DE19737720A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Flüssigkeitsleitung mit einem eingebauten Funktionsbauteil - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Flüssigkeitsleitung mit einem eingebauten FunktionsbauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Flüssigkeitsleitung, in die mindestens ein flüssigkeitslei
tendes Funktionsbauteil eingebaut ist, insbesondere in im
Erdboden verlegten Schächten angeordneter Ventile oder
dergleichen für Gartenbewässerungsanlagen.
Eine Flüssigkeitsleitung ist zur Leitung eines Flüssigkeits
stromes, insbesondere zur Leitung von Wasser, vorgesehen. Der
Begriff "Flüssigkeit" umfaßt im weiteren Sinne auch andere
Fluide, beispielsweise Gas. Ein flüssigkeitsleitendes Funk
tionsbauteil kann zur Beeinflussung des Flüssigkeitsstromes
in der Flüssigkeitsleitung vorgesehen sein und/oder es kann
ein durch den Flüssigkeitsstrom beeinflußbares Funktionsbau
teil sein. Typische Funktionsbauteile sind Ventile, Filter,
Verteiler, Durchflußzähler oder dergleichen. Das Verfahren
ist insbesondere zur Installation oder zum Umbau einer
mindestens teilweise unterhalb der Erdoberfläche verlegbaren
Wasserleitung einer Gartenbewässerungseinrichtung geeignet.
Im Bereich des privaten und insbesondere des gewerblichen
Garten- und Landschaftsbaus sind häufig komplexe Bewässe
rungsanlagen zu installieren, die eine Flüssigkeitsleitung
oder ein Netzwerk von Flüssigkeitsleitungen mit einem oder
mehreren der genannten Funktionsbauteile umfassen. Bei der
Erstinstallation einer Bewässerungsanlage werden üblicher
weise eine größere Anzahl von Bauteilen wie Rohren, Ventil
schächten, Verteilern, Ventilen usw. zusammengesetzt und in
der Regel zu einem großen Teil oder vollständig im Erdboden
verlegt. Dabei besteht die Gefahr, daß Schmutz in das Flüs
sigkeitsleitungssystem gelangt. Nach der Installation derar
tiger Leitungssysteme und der ersten Inbetriebnahme kann es
vorkommen, daß der in das Leitungssystem gelangte Schmutz
durch Verstopfung oder andere Einwirkung die Filter und
Ventile und die anderen Funktionsbauteile beschädigt oder in
ihrer Funktion beeinträchtigt. Dies kann unter Umständen
einen frühzeitigen Ersatz gestörter oder beschädigter Funk
tionsbauteile notwendig machen. Es kann auch vorkommen, daß
bei der Verlegung des fertig installierten Systemes die
Funktionsbauteile von außen beschädigt werden und daher
ausgewechselt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile
vermeiden. Insbesondere soll eine störungsfreie Erstinstalla
tion von ggf. komplexen Leitungssystemen von Gartenbewässe
rungseinrichtungen ermöglicht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren
mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen von Anspruch 10 vor.
Nach der Erfindung erfolgt zunächst der Zusammenbau der
Flüssigkeitsleitung bzw. des Leitungsnetzes, wobei an einem
für ein Funktionsbauteil vorgesehenen Leitungsabschnitt der
Flüssigkeitsleitung mindestens ein Platzhalterbauteil in die
Flüssigkeitsleitung eingebaut wird. Es wird eine Verlegung
der Flüssigkeitsleitung an einem vorgesehenen Verlegungsort
vorgenommen und das Platzhalterbauteil wird durch das Funk
tionsbauteil ersetzt, für das es den entsprechenden Platz in
der Flüssigkeitsleitung freigehalten hat.
Das Verfahren, bei dem vorzugsweise der Zusammenbau der
Flüssigkeitsleitung vor der Verlegung am Verlegungsort
erfolgt und bei dem vorzugsweise die Ersetzung des Platzhal
terbauteiles nach Verlegung der Flüssigkeitsleitung vorgenom
men wird, ermöglicht es, die Funktionsbauteile beim Verlegen
der Flüssigkeitsleitung zunächst zu schonen, so daß sie nicht
beschädigt werden können. Die meisten der Funktionsbauteile
sind im übrigen in ihrer Dimension größer als der Querschnitt
der für ihren Einbau vorgesehenen Flüssigkeitsleitung, so daß
sie die Verlegung behindern könnten. Nach dem vorteilhaften
Verfahren stören bei der Verlegung der Flüssigkeitsleitung
die Funktionsbauteile nicht und können nicht beschädigt
werden. Obwohl es möglich ist, daß ein Funktionsbauteil als
Platzhalterbauteil eingesetzt wird, ist ein Platzhalterbau
teil vorzugsweise derart ausgebildet, daß sein Querschnitt
dem Querschnitt der Flüssigkeitsleitung entspricht und/oder
daß das Platzhalterbauteil den Flüssigkeitsstrom in der
Flüssigkeitsleitung im wesentlichen nicht beeinflußt. Das
Platzhalterbauteil kann insbesondere ein normales Rohrstück
der Flüssigkeitsleitung sein. Es kann derart ausgebildet
sein, daß es nur die Funktion einer Leitungsverbindung
ausfüllt.
Bei einem besonders bevorzugten Verfahren wird vor der
Ersetzung des Platzhalterbauteiles, vorzugsweise zwischen der
Verlegung der Flüssigkeitsleitung und der Ersetzung des
Platzhalterbauteiles durch ein Funktionsbauteil, die Flüssig
keitsleitung zur Reinigung mit einer Flüssigkeit durchspült,
wobei die Durchspülung ggf. mit höheren Flüssigkeitsdrücken
als den üblichen Betriebsdrücken der Flüssigkeit in der
Flüssigkeitsleitung erfolgen und ggf. kurzzeitig sein kann.
Die Durchspülung kann am Verlegungsort der im wesentlichen
fertig verlegten Flüssigkeitsleitung erfolgen. Wird das
Leitungssystem einmal kräftig durchgespült, so kann der darin
befindliche Schmutz ohne Rückhaltung durch Filter oder andere
Hindernisse wie Ventile oder dergleichen aus dem Leitungs
system ausgespült werden. Die Reinigung der Flüssigkeits
leitung vor der Ersetzung der Platzhalterbauteile durch
Funktionsbauteile kann sicherstellen, daß die danach einge
bauten Funktionsbauteile in ihrer Funktion nicht durch
Schmutzpartikel beeinträchtigt werden, die während der
Installation in das Leitungssystem gelangt sind.
Es ist bevorzugt, wenn ein das Platzhalterbauteil umfassender
Leitungsabschnitt vor der Ersetzung des Platzhalterbauteils
gegen von außen eindringende Verschmutzung, insbesondere
gegen Bodenmaterial, im wesentlichen abgeschottet wird. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, daß bei der Ersetzung
des Platzhalterbauteils durch Ausbau des Platzhalterbauteils
und nachfolgenden Einbau des Funktionsbauteils keine Ver
schmutzung in das Leitungssystem gelangt. Die Abschottung
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der das
Platzhalterbauteil umfassende Leitungsabschnitt in einem
schachtartigen, im wesentlichen geschlossenen Gehäuse ange
ordnet wird, das ggf. in das Erdreich mindestens teilweise
versenkt sein kann. Die Ersetzung des Platzhalterbauteils
kann durch eine obere Zugangsöffnung in den unten vorzugswei
se durch ein Gehäuseboden geschlossenen Schacht vorgenommen
werden.
Der Schacht kann beispielsweise ein Ventilschacht sein, wie
er in der deutschen Patentschrift DE 39 24 795 beschrieben
ist. Bei diesem ist es dank spezieller Leitungskupplungen
möglich, ein Leitungsstück oder ein Ventil oder dergleichen
senkrecht zur Leitung in eine Leitungslücke fest vorgegebener
Länge einzubauen bzw. aus dieser auszubauen. Vorzugsweise
wird jedoch bei der Ersetzung des Platzhalterbauteils in der
Flüssigkeitsleitung mindestens zeitweise eine Leitungslücke
erzeugt, deren Länge sich von einer Leitungslänge des Platz
halterbauteils unterscheidet. Der Unterschied kann beispiels
weise zwischen 5% und 30% betragen, insbesondere zwischen 10%
und 20%. Insbesondere kann bei der Ersetzung des Platzhalter
bauteils mindestens zeitweise eine vorzugsweise stufenlose
Verkürzung mindestens eines an das Platzhalterbauteil an
grenzenden Leitungsabschnittes der Flüssigkeitsleitung
durchgeführt werden, wodurch mindestens zeitweise in der
Flüssigkeitsleitung eine Leitungslücke erzeugt wird, die
länger als die Leitungslänge des Platzhalterbauteils ist. Das
Platzhalterbauteil kann aus dieser derart vergrößerten
Leitungslücke besonders einfach und mit geringem Aufwand
herausgenommen und durch ein ggf. die gleiche Leitungslänge
aufweisendes Funktionsbauteil ersetzt werden. Eine Längenän
derung der durch Entnehmen des Platzhalterbauteils entstehen
den Leitungslücke ermöglicht auch den Einbau von Funktions
bauteilen, deren Leitungslänge länger oder kürzer ist als die
des Platzhalterbauteils.
Die Vorrichtung zum Einbau mindestens eines flüssigkeitslei
tenden Funktionsbauteils in eine Flüssigkeitsleitung nach
Anspruch 10 kann insbesondere zur Durchführung des beschrie
benen Verfahrens geeignet sein.
Sie hat ein schachtartiges Gehäuse, das ein erstes Anschluß
stück zum flüssigkeitsleitenden Anschluß an ein erstes
Leitungsende der Flüssigkeitsleitung und mindestens ein
zweites Anschlußstück zum flüssigkeitsleitenden Anschluß an
ein dem ersten Leitungsende zugeordnetes zweites Leitungsende
der Flüssigkeitsleitung aufweist. Das erste Anschlußstück und
das zweite Anschlußstück sind durch das Gehäuse derart in
einem fest vorgebbaren Abstand voneinander gehalten, daß
zwischen den Anschlußstücken eine von dem Gehäuse mindestens
teilweise umschlossene Leitungslücke gebildet ist. Die
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur
Längenänderung der Leitungslücke vorgesehen sind.
Die Vorrichtung, die insbesondere als in den Erdboden min
destens teilweise versenkbarer Schacht einer Gartenbewässe
rungsanlage ausgebildet ist, der ein in eine Wasserleitung
einzubauendes Ventil oder dergleichen aufnehmen kann, ermög
licht einen besonders einfachen Austausch eines in einer
Flüssigkeitsleitung eingebauten flüssigkeitsleitenden Bau
teils durch ein anderes Bauteil. Das zu ersetzende Bauteil
kann, beispielsweise bei der beschriebenen Erstinstallation
eines Bewässerungssystems, ein einfaches, den Flüssigkeits
strom im wesentlichen nicht beeinflussendes Rohrstück sein.
Jedoch ist die Vorrichtung gleichermaßen vorteilhaft, wenn
eine besonders leichte Austauschbarkeit eines Funktionsbau
teils durch ein anderes Funktionsbauteil erforderlich oder
erwünscht ist, etwa bei der Reinigung eines vor einem Ventil
in dem Flüssigkeitsstrom eingesetzten Filters oder bei der
Entfernung von Ventilen oder anderen Funktionsbauteilen im
Winter zum Schutz gegen Zerstörung durch Frosteinwirkung.
Die Mittel zur Längenänderung ermöglichen die beschriebene
Vergrößerung der Leitungslücke zum besonders leichten Entneh
men des Platzhalterbauteiles und zum bequemen Einbau eines
Funktionsbauteils, dessen Leitungslänge bzw. Baulänge gleich
dem des Platzhalterbauteils, aber auch länger oder kürzer
sein kann. Durch die Mittel zur Längenänderung läßt sich die
Länge der Leitungslücke bequem an die Leitungslänge eines
einzusetzenden Bauteils anpassen. So können beispielsweise
mittels der Vorrichtung nach Entnehmen eines Bauteils aus der
Flüssigkeitsleitung andere Bauteile, auch von anderen Her
stellern mit evtl. anderen Baulängen eingesetzt werden
und/oder es kann zwischen der Flüssigkeitsleitung und dem
einzusetzenden Funktionsbauteile eine Normanpassung bei
spielsweise unter Zwischenfügung von Adaptern vorgenommen
werden. Derartige Vorteile lassen sich durch eine gattungs
gemäße Vorrichtung, wie sie in der deutschen Patentschrift DE
39 24 795 beschrieben ist, nicht erzielen. Diese ist für den
Einbau von Funktionsbauteilen senkrecht zur Leitungsrichtung
in eine Leitungslücke fester, unveränderbarer Länge konzi
piert.
Die Mittel zur Längenänderung können derart ausgebildet sein,
daß die Anschlußstücke relativ zueinander auseinandergezogen
oder zusammengeschoben werden, ggf. unter Längenänderung
einer sie haltenden Halterung oder durch Relativverschiebung
mindestens eines Anschlußstückes relativ zum Gehäuse. Es ist
auch möglich, an einem oder mehreren Anschlußstücken ein
balgenartiges Leitungsstück anzubringen, dessen Leitungslänge
verkürzt oder verlängert werden kann. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform umfassen die Mittel zur Längenänderung
mindestens ein relativ zu einem Anschlußstück, insbesondere
in einem Anschlußstück, teleskopartig axial verschiebbares
flüssigkeitsleitendes, im wesentlichen starres Längenän
derungsstück. In der Regel kann es ausreichen, wenn nur eines
der einer Leitungslücke zugeordneten Anschlußstücke ein
Längenänderungsstück aufweist, dessen Länge und Änderungs
bereich ausreicht, um die Länge der Leitungslücke an die
Leitungslängen aller zu erwartenden einzubauenden Funktions
bauteile anzupassen. Es ist zweckmäßig, wenn das Längenän
derungsstück gegen das Anschlußstück flüssigkeitsdicht
abgedichtet ist, so daß im Bereich der Teleskopanordnung
keine undichte Stelle im Leitungssystem entsteht, durch die
Flüssigkeit austreten kann und/oder durch die evtl. Schmutz
eindringen könnte.
Die Mittel zur Längenänderung ermöglichen es, daß zum An
schluß eines Anschlußstückes oder des Längenänderungsstückes
an das in die Leitungslücke einzubauende Bauteil an sich
bekannte Steck-Kupplungen verwendet werden, deren zusammen
wirkende Kupplungsglieder in einer Steckrichtung zusammen
gesteckt werden, die parallel zur Kupplungsachse und damit in
der Regel zur Mittelachse eines zugehörigen Flüssigkeits
kanals verlaufen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
das vorzugsweise im wesentlichen zylindrische Längenände
rungsstück relativ zu dem vorzugsweise ebenfalls zylindri
schen Anschlußstück um eine Leitungsachse vorzugsweise
unbegrenzt drehbar. Das Längenänderungsstück kann auf seinem
dem zugeordneten Anschlußstück abgewandten Ende an seinem
Umfang ein vorzugsweise als Innengewinde ausgebildetes
Gewinde haben, das zum Zusammenwirken mit einem vorzugsweise
als Außengewinde ausgebildeten Gegengewinde des Funktionsbau
teils oder eines mit dem Funktionsbauteil flüssigkeitsleitend
verbindbaren Adapterteils ausgebildet ist. Damit ist durch
Drehung des Längenänderungsstücks relativ zum eingesetzten
Bauteil eine vorzugsweise flüssigkeitsdichte Schraubverbin
dung möglich, die besonders einfach ohne Zuhilfenahme von
Werkzeugen hergestellt bzw. gelöst werden kann.
Es ist möglich, daß einander zugeordnete Anschlußstücke mit
ihren Achsen in einem Winkel zueinander stehen, so daß die
zugehörige Leitungslücke durch ein mindestens abschnittsweise
geknicktes oder gekrümmtes Leitungsstück zu füllen ist. Auch
der Einbau von Leitungsverzweigungen ist möglich. Vorzugs
weise sind das erste Anschlußstück und das zweite Anschluß
stück koaxial zueinander angeordnet. Eine gerade, knickfreie
Leitungsverbindung zwischen den Anschlußstücken hat strö
mungstechnische Vorteile. Durch die durchgehende Achse ergibt
sich auch die Möglichkeit, daß die eingesetzte Ventilanord
nung oder ein anders Funktionsbauteil beispielsweise zur
besseren Zugänglichkeit von Befestigungselementen bei der
Montage oder Demontage um die Achse der Anschlußstücke
gedreht werden kann, beispielsweise bis zum Anschlag an eine
seitliche Wandung des Schachts. Hierdurch wird eine zusätz
liche Erleichterung des Austausches von Bauteilen in der
Leitungslücke erreicht.
Es ist möglich, daß mindestens ein Anschlußstück einstückig
mit einer Gehäusewand ausgebildet ist. Die DE 39 24 795 zeigt
hierzu ein Beispiel. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das erste Anschlußstück
und/oder das zweite Anschlußstück lösbar mit dem Gehäuse
verbunden. Insbesondere kann das Anschlußstück an das Gehäuse
angeschraubt sein, vorzugsweise derart, daß seine Längsachse
im wesentlichen senkrecht zu einer Gehäusewand verläuft, die
das Anschlußstück trägt. Die lösbare Verbindung zwischen
Gehäuse und Anschlußstück erlaubt eine leichte Auswechselung
von Anschlußstücken beispielsweise zur Änderung von Durch
flußquerschnitten zur Anpassung an andere Leitungssysteme.
Das insbesondere als Ventilschacht ausgebildete, vorzugsweise
im wesentlichen aus Kunststoff bestehende Gehäuse ist vor
zugsweise derart ausgebildet, daß die Leitungslücke zeitweise
vollständig durch das Gehäuse umschließbar ist. Hierzu kann
beispielsweise ein abnehmbarer und/oder aufklappbarer, ggf.
verschließbarer Deckel an einem rohr- oder kistenförmigen
Gehäuse vorgesehen sein. Die im eingebauten Zustand des
Gehäuses meist im wesentlichen senkrecht stehenden Gehäuse
wände können durch einen Gehäuseboden verbunden sein, der
vorzugsweise nicht eben, sondern zu einer Stelle hin konvex
gekrümmt oder angeschrägt ist, die normalerweise in eingebau
tem Zustand des Gehäuses den tiefsten Punkt des Gehäuses
bildet. Vorzugsweise hat das Gehäuse mindestens eine Abfluß
öffnung zur Ableitung von Flüssigkeit aus dem Gehäuse, wobei
diese bevorzugt an der tiefsten Stelle des Gehäusebodens
liegt, so daß Flüssigkeit vollständig aus dem Gehäuseboden
nach unten abfließen kann. Der Abflußöffnung kann eine den
Querschnitt der Abflußöffnung abdeckende, mit Öffnung verse
hene Filtereinrichtung zugeordnet sein.
Das Gehäuse kann vorteilhafterweise auch als Mehrfach-Gehäuse
mit mehreren in einem gemeinsamen Gehäuseinnenraum angeordne
ten Leitungszügen und ggf. mehreren in diesen nebeneinander
angeordneten Funktionsbauteilen ausgebildet sein. Dazu kann
ein Gehäuse mehrere einander zugeordnete Paare von Anschluß
stücken zur Bildung mehrerer in mehreren Flüssigkeitsleitun
gen vorgesehenen Leitungslücken aufweisen. Vorzugsweise
verlaufen die Flüssigkeitsleitungen im wesentlichen parallel
zueinander. Mittel zur Längenänderung können für einen Teil
der Leitungslücken, vorzugsweise aber für alle Leitungslücken
vorgesehen sein. Mehrfach-Gehäuse sind insbesondere bei
komplexeren Anlagen von Vorteil, da durch sie Platz- und
Installationsaufwand gespart werden kann. Normalerweise sind
die Innenräume von Mehrfach-Gehäusen geräumiger, so daß die
oben erwähnte mögliche Drehung eines Funktionsbauelementes
bei Montage oder Demontage noch weitergehend möglich sein
kann.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte Ausführungen darstellen können.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine teilweise ge
schnittene Seitenansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Querschnitts-Seitenansicht in Fig. 1 zeigt eine als
sogenannter Ventilschacht ausgebildete Vorrichtung 1 zum
Einbau eines flüssigkeitsleitenden Funktionsbauteils 2 in
eine Flüssigkeitsleitung 3, die im gezeigten Beispiel eine
Wasserleitung eines Gartenbewässerungssystemes ist. Das
flüssigkeitsleitende Funktionsbauteil 2 ist ein zur Beein
flussung des Flüssigkeitsstromes in der Flüssigkeitsleitung
vorgesehenes, elektromagnetisch betätigbares Absperrventil 4,
das in der gezeigten Sperrstellung den von links nach recht
verlaufenden Flüssigkeitsstrom in der Flüssigkeitsleitung 3
unterbricht und in einer Durchlaßstellung einen Flüssigkeits
strom zwischen einem ersten Leitungsende 4 und einem dem
ersten Leitungsende zugeordneten, gegenüberliegenden zweiten
Leitungsende 5 der Flüssigkeitsleitung in Richtung auf das
erste Leitungsende 4 ermöglicht. Die Leitungsenden 4, 5 sind
Rohrenden von geringfügig elastischen, koaxial zueinander
entlang der Leitungsachse 6 verlaufenden Rohrleitungen, die
im gezeigten Beispiel im wesentlichen horizontal und auf
ihrer ganzen Länge im wesentlichen in konstanter Tiefe im
Erdreich verlegt sind. Die Rohrleitungen können jedoch auch
teilweise oder ganz an der Oberfläche des Bodens verlaufen.
Die Ventilschacht-Anordnung 1 ist dazu vorgesehen, die in
einem fest vorgegebenen, unveränderbaren Abstand zueinander
liegenden Leitungsenden 4, 5 flüssigkeitsleitend und flüssig
keitsdicht zu verbinden. Sie hat ein im wesentlichen aus
Kunststoff bestehendes, rechtwinklig kastenförmiges Gehäuse
10 mit im gezeigten Beispiel senkrecht stehenden, im wesent
lichen geraden Gehäusewänden, die paarweise parallel zueinan
der verlaufen, wobei in der gezeigten Schnittansicht nur die
erste Gehäusewand 11 und die in einem Abstand parallel dazu
verlaufende zweite Gehäusewand 12 sowie die Innenseite der
senkrecht zu den Gehäusewänden 11, 12 verlaufenden hinteren
Gehäusewand 13 zu sehen sind. Das Gehäuse wird nach unten
durch einen die Gehäusewände verbindenden, etwa rechtwink
ligen Gehäuseboden abgeschlossen, der nach unten pyramiden
stumpfförmig angeschrägt ist und der an seiner in der gezeig
ten senkrechten Aufstellung tiefsten Stelle 15 eine Abfluß
öffnung 16 für sich evtl. im Gehäuseinneren ansammelnde
Flüssigkeit hat. Der rechtwinklige Querschnitt der Abflußöff
nung 16 wird durch eine ebene Filtereinrichtung 17 vollstän
dig abgedeckt, die unterhalb der Öffnung, also im wesentli
chen außerhalb des Gehäuseinneren, in einer rechtwinkligen
Aufnahme gehalten ist. Die Filtereinrichtung hat Öffnungen,
die derart dimensioniert sind, daß sie für eine von oben
einlaufende, ggf. Schmutzpartikel tragende Flüssigkeit im
wesentlichen durchlässig, aber für im oder auf dem Boden
lebende Kleintiere und/oder im oder auf dem Erdreich wachsende
Pflanzenbestandteile wie Wurzeln, Halme o. dgl. im wesent
lichen undurchlässig ist. Der Filter verhindert somit, daß
Pflanzen ins Gehäuse innere einwurzeln oder einwachsen oder
daß die Kleintiere in das Gehäuseinnere einwandern können.
Eine oberhalb der Flüssigkeitsleitung 3 in der ersten Gehäu
sewand 11 in eine runde Wandöffnung eingeschnappte, ver
schließbare Kabelklemme 18 kann dazu verwendet werden, ein
Anschlußkabel für elektrisch betriebene Teile, beispielsweise
ein Magnetventil, im Gehäuseinneren zuzuführen.
Das kistenförmige Gehäuse 10 hat eine etwa rechtwinklige
obere Zugangsöffnung 20 zum Gehäuseinneren. Diese kann über
einen an der zweiten Gehäusewand 12 angelenkten Klappdeckel
verschlossen werden, dessen Oberseite nach oben geringfügig
gewölbt ist. Die an der Oberkante der zweiten Gehäusewand
ausgebildete Gelenkeinrichtung 22 ist derart ausgebildet, daß
der Klappdeckel 21 werkzeuglos mittels zylindrischer Gelenk
zapfen 23 in eine einseitig geöffnete, im wesentlichen
zylindrische Lageröffnung der Gelenkeinrichtung 22 einge
schnappt bzw. aus dieser entfernt werden kann. Der abnehmbare
Deckel 21 ist mittels einer im oberen Bereich der ersten
Gehäusewand 11 ausgebildeten Verriegelungseinrichtung 24
verriegelbar. Die Verriegelungseinrichtung umfaßt einen nicht
gezeigten, im Klappdeckel 21 drehbar gelagerten, manuell
betätigbaren Drehknopf, an dessen unterem Ende eine radiale
Verriegelungsnase ausgebildet ist, die in der Verriegelungs
stellung einen nach außen gerichteten Vorsprung 25 der ersten
Gehäusewand 11 hintergreift und diesen in einer Öffnungs
stellung freigibt. Bei geöffnetem Deckel 21 bildet die
Vorrichtung einen normalerweise von oben zugänglichen, zur
Umgebung hin durch die Gehäusewände und dem Gehäuseboden
abgeschotteten Arbeitsraum, in dem beispielsweise bei im
wesentlichen vollständig in den Erdboden eingegrabenem
Gehäuse Arbeiten an dem Funktionsbauteil ohne Beeinträchti
gung von außen, beispielsweise durch Nachrutschen des Erd
reiches, ausgeführt werden können.
Etwa das untere Drittel der ersten und zweiten Gehäusewand
ist mechanisch besonders stabil doppelwandig ausgeführt. Am
jeweils oberen Ende des doppelwandigen Bereiches sind in
beiden Gehäusewänden exzentrisch zwischen der hinteren
Gehäusewand 13 und der nicht gezeigten vorderen Gehäusewand
zylindrische Öffnungen 30, 31 vorgesehen, deren Achsen
senkrecht zu den Gehäusewänden 11, 12 verlaufen und die
miteinander fluchten. In jede der zur Leitungsachse 6 ko
axialen Öffnungen 30, 31 ist mechanisch lösbar, jedoch
lagestabil ein flüssigkeitsleitendes Kunststoff-Anschlußstück
bzw. Anschlußrohr 32 bzw. 33 eingesetzt. Das in die erste
Gehäusewand 11 eingesetzte erste Anschlußstück 32 ist form
identisch mit dem in die zweite Gehäusewand 12 eingesetzten
zweiten Anschlußstück 33. Die Anschlußstücke werden durch das
Gehäuse in einem fest vorgebbaren Abstand zueinander gehal
ten.
Die Form eines Anschlußstückes wird am Beispiel des links
gezeigten zweiten Anschlußstücks 33 erläutert. Das Anschluß
stück hat einen zum Einstecken in das Rohrende 5 vorgesehe
nen, im wesentlichen zylindrischen Anschlußstutzen 34 mit
einer umlaufenden Wulst, die das aufgesteckte Rohrende
geringfügig aufspreizt und eine reibschlüssige Halterung des
Rohrendes auf dem Stutzen fördert. Das Rohrende wird auf dem
Stutzen durch eine nicht gezeigte Überwurfmutter gehalten,
die auf ein nahe dem Stutzen ausgebildetes Außengewinde 35
aufgeschraubt wird, das an einem dem Stutzen zugewandten Ende
eines zylindrischen Hauptkörpers 36 des Anschlußstückes
ausgebildet ist. An das Außengewinde anschließend hat der
Hauptkörper 36 einen radial nach außen vorspringenden,
zweirippigen Haltebund 37, dessen dem Stutzen abgewandte
Rippe in eine äußere, stufenförmige Durchmessererweiterung 38
in der Öffnung 31 paßgenau eingeführt ist. In der Öffnung 31
wird das Anschlußstück im wesentlichen spielfrei durch zwei
an dem Hauptkörper ausgebildete radiale Rippen 39 geführt.
Das stutzenabgewandte Ende des Hauptkörpers 36 hat ein bis zu
den Rippen 39 durchgehendes Außengewinde, auf das eine mit
axialen Griffrippen versehene, manuell betätigbare Mutter 40
aufschraubbar ist. Durch vorzugsweise manuelles Festziehen
der Mutter 40 wird das Anschlußstück 33 lagefixiert in der
Öffnung 31 festgeklemmt, kann jedoch nach vorzugsweise
manuellem Lösen der Mutter 40 leicht aus der Öffnung entfernt
und ggf. durch ein anderes Anschlußstück mit ggf. anderen
Bemaßungen in seinen Endbereichen ersetzt werden.
Das Magnetventil 2 ist an dem linken, zweiten Anschlußstück
33 manuell lösbar befestigt. Dazu hat die Ventilanordnung 2
im flüssigkeitsführenden, dem zweiten Anschlußstück 33 zuge
wandten Bereich einen abgedichteten manuell betätigbaren
Drehring 42, der auf das die Mutter 40 tragende Außengewinde
41 des Anschlußstücks 33 unter Zwischenlage einer Dichtung 43
aufgeschraubt ist. Die Dichtung 43 bildet den ringförmigen
Rand eines in den Flüssigkeitskanal eingesetzten, kalotten
förmigen Siebes 44, das ein Eindringen größerer Schmutzparti
kel in den flüssigkeitsführenden Bereich der Ventilanordnung
2 zuverlässig verhindert.
Auf der in der Figur rechten Anschlußseite hat das Ventilge
häuse der Magnetventil-Anordnung 2 einen zylindrischen, den
Flüssigkeitskanal umschließenden Anschlußstutzen 45 mit einem
mit Außengewinde 46 versehenen Endabschnitt. Auf das Außenge
winde ist unter Zwischenlage einer Flachdichtung 47 ein über
den wesentlichen Teil seiner Länge im wesentlichen zylin
drisches Längenänderungsstück 50 aufgeschraubt, das auch als
Ausgleichsrohr bezeichnet wird. Das in sich starre Längenän
derungsstück 50 besteht aus Kunststoff und hat einen dem
Ventil 2 zugewandten, nach Art einer Überwurfmutter ausgebil
deten, zylindrischen Schraubabschnitt 51 mit einem Innenge
winde 52, das zum Zusammenwirken mit dem Außengewinde 46 des
Ventils 2 ausgebildet ist. Einstückig mit dem Schraubab
schnitt ist ein im Außendurchmesser kleineres, zylindrisches
Leitungsstück 53 vorgesehen, dessen Außendurchmesser gering
fügig kleiner ist als der Innendurchmesser der zylindrischen
Durchgangsöffnung 57 des Hauptkörpers 54 des ersten Anschluß
stückes 32. An dem in das Anschlußstück 32 eingeführten Ende
des Leitungsstückes 53 begrenzen zwei radiale Rippen mit
einem dem Innendurchmesser der Öffnung 57 im wesentlichen
entsprechenden Außendurchmesser eine Umfangsnut 55, in die
ein elastisch kompressibler Dichtungsring 56 axial im wesent
lichen unbeweglich eingelegt ist. Durch diese Dichteinrich
tung sind das Anschlußstück 32 und das Längenänderungsstück
50 flüssigkeitsdicht gegeneinander abgedichtet. Das Längenän
derungsstück 50 kann auch im eingeführten Zustand geringfügig
gegen seine Längsachse gekippt werden. Das dadurch ermöglich
te geringe Spiel erleichtert das Ansetzen des Längenände
rungsstücks 50 an dem einzubauenden Funktionsbauteil. Die
Anordnung erlaubt weiterhin eine unbegrenzte Drehung des
Längenänderungsstücks 50 relativ zum Anschlußstück um die
gemeinsame Längsachse 6, wodurch ein Aufschrauben eines
direkt mit dem Längenänderungsstück verbundenen Gewindes auf
ein entsprechendes Gegengewinde des Funktionsbauteils ermög
licht wird. Anstelle des direkten Ansatzes eines Gewinderin
ges 51 an dem Längenänderungsstück könnte dieses auch mittels
eines einen nach außen weisenden Kragen des Längenänderungs
stückes hinterfassenden Schraubringes an dem Ventilkörper
befestigt sein. In diesem Fall müßte das Leitungsstück 53
nicht relativ zum Anschlußstück 32 drehbar sein.
Zwischen den einander zugewandten Enden der ortsfest festge
haltenen Anschlußstücke 32, 33 besteht in Abwesenheit von
Funktionsbauteil 2 und Längenänderungsstück 50 eine Leitungs
lücke fest vorgegebener Länge, die von dem Gehäuse 10 mindes
tens teilweise, bei geschlossenem Deckel 21 jedoch im wesent
lichen vollständig umschlossen ist. Durch das in dem ersten
Anschlußstück 32 teleskopartig axial verschiebbare Längenän
derungsstück 50 ist ein Mittel zur Längenänderung der Lei
tungslücke geschaffen, wobei die Längenänderung mit Vorteil
stufenlos erfolgen kann. Zum Ausbau oder Einbau des Funk
tionsbauteils 2 oder anderer Funktionsbauteile oder Platzhal
terteile kann das Längenänderungsstück innerhalb des An
schlußstückes stufenlos verschoben werden. Die teleskopartige
Verschiebung erlaubt den Einbau anderer Bauelemente mit
anderen Querabmessungen oder die Zwischenfügung von Adapter
stücken zum Einbau von Baugruppen mit anderen Anschlußmaßen.
Zum Ausbau der gezeigten Magnetventilanordnung 2 kann das
Längenänderungsstück 50 vom Stutzen 45 abgeschraubt und ggf.
ganz bis zu einem Anschlag in das Anschlußstück 32 eingescho
ben werden. Dadurch wird der an das Funktionsbauteil angrenz
ende Leitungsabschnitt verkürzt und die Leitungslücke im
gezeigten Beispiel um etwas mehr als 10% vergrößert. Jetzt
ist es möglich, das Funktionsbauteil 2 vom linken Anschluß
stück 33 zu lösen, wobei genug Raum verbleibt, um das Funk
tionsbauteil auch parallel zur Leitungsachse 6 zu bewegen.
Nach Herausnehmen der Ventilanordnung 2 aus dem Schacht 1
kann ein anderes Bauteil eingesetzt werden. Dieser wird
zunächst an das linke Anschlußstück angeschraubt. Anschlie
ßend wird das Längenänderungsstück 50 aus dem Anschlußstück
32 herausgezogen, bis sein Gewinde 52 in ein entsprechendes
Außengewinde des neuen Bauteils eingreift. Durch axiale
Drehung des Adaptionsteils 50 wird schließlich eine flüssig
keitsdichte, feste Leitungsverbindung geschaffen.
Durch die Vergrößerbarkeit der Leitungslücke wird auch die
Möglichkeit geschaffen, zur Verbindung eines Funktionsbautei
les oder eines Platzhalterbauteiles mit dem gegenüberliegen
den Anschlußstück Steckverbindungen zu verwenden, die eine
Steckbewegung im wesentlichen parallel zur Leitungsachse 6
erfordern. Die Vorrichtung ermöglicht somit eine äußerst
bequeme Auswechselung von in einer Flüssigkeitsleitung
einzubauenden Bauteilen, wobei diese sowohl Funktionsbauteile
als auch einfache Leitungsstücke sein können. Die einzuset
zenden Bauteile können ggf. technisch wenig aufwendige, aber
dennoch wirkungsvolle Steckverbindungen haben. Einbau und
Auswechselung von Bauteilen in die Flüssigkeitsleitung können
in einem nach außen abgeschotteten Arbeitsumfeld innerhalb
des Innenraums des Gehäuses erfolgen.
Die Vorrichtung ist mit besonderem Vorteil bei der Erstin
stallation von Flüssigkeitsleitungen eines ggf. größeren
Leitungsnetzes von Gartenbewässerungsanlagen von Vorteil, bei
denen die Rohrleitungen in der Regel im wesentlichen im
Erdboden verlegt werden. Es kann zunächst eine Flüssigkeits
leitung zusammengebaut werden, wobei an einer für eine
Funktionsteil vorgesehenen Stelle der Leitung zunächst ein
Gehäuse der beschriebenen Art eingesetzt wird. Zwischen den
Anschlußstücken kann zunächst ein normales Rohrstück einge
setzt werden, dessen Einsetzen dank der Teleskop-Anordnung
32, 50 besonders schnell und einfach ist. Anschließend kann
die Flüssigkeitsleitung mit dem im Gehäuseinnenraum eingebau
ten Platzhalterbauteil an einen vorgesehenen Verlegungsort
verlegt werden, wobei beispielsweise der Ventilschacht in das
Erdreich derart eingegraben wird, daß nur der Deckelbereich
über die Erdoberfläche hinausragt. Nach vollständiger Verle
gung des Leitungsnetzes, das auch mehrere der genannten
Schächte mit entsprechenden Platzhalterbauteilen aufweisen
kann, wird das gesamte Leitungssystem einmal kräftig durchge
spült, so daß ggf. beim Zusammenbau in die Leitungen einge
drungene Verschmutzungen aus dem Leitungsnetz ausgespült
werden. Anschließend können die als Platzhalterbauteile
wirkenden Spülrohre durch Funktionsbauteile ersetzt werden,
wobei die Auswechselung dank der Mittel zur Längenänderung
der Leitungslücke zwischen den Anschlußstücken besonders
schnell und einfach möglich ist. Bei der Ersetzung des
Platzhalterbauteils durch das entsprechende Funktionsbauteil
ist der das Platzhalterbauteil umfassende Leitungsabschnitt
durch das Gehäuse gegen von außen eindringende Verschmutzung
im wesentlichen abgeschottet, so daß bei der Auswechselung
praktisch keine Verschmutzung in das Leitungssystem eingetra
gen werden kann.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist ein
Einfach-Schacht mit nur zwei einander zugeordneten Anschlußstücken
und entsprechend nur einer umschlossenen Leitungslücke. Eine
andere, nicht bildlich gezeigte Ausführungsform ist als
Mehrfach-Schacht ausgebildet, in dessen Gehäuse mehrere
einander zugeordnete Paare von Anschlußstücken zur Bildung
mehrerer Leitungslücken vorgesehen sind. Eine bevorzugte
Ausführungsform hat mehrere, vorzugsweise zwei parallel
zueinander verlaufende Leitungslücken und entsprechend
mehrere, vorzugsweise zwei Paare jeweils koaxialer Anschluß
stücke, die auf gleicher Höhe nebeneinander liegen können.
Beispielsweise kann neben einer Anordnung der in Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebenen Art eine identische Anordnung
parallel versetzt auf gleicher Höhe über dem Gehäuseboden in
einem nur einen einzigen Innenraum aufweisenden Zweifach
schacht angeordnet sein. Das Gehäuse eines Mehrfach-Schachtes
mit beispielsweise vier Öffnungen für Anschlußstücke kann
durch Verschließen von zwei axial gegenüberliegenden Öffnun
gen durch Blindstopfen auf einfache Weise als Gehäuse für
eine Einfach-Anordnung verwendet werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkeitsleitung, in
die mindestens ein flüssigkeitsleitendes Funktionsbau
teil eingebaut ist, insbesondere bei der Installation
einer mindestens teilweise unterhalb der Erdoberfläche
verlegbaren, in Schächten angeordnete Ventile oder
dergleichen enthaltende Wasserleitung einer Gartenbewäs
serungsanlage, mit folgenden Schritten:
Zusammenbau der Flüssigkeitsleitung, wobei an einem für ein Funktionsbauteil vorgesehenen Leitungsabschnitt der Flüssigkeitsleitung mindestens ein Platzhalterbauteil in die Flüssigkeitsleitung eingebaut wird;
Verlegung der Flüssigkeitsleitung an einem vorgesehenen Verlegungsort;
Ersetzung des Platzhalterbauteils durch das Funktions bauteil.
Zusammenbau der Flüssigkeitsleitung, wobei an einem für ein Funktionsbauteil vorgesehenen Leitungsabschnitt der Flüssigkeitsleitung mindestens ein Platzhalterbauteil in die Flüssigkeitsleitung eingebaut wird;
Verlegung der Flüssigkeitsleitung an einem vorgesehenen Verlegungsort;
Ersetzung des Platzhalterbauteils durch das Funktions bauteil.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusammenbau der Flüssigkeitsleitung vor der Verle
gung der Flüssigkeitsleitung an einem vorgesehenen
Verlegungsort erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ersetzung des Platzhalterbauteils nach
Verlegung der Flüssigkeitsleitung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Platzhalterbauteil den
Flüssigkeitsstrom in der Flüssigkeitsleitung im wesent
lichen nicht beeinflußt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Ersetzung des
Platzhalterbauteils, vorzugsweise zwischen der Verlegung
der Flüssigkeitsleitung und der Ersetzung des Platzhal
terbauteils, die vorzugsweise am Verlegungsort verlegte
Flüssigkeitsleitung zur Reinigung mit einer Flüssigkeit
durchspült wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein das Platzhalterbauteil
umfassender Leitungsabschnitt bei der Ersetzung des
Platzhalterbauteils gegen von außen eindringende Ver
schmutzung, insbesondere gegen Bodenmaterial, im wesent
lichen abgeschottet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ersetzung des
Platzhalterbauteils in der Flüssigkeitsleitung min
destens zeitweise eine Leitungslücke erzeugt wird, deren
Länge sich von einer Leitungslänge des Platzhalterbau
teils unterscheidet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ersetzung des
Platzhalterbauteils mindestens zeitweise eine vorzugs
weise stufenlose Verkürzung mindestens eines an das
Platzhalterbauteil angrenzenden Leitungsabschnittes
durchgeführt wird, wodurch mindestens zeitweise in der
Flüssigkeitsleitung eine Leitungslücke erzeugt wird, die
länger als die Leitungslänge des Platzhalterbauteils
ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verkürzung ein an
das Platzhalterbauteil angrenzender, in Leitungsrichtung
beweglicher Leitungsabschnitt relativ zu einem orts
festen Leitungsabschnitt der Flüssigkeitsleitung teles
kopartig verschoben wird, wobei vorzugsweise der beweg
liche Leitungsabschnitt in den ortsfesten Leitungs
abschnitt eingeschoben wird.
10. Vorrichtung zum Einbau mindestens eines flüssigkeitslei
tenden Funktionsbauteils in eine Flüssigkeitsleitung,
insbesondere in den Erdboden mindestens teilweise
versenkbarer, zur Aufnahme mindestens eines Ventils oder
dergleichen vorgesehener Schacht für eine Gartenbewässe
rungsanlage mit einem schachtartigen Gehäuse (10), das
ein erstes Anschlußstück (32) zum Anschluß an ein erstes
Leitungsende (4) der Flüssigkeitsleitung (3) und min
destens ein zweites Anschlußstück (33) zum Anschluß an
ein dem ersten Leitungsende zugeordnetes zweites Lei
tungsende (5) der Flüssigkeitsleitung aufweist, wobei
das erste Anschlußstück (33) und das zweite Anschluß
stück (32) derart in einem Abstand voneinander gehalten
sind, daß zwischen den Anschlußstücken (32, 33) eine von
dem Gehäuse teilweise umschlossene Leitungslücke gebil
det ist, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Längen
änderung der Leitungslücke vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Längenänderung mindestens ein relativ
zu einem Anschlußstück (32), insbesondere in einer
axialen Öffnung (57) eines Anschlußstücks, teleskopartig
axial verschiebbares flüssigkeitsleitendes Längenän
derungsstück (50) umfassen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein einer Leitungslücke zugeordnetes Anschluß
stück (32) ein Längenänderungsstück (50) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Längenänderungsstück (50) gegen das
Anschlußstück (32) flüssigkeitsdicht abgedichtet ist,
vorzugsweise mittels mindestens eines umlaufenden
Dichtungsrings (56), der vorzugsweise in einer Umfangs
nut (55) des Längenänderungsstücks gehalten und gegen
die Innenseite der Öffnung (57) des Anschlußstückes (32)
gepreßt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längenänderungsstück (50)
relativ zu dem Anschlußstück (32) um eine Leitungsachse
(6) vorzugsweise unbegrenzt drehbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längenänderungsstück (50) an
seinem Umfang ein vorzugsweise als Innengewinde (52)
ausgebildetes Gewinde hat, daß zum Zusammenwirken mit
einem vorzugsweise als Außengewinde (4) ausgebildeten
Gegengewinde des Funktionsbauteils (2) oder eines mit
dem Funktionsbauteil flüssigkeitsleitend verbindbaren
Adapterteils ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Anschlußstück (32) und das
zweite Anschlußstück (33) koaxial zueinander angeordnet
sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Anschlußstück (32)
und/oder das zweite Anschlußstück (33) lösbar mit dem
Gehäuse (10) verbunden, insbesondere an das Gehäuse
angeschraubt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) derart ausgebildet
ist, daß die Leitungslücke zeitweise vollständig durch
das Gehäuse umschließbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen die Gehäuse
wände (11, 12, 13) verbindenden Gehäuseboden (14) hat,
der vorzugsweise zu einer tiefsten Stelle (15) hin
konvex gekrümmt oder angeschrägt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) mindestens eine
vorzugsweise im Gehäuseboden (14), insbesondere an der
tiefsten Stelle (15) angeordnete Abflußöffnung (16) zur
Ableitung von Flüssigkeit aus dem Gehäuse hat.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abflußöffnung (16) eine den Querschnitt der
Abflußöffnung abdeckende, mit Öffnungen versehene
Filtereinrichtung (17) zugeordnet ist, wobei die Öffnun
gen vorzugsweise derart dimensioniert sind, daß sie für
eine ggf. Schmutzpartikel tragende Flüssigkeit im
wesentlichen durchlässig, aber für im Erdreich lebende
Kleintiere und/oder im Erdreich wachsende Pflanzen
bestandteile im wesentlichen undurchlässig ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse mehrere einander zuge
ordnete Paare von Anschlußstücken zur Bildung mehrerer
in mehreren Flüssigkeitsleitungen vorgesehenen Leitungs
lücken aufweist, wobei die Flüssigkeitsleitungen vor
zugsweise parallel zueinander verlaufen und wobei
vorzugsweise für jede der Leitungslücken Mittel zur
Längenänderung vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137720 DE19737720B4 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Flüssigkeitsleitung mit einem eingebauten Funktionsbauteil |
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DE1997137720 DE19737720B4 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Flüssigkeitsleitung mit einem eingebauten Funktionsbauteil |
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DE19737720A1 true DE19737720A1 (de) | 1999-03-04 |
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