DE19737074C2 - Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos - Google Patents

Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos mit einem mittels eines Förderers herangeführten Schüttgut mit einer Zuförderleitung und min­ destens einer Beschickungsleitung zum Transport des Schüttguts, in der Beschickungsleitung eine Welle koaxial zur Mitte-Längsachse der Beschickungsleitung angeordnet ist, die Welle über das untere Ende der Beschickungsleitung hinausragend angeordnet ist, eine Abdeck­ scheibe an dem über das Ende der Beschickungsleitung hinausragenden Abschnitt der Welle fest gekoppelt ist, welche Abdeckscheibe eine zentriert angeordnete Lochung aufweist und ein Silo des hohlzylinderförmigen Typs für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut als Schüttgut, welches die o. g. Einrichtung umfasst.
Im Stand der Technik sind Bauwerke mit gefäßförmigen Inneneinbauten zur Lagerung von Schüttgütern, wie Getreide, Mahlgut, bekannt, die als vorzugsweise hohlzylinderförmige Körper mittels Förderer mit Schüttgütern beschickt werden. Vorzugsweise werden Silos für Mahlgut, z. B. Mehl, Kleie oder dergleichen, mittels eines pneumatischen Förderers wie Ge­ bläses beschickt. Hierbei zeigt sich der Nachteil, dass, wenn ein Schüttgutsilo nur über eine Beschickungsöffnung, welche beispielsweise in seiner Decke amgeordnet ist, beschickt wird, sich ein Mahlgutkegel, auch Schüttgutkegel oder -dom genannt, bildet, der den durch seine Höhe in Anspruch genommenen Raum nur zu einem Drittel füllt.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Schüttgutdombildung eine Entmischung des Schütt­ gutes fördert. Hinzukommend ist es gerade bei diesen Silos wichtig, dass das in den Silobe­ hälter einzubringende Schüttgut möglichst gleichmäßig über den gesamten Behälterquer­ schnitt verteilt wird. Zu diesem Zweck ist es aus der Praxis bekannt, dass über der Silodecke eine beispielsweise spinnenförmige oder im Grundriß sternförmige Schüttgutverteilereinrich­ tung anzuordnen ist, die ein etwa zentrales Verteilergefäß mit pneumatisch belüftbarem Bo­ den sowie eine Anzahl von Verteilerleitung in Form von pneumatischen Förderrinnen auf­ weist, die vom Verteilergefäß ausgehen und mit über die Silodecke verteilten Siloeinlauföff­ nungen verbunden sind. Es zeigt sich bei Betrieb einer solchen Verteilereinrichtung, dass diese bei der Herstellung kostenaufwendig und bei Betrieb arbeitsintensiv sind sowie einen erheblich technischen Aufwand mit der entsprechenden Wartung erforderlich machen. Der Aufwand bei der Installation und der Herstellung der Schüttgutverteilereinrichtung wird zum Teil durch die Vielzahl der Beschickungsleitung und der in entsprechender Weise anzuord­ nenden Rohrweichen sowie durch das Erfordernis der Steuerung derselben bedingt.
So wird in DE 27 03 329 B2 eine Anordnung offenbart, die sich drehende Schleuderteller aufweist, welche als z. B. drei Kreisringscheiben mit unterschiedlichem Durchmesser ausgebildet und in festen Höhenabständen an einer gesamten Drehachse starr befestigt sind, um möglichst ein niveaugleiches Auffüllen eine senkrechtstehenden Behälters kreisförmigen Querschnitts mit Schüttgütern zu ermöglichen. Das Mahlgut fällt von oben auf den Schleuderteller, wobei das Mahlgut, welches auf die erste obere Kreisringscheibe fällt, im wesentlichen auf den äußeren Randbereich den Haufwerkes verteilt wird. Das Mahlgut, welches durch die Lochung der ersten Kreisringscheibe auf die zweite gelangt, wird gleichfalls auf einen zweiten Radialbereich innerhalb des ersten auf der Oberfläche des Haufwerkes verteilt. Durch die herkömmliche Anordnung treten bei Betrieb zwischen dem ersten äußeren Radialbereich und dem zweiten innereren Radialbereich Mahlgutleerstellen auf, so dass eine gleichmäßige Verteilung des Mahlgutes auf der Oberfläche des Haufwerkes sich nicht einstellt. Ebenso ist auch der Bereich des Haufwerkes, welcher sich unterhalb der Welle sich befindet, nicht mit Mahlgut zu beschicken.
Die US 39 89 194 betrifft eine Einrichtung zum Beschicken eine Silos, wobei am unte­ ren Ende einer Welle zwei voneinander beabstandete Abdeckscheiben, deren Ebenen mit der Welle einen spitzen Winkel einschließen. Die obere Abdeckscheibe ist beweglich angeordnet, jedoch führt das Abrieseln des Mahlgutes auf den hinteren Teil der unteren Abdeckscheibe aufgrund der Schwerpunktverlagerung zu einer Ausrichtung der Ebene bzw. der Ladefläche der unteren Abdeckscheibe mit ihrer Ausschüttungsseite nach oben in Richtung oberer Ab­ deckscheibe hin, so dass lediglich der äußere Oberflächenbereich des Haufwerks bestreut wird.
Aufgabe der erfindungsgemäßen Einrichtung und des Silos soll es sein, eine gleichmä­ ßige Bestreuung der Oberfläche des Haufwerkes des zu beschickenden Raums im Silo mit Schüttgut bzw. Mahlgut ohne Auftreten von Mahlgutleerstellen zu ermöglichen. Weiterhin soll das auszustreuende Schüttgut in hinreichender Weise verwirbelt, abgekühlt und ver­ mischt werden. Darüber hinaus sollen die Einrichtung und das Silo unaufwendig im Bau und im Betrieb sein sowie eine einfache Bedienbarkeit ermöglichen.
Die oben genannten Nachteile des Stands der Technik werden durch den Hauptan­ spruch und den Nebenanspruch gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausfüh­ rungsformen und Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos mit einem mittels eines Förderers herangeführten Schüttgut mit einer Zuförderleitung und min­ destens einer Beschickungsleitung zum Transport des Schüttguts, in der Beschickungsleitung eine Welle koaxial zur Mitte-Längsachse der Beschickungsleitung angeordnet ist, die Welle über das untere Ende der Beschickungsleitung hinausragend angeordnet ist, eine Abdeck­ scheibe an dem über das Ende der Beschickungsleitung hinausragenden Abschnitt der Welle fest gekoppelt ist, welche Abdeckscheibe eine zentriert angeordnete Lochung aufweist, wel­ che dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lochung von Rippen, die radial zu der Drehachse der Welle angeordnet sind, durchbrochen ist, wobei die Welle im gemeinsamen Schnittpunkt der Rippen mit den Rippen verbunden ist, die Lochung der Abdeckscheibe eine lichte Weite, welche größer als die der Beschickungsleitung ist, aufweist, und unterhalb der Abdeck­ scheibe an dem freien Ende der Welle eine Streuscheibe zum Verteilen des von der Beschi­ ckungsleitung auf die Streuscheibe auftreffenden Schüttguts fest gekoppelt ist, wobei die Oberseite der Streuscheibe mit der Drehachse der Welle Winkel α von weniger als 90° ein­ schließt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auf ein Silo des hohlzylinderförmigen Typs für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut als Schüttgut gerichtet, enthaltend einen auf­ recht stehenden Silobehälter mit Seitenwänden, einer Silodecke sowie einem Silodeckenraum und einem das Mahlgut aufnehmenden Mahlgutsammelraum, einen eine Zuförderleitung be­ schickenden Förderer, in der Silodecke mindestens eine Siloeinlauföffnung zur Aufnahme einer Beschickungsleitung vorgesehen ist, die Zuförderleitung in die Beschickungsleitung übergeht, in den Silodeckenraum das Abgabeende der Beschickungsleitung einmündet, der Silobehälter mit seiner Mitte-Längsachse vertikal ausgerichtet ist, in der Beschickungsleitung eine Welle koaxial zur Mitte-Längsachse der Beschickungsleitung angeordnet ist, die Welle über das untere Ende der Beschickungsleitung hinausragend angeordnet ist, die Beschi­ ckungsleitung koaxial zu der Mitte-Längsachse des Silobehälters ausgerichtet ist, eine Ab­ deckscheibe an dem über das Ende der Beschickungsleitung hinausragenden Abschnitt der Welle fest gekoppelt ist, welche Abdeckscheibe eine zentriert angeordnete Lochung aufweist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lochung von Rippen, die radial zu der Dreh­ achse der Welle angeordnet sind, durchbrochen ist, wobei die Welle im gemeinsamen Schnittpunkt der Rippen mit den Rippen verbunden ist, die Lochung der Abdeckscheibe eine lichte Weite, welche größer als die der Beschickungsleitung ist, aufweist, und unterhalb der Abdeckscheibe an dem freien Ende der Welle eine Streuscheibe zum Verteilen des von der Beschickungsleitung auf die Streuscheibe auftreffenden Mahlguts fest gekoppelt ist, wobei die Oberseite der Streuscheibe mit der Drehachse der Welle einen Winkel α von weniger als 90° einschließt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die Un­ terseite der Abdeckscheibe senkrecht zu der Drehachse der Welle ausgerichtet ist. Die Lo­ chung der Abdeckscheibe hat eine lichte Weite, welche größer als die der Beschickungslei­ tung ist. Durch die Lochung wird das aus der Beschickungsleitung beförderte Schüttgut be­ wegt. Die Lochung ist von Rippen, die radial zu der Drehachse der Welle bzw. der Mitte- Längsachse der Beschickungsleitung angeordnet sind, durchbrochen. Die Welle ist im Lo­ chungsmittelpunkt der Abdeckscheibe mit den Rippen gekoppelt. Der Durchmesser der Ab­ deckscheibe kann größer als der der Streuscheibe sein. Unter Lochung können auch mehrere um die Drehachse der Welle angeordnete Öffnungen oder Durchbrüche der Abdeckscheibe zu verstehen sein.
Die Oberseite der Streuscheibe, welche fest an der Welle verbunden ist, schließt mit der Drehachse der Welle einen Winkel α von weniger als 90°, vorzugsweise 10 bis 60°, noch mehr bevorzugt 20 bis 45°, ein. Unter fester Verbindung wird im Sinne der Erfindung auch eine kraft- und oder/oder formschlüssige Verbindung verstanden.
Es zeigt sich, dass durch die Lochung der Abdeckscheibe, das Schüttgut bereits fein verteilt durch die Drehbewegung der Abdeckscheibe und durch das Vorhandensein der die Lochung durchbrechenden Rippen auf die Streuscheibe gelangt und von dort durch die Streuscheibe im wesentlichen gleichmäßig über den gesamten Raum des zu beschickenden Silos verteilt wird. Zudem wird das Schüttgut durch sein Auftreffen auf die Streuscheibe zusätzlich vermischt und verwirbelt, so dass eine Feinverteilung des homogenen Schüttgutes errreicht wird. Weiterhin wird das von dem Förderer über die Zuförderleitung und Beschi­ ckungsleitung beförderte, wie geblasene, Schüttgut durch das Heraustreten des Schüttguts aus der Beschickungsleitung durch Expansion hinzutretend vorteilhafterweise abgekühlt. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Einrichtung und das erfindungsgemäße Silo durch die Verwendung von lediglich wenigen mechanisch beweglichen Bauteilen aus, so dass auch die Anforderungen, wie ein möglichst geringer Verschleiß, eine hohe Zuverlässigkeit bei Betrieb, eine einfache Bedienbarkeit, eine hinreichende Betriebssicherheit, ein unauf­ wendiger Bau und geringe Betriebskosten, erfüllt werden.
Ebenso kann in einer Ausführungsform eine Kombination aus einer Taumelscheibe und der Streuscheibe als sogenannte Taumelstreuscheibe verwendet werden, die derart mit der Welle verbunden sein kann, dass die Taumelstreuscheibe sich um eine mittlere Ebene auf- und abbewegt. Die mittlere Ebene schließt mit der Drehachse einen Winkel von z. B. 5 bis 60°, bevorzugt 5 bis 45°, noch mehr bevorzugt 10 bis 35°, bevorzugterweise 30 bis 45°, ein. Die Auf- und Abbewegung der Taumelstreuscheibe um die mittlere Ebene kann um je­ weils 5 bis 25° erfolgen. Gleichfalls kann in einer Ausführungsform die Streueinrichtung ein Streupropeller an dem freien unteren Ende der Welle angeordnet sein, welcher das Schüttgut gleichmäßig über der gesamten Querschnitt des Mahlgutsammelraums verteilt. Dieser kann auch derart ausgebildet sein, dass er die Welle antreibt.
Unter Taumelscheibe kann auch im Sinne der Erfindung eine Scheibe verstanden wer­ den, welche ein runde, ebene um einen Festpunkt räumlich bewegte (taumelnde) Scheibe, deren Ebene schräg zu der Drehachse der Welle gestellt sein kann, deren Punkte z. B. acht­ förmige sphärische Bahnkurven durchlaufen können. Das Ausmaß der Schrägstellung der von der Welle antreibbaren Taumelscheibe kann eingestellt werden und sich zum Beispiel auch nach dem Durchmesser des Mahlgutsammelraums des zu befüllenden Solis richten. Die Neigung der Ebene der Taumelscheibe gegen die Drehachse der Welle beträgt zum Beispiel 0 bis 80°, vorteilhafter 5 bis 80°, vorzugsweise 0 bis 60° oder 5 bis 60°, noch mehr bevorzugt 10 bis 60°, besonders vorteilhaft 30 bis 45°. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfin­ dungsgemäßen Einrichtung kann die von der Abdeckscheibe beabstandet angeordnete Tau­ melscheibe an der Welle derart angeordnet ist, dass die Ebene der Taumelscheibe mit der Drehachse der Welle einen Winkel von 5 bis 80°, noch mehr bevorzugt Winkel von 15 bis 60° einschließt. In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die Unterseite der Abdeckscheibe senkrecht zu der Drehachse der Welle ausgerichtet sein.
Vorzugsweise kann die Unterseite der Abdeckscheibe senkrecht zu der Drehachse der Welle ausgerichtet sein. Die Abdeckscheibe verhindert in hinreichender Weise, dass das Mahlgut in den Silodeckenraum geschleudert wird und zu einer Ungleichverteilung des Mahlgutes im Mahlgutsammelraum führt. Die Lochung der Abdeckscheibe hat eine lichte Weite, welche größer als die der Beschickungsleitung ist. Durch die Lochung wird das aus der Beschickungsleitung geförderte Mahlgut in den Mahlgutsammelraum bewegt und mit Hilfe der Streuscheibe über dessen gesamten Querschnitt gleichmäßig verteilt.
Die Drehachse der Welle ist koaxial zu der Mitte-Längsachse des Silobehälters ange­ ordnet ist, wobei der Silobehälter hohlzylinderförmig ausgebildet sein kann. Ebenso kann die Zuförderleitung rechtwinklig zu der Beschickungsleitung angeordnet sein. Weiterhin kann die in der Beschickungsleitung angeordnete Welle einen Rotor zum Antrieb der Welle aufweisen. Aufgrund der hohen Fördergeschwindigkeit des Mahlgutes wird der Rotor in Drehbewegung versetzt und treibt statt eines außerhalb des Silos angeordneten Antriebsaggregats die Welle an; hierdurch werden zusätzlich die Herstellungs-, Wartungs- und Betriebskosten gesenkt.
Der Erfindung liegt auch das Prinzip zugrunde, dass durch die an einer Welle gekoppelten Streuscheibe das Mahlgut über den gesamten Querschnitt des Mahlgutsammelraums des Silobehälters bzw. das Schüttgut über den gesamten Querschnitt eines Schüttguttsammelraums in hinreichender Weise verteilt wird. Hierbei zeigt sich der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Silos, dass eine Mahlgutkegelbildung oder auch - dom genannt, im wesentlichen nicht eintritt; vielmehr kann bei der Dauerhaftigkeit des Einsatzes des erfindungsgemäßen Silos eine hinreichend Verteilung des Mahlgutes über den gesamten Querschnitt des Mahlgutsammelraums festgestellt werden. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäßen Einrichtung und das erfindungsgemäße Silo durch die einfache Herstellungsweise aus an sich bekannten Bauteilen aus.
Es erweist sich von Vorteil, dass statt einer Streuscheibe gleichfalls ein Streupropeller angeordnet werden kann. Hierbei erweisen sich drei um eine Nabe in gleichmäßigen Abstän­ den angeordnete Blätter als Propeller von Vorteil. Die die Blätter des Propellers verbindende Gerade kann gleichfalls wie die Streuscheibe zu der Drehachse der Welle in einem Winkel α von 0 bis 90°, vorzugsweise von weniger als 90°, ausgerichtet. Weiterhin kann die Zuförder­ leitung in einer bevorzugten Ausgestaltung rechtwinklig zu der Beschickungsleitung ange­ ordnet sein.
Das erfindungsgemäße Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut weist in einer weiteren Ausführungsform die koaxiale Anordnung der Drehachse der Welle zu der Mitte- Längsachse des Silobehälters auf. Der Silobehälter ist vorzugsweise hohlzylinderförmig aus­ gebildet. In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Silos kann die Beschi­ ckungsleitung an der Silodecke schwenkbar gekoppelt sein. In dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass die Beschickungsleitung in einem vorbestimmten Schwenkbereich derart schwenkbar ist, um eine weitere Verteilung des Mahlgutes über den gesamten Querschnitt des Mahlgutsammelraums und eine Mischung von Mahlgütern zudem zu ermöglichen.
In einer weiteren Ausgestaltung können statt einer nunmehr mehrere Zuförderleitungen in die Beschickungsleitung münden, wobei durch die Streuscheibe oder den Streupropeller sowohl eine Mischung der Mahlgüter als auch eine gleichmäßige Verteilung über den gesam­ ten Querschnitt des Mahlgutsammelraums des Silobehälters möglich gemacht wird.
Ausführungsbeispiele
Die Zeichnung zeigt aufgrund der zeichnerischen Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe eine Ausführungs­ form ohne Beschränkung der Erfindung auf diese in
Fig. 1 den Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut.
Das Silo weist im oberen Bereich eine Silodecke 12, welche den Silodeckenraum 13 umfaßt. Der Silodeckenraum 13 geht in den Mahlgutsammelraum 18, welcher von den Sei­ tenwänden 11 des Silobehälters 10 umfaßt wird über. Von dem erfindungsgemäßen Silo ist lediglich der hier interessierenden Silodeckenraum 13 und ein Teil des Mahlgutsammelraums 18 in Fig. 1 veranschaulicht.
Die Beschickungsleitung 1 ist koaxial zu der Mitte-Längsachse 14 des Silobehälters 10 durch die Siloeinlauföffnung der Silodecke 12 geführt. Das freie Ende 4 der Beschickungslei­ tung 1 ist als Abgabeende von der Silodecke 12 beabstandet angeordnet. Aus dem Abga­ beende 4 der Beschickungsleitung 1 ist die Welle 2 mit ihrem freien Ende 2a herausgeführt. Die Welle 2 ist koaxial zu der Mitte-Längsachse 3 der Beschickungsleitung 1 ausgerichtet. Die drehbare Welle 2 wird von einem Antriebsaggregat (nicht gezeigt) bewegt.
Mit dem freien Ende 2a der Welle 2 ist eine Abdeckscheibe 20 kraft- und formschlüssig verbunden. Die Abdeckscheibe 20 weist eine zentral angeordnete Lochung 21 auf. Die Lo­ chung 21 weist drei radial angeordnete Rippen auf. Im Lochungsmittelpunkt, als z. B. ge­ meinsamem Schnittpunkt der Rippen, ist die Welle 2 mit den Rippen verbunden (nicht ge­ zeigt). Die lichte Weite der Lochung 21 ist größer als die der Beschickungsleitung 1. Es zeigt sich, dass die von den Rippen unterbrochene Lochung hinreichend ist für das von der Beschi­ ckungsleitung 1 durch die Lochung 21 auf die Streuscheibe 5 auftreffende Schüttgut ist. Im vorliegenden Fall beträgt die lichte Weite der Lochung 21 200 mm, die der Beschickungslei­ tung 1 160 mm. Auch der Durchmesser der Abdeckscheibe 20 ist größer als der der Streu­ scheibe 6 bzw. Taumelscheibe.
An dem freien Ende 2a der Welle 2 ist von der Abdeckscheibe 20 beabstandet eine Streuscheibe 5 gekoppelt. Die Streuscheibe 5 kann fest mit der Welle 2 verbunden sein. Die Streuscheibe 5 ist mit der Welle 2 derart verbunden, dass die Oberseite 6, die der Silodecke 12 zugewandte Seite der Streuscheibe 5 mit der Welle 2 beziehungsweise mit der Drehachse 7 der Welle 2 einen Winkel α von 45° einschließt.
Ebenso kann an dem freien Ende 2a der Welle 2 eine Taumelstreuscheibe verwendet werden; die Taumelstreuscheibe wird derart mit der Welle 2 verbunden, dass die Tau­ melstreuscheibe sich um eine mittlere Ebene 6a um 15° auf und abbewegt. Die mittlere Ebe­ ne 6a schließt mit der Drehachse 7 der Welle 2 einen Winkel von 45° ein.
Die Beschickungsleitung 1 setzt sich nach oben hin in die Zuförderleitung 17 fort, wel­ che im vorliegenden Fall im rechten Winkel zu der Beschickungsleitung 1 angeordnet ist. Das Antriebsaggregat der Welle 2 befindet sich oberhalb der Zuförderleitung 17.
Im vorliegenden Fall beschickt ein pneumatischer Förderer die Zuförderleitung 17 mit dem Mahlgut, welches anschließend in die Beschickungsleitung 1 bewegt wird. Das auf die Oberseite 6 der von dem freien Ende 4 der Beschickungsleitung 1 beabstandet angeordneten Streuscheibe 5 auftreffende Mahlgut wird durch die rasche Drehbewegung der Streuscheibe 5 gleichmäßig über den gesamten Querschnitt des Mahlgutsammelraums 10 des Silobehälters 10 verteilt.
Eine Mahlgutdombildung oder Schüttgutkegelbildung ist nicht festzustellen. Weiterhin ist es möglich, dass die Beschickungsleitung 1 sich in verschiedene z. B. in mehr als eine Zu­ förderleitung 17 erstrecken kann, so dass über verschiedene Zuförderleitungen 17 Mahlgüter verschiedener Zusammensetzung in die Beschickungsleitung 1 bewegt, aufgrund der erfin­ dungsgemäßen Einrichtung gut vermischt und gleichmäßig über den gesamten Querschnitt des Silobehälters beziehungsweise des Mahlgutsammelraums 18 des Silobehälters 10 verteilt werden.
Darüber hinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Silo beziehungsweise die erfin­ dungsgemäße Einrichtung durch die Verwendung lediglich einfacher Bauteile aus, die jedoch die Verwendung der Einrichtung beziehungsweise die Herstellung des erfindungsgemäßen Silos für viele verschiedene Anwendungsgebiete möglich macht und sich durch geringe War­ tung und wenige Betriebskosten auszeichnen. Die geringe Wartung wird darüber hinaus durch wenige mechanische bewegliche Teile gefördert.
In einer weiteren Ausführungsform ist Silodeckenraum 13 entweder konusartig oder vieleckig ausgebildet. Vorzugsweise befindet sich die Beschickungsleitung 1 zentriert in dem Silodeckenraum 13. In einer weiteren Ausgestaltung (nicht gezeigt) können auch Beschi­ ckungsleitungen 1 beispielsweise ringförmig um die Mitte-Längsachse 14 des Silobehälters 10 und/oder radial zu der Mitte-Längsachse 14 des Silobehälters 10 in der Silodecke 12 beziehungsweise in den Silodeckenraum 13 einmünden. Auch diese Ausgestaltung ist eine einfache Ausführungsform, da die Wellen 2 der Beschickungsleitungen 1 über Kettengetriebe beispielsweise gekoppelt von einem Antriebsaggregat mittels Propeller und/oder Streupro­ peller bewegt werden können.
Da die erfindungsgemäße Einrichtung beziehungsweise das erfindungsgemäße Silo er­ weist sich als einfach und betriebssicher und aufgrund der geringen mechanisch bewegten Teile von einem geringen Verschleiß und einer hoher Zuverlässigkeit bei Betrieb.

Claims (12)

1. Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos mit einem mittels eines Förderers herangeführten Schüttgut mit einer Zuförderleitung (17) und mindestens einer Beschi­ ckungsleitung (1) zum Transport des Schüttguts,
in der Beschickungsleitung (1) eine Welle (2) koaxial zur Mitte-Längsachse (3) der Beschi­ ckungsleitung (1) angeordnet ist, die Welle (2) über das untere Ende (4) der Beschi­ ckungsleitung (1) hinausragend angeordnet ist,
eine Abdeckscheibe (20) an dem über das Ende (4) der Beschickungsleitung (1) hinausragen­ den Abschnitt der Welle (2) fest gekoppelt ist, welche Abdeckscheibe (20) eine zent­ riert angeordnete Lochung (21) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lochung (21) von Rippen, die radial zu der Drehachse (7) der Welle (2) angeordnet sind, durchbrochen ist, wobei die Welle (2) im gemeinsamen Schnittpunkt der Rippen mit den Rippen verbunden ist,
die Lochung (21) der Abdeckscheibe (20) eine lichte Weite, welche größer als die der Be­ schickungsleitung (1) ist, aufweist, und
unterhalb der Abdeckscheibe (20) an dem freien Ende der Welle (2) eine Streuscheibe (5) zum Verteilen des von der Beschickungsleitung (1) auf die Streuscheibe (5) auftreffen­ den Schüttguts fest gekoppelt ist, wobei die Oberseite der Streuscheibe (5) mit der Drehachse (7) der Welle (2) Winkel α von weniger als 90° einschließt.
2. Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Unterseite der Abdeckscheibe (20) senkrecht zu der Drehachse (7) der Welle (2) ausgerichtet ist.
3. Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α 10 bis 60° beträgt
4. Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Winkel α 20 bis 45° beträgt.
5. Silo des hohlzylinderförmigen Typs für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut als Schüttgut, enthaltend einen aufrecht stehenden Silobehälter (10) mit Seitenwänden (11), einer Silodecke (12) sowie einem Silodeckenraum (13) und einem das Mahlgut aufnehmenden Mahlgutsammelraum, einen eine Zuförderleitung (17) beschickenden Förderer, in der Silodecke (12) mindestens eine Siloeinlauföffnung zur Aufnahme einer Beschickungsleitung (1) vorgesehen ist,
die Zuförderleitung (17) in die Beschickungsleitung (1) übergeht,
in den Silodeckenraum (13) das Abgabeende (4) der Beschickungsleitung (1) einmündet,
der Silobehälters (10) mit seiner Mitte-Längsachse (14) vertikal ausgerichtet ist,
in der Beschickungsleitung (1) eine Welle (2) koaxial zur Mitte-Längsachse (3) der Beschi­ ckungsleitung (1) angeordnet ist, die Welle (2) über das untere Ende (4) der Beschi­ ckungsleitung (1) hinausragend angeordnet ist,
die Beschickungsleitung (1) koaxial zu der Mitte-Längsachse (14) des Silobehälters (10) ausgerichtet ist,
eine Abdeckscheibe (20) an dem über das Ende (4) der Beschickungsleitung (1) hinausragen­ den Abschnitt der Welle (2) fest gekoppelt ist, welche Abdeckscheibe (20) eine zent­ riert angeordnete Lochung (21) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lochung (21) von Rippen, die radial zu der Drehachse (7) der Welle (2) angeordnet sind, durchbrochen ist, wobei die Welle (2) im gemeinsamen Schnittpunkt der Rippen mit den Rippen verbunden ist,
die Lochung (21) der Abdeckscheibe (20) eine lichte Weite, welche größer als die der Be­ schickungsleitung (1) ist, aufweist, und
unterhalb der Abdeckscheibe (20) an dem freien Ende der Welle (2) eine Streuscheibe (5) zum Verteilen des von der Beschickungsleitung (1) auf die Streuscheibe (5) auftreffen­ den Mahlguts fest gekoppelt ist, wobei die Oberseite der Streuscheibe (5) mit der Drehachse (7) der Welle (2) Winkel α von weniger als 90° einschließt.
6. Silo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Abdeckscheibe (20) senkrecht zu der Drehachse (7) der Welle (2) ausgerichtet ist.
7. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Durchmesser der Abdeckscheibe (20) größer als der der Streu­ scheibe (5) ist.
8. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, dass die Drehachse (7) der Welle (2) koaxial zu der Achse (14) des Silobehälters (10) angeordnet ist.
9. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, dass der Silobehälter (10) hohlzylinderförmig ausgebildet ist.
10. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsleitung (1) innerhalb eines vorbestimm­ ten Schwenkbereichs schwenkbar an der Silodecke (12) gekoppelt ist.
11. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Beschickungsleitung (1) angeordnete Welle (2) einen Rotor zum Antrieb der Welle (2) aufweist.
12. Silo für pulverförmiges und feinkörniges Mahlgut nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Streuscheibe (5) eine Taumelstreuscheibe mit einer mittleren Ebene ist, welche mit der Drehachse der Welle einen Winkel von z. B. 5 bis 60° einschließt.
DE19737074A 1997-08-26 1997-08-26 Einrichtung zum gleichmäßigen Beschicken eines Silos Expired - Fee Related DE19737074C2 (de)

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