DE19734956C1 - Gerät zur Viehgeburtshilfe - Google Patents
Gerät zur ViehgeburtshilfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Viehgeburtshilfe, mit einer
gegen den Körper eines Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze,
die eine Stange aufnimmt, mit zwei auf der Stange angeordneten,
abwechselnd verschiebbaren und feststellbaren hülsenförmigen
Teilen, wobei jedes hülsenförmige Teil einen von der Stange
durchsetzten Klemmring aufnimmt, der mittels Federkraft im Sinne
einer das hülsenförmige Teil und die Stange festlegenden
Klemmstellung vorgespannt ist, mit mindestens zwei Halteein
richtungen, die an mindestens einem der beiden hülsenförmigen
Teile befestigt sind und in Zugrichtung eine Anspannung von mit
den Halteeinrichtungen verbindbaren Beinschlingen für das
Jungtier ermöglichen, wobei in einem der hülsenförmigen Teile
ein Spannhebel schwenkbar gelagert ist, der in Abstand von
seiner Schwenkachse ein Zwischenglied schwenkbar aufnimmt und
das Zwischenglied gleichfalls im anderen hülsenförmigen Teil
schwenkbar gelagert ist, mit einer Einrichtung zum Lösen der
festgelegten hülsenförmigen Teile, die ein in einem der hülsen
förmigen Teile gelagertes, von Hand entgegen Federkraft betätig
bares Auslöseelement aufweist, mittels dessen der Klemmring
dieses hülsenförmige Teiles aus der Klemmstellung bewegbar ist,
wobei der Spannhebel im Bereich jedes hülsenförmigen Teiles
einen Ansatz aufweist und der eine Ansatz in Kontakt mit dem
Auslöseelement des einen hülsenförmigen Teiles und der andere
Ansatz in Kontakt mit dem Klemmring des anderen hülsenförmigen
Teiles bringbar ist, sowie der andere Ansatz beim Überführen des
Spannhebels in seine vollständig eingeschwenkte Stellung in
Kontakt mit dem Klemmring des anderen hülsenförmigen Teiles
gelangt und diesen in seine nicht geklemmte Stellung überführt.
Ein derartiges Gerät zur Viehgeburtshilfe ist aus der DE 44 41
795 C1 bekannt. Dort verhindert der Klemmring des einen hülsen
förmigen Teiles in seiner Klemmstellung, daß der Spannhebel in
seine vollständig eingeschwenkte Stellung überführt werden kann,
da der Ansatz des Spannhebels die Stirnfläche dieses Klemmringes
kontaktiert. Im einen hülsenförmigen Teil ist ein von Hand
entgegen Federkraft betätigbarer Stößel verschiebbar gelagert,
der stirnseitig in Kontakt mit dem Klemmring des einen hülsen
förmigen Teiles bringbar ist und dieses aus seiner Klemmstellung
bewegt, wobei der Klemmring auch aus den Bewegungsweg des am
Spannhebel angebrachten Ansatzes gelangt, so daß dieser in seine
vollständig eingeschwenkte Stellung überführt werden kann und
damit auch der andere Ansatz des Schwenkhebels wirksam werden
kann, der den Klemmring des anderen hülsenförmigen Teiles aus
seiner Klemmstellung bewegt. Damit sind die beiden hülsenförmi
gen Teile bezüglich der Stange gelöst und können in Richtung der
Ansatzstütze bzw. des Muttertieres rutschen, so daß die An
spannung der Beinschlingen für das Jungtier reduziert wird.
Bei diesem Gerät muß das als Stößel ausgebildete Auslöseelement
in unmittelbarer Nähe des Spannhebels bedient werden. Hierbei
besteht die Gefahr, daß der beim Überführen der Klemmringe aus
ihrer Klemmstellung in die vollständig eingeschwenkte Stellung
schwenkende Spannhebel den mit dem Gerät Arbeitenden verletzt.
Die Ausbildung des Auslöseelementes als Stößel macht es überdies
erforderlich, erhebliche Auslösekräfte aufzubringen, wenn die in
die Halteeinrichtungen eingehängten Beinschlingen gespannt sind.
Des weiteren weist bei dem Gerät der dem einen hülsenförmigen
Teil zugeordnete Klemmring die Funktion des Anschlages für den
Ansatz am Spannhebel auf. Erfolgt beispielsweise infolge
Verschmutzung die Rückstellung dieser Klemmscheibe unter
Federkraft nicht einwandfrei, so ist auch die Anschlagfunktion
dieses Klemmringes für den Ansatz am Spannhebel nicht gewähr
leistet.
Aus der EP 0 608 790 A2 ist ein Gerät zur Viehgeburtshilfe
bekannt, bei dem eine Einrichtung zum Lösen der beiden festge
legten hülsenförmigen Teile vorgesehen ist, die als Auslösee
lement ein schwenkbar in einem hülsenförmigen Teil gelagerten
Auslösehebel aufweist. Beim Verschwenken des Auslösehebels, der
in dem dem Schwenkhebel abgewandten Bereich des einen hülsenför
migen Teiles gelagert ist, wird der diesem hülsenförmigen Teil
zugeordnete Klemmring in seine nicht geklemmte Stellung ver
schwenkt, wodurch die Klemmverbindung zwischen diesem hülsenför
migen Teil und der Stange aufgehoben wird. Infolgedessen bewegt
sich dieses hülsenförmige Teil in Richtung des anderen hülsen
förmigen Teiles und betätigt einen im anderen hülsenförmigen
Teil in dessen Längsrichtung verschieblich gelagerten Stößel,
der gegen den im anderen hülsenförmigen Teil gelagerten Klemm
ring bewegt wird und diesen in seine nicht geklemmte Stellung
überführt. Damit ist auch das andere hülsenförmige Teil relativ
zur Stange verschiebbar. Die Auslösung erfolgt bei diesem Gerät
damit nach einem anderen Wirkprinzip als dies für das Gerät nach
der DE 44 41 795 C1 vorgeschlagen wird, somit unabhängig vom
Schwenkhebel.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zur
Viehgeburtshilfe der eingangs genannten Art so weiter zu bilden,
daß bei baulich besonders einfacher Gestaltung der Einrichtung
zum Lösen der festgelegten hülsenförmigen Teile eine unkom
plizierte und sichere Betätigung der Einrichtung gewährleistet
ist.
Gelöst wird die Aufgabe bei einem Gerät zur Viehgeburtshilfe der
eingangs genannten Art dadurch, daß das Auslöseelement als
schwenkbar in einem hülsenförmigen Teil gelagerter Auslösehebel
ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel einen Ansatz aufweist,
der in einer ersten Stellung des Auslösehebels in den Schwenkweg
des einen Ansatzes des Spannhebels ragt und ein vollständiges
Einschwenken des Spannhebels verhindert, sowie der Auslösehebel
beim Überführen in eine zweite Stellung, in der er den Klemmring
des einen hülsenförmigen Teiles aus der Klemmstellung bewegt,
aus dem Schwenkweg des Ansatzes des Spannhebels zu dessen
vollständigem Einschwenken bewegt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät zur Viehgeburtshilfe dient der
Ansatz des Auslösehebels in dessen nicht betätigter Stellung dem
Blockieren des Spannhebels, indem der Ansatz des Auslösehebels
in den Schwenkweg des Ansatzes des Spannhebels ragt. Der
Spannhebel bzw. dessen Ansatz kontaktiert demzufolge bei diesem
Zustand den Klemmring nicht. Die Beschränkung des Schwenkweges
des Spannhebels hängt damit nur von der Position des Auslösee
lementes bzw. dessen Ansatzes ab. Aufgehoben wird die Klemmung
des dem Auslöseelement zugeordneten Klemmringes unmittelbar
durch das Auslöseelement. Beim Betätigen des Auslöseelementes
von Hand schwenkt dieses, wobei der Ansatz des Auslöseelementes
aus dem Bewegungsweg des Spannhebels geschwenkt wird, womit
dieser nunmehr beim Verschieben des gelösten hülsenförmigen
Teiles auf der Stange vollständig einschwenken kann und hierbei
der andere Ansatz des Spannhebels den Klemmring des anderen
hülsenförmigen Teiles in die nicht geklemmte Stellung überführt.
Die Betätigung des Auslöseelementes erfolgt dabei nicht in einer
geradlinigen Bewegung, sondern mittels einer Schwenkbewegung.
Durch die Ausbildung des Auslöseelementes als Auslösehebel
können dessen Hebelarme optimal gewählt werden, um mit geringem
Krafteinsatz das Aufheben der Klemmung desjenigen Klemmringes zu
erreichen, der dem das Auslöseelement aufnehmenden hülsenförmi
gen Teil zugeordnet ist.
Eine besondere Gestaltung sieht vor, daß der Auslösehebel als
Winkelhebel ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel im Winkelbe
reich seiner Schenkel schwenkbar im dem Spannhebel zugewandten
Bereich des einen hülsenförmigen Teils gelagert ist. Hierdurch
ist der Schenkel, der dem Kontaktieren des Klemmringes dient, in
dessen unmittelbarer Nähe gelagert, im wesentlichen parallel zu
diesen. Der Ansatz des Auslösehebels ist bevorzugt im Bereich
der Schwenkachse des Auslösehebels angeordnet. Durch die
seitlich versetzte Anordnung des mittels Hand zu beaufschlagen
den Schenkels des Auslösehebels sind Unfallgefahren für den das
Gerät Bedienenden weitgehend eliminiert, da beim Lösen der
beiden hülsenförmigen Teile der Spannhebel neben dem von Hand
beaufschlagten Schenkel des Auslösehebels einschwenkt. Zweckmä
ßig ist der dem Kontakt mit dem Klemmring des einen hülsenförmi
gen Teiles dienende Schenkel zweiteilig ausgebildet, wobei jedes
Schenkelteil seitlich der Stange angeordnet ist. Hierdurch
können symmetrisch zur Mittellängsachse der Stange die Kräfte
zum Aufheben der Klemmung des Klemmringes in dem hülsenförmigen
Teil, das das Auslöseelement aufweist, aufgebracht werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinatio
nen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf die erfindungsrelevanten Teile
des Gerätes, verdeutlicht bei vollständig durchgezoge
nem Spannhebel,
Fig. 2 eine Draufsicht des Gerätes nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durchd das Gerät gemäß der Linie V-V in
Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie VI-VI in
Fig. 3 und
Fig. 7 einen Schnitt durch das Gerät, mit einer Schnitt
führung gemäß der Linie III-III in Fig. 2, allerdings
veranschaulicht bei noch nicht vollständig durch
gezogenem Spannhebel.
Wie der Darstellung der Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, weist
das für die erfindungswesentlichen Bereiche dargestellte Gerät
zur Viehgeburtshilfe eine als außen glattes Hohlrohr ausgebilde
te Stange 1 auf. Die strichpunktierte Linie 2 verdeutlicht die
Position einer nicht dargestellten, gegen den Körper des
Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, in die die Stange mit
einem Ende einsteckbar ist. Das dem Muttertier abgekehrte Ende
der Stange ist gleichfalls nicht verdeutlicht und nimmt zweckmä
ßig einen Handgriff auf. Zwischen der Ansatzstütze und dem mit
dem anderen Ende der Stange verbundenen Handgriff sind auf der
Stange 1 zwei abwechselnd verschiebbare und feststellbare,
hülsenförmige Teile 3 und 4 angeordnet. Das dem Muttertier
zugewandte hülsenförmige Teil 3 ist mit zwei diametral angeord
neten Halteeinrichtungen 5 und 6 und das andere hülsenförmige
Teil 4 mit einer Halteeinrichtung 38 versehen, die als auf der
dem Muttertier abgekehrten Seite offene Haken ausgebildet sind.
In zwei der Halteeinrichtungen 5, 6 und 38 werden entsprechend
den Anforderungen beim Geburtsverlauf die beiden Enden von
Beinschlingen gehängt, deren anderes Ende um das jeweilige Bein
des Jungtieres geschlungen sind. Die Angriffsrichtungen der in
die Halteeinrichtungen 5 und 6 eingehängten Beinschlingen sind
in der Darstellung der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien
veranschaulicht. Die hülsenförmigen Teile 3 und 4 sind in
nachfolgend noch näher zu beschreibender Art und Weise mittels
Klemmringen 8 und 9 festlegbar, die von der Stange 1 durchsetzt
werden. Zur schwenkbaren Aufnahme des jeweiligen Klemmringes 8
bzw. 9 weist das jeweilige hülsenförmige Teil 3 bzw. 4 eine von
der Seite gesehen, im wesentlichen V-förmige Tasche 10 bzw. 11
(siehe Fig. 3) auf. Der Öffnungsdurchmesser des jeweiligen
Klemmringes 8 bzw. 9 ist geringfügig größer als der Außendurch
messer der Stange 1, so daß die hülsenförmigen Teile 3 und 4,
bei senkrecht zur Stange 1 orientierten Klemmringen 8 und 9,
frei und dabei weitgehend spielfrei auf der Stange 1 in deren
Längsrichtung gleiten können, hingegen eine Schrägstellung der
Klemmringe 8 und 9 aus dieser in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Position zum Festlegen der hülsenförmigen Teile 3 und 4 relativ
zur Stange 1 führt.
Wie im Detail den Fig. 3 bis 6 zu entnehmen ist, ist mit dem
hülsenförmigen Teil 4 ein Spannhebel 12 schwenkbar verbunden,
wobei eine Lagerachse 13 in zwei Lagerschenkeln 14 und 15 des
hülsenförmigen Teiles 4 gehalten ist und eine Durchgangsbohrung
im Spannhebel 12 durchsetzt. In kurzem Abstand zur Lagerachse 13
des Spannhebels 12 ist ein Zwischenglied 16 mit dem Spannhebel
12 verbunden, wobei das Zwischenglied 16 gleichfalls zwei
Lagerschenkeln 17 und 18 aufweist. Im Bereich des hülsenförmigen
Teiles 4 ist eine Lagerachse 19 in den beiden Lagerschenkeln 17
und 18 gehalten und durchsetzt eine Durchgangsbohrung im
Spannhebel 12. Im Bereich des hülsenförmigen Teiles 3 ist eine
Lagerachse 20 angeordnet, die in den beiden Lagerschenkeln 17
und 18 des Zwischengliedes 16 gehalten ist und eine Durchgangs
bohrung eines Ansatzes 21 des hülsenförmigen Teiles 3 durch
setzt.
Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 3 zu entnehmen ist,
weist jedes hülsenförmige Teil 3 bzw. 4 auf der dem Muttertier
abgewandten Seite eine Sackbohrung 22 zur verschieblichen
Aufnahme eines Stößelelementes 23 bzw. 24 auf. Das jeweilige
Stößelelement 23 bzw. 24 ist durch eine Stößelplatte 25 und eine
die Sackbohrung 24 durchsetzende Stößelstange 26 gebildet. Eine
Druckspiralfeder 27 umschließt die jeweilige Stößelstange 26 und
stützt sich an der jeweiligen Stößelplatte 25 und dem Bohrungs
grund der Sackbohrung 22 ab, wodurch das jeweilige, federbeauf
schlagte Stößelelement 23 bzw. 24 den Klemmring 8 bzw. 9 auf
seiner dem Taschenboden 28 abgewandten Seite kontaktiert und
damit den Klemmring 8 bzw. 9 in Richtung seiner Klemmstellung
vorspannt.
Die Fig. 3 verdeutlicht, daß das hülsenförmige Teil 4 im
Bereich seines dem Handgriff für die Stange 1 zugewandten Endes,
somit auf der dem Stößelelement 24 abgewandten Seite der Tasche
11 ein als Hebel 29 ausgebildetes Auslöseelement aufweist. Der
Auslösehebel 29 ist schwenkbar im hülsenförmigen Teil 4 gela
gert. Er weist im Bereich seiner Schwenkachse 30 einen Ansatz 31
auf und ausgehend von der Schwenkachse 30 zwei im wesentlichen
im rechten Winkel zueinander angeordnete Schenkel 32 und 35. Der
mittels Hand zu beaufschlagende Schenkel verläuft etwa parallel
zur Längsachse der Stange 1 zwischen dieser und ist mit einer
Griffmulde 36 versehen. Der andere Schenkel 35 ist zweiteilig
ausgebildet, wobei jedes Schenkelteil 35a und 35b seitlich der
Stange 1 innerhalb der Tasche 11 angeordnet ist. Beim Nieder
drücken des Schenkels 32 kontaktieren die beiden Schenkelteile
35a und 35b den in der Tasche 11 angeordneten Klemmring 9 und
verschwenken diesen von seiner Klemmstellung in seine bezüglich
der Stange 1 nicht geklemmte Stellung. Nicht gezeigt ist in den
Figuren eine Feder, die den Auslösehebel 29 derart beaufschlagt,
daß dessen Schenkel 35 von der Ansatzstütze weg bzw. dessen
Schenkel 32 zum Spannhebel 12 hin beaufschlagt wird.
Fig. 3 verdeutlicht das erfindungsgemäße Gerät zur Viehgeburts
hilfe bei maximal durchgezogenem Spannhebel. Um eine Verschie
bung der hülsenförmige Teile 3 und 4 auf der Stange von der
Ansatzstütze weg, somit nach rechts, und damit eine Anspannung
der Beinschlingen zu erreichen, müßte somit der Spannhebel 12,
ausgehend von der in dieser Figur gezeigten Position entgegen
dem Uhrzeigersinn um etwas mehr als 90° verschwenkt werden,
wobei zunächst die Klemmung der hülsenförmigen Teile 3 und 4 auf
der Stange erzielt wird.
Wie ferner der Darstellung der Fig. 3 zu entnehmen ist, sind
bei voll durchgezogenem Spannhebel 12 die Klemmringe 8 und 9 in
eine Stellung überführt, in der die Stange 1 diese mit Spiel
durchsetzt und damit keine Klemmung zwischen Stange 1 und den
hülsenförmigen Teilen 3 und 4 mittels der Klemmringe 8 und 9
herbeigeführt ist. In dieser Stellung sind die Stößelelemente 23
und 24 weitgehend in die hülsenförmigen Teile 3 und 4 eingescho
ben. Ferner befindet sich der Schenkel 32 des Auslösehebels 29
in seiner von Hand niedergedrückten Stellung, bei der die
Schenkelteile 35a und 35b des Auslösehebels 29 den Klemmring 9
auf der dem Stößelelement 24 abgewandten Seite kontaktieren. In
dieser Position hintergreift ein am Schwenkhebel 12 angeordneter
Ansatz 33 den Ansatz 31 des Auslösehebels 29 auf dessen den
Klemmring 9 zugewandter Seite. In dieser in Fig. 3 gezeigten
Position liegt ein weiterer, im Bereich der Lagerachse 13 mit
dem Spannhebel 12 verbundener Ansatz 34 an der Rückseite des im
hülsenförmigen Teil 3 gehaltenen Klemmringes 8 an, der in seine
nicht geklemmte Stellung geschwenkt ist.
Die Darstellung der Fig. 7 veranschaulicht, daß bei noch nicht
voll durchgezogenem Spannhebel 12 sich die Klemmringe 8 und 9 in
ihrer Klemmstellung befinden. Dies führt dazu, daß die hülsen
förmigen Teile 3 und 4 relativ zur Stange 1 festgelegt sind. Im
Normalbetrieb, das heißt dann, wenn die Blockierung des Gerätes
nicht aufgehoben werden soll, demnach die hülsenförmigen Teile
3 und 4 nicht in Richtung des Muttertieres geschoben werden
sollen, wird der Spannhebel 12 nur zwischen der nicht gezeigten,
vorderen, in Richtung des Muttertieres bewegten Stellung und der
in Fig. 7 gezeigten Stellung bewegt, wobei diese letztgenannte
Endstellung aufgrund der Anlage des Ansatzes 32 des Spannhebels
12 am Ansatz 31 des Auslösehebels 29 vorgegeben ist. In dieser
Stellung ist der andere Ansatz 34 des Spannhebels 12 gerade noch
nicht in Kontakt mit dem Klemmring 8 des hülsenförmigen Teiles
3, so daß weder dieser Klemmring noch der andere Klemmring 9 in
ihre nicht geklemmten Stellung überführt werden können. Dies
führt dazu, daß beim Bewegen des Spannhebels 12 in Richtung des
Muttertieres das hülsenförmige Teil 4 vom dann stationären
hülsenförmigen Teil 3 wegbewegt wird, während beim Bewegen des
Spannhebels 12 vom Muttertier weg das hülsenförmige Teil 3 in
Richtung des hülsenförmigen Teiles 4 nachgezogen wird, womit
sich der Abstand der Halteeinrichtungen 5 und 6 für die Bein
schlingen vom Muttertier vergrößert.
Sollen nun ausgehend von der in Fig. 7 gezeigten Position des
Gerätes die Blockierung der Halteeinrichtungen 5 und 6 aufgeho
ben werden, wird der Spannhebel 12 losgelassen und es drückt die
Bedienperson mit ihrer normalerweise den Spannhebel betätigenden
Hand den Schenkel 32 des Auslösehebels 29, wobei die Schenkel
teile 35a und 35b den Klemmring 9 aus der gezeigten Stellung in
die Position senkrecht zur Längsachse der Stange 1 verschwenken.
Während des Verschwenkens des Hebels 29 gelangt auch dessen
Ansatz 31 aus dem Bewegungsweg des Ansatzes 33 des Spannhebels
12. In der Auslösestellung des Hebels 29 wird die Klemmung
zwischen dem hülsenförmigen Teil 4 und der Stange 1 aufgehoben,
so daß die über die Beinschlingen in das hülsenförmige Teil 4
eingeleitete Kraft zu einer Verschiebung dieses hülsenförmigen
Teiles 4 in Richtung des anderen hülsenförmigen Teiles 3 führt.
Die Annäherung der beiden hülsenförmigen Teile 3 und 4 bedingt
aufgrund der Lagerung des Spannhebels 12 im hülsenförmigen Teil
4, daß der Spannhebel 12 im Bereich seines Ansatzes 33 am Ansatz
31 des Auslösehebels 29 vorbei in die in Fig. 1 gezeigte
Stellung einschwenkt. Mit dem vollständigen Einschwenken des
Spannhebels 12, von der in Fig. 7 gezeigten Position in die
Position der Fig. 1, verschiebt dann auch der weitere Ansatz 34
am Spannhebel 12 den Klemmring 8 des hülsenförmigen Teiles 3 in
die senkrecht zur Längsachse der Stange 1 orientierte, nicht
klemmende Stellung.
In der Position des Spannhebels 12 gemäß Fig. 3 verhindert der
Ansatz 33 am Spannhebel 12, daß der federbeaufschlagte Klemmring
9 wieder in seine geklemmte Stellung überführt wird. Soll eine
Klemmung der hülsenförmigen Teile 3 und 4 mit der Stange 1
erneut herbeigeführt werden, wird bei nicht betätigtem Aus
lösehebel 29 der Spannhebel 12 in Richtung des Muttertieres
verschwenkt, womit der Ansatz 34 außer Eingriff mit dem Klemm
ring 8 gelangt und der Ansatz 31 des Auslösehebels 29 wieder in
den Bewegungsweg des Ansatzes 33 des Spannhebels 12 zurückbewegt
wird, wie es in Fig. 7 gezeigt ist.
Claims (5)
1. Gerät zur Viehgeburtshilfe, mit einer gegen den Körper
eines Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, die eine
Stange (1) aufnimmt, mit zwei auf der Stange (1) angeord
neten, abwechselnd verschiebbaren und feststellbaren
hülsenförmigen Teilen (3, 4), wobei jedes hülsenförmige
Teil (3, 4) einen von der Stange (1) durchsetzten Klemmring
(8, 9) aufnimmt, der mittels Federkraft im Sinne einer das
hülsenförmige Teil (3, 4) und die Stange (1) festlegenden
Klemmstellung vorgespannt ist, mit mindestens zwei Hal
teeinrichtungen (5, 6), die an mindestens einem der beiden
hülsenförmigen Teile (3, 4) befestigt sind und in Zugrich
tung eine Anspannung von mit den Halteeinrichtungen (5, 6)
verbindbaren Beinschlingen für das Jungtier ermöglichen,
wobei in einem der hülsenförmigen Teile (3, 4) ein Spann
hebel (12) schwenkbar gelagert ist, der in Abstand von
seiner Schwenkachse (13) ein Zwischenglied (16) schwenkbar
aufnimmt und das Zwischenglied (16) gleichfalls im anderen
hülsenförmigen Teil (3) schwenkbar gelagert ist, mit einer
Einrichtung zum Lösen der festgelegten hülsenförmigen Teile
(3, 4), die ein in einem der hülsenförmigen Teile (3, 4)
gelagertes, von Hand entgegen Federkraft betätigbares
Auslöseelement (29) aufweist, mittels dessen der Klemmring
(9) dieses hülsenförmigen Teiles (4) aus der Klemmstellung
bewegbar ist, wobei der Spannhebel (12) im Bereich jedes
hülsenförmigen Teiles (3, 4) einen Ansatz (34, 33) aufweist
und der eine Ansatz (33) in Kontakt mit dem Auslöseelement
(29) des einen hülsenförmigen Teiles (4) und der andere
Ansatz (34) in Kontakt mit dem Klemmring (8) des anderen
hülsenförmigen Teiles (3) bringbar ist, sowie der andere
Ansatz (34) beim Überführen des Spannhebels (12) in seine
vollständig eingeschwenkte Stellung in Kontakt mit dem
Klemmring (8) des anderen hülsenförmigen Teiles (3) gelangt
und diesen in seine nicht geklemmte Stellung überführt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseelement (29) als
schwenkbar im einen hülsenförmigen Teil (4) gelagerter
Auslösehebel ausgebildet ist, wobei der Auslösehebel (29)
einen Ansatz (31) aufweist, der in einer ersten Stellung
des Auslösehebels (29) in den Schwenkweg des einen Ansatzes
(33) des Spannhebels (12) ragt und ein vollständiges
Einschwenken des Spannhebels (12) verhindert, sowie der
Auslösehebel (29) beim Überführen in eine zweite Stellung,
in der er den Klemring (9) des einen hülsenförmigen Teiles
(4) aus der Klemmstellung bewegt, aus dem Schwenkweg des
Ansatzes (33) des Spannhebels (12) zu dessen vollständigem
Einschwenken bewegt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslösehebel (29) als Winkelhebel ausgebildet ist, wobei
der Auslösehebel (29) im Winkelbereich seiner Schenkel (32,
35) schwenkbar im dem Spannhebel (12) zugewandten Bereich
des einen hülsenförmigen Teiles (4) gelagert ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatz (31) des Auslösehebels (29) im Bereich der Schwenk
achse (30) des Auslösehebels (29) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittels Hand zu beaufschlagende Schenkel (32) des
Auslösehebels (29) seitlich versetzt zum Spannhebel (12)
angeordnet ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in Kontakt mit dem Klemmring (9) des
einen hülsenförmigen Teiles (4) bringbare Schenkel (35) des
Auslösehebels (29) zweiteilig ausgebildet ist, wobei jedes
Schenkelteil (35a, 35b) seitlich der Stange (1) angeordnet
ist.
Priority Applications (3)
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EP (1) | EP0901774B1 (de) |
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EP0901774B1 (de) | 2001-09-12 |
EP0901774A1 (de) | 1999-03-17 |
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