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Die Erfindung betrifft eine Spül- und Prüfeinheit für eine Sanitärarmatur, welche Sanitärarmatur umfasst:
- – einen Anschlussgrundkörper mit wenigstens je einem Anschluss für eine Wasserzulaufleitung und für eine Mischwasserleitung aufweist, welche Anschlüsse sich jeweils in einem Wasserführungskanal fortsetzen, der in einer Rohreinsatzbohrung an einer Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers austritt,
- – ein zumindest über einen Teilbereich seiner Höhe rohr- oder schlauchartig ausgebildetes Schutzelement, in das der Anschlussgrundkörper einsetzbar.
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Aus der
DE 10 2005 041 920 ist ein Anschlussgrundkörper bekannt, auf den ein Aufsatzelement aufsetzbar ist, das Mischer- und Umstelleinheiten enthält und zusammen mit dem Anschlussgrundkörper eine Sanitärarmatur ausbildet. Der Anschlussgrundkörper wird in eine Wandöffnung oder -nische eingebaut und mit Anschlussleitungen für Kalt- und Warmwasser sowie für wenigstens einen Mischwasserausgang verbunden. Beispielsweise führt je ein Mischwasserausgang zu einer Handbrause und zu einem Wannenauslauf. Die Rohranschlüsse werden in der Rohbauphase einer Installation montiert und anschließend eingeputzt. Es verbleibt nur eine Wandöffnung, die so groß ist, dass später, wenn die Wand vollständig verfliest ist, der Aufsatzelement darin einsetzbar ist. Von diesem ragt dann nur eine Abdeckplatte und mindestens ein Bedienelement über die Wandoberfläche hinaus.
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Um die für das Einsetzen des Aufsatzelements notwendige Öffnung während des Verputzens und des Aufbringens der Fliesen freizuhalten, ist der Anschlusskörper in ein Schutzelement eingesetzt, der zumindest einen rohrförmigen, aus einem flexiblen Material gebildeten Teilabschnitt aufweist. Dieser ist relativ lang ausgebildet, so dass er während der Rohbauphase deutlich über die Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers hinausragt und sich bis über die vorgesehene Wandoberfläche hinaus nach vorn erstreckt. Ist die Wandoberfläche fertig hergestellt, wird der flexible Teilabschnitt bündig mit der Wandoberfläche abgeschnitten. Diese Bauweise hat sich an sich bewährt.
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Nach den gültigen Vorschriften ist es erforderlich, eine zum Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung vorgesehene Installation sorgfältig zu spülen und auf Druckdichtigkeit zu überprüfen.
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Aus der
EP 1 0026 243 B1 ist dazu ein so genannter Spülblock bekannt, der anstelle des Aufsatzelements, welches die Misch- und Umstellelemente der Sanitärarmatur enthält, auf den Anschlussgrundkörper aufsetzbar ist. Innerhalb des Spülblocks ausgebildete Kanäle ermöglichen es, die verschiedenen Anschlussbohrungen am Anschlussgrundkörper wechselseitig miteinander zu verbinden, um ein Freispülen der Leitungen derart vorzunehmen, dass das Wasser an einem der Mischwasserausläufe austritt. Auch kann ein Fließweg versperrt werden, um zu ermitteln, ob beim anstehenden Leitungsdruck eine Undichtigkeit in einer der zum Anschlussgrundkörper hergestellten Anschlüsse vorhanden ist.
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Der Nachteil besteht darin, dass der Spülblock tief in das Schutzelement eingesetzt und in der Tiefe am Anschlussgrundkörper befestigt werden muss. Zudem muss der Spülblock zum Herstellen der verschiedenen Fließwege auch noch mehrfach abgenommen, gedreht und wieder befestigt werden, was gerade bei einem engen Innendurchmesser des Schutzelements beschwerlich ist. Insbesondere besteht aber das Problem, dass das Innere des Schutzelements für das Spülen und Prüfen frei zugänglich bleiben muss, um den Spülblock entsprechend aufsetzen oder in anderen Lagen positionieren zu können. In der Praxis hat sich dabei gezeigt, dass in der Rohbauphase noch nachträglich, also nachdem die Armatur bereits gespült und geprüft wurde, Schmutz eindringen kann, der gerade die als Dichtflächen vorgesehenen Bereiche an den Rohreinsatzbohrungen verschmutzen und beschädigen kann, so dass nach Abschluss der Rohbauarbeiten eine abermalige sorgfältige und zeitintensive Reinigung des Anschlussgrundkörpers erfolgen muss.
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Wird der offen liegende Anschlussgrundkörper gar beschädigt, so muss die gesamte Installationsstelle wieder aufgestemmt werden, und der Anschlussgrunkörper muss unter erheblichen Aufwand ausgetauscht werden. Der für die ordnungsgemäße Funktion und insbesondere Dichtigkeit der Unterputzarmatur verantwortliche Installateur besitzt also keine Sicherheit, dass die von ihm vorbereitete Rohbauinstallation durch nachfolgende Gewerke unbeeinträchtigt geblieben ist, so dass er eben die angesprochenen Prüfungen und Reinigungen vor der Fertigstellung der Installation durch Aufsetzen des Aufsatzkörpers erneut durchführen muss.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, eine Spül- und Prüfeinheit für eine Sanitärarmatur derart weiterzuentwickeln, dass der bereits eingebaute und an die Wasserleitungen angeschlossene Anschlussgrundkörper bis zum Ende der Rohbauarbeiten vollständig vor Beschädigungen und Verschmutzungen geschützt ist, wobei jedoch gleichzeitig ein Spülen und Prüfen der vorbereiteten und geschützten Installation jederzeit möglich sein soll, ohne die den Anschlussgrundkörper schützenden Teile entfernen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spül- und Prüfeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Diese umfasst als wesentliche Elemente einen zusätzlichen Stützkörper, der in das zumindest teilweise flexible Schutzelement einsetzbar ist. Die Durchmesser des flexiblen Teils des Schutzelements und des Außendurchmessers des Stützkörpers sind so aufeinander abgestimmt, dass hier ein spielfreier, dichter Übergang geschaffen wird, an dem kein Schmutz eindringen kann, selbst wenn der flexible Teilabschnitt des Schutzelements direkt mit Putzmassen oder Fliesenkleber von außen versehen wird. Um ein Eindringen von Schmutz und Baumaterialien nicht nur Von der Seite her zu verhindern, weist das Schutzelement einen Schutzdeckel auf, der aber mehrere Durchbrechungen aufweist. Durch diese ragt jeweils ein Prüfrohr nach außen. Je Rohreinsatzbohrung im Anschlussgrundkörper ist ein Prüfrohr vorgesehen, das mit seinem unteren Ende dichtend in die Rohreinsatzbohrung einsetzbar ist und das an seinem anderen, nach außen ragenden Ende ein Anschlussgewinde mit einem üblichen Gewindemaß aufweist, so dass Prüfschläuche und Blindstopfen ansetzbar sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, ohne Entfernen des Stützkörpers oder des Schutzdeckels die Unterputzinstallation zu prüfen und zu spülen, indem die Prüfrohre paarweise miteinander verbunden werden bzw. einzelne Prüfrohre durch Blindstopfen druckdicht verschlossen werden. Die Höhe des flexiblen Teilabschnitts des Schutzelements sowie die Höhe des Stützkörpers sind so großzügig bemessen, dass bei üblichen Einbautiefen ein Teilbereich der Höhe über die fertig gestellte Wandoberfläche hinausragen kann. Erst später, bei Abschluss der Feininstallation, wird der überstehende Teil entfernt. Der Überstand schützt vor seitlich eindringenden Putzmassen, Fliesenkleber oder Wasser und ermöglicht es dem Installateur sogar, eine Versiegelung seiner Rohbaueinheit vorzunehmen, um die Unversehrtheit seiner Installation jederzeit prüfen und nachweisen zu können.
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Vorzugsweise besitzt das Schutzelement Füße, die sich oberhalb der zur Verbindung mit einer Sanitärarmatur vorgesehenen Bohrungen im Anschlussgrundkörper erstrecken. Dies ermöglicht, die Füße entweder direkt in die Bohrung einzusetzen oder auf die Befestigungsschrauben, um diese als Festlegungspunkt mitzunutzen.
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Um eine hohe Druckbeständigkeit zu erreichen, ist vorteilhafterweise weiterhin vorgesehen, dass die Prüfrohre an ihrem in den Anschlussgrundkörper einsetzbaren, unteren Ende einen Bund aufweisen. dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Rohreinsatzbohrungen und dass mit Abstand zu der Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers ein Schablonenelement angeordnet ist. In dem Schablonenelement sind die Prüfrohre zum einen lagerichtig zueinander ausgerichtet, damit sie als komplette Einheit leicht in den Anschlussgrundkörper einsetzbar sind. Zum anderen ermöglicht das Schablonenelement die formschlüssige Festlegung der Prüfrohre mittels des am unteren Ende vorhandenen Bundes. Die Ausnehmungen in dem Schablonenelement sind dazu kleiner ausgeführt als der jeweilige Durchmesser des Bundes an den Prüfrohren. Wird das Schablonenelement mit dem Anschlussgrundkörper verbunden, insbesondere verschraubt, so blockiert es gleichzeitig die Oberseite des jeweiligen Bundes des Prüfrohres und hält damit die Prüfrohre insgesamt fest im Anschlussgrundkörper. Die Prüfrohre werden dabei zugleich in eine exakt senkrecht zur Anschlussfläche stehende Position gezwungen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schablonenelement mittels Schrauben mit dem Anschlussgrundkörper verbunden wird und die Füße des Stützkörpers gleichzeitig Aufnahmen für den Schraubenkopf besitzen. Die Schrauben greifen in die ohnehin für die spätere Verschraubung der Sanitärarmatur notwendigen Bohrungen ein. Indem der Stützkörper mit seinen Füßen auf die Schraubenköpfe aufsetzt, ist er lagerichtig positioniert und gegen Verdrehen gesichert.
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Eine vollständig ausgelieferte Spül- und Prüfeinheit umfasst zusätzlich wenigstens zwei, vorzugsweise vier Blindstopfen und wenigstens einen Prüfschlauch zur jeweiligen Verbindung mit den Anschlussgewinden der äußeren Enden der Prüfrohre.
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Um die beim Aufschrauben dieser Elemente entstehenden Drehmomente aufnehmen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Prüfrohre und die Ausnehmungen dafür im Schablonenelement eine unrunde Querschnittskontur aufweisen. Damit können sich die Prüfrohre beim Aufschrauben der Zusatzelemente an der Außenseite nicht um ihre eigene Längsachse drehen.
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Um noch größere Drehmomente aufnehmen zu können, sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass die Prüfrohre im Bereich ihres unteren Eides radiale Vorsprünge aufweisen, insbesondere an gegenüberliegenden Seiten, welche in kompatible Ausnehmungen an der Unterseite des Schablonenelements eingreifen.
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Die formschlüssige Festlegung bewirkt eine feste Einspannung und eine zuverlässige Festlegung der Prüfrohre, auch wenn mit größeren Kräften Elemente auf die Anschlussgewinde geschraubt werden. Zudem ist es möglich, die Vorsprünge und Ausnehmungen so aufeinander abzustimmen, dass eine Klemm- oder Rastfunktion gegeben ist, so dass sämtliche Prüfrohre als Einheit mitsamt des Schablonenelements auf den Anschlussgrundkörper aufsetzbar und von diesem wieder abnehmbar sind.
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Vorgesehen sein kann auch, gezielte Sollbruchstellen vorzusehen, etwa ab seitlich überstehenden Zapfen einer Bajonettverbindung. Wenn am oberen freien Ende des jeweiligen Prüfrohrs die Verschraubung für Prüfschläuche und Blindstopfen zustakr angezogen wird, kann ein definiertes Abscheren von solchen Zapfen oder dergleichen erfolgen. Das Prüfrohr dreht sich dann zwar um seine Mittelachse. Indem es aber unten in den Anschlussgrundkörper eingesteckt ist und durch das Schablonenelement in der eingesteckten Lage gesichert ist, ist stets eine Dichtigkeit der erfindungsgemäßen Spül- und Prüfvorrichtung gewährleistet.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weitem vorteilhaften Ausgestaltungen anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht:
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1 eine Spül- und Prüfeinheit von vorne außen;
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2 auf den Anschlussgrundkörper aufgesetzte eine Spül- und Prüfeinheit;
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3 ein Prüfrohr in perspektivischer Ansicht;
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4 die Spül- und Prüfeinheit in Ansicht von unten;
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5 Teile der Spül- und Prüfeinheit in teilweise geschnittener Ansicht;
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6 eine Einbausituation der Spül- und Prüfeinheit innerhalb einer Wandöffnung;
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7 die eingebaute Spül- und Prüfeinheit nach Verputzen und Aufbringen der Wandbeläge;
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8 die eingebaute Spül- und Prüfeinheit mit angesetztem Spülschlauch und
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9 die einbaute Spül- und Prüfeinheit beim Entfernen der Prüfrohre.
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1 zeigt eine Spül- und Prüfeinheit 100, die vollständig montiert ist.
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Zur Wandseite hin ist ein Schutzelement 20 erkennbar, das zur eigentlichen Sanitärarmatur gehört und dauerhaft eingebaut verbleibt, wobei das erfindungsgemäße Spül- und Prüfeinheit 100 nur während eines vorübergehenden Zeitabschnitts während der Bauarbeiten eingebaut ist.
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Aus dem Schutzelement 20 ragen lediglich die Anschlussstutzen 11, 12, 13 eines Anschlussgrundkörpers für die Kalt- und Warmwasser- sowie Mischwasserleitungen heraus. Das Schutzelement 20 ist vorzugsweise aus einem Elastomer gebildet und besitzt einen ersten rohr- oder schlauchförmigen Teilbereich 21, welcher dafür vorgesehen ist, im Bereich der später auszubildenden Wandoberfläche positioniert zu werden. Ein weiterer Bereich 22 steht noch werter nach außen vor und überlappt insbesondere mit einer zylindrisch ausgebildeten Rohrwandung eines Stützkörpers 30, der beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist.
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Von dem Stützkörper ist nur ein nach außen herausragender Ringbereich im Bereich der äußeren Kante erkennbar. An die Kante angesetzt sind zwei Auflageelemente 33, die spiegelbildlich in Bezug auf eine vertikale Spiegelachse ausgerichtet sind. Sie ermöglichen das Auflegen einer Wasserwaage, um die gesamte Spül- und Prüfeinheit 100 genau ausrichten zu können.
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Um den lagerichtigen Einbau sicherzustellen, besitzt die Außenkante des Stützkörpers 30 eine Ausnehmung, in welche eine Lasche eines Schutzdeckels 31 hineinragt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lasche 32 auf der vertikalen Mittellinie angeordnet. Der Schutzdeckel 31 besitzt außerdem Beschriftungen, um die richtige Zuordnung der Anschlüsse sicher zustellen.
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Außerdem enthält der Schutzdeckel 31 Ausnehmungen, aus welchen die Enden von Prüfrohren 41, 42, 43, 44 herausragen. In der dargestellten Einbausituation ist auf die oberen rechten Prüfrohre 41, 42 jeweils ein Blindstopfen 50 aufgeschraubt, wohingegen die Anschlussgewinde der linken, unteren Prüfrohre 43, 44 freiliegen.
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2 zeigt die Spül- und Prüfeinheit in einer perspektivischen Ansicht mehr von der Seite her. Zur besseren Erläuterung des Aufbaus und der Funktion ist hier das Schutzelement 20 vollständig entfernt.
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Unten ist der Anschlussgrundkörper 10 mit seinen Anschlüssen 12, 13, 14 erkennbar. Über Abstandshalterelemente 66 ist ein Schablonenelement 60 darauf aufgesetzt und mittels Schrauben 67 daran befestigt. Das Schablonenelement 60 enthält weiterhin mehrere Ausnehmungen, die jeweils von einem Bund 62 umgeben sind. Die Ausnehmungen dienen der Aufnahme der Prüfrohre 41, 42, 43, 44. Der Bund 62 verringert die Flächenpressung zwischen dem Außenumfang der Prüfrohre und den inneren Kanten der Ausnehmungen in der Schablone 60.
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In 2 ist der Stützkörper 30 in einer leicht von der Schablone 60 abgehobenen Position dargestellt. Auf diese Weise wird sichtbar, dass die Füße 34 des Stützkörpers 30 genau oberhalb der Schraubenköpfe der Schrauben 67 positioniert sind. Die Füße 34 sind am unteren Ende zylinderrohrförmig ausgebildet und geschlitzt, so dass eine Klemmverbindung mit den Schraubenköpfen herstellbar ist.
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3 zeigt ein einzelnes Prüfrohr 41 mit seinem äußeren Anschlussgewinde 41.4. An dem anderen, zum Anschlussgrundkörper 10 hin weisenden Ende ist ein Stutzen 41.1 mit einer Nut für einen Dichtring ausgebildet, welcher in eine der Rohreinsatzbohrungen im Anschlussgrundkörper 10 einsetzbar ist. Der darüberliegende Bund 41.2 dient der Abstützung des Prüfrohrs 41 auf der Oberseite der Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers 10 sowie der Festlegung unter dem Schablonenelement 60. Seitlich hervor ragende Vorsprünge 41.5 dienen der Festlegung in dem Schablonenelement 60, wie insbesondere in 4 erkennbar.
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In 4 sind nur der Stützkörper 30, die Prüfrohre 41, 42, 43, 44 sowie das Schablonenelement 60 dargestellt. Der Anschlussgrundkörper 10 samt des Schutzelements 20 ist zur besseren Darstellung vollständig entfernt.
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Die Unterseite des Schablonenelements 60 ist mit zahlreichen Rippen ausgesteift. Die Rippen sind so angeordnet, dass sie eine Aufnahme 63 bilden, in welche die radialen Vorsprünge 41.5 an den Prüfrohren eingreifen können.
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In 4 ist das obere rechte Prüfrohr 41 bei der Montage dargestellt. Es wird mit seinem äußeren Ende, welches das Anschlussgewinde 41.4 trägt, von unten in die Ausnehmung in dem Schablonenelement 60 gesteckt, bis der Bund 41.2 an der Unterseite des Schablonenelements 60 anliegt und die Vorsprünge 41.5 vollständig in die Aufnahme 63 eingeschoben sind. Auf diese Weise wird eine Einheit des Schablonenelements 60 mit den vier Prüfrohren 41, 42, 43, 44 gebildet, die bequem zu montieren ist. Es ist durch die Kopplung mit dem Schablonenelement insbesondere nicht notwendig, alle Prüfrohre 41, 42, 43, 44 einzeln in die Rohreinsatzbohrungen des Anschlussgrundkörpers 10 stecken zu müssen.
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Vielmehr kann die in 4 dargestellte Einheit als Ganzes lagerichtig positioniert werden. Dennoch hat die Ausbildung mit den einzelnen Prüfrohren 41, 42, 43, 44 den Vorteil, dass die damit hergestellte Spül- und Prüfeinheit 100 kostengünstig herstellbar ist. Die Fertigung mehrerer Prüfrohre sowie eines flachen Schablonenelements 60 ist in kleinen Spritzgießwerkzeugen auf kleineren Spritzgießmaschinen möglich, wohingegen die Fertigung einer kompletten gebrauchsfertigen Einheit von Schablone und Prüfrohren zwar möglich ist, aber hinsichtlich des notwendigen Werkzeugs wie der Produktionsmaschine wesentlich aufwändiger wäre.
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Zudem kann bei der bevorzugten Bauweise mit den eingesteckten Prüfrohren leicht eines der Prüfrohre entfernt werden, z. B. wenn der Anschlussgrundkörper 10 nur drei Rohreinsatzbohrungen enthält, weil die fertige Sanitärarmatur lediglich einen Mischwasserausgang aufweist. In diesem Fall wird einfach eines der Prüfrohre aus der in 4 gezeigten Einheit entneommen, bevor diese auf einen Anschlussgrundkörper mit nur einem Ausgang aufgesetzt wird.
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5 zeigt im unteren Bereich den Anschlussgrundkörper 10. Durch die teilweise geschnittene Darstellung sind die Wasserführungskanäle 10.1, 10.3 darin deutlich sichtbar. Sichtbar ist weiterhin, wie die Stutzen 41.1, 42.1 und 43.1 der Prüfrohre 42, 43 in den Anschlussgrundkörper eingesteckt sind und in die Wasserführungskanäle 10.1, 10.3 hineinragen.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Spül- und Prüfeinheit 100 in der Rohbauphase wird nachfolgend mit Bezug auf die 6 bis 9 näher erläutert:
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6 zeigt die Einbausituation in einer Wandöffnung 9 vor dem Verputzen. Der Anschlussgrundkörper 10 selbst ist nicht sichtbar, da er vollständig in dem insbesondere elastomeren Schutzelement 20 aufgenommen ist. Lediglich die Anschlussstutzen 11, 13 ragen aus dem Schutzelement 20 heraus.
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Der Stützkörper 30 mitsamt der Prüfrohre 41, 42, 43, 44 und dem Schutzdeckel 31 ist eingesetzt. Dadurch, dass der Stützkörper 30 mit seinen Füßen 34 direkt auf den Schraubenköpfe 67 positioniert wird (vgl. 2), wobei die Schrauben wiederum in vorgegebene Bohrungen des Anschlussgrundkörpers 10 eingreifen, ist eine exakte Winkelausrichtung des Stützkörpers 30 in Bezug auf den Anschlussgrundkörper 10 vorgegeben. Dadurch ist es möglich, durch Auflegen eines Messinstruments, insbesondere einer Wasserwaage, auf die spiegelsymmetrisch ausgerichteten Auflageelemente 33 am Stützkörper 30, die gesamte Einheit auszurichten, bevor diese mittels Schrauben 6 an der Rückseite der Wandöffnung 9 fest angebracht wird.
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In 6 ist ebenfalls dargestellt, wie Kalt- und Warmwasserleitungen 2, 4 sowie Leitungen für die Mischwasserabgänge 1, 3 bereits angeschlossen und in einer vorderen Schicht der Wand eingebaut sind. Nachdem die Einheit insgesamt ausgerichtet und in der Wandöffnung 9 befestigt ist, kann sie angeputzt werden. Der Stützkörper 20 mitsamt der heraus ragenden Anschlussstutzen 11, 13 wird dabei vollständig unter Putz gelegt.
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Nach dem bündigen Verputzen mit der Oberseite der Rohbauwand 8 wird auf den Teilabschnitt 21 des Schutzelements 20 ein Dichtkragen 26 aufgezogen, der in 7 dargestellt ist.
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In 7 ist im oberen Quadrant ein schematischer Schnitt durch den Wandaufbau gezeichnet; in einer realen Einbausituation ist natürlich auch dieser Bereich vollständig mit Zement oder Putz ausgefüllt bzw. bei einer rVorwandinstallation durch Trockenbauelemente abgedeckt.
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Der Dichtkragen 26 verhindert, dass Wasser, das möglicherweise hinter die später aufzubringende Blende der Armatur läuft, an der Außenseite des Teilabschnitts 21 des Schutzelements 20 entlang bis in tiefere Wandschichten gelangt. Der Dichtkragen 26, welcher unmittelbar hinter der Fliesenlage 8' auf der Wandoberfläche 8 positioniert ist, dient somit als Sperre.
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Die Darstellung in den 6 und 7 zeigt, dass während der gesamten Rohbauarbeiten die Spül- und Prüfeinheit 100 vollständig geschlossen bleibt. Die Öffnung im Inneren des Schutzelements 20 ist durch den Stützkörper 30 mitsamt seinem Deckel 31 vollständig abgeschlossen. Die herausragenden Abschnitte der Prüfrohre 41, 42, 43, 44 können durch Blindstopfen 50 zusätzlich geschützt werden. Es ist in jeder der in den 6 und 7 gezeigten Situationen möglich, durch einen einfachen Anschluss von Schläuchen und Prüfmitteln an die nach außen ragenden Anschlussgewinde der Prüfrohre 41, 42, 43, 43 einen Spülvorgang oder eine Druckdichtigkeitsprüfung vorzunehmen.
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8 zeigt einen Spülvorgang, bei dem Kaltwasser über einen Prüfschlauch 51 in eine untere Mischwasserleitung geleitet wird, so dass es beispielsweise an einem Wannenauslauf wieder austritt. Wird der Prüfschlauch 51 hingegen mit dem Prüfrohr 41 verbunden, so kann der Brauseabgang durchgespült werden. Dadurch, dass jedes der Prüfrohre 41, 42, 43, 44 jederzeit mit einem Blindstopfen 50 zu verschließen ist, können in einem Rohbau auch bereits einzelne Zapfstellen in Betrieb genommen werden, während bei der für die Sanitärarmatur vorbereiteten Unterputzinstallation mit der erfindungsgemäßen Spül- und Prüfeinheit 100 eine dichte Absperrung auch ohne eingesetztes Aufsatzelement jederzeit gewährleistet ist.
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Nach Abschluss aller Rohbauarbeiten wird die Spül- und Prüfeinheit 100 wieder entnommen. Zunächst wird der Deckel 31 abgenommen, der über die Anschlussgewinde der Prüfrohre 41, 42, 43, 44 einfach hinweggezogen werden kann. Damit ist das Innere der Spül- und Prüfeinheit 100 zugänglich. Der Stützkörper 30 kann ebenfalls abgezogen werden. Da er mit seinen Füßen 34 nur auf die Schraubenköpfe des Schablonenelements aufgeklemmt war, müssen dafür keine Verbindungselemente gelöst werden.
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Lediglich die Verschraubungen 67 des Schablonenelements 60 müssen zum Schluss in der Tiefe des Schutzelements 20 gelöst werden. Da die schlanken Prüfrohre 41, 42, 43, 44 jedoch nur wenig Raum beanspruchen, ist ein Arbeiten mit einem langen Schraubendreher in dem verbleibenden Freiraum leicht möglich.
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Sind die Verschraubungen 67 gelöst, kann das Schablonenelement 60 ebenfalls über die Prüfrohre hinweg abgezogen werden. In 9 ist das Schablonenelement 60 in einer Position dargestellt, in der es bereits abgezogen worden ist. Erkennbar sind dort auch die unrunden Ausnehmungen 61, welche jeweils von einem umlaufenden Bund 62 verstärkt sind.
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Die Prüfrohre werden anschließend einzeln an ihren Enden gegriffen und durch leichte Kipp- und Drehbewegungen mit ihren Stutzen aus den Einsatzbohrungen des Anschlussgrundkörpers 10 herausgezogen.
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Alternativ kann die gesamte Einheit von Schablonenelement und Prüfrohren als ein Teil abgezogen werden.
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Die Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers 10 liegt nun frei.
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Aufgrund der in der Rohbauphase gegebenen zweistufigen Abschirmung – außen der Schutzdeckel 31, darunter noch das Schablonenelement 60 – ist die Anschlussfläche sauber und frei von Beschädigungen, so dass das Armaturenaufsatzelement mit einem Mischerventil und einem Umstellventil direkt angebracht werden kann.
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Abschließend ist dann lediglich noch ein bündiger Abschluss des Schutzelements 20 mit der fertigen Wandoberfläche 8' herzustellen, indem das Schutzelement in seinem Teilbereich 21 bündig mit der Wandoberfläche abgeschnitten wird bzw. so abgelängt wird, dass der Teilbereich 21 noch wenige Millimeter nach außen vorsteht, wobei dieser geringe Überstand durch die später aufzusetzende Blende der Armatur überdeckt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005041920 [0002]
- EP 10026243 B1 [0005]