-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschließen einer Waschtisch-Armatur an mindestens ein Eckventil, welches eine Durchströmung zur Vermeidung von Stagnation des Wassers ermöglicht, und die Waschtisch-Armatur mindestens ein Anschlussrohr aufweist.
-
Beim Anschluss von Waschtisch-Armaturen an das Installationssystem eines Gebäudes sind einerseits Fälle zu unterscheiden, bei denen lediglich ein Kaltwasseranschluss vorgesehen ist und andererseits Fälle, bei denen ein Heiß- und ein Kaltwasseranschluss an die Waschtisch-Armatur erfolgt. Bei den Armaturen die sowohl einen Heiß- als auch einen Kaltwasseranschluss aufweisen, ist jeweils ein Eckventil für den Heißwasseranschluss und ein Eckventil für den Kaltwasseranschluss vorgesehen, die jeweils in ein in die Gebäudewand eingebautes Anschlussfitting eingeschraubt sind. Die Eckventile sind in der Regel mit einem Anschlussstutzen zum Anschluss an die Gebäudeinstallation und einem Austrittsstutzen zum Anschluss an die Waschtisch-Armatur ausgeführt (vgl. bspw.
DE 35 21 232 A1 ).
-
Darüber hinaus sind Eckventile bekannt, die über einen zweiten Austrittsstutzen verfügen, der zum Anschluss eines Apparates, beispielsweise einer Waschmaschine oder Spülmaschine an das Installationssystem dient (vgl. bspw. Kombi-Eckventil Art.-Nr. 03 545 06 99 der Schell GmbH & Co. KG) Außerdem gilt es zu beachten, dass die Entnahmestellen innerhalb des Installationssystems für Trinkwasser von der Übergabestelle des öffentlichen Versorgungsnetzes ausgehend über einzelne Leitungsabschnitte versorgt werden. Am Ende des Leitungsabschnitts ist jeweils ein Anschlussfitting vorgesehen, an welches Armaturen angeschlossen sind. Bei der Verwendung von Waschtischarmaturen ist wie oben ausgeführt zwischen der Armatur und dem Anschlussfitting mindestens ein Eckventil vorgesehen. Die Durchströmung des jeweiligen Leitungsabschnittes erfolgt nur, wenn an der Armatur Wasser entnommen wird. Wird längere Zeit kein Wasser entnommen, beispielsweise während der Urlaubszeit, besteht die Gefahr, dass es in dem in den Leitungen und der Armatur stagnierenden Wasser zu Verkeimungen kommt.
-
Zur Vermeidung einer solchen Stagnation des Trinkwassers in der Installation und damit zur Vorbeugung gegen Keimbildung in der Installation sind Anschlussfittinge bekannt, die zwei Anschlussstutzen aufweisen (vgl. bspw. Viega Raxofix Art.-Nr. 5325.7). Diese Anschlussfittinge stellen eine Reihenanordnung für mehrere Abgänge bereit, so dass bei Benutzung eines Abgangs eine regelmäßige Durchspülung des Installationssystems erfolgt, wodurch die Stagnation des Trinkwassers in dem Anschlussfitting reduziert ist.
-
Nachteilig ist jedoch, dass keine Durchspülung der hinter dem Anschlussfitting angeordneten Armatur erfolgt. Im Falle einer Waschtischarmatur wird auch das davor angeordnete Eckventil nicht durchspült. Infolgedessen ist das Risiko einer Keimbildung für den Leitungsbereich hinter dem Anschlussfitting, also dem Eckventil, der nachgeschalteten Leitungen sowie der Waschtischarmatur nach wie vor vorhanden.
-
Zur Beseitigung dieses Nachteils sind beispielsweise aus der
DE 20 2009 000 180 U1 und
DE 20 2008 003 044 U1 ein Wandfitting sowie ein Eckventil bekannt, bei denen ein Teilstrom des in der Ringleitung strömenden Wassers mittels einer Düse nach dem Venturi-Prinzip bis zur Waschtischarmatur geführt wird. Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass die Verbindung zwischen Eckventil und Armatur als doppelwandiges Rohr oder doppelwandiger Schlauch ausgeführt werden muss. Derartige Anschlussleitungen sind wegen des erforderlichen Querschnitts, der geringen Flexibilität und Knickfestigkeit für eine Montage unterhalb von Waschtischen nur bedingt geeignet. Außerdem ist eine Durchströmung lediglich bis zum Armaturenanschluss möglich.
-
Um die wasserführenden Leitungen bis zum Absperrorgan der Armatur durchströmen zu können, ist der Anschluss über zwei getrennte Anschlussleitungen möglich. Hierzu ist es erforderlich, jeweils für den Kalt- und/oder Warmwasseranschluss der Waschtisch-Armatur zwei Eckventile oder ein Eckventil mit Doppelanschluss vorzusehen. Da Waschtisch-Armaturen jedoch üblicherweise nur über ein Anschlussrohr für jeden Kalt- und/oder Warmwasseranschluss verfügen, ist der Anschluss von zwei Anschlussleitungen pro Kalt- und/oder Warmwasseranschluss nicht möglich.
-
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die einen Anschluss von zwei Anschlussleitungen pro Kalt- und/oder Warmwasseranschluss ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Anschlussrohr der Waschtisch-Armatur und dem Eckventil ein Anschlussadapter vorgesehen ist, der zwei Anschlussstutzen und einen Abgangsstutzen aufweist.
-
Mit der Erfindung ist eine Armatur geschaffen, die den Anschluss von zwei Anschlussleitungen pro Kalt- und/oder Warmwasseranschluss ermöglicht. Dies ist durch das Vorsehen des Adapters hervorgerufen, der den Anschluss der zur Durchspülung erforderlichen zwei Anschlussleitungen ermöglicht und zugleich nur einen Abgangsstutzen aufweist, so dass der Anschluss an eine übliche Waschtisch-Armatur mit nur einem Anschlussrohr pro Kalt- und/oder Warmwasseranschluss problemlos möglich ist.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlussrohre flexible Schlauchleitungen. Dies beinhaltet den Vorteil, dass die Verlegung der Rohre einfach an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden können. Insbesondere bei Verwendung mehrerer Eckventile zum Anschluss der Waschtisch-Armatur stellt dies eine erhebliche Erleichterung der Montage dar.
-
Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigt:
-
1 die Darstellung einer Waschtisch-Armatur mit Anschlussadapter, Eckventil und Wandanschlussfitting in geöffneter Stellung, teilweise im Schnitt, teilweise in der Ansicht;
-
2 die Darstellung des Anschlussadapters im Schnitt;
-
3 die Darstellung des Anschlussadapters im Schnitt entlang der Linie III-III in 2;
-
4 die Ansicht eines Sicherungsschnittes;
-
5 die Darstellung einer Hülse im Schnitt;
-
6 ei die Darstellung einer Waschtisch-Armatur mit Anschlussadapter in anderer Ausbildung.
-
Im Ausführungsbeispiel ist an ein Wandanschlussfitting 1 ein Eckventil 4 angeschlossen, an das über einen Anschlussadapter 7, 107 eine Waschtisch-Armatur 8, 108 angeschlossen ist. Der Anschlussadapter 7, 107 ist zwischen dem Eckventil 4 und der Waschtisch-Armatur 8, 108 vorgesehen. In das Wandanschlussfitting 1 ist ein Rohrfitting 3 eingesetzt. Das Eckventil 4 ist mit einer Ventilspindel 6 versehen. Das Eckventil 4 weist an seinem dem Wandanschlussfitting 1 abgewandten Ende einen Griff 69' auf, mit dem die Ventilspindel 6 betätigbar ist.
-
Das Wandanschlussfitting 1 weist zwei Anschlussstutzen 10, 13 auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Anschlussstutzen 10, 13 weisen Eintrittsöffnungen 11; 14 auf. An die Eintrittsöffnung 11 schließt sich eine Durchgangsbohrung 12 an, die koaxial zur Eintrittsöffnung 11 ausgerichtet ist. Von der Durchgangsbohrung 12 geht eine Gewindebohrung ab, die in Richtung eines Austrittsstutzens 16 des Wandanschlussfittings 1 ausgerichtet ist. In dem Austrittsstutzen 16 sind ein Innengewinde 17 sowie eine Ringkammer 18 vorgesehen. Über eine Durchgangsbohrung 15 steht der Anschlussstutzen 13 mit der Ringkammer 18 in Verbindung. Wandseitig ist an dem Wandanschlussfitting 1 ein Montageflansch 20 ausgebildet, der mit Montagebohrungen versehen ist. Zur Materialeinsparung ist in dem Montageflansch 20 eine Kammer 21 ausgebildet. Die Durchgangsbohrung 12 ist durch eine Durchgangsbohrung 23 mit einer nachgeordneten Düse 24 mit der Eintrittsöffnung 14 verbunden.
-
Der Rohrfitting 3 weist eine Eintrittsbohrung 30 auf, an die sich eine Aufnahmebohrung 31 anschließt. In der Aufnahmebohrung 31 ist eine Ringnut 33 zur Aufnahme einer Dichtung 34 angeordnet. An seinem einen Ende ist der Rohrfitting 3 mit einem Gewindestutzen 32 versehen, in dem eine Dichtung 35 angeordnet ist. Mit Hilfe des Gewindestutzens 32 ist das Rohrfitting 3 im Ausführungsbeispiel in die Gewindebohrung 19 des Wandanschlussfittings 1 einschraubbar.
-
Das Eckventil 4 hat einen ersten Austrittsstutzen 40 und einen zweiten Austrittsstutzen 41 sowie einen Eintrittsstutzen 42, die alle jeweils mit einem Gewinde versehen sind. In den Austrittsstutzen 40 und 41 sind Durchgangsbohrungen 44 und 46 vorgesehen. Der Eintrittsstutzen 42 ist mit einem Gewinde versehen, auf dem eine Dichtung 47 angeordnet ist. Das Gewinde des Eintrittsstutzens 42 korrespondiert in montiertem Zustand mit dem Innengewinde 17 im Austrittsstutzen 16 des Wandanschlussfittings 1. Das Eckventil 4 ist von einer Eintrittsbohrung 49 durchsetzt. In montiertem Zustand des Eckventils 4 ist im Bereich des Eintrittsstutzens 42 zwischen der Wandung des Eintrittsstutzens 42 und dem Rohrfitting 3 ein Ringkanal 48 ausgebildet, der in Verbindung mit der Ringkammer 18 des Wandanschlussfittings 1 steht. Außen ist das Eckventil 4 von einer Wandrosette 58 umgeben.
-
Die Durchgangsbohrungen 44 und 46 münden in Ringnute 50 und 51. Die Ringnute 50 und 51 sind in der Bohrung 49 vorgesehen, die das gesamte Eckventil 4 durchsetzt. Ebenso ist in diesen Ausführungsbeispielen an dem dem Wandanschlussfitting 1 abgewandten Ende die Bohrung 49 in eine erweiterte Gewindebohrung 52 umgestaltet, die eine Aufnahmebohrung 53 für einen Sicherungsring 54 aufweist, wobei die Aufnahmebohrung 53 das stirnseitige Ende des Eckventilsgehäuses bildet.
-
Die Ventilspindel 6 weist auf ihrer dem Wandanschlussfitting 1 zugewandten Seite einen Zapfen 60 auf, der in montiertem Zustand dichtend in die Aufnahmebohrung 31 des Rohrfittings 3 eingreift. Der Zapfen 60 geht in Richtung des dem Wandanschlussfitting 1 abgewandten Bereichs in einen Absatz 61 über. An seinem stirnseitigen Ende ist der Absatz 61 mit einem Gewindeabsatz 62 versehen, der mit der Gewindebohrung 52 des Eckventils 4 korrespondiert. Die Ventilspindel 6 ist bereichsweise von einer Spindelbohrung 63 durchsetzt. Auf dem Umfang des Spindelabsatzes 61 sind zueinander beabstandet Dichtungen 65; 66; 67 und 68 in Ringnuten angeordnet, die die Ventilspindel 6 gegen das Eckventil 4 abdichten. Die Dichtung 66 befindet sich unabhängig von der Betriebsstellung der Spindel 6 innen zwischen den Austrittsstutzen 40 und 41.
-
An dem stirnseitigen Ende der Ventilspindel 6 ist ein Zapfen 69 ausgebildet, auf den der Griff 69 aufsteckbar ist. Die Spindelbohrung 63 geht an ihrem dem Wandanschlussfitting 1 abgewandten Ende in eine rechtwinklig abgewinkelte Durchgangsbohrung 64 über.
-
Die Waschtisch-Armatur 8, 108 besteht aus einem Armaturenkörper. An dem dem Eckventil 4 zugewandten Ende ist in den Armaturenkörper ein Gewindestift 88, 188 eingeschraubt. Auf den Gewindestift 88, 188 ist eine Befestigungsmutter 89, 189 aufgeschraubt, wodurch die Armatur 8, 108 auf dem Waschtisch geklemmt gehalten ist.
-
In dem Armaturenkörper ist eine – nicht dargestellte – Bohrung ausgebildet, die den Armaturenkörper vollständig durchsetzt und zu einem Strahlregler 85, 185 führt, der den Auslauf der Armatur 8, 108 bildet. Die Bohrung in der Armatur 8, 108 setzt sich am unteren Ende der Armatur 8, 108 in einem Anschlussrohr 80, 180 fort, das sich in Richtung des Anschlussadapters 7, 107 erstreckt.
-
Der Anschlussadapter 7, 107 ist nach Art eines T-Stücks ausgebildet. Erweist zwei Anschlussstutzen 70, 71, 170, 171 und einen Abgangsstutzen 72, 172 auf. Die Anschlussstutzen 70, 71, 170, 171 und der Abgangsstutzen 72, 172 sind mit Mitteln zum Anschließen der Anschlussrohre 80, 180 und 86, 87, 186, 187 versehen.
-
Im Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 5 sind in den Anschlussstutzen 70 und 71 Aufnahmebohrungen 73.1 und 73.2 vorgesehen, an die Anschlussrohre 86 und 87 angeschlossen sind. Von den Aufnahmebohrungen 73.1 und 73.2 gehen Eingangsbohrungen 74.1 und 74.2 aus, die in eine Verbindungsbohrung 75 münden. Von der Verbindungsbohrung 75 zweigt eine Abgangsbohrung 76 ab, die in eine Aufnahmebohrung 77 zur Verbindung mit dem Anschlussrohr 80 übergeht.
-
Das Anschlussrohr 80 weist zur Verbindung mit dem Anschlussadapter 7 an seinem dem Eckventil 4 zugewandten Ende einen Anschlussstutzen 81 auf. Der Anschlussstutzen 81 umfasst zwei benachbarte Ringnute 82, 83, von denen die Ringnut 83 eine Dichtung 84 aufnimmt. Der Anschlussstutzen 81 bildet die Verbindung der Waschtisch-Armatur 8 mit dem Anschlussadapter 7, der über die Anschlussrohre 86 und 87 mit dem Eckventil 4 verbunden ist. Die zuverlässige Befestigung der Anschlussrohre 86 und 87 an dem Eckventil 4 erfolgt über Rohrverschraubungen 59, die mit den Anschlussstutzen 40, 41 des Eckventils 4 verschraubt sind. Zur Verbindung mit dem Anschlussadapter 7 sind Klemmverschraubungen 93 an den Anschlussrohren 86 und 87 vorgesehen.
-
Zwischen dem Anschlussstutzen 81 und dem Anschlussadapter 7 ist eine Ausziehsicherung vorgesehen. Sie ist von einem Sicherungsstift 94 gebildet, der zu seinen Enden benachbart jeweils eine Ringnut 95.1 und 95.2 aufweist. Das eine Ende des Sicherungsstiftes 94 ist von einem Absatz 96 gebildet. An dem dem Absatz 96 abgewandten Ende des Stiftes 94 ist eine Hülse 97 an dem Stift 94 vorgesehen, die eine Durchgangsbohrung 98 aufweist, die mit einer ihren Durchmesser verkleinernden Stufe 99 ausgestattet ist. In montiertem Zustand fasst die Stufe 99 in die Ringnut 95.1, wie dies 3 zu entnehmen ist. Zur Sicherung der Verbindung von Anschlussstutzen 81 und Anschlussadapter 7 durchsetzt der Sicherungsstift 94 eine tangential zur Aufnahmebohrung ausgerichtete Bohrung 78 (vgl. 2 und 3). Der Sicherungsstift 94 greift in dieser Position bereichsweise in die Ringnut 82, so dass eine Ausziehsicherung geschaffen ist.
-
Im Ausführungsbeispiel nach 6 ist der Anschlussadapter 107 mit den Anschlussrohren 186 und 187 verpresst. Zur Anbindung des Adapters 107 an das Anschlussrohr 180 findet eine Rohrkupplung 92 Verwendung. Die Rohrkupplung vermeidet den Einsatz einer zusätzlichen Sicherung gegen Herausziehen. Die in 6 dargestellte Ausführungsform hat eine sehr kompakte Bauweise und bietet so die Möglichkeit, den Anschlussadapter 107 in unmittelbarer Nähe des Waschtisches bzw. der Armatur 108 anzuordnen.
-
Bei der Verwendung der beschriebenen Vorrichtung wird das Rohrfitting 3 im Ausführungsbeispiel mit dem Gewindestutzen 32 in die Gewindebohrung 19 eingeschraubt. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, dass das Rohrfitting 3 in das Wandanschlussfitting 1 eingelötet ist. Auch die Herstellung einer einteiligen Ausführung von Wandanschlussfitting 1 mit Rohrfitting 3 ist möglich. Nach der Montage des Wandanschlussfittings 1 mit Rohrfitting 3 in der Wand wird des Eckventil 4 mit der Ventilspindel 6 eingeschraubt. Hierzu wird der Eintrittsstutzen 42 mit seinem Gewinde in das Innengewinde 17 des Austrittsstutzens 16 geschraubt. Hierbei tritt bereits das dem Wandanschlussfitting 1 zugewandte Ende des Zapfens 60 bereichsweise in die Aufnahmebohrung 31 des Rohrfittings 3 ein. Nach dem vollständigen Verschrauben des Eckventils 4 in das Wandanschlussfitting 1 erfolgt eine Ausrichtung des Eckventils 4 sodass die Austrittsstutzen 40 und 41 senkrecht nach oben in Richtung des Waschtischs ausgerichtet sind.
-
Bei der Betätigung des erfindungsgemäßen Wandanschlussfittings mit Eckventil erfolgt in geschlossenem Zustand kein Austritt von in die Eintrittsöffnungen 11 und 14 einströmenden Wassers aus den Durchgangsbohrungen 44 und 46 des Eckventils 4. Dies ist dadurch bewirkt, dass die Dichtungen 65 und 66 beiderseits der Ringnut 50 positioniert sind und die Dichtungen 67 und 68 beiderseits der Ringnut 51. Somit ist das durch die Eintrittsöffnungen 11 und 14 in das Wandanschlussfitting und im Anschluss durch die Durchgangsbohrung 12 in die Eintrittsbohrung 30 und von dort in die Spindel 63 – eintretende Wasser sowie das durch die Eintrittsöffnung 14 – und die Durchgangsbohrung 15 in die Ringkammer 18 und von dort in den Ringkanal 48 und weiter in die Bohrung 49 eintretende Wasser daran gehindert, in die Ringnut 50 sowie die Ringnut 51 einzutreten. Folglich ist keine Möglichkeit geschaffen, dass das Wasser durch die Durchgangsbohrungen 44 und 46 in Richtung der Waschtischarmatur 8 strömen kann.
-
Bei Betätigung des Griffs 69 durch Drehen erfolgt aufgrund der Gewindekombination zwischen der Gewindebohrung 52 des Eckventils 4 und des Gewindeabsatzes 62 der Ventilspindel 6 eine axiale Bewegung der Ventilspindel 6 entlang der Bohrung 49. Sobald diese Bewegung zu einer Verschiebung der Spindel 6 führt, die eine Positionierung der Dichtung 65 im Bereich der Ringnut 50 und der Dichtung 67 benachbart zur Ringnut 51 ermöglicht, ist die Absperrung des Wassers aufgehoben. Das Wasser kann dann bei Betätigung der Armatur 8 von den Ringnuten 50 und 51 in die Durchgangsbohrungen 44 und 46 zu den Austrittsstutzen 40 und 41 gelangen bzw. zurück strömen. Gleichzeitig ist durch die Anordnung der Dichtung 66 gewährleistet, dass das einströmende Wasser von dem ausströmenden Wasser getrennt ist.
-
Das Ventil 4 fungiert im Zusammenhang mit der Armatur 8 als Stagnationsventil. Durch diese Ausgestaltung ist nämlich bei üblicher Betriebseinstellung gewährleistet, dass eine Durchspülung der an das Eckventil 4 angeschlossenen Leitungen zur Waschtisch-Armatur 8, 108 bei deren Benutzung erfolgt. Dies ist dadurch gewährleistet, dass bei Betätigung der an das Eckventil 4 angeschlossenen Armatur 8, 108 Wasser beispielsweise durch die Eintrittsöffnung 14 und die Durchgangsbohrung 15 in die Eintrittsbohrung 49 eintritt. Von dort fließt das Wasser in die Ringnut 50, welche aufgrund der von der Spindel 6 ausgefüllten Eintrittsbohrung 49 eine Art Ringkanal ausbildet. Von dort gelangt das Wasser in die Durchgangsbohrung 44. Es fließt von dort durch das Anschlussrohr 86, 186 in die Armatur 8, 108. Durch den während dieses Wasserstroms aufgrund der in dem Wandfitting 1 vorgesehenen Düse 24 auf der Seite der Eintrittsöffnung 11 erzeugten Unterdruck wird Wasser aus dem Rohrfitting 3 sowie der Spindelbohrung 63 mit Durchgangsbohrung 64 aus dem in Richtung der Armatur 8, 108 führenden Anschlussrohr 87, 187 gesogen. Ein umgekehrter Anschluss, bei dem das Wasser durch die Eintrittsöffnung 11 in die Eintrittsbohrung 30 und von dort in Spindelbohrung 63 eintritt, ist ebenso möglich.
-
Die Ringleitung ist dabei durch die Anschlussrohre 86, 186 und 87, 187 sowie dem Anschlussadapter 7, 107 gebildet. Das Wasser fließt daher unabhängig von seiner Strömungsrichtung bei jeder Betätigung der Armatur 8, 108 von einer der Eintrittsöffnungen 11 oder 14 durch das Eckventil 4 über die Rohre 86, 186 oder 87, 187 zur Armatur 8, 108 und wieder zurück zum Eckventil 4 und von dort in das Installationssystem des Gebäudes. Es ist somit ein Durchspülen der Rohre 86 186 und 87, 187 zur und von der Armatur 8, 108 einschließlich des Anschlussadapters 7, 107 bei jeder Betätigung der Armatur gewährleistet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es daher möglich, stagnierendes Wasser im Eckventil 4 und den zur Armatur 8, 108 führenden Leitungen regelmäßig auszutauschen. Somit ist eine Wasserzirkulation in der Ringleitung hervorgerufen, die die Gefahr einer Stagnation bis unmittelbar vor die Armatur 8, 108 auch bei Verwendung handelsüblicher Waschtisch-Armaturen unterbindet. Bei baugleichem Einsatz von zwei Eckventilen 4 für kaltes und warmes Wasser ist diese Möglichkeit sowohl im Kalt- als auch im Warmwasserkreislauf möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3521232 A1 [0002]
- DE 202009000180 U1 [0006]
- DE 202008003044 U1 [0006]