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Die Erfindung betrifft eine Sperreinrichtung an einer Vorrichtung zur Ausgabe von Münzen aus einem Münzbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der Druckschrift
DE 42 07 744 C2 ist eine Vorrichtung zur Ausgabe von Münzen aus einem Münzsammelbehälter bekannt. In dem rohrförmig ausgebildeten Münzsammelbehälter werden münzindividuelle Münzen durch einen bodenseitig angeordneten hilfskraftbetätigbaren Münzausgabeschieber aus dem Münzstapelbehälter entnommen und durch einen mäanderförmig ausgebildeten Münzkanal zur Münzausgabestelle geleitet. Jeder Münzstapelbehälter ist formschlüssig auf einem Münzauszahlblock angeordnet. Bei der Entnahme eines Münzstapelbehälters entweichen die in diesem befindlichen Münzen durch die bodenseitig nicht verschließbare Öffnung. Bei einer Reparatur an einem Münzauszahlblock sind somit die Münzsammelbehälter vorher zu entleeren. Die jeweilige Münzsumme ist zu registrieren, da sie nach erfolgter Reparatur manuell jedem Münzsammelbehälter wieder zugeführt werden muß.
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Ferner ist aus der Druckschrift
DE 36 04 212 A1 eine Vorrichtung zur Geldentnahme aus Geldspielgeräten bekannt. Nach Betätigung eines Ein-/Ausschalters zahlt der gleichzeitig als Auswurfvorrichtung ausgebildete Geldsammelbehälter eine bestimmte, von einem Zählwerk registriere Anzahl von Münzen in eine Ausgabe schale. Da der Ein-/Ausschalter von außen betätigt werden kann und die Registrierung der ausgeworfenen Anzahl Münzen im Geldspielgerät erfolgt, braucht dieses für den Münzentnahmevorgang nicht außerbetrieb gesetzt zu werden.
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Des Weiteren ist eine Auszahlvorrichtung in einem münzbetätigten Automaten, mit einer bei Erregung eines Auszahlmagneten freigebaren Auszahlsperre aus der Druckschrift
DE 36 41 346 A1 , bekannt. Die Auszahlvorrichtung mit Münzstapelbehältern zur Rest- und Wechselgeldausgabe von Münzen umfasst einen Auszahlschieber, der von einem Anker eines Auszahlmagneten bewegbar ist. Bei einer Erregung des Auszahlmagneten wird eine Auszahlsperre freigegeben. Der Auszahlschieber wird von seiner Ruhelage mittel oder unmittelbar in seiner zur Auszahlung einzuschlagenden Bewegungsrichtung arretiert. Der Anker, der nach Erregung des Auszahlmagneten in seiner Anfangshubphase einerseits gegenüber dem Auszahlschieber einen Leerhub ausführt und andererseits den Auszahlschieber entriegelt, wobei der Anker mit einem zur Kraftübertragung auf den Auszahlschieber erforderlichen Organ verbunden ist, dass den Anker und den Auszahlschieber von außen her unzugänglich machend überdeckt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbildende Vorrichtung derart weiterzubilden, daß gefüllte Münzstapelrohre einer Münzauszahleinheit eines Unterhaltungsautomaten auch im gefüllten Zustand entnommen werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß die gefüllten Münzbehälter nunmehr der Münzeinheit entnommen und bodenseitig durch die Auszahlschieber verschlossen sind, und daß die Auszahlschieber gegen eine unbeabsichtigte Betätigung mittels einer formschlüssigen Sperreinrichtung gesichert sind. Da durch die Neuerung die münzwertindividuellen Münzauszahlschieber dem Münzbehälter zugeordnet sind, wird durch die Entnahme der Münzbehälter der Münzauszahlkanal geöffnet. Eine Überprüfung der Auszahlmechanik und die jedem Münzauszahlschieber in einem bodenseitigen Teil des Auszahlblockes angeordneten Sensoren ist einfacher, schneller und ohne Werkzeugeinsatz durchführbar.
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Die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile einer Münzauszahlvorrichtung 1 eines nicht dargestellten münzbetätigten Unterhaltungsgerätes sind in der eine Figur umfassenden Zeichnung dargestellt. Die Münzauszahleinrichtung 1 umfaßt Münzbehälter 2, Stellantriebe 3 und einen Auszahlblock 4. Die Münzbehälter 2 werden aus münzindividuellen Rohren gebildet, die formschlüssig auf einem Oberteil 5 eines Auszahlblocks 4 befestigt sind. Das Oberteil 5 des Auszahlblocks 4 weist einen die Münzbehälter 2 teilweise abdeckenden Steg 7 mit Führungsnuten auf. Auf dem Steg 7 stützt sich ein in den Führungsnuten geführter, einen Durchbruch 9 aufweisender Münzauszahlschieber 8 ab. Ein Unterteil 10 des Auszahlblocks 4 ist formschlüssig an einem einen Stellantrieb 3 aufnehmenden Gehäuse 11 befestigt. Das Gehäuse 11 umfaßt einen münzbehälterseitig weisenden Zwischenablagesteg 12. Eine begrenzende Wandung 13 des Unterteils 10 des Auszahlblocks 4 ist Teil eines gekrümmt verlaufenden Münzkanals 14. Zwischen dem gekrümmt verlaufenden in Richtung des Münzflusses geneigten Münzkanal 14 und dem Zwischenablagesteg 12 ist ein Spalt 6 in Münzdicke vorgesehen.
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Der Münzauszahlschieber 8 weist stellantriebsseitig eine Aufnahmeöffnung 15 auf, die mit einem kugelartigen Ende 16 eines Kniehebels 17 des Stellantriebs 3 korrespondiert. Der Münzauszahlschieber 8 weist auf der dem Münzbehälter 2 gegenüberliegenden Stellantriebseite einen Fortsatz 18 auf. Der Fortsatz 18 erstreckt sich in Richtung des Zwischenablagestegs 12. Der Münzauszahlschieber 8 umfaßt im Bereich der Aufnahmeöffnung 15 eine weitere Vertiefung 19. In der Vertiefung 19 ist ein münzsammelbehälterseitig angeordnetes, federbelastetes, in Richtung des Münzauszahlschiebers 8 auslenkbares Sperrelement 20 vorgesehen. Das Sperrelement 20 umfaßt eine in Richtung des Kniehebels 17 gerichtete keilförmige Rampe 21, die mit einer stellantriebsseitig im Bereich des Kniehebels 17 angeordneten Auflauframpe 22 korrespondiert, die rampenseitig eine aus der horizontalen geneigte Fläche aufweist. Auf der der Rampe 21 gegenüberliegenden Seite weist das Sperrelement 20 einen eine Druckfeder 23 aufnehmenden Fortsatz 24 auf. Die Druckfeder 23 stützt sich an einer begrenzenden Wandung 25 einer Federkammer 26 ab. Die Federkammer 26 wird begrenzt von dem benachbart angeordneten Münzbehälter 2 und dem Sperrelement 20. Das Sperrelement 20 umfaßt oberhalb der Rampe 21 einen zapfenförmigen Abschnitt 27 mit zylindrischer Querschnittsfläche, wobei der Abschnitt 27 mit einer Führungsöffnung 28 in einer die Münzbehälter 2 verbindenden Wandung 25, die im Bereich des Auszahlblocks 4 angeordnet ist, korrespondiert. Die Breite des Sperrelements 20 ist derart bemessen, daß von dieser gleichzeitig zwei benachbart zueinander angeordnete Münzauszahlschieber 8 arretiert werden können.
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Der Stellantrieb 3 umfaßt einen Hubanker 29 eines Magneten. An dem freien Ende des Hubankers 29 ist ein hohlzylinderischer Sperrkörper 30 angeordnet, auf dem sich einerseits eine Feder 31 abstützt, die andererseits gegen eine auf dem Hubanker 29 befestigte Huthülse 32 wirkt. Zwischen der Huthülse 32 und einem Abstützkörper 33 ist ein Gabelknauf des Kniehebels 17 eingeklemmt. Auf den Abstützkörper 33 wirkt eine Druckfeder 34, die sich einerseits auf diese und andererseits auf dem Gehäuse 11 des Stellantriebs 3 abstützt. Der Kniehebel 17 ist auf einer Längsachse 35 drehbar angeordnet. Die Längsachse 35 ist im Bereich der Münzbehälter 2 unterhalb der Auszahlmagneten vorgesehen. Das weitere, freie, kugelig ausgebildete Ende 16 des Kniehebels 17 ragt in die Aufnahmeöffnung 15 des Münzauszahlschiebers 8.
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Zur Entnahme der Münzbehälter 2 wird eine nicht näher dargestellte formschlüssige Verbindung im oberen Bereich der Münzbehälter 2 zur Stellantriebseinheit gelöst. Die Münzbehälter 2 mit dem oberen Auszahlblock sind nunmehr um auf einen stirnseitig der Seitenwangen des Unterteils 10 des Auszahlblocks 4 angeordneten Zapfen 36, der mit schlitzförmigen Durchbrüchen auf den Stirnseiten des Gehäuses 11 des Oberteils 5 des Auszahlblocks 4 korrespondiert, schwenkbar. Während der Schwenkbewegung gleitet die Rampe 21 des Sperrelements 20 von der Auflauframpe 22 und wird federbelastet in seine untere Ausgangslage gelenkt, in der er in schieberseitigen Vertiefungen 19 eindringt und den bodenseitigen Münzauszahlschieber 8 gegen eine unbeabsichtigte Bewegung arretiert. Durch die Schwenkbewegung um den Zapfen 36 wird die Aufnahmeöffnung 15 des Münzauszahlschiebers 8 angehoben und die in einem endseitig des Münzauszahlschiebers 8 in einem hülsenartigen Fortsatz 18 angeordnete Aufnahmeöffnung 15 gibt das kugelartige Ende 16 des gabelförmig ausgelenkten Kniehebels 17 frei, so daß nunmehr die Münzbehälter 2 mit dem Oberteil 5 des Auszahlblocks 4 entnommen werden können.
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Beim Einsetzen der Münzbehälter 2 wird durch die in Richtung des Stellantriebs 3 bewirkte Schwenkbewegung der Münzbehälter 2 auf einer Kreisbahn die Aufnahmeöffnung 15 des hülsenartigen Fortsatzes 18 der Münzauszahlschieber 8 über das kugelige Ende 16 des gabelartigen Kniehebels 17 gelenkt und zugleich wird das Sperrelement 20 durch das Auflaufen des freien Endes auf die Auflauframpe 22 derart ausgelenkt, daß die Sperrelemente 20 die Aufnahmeöffnung 15 im Münzauszahlschieber 8 freigeben.