DE102005041920A1 - Anschlussblock für eine Sanitärarmatur und System von Sanitärarmaturen - Google Patents
Anschlussblock für eine Sanitärarmatur und System von Sanitärarmaturen Download PDFInfo
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Abstract
Bei einem Anschlussblock (100) für eine Sanitärarmatur (200), der wenigstens einen Anschluss (101, 102) für eine Wasserzulaufleitung und wenigstens einen Anschluss (103, 104) für eine Wasserablaufleitung aufweist, setzen sich die Anschlüsse (101, 102, 103, 104) jeweils in einem Wasserführungskanal (121, 122, 123, 124) fort, der in einer Rohreinsatzbohrung (111, 112, 113, 114) an einer Kopplungsseite (110) austritt. Dabei ist wenigstens zwischen einer Wasserzulaufleitung (101, 102) und einer Wasserablaufleitung (103, 104) ein Verbindungskanal (125, 126) ausgebildet, der mit einer von der Kopplungsseite (110) ausgehenden Zusatzbohrung (115, 116) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Anschlussblock für eine Sanitärarmatur, der wenigstens einen Anschluss für eine Wasserzulaufleitung und wenigstens einen Anschluss für eine Wasserablaufleitung aufweist, welche Anschlüsse sich jeweils in einem Wasserführungskanal fortsetzen, der in einer Rohreinsatzbohrung an einer Kopplungsseite austritt, sowie ein System von Sanitärarmaturen, das einen solchen Anschlussblock und eine Mehrzahl unterschiedlicher Sanitärarmaturen enthält.
- Es ist bekannt, insbesondere bei Sanitärarmaturen, die zur Unterputz-Installation vorgesehen sind, eine Teilung in einen Anschlussblock und einen damit koppelbaren Armaturengrundkörper vorzunehmen. Der Anschlussblock wird in der Rohbauphase an einer Wandscheibe befestigt und an die Wasserzu- und -ablaufleitungen angeschlossen und beim Verputzen der Wand in den Putz eingebettet, wobei die Kopplungsstelle frei bleibt. Beim Feinausbau kann dann ein Armaturengrundkörper auf die so vorbereitete Installation aufgesetzt werden.
- Aus der
DE 196 49 937 C2 ist ein Anschlussblock bekannt, der an seiner Kopplungsseite mit Bohrungen versehen ist. Eine dazu kompatible Armatureneinheit weist einen Grund körper auf, an dem Rohrstutzen angeordnet sind, welche in die Bohrungen des Anschlussblocks eingeführt werden können, wodurch eine Wasser leitende Verbindung zwischen dem Anschlussblock und der aufgesetzten Armatureneinheit hergestellt ist. - Aus der
EP 1 006 242 A1 , ist ein System bekannt, bei dem der Anschlussblock und der Armaturengrundkörper an einer Trennfläche miteinander zu verbinden sind. Die Durchgangsbohrungen des Anschlussblocks, die zu den Wasserzuund -ablaufleitungen führen setzen sich über die Trenn- fläche hinweg in entsprechenden Bohrungen am Armaturengrundkörper fort. - Um die Installation des Anschlussblocks auf Dichtigkeit zu überprüfen und/oder vor Inbetriebnahme zu spülen, ist ein in der
EP 1 006 243 A1 offenbarter Spülblock vorgesehen, der auf die Trennfläche des Anschlussblocks aufgesetzt wird und der eine Wasser leitende Verbindung zwischen je zwei Durchgangsbohrungen an dem Anschlussblock ermöglicht. Es ist somit ein separates Teil für die Prüfung erforderlich. Zudem ist der Anschlussblock nur in Zusammenhang mit dem kompatiblen Armaturengrundkörper nutzbar. - Es stellt sich somit die Aufgabe, einen Anschlussblock für eine Sanitärarmatur mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein System von Sanitärarmaturen so zu verbessern, dass eine Dichtigkeitsprüfung und/oder ein Spülen der Leitungen ohne zusätzlich aufzusetzende Hilfsmittel möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Anschlussblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein System von Sanitärarmaturen mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
- Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen zusätzlichen Verbindungskanal in dem Anschlussblock, der eine eigene Austrittsbohrung zur Kopplungsseite hin aufweist, werden folgende Vorteile erzielt:
- – Bei Anordnung der Zusatzbohrungen auf einem entsprechenden Teilkreis ist es möglich, eine einfache Zwei-Griff-Armatur direkt in die Zusatzbohrungen einzuschrauben, wenn der Anschlussblock so installiert ist, dass die beiden Zusatzbohrungen auf einer horizontalen Linie liegen. Es kann dann mit dem erfindungsgemäßen Anschlussblock eine Vereinfachung der Installation erreicht werden.
- – Für die Dichtigkeitsprüfung durch Druckaufbau in der Leitung, dem so genannten Abdrücken, werden sämtliche Öffnungen an der Kopplungsseite des Anschlussblocks durch Blindstopfen verschlossen. Dabei werden solche Stopfen in die Zusatzbohrungen eingesetzt, die bis in die Verbindungskanäle hinein vorgetrieben werden können und diese vollständig absperren. Die Wasser führenden Wege sind somit vollständig abgesperrt und es kann eine Druckprüfung von der Warm- und der Kaltwasserzulaufseite her durchgeführt werden, außerdem auch von einem Brauseschlauch-Anschluss oder von einer Wannenfüllarmatur aus.
- – Zum Spülen der Rohrleitungen nach Abschluss der Installation werden ebenfalls alle Bohrungen an der Kopplungsseite verschlossen, wobei aber nur die Zusatzbohrungen verschlossen werden und die Verbindungs kanäle offen bleiben. Auf diese Weise kann Warmund/oder Kaltwasser zum Brauseschlauch bzw. zur Wannenfüllarmatur hin geleitet werden. In den Leitungen eventuell vorhandene Partikel werden somit ausgespült.
- – Soweit eine Zwei-Griff-Armatur montiert ist, kann diese auch anstelle der Zusatzstopfen eine Dichtigkeitsprüfung und/oder eine Spülung erlauben.
- – Nach Abschluss der Prüfung werden die Zusatzbohrungen und zugleich auch die Verbindungskanäle verschlossen, so dass keine Querströmungen mehr innerhalb des Anschlussblocks möglich sind.
- Vorzugsweise sind die Zusatzbohrungen als Gewindebohrungen ausgebildet, so dass eine einfache Armatur direkt mit ihren Wasserzulaufleitungen im Anschlussblock verschraubt werden kann.
- Bevorzugt sind die Rohreinsatzbohrungen als Sackbohrungen mit einem gegenüber den Wasserführungskanälen größeren Durchmesser ausgebildet. In dem erweiterten Durchmesserbereich kann die Wandstärke der Rohrstutzen aufgenommen werden, so dass ein Übergang des Wasserführungskanals in den Rohrstutzen ohne Sprünge am Innendurchmesser des Leitungswegs und damit ohne Strömungshindernisse möglich ist.
- Das erfindungsgemäße System von Sanitärarmaturen hat den Vorteil, dass die Kopplung über die in die Rohreinsatzbohrungen zu steckenden Rohrstutzen eine dichte Verbindung auf einfache Weise ermöglicht, da im Gegensatz zum Stand der Technik keine Trennflächen mit einer entsprechenden Flächendichtung mehr erforderlich sind. Die Dichtigkeit ist selbst dann gewährleistet, wenn ein geringer Versatz der Mittelachsen von Anschlussblock und Armaturengrundkörper vorliegt.
- Vorzugsweise besitzen die Rohrstutzen an ihrem Außenumfang jeweils wenigstens einen Dichtring. Dies hat den Vorteil, dass durch entsprechende Auswahl des Außendurchmessers des Dichtungsrings und des Innendurchmessers der Rohreinsatzbohrung die Pressung des Dichtungsrings konstruktiv vorgegeben werden kann und nicht mehr von bei der Montage angewandten Anzugdrehmomenten abhängt.
- Für eine entsprechende Aufwertung durch höherwertige Armaturen wird ggf. die einfache Armatur von dem Anschlussblock entfernt. Die Zusatzbohrungen werden mit Blindstopfen oder dergleichen verschlossen. Die Blindstopfen auf den Durchtrittsbohrungen, die zu den Wasserzu- und -ablaufleitungen führen, werden entfernt. Es wird aus einer Mehrzahl von Sanitärarmaturen die gewünschte ausgewählt und aufgesetzt, wobei die bei allen Armaturen gleichartig ausgebildeten und angeordneten Rohrstutzen in die Rohreinsatzbohrungen eingreifen und so Wasser leitende Verbindungen herstellen.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht:
-
1 einen Anschlussblock von der Kopplungsseite her; -
2 einen Anschlussblock von der Rückseite her; -
3 ein Sanitärarmaturengrundkörper für die Kopplung mit dem Anschlussblock -
4 ein Ausführungsbeispiel einer Sanitärmatur. -
1 zeigt den erfindungsgemäßen Anschlussblock100 , der im wesentlichen durch vier Leitungswege bestimmt ist, die sich jeweils von einem Gewindeanschluss101 ,102 ,103 ,104 über einen Wasserführungskanal121 ,122 ,123 ,124 bis zu einer Rohreinsatzbohrung111 ,112 ,113 ,114 erstrecken, welche an einer Kopplungsseite110 des Anschlussblocks100 eingebracht sind. Die Kopplungsseite110 wird beim Unterputzeinbau des Anschlussblocks100 zur Raumseite hin ausgerichtet. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Gewindebohrungen zur Verbindung mit einem Sanitärarmaturengrundkörper in Gewindestutzen
131 , ...,134 eingebracht, die jeweils zwischen zwei Gewindeanschlüssen101 , ...,104 angeordnet sind. - Jeweils zwei Anschlüsse
101 ,103 sind zur Verbindung mit einer Wasserzulaufleitung vorgesehen. Die anderen beiden Anschlüsse102 ,104 sind zur Verbindung mit einer Wasserablaufleitung vorgesehen. - Erfindungswesentlich ist, dass paarweise zwischen den Anschlüssen
101 ,102 und103 ,104 jeweils ein Verbindungskanal125 ,126 ausgebildet ist. Die Verbindungskanäle sind beim Blick auf die in2 dargestellte Rückseite erkennbar. Sie greifen jeweils an dem oben dargestellten Leitungsweg an; an welcher Stelle darin, ist für die erfindungsgemäße Funktion von nachrangiger Bedeutung. Bei dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung von einer ersten Rohreinsatzbohrung101 bzw.103 zu einer benachbarten Rohreinsatzbohrung102 bzw.104 . - Erfindungswesentlich ist weiterhin, dass die Verbindungskanäle
125 ,126 absperrbar sind, um die vorstehend erläuterten Vorteile der Erfindung bewirken zu können. Hierzu sind Zusatzbohrungen115 ,116 vorgesehen, die von der Oberfläche des Anschlussblocks100 an der Kopplungsseite110 ausgehen und sich wenigstens bis in den jeweiligen Verbindungskanal125 ,126 erstrecken. - Die Zusatzbohrungen
115 ,116 , die vorzugsweise als Gewindebohrungen ausgebildet sind, können in verschiedener Weise genutzt werden, wie anhand der möglichen Verwendungsweisen des erfindungsgemäßen Anschlussblocks100 noch einmal erläutert wird: - a) Die Rohreinsatzbohrungen
111 , ...,114 und die Zusatzbohrungen115 ,116 sind mit Gewindekappen verschlossen, die die Verbindungskanäle125 ,126 jedoch nicht absperren. Damit kann Wasser von einem Wasserzulauf am Anschluss101 über den Verbindungskanals125 zum Anschluss102 abfließen. Hiermit können Leitungen nach Fertigstellung gespült werden, beispielsweise bis zu einem Brauseschlauch-Anschluss oder zu einer Wannenfüllarmatur. - b) Die Rohreinsatzbohrungen
111 , ...,114 sind mit Gewindekappen verschlossen. Die Zusatzbohrungen115 ,116 sind mit Gewindestiften verschlossen, die die Verbindungskanäle125 ,126 vollständig absperren. Von allen Anschlüssen101 , ...,104 aus kann nun eine Dichtigkeitsprüfung vorgenommen werden. - c) Die Rohreinsatzbohrungen
111 , ...,114 sind verschlossen. Die Anschlüsse für die Wasserabläufe102 ,104 sind mit Blindstopfen oder in sonstiger Weise verschlossen. Die Zusatzbohrungen115 ,116 besitzen ein gängiges Schraubgewinde, z.B. ¾", wodurch eine Zweilocharmatur dort direkt angeschlossen angesetzt werden kann. Erforderlich ist es dazu, den Anschlussblock100 so einzubauen, dass die Zusatzbohrungen115 ,126 auf einer horizontalen Linie liegen. Bei einer Anordnung der Anschlüsse101 , ...,104 auf einem Teilkreis und mit einer gleichmäßigen Teilung sowie bei einer mittigen Anordnung der Zusatzbohrungen115 ,116 zwischen je zwei Anschlüssen101 ,102 und103 ,104 führt dies zu einer Schrägstellung der Verbindungsachsen sich gegenüberliegender Anschlüsse um 45°. - d) Für
eine Nutzung mit einer höherwertigen
Sanitärarmatur
werden die Rohreinsatzbohrungen
111 , ...,114 wieder geöffnet. Die Zusatzbohrungen115 ,116 werden dicht verschlossen, wobei zugleich die Verbindungskanäle125 ,126 abgesperrt werden. Ein Sanitärarmaturengrundkörper200 , der in3 dargestellt ist, wird mit seinen Rohrstutzen201 , ...,204 in die Rohreinsatzbohrungen111 , ...,114 eingesetzt und stützt sich nur über diese am Anschlussblock100 ab, ohne an der Kopplungsseite110 aufzuliegen. Hierdurch ist es möglich, einen geringen Höhenversatz des Sanitärarmaturengrundkörpers200 gegenüber dem Anschlussblock100 auszugleichen. - Der Sanitärarmaturengrundkörper
200 wird an Bohrungen231 , ...,234 mit den Gewindebohrungen131 , ...,134 im Anschlussblock100 verschraubt. Um einen Höhenausgleich vornehmen zu können, können verschieden dicke Distanzelemente dazwischen eingefügt sein. - Der Sanitärarmaturengrundkörper
200 weist eine Hebelmischerkartusche250 und einen Umschalter240 für die Umschaltung von Wannen- auf Brausenauslauf auf. Entsprechend der Vorwahl wird das von den Anschlüssen101 ,103 über die Rohreinsatzbohrungen111 ,113 und Rohreinsatzstutzen211 ,213 dem Sanitärarmaturengrundkörper200 zugeführte Wasser auf einen der Anschlüsse102 oder104 für den Wasserauslauf im Anschlussblock geleitet.
Claims (7)
- Anschlussblock (
100 ) für eine Sanitärarmatur (200 ), der wenigstens einen Anschluss (101 ,102 ) für eine Wasserzulaufleitung und wenigstens einen Anschluss (103 ,104 ) für eine Wasserablaufleitung aufweist, welche Anschlüsse (101 ,102 ,103 ,104 ) sich jeweils in einem Wasserführungskanal (121 ,122 ,123 ,124 ) fortsetzen, der in einer Rohreinsatzbohrung (111 ,112 ,113 ,114 ) an einer Kopplungsseite (110 ) austritt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwischen einer Wasserzulaufleitung (101 ,102 ) und einer Wasserablaufleitung (103 ,104 ) ein Verbindungskanal (125 ,126 ) ausgebildet ist, der mit einer sich von der Kopplungsseite (110 ) ausgehenden Zusatzbohrung (115 ,116 ) verbunden ist. - Anschlussblock (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzbohrungen (115 ,116 ) als Gewindebohrungen ausgebildet sind. - Anschlussblock (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohreinsatzbohrungen (111 ,112 ,113 ,114 ) als Sackbohrungen mit einem gegenüber den Wasserführungskanälen (121 ,122 ,123 ,124 ) größeren Durchmesser ausgebildet sind. - Anschlussblock (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohreinsatzboh rungen (111 ,112 ,113 ,114 ) als Gewindebohrungen ausgebildet sind. - Anschlussblock (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die über einen Verbindungskanal (125 ,126 ) verbundenen Wasserzulauf und Wasserablaufleitungen (101 ,102 ,103 ,104 ) um 90° versetzt zueinander angeordnet sind und dass der Verbindungskanal (125 ,126 ) als Viertelbogen ausgebildet ist. - System von Sanitärarmaturen, umfassend einen Anschlussblock (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und eine Mehrzahl von unterschiedlichen Sanitärarmaturen (200 ), die wenigstens einen Armaturengrundkörper (210 ) umfassen, der an einer Unterseite wenigstens zwei Rohrstutzen (211 ,212 ,213 ,214 ) aufweist, die in die Rohreinsatzbohrungen (111 ,112 ,113 ,114 ) an der Kopplungsseite (110 ) des Anschlussblocks (100 ) einsetzbar sind. - System von Sanitärarmaturen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstutzen (
211 ,212 ,213 ,214 ) an ihrem Außenumfang jeweils wenigstens einen Dichtring aufweisen.
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