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Die
Erfindung betrifft eine Münzverarbeitungseinrichtung,
insbesondere für
Verkaufsautomaten, mit einem Münzeinwurf,
mit einem Münzprüfer, mit
einem Restgeldspeicher zum Vorrätighalten
von Wechselgeld, mit einer Ausgabeschale für Münzen und mit einer Münzzufuhr
für den
Restgeldspeicher, mit einer Münzausgabe
aus dem Restgeldspeicher.
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Münzverarbeitungseinrichtungen
werden insbesondere für
Verkaufsautomaten benötigt.
Ein Benutzer wirft ein oder mehrere Münzen verschiedener Art und
Wertstufe ein und erhält
dafür als
Gegenleistung eine Ware oder Dienstleistung oder auch einen Gutschein,
beispielsweise eine Fahrkarte an einem Fahrkartenautomaten.
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Zu
den Anforderungen an derartige Münzverarbeitungseinrichtungen
gehören
vor allem eine Sicherheit gegenüber
Manipulationen, wozu automatische Münzprüfer in diesen Einrichtungen
eingesetzt werden, und ein störungsfreier
und ausreichend schneller Ablauf eines Zahlungsvorganges. Um die Akzeptanz
der münzverarbeitenden
Einrichtungen zu steigern, sind diese in jüngerer Zeit auch meist dazu in
der Lage, eingeworfene Münzen
zu wechseln, also bei nicht passend, sondern überschüssig eingegebenen Münzmengen
den zuviel eingeworfenen Wertbetrag in Form von Wechselgeld wieder
an den Benutzer herauszugeben.
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Auch
die Größe von Verkaufsautomaten
und damit von dazu passenden Münzverarbeitungseinrichtungen
gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine kompakte Bauform nimmt sowohl
bei großen
stationären
Automaten, wie etwa einem Fahrkartenautomaten an einem Bahnhof,
ebenso wie auch bei wesentlich kleineren, etwa mobilen Ticketautomaten
in Bussen weniger Aufstellraum in Anspruch, der nur begrenzt zur
Verfügung
steht. Da zusätzlich
zu der Münzverarbeitungseinrichtung
in einem solchen Verkaufsautomaten auch noch weitere Komponenten unterzubringen
sind, wie beispielsweise Drucker, Stromversorgungen, Kartenleser
und dergleichen, wird eine minimierte und optimierte Platzausnutzung für Münzverarbeitungseinrichtungen
zunehmend wichtig.
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Ein
besonderes Augenmerk ist dabei auch darauf zu richten, dass auch
durch Behinderung eingeschränkte
Menschen einen Verkaufsautomaten komfortabel bedienen können. Soll
dies der Fall sein, so sollte bei der Konstruktion insbesondere
auch eine dem Rechnung tragende Erreichbarkeit der Bedienelemente
berücksichtigt
werden. Um die Selbstständigkeit
und Integration von behinderten Menschen zu unterstützen, sollten
die Bedienelemente daher auch für
Rollstuhlfahrer erreichbar sein, also der Ort ihrer Platzierung
eine bestimmte Höhe
nicht überschreiten.
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Bei
Verkaufsautomaten sind die für
Münzverarbeitungseinrichtungen
hier in erster Linie relevanten Bedienelemente einerseits der Münzeinwurfschlitz
und andererseits die Ausgabeschale für das Wechselgeld.
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Die
bisher im Einsatz befindlichen Verkaufsautomaten sind im Regelfall
so aufgebaut, dass der Münzeinwurfschlitz
so hoch angebracht ist, dass er von einem Rollstuhl aus nicht oder
kaum erreicht werden kann, während
die Ausgabeschale für
das Wechselgeld im Zugriffsbereich des Rollstuhlfahrers wäre, was
allein ihm allerdings wenig hilft. Es führt auch nicht zu einer sinnvollen
Lösung,
die Münzverarbeitungseinrichtungen
einfach tiefer anzuordnen, da dann zwar die Münzeinwurfschlitze im Zugriffsbereich
des Rollstuhlfahrers liegen würden,
die Ausgabeschale aber so tief angeordnet ist, dass sie für sämtliche
Benutzer einschließlich
der Rollstuhlfahrer nur noch unkomfortabel zu erreichen ist. Es
müsste also
ein Weg gefunden werden, wie beide Bedienelemente sowohl für Rollstuhlfahrer
als auch für
nicht behinderte Menschen komfortabel erreichbar angeordnet werden
können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Münzverarbeitungseinrichtung
vorzuschlagen, die eine verbesserte Benutzbarkeit der Münzverarbeitungseinrichtung
in Verkaufsautomaten durch von Behinderungen eingeschränkten Menschen
ermöglicht,
ohne dass diese Einrichtungen für nicht
behinderte Menschen unkomfortabel werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Münzverarbeitungseinrichtung
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die vertikale Position der Münzausgabe aus dem Restgeldspeicher
gleich oder höher
ist als die vertikale Position der Münzzufuhr, in den Restgeldspeicher.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass für eine Erreichbarkeit der wichtigsten
Bedienelemente, also des Münzeinwurfschlitzes
einerseits und der Ausgabeschale für das Wechselgeld andererseits,
beide in einer Höhe
von etwa 80 cm bis 120 cm, also um etwa 1 m über dem Boden angeordnet sein
sollten, um sowohl von behinderten als auch von nicht behinderten
Menschen einwandfrei bedient werden zu können. Um dieses Ziel zu erreichen,
sollte also der Höhenunterschied
zwischen dem Münzeinwurf
und der Ausgabeschale für
das Wechselgeld möglichst
gering sein. Dieser Abstand ist herkömmlich sehr groß, da der
gesamte Münzprüf- und Bearbeitungsvorgang
während
eines im Regelfall durch die Schwerkraft bewirkten Transportes der Münze vom
Einwurfschlitz aus gesehen nach unten stattfindet und eine beispielsweise
als nicht korrekt oder nicht zulässig
erkannte Münze
auch in dieser Ausgabeschale wieder an den Benutzer zurückgegeben
werden sollte.
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Bisher
wurde das Einhalten der erwähnten Vorgaben
für ein
behindertengerechtes Bauen von Münzverarbeitungseinrichtungen
vor allem durch die von den erwähnten
Randbedingungen hervorgerufene durchgehende Abwärtsbewegung der Münzen verhindert.
Während
dieses senkrechten Verlaufs muss die Münze zum Münzprüfer geführt werden, diesen durchqueren,
weiter in den Speicherbereich geleitet und von dessen unterem Ende
zurück
in die Ausgabeschale transportiert werden. Allein die auf diese
Weise entstehenden Führungswege,
Prüfungsmaßnahmen
und Auslösemechanismen
verhindern bereits, dass die entsprechenden Bedienungselemente in
eine hinreichende Nähe
voneinander in vertikaler Richtung gesehen kommen können.
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Die
Lösung
findet sich dadurch, dass auch eine Aufwärtsbewegung der Münzen in
den erfindungsgemäßen Lösungen in
Kauf genommen wird.
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Der
Kern der erfinderischen Idee liegt darin, die Münzen in der Münzverarbeitungseinrichtung
auf einer Art Plattform so zu speichern, dass sie mit und auf dieser
Plattform liegend auf/- und abwärts
befördert
werden können.
Auf diese Weise lässt
sich die Höhe
der Ausgabe der Münzen
unabhängig
von der Höhe
der Befüllung
der entsprechenden Plattform mit diesen Münzen gestalten.
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Die
Plattform befindet sich dabei bevorzugt in einer Röhre, in
der die übereinander
liegenden Münzen
auf diese Weise geführt
werden.
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Durch
die direkt aufeinander liegenden Münzen entsteht ein minimaler
Platzbedarf des Speichers. Sowohl die Ausgabe der Münzen als
auch die Befüllung
der Röhre
erfolgt jeweils im oberen Bereich der Röhre. Durch diesen Effekt entsteht
die angestrebte Höheneinsparung
des Geldrückgabespeichers.
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Von
besonderem Vorteil ist es, dass sich außerdem die Länge der
zur Speicherung der Münzen verwendeten
Röhren
und somit die gesamte Speicherkapazität des Rückgabespeichers ohne eine Auswirkung
auf die übrige
Münzverarbeitung
skalieren lässt.
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Die
Plattform wird während
dieser Maßnahmen
jeweils auf einem Niveau gehalten, bei dem die oberste Münze des
auf der Plattform ruhenden Münzstapels
jeweils knapp unterhalb des Befüllungs-
bzw. Ausgabebereichs liegt. Auf diese Weise wird die Befüllung vereinfacht
und gleichzeitig eine schnellere Ausgabe ermöglicht. Für eine neue Münze wird
die Plattform also jeweils um einen Schritt hinab gefahren, so dass
die eine neue Münze
gespeichert werden kann, und bei einer Ausgabe dieser Münze als Wechselgeld
fährt die
Plattform um die Dicke einer Münze
hinauf.
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Dies
hat darüber
hinaus einen besonderen weiteren Vorteil. Es wird nämlich verhindert,
dass die erfindungsgemäße Münzverarbeitungseinrichtung zur „Geldwäsche" eingesetzt wird.
Die Möglichkeit von
Manipulationen muss nämlich
gerade bei Geld verarbeitenden Systemen wie im vorliegenden Fall so
gering wie möglich
gehalten werden. Es ist trotz des Einsatzes von Münzprüfern nicht
völlig
ausgeschlossen, dass hinreichend gut gefälschte Münzen angenommen werden. In
diesem Fall könnten
Münzverarbeitungseinrichtungen
insbesondere von professionellen Tätern missbräuchlich zur Geldwäsche verwendet
werden. Dies gelingt ihnen nämlich
dann, wenn sie diese hinreichend gut gefälschten Münzen eingeben, diese fälschlich
als echt angenommen werden und dann durch etwa einen Abbruch eines Zahlungsvorganges
andere, nämlich
echte Münzen wieder
ausgegeben werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Konzeption
wird jedoch eine fälschlich
als echt und korrekt erkannte Münze
zwar angenommen, dann auch auf der entsprechenden Plattform für das herauszugebende Wechselgeld
abgelegt, jedoch bei einem Abbruch der Zahlung oder anderen Manipulationen
genau diese, soeben angenommene Münze auch wieder ausgegeben.
Es wird auf diese Weise also verhindert, dass mit einer derartigen
Manipulation gut gefälschte
Münzen
in echte Münzen
umgetauscht werden.
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Mit
der Erfindung ist es möglich,
den Abstand zwischen dem obersten und dem untersten Bedienelement
drastisch zu reduzieren und trotzdem eine besonders effektive Münzverarbeitungseinrichtung
zu schaffen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist ein weiterer großer
Vorteil, die äußerst geringe
Breite der Münzverarbeitungseinrichtung,
die in einem Ausführungsbeispiel
lediglich 91 mm betrug.
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Das
Speichern von aufeinander liegenden Münzen bewirkt eine enorme Platzersparnis
gegenüber
anderen denkbaren Konzeptionen und erhöht auf diese Weise die Speicherkapazität des gesamten Restgeldspeichers
bei gleichem Bauvolumen.
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Die
erfindungsgemäße Konzeption
hat unter Anderem den Vorteil, dass die Gehäusekassetten für die unterschiedlichen
Münztypen
zwar vorzugsweise die gleichen Ausmaße besitzen, wodurch die Anzahl der
Bauteile mit mehreren Varianten so gering wie möglich gehalten werden kann.
Es ist jedoch auch möglich,
in den Röhren
für die
kleineren Münztypen eine
andere Münzanzahl
zu speichern und so den zur Verfügung
stehenden Platz besser zu nutzen.
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Änderungen
in der Länge
der Röhren
und damit der Kassettengehäuse
haben keine Auswirkungen auf den Absatz zwischen dem Münzeinwurf und
der Ausgabeschale und damit auf das erfindungsgemäß grundsätzliche
Problem. Das bedeutet auch, dass sich das erfindungsgemäße System
sehr gut auf verschiedene Automatengrößen und Anforderungen an die
Speicherkapazität
skalieren lässt.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Ausschnitt aus einer schematischen Vergrößerung eines Bereichs der Erfindung;
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2 eine
Darstellung eines größeren Bereichs
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 übereinander
einen Bereich der Ausführungsform
aus 2 in sechs verschiedenen Funktionsstellungen;
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4 eine
schematische Ansicht einer Münzverarbeitungseinrichtung
mit mehreren der in 2 dargestellten Elementen;
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5 eine
Darstellung des Münzsortierungsbereichs
einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
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6 eine
Darstellung des Münzsortierungsvorganges;
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7 eine
Darstellung eines weiteren Elementes;
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8 eine Darstellung des weiteren Elementes
in zwei verschiedenen Funktionsformen.
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In
der 1 ist ein Ausschnitt eines besonders interessanten
Bereiches einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Münzverarbeitungsvorrichtung
dargestellt.
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Man
sieht eine Plattform 20, die einen schräg gestellten Boden 21 besitzt.
Mit der Plattform ist ein Führungsarm 22 fest
verbunden, der nach außen ragt.
Die Plattform selbst würde
in der Draufsicht einen in etwa kreisförmigen oder leicht elliptischen
Umfang einnehmen.
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In
der 1 sind Münzen 11, 12, 13, 14, 15 und 16 dargestellt,
die auf der Fläche 21 der
Plattform 20 jeweils aufeinander leicht versetzt und schräg liegen.
Die Mittelpunkte der Münzen 11 bis 16 liegen
auf einer vertikalen Linie.
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Die
Plattform 20 mit den darauf liegenden Münzen 11 bis 16 ist
von einer zylindrischen Röhre 30 umschlossen,
die hier im Schnitt dargestellt ist. In dieser Röhre 30 befindet sich
auch eine Führungsnut 34,
die vertikal verläuft.
In dieser Führungsnut 34 in der
Röhre 30 läuft ein
von der Plattform 20 nach außen vorspringender Führungsstift 24.
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Neben
der Röhre 30 und
parallel, also vertikal zu dieser ist eine Gewindestange 40 angeordnet. Die
Gewindestange 40 läuft
durch eine Gewindebohrung 23 im Führungsarm 22.
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Wird
also die Gewindestange 40 bei feststehender Röhre 30 gedreht,
so wird der Führungsarm 22 automatisch
vertikal nach oben oder nach unten transportiert, da das Gewinde
in der Gewindebohrung 23 dies erzwingt.
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Der
Antrieb der Gewindestange 40 für eine Drehbewegung führt also
zu einem Antrieb der Plattform 20 zusammen mit dem Führungsarm 22 aufwärts und
abwärts.
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Interessant
ist dabei vor allem, dass oberhalb und unterhalb der Röhre 30 kein
weiterer Bauraum benötigt
wird. Wenn der Führungsarm 22 mit der
Plattform 20 seinen obersten Punkt erreicht, steht der
Boden 21 der Plattform 20 an seinem obersten Punkt
am obersten Ende der Röhre 30.
Zusätzlicher Bauraum
ist dann oberhalb nicht mehr erforderlich. Das Gleiche gilt bei
Erreichen des untersten Endes der Röhre 30.
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Eine
niedrige Gewindesteigung der Gewindestange 40 und ein hinreichend
starker verwendeter Getriebemotor reicht aus, um auch eine maximale Anzahl
schwerstmöglicher
Münzen
noch anheben zu können.
Dies kann leicht entsprechend vorausbestimmt werden, da im Voraus
bekannt ist, welches Gewicht der auf der Plattform 20 anzuordnende Münztyp besitzt
und wie viele dieser Münzen
im Maximalfall auf der Plattform 20 ruhen können.
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Der
Führungsstift 24 in
der Führungsnut 34 in
der Röhre 30 sorgt
dafür,
dass die Plattform 20 sauber aufwärts und abwärts läuft und keine Verkantungen
oder Verdrehungen erfolgen können.
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Eine
Schrägstellung
der gespeicherten Münzen 11 bis 16 auf
der Fläche 21 der
Plattform 20 kann durch eine geeignete Formgebung erzielt
werden und die Eingabe und Ausgabe der Münzen 11 bis 16 in
die Röhre 30 erleichtern.
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Von
den Münzen 11 bis 16 auf
der Plattform 20 werden am obersten Ende der Röhre 30 jeweils die
neueste Münze
als oberste zusätzliche
obenauf gespeichert und bei einer Ausgabe auch die oberste Münze ausgegeben.
Es erfolgt also eine Ausgabe im so genannten LIFO-Prinzip (Last
In – First
Out).
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Die
Röhre 30 besitzt
eine durchaus erhebliche Bauhöhe,
die jedoch für
die erfindungsgemäße Fragestellung
nicht relevant ist. Die Münzausgabe findet
nämlich
stets am gleichen Punkt am obersten Ende der Röhre 30 statt.
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Zugleich
wird nur eine äußerst geringe Grundfläche benötigt, was
ein solches Konzept im Vergleich etwa zu Transportbändern oder
anderen mechanischen Einrichtungen sehr vorteilhaft werden lässt, die
im Grundsatz für
einen Aufwärtstransport der
Münzen
in einer Münzverarbeitungseinrichtung auch
herangezogen werden könnten.
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Die
so entstehende sehr geringe Grundfläche ermöglicht eine äußerst Platz
sparende Anordnung von mehreren derartigen Röhren 30 nebst Getriebestangen 40 und
Plattformen 20. Zu bedenken ist ja, dass eine Münzverarbeitungseinrichtung
Münzen
unterschiedlichen Typs entsprechend sortieren, zuordnen, speichern
und auch als Wechselgeld herausgeben können soll. Auch die jeweils
größte Münzensorte
kommt als Wechselgeld in Betracht, wenn der Verkaufsautomat beispielsweise
auch Geldscheine annimmt, die an sich von der hier erörterten
Münzverarbeitungseinrichtung
nicht verarbeitet werden, jedoch diese Verarbeitung der Geldscheine
zu einer Rückgabe
von Wechselgeld in Münzform
führt,
welche Rückgabe
dann auch von der erfindungsgemäßen Münzverarbeitungseinrichtung
vorgenommen werden kann.
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Die
Anordnung der Röhren 30 ist
jedoch in der Lage, auf einem sehr kleinen Raum eine relativ große Zahl
derartiger Röhren 30 nebst
weiterer Elemente anzuordnen. Dabei ist daran zu denken, dass eine
Münzverarbeitungseinrichtung
nicht nur auf die derzeit gültigen
acht Münzen
im Eurosystem abgestellt sein muss, sondern auch für ganz andere
Münztypen
eingesetzt werden kann und möglicherweise bei
einem Einsatz im internationalen Raum, etwa in Flughäfen, auch
Münzen
unterschiedlicher Provenienz verarbeiten können soll.
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Die
Röhren 30 und
die Plattformen 20 für
die verschiedenen unterschiedlichen Münztypen besitzen dann allerdings
jeweils unterschiedliche Durchmesser, da eine präzise Führung der verschiedenen Münzen 11 bis 16 natürlich ein
essenzielles Anliegen der Röhren 30 sein
muss.
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In
der 2 ist ein größerer Bereich
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Röhre 30 mit
einer Gewindestange 40 dargestellt. Man sieht hier die
Gewindestange 40, um welche der Führungsarm 22 verläuft, der
die Höhe
der Plattform 20 anzeigt, die in der Röhre 30 in gleicher
Höhe angedeutet
ist.
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Die
Röhre 30 ist
beispielsweise auf 100 speicherbare Münzen 11 bis 16 ausgelegt,
von denen einige im oberen Bereich auf der Plattform 20 liegend angedeutet
sind.
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Bei
Tests zeigte sich, dass auf diese Weise eine Baugruppe mit einer
Bauhöhe
von ca. 360 mm und einer Grundfläche
von ca. 50 mm × 40
mm entstehen kann. Dabei ist auch schon ein um diese Elemente vorgesehenes
Kassettengehäuse 60 berücksichtigt.
Das Kassettengehäuse 60 bildet
die Aufnahme für
Röhre 30 und
Gewindestange 40 und bewirkt zudem die Kassensicherheit
und einen Transportschutz.
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Die
gesamte Anordnung ist in einer Situation gezeigt, in der nur relativ
wenig Wechselgeld in dem Kassettengehäuse 60 befindlich
ist. Es handelt sich insgesamt um sieben auf der Plattform 20 liegende Münzen.
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In
der 3 gleich rechts neben der 2 sind übereinander
verschiedene Funktionsstellungen einer Münzverarbeitungseinrichtung
dargestellt, die der Ausführungsform
aus 2 in etwa entsprechen.
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Es
geht hier um den oberen Bereich des Rohres 30 mit der Eingabe
und der Ausgabe der Münzen,
also einer Münzzufuhr 71 und
einer Münzausgabe 72.
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Von
oben nach unten zeigen die teilweise geschnittenen Ansichten den
Ablauf einer Eingabe und einer Ausgabe.
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In
der obersten Darstellung wird eine zu speichernde Münze von
links oben kommend über
eine Münzzufuhr 71 in
Form eines Füllschachts
auf die bis dahin oberste Münze
auf dem Stapel der auf der Plattform 20 ruhende Münzen geleitet.
Durch die präzise
Stellung der Plattform 20 wird diese bis dahin oberste
Münze auf
einem Niveau etwas unterhalb der Münzzufuhr 71 in Form
des Füllschachtes
gehalten.
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Der
der Münzzufuhr 71 gegenüberliegende Teil
der Röhre 30 bildet
den Anschlag für
die auf diese Weise einlaufenden Münzen. Er endet etwa 5 mm oberhalb
der der bis dahin obersten Münze
und bildet dort den Anfang eines Ausgabeschachtes.
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Nachdem
die erwähnte,
zu speichernde zusätzliche
Münze auf
den Stapel der schon vorhandenen Münzen gerutscht ist, wird dieser
Stapel mit samt der Plattform 20 herab gefahren, bis wieder
die funktionelle Ausgangsstellung erreicht ist, also die nunmehr
oberste Münze
genau dort liegt, wo die zuvor oberste Münze positioniert war. Die Zahl
der Münzen auf
dem Münzstapel
ist jetzt um 1 erhöht,
jede Münze liegt
um eine Münzposition
tiefer, auch die Plattform 20 ist um genau die Dicke einer
Münze tiefer
positioniert.
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Diese
Position ist dann in der vierten Darstellung von oben erreicht.
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Für eine Ausgabe
der obersten Münze
wird aus dieser Position in der vierten Darstellung heraus die Plattform 20 nach
oben gefahren, bis die oberste Münze über den
Münzanschlag
hinaus gefördert wurde
und in die Münzausgabe 72 mit
dem Ausgabeschacht rutscht, was in der sechsten Darstellung von oben
gut zu erkennen ist.
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Die
Münzzufuhr 71 führt also
Münzen
auf den Stapel auf der Plattform 20 in der gleichen Höhe zu, wie
die Münzausgabe 72 die
jeweils oberste Münze
von dem Stapel der Münzen
auf der Plattform 20 abnimmt und über im dargestellten Beispiel
einen Ausgabeschacht abfördert.
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Das
hat zur Folge, dass kein Höhenverlust durch
die mit dem Speichern und Zwischenspeichern der Münzen verbundenen
Maßnahmen
eintritt. Die Münzen
sind zwar in Stapeln unterhalb dieses Bereiches der Münzzufuhr 71 und
der Münzausgabe 72 angeordnet
und werden dort über
den Antriebsmotor der Gewindestange 40 aufwärts und
abwärts
gefördert,
die entscheidenden Bearbeitungsschritte erfolgen jedoch alle in
gleicher Höhe
ohne einen Höhenverlust.
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Bei
genauer Betrachtung wird zur Abgabe einer Münze über die Münzausgabe 72 die Münze um etwas
weniger als eine Münzdicke
höher gefördert, um
den in der Darstellung gut erkennbaren Anschlag überwinden zu können. Natürlich wäre es auch
möglich,
den Anschlag auf- und abwärts
beweglich zu gestalten; da jedoch über die Gewindestange der Münzstapel
ohnehin verfahrbar ist, kann die auf diese Weise gegebene Benutzbarkeit
genutzt werden.
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Denkbar
wäre grundsätzlich sogar,
die Plattform 20 bei der Münzausgabe 72 noch
etwas weiter höher
fahren zu lassen, um einen Höhengewinn
zu erzielen, allerdings würde
dann nach der Ausgabe einer Münze
die Plattform 20 wieder herab gefahren werden müssen, um
zu einer möglichen
Aufnahme einer über
die Münzzufuhr 71 herangeführten weiteren
Münze wieder
bereit zu sein.
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Auf
Grund der geringen Grundfläche
der erfindungsgemäßen Kassettengehäuse 60 sind
mehrere unterschiedliche Anordnungen dieser Kassettengehäuse zueinander
möglich,
um eine Münzverarbeitungseinrichtung
aufzubauen, die verschiedene Münztypen
verarbeiten kann.
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In
der 4 ist ein Beispiel einer Münzverarbeitungseinrichtung
dargestellt, in der insgesamt sechs derartige Kassettengehäuse 60 in
Reihe nebeneinander angeordnet sind. Diese Anordnung hat insbesondere
den Vorteil, dass eine Breitenminimierung neben der Reduzierung
der Höhe
der Münzverarbeitungseinrichtung
ebenfalls interessant ist, da die Verkaufsautomaten auf diese Weise
schmaler werden können.
Die Anordnung von sechs Kassettengehäusen 60 hintereinander
ist, wie Tests ergeben haben durchaus noch in einem Verkaufsautomaten möglich.
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Die
in der 4 dargestellte Ausführungsform zeigt einen Münzeinwurf 81 in
einen Münzprüfer 82,
der in einer üblichen
Position, senkrecht zur Automatenfront, positioniert ist. Der hier
nicht näher
zu betrachtende Münzprüfer stellt
fest, welche der eingeworfenen Münzen
korrekt und zulässig
sind. Diese akzeptierten Münzen
fallen aus der so genannten Echtgeldannahme des Münzprüfers 82 in
eine Sortiervorrichtung 83. Diese Sortiervorrichtung 83 führt dann
die jeweils als einerseits echt erkannten und andererseits einem
bestimmten Münztyp
zugeordneten Münzen
dann einer jeweils entsprechenden Röhre 30 in einem Kassettengehäuse 60 des
auf diese Weise gebildeten Restgeldspeichers weiter. Die Röhre 30 selbst
ist in der 4 nicht zu sehen. Sollte die entsprechende
Röhre 30 für diesen
Münztyp
bereits gefüllt
sein und daher auf die oberste bereits vorhandene Münze keine
weitere Münze
mehr aufgelegt werden können,
so wird diese Münze
weiter geführt und
in eine Zwischenkasse 84 durchgelassen.
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In
diese Zwischenkasse 84 können auch die durch Wechselgeldausgabe
aus dem Restgeldspeicher ausgegebene Münzen gefördert werden, ebenso auch solche
Münzen,
die als zulässig
und korrekt erkannt werden, für
die jedoch keine Speicherung vorgesehen ist, beispielsweise Münzen in
anderen Währungen,
wenn diese angenommen werden sollen, aber keine Rückgeldausgabe
in diesen Währungen
beabsichtigt ist.
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Bei
einem positiven Zahlungsabschluss fällt der Inhalt der Zwischenkasse 84 vollständig in
eine Endkasse 85.
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Bei
einem vorzeitigen Abbruch und ebenso bei einer anschließenden Wechselgeldausgabe
erfolgt jedoch eine Entleerung der Zwischenkasse 84 in eine
Ausgabeschale 86.
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In
der 5 ist die Münzsortierung
separat dargestellt. In dieser Münzsortierung
wird einer rollenden Münze
der Weg in das entsprechende Kassettengehäuse 60 freigegeben.
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Dabei
ist in der 6 der Münzsortiervorgang selbst näher dargestellt.
Man sieht den Lauf einer Münze
bei der Sortierung in einem hier im Schnitt dargestellten Sortierkanal
der Sortiervorrichtung 83. Die Münzen fallen vom Münzprüfer 82 in
den Sortierkanal. Das Gefälle
des Sortierkanals erzwingt dabei das eigenständige Anrollen der Münzen eines
jeden Münztyps.
Zugleich wird durch die Sortierung ein minimaler Höhenverlust
in Kauf genommen. Über
jedem Kassettengehäuse 60 befindet
sich eine Freimachung im Boden des Sortierkanals, die jeweils durch
ein Blech verschlossen werden kann. Diese Bewegung dieser Schließbleche
erfolgt erneut durch geeignete Hubmagneten, deren Ansteuerung durch die
Software von den Informationen des Münzprüfers 82 über den
jeweiligen Münztyp
abhängt.
Im unbestromten Zustand der Magneten werden die Schließbleche
durch Zugfedern (hier nicht dargestellt) in einer geschlossenen
Stellung gehalten, sodass die Münze
durch einen geschlossenen Kanal rollt.
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Wird
ein Hubmagnet bei der Sortierung bestromt, zieht er das zugehörige Schließblech an
und gibt so den Weg in die richtige Röhre beziehungsweise das richtige
Kassettengehäuse 60 frei
(in dem dargestellten Beispiel die dritte Röhre von links).
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Bei
akzeptierten, jedoch nicht in dem Restgeldspeicher speicherbare
Münztypen
oder bei Überfüllung einer
Röhre 30 bleiben
alle Hubmagneten deaktiviert, sodass die Münze den gesamten Sortierkanal
passiert und direkt in die oben schon erwähnte Zwischenkasse rollt.
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Die
Zwischenkasse 84 ist in der 7 zusätzlich separat
dargestellt.
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Sie
besitzt ein Metallgehäuse,
das alle aus den Röhren 30 ausgeworfenen
und auch die von der Münzsortierung
direkt durchgelassenen Münzen
auffängt
und speichert. Die Form des Gehäuses
ist so gewählt,
dass die Münzen
in den unteren Bereich der Zwischenkasse 84 rutschen, wo
sich der Weg in zwei verschiedene Ausgabeschächte aufteilt. Diese beiden
Wege führen
in die Endkassen 85 und in die Ausgabeschale 86 und
werden jeweils von einer Klappe verschlossen. Jede Klappe kann mittels
eines Hubmagneten geöffnet
werden, um so den gesamten Speicherinhalt entweder in die Ausgabeschale 86 (dieser
Weg ist in der 8 auf der linken Seite
dargestellt) oder in die Endkasse 85 (in der 8 rechts) zu entleeren.
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Bei
einem ordnungsgemäßen Zahlungsvorgang
erfolgt diese Entleerung also zweimal: zunächst werden die vom Kunden
eingeworfenen Münzen
gespeichert und nach ausreichender Bezahlung in die Endkasse 85 geleitet.
Nachdem die Klappe wieder verschossen ist, erfolgt die Wechseigeldausgabe
aus dem Restgeldspeicher. Ob die Entleerung der Zwischenkasse 84 in
die Ausgabeschale 86 erst nach einer vollständigen Wechselgeldausgabe
erfolgt oder die entsprechende Klappe bereits vor der Ausgabe aus
den Röhren 30 geöffnet wird,
wird von der jeweiligen Ausführungsform
in Abstimmung zu den sonstigen Gegebenheiten berücksichtigt.
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Bei
einem vorzeitigen Abbruch des Zahlungsvorgangs erfolgt sofort eine
Ausgabe in die Ausgabeschale 86. Die eventuell bereits
in den Röhren 30 gespeicherten
Münzen
des aktuellen Kunden werden dabei wie erwähnt im LIFO-Prinzip ausgegeben.
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Verschiedene
Modifikationen der Erfindung sind möglich. So ist in der 2 in
der rechten Hälfte eine
Ausgabe der Münzen
der Einfachheit halber so angenommen worden, dass diese Ausgabe
allein aufgrund des Eigengewichtes erfolgt, wenn die oberste Münze nicht
mehr durch die Münzanlage
aufgehalten wird. Hier kann natürlich
auch eine mechanische Vorrichtung für eine definierte Ausgabe sorgen,
eventuell mit einem kurzen Impuls auf die Münze. Auch eine Führung der
Münze ist
hier denkbar. Dadurch kann beispielsweise besonders intensiven Prägungen bestimmter
Münztypen
oder auch klebenden Oberflächenbeschaffenheiten
durch Verunreinigungen entgegengewirkt werden.
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Es
ist ebenfalls denkbar, die Münze
mit einem Reibrad, welches federnd auf die Münze drückt, auszugeben.
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Nicht
dargestellt ist auch eine Sensorik zur Überwachung der Plattformposition.
In einer einfachen und in den Figuren dargestellten Version wird diese
Sensorik einfach durch eine geeignete Übersetzung zwischen dem Antrieb
und der Gewindestange 40 anhand der Umdrehungen des Antriebsmotors
vorgenommen. Da die Steigung des Gewindes relativ niedrig ist und
die Gewindestange 40 im Verhältnis dazu relativ lang ist,
kann im Hinblick auf die Einhaltung von Toleranzen hier auch eine
zusätzliche
Sensorik vorgesehen werden. Diese Sensorik kann auch berücksichtigen,
dass die Münzdicken
der verschiedenen Münztypen
variieren.
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Es
bietet sich an, Baugruppen mit Reflexlichtschranken, Mikroschaltern
oder induktiven Abstandssensoren vorzusehen. Für die Ausgabe der Münzen könnte ein
Hubmagnet als Aktor vorgesehen werden, wobei die Kraft- beziehungsweise
Impulsübertragung
auf die Münze
durch unterschiedliche Kipp- oder Schubmechanismen denkbar ist.
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- 11
- Münzen
- 12
- Münzen
- 13
- Münzen
- 14
- Münzen
- 15
- Münzen
- 16
- Münzen
- 20
- Plattform
- 21
- Boden
- 22
- Führungsarm
- 23
- Gewindebohrung
- 24
- Führungsstift
- 30
- Röhre
- 34
- Führungsnut
- 40
- Gewindestange
- 60
- Kassettengehäuse
- 71
- Münzzufuhr
- 72
- Münzausgabe
- 81
- Münzeinwurf
- 82
- Münzprüfer
- 83
- Sortiervorrichtung
- 84
- Zwischenkasse
- 85
- Endkasse
- 86
- Ausgabeschale