DE19743599A1 - Wechselrahmen für aufgeschlagene Bücher, Zeitschriften u. ä. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, aufgeschlagene Bücher, Zeitschriften u.ä. auf Tischen, Vitrinen (Glasvitrinen) und lesepultartigen Vorrichtun­ gen auszulegen und zu präsentieren. Hierfür bedarf es einer waagrechten Auflage bzw. einer schrägen Auflage mit einer das Rutschen des Buches o. ä. verhindernden Vorrichtung. Damit das Buch aufgeschlagen bleibt, werden verschiedene sichtbare Klem­ men, Metall-, Schnur- oder Drahtlaschen benutzt. Als Schutz dient meist eine Glasscheibe. Das Gebrauchsmuster G 81 25 480.6 zeigt ein System, aufgeschlagene Bildbände in ein Regalsystem zu integrieren. Das Buch wird hierfür zwischen Vorderscheibe und Rückscheibe eingelegt und mit Hilfe von zwei Klammern gehalten. Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Rahmen für Schauobjekte, die ebenfalls für aufgeschlagene Bücher Verwendung finden könnten. Beispielsweise der "Wechselrahmen für Schauobjekte" DE 26 40 642 A1, bei dem das Schauobjekt mittels Klemmelementen an ein Rah­ menprofil anklemmbar ist.

Vitrinen, lesepultartige Vorrichtungen u.ä. brauchen viel Platz und der Blick auf das darin ausgestellte Buch u.ä. ist zum Teil begrenzt, da es nur waagrecht bis hin zu einer begrenzten Schräglage gelegt werden kann. Vorrichtungen, die das Rutschen des Buches und sein Aufblättern verhindern, sind sichtbar. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei einer stärkeren Schräglage des Buches dessen Buchblock am Buchrücken zieht, was dem Buch scha­ det. Bei den vorhandenen Vorrichtungen ein Buch o. ä. senkrecht - wie z. B. an eine Wand - zu hängen, sind folgende Nachteile festzustellen: Das Buch wird nur gleichmäßig an die Sichtscheibe gedrückt, wenn es genau in der Mitte aufgeschlagen wird. Bei G 81 25 480.6 auch da nur im Klemmbereich. Wird das Buch nicht mittig aufgeschlagen aufgehängt, so ist eine Hälfte des Buches plan angedrückt, die andere ist lose, so daß der Buchblock hängt, was zu Beschädigungen führen kann. Die Flexibilität in Bezug auf die Stärke des Buches ist sehr gering. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Druck auf das Buch nicht den Buchrücken berücksichtigt, der beim Aufschlagen nach hinten geht. Dadurch wird er gebrochen, das Buch wird beschädigt oder zumindest stark strapaziert. So berücksichtigen diese Vorrichtungen in keiner Weise den Aufbau eines Buches o. ä. und seine fachgerechte Hand­ habung. Zudem ist ein Wechsel des Buches relativ umständlich und das G 81 25 480.6 an ein Regalsystem gebunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zum Halten, einfachen Wechseln und senkrechten Aufhängen eines un­ abhängig auf welchen Seiten aufgeschlagenen Buches, einer Zeit­ schrift o. ä., die plan an eine Sichtscheibe gedrückt werden, mit Berücksichtigung seines technischen Aufbaus und seiner fachge­ rechten Handhabung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung ermöglicht es, ein Buch, eine Zeitschrift o. ä., unabhängig auf welchen Seiten es aufgeschlagen ist, senkrecht - z. B. an einer Wand -, ähnlich einem Bilderrahmen, zu hängen.

Die aufgeschlagenen Seiten werden plan an eine Acryl- oder Glas­ scheibe gedrückt. Durch den flexiblen Anpreßdruck und deswei­ teren durch die in den Ansprüchen formulierten Vorrichtungen, wird das Buch o. ä., insbesondere sein Buchrücken, die Bindung des Buchblocks und seine Verbindung zum Buchdeckel fachgerecht und schonend behandelt. Der flexible Anpreßdruck ermöglicht auch eine große Flexibilität in Bezug auf die Dicke der einge­ legten Bücher, Zeitschriften o. ä. Durch eine in den Ansprüchen formulierte Aufhängung ist das Montieren dieser, sowie das Auf- und Abhängen der Vorrichtung sehr einfach. Zudem erlaubt sie eine Rechts-Linksverschiebung und eine Korrektur zur waagrechten Lage der Vorrichtung auch nach der Montage. Durch einen in den Ansprüchen formulierten Verschluß ist es besonders einfach, den Deckel der Vorrichtung durch einen Druckknopf zu lösen und abzu­ nehmen, das Buch o. ä. oder die Seiten zu wechseln und den Deckel wieder über den Innenkasten durch andrücken desselben zu arri­ tieren. Durch das Anbringen eines entsprechenden Scharniers ist das Wechseln des Buches o. ä. auch möglich ohne den Rahmen ab­ hängen zu müssen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist seine einfache Bauweise, wie in der Beschreibung und den Ansprüchen formuliert. Die Vorrichtung kann auch dazu benutzt werden, leicht unebene Objekte - wie z. B. Pflanzen - zu pressen und/oder auszustellen.

Beispielsbeschreibungen der Patentanmeldung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar­ gestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 Schnitt durch die perspektivische Darstellung des Innenkastens 1 und Außenkastens 2;

Fig. 2 Detailausschnitt des Verschlusses am Innenkasten 1;

Fig. 3 Detailausschnitt des Verschlusses am Außenkasten 2;

Fig. 4 Darstellung der Aufhängung.

Der Innenkasten 1 besteht aus einer Rahmenkonstruktion aus Holz oder Metall, an dem ein Bodendeckel 3 oder sonstige Ver­ strebungen zur Befestigung der Federung fest montiert ist oder in dem der Innenkasten 1 ganz aus Kunststoff geformt ist.

Auf dem Bodendeckel 3 sind gegenüber der Auflageflächen 4 jeweils eine oder mehrere Metallfedern 5 oder ein entsprechen­ der Schaumstoff, Latex o. ä. 6 montiert. Bei der Verwendung von Metallfedern 5 ist eine Führung 7, zur Öffnung des Innenka­ stens 1 hin, für die Auflageflächen anzubringen. Die Führung 7 besteht aus Stoffbändern, die an den zum Innenkastenrahmen zugewandten Seiten der Auflägefläche 5 und jeweils am Boden­ deckel 3 befestigt sind. Möglich ist auch ein Anbringen von Metall- oder Kunststoff schienen im Innenkastenrahmen und ent­ sprechenden, an den Auflageflächen angebrachten, in die Schienen eingefädelten Läufern. Die Stoffbandlösung ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität und ist nicht anfällig in Bezug auf das Verklemmen bei Schienen.

Die Auflageflächen 4 aus Holz, Metall, Kunststoff oder Glas sind höchstens so groß, daß in der Mitte des Kastens ein Spalt bleibt, der Platz für den Buchrücken des dicksten einlegbaren Buches bietet. Bei der Lagerung auf Metallfedern 5 ist eine Arritierung an der Rückseite der Auflageflächen 4 anzubringen, um das Verrutschen der Federn 5 zu verhindern oder die Federn 5 an der Auflagefläche zu fixieren. Die Kraft der Federn 5 richtet sich nach der Größe des Kastens und somit der Dicke und Größe der einlegbaren Bücher. Sie muß so groß sein, daß mit ihrer Hilfe das Buch an die Scheibe 8 des Außenkastens 2 gepreßt wird, ohne daß das Buch aufgehängt herunterrutscht. Die Länge der schon beschriebenen Stoffbänder 7 ist so zu wählen, daß das Auflagebrett 4 mindestens eben mit der Oberkante des Innenkastens 1 oder leicht darüber liegt und fixiert ist. Dies gilt auch für alle anderen Möglichkeiten einer Führung. Bei Federung durch Schaumstoff o. ä. 6 entfällt die Notwendigkeit einer Führung. Der Endpunkt der Federung sollte beim Herunter­ drücken der Auflageflächen 4 so klein wie möglich sein, damit der Rauminhalt des Innenkastens 1 für die einzulegenden Bü­ cher, Zeitschriften o. ä. möglichst groß bleibt. Dies gilt auch für die Stärke der Auflageflächen.

Der Außenkasten 2 besteht aus einer Rahmenkonstruktion aus Holz, Metall, Glas oder Kunststoff mit einer fest montierten Acryl- oder Glasscheibe 8 als Außenkastendeckel. Hierfür ist eine übliche Glasbilderrahmenkonstruktion von Vorteil. Der Au­ ßenkasten 2 paßt über den Innenkasten 1. Durch das Herunter­ drücken des Außenkastens 2 über den Innenkasten 1 werden die aufgeschlagenen Seiten des Buches o. ä. an die Glasscheibe 8 gepreßt, während sich die Auflageflächen 4 entsprechend der Buchstärke senken.

Wenn der Außenkasten 2 ganz heruntergedrückt ist schnappt das, beim Vorgang des Herunterdrückens durch einen Bolzen 10 zu­ rückgebogene Federstahlblech 9 an der Außenseite des Innenka­ stens 1, in eine dafür und für den Bolzen 10 bestimmte Aus­ fräsung 11 in der Innenseite des Außenkastens 2 und drückt einen Knopf 12 nach außen. Die Vorrichtung ist geschlossen und kann aufgehängt werden. Um sie zu öffnen wird das Federstahl­ blech 9 durch das Drücken eines Knopfes 12 am Außenkasten 2 wieder zurückgebogen. Das Federstahlblech 9 löst sich aus der Arritierung und durch die Federkraft und leichtes Anheben kann der Außenkasten 2 wieder abgenommen werden. Als Verschluß sind auch andere Schlösser und arritierende Verschlüsse, sowie Schnellverschlüsse u.ä. möglich.

Um eine schnelle und einfache Aufhängung und Installation der Aufhängung zu ermöglichen ist an der Rückwand des Innenkastens 1 eine Metalleiste 13, die eine Auffräsung überlappt, ange­ bracht, die in eine an der Wand entsprechende U-Leiste o. ä. 14 eingehängt werden kann. Die U-Leiste 14 hat ein Langloch 15, um Korrekturen zur waagrechte Positionierung der Vorrichtung vornehmen zu können.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum senkrechten Aufhängen von aufgeschlagenen Büchern, Zeitschriften u.ä., sowie leicht unebenen Objekten bestehend aus einem Innenkasten (1) mit festmontiertem Boden (3) und einem Außenkasten (2) mit festmontierter Glasscheibe (8) als Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß ein unabhängig auf welcher Seite aufgeschlagenes Buch, Zeitschrift u.ä. auf zwei unabhängig voneinander federnd gelagerten, mit dem Innenkastenboden (3) verbundenen Auflageflächen (4), mit einem den Buchrücken des dicksten einlegbaren Buches entsprechenden Abstands der Auf­ lageflächen (4) zueinander, bzw. flexiblem Zwischenraum, gelegt werden kann und mit dem Außenkasten (2) durch Herun­ terdrücken plan an die Glasscheibe gepreßt wird bis die Ver­ schlüsse arritiert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (4) jeweils mit einer oder mehreren Metallfedern (5) mit dem Innenkasten (1) verbunden sind und durch flexible Bänder (7) an den dem Innenkasten (1) zugewandten Seiten der Auflageflächen (4) und an den Unterkanten des Innenkastens (1) befestigt sind, ge­ führt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (4) jeweils mit Schaumstoff, Latex o. ä. flexiblem Material (6) als Fede­ rung mit dem Innenkasten verbunden sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Auflageflächen (4) durch ein flexibles Material gefüllt wer­ den kann.

5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herunterdrücken des Außen­ kastens (2) über den Innenkasten (1) zwei an dem Innenkasten (1) außen befestigte und nach außen gebogene Federstahlbleche (9) nach innen gedrückt werden, um im Zustand, da der Außen­ kasten (2) vollständig heruntergedrückt ist, in einen Hohl­ raum im Inneren des Außenkastens (2) einzurasten und bei Bedarf durch einen Druckknopf (12) am Außenkasten (2) wieder nach innen gedrückt werden, was zum Öffnen der Vorrichtung, unterstützt durch die Federkraft, führt.

6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand eine nach unten geöffnete U-förmige Metallschiene oder ein Metallstreifen (13), der eine Ausfräsung in der Rückwand des Innenkastens (1) überlappt, befestigt ist, mit der die Vorrichtung an einer nach oben geöffneten U-förmigen Schiene, die an einer senkrechten Fläche befestigt ist und zum Zweck der nachträg­ lichen Korrektur auf einer Seite nach oben und unten ver­ stellbar ist, aufgehängt werden kann.

7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Außenkasten (2) und Innen­ kasten (1) angebrachtes Scharnier dazu führt, daß zum Wech­ seln des eingelegten Buches, Zeitschrift o. ä. die Vorrichtung an der senkrechten Fläche aufgehängt bleiben kann.