zu sen
ken. Das getrocknete Nickeloctoat und Triisobutylaluminium
(Molverhältnis: 1/6) wurden unter adiabatischen Bedingungen
miteinander gemischt, um eine schwarze Katalysatorlösung
herzustellen. Nach ihrer Herstellung wurde die Katalysator
lösung sofort in einen die Polymerlösung enthaltenden und
ein Innenvolumen von 2 l aufweisenden Autoklaven eingegossen
(Nickeloctoat/Polymer: 1/100 (g/g)). Die Hydrierung erfolgte
unter einem Wasserstoffdruck von 1962 kPa bei 80°C während
unterschiedlicher Reaktionszeiten. Die Reaktionszeiten und
die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.
800 g der Polymerlösung aus Referenzbeispiel 2 wurden mit
Cyclohexan verdünnt, um eine 7,3 gew.-%ige Polymerlösung
zuzubereiten. In einer Glovebox wurden 0,249 g
Bis(cyclopentadienyl)titandichlorid mit 100 ml Cyclohexan in
Lösung gebracht, mit 1,1 ml n-Butyllithium versetzt und dann
etwa 5 h lang konstant gerührt, um eine Hydrierungskatalysa
torlösung zuzubereiten. 330 g der verdünnten Polymerlösung
wurden in einen Autoklaven eines Innenvolumens von 1 l ge
füllt und darin auf 80°C erwärmt. Dann wurde der Autoklav
mit Stickstoff gespült und mit 24 ml der zuvor zubereiteten
Hydrierungskatalysatorlösung beschickt. Unter raschem und
gründlichem Rühren wurden 2 ml Triethylaluminium zugesetzt,
um in der Lösung enthaltene Verunreinigungen zu entfernen.
Schließlich wurde Wasserstoff unter einem Druck von 2453 kPa
eingeleitet. Der Autoklaveninhalt wurde (dabei) bei 80°C
gehalten. Die Hydrierung wurde verschieden lange unter
konstantem Rühren durchgeführt. Die Reaktionszeiten und
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
In einer Glovebox wurden 0,189 g Bis(cyclopentadienyl)co
balt(II) in 100 ml Cyclohexan gelöst, mit 1,1 ml n-Butyl
lithium als Reduktionsmittel versetzt und mehr als 5 h
konstant und gründlich gerührt, um eine Hydrierungskataly
satorlösung zuzubereiten. Die Copolymerlösung des Referenz
beispiels 2 wurde mit Cyclohexan auf eine Polymerkonzentra
tion von 7,3 Gew.-% verdünnt. 330 g der verdünnten Polymer
lösung wurden in einen Autoklaven eines Innenvolumens von 1
l gefüllt. Zum Austreiben gasförmiger Verunreinigungen im
Autoklav wurde dieser mit Stickstoff gespült. Dann wurden
sofort 24 ml der zuvor zubereiteten Hydrierungskatalysator
lösung eingegossen. Schließlich wurde Wasserstoff unter
einem Druck von 2453 kPa eingeleitet. Die Hydrierung erfol
gte bei 80°C. Die Hydrierzeiten und die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 zusammengestellt.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden mit 0,192 g Bis(cyclo
pentadienyl)nickel(II) anstelle der 0,189 g Bis(cyclopenta
dienyl)cobalt(II) wiederholt. Die Hydrierungszeiten und
Ergebnisse finden sich in Tabelle 4.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt, wobei je
doch der in der geschilderten Weise hergestellte Hydrie
rungskatalysator vor seinem Einsatz zur Hydrierung der Poly
merlösung gemäß Referenzbeispiel 2 zwei Wochen in der Glove
box stehen gelassen worden war. Wurde die in der geschilder
ten Weise zubereitete Hydrierungskatalysatorlösung zwei
Wochen lang gelagert, ging die homogene Lösung in eine
Suspension über, d. h. der Katalysator war teilweise suspen
diert und teilweise ausgefallen. Diese Hydrierungskatalysa
torsuspension ließ sich jedoch bei kräftigem Rühren in gut
dispersiertem Zustand halten. Die Hydrierung erfolgte
entsprechend Beispiel 1 während 300 min. Die Ergebnisse sind
folgende: Restlicher Gehalt an 1,2-Vinyldoppelbindungen: 0%;
restlicher Gehalt an trans-Doppelbindungen: 1,2%; Hydrie
rungsumwandlung der Butadieneinheiten: 99,0%; Hydrierungsum
wandlung der Styroleinheiten: weniger als 1%. Dies belegt,
daß trotz zweiwöchiger Lagerung der Hydrierungskatalysator
lösung unter Stickstoff vor ihrem Gebrauch die Katalysa
torlösung immer noch gut funktionierte.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden mit 1,4 ml Phenyllithi
um anstelle der 1,1 ml n-Butyllithium wiederholt. Die Hy
drierungszeiten und Ergebnisse finden sich in Tabelle 5.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt, wobei
jedoch die Zugabemenge an n-Butyllithium von 1,1 ml auf 2,2
ml erhöht und Wasserstoff zu einer fünfstündigem Hydrierung
bei 80°C unter einem Druck von 2453 kPa eingeleitet wurden.
Die Ergebnisse sind folgende: Restliche trans-Doppelbindun
gen: 7,8%; restliche 1,2-Vinyldoppelbindungen: 0,5%,
Hydrierungsumwandlung der Butadieneinheiten: 95,1%; Hy
drierungsumwandlung der Styroleinheiten: weniger als 1%.
Claims (42)
1. Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten
Dienpolymers in Form eines Homopolymers eines konju
gierten Diens, eines Copolymers aus zwei oder mehr kon
jugierten Dienen oder eines Copolymers aus mindestens
einem konjugierten Dien und mindestens einem aromati
schen Vinylkohlenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß man das konjugierte Dienpolymer in einem inerten
Lösungsmittel und in Gegenwart einer Hydrierungska
talysatorkombination zur selektiven Hydrierung der un
gesättigten Doppelbindungen in den konjugierten Dien
einheiten des konjugierten Dienpolymers mit Wasserstoff
in Kontakt bringt,
wobei die Hydrierungskatalysatorkombination mindestens einen Katalysator (A) und mindestens einen Katalysator (B) umfaßt, wobei der Katalysator (B) aus einer organischen Lithiumverbindung mit mindestens einem Lithiumatom der Formeln R'''Li oder R'''Li2 mit R''' gleich einer C1-C30- Kohlenwasserstoffeinheit oder einer Polymereinheit, oder aus Lithiumhydrid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (A) eine gegebenenfalls substituierte Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-VIII-Übergangsmetallverbindung der Formel:
(C5RnR'5-n)(C5RmR"5-m)M,
worin bedeuten:
R, R' und R", die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C8-Alkyl- oder Alkoxygruppen, C6-C8- Aryl- oder Aryloxygruppen, C6-C8-Cycloalkyl- oder Cycloalkoxygruppen, C1-C5-Hydroxyalkylgruppen, Alde hydgruppen, Carboxylgruppen oder Silylgruppen;
m und n jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 5;
C5RnR'5-n und C5RmR"5-m die gleichen oder unterschied liche gegebenenfalls substituierte Cyclopenta dienylgruppen, und
M ein Übergangsmetall der Gruppe VIII, nämlich Cobalt, Nickel, Rhodium, Palladium, Platin oder Iridium,
darstellt, wobei das Molverhältnis Lithiumatom/M-Atom 0,1 bis 100 beträgt.
wobei die Hydrierungskatalysatorkombination mindestens einen Katalysator (A) und mindestens einen Katalysator (B) umfaßt, wobei der Katalysator (B) aus einer organischen Lithiumverbindung mit mindestens einem Lithiumatom der Formeln R'''Li oder R'''Li2 mit R''' gleich einer C1-C30- Kohlenwasserstoffeinheit oder einer Polymereinheit, oder aus Lithiumhydrid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (A) eine gegebenenfalls substituierte Bis(cyclopentadienyl)-Gruppe-VIII-Übergangsmetallverbindung der Formel:
(C5RnR'5-n)(C5RmR"5-m)M,
worin bedeuten:
R, R' und R", die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, C1-C8-Alkyl- oder Alkoxygruppen, C6-C8- Aryl- oder Aryloxygruppen, C6-C8-Cycloalkyl- oder Cycloalkoxygruppen, C1-C5-Hydroxyalkylgruppen, Alde hydgruppen, Carboxylgruppen oder Silylgruppen;
m und n jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 5;
C5RnR'5-n und C5RmR"5-m die gleichen oder unterschied liche gegebenenfalls substituierte Cyclopenta dienylgruppen, und
M ein Übergangsmetall der Gruppe VIII, nämlich Cobalt, Nickel, Rhodium, Palladium, Platin oder Iridium,
darstellt, wobei das Molverhältnis Lithiumatom/M-Atom 0,1 bis 100 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dien 1,3-Butadien, Isopren, 2,3-
Dimethyl-1,3-butadien, 1,3-Pentadien, 2-Methyl-1,3-pen
tadien, 1,3-Hexadien, 4,5-Diethyl-1,3-octadien oder 3-
Butyl-1,3-octadien wählt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als aromatischen Vinylkohlenwasserstoff Styrol,
tert.-Butylstyrol, α-Methylstyrol, o-Methylstyrol, p-
Methylstyrol, Divinylbenzol, 1,1-Diphenylethylen,
Vinylnaphthalin, N,N-Dimethyl-p-ethylstyrol oder N,N-
Diethyl-p-aminoethylstyrol wählt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Homopolymer eines
konjugierten Diens oder ein Copolymer aus zwei oder
mehr konjugierten Dienen verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Polymer von 1,3-
Butadien und/oder Isopren verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an 1,2-Vinylbindungen der konjugierten Dien
einheiten in dem konjugierten Dienpolymer 5-70% be
trägt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Copolymer aus min
destens einem konjugierten Dien und mindestens einem
aromatischen Vinylkohlenwasserstoff verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Copolymer von 1,3-
Butadien und/oder Isopren und Styrol verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Copolymer von 1,3-
Butadien und Styrol verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als konjugiertes Dienpolymer ein Block-Copolymer
mit mindestens einem konjugierten Dienpolymerblock und
mindestens einem aromatischen Vinylkohlenwasserstoffpo
lymerblock verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an dem aromatischen Vinylkohlenwasserstoff
polymerblock in dem Block-Copolymer 10-90 Gew.-%, bezo
gen auf das Gesamtgewicht der Polymere, beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an 1,2-Vinylbindungen der konjugierten Dien
einheiten in dem Block-Copolymer 20-70 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der konjugierten Dieneinheiten,
beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das anzahlgemittelte Molekulargewicht des konjugierten
Dienpolymers etwa 1000 bis etwa 1 Mio. beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (A) Bis(cyclopentadi
enyl)cobalt(II), Bis(cyclopentadienyl)nickel(II), Bis-
(cyclopentadienyl)palladium, Bis(cyclopentadienyl)pla
tin, Bis(pentamethylcyclopentadienyl)cobalt(II), Bis-
(pentamethylcyclopentadienyl)nickel(II), (Methylcyclo
pentadienyl)(cyclopentadienyl)cobalt(II), (Methylcyclo
pentadienyl)(cyclopentadienyl)nickel(II), (Carboxy
cyclopentadienyl)(cyclopentadienyl)cobalt(II) und/oder
(Carboxycyclopentadienyl)(cyclopentadienyl)nickel(II)
wählt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (A) Bis(cyclopentadie
nyl)cobalt(II) und/oder Bis(cyclopentadienyl)nickel(II)
wählt.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (B) R'''Li mit R''' gleich
einer C1-C20-Kohlenwasserstoffeinheit wählt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (B) Methyllithium,
Ethyllithium, n-Propyllithium, Isopropyllithium, n-
Butyllithium, sec.-Butyllithium, tert.-Butyllithium, n-
Pentyllithium, n-Hexyllithium, Phenyllithium, Benzylli
thium und/oder Styryllithium wählt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
R''' für eine C1-C20-Alkylgruppe steht.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (B) n-Butyllithium
und/oder sec.-Butyllithium wählt.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Hydrierungskatalysator (A) in einer Menge von
0,05 bis 10 mMol pro 100 g des konjugierten Dienpoly
mers einsetzt.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der Hydrierungskatalysatorkombination ein Mol
verhältnis Katalysator (A)/Katalysator (B) von 0,5 bis
10 wählt.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Hydrierung bei 20° bis 100°C unter einem Was
serstoffdruck von 196,2 bis 4905 kPa durchführt.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten hydriert.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 90% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten hydriert.
25. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 10% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 90% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 5% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
27. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Block-Copolymer der Anteil an 1,2-Vinylbindungen
30-70 Gew.-% der gesamten konjugierten Dieneinheiten
beträgt.
28. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 10% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
29. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 10% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
30. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 10% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
31. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 50% der ungesättigten Doppelbindungen in
den konjugierten Dieneinheiten selektiv und nicht mehr
als 10% der ungesättigten Doppelbindungen in den aroma
tischen Vinylkohlenwasserstoffeinheiten hydriert.
32. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (B) einen solchen der
Formel R'''Li mit R''' gleich einer polymeren Einheit
verwendet.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (B) ein lebendes konju
giertes Dienpolymer mit einem Lithiumatom in seiner Po
lymerkette und einem anzahlgemittelten Molekulargewicht
im Bereich von 1000 bis 1 Mio. einsetzt, wobei es sich
bei dem lebenden konjugierten Dienpolymer um ein leben
des Homopolymer eines konjugierten Diens, ein lebendes
Copolymer aus zwei oder mehreren konjugierten Dienen
oder ein lebendes Copolymer aus mindestens einem konju
gierten Dien und mindestens einem aromatischen Vinyl
kohlenwasserstoff, jeweils erhalten unter Verwendung
einer organischen Lithiumverbindung als Polymerisati
onskatalysator, handelt.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator (A) Bis(cyclopentadie
nyl)cobalt(II) und/oder Bis(cyclopentadienyl)nickel(II)
verwendet.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Hydrierungskatalysator (A) in einer Menge von
0,005 bis 10 mMol pro 100 g des konjugierten Dienpoly
mers einsetzt.
36. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
man als lebendes konjugiertes Dienpolymer ein lebendes
Polymer von 1,3-Butadien und/oder Isopren verwendet.
37. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
man als lebendes konjugiertes Dienpolymer ein lebendes
Copolymer von 1,3-Butadien und/oder Isopren und Styrol
verwendet.
38. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
man als lebendes konjugiertes Dienpolymer ein lebendes
Copolymer von 1,3-Butadien und Styrol verwendet.
39. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß
das lebende konjugierte Diencopolymer mindestens einen
1,3-Butadien- und/oder Isoprenblock und mindestens ei
nen Styrolblock enthält, wobei der Anteil an dem Sty
rolblock im Bereich von 10-90 Gew.-% des Gesamtgewichts
des Polymers und der Anteil an 1,2-Vinylbindungen im
Bereich von 30-70 Gew.-% in den 1,3-Butadien- und/oder
Isopreneinheiten betragen.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens 90% der ungesättigten Doppelbindungen in
den 1,3-Butadien- und/oder Isopreneinheiten selektiv
und nicht mehr als 5% der ungesättigten Doppelbindungen
in den Styroleinheiten hydriert.
41. Verfahren nach Anspruch 1, wobei M in der Formel für
den Katalysator (A) für Cobalt oder Nickel steht.
42. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Katalysator (A)
aus Bis(cyclopentadienyl)cobalt(II) und Bis(cyclopenta
dienyl)nickel(II) ausgewählt ist und der Katalysator
(B) eine organische Lithiumverbindung R'''Li mit R'''
gleich einer C1-C20-Kohlenwasserstoffeinheit ist und
wobei das Molverhältnis Lithiumatom/Cobalt- und/oder
Nickelatom 0,1 bis 100 beträgt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/670,126 US5705571A (en) | 1996-05-17 | 1996-06-25 | Process for selective hydrogenation of conjugated diene polymer |
JP8287564A JP2783791B2 (ja) | 1996-05-17 | 1996-10-08 | 共役ジエンポリマーの選択的水素化方法 |
GB9720339A GB2329637B (en) | 1996-05-17 | 1997-09-24 | Process for selective hydrogenation of conjugated diene polymer |
NL1007182A NL1007182C2 (nl) | 1996-05-17 | 1997-09-30 | Werkwijze voor het selectief hydrogeneren van een geconjugeerd dieenpolymeer. |
FR9712885A FR2769631B1 (fr) | 1996-05-17 | 1997-10-15 | Procede d'hydrogenation selective de polymere d'un diene conjugue |
DE19746088A DE19746088C2 (de) | 1996-05-17 | 1997-10-17 | Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers |
CNB971190941A CN1152895C (zh) | 1996-05-17 | 1997-10-24 | 选择性氢化共轭二烯聚合物的方法 |
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
TW085105863A TW336236B (en) | 1996-05-17 | 1996-05-17 | Method of selectively hydrogenating conjugate diene polymer |
GB9720339A GB2329637B (en) | 1996-05-17 | 1997-09-24 | Process for selective hydrogenation of conjugated diene polymer |
NL1007182A NL1007182C2 (nl) | 1996-05-17 | 1997-09-30 | Werkwijze voor het selectief hydrogeneren van een geconjugeerd dieenpolymeer. |
FR9712885A FR2769631B1 (fr) | 1996-05-17 | 1997-10-15 | Procede d'hydrogenation selective de polymere d'un diene conjugue |
DE19746088A DE19746088C2 (de) | 1996-05-17 | 1997-10-17 | Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers |
CNB971190941A CN1152895C (zh) | 1996-05-17 | 1997-10-24 | 选择性氢化共轭二烯聚合物的方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746088A1 DE19746088A1 (de) | 1999-04-22 |
DE19746088C2 true DE19746088C2 (de) | 1999-08-19 |
Family
ID=27543959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19746088A Expired - Lifetime DE19746088C2 (de) | 1996-05-17 | 1997-10-17 | Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5705571A (de) |
JP (1) | JP2783791B2 (de) |
CN (1) | CN1152895C (de) |
DE (1) | DE19746088C2 (de) |
FR (1) | FR2769631B1 (de) |
GB (1) | GB2329637B (de) |
NL (1) | NL1007182C2 (de) |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR100201228B1 (ko) * | 1995-10-17 | 1999-06-15 | 박찬구 | 리빙중합체의 수첨방법 |
DE19643959A1 (de) * | 1996-10-31 | 1998-05-07 | Lohmann Therapie Syst Lts | Kleber, enthaltend Polymere mit einem sehr geringen Gehalt an Restmonomeren, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
TW583027B (en) * | 1998-10-30 | 2004-04-11 | Shell Int Research | A method for preparing a hydrogenation catalyst system |
US6469223B2 (en) | 2000-01-04 | 2002-10-22 | Fina Technology, Inc. | Selective hydrogenation of dienes |
EP1505080A1 (de) * | 2003-07-28 | 2005-02-09 | KRATON Polymers Research B.V. | Verfahren zur teilweisen und selektiven Hydrierung von Polymeren von konjugierten Diolefinen |
CA2501203A1 (en) | 2005-03-18 | 2006-09-18 | Lanxess Inc. | Hydrogenation of diene-based polymer latex |
US7385010B2 (en) * | 2005-03-18 | 2008-06-10 | Lanxess Inc. | Hydrogenation of diene-based polymer latex |
US7345115B2 (en) * | 2005-03-18 | 2008-03-18 | Lanxess Inc. | Organic solvent-free hydrogenation of diene-based polymers |
CA2501199A1 (en) | 2005-03-18 | 2006-09-18 | Lanxess Inc. | Organic solvent-free hydrogenation of diene-based polymers |
EP2075262A1 (de) | 2007-12-17 | 2009-07-01 | Lanxess Inc. | Hydrierung von Dienpolymeren |
EP2075263A1 (de) | 2007-12-17 | 2009-07-01 | Lanxess Inc. | Hydrierung eines dien-basierten Polymer-Latexes |
EP2072535A1 (de) * | 2007-12-17 | 2009-06-24 | Lanxess Inc. | Hydrierung eines dien-basierten Polymer-Latexes |
EP2072536A1 (de) | 2007-12-17 | 2009-06-24 | Lanxess Inc. | Hydrierung von Dienpolymeren |
DE102008047964A1 (de) * | 2008-09-18 | 2010-03-25 | Tesa Se | Verfahren zur Kapselung einer elektronischen Anordnung |
EP2289991A1 (de) | 2009-08-26 | 2011-03-02 | University Of Waterloo | Latexpartikel im Nanogrössenbereich auf Basis von Dienpolymeren |
EP2289947A1 (de) | 2009-08-26 | 2011-03-02 | University Of Waterloo | Nanolatexpartikel auf Basis von hydriertem Dienpolymer |
KR101586591B1 (ko) * | 2011-09-08 | 2016-01-18 | 아사히 가세이 케미칼즈 가부시키가이샤 | 변성 공액 디엔계 중합체의 제조 방법, 변성 공액 디엔계 중합체, 변성 공액 디엔계 중합체 조성물, 고무 조성물 및 타이어 |
EP2676970B1 (de) | 2012-06-22 | 2015-04-08 | University Of Waterloo | Hydrierung dienbasierter Polymere |
EP2676971B1 (de) | 2012-06-22 | 2015-04-08 | University Of Waterloo | Hydrierung eines dien-basierten Polymer-Latex |
CN106540747B (zh) * | 2015-09-18 | 2019-09-13 | 中国石油化工股份有限公司 | 有机镍和/或钴-有机铝催化剂体系的快速制备及陈化的方法 |
US11813818B2 (en) | 2016-02-23 | 2023-11-14 | Andersen Corporation | Fiber-reinforced composite extrusion with enhanced properties |
US10550257B2 (en) | 2016-02-23 | 2020-02-04 | Andersen Corporation | Composite extrusion with non-aligned fiber orientation |
EP3248988B1 (de) | 2016-05-23 | 2020-12-02 | University Of Waterloo | Hydrierung von nitrilgruppen in hydriertem nitrilbutadiengummi und tandemhydrierung von nitrilgruppen und olefingruppen in nitrilbutadiengummi mit ungeträgertem rhodiumhaltigem katalysator |
EP3248989B1 (de) | 2016-05-23 | 2020-12-02 | University Of Waterloo | Hydrierung von nitrilgruppen in hydriertem nitrilbutadiengummi und tandemhydrierung von nitrilgruppen und olefingruppen in nitrilbutadiengummi mit einem ruthenium- oder rhodiumkomplex und einem basischen reagenz |
CN108359097B (zh) * | 2017-01-26 | 2020-11-10 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种乙烯与端烯基硅烷/硅氧烷的共聚方法 |
US11680439B2 (en) | 2017-08-17 | 2023-06-20 | Andersen Corporation | Selective placement of advanced composites in extruded articles and building components |
CN111087560B (zh) * | 2018-10-24 | 2023-01-03 | 中国石油化工股份有限公司 | 氢化嵌段共聚物及其制备方法与应用 |
EP4253427A1 (de) | 2022-03-29 | 2023-10-04 | Kraton Polymers Nederland B.V. | Styrolblockcopolymerzusammensetzung und daraus hergestellte anionenaustauschmembranen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4624967A (en) * | 1985-12-06 | 1986-11-25 | Exxon Research & Engineering Company | Fe-Co catalyst slurry system for use in alpha olefin production |
US5057582A (en) * | 1988-12-23 | 1991-10-15 | Shell Oil Company | Hydrogenation catalyst and hydrogenation process wherein said catalyst is used |
Family Cites Families (42)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3135716A (en) * | 1958-11-06 | 1964-06-02 | Phillips Petroleum Co | Process for preparing terminally reactive polymers |
US3150209A (en) * | 1961-05-15 | 1964-09-22 | Phillips Petroleum Co | Compositions from terminally reactive polymers |
NL288289A (de) * | 1962-01-29 | |||
US3231635A (en) * | 1963-10-07 | 1966-01-25 | Shell Oil Co | Process for the preparation of block copolymers |
US3322856A (en) * | 1963-11-07 | 1967-05-30 | Shell Oil Co | Method of preparaing diene elastomer/block copolymer composition |
US3496154A (en) * | 1965-10-15 | 1970-02-17 | Phillips Petroleum Co | Random copolymerization |
US3432481A (en) * | 1966-06-27 | 1969-03-11 | Exxon Research Engineering Co | Hydrogenation process |
US3498960A (en) * | 1967-09-28 | 1970-03-03 | Phillips Petroleum Co | Production of random copolymers in organolithium polymerization systems |
US3525729A (en) * | 1967-12-04 | 1970-08-25 | Phillips Petroleum Co | Process for production of polymers with controlled saturation |
US3541064A (en) * | 1968-07-11 | 1970-11-17 | Bridgestone Tire Co Ltd | Hydrogenation catalysts and a process for hydrogenating polymers by the use of them |
US3595942A (en) * | 1968-12-24 | 1971-07-27 | Shell Oil Co | Partially hydrogenated block copolymers |
US3634549A (en) * | 1969-08-04 | 1972-01-11 | Shell Oil Co | Conjugated diene block copolymers having a random copolymer elastomeric block and their hydrogenated counterparts |
US3670054A (en) * | 1969-10-29 | 1972-06-13 | Shell Oil Co | Block copolymers having reduced solvent sensitivity |
US3696088A (en) * | 1970-09-11 | 1972-10-03 | Phillips Petroleum Co | Hydrogenation process |
US3673281A (en) * | 1971-01-29 | 1972-06-27 | Basf Ag | Catalytic hydrogenation of polymers containing double bonds |
US3823203A (en) * | 1971-03-29 | 1974-07-09 | Shell Oil Co | Vulcanizable selectively hydogenated block copolymer compositions |
US3700633A (en) * | 1971-05-05 | 1972-10-24 | Shell Oil Co | Selectively hydrogenated block copolymers |
US3792127A (en) * | 1971-09-22 | 1974-02-12 | Shell Oil Co | Hydrogenated block copolymers and process for preparing same |
US3855185A (en) * | 1972-02-09 | 1974-12-17 | Uniroyal Inc | Hydrogenation catalyst |
US4152365A (en) * | 1975-03-17 | 1979-05-01 | Phillips Petroleum Company | Selective hydrogenation of polyenes |
US3959239A (en) * | 1975-05-05 | 1976-05-25 | Mobil Oil Corporation | Use of nickel cyclooctadiene as a hydrogenation catalyst |
US4078011A (en) * | 1977-04-22 | 1978-03-07 | Shell Oil Company | Selective hydrogenation of dienes using nickel/aluminum sulfide catalyst |
US4141847A (en) * | 1977-05-11 | 1979-02-27 | Shell Oil Company | Star-shaped polymer reacted with dicarboxylic acid and amine as dispersant viscosity index improver |
US4077893A (en) * | 1977-05-11 | 1978-03-07 | Shell Oil Company | Star-shaped dispersant viscosity index improver |
US4152351A (en) * | 1977-08-22 | 1979-05-01 | Phillips Petroleum Company | Process for the hydrogenation of olefinic unsaturation in an aliphatic dinitrile |
US4145298A (en) * | 1977-08-22 | 1979-03-20 | Phillips Petroleum Company | Hydrogenated lithiated copolymers grafted with organic nitrogen compounds as viscosity index improvers having dispersant properties |
US4125569A (en) * | 1977-08-25 | 1978-11-14 | Mobil Oil Corporation | Process for increasing hydrogenation rate of polymerized n-alphaolefins |
DE2748884C2 (de) * | 1977-11-02 | 1982-05-19 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Polymerisaten konjugierter Diene |
US4238202A (en) * | 1979-08-31 | 1980-12-09 | Phillips Petroleum Company | Hydrocarbon fuels with carburetor detergent properties |
US4391949A (en) * | 1981-11-12 | 1983-07-05 | Shell Oil Company | Asymmetric block copolymers and corresponding adhesive formulations |
US4444953A (en) * | 1981-11-12 | 1984-04-24 | Shell Oil Company | Assymetric block copolymers and corresponding adhesive formulations |
GB2134909B (en) * | 1983-01-20 | 1986-08-20 | Asahi Chemical Ind | Catalytic hydrogenation of conjugated diene polymer |
US4560817A (en) * | 1984-03-02 | 1985-12-24 | Phillips Petroleum Company | Hydrogenation catalyst |
JPS60220147A (ja) * | 1984-04-18 | 1985-11-02 | Asahi Chem Ind Co Ltd | オレフイン水添触媒および該触媒を用いた重合体の水添方法 |
US4801666A (en) * | 1985-03-25 | 1989-01-31 | Northwestern University | Olefin and cycloalkene polymerization with organolanthanide catalysts |
US4629767A (en) * | 1985-07-12 | 1986-12-16 | Phillips Petroleum Co. | Hydrogenation process and catalyst |
US4797452A (en) * | 1987-02-19 | 1989-01-10 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Polymeric hydrogenation catalyst containing pendant rhodium containing groups |
US4929699A (en) * | 1989-05-09 | 1990-05-29 | The Dow Chemical Company | Process for hydrogenation of polymers |
US5039755A (en) * | 1990-05-29 | 1991-08-13 | Shell Oil Company | Selective hydrogenation of conjugated diolefin polymers |
US5132372A (en) * | 1991-09-09 | 1992-07-21 | Shell Oil Company | Process for selective hydrogenation of conjugated diolefin polymers |
US5270274A (en) * | 1991-11-28 | 1993-12-14 | Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. | Catalyst composition for hydrogenating olefinically unsaturated polymers |
US5173537A (en) * | 1991-12-20 | 1992-12-22 | Shell Oil Company | Selective hydrogenation of conjugated diolefin poylmers |
-
1996
- 1996-06-25 US US08/670,126 patent/US5705571A/en not_active Expired - Lifetime
- 1996-10-08 JP JP8287564A patent/JP2783791B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1997
- 1997-09-24 GB GB9720339A patent/GB2329637B/en not_active Expired - Lifetime
- 1997-09-30 NL NL1007182A patent/NL1007182C2/nl not_active IP Right Cessation
- 1997-10-15 FR FR9712885A patent/FR2769631B1/fr not_active Expired - Lifetime
- 1997-10-17 DE DE19746088A patent/DE19746088C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-10-24 CN CNB971190941A patent/CN1152895C/zh not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4624967A (en) * | 1985-12-06 | 1986-11-25 | Exxon Research & Engineering Company | Fe-Co catalyst slurry system for use in alpha olefin production |
US5057582A (en) * | 1988-12-23 | 1991-10-15 | Shell Oil Company | Hydrogenation catalyst and hydrogenation process wherein said catalyst is used |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CN1215733A (zh) | 1999-05-05 |
GB9720339D0 (en) | 1997-11-26 |
DE19746088A1 (de) | 1999-04-22 |
GB2329637B (en) | 1999-08-18 |
FR2769631A1 (fr) | 1999-04-16 |
JPH09309917A (ja) | 1997-12-02 |
FR2769631B1 (fr) | 2004-09-24 |
GB2329637A (en) | 1999-03-31 |
CN1152895C (zh) | 2004-06-09 |
NL1007182A1 (nl) | 1999-03-31 |
US5705571A (en) | 1998-01-06 |
JP2783791B2 (ja) | 1998-08-06 |
NL1007182C2 (nl) | 2000-05-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19746088C2 (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung eines konjugierten Dienpolymers | |
DE3401983C2 (de) | ||
DE60031352T2 (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung von konjugierten Dienpolymeren | |
DE1928856C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten Dienen | |
DE3514063C2 (de) | ||
DE10052183B4 (de) | Katalysatorzusammensetzung zur Hydrierung von Synthesekautschuken auf der Grundlage konjugierter Diene | |
CH631725A5 (de) | Verfahren zur herstellung von neuen, hydrierten, sternfoermig aufgebauten polymerisaten. | |
JPS634841B2 (de) | ||
DE2550226A1 (de) | Verzweigte blockcopolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung | |
JPH06166710A (ja) | 共役ジエンポリマーの選択的部分水素化方法 | |
JP2955528B2 (ja) | オレフィン性二重結合を有するリビング重合体の選択的水素化方法 | |
DE60314669T2 (de) | Verfahren zur herstellung von konjugierte dienblock(co)polymere | |
KR100267080B1 (ko) | 공액디엔 중합체의 수소화 방법 | |
DE60128010T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gekoppelten Polymeren | |
DE3735403A1 (de) | Verzweigte copolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung | |
JPH05214023A (ja) | 共役ジエンポリマーの分解 | |
DE2432698A1 (de) | Verfahren zur herstellung von blockpolymeren | |
DE1770970C3 (de) | Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Kohlenwasserstoffpolymerisaten | |
DE60111394T2 (de) | Verfahren zur herstellung von teilhydrierten butadienpolymeren | |
DD236321A1 (de) | Verfahren zur selektiven butadienpolymerisation aus c tief 4 fraktion | |
DE3444028C2 (de) | ||
EP1593694B1 (de) | Hydrierte Copolymerisate aus nicht substituierten und substituierten konjugierten Dienen | |
DE2338627C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Dienpolymeren | |
DD242232A1 (de) | Verfahren zur selektiven butadienpolymerisation aus c tief 4 - fraktione | |
DE19724914A1 (de) | Hydrierte, sternförmig aufgebaute Polymere, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |