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Die Erfindung betrifft ein Eckventil mit einem Eintrittsstutzen und einem Austrittsstutzen zum Anschluss einer Waschtisch-Armatur, wobei die Armatur einen Anschluss für Kaltwasser und einen Anschluss für Heißwasser aufweist, wobei ein zweiter Austrittsstutzen vorgesehen ist.
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Beim Anschluss von Waschtischarmaturen an das Installationssystem eines Gebäudes sind einerseits Fälle zu unterscheiden, bei denen lediglich ein Kaltwasseranschluss vorgesehen ist und andererseits Fälle, bei denen ein Heiß- und ein Kaltwasseranschluss an die Waschtisch-Armatur erfolgt. Bei den Armaturen die sowohl einen Heiß- als auch einen Kaltwasseranschluss aufweisen, ist jeweils ein Eckventil für den Heißwasseranschluss und ein Eckventil für den Kaltwasseranschluss vorgesehen, die jeweils in ein in die Gebäudewand eingebautes Anschlussfitting eingeschraubt sind. Die Eckventile sind in der Regel mit einem Anschlussstutzen zum Anschluss an die Gebäudeinstallation und einem Austrittsstutzen zum Anschluss an die Waschtisch-Armatur ausgeführt (vgl. bspw.
DE 35 21 232 A1 ).
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Darüber hinaus sind Eckventile bekannt, die über einen zweiten Austrittsstutzen verfügen, der zum Anschluss eines Apparates, beispielsweise einer Waschmaschine oder Spülmaschine an das Installationssystem dient (vgl. bspw. Kombi-Eckventil Art.-Nr. 03 545 06 99 der Schell GmbH & Co. KG) Wie vorstehend ausgeführt sind bei den herkömmlichen Anschlüssen von Waschtischarmaturen zwei unter Putz angeordnete Wandfittinge und zwei Eckventile erforderlich, zwischen denen zum Ausgleich unterschiedlicher Einbautiefen so genannte Hahnverlängerungen verbaut werden. Hierdurch sowie aufgrund des jeweils zweifachen Aufwands an Bauteilen zum Anschluss von Heiß- und Kaltwasserarmaturen ist der Anschluss von Waschtischarmaturen mit einer Vielzahl von Dichtstellen versehen, wodurch das Risiko für Undichtigkeiten der Anschlüsse hoch ist.
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Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Entnahmestellen innerhalb des Installationssystems für Trinkwasser von der Übergabestelle des öffentlichen Versorgungsnetzes ausgehend über einzelne Leitungsabschnitte versorgt werden. Am Ende des Leitungsabschnitts ist jeweils ein Anschlussfitting vorgesehen, an welches Armaturen angeschlossen sind. Bei der Verwendung von Waschtischarmaturen ist wie oben ausgeführt zwischen der Armatur und dem Anschlussfitting mindestens ein Eckventil vorgesehen. Die Durchströmung des jeweiligen Leitungsabschnittes erfolgt nur, wenn an der Armatur Wasser entnommen wird. Wird längere Zeit kein Wasser entnommen, beispielsweise während der Urlaubszeit, besteht die Gefahr, dass es in dem in den Leitungen und der Armatur stagnierenden Wasser zu Verkeimungen kommt.
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Zur Vermeidung einer solchen Stagnation des Trinkwassers in der Installation und damit zur Vorbeugung gegen Keimbildung in der Installation sind Anschlussfittinge bekannt, die zwei Anschlussstutzen aufweisen (vgl. bspw. Viega Raxofix Art.-Nr. 5325.7). Diese Anschlussfittinge stellen eine Reihenanordnung für mehrere Abgänge bereit, sodass bei Benutzung eines Abgangs eine regelmäßige Durchspülung des Installationssystems erfolgt, wodurch die Stagnation des Trinkwassers in dem Anschlussfitting reduziert ist.
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Nachteilig ist jedoch, dass keine Durchspülung der hinter dem Anschlussfitting angeordneten Armatur erfolgt. Im Falle einer Waschtischarmatur wird auch das davor angeordnete Eckventil nicht durchspült. Infolgedessen ist das Risiko einer Keimbildung für den Leitungsbereich hinter dem Anschlussfitting, also dem Eckventil, der nachgeschalteten Leitungen sowie der Waschtischarmatur nach wie vor vorhanden.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils sind beispielsweise aus der
DE 20 2009 000 180 U1 und
DE 20 2008 003 044 U1 ein Wandfitting sowie ein Eckventil bekannt, bei denen ein Teilstrom des in der Ringleitung strömenden Wassers mittels einer Düse nach dem Venturi-Prinzip bis zur Waschtischarmatur geführt wird. Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass die Verbindung zwischen Eckventil und Armatur als doppelwandiges Rohr oder doppelwandiger Schlauch ausgeführt werden muss. Derartige Anschlussleitungen sind wegen des erforderlichen Querschnitts, der geringen Flexibilität und Knickfestigkeit für eine Montage unterhalb von Waschtischen nur bedingt geeignet.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eckventil zu schaffen, welches die Verwendung lediglich eines Eckventils für den Anschluss einer Waschtischarmatur mit Kalt- und Heißwasseranschluss ermöglicht und zur Vermeidung von Stagnation des Trinkwassers eine Durchströmung bis zur Waschtischarmatur ohne Verwendung einer doppelwandigen Armaturenanschlussleitung ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein zweiter Austrittsstutzen vorgesehen ist und der erste Austrittsstutzen von dem zweiten Austrittsstutzen durch eine Ventilspindel hydraulisch getrennt ist.
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Mit der Erfindung ist ein Eckventil geschaffen, welches den Anschluss einer Waschtischarmatur mit Heiß- und Kaltwasseranschluss unter Verwendung lediglich eines Eckventils ermöglicht. Gleichzeitig ist durch das Eckventil eine Durchströmung der Leitungen zwischen Eckventil und Waschtischarmatur ohne Verwendung einer doppelwandigen Armaturenanschlussleitung möglich. Hierdurch ist einerseits die Keimbildung im Eckventil bis hin zur Waschtischarmatur reduziert, andererseits die Montage des Eckventils bzw. dessen Verbindung mit der Waschtischarmatur wesentlich vereinfacht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist auf dem Umfang der Ventilspindel eine Dichtung angeordnet, die sich zwischen dem ersten Austrittsstutzen und dem zweiten Austrittsstutzen befindet. Hierdurch ist in einfacher Weise die hydraulische Trennung der beiden Austrittsstutzen bewerkstelligt. Durch die Anordnung der Dichtung zwischen den Stutzen ist ein Einströmen von warmen Wasser in den für das kalte Wasser vorgesehenen Stutzen, und umgekehrt, zuverlässig verhindert.
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Vorteilhaft durchsetzt eine Eintrittsbohrung das Ventil, die Ringnute aufweist, in die Durchgangsbohrungen in den Austrittsstutzen münden. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Austritt von Wasser auch für den Fall, für den die Eintrittsbohrung von der Ventilspindel ausgefüllt ist. Die Ringnute bilden in diesem Fall eine Ringkammer aus, die den Transport von Wasser ermöglicht.
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Bevorzugt ist an dem freien Ende eine Gewindebohrung angeordnet. Die Gewindebohrung bietet die Möglichkeit, die in dem Eckventil vorgesehene Spindel durch Drehen axial verschiebbar anzuordnen, sodass eine Lageänderung der Spindel möglich ist, um unterschiedliche Betriebszustände zwischen vollständig abgesperrt und vollständig geöffnet zu ermöglichen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird zudem durch ein Eckventil der vorgenannten Art gelöst, bei dem ein zweiter Austrittsstutzen vorgesehen ist und eine axial bewegliche Ventilspindel vorgesehen ist, die auf ihrer einem Wandfitting zugewandten Ende einen Zapfen aufweist, der in eine Aufnahmebohrung eines Rohrfittings eingreift. Das so ausgestaltete Eckventil ermöglicht ebenso eine Trennung von Kalt- und Warmwasser bei Verwendung nur eines einzelnen Eckventils. Zugleich schafft es die Möglichkeit, eine Durchströmung der Leitung zwischen Eckventil und Wascharmatur ohne Verwendung doppelwandiger Anschlussleitungen zu erzielen.
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Bevorzugt ist in der Aufnahmebohrung des Rohrfittings eine Dichtung angeordnet. Die Dichtung unterstützt die Trennung von Kalt- und Warmwasserkreislauf.
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In anderer Weiterbildung der Erfindung ist die Ventilspindel mindestens bereichsweise von einer Spindelbohrung durchsetzt, die mit einer Durchgangsbohrung in Verbindung steht. Durch die Spindelbohrung ist bei Benutzung als Eckventil eine Zuleitung des warmen oder kalten Wassers an den gewünschten Austrittsstutzen unter gleichzeitiger Trennung von dem anderen Wasserkreislauf möglich; bei Benutzung als Stagnationsventil ist dadurch eine Trennung von Vor- und Rücklauf möglich.
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Besonders bevorzugt ist in der Ventilspindel eine Regulierspindel vorgesehen, die eine Dichtung aufnimmt, welche in montiertem Zustand mit einem Ventilsitz korrespondiert. Die Regulierspindel ermöglicht unter anderem eine Einstellung des durch das Eckventil strömenden Wassers unabhängig von der Stellung der Ventilspindel. Dies bietet insbesondere für den Fall Vorteile, für den auf der Kaltwasserseite hohe Wasserdrücke anliegen. Auch besteht aufgrund der Korrespondenz zwischen dem Ventilsitz und der an der Regulierspindel vorgesehenen Dichtung die Möglichkeit, einen der beiden Wasserkreisläufe unabhängig von dem anderen abzusperren.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Regulierspindel in einer Aufnahmebohrung angeordnet und weist einen Gewindeabsatz auf, der in eine Gewindebohrung eingeschraubt ist. Diese Ausgestaltung ist einerseits konstruktiv einfach, andererseits aufgrund der Verwendung einer Gewindebohrung und der Kombination mit dem Gewindeabsatz zuverlässig für die Betätigung der Regulierspindel.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Eckventils in Einbausituation;
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2 den Schnitt durch das in 1 dargestellte Eckventil mit Wandanschlussfitting in geöffneter Stellung;
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3 den Schnitt durch das in 1 dargestellte Eckventil mit Wandanschlussfitting in abgesperrter Stellung;
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4 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Eckventil ohne Spindel;
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5 einen Schnitt durch eine Spindel;
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6 die perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Eckventils mit Wandanschlussfitting;
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7 den Schnitt durch ein Eckventil mit Wandanschlussfitting in geöffneter Stellung in anderer Ausbildung;
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8 einen Schnitt durch eine Spindel entsprechend der Ausbildung nach 7;
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9 die Darstellung einer Regulierspindel;
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10 den Schnitt durch ein Eckventil nach der Erfindung mit Wandanschlussfitting in geöffneter Stellung in einer weiteren Ausbildung in geöffneter Stellung;
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11 den Schnitt durch das in 10 dargestellte Eckventil mit Wandanschlussfitting in abgesperrter Stellung;
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12 den Schnitt durch ein Eckventil nach der Erfindung mit Wandanschlussfitting in geöffneter Stellung in einer zusätzlichen Ausbildung.
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Im Ausführungsbeispiel ist an ein Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 ein Eckventil 4, 104, 204, 304 angeschlossen. In das Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 ist ein Rohrfitting 3, 103, 203, 303 eingesetzt. Das Eckventil 4, 104, 204, 304 ist mit einer Ventilspindel 6, 106, 206, 308 versehen und weist an seinem dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 abgewandten Ende einen Griff 9, 109, 209, 309 auf, mit dem die Ventilspindel 6, 106, 206, 308 betätigbar ist.
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Das Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 weist zwei Anschlussstutzen 10, 110, 210, 310; 13, 113, 213, 313 auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Anschlussstutzen 10, 110, 210, 310; 13, 113, 213, 313 weisen Eintrittsöffnungen 11, 111, 211, 311; 14, 114, 214, 314 auf. An die Eintrittsöffnung 11, 111, 211, 311 schließt sich eine Durchgangsbohrung 12, 112, 212, 312 an, die koaxial zur Eintrittsöffnung 11, 111, 211, 311 ausgerichtet ist. Von der Durchgangsbohrung 12, 112, 212, 312 geht eine Gewindebohrung ab, die in Richtung eines Austrittsstutzens 16, 116, 216, 316 des Wandanschlussfittings 1, 101, 201, 301 ausgerichtet ist. In dem Austrittsstutzen 16, 116, 216, 316 sind ein Innengewinde 17, 117, 217, 317 sowie eine Ringkammer 18, 118, 218, 318 vorgesehen. Über eine Durchgangsbohrung 15, 115, 215, 315 steht der Anschlussstutzen 13, 113, 213, 313 mit der Ringkammer 18, 118, 218, 318 in Verbindung. Wandseitig ist an dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 ein Montageflansch 20, 120, 220, 320 ausgebildet, der mit Montagebohrungen 122 versehen ist. Zur Materialeinsparung ist in dem Montageflansch 20, 120, 220, 320 eine Kammer 21, 121, 221, 321 ausgebildet.
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Während in den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 9 die Durchgangsbohrung 12, 112 von der Eintrittsöffnung 14, 114 getrennt ist, ist die Durchgangsbohrung 212, 312 in den Ausführungsbeispielen nach den 10 bis 12 durch eine Durchgangsbohrung 223, 323 mit einer nachgeordneten Düse 224, 324 mit der Eintrittsöffnung 214, 314 verbunden.
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Der Rohrfitting 3, 103, 203, 303 weist eine Eintrittsbohrung 30, 130, 230, 330 auf, an die sich eine Aufnahmebohrung 31, 131, 231, 331 anschließt. In der Aufnahmebohrung 31, 131, 231, 331 ist eine Ringnut 33, 133, 233, 333 zur Aufnahme einer Dichtung 34, 134, 234, 334 angeordnet. An seinem einen Ende ist der Rohrfitting 3, 103, 203, 303 mit einem Gewindestutzen 32, 132, 232, 332 versehen, in dem eine Dichtung 35, 135, 235, 335 angeordnet ist. Mit Hilfe des Gewindestutzens 32, 132, 232, 332 ist das Rohrfitting 3, 103, 203, 303 im Ausführungsbeispiel in die Gewindebohrung des Wandanschlussfittings 1, 101, 201, 301 einschraubbar.
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Das Eckventil 4, 104, 204, 304 hat einen ersten Austrittsstutzen 40, 140, 240, 340 und einen zweiten Austrittsstutzen 41, 141, 241, 341 sowie einen Eintrittsstutzen 42, 142, 242, 342, die alle jeweils mit einem Gewinde versehen sind. In den Austrittsstutzen 40, 140, 240, 340 und 41, 141, 241, 341 sind Austrittsöffnungen 43, 143, 243, 343 und 45, 145, 245, 345 vorgesehen, von denen Durchgangsbohrungen 44, 144, 244, 344 und 46, 146, 246, 346 abgehen. Der Eintrittsstutzen 42, 142, 242, 342 ist mit einem Gewinde versehen, auf dem eine Dichtung 47, 147, 247, 347 angeordnet ist. Das Gewinde des Eintrittsstutzens 42, 142, 242, 342 korrespondiert in montiertem Zustand mit dem Innengewinde 17, 117, 217, 317 im Austrittsstutzen 16, 116, 216, 316 des Wandanschlussfittings 1, 101, 201, 301. Das Eckventil 4, 104, 204, 304 ist – jedenfalls abschnittsweise – von einer Eintrittsbohrung 49, 149, 249, 349 durchsetzt. In montiertem Zustand des Eckventils 4, 104, 204, 304 ist im Bereich des Eintrittsstutzens 42, 142, 242, 342 zwischen der Wandung des Eintrittsstutzens 42, 142, 242, 342 und dem Rohrfitting 3, 103, 203, 303 ein Ringkanal 48, 148, 248, 348 ausgebildet, der in Verbindung mit der Ringkammer 18, 118, 218, 318 des Wandanschlussfittings 1, 101, 201, 301 steht. Außen ist das Eckventil 4, 104, 204, 304 von einer Wandrosette 58, 158, 258, 358 umgeben.
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In den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 11 münden die Durchgangsbohrungen 44, 144, 244 und 46, 146, 246 in Ringnute 50, 150, 250 und 51, 151, 251. Die Ringnute 50, 150, 250 und 51, 151, 251 sind in der Bohrung 49, 149, 249 vorgesehen, die in diesem Fall das gesamte Eckventil durchsetzt. Ebenso ist in diesen Ausführungsbeispielen an dem dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201 abgewandten Ende die Bohrung 49, 149, 249 in eine erweiterte Gewindebohrung 52, 152, 252 umgestaltet, die eine Aufnahmebohrung 53, 153, 253 für einen Sicherungsring 54, 154, 254 aufweist, wobei die Aufnahmebohrung 53, 153, 253 das stirnseitige Ende des Eckventilsgehauses bildet. In abgesperrtem Zustand taucht das stirnseitige Ende des Eckventils in eine Aufnahmebohrung 90, 190, 290 des Griffs 9, 109, 209 ein.
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In den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 11 weist die Ventilspindel 6, 106, 206 auf ihrer dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201 zugewandten Seite einen Zapfen 60, 160, 260 auf, der in montiertem Zustand dichtend in die Aufnahmebohrung 31, 131, 231 des Rohrfittings 3, 103, 203 eingreift. Der Zapfen 60, 160, 260 geht in Richtung des dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201 abgewandten Bereichs in einen Absatz 61, 161, 261 über. An seinem stirnseitigen Ende ist der Absatz 61, 161, 261 mit einem Gewindeabsatz 62, 162, 262 versehen, der mit der Gewindebohrung 52, 152, 252 des Eckventils 4, 104, 204 korrespondiert. Die Ventilspindel 6, 106, 206 ist bereichsweise von einer Spindelbohrung 63, 163, 263 durchsetzt. Auf dem Umfang des Absatzes 61, 161, 261 sind zueinander beabstandet Dichtungen 65, 165, 265; 66, 166, 266; 67, 167, 267 und 68, 168, 268 in Ringnuten angeordnet, die die Ventilspindel 6, 106, 206 gegen das Eckventil 4, 104, 204 abdichten. Die Dichtung 66, 166, 266 befindet sich unabhängig von der Betriebsstellung der Spindel 6, 106, 206 innen zwischen den Austrittsstutzen 40, 140, 240 und 41, 141, 241.
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In den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 5 sowie 10 und 11 ist an dem stirnseitigen Ende der Ventilspindel 6, 206 ein Zapfen 69, 269 ausgebildet, auf den der Griff 9, 209 aufsteckbar ist. Die Spindelbohrung 63, 263 geht in diesem Ausführungsbeispiel an ihrem dem Wandanschlussfitting 1, 201 abgewandten Ende in eine rechtwinklig abgewinkelte Durchgangsbohrung 64, 264 über.
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Im Ausführungsbeispiel nach den 6 bis 9 geht die Spindelbohrung 163 in eine Aufnahmebohrung 170 über, an deren Übergang ein Ventilsitz 171 ausgebildet ist. Benachbart zum Ventilsitz 171 ist in der Aufnahmebohrung 170 eine radial ausgerichtete Durchgangsbohrung 164 vorgesehen. An die Aufnahmebohrung 170 schließt eine im Durchmesser erweiterte Gewindebohrung 172 an, die sich bis an das stirnseitige Ende der Spindel 106 erstreckt. Außen ist an dem stirnseitigen Ende der Spindel 106 ein Absatz 173 ausgebildet, der zur Aufnahme des Griffs 109 dient. In den Griff 109 ist eine Gewindehülse 191 eingesteckt, die eine Gewindebohrung 192 aufweist, in die von außen ein Verschlussdeckel 194 mittels eines Gewindezapfens 195 eingeschraubt ist.
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Darüber hinaus ist im Ausführungsbeispiel nach den 6 bis 9 eine Regulierspindel 108 vorgesehen, die mittels eines Gewindeabsatzes 184 in die Gewindebohrung 172 der Ventilspindel 106 eingeschraubt ist. Die Regulierspindel 108 ist an ihrem einen Ende mit einem Schlitz 185 zum Ansetzen eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers, versehen. Etwa in der Mitte der Regulierspindel 108 sind zueinander benachbart zwei Dichtungen 183 in Ringnuten angeordnet, mit denen die Regulierspindel 108 gegen die Aufnahmebohrung 170 abgedichtet ist. An ihrem dem Schlitz 185 abgewandten Ende ist an der Regulierspindel 108 ein Zapfen 180 vorgesehen, der eine Dichtung 181 aufnimmt, die in montiertem Zustand mit dem Ventilsitz 171 in der Spindel 106 zusammenwirkt. Die Dichtung 181 stützt sich an einem Absatz 182 ab.
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Im Ausführungsbeispiel nach 12 ist die Ventilspindel 306 gestellfest in einer Eintrittsbohrung 349 des Eckventils 304 angeordnet. Der Zapfen 360 der Ventilspindel 306 weist auf seiner dem Wandfitting 301 zugewandten Ende eine Ringnut 333 auf, in der eine Dichtung 334 angeordnet ist. Die Dichtung 334 ist in montiertem Zustand der Aufnahmebohrung 331 des Rohrfittings 303 angeordnet. An seinem der Dichtung 334 abgewandten Ende ist die Ventilspindel 306 mit einem Gewindeabsatz 362 versehen, in dem eine Dichtung 374 vorgesehen ist. Der Gewindeabsatz 362 ist zwischen den Austrittsstutzen 340 und 341 angeordnet. Er korrespondiert mit einer Gewindebohrung 359 im Eckventil 304, die die Eintrittsbohrung 349 begrenzt. Von der Gewindebohrung 359 erstreckt sich eine Durchgangsbohrung 364 in Richtung des Griffs 309. Sie mündet in eine Aufnahmebohrung 370, in die auch die Durchgangsbohrung 346 mündet.
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Am Übergang der Aufnahmebohrung 370 ist ein Ventilsitz 371 ausgebildet. An die Aufnahmebohrung 370 schließt eine im Durchmesser erweiterte Gewindebohrung 352 an, die in eine Aufnahmebohrung 353 für einen Sicherungsring 354 übergeht, die sich bis an das stirnseitige Ende des Eckventils 304 erstreckt. Es ist eine Regulierspindel 308 vorgesehen, die mittels eines Gewindeabsatzes 384 in die Gewindebohrung 352 des Eckventils 304 eingeschraubt ist. Etwa in der Mitte der Regulierspindel 308 sind zueinander benachbart zwei Dichtungen 383 in Ringnuten angeordnet, mit denen die Regulierspindel 308 gegen die Aufnahmebohrung 370 abgedichtet ist. An ihrem dem Griff 309 abgewandten Ende ist an der Regulierspindel 308 ein Zapfen 380 vorgesehen, der eine Dichtung 381 aufnimmt, die in montiertem Zustand mit dem Ventilsitz 371 im Eckventil 304 zusammenwirkt. Die Dichtung 381 stützt sich an einem Absatz 382 ab. Zudem ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Rückflussverhinderer 375 vorgesehen, der im Austrittsstutzen 340 unmittelbar benachbart zur Austrittsöffnung 343 angeordnet ist. Der Rückflussverhinderer 375 verhindert eine Strömung durch den Austrittsstutzen 340 entgegen der in 12 mit einem Pfeil dargestellten Richtung.
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Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Wandanschlussfittings wird das Rohrfitting 3, 103, 203, 303 im Ausführungsbeispiel mit dem Gewindestutzen 32, 132, 232, 332 in die Gewindebohrung 19, 119, 219, 319 eingeschraubt. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, dass das Rohrfitting 3, 103, 203, 303 in das Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 eingelötet ist. Auch die Herstellung einer einteiligen Ausführung von Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 mit Rohrfitting 3, 103, 203, 303 ist möglich. Nach der Montage des Wandanschlussfittings 1, 101, 201, 301 mit Rohrfitting 3, 103, 203, 303 in der Wand wird das Eckventil 4, 104, 204, 304 eingeschraubt. Hierzu wird der Eintrittsstutzen 42, 142, 242, 342 mit seinem Gewinde in das Innengewinde 17, 117, 217, 317 des Austrittsstutzens 16, 116, 216, 316 geschraubt. Hierbei tritt bereits das dem Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 zugewandte Ende des Zapfens 60, 160, 260, 360 bereichsweise in die Aufnahmebohrung 31, 131, 231, 331 des Rohrfittings 3, 103, 203, 303 ein. Nach dem vollständigen Verschrauben des Eckventils 4, 104, 204, 304 in das Wandanschlussfitting 1, 101, 201, 301 erfolgt eine Ausrichtung des Eckventils 4, 104, 204, 304, sodass die Austrittsstutzen 40, 140, 240, 340 und 41, 141, 241, 341 senkrecht nach oben in Richtung des Waschtischs ausgerichtet sind.
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Bei der Betätigung des erfindungsgemäßen Wandanschlussfittings mit Eckventil erfolgt in geschlossenem Zustand, wie er beispielsweise in den 3 und 11 dargestellt ist, kein Austritt von in die Eintrittsöffnungen 11, 111, 211, 311 und 14, 114, 214, 314 einströmenden Wassers aus den Austrittsöffnungen 43, 143, 243, 343 und 45, 145, 245, 345 des Eckventils 4, 104, 204, 304. Dies ist in dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 5 sowie 10 und 11 dadurch bewirkt, dass die Dichtungen 65, 265 und 66, 266 beiderseits der Ringnut 50, 250 positioniert sind und die Dichtungen 67, 267 und 68, 268 beiderseits der Ringnut 51, 251. Somit ist das durch die Eintrittsöffnungen 11, 211 und 14, 214 in das Wandanschlussfitting und im Anschluss durch die Durchgangsbohrung 12, 212 in die Eintrittsbohrung 30, 230 und von dort in die Spindel 63, 263 eintretende Wasser sowie das durch die Eintrittsöffnung 14, 214 und die Durchgangsbohrung 15, 215 in die Ringkammer 18, 218 und von dort in den Ringkanal 48, 248 und weiter in die Bohrung 49, 249 eintretende Wasser daran gehindert, in die Ringnut 50, 250 sowie die Ringnut 51, 251 einzutreten. Folglich ist keine Möglichkeit geschaffen, dass das Wasser durch die Austrittsöffnungen 43, 243 und 45, 245 in Richtung der Waschtischarmatur strömen kann.
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Eine Betätigung des Griffs 9, 109, 209, 309 durch Drehen hat je nach Ausführungsbeispiel unterschiedliches zur Folge: In den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 11 erfolgt aufgrund der Gewindekombination zwischen der Gewindebohrung 52, 152, 252 des Eckventils 4, 104, 204 und des Gewindeabsatzes 62, 162, 262 der Ventilspindel 6, 106, 206 eine axiale Bewegung der Ventilspindel 6, 106, 206 entlang der Bohrung 49, 149, 249. Sobald diese Bewegung zu einer Verschiebung der Spindel 6, 106, 206 führt, die eine Positionierung der Dichtung 65, 165, 265 im Bereich der Ringnut 50, 150, 250 und der Dichtung 67, 167, 267 im Bereich der Ringnut 51, 151, 251 ermöglicht, ist die Absperrung des Wassers aufgehoben. Das Wasser kann dann von den Ringnuten 50, 150, 250 und 51, 151, 251 in die Durchgangsbohrungen 44, 144, 244 und 46 146, 246 zu den Austrittsstutzen 40, 140, 240 und 41, 141, 241 gelangen. Gleichzeitig ist durch die Anordnung der Dichtung 66, 166, 266 gewährleistet, dass sich das durch die Eintrittsöffnung 11, 111, 211 in das Wandanschlussfitting 1, 101, 201 einströmende Wasser, welches durch die Eintrittsbohrung 30, 130, 230 des Rohrfittings 3, 103, 203 in die Spindelbohrung 63, 163, 263 und von dort in die Durchgangsbohrung 64, 164, 264 gelangt, nicht mit dem Wasser, welches durch die Bohrung 49, 149, 249 strömt und welches durch die Eintrittsöffnung 14, 114, 214 in das Wandanschlussfitting 1, 101, 201 gelangt ist, vermischt. Somit ist in jeder Position der Spindel 6, 106, 206 gewährleistet, dass die unterschiedlichen Wasserströme voneinander getrennt sind. In Bezug auf die Ausführungsbeispiele nach den 1 bis 9 ist dies deshalb notwendig, da es sich hierbei um Heiß- und Kaltwasser handelt. Eine Mischung von Heiß- und Kaltwasser erfolgt hier erst nach dem Austritt aus dem Eckventil in der daran angeschlossenen Waschtisch-Armatur.
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Anders verhält es sich dagegen im Ausführungsbeispiel nach den 10 und 11. Hier sind im Wandfitting 201 die Eintrittsöffnung 211 und die Eintrittsöffnung 214 direkt durch die Durchgangsbohrung 223 sowie die nachgeordnete Düse 224 miteinander verbunden. Dadurch bietet sich die Ausgestaltung nach dem Ausführungsbeispiel gemäß den 10 und 11 die Möglichkeit, das Ventil als Stagnationsventil einzusetzen. Durch diese Ausgestaltung ist nämlich bei üblicher Betriebseinstellung gewährleistet, dass eine Durchspülung der gesamten an das Eckventil angeschlossenen Armatur bei deren Benutzung erfolgt. Dies ist dadurch gewährleistet, dass bei Betätigung der an das Eckventil angeschlossenen Armatur Wasser beispielsweise durch die Eintrittsöffnung 214 und die Durchgangsbohrung 215 in die Eintrittsbohrung 249 eintritt. Von dort fließt das Wasser in die Ringnut 250, welche aufgrund der von der Spindel 206 ausgefüllten Eintrittsbohrung 249 eine Art Ringkanal ausbildet. Von dort gelangt das Wasser in die Durchgangsbohrung 244 und anschließend in die Austrittsöffnung 243. Es fließt von dort durch – nicht dargestellte – Leitungen in die Armatur. Durch den während dieses Wasserstroms aufgrund der in dem Wandfitting 201 vorgesehenen Düse 224 auf der Seite der Eintrittsöffnung 211 erzeugten Unterdruck wird Wasser aus dem Rohrfitting 3 sowie der Spindelbohrung 263 mit Durchgangsbohrung 264 aus den zur Armatur führenden Leitungen gesogen. Bei umgekehrter Fließrichtung des Wassers wird der Unterdruck auf Seiten der Eintrittsdüse 214 erzeugt. Das Wasser wird dann aus dem Rohrfitting 3 aus dem Ringkanal 248 bzw. der Eintrittsbohrung 249 und die Ringnut 250 aus der an die Austrittsöffnung 243 angeschlossene und zur Armatur führenden Leitung gesogen. Auf diese Weise ist ein Durchspülen der Leitungen hin zur Armatur bei jeder Betätigung der Armatur gewährleistet. Für diesen Anwendungsfall sind jedoch ein Eckventil für Kaltwasser und ein Eckventil für Warmwasser erforderlich.
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Vergleichbar verhält es sich im Ausführungsbeispiel nach 12. Auch hier ist eine Verbindung der Eintrittsöffnung 311 mit der Eintrittsöffnung 314 unter Zwischenschaltung einer Düse 324 vorgesehen. Folglich hat eine Betätigung der Armatur ebenso wie vorstehend für das Ausführungsbeispiel nach den 10 und 11 beschrieben eine Durchspülung der Leitungen zur Armatur zur Folge.
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Im Ausführungsbeispiel nach 12 führt eine Betätigung des Griffs 309 durch Drehen aufgrund der Gewindekombination 352 und 384 zu einer axialen Bewegung der Regulierspindel 308. Diese dient unter anderem zum Regulieren des Wasserdruckes. Bei Betätigen des Griffes 309 und der daraus resultierenden Axialbewegung der Regulierspindel 308 ist der Abstand zwischen der Dichtung 381 auf der Regulierspindel 308 und dem Ventilsitz 371 einstellbar. Hierdurch kann eine Einstellung des Wasserdruckes vorgenommen werden. Zudem kann die Regulierspindel 308 auch zum Absperren des Eckventils verwendet werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Regulierspindel 308 in die Aufnahmebohrung 370 derart einzuschrauben, dass die Dichtung 381 der Regulierspindel 308 mit dem Ventilsitz 371 in Kontakt tritt. Während also bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 11 bei Betätigung des Griffes 9, 109, 209 die axiale Bewegung der Ventilspindel 6, 106, 206 mit den auf ihrem Umfang vorgesehenen radialen Dichtungen zu einer Absperrung des Eckventils führt, ist im Ausführungsbeispiel nach 12 ein Absperren mit Hilfe der Regulierspindel 308 durch Anliegen der Dichtung 381 an dem Ventilsitz 371 hervorgerufen. Der im Anschlussstutzen 340 angeordnete Rückflussverhinderer 375 verhindert bei gleichzeitig geschlossener Regulierspindel 308 den Wasserfluss zur Armatur.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Eckventils ist es möglich, mit nur einem Eckventil eine Verbindung zu einer Waschtischarmatur zu schaffen, die Heiß- und Kaltwasser miteinander mischt, ohne bereits vorher eine Mischung des heißen und kalten Wassers herbeizuführen. Gleichzeitig ist bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Eckventils auch lediglich ein Wandanschlussfitting erforderlich, wodurch die Anzahl an Abdichtstellen etwa um die Hälfte im Vergleich zu herkömmlichen Anschlüssen reduziert ist. Folglich ist es mit dem erfindungsgemäßen Eckventil möglich, eine Heiß- und Kaltwasserwaschtischarmatur mit nur einem Eckventil zuverlässig zu betätigen bzw. stagnierendes Wasser in der geschlossenen Armatur regelmäßig auszutauschen, wenn das baugleiche Eckventil für Kalt- und Warmwasser eingesetzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3521232 A1 [0002]
- DE 202009000180 U1 [0007]
- DE 202008003044 U1 [0007]