DE19736087A1 - Walze für eine Hochdruck-Walzenpresse insbesondere zur Gutbettzerkleinerung körnigen Gutes - Google Patents
Walze für eine Hochdruck-Walzenpresse insbesondere zur Gutbettzerkleinerung körnigen GutesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walze für eine Hochdruck-Walzenpresse
insbesondere zur Gutbettzerkleinerung körnigen Gutes, bestehend
aus einem Walzengrundkörper und einem den äußeren Umfangsbe
reich bildenden Walzenmantel, der aus einzelnen Segmenten zu
sammengesetzt ist, die unter Einsatz von Paßfedern und Spann
schrauben am Walzengrundkörper befestigt sind.
Bei der Druckbehandlung von Schüttgütern in Zweiwalzenmaschinen,
z. B. bei der Kompaktierung bzw. Brikettierung in Brikettierpressen,
aber auch ins besondere bei der sogenannten Gutbettzerkleinerung
körnigen Gutes im Walzenspalt einer Hochdruck-Walzenpresse, bei
der die einzelnen Partikel des durch Reibung in den Walzenspalt ein
gezogenen Mahlgutes in einem Gutbett bei Anwendung eines hohen
Druckes gegenseitig zerquetscht werden, sind die Walzenoberflächen
einer hohen Beanspruchung und einem hohen Verschleiß ausgesetzt.
Um bei in Teilbereichen verschlissenen Walzenoberflächen nicht die
gesamten Walzen oder deren Ringbandagen auswechseln zu müs
sen, ist es bekannt, den Walzenmantel aus einzelnen Segmenten zu
sammenzusetzen und diese mit dem Walzengrundkörper lösbar zu
verbinden, so daß bei einem notwendigen Austausch nur einzelne
Segmente ausgewechselt werden müssen. Zur Befestigung der Seg
mente am Walzengrundkörper ist es bekannt (DE-A 39 27 884), die
einzelnen Walzenmantel-Segmente, deren Breite der Arbeitsbreite
der Walzenmühle entspricht, jeweils seitlich außen mit U-förmigen
Klemmelementen mit dem Walzengrundkörper über Spannschrauben
lösbar zu verbinden, wobei die Segmente gegen Verdrehung bzw. ge
gen Relativbewegung noch durch Paßfedern gesichert sind. Ein
Nachteil dieser bekannten Art der Befestigung der Segmente, die nur
an ihren Seiten, d. h. nur mit ihren Außenrändern am Walzengrund
körper befestigt sind, liegt darin, daß bei dieser Art der Befestigung
die Segmente nur schmal ausgebildet sein können, d. h. diese Lösung
ist für breitere Walzensegmente und damit für geforderte große
Durchsatzleistungen der Zweiwalzenmaschine nicht geeignet, denn
würde man die Segmente breit machen, wäre die Gefahr nicht ausge
schlossen, daß sich die Walzenmantel-Segmente bei einer größeren
Breite in der Mitte unter der hohen Belastung verwölben, d. h. nach
oben aufwölben können. Durch diese bekannte Befestigung der Wal
zenmantelsegmente nur an ihren Rändern mittels dort angeordneter
Schraubenbolzen wird also die wirksame Arbeitsbreite bzw. Press
zone der Zweiwalzenmaschine durch die zulässige Breite der Seg
mente begrenzt. Dies gilt auch für die Walzensegmentbefestigung der
DE-A 43 44 206, weil auch dort die einzelnen Segmente zumindest in radia
ler Richtung nur mit ihren Außenrändern am Walzengrundkörper fixiert sind.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden (Publikation "5. Inter
nationales Humboldt Wedag Symposium '95 Moderne Mahl- und
Brenntechnik in der Zementindustrie", 1995, Aufsatz Neue Rollen
pressen-Baureihe mit erhöhter Betriebssicherheit, Seiten 42/43), die
einzelnen, z. B. acht um den Umfang verteilten Segmente einer Rol
lenpresse vergleichsweise breit auszubilden, die Segmente durch
Paßfedern rechteckigen Querschnitts gegen Verschiebung in Um
fangsrichtung (Drehrichtung der Walze) zu sichern und durch eine
Vielzahl über die gesamte Segmentbreite verteilte etwa radial ange
ordnete Schraubenbolzen mit versenktem Kopf gegen radiales Ab
heben zu sichern. Bei dieser Befestigungslösung befinden sich
allerdings in der Arbeitszone bzw. Presszone der Rollenpresse die
Segmentdurchgangsbohrungen mit den versenkten Schraubenköpfen,
wodurch eine Demontage der Segmente, nachdem die Rollenpresse
viele Betriebsstunden körniges Gutmaterial gutbettzerkleinert hat, be
hindert werden kann. Im übrigen können die etwa radial angeordneten
Schraubenbolzen aus Platzgründen meist nicht lang genug sein, um
eine Dehnschraubenwirkung auszuüben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Hochdruck-Wal
zenpresse insbesondere zur Gutbettzerkleinerung körnigen Gutes,
wobei der Walzenmantel aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt
ist, Walzen zu schaffen, deren Segmentbefestigung aus der Arbeits
zone/Presszone herausgehalten ist und deren Arbeitsbreite nicht
mehr durch die Breite der Segmente eingeschränkt ist, wobei die
Segmente trotz ihrer Breite verwölbungsfrei mit dem Walzengrund
körper verspannbar und in einfacher Weise montierbar und auswech
selbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Befestigung von Segmenten an einem
Walzengrundkörper ist jedem Segment wenigstens eine Paßfeder
zugeordnet, die nicht wie üblich einen rechteckigen Querschnitt auf
weist, sondern die an wenigstens einer ihrer Längsstirnseiten eine
hinterschnittene Schwalbenschwanzführungsfläche aufweist, die mit
einer entsprechenden Schwalbenschwanzführungsfläche an der
Segmentinnenseite zusammenwirkt. Nach Eingreifen der Schwalbenschwanz-Paßfeder
in die Schwalbenschwanznut ist das jeweilige
Segment, auch ein vergleichsweise breites Segment, gegen radiales
Abheben vom Walzengrundkörper gesichert, ohne daß es dazu des
Einsatzes von radialen Befestigungsschrauben bedarf. Die Schwal
benschwanzführungsflächen sichern die Segmente auch gegen eine
Relativbewegung am Walzengrundkörper.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung werden die Seg
mente bei ihrer Montage durch Verschiebung längs einer Walzen
mantellinie parallel zur Walzenachsrichtung auf den Walzengrund
körper lösbar aufgekeilt. Dazu liegen die Schwalbenschwanzfüh
rungsflächen schräg keilförmig zur Ebene durch die Walzenachse.
Pro Segment ist wenigstens eine, vorzugsweise sind zwei parallel zur
Walzenachsrichtung verlaufende Dehnschrauben angeordnet, welche
die konisch liegenden Schwalbenschwanzführungsflächen keilartig
lösbar gegeneinander verspannen. Auf diese Weise lassen sich die
Segmente sehr fest und einfach mit dem Walzengrundkörper lösbar
verbinden, d. h. montieren und wieder demontieren.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann die Schwalbenschwanz-Paßfeder
mit dem Walzengrundkörper einstückig verbun
den sein und von diesem vorspringen und in eine entsprechende an
der Innenseite jedes Segments eingearbeitete Schwalbenschwanznut
eingreifen, oder es kann umgekehrt die Schwalbenschwanz-Paßfeder
mit der Innenseite jedes Segments einstückig verbunden sein und
von der Segmentinnenseite vorspringen und in eine entsprechende in
die Oberfläche des Walzengrundkörpers eingearbeitete Schwalben
schwanznut eingreifen. Es genügt, daß die Schwalbenschwanzpaßfeder
und die Schwalbenschwanznut nur an einer ihrer Längs
stirnseiten die schräg keilförmig bzw. konisch zur Walzenmantellinie
verlaufende Schwalbenschwanzführungsfläche aufweisen, während
an der jeweils anderen Längsstirnseite die Schwalbenschwanzfüh
rungsfläche von Paßfeder und Nut parallel zur Walzenmantellinie
bzw. zur Walzenachse liegen kann. Jedoch können die Schwalbenschwanz-Paßfeder
und die Schwalbenschwanznut auch jeweils an
beiden Längsstirnseiten mit den Schwalbenschwanzführungsflächen
schräg keilförmig bzw. konisch verlaufen.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden an
hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: in perspektivischer Darstellung eine Walze mit erfin
dungsgemäß befestigten Segmenten,
Fig. 2: in etwas verkleinertem Maßstab die Stirnansicht auf die
Walze der Fig. 1,
Fig. 3: einen Axialschnitt der Walze längs der Schnittlinie A-A
und B-B der Fig. 2,
Fig. 4: die Draufsicht auf die Walze mit freigegebenem Blick auf
die Oberfläche des Walzengrundkörpers mit vorspringen
der Schwalbenschwanz-Paßfeder,
Fig. 5: herausgezeichnet in vergrößerter Darstellung die Einzel
heit Y der Fig. 2.
Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Pressenwalze aus einem
Walzengrundkörper 10, auf dem ein Walzenmantel angeordnet ist,
der aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt ist. Am Walzenum
fang sind sechs (oder z. B. acht) Segmente in voller Walzen breite an
geordnet, oder es können - wie in den Fig. 1, 3 und 4 zu sehen -
in axialer Richtung jeweils zwei Segmente 11, 12 nebeneinander an
geordnet sein. In Fig. 1 ist vom vorderen Segment 11 der vordere
Teil weggebrochen dargestellt, um den Aufbau sowie die Verbindung
der Segmente mit dem Walzengrundkörper besser darstellen zu kön
nen.
Jedem Segment ist eine Paßfeder zugeordnet, so dem Segment 11
die Paßfeder 13 und dem Segment 12 die Paßfeder 14. Dabei sind
die Paßfedern 13, 14 mit dem Walzengrundkörper 10 einstückig ver
bunden und sie springen von der abgeflachten Grundkörperoberfläche
vor. An beiden vorspringenden Längsstirnseiten weist die Paßfeder
13, genauso wie die Paßfeder 14, hinterschnittene Schwalben
schwanzführungsflächen 15, 16 auf, mit denen die Schwalbenschwanz-Paßfeder
in eine entsprechende an der Innenseite jedes
Segments 11, 12 etc. eingearbeitete Schwalbenschwanznut eingreift.
Wenigstens eine der beiden Schwalbenschwanzführungsflächen, in
Fig. 1 die Schwalbenschwanzführungsfläche 15, liegt schräg keil
förmig zur Ebene durch die Walzenachse bzw. konisch zu einer Wal
zenmantellinie, wobei der Konuswinkel α nach Fig. 4 etwa <0/<45°
betragen kann. Auf diese Weise wird durch stirnseitiges Aufschieben
das Segment 11 keilartig gegen den Walzengrundkörper 10 gespannt
und ist dann sowohl in radialer Richtung als auch in Umfangsrichtung
fest fixiert. Spiegelbildlich zum Segment 11 wird das Segment 12 am
Walzengrundkörper 10 fixiert. Nach ihrer Fixierung verbleibt zwischen
den beiden aufgeschobenen Segmenten 11, 12 eine Trennfuge 17
ganz geringer Breite, die den Betrieb der Walzenpresse aber nicht
stört. Die andere Schwalbenschwanzführungsfläche 16 liegt parallel
zur Walzenmantellinie bzw. zur Walzenachse; sie könnte aber eben
falls wie die Schwalbenschwanzführungsfläche 15 und spiegelbildlich
zu dieser ebenfalls konisch zur Walzenmantellinie liegen.
Pro Segment ist zu beiden Seiten der Schwalbenschwanz-Paßfeder
13, 14 eine parallel zur Walzenachsrichtung verlaufende Dehn
schraube angeordnet, d. h. pro Segment sind zwei Dehnschrauben 18,
18a vorhanden, wobei diese Dehnschrauben durch Durchgangsboh
rungen der Segmente 11, 12 hindurchgeführt sind und die Dehn
schrauben-Kopfenden 19 und Fußenden 20 in Ausnehmungen an den
Stirnseiten der Segmente bzw. des Walzengrundkörpers versenkt
sind. Daher sind keine an den Stirnseiten der Walzen überstehenden
Konstruktionsteile vorhanden, welche die seitliche Abdichtung des
Walzenspaltes im Betrieb der Walzenpresse behindern würden.
Die Einzelheit der Fig. 5 zeigt, daß der Hinterschneidungswinkel β
der Schwalbenschwanzführungsfläche 16, aber auch der anderen
Schwalbenschwanzführungsfläche 15 etwa <15°/<90° betragen kann.
Jedenfalls sind nach Anspannen der Dehnschrauben 18, 18a die Wal
zensegmente keilartig fest gegen den Walzengrundkörper 10 ge
spannt; die Verspannung kann aber ohne weiteres im Falle einer ra
schen Demontage der Segmente wieder gelöst werden. Bei der erfin
dungsgemäßen Walzensegmentbefestigung ist die Segmentbefesti
gungszone in jedem Fall aus der Presszone der Walzenpresse her
ausgehalten, d. h. vom Walzenspalt entfernt gehalten.
Claims (6)
1. Walze für eine Hochdruck-Walzenpresse insbesondere zur Gut
bettzerkleinerung körnigen Gutes, bestehend aus einem Walzen
grundkörper (10) und einem den äußeren Umfangsbereich bildenden
Walzenmantel, der aus einzelnen Segmenten (11, 12) zusammenge
setzt ist, die unter Einsatz von Paßfedern und Spannschrauben am
Walzengrundkörper befestigt sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) jedem Segment (11 bzw. 12) ist wenigstens eine Paßfeder (13 bzw. 14) zugeordnet, die an wenigstens einer ihrer vorspringen den Längsstirnseiten eine hinterschnittene Schwalbenschwanz führungsfläche (15 bzw. 16) aufweist, die mit einer entsprechen den Schwalbenschwanzführungsfläche an der Segmentinnenseite zusammenwirkt;
- b) die Schwalbenschwanzführungsflächen (15, 15a) liegen schräg keilförmig zur Ebene durch die Walzenachse;
- c) pro Segment ist wenigstens eine parallel zur Walzenachsrichtung verlaufende Dehnschraube (18 bzw. 18a) angeordnet, welche die Schwalbenschwanzführungsflächen keilartig lösbar gegeneinan der verspannt.
2. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwalbenschwanz-Paßfeder (13,
14) mit dem Walzengrundkörper (10) einstückig verbunden ist und
von diesem vorspringt und in eine entsprechende an der Innenseite
jedes Segments eingearbeitete Schwalbenschwanznut eingreift, oder
umgekehrt.
3. Walze nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die hinterschnittenen Schwalben
schwanzführungsflächen (15, 16) an beiden Längsstirnseiten der
Schwalbenschwanz-Paßfeder (13) sowie der Schwalbenschwanznut
angeordnet sind.
4. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwalbenschwanz-Paßfeder (13,
14) und die Schwalbenschwanznut nur an einer ihrer Längsstirnseiten
die schräg keilförmig bzw. konisch zur Walzenmantellinie verlaufende
Schwalbenschwanzführungsfläche (15, 15a) aufweisen, während an
der anderen Längsstirnseite die Schwalbenschwanzführungsfläche
(16, 16a) von Paßfeder und Nut parallel zur Walzenmantellinie bzw.
zur Walzenachse liegt.
5. Walze nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung jeweils zwei Seg
mente (11, 12) nebeneinander angeordnet sind, die jeweils von ihren
äußeren Stirnseiten her mittels der keilförmig verlaufenden Schwal
benschwanzführungsflächen (15, 15a) symmetrisch gegen den Wal
zengrundkörper (10) gespannt sind.
6. Walze nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Segment zu beiden Seiten der
Schwalbenschwanz-Paßfeder (13, 14) eine parallel zur Walzenachs
richtung verlaufende Dehnschraube angeordnet ist, wobei die Dehn
schrauben (18, 18a) durch Durchgangsbohrungen der Segmente (11,
12) hindurchgeführt sind und die Dehnschrauben-Kopfenden (19) und
Fußenden (20) in Ausnehmungen an den Stirnseiten der Segmente
bzw. des Walzengrundkörpers versenkt sind.
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