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Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einer Skibremse kombinierten Fersenhalter, wie er im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angeführt ist.
Bei einem bekannten Fersenhalter dieser Art (s. DE-OS 2535552) sind an den Seitenwänden des schwenkbaren und in der Längsrichtung des Ski verschiebbaren Gehäuses in der Abfahrtsstel- lung etwa parallel zur Skioberseite verlaufende Leitplatten angesetzt, denen an den oberen Enden der Bremsdorne befestigte Führungsplatten zugeordnet sind. In der Abfahrtsstellung liegen die
Führungsplatten an der Unterseite dieser Leitplatten an, wodurch die beiden Bremsdorne in der
Ruhestellung gehalten sind. Wird jedoch das Gehäuse in die Freigabestellung geschwenkt, so glei- ten die Führungsplatten an der Unterseite der Leitplatten entlang, wobei gleichzeitig die Brems- dorne in die Bremsstellung verschwenkt werden. Wird jedoch nur der Vorderbacken ausgelöst und der Skischuh verlässt die Skioberseite, so schiebt eine Feder das Gehäuse in Richtung zur Skispitze hin.
Dadurch kommen aber die beiden Leitplatten ausser Eingriff mit den Führungsplatten, und die Bremsdorne schwenken unter dem Einfluss von Federn in die Bremsstellung.
Diese Ausführungsform hatte den Nachteil, dass das Zurückschwenken der beiden Bremsdorne in ihre Ruhestellung mit Schwierigkeiten verbunden war, da bei hochgeklapptem Gehäuse die Leit- flächen angenähert normal zu den Führungsflächen verliefen. Bei nicht ausgelöstem Fersenhalter hingegen konnten die Führungsplatten mitunter auf der Oberseite der Leitplatten zu liegen kommen, was eine Rückkehr der Bremsdorne in ihre Ruhelage verhinderte.
Eine ähnliche Ausführungsform zeigt die DE-OS 2532736. Bei dieser Ausführungsform ist an das Gehäuse des Fersenhalters innen oder aussen eine Führungsschiene angesetzt, in die das obere
Ende der Skibremse hineinragt. Die Skibremse ist in der Grundplatte des Fersenhalters schwenk- bar gelagert. Wird der Skischuh auf den Ski aufgesetzt, so wird die Skibremse zwangsläufig aus der Bremsstellung in die Ruhestellung verschwenkt, wobei selbstverständlich das Gehäuse aus sei- ner Lösestellung in die Abfahrtsstellung zurückkehrt. Die Führungsschiene kann dabei so ausgebil- det sein, dass die Bremsdorne der Skibremse nicht nur eine Schwenkbewegung, sondern auch gleichzeitig eine zangenähnliche Bewegung ausführen, bei der sie sich auf die Oberseite des Ski legen.
Dieser Fersenhalter hatte den Nachteil, dass bei einer Auslösung des Vorderbackens die Skibremse nicht in die Bremsstellung verschwenken konnte, da sie durch den Fersenhalter daran gehindert wurde.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungsformen zu beseitigen und einen Fersenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem für den Fall, dass sich der Vorderbacken alleine auslöst, die Skibremse zuverlässig in die Bremsstellung geschwenkt wird und gleichzeitig der Fersenhalter geöffnet wird. Auf diese Weise soll die Möglichkeit eines Einsteigens in die Skibindung auch dann gegeben sein, wenn die Auslösung nur durch den Vorderbacken erfolgt.
Dieses Ziel wird bei einem Fersenhalter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäss vor allem durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Patentanspruches erreicht.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Gelenkstange an ihrem von der Bremseinrichtung entfernten Endbereich ein Langloch auf, in das ein am unteren Endbereich des Rasthebels befestigter Bolzen eingreift. Dabei ist die Gelenkstange mit ihrem der Bremseinrichtung zugewendeten Endbereich in der der Schwenkachse der Bremseinrichtung benachbarten Hälfte der Trittplatte angelenkt. Dieses Langloch ermöglicht ein einwandfreies willkürliches Öffnen des Fersenhalters sowie den Beginn von dessen unwillkürlichem Öffnen, bei dem sich der Skischuh, der auf der Trittplatte ruht, von dieser abhebt. Im Falle der unwillkürlichen Auslösung des Vorderbackens hingegen tritt ein Öffnen des Fersenhalters nicht sofort ein, sondern erst, wenn die beiden Bremsdorne einen gewissen Schwenkwinkel bereits zurückgelegt haben.
Eine andere erfindungsgemässe Konstruktion sieht vor, dass der Betätigungshebel am Gehäuse um eine zur Oberseite des Ski parallele, in einem rechten Winkel zur Längsachse des Ski verlaufende Querachse verschwenkbar ist. Durch diese Konstruktion ist der Anlenkpunkt des Betätigungshebels an der Trittplatte innerhalb gewisser Grenzen frei wählbar, wodurch der Betätigungshebel relativ klein ausgeführt werden kann. In diese Richtung zielt auch ein weiteres Erfindungsmerkmal, dass nämlich der Betätigungshebel zweiarmig ausgeführt ist, wobei dem Ende des von der
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Bremseinrichtung entfernten Hebelarmes eine am Rasthebel angeordnete Steuerkurve mit einem kon- kaven Verlauf zugeordnet ist, durch die, bei einem Verschwenken der Bremseinrichtung in die
Bremsstellung, der Rasthebel entrastbar ist.
Bei dieser Konstruktion ist es von Vorteil, wenn der der Bremseinrichtung zugeordnete Arm des Betätigungshebels ein Langloch besitzt, in dem ein an der Bremseinrichtung befestigter Zapfen geführt ist. Dabei ermöglicht das Langloch im Betätigungshebel eine zuverlässige, nahezu spiel- freie Kopplung des Betätigungshebels mit der Trittplatte.
Weiters sieht die Erfindung vor, dass der Zapfen in der der Schwenkachse der Bremseinrich- tung benachbarten Hälfte der Trittplatte angeordnet ist. Diese Anordnung macht es möglich, dass I der Skischuh bei seinem Aufsetzen auf die Trittplatte nicht behindert und unter Umständen an bei- den Längsseiten geführt wird.
Eine weitere Konstruktion eines erfindungsgemässen Fersenhalters zeichnet sich dadurch aus, dass die Druckstange mit einem Ende an der Bremseinrichtung angelenkt ist, mit ihrem andern Ende hingegen an der Klinke, beispielsweise in der Verlängerung der Längsachse einer mit einem Ende die Klinke beaufschlagenden, mit dem andern Ende am Lagerbock abgestützten Schraubendruckfeder, frei anliegt. Diese Konstruktion ist nicht nur äusserst einfach in ihrem Aufbau, sondern ausserdem sehr robust gegenüber Beschädigungen im rauhen Betrieb des Skilaufes, da die Druckstange ge- schützt untergebracht ist.
Bei dieser Ausführung sieht die Erfindung weiters vor, dass die Druckstange in einem Lager- auge gelagert ist, welches sich an dem der Schwenkachse der Bremseinrichtung benachbarten Ende der Trittplatte befindet und an dieser befestigt ist. Dabei wird der Abstand der Achse des Lager- auges von der Schwenkachse der Bremseinrichtung nur so gross gewählt, wie dies zum zuverlässigen
Entriegeln der Klinke erforderlich ist. Diese Konstruktion ist daher äusserst kompakt.
Um ein Abrutschen der Druckstange vom Ende der Klinke hintanzuhalten, sieht die Erfindung weiters vor, dass das an der Klinke anliegende Ende der Druckstange in einer Führung der Grund- platte bzw. des Lagerbockes längsverschiebbar gelagert ist.
Bei der letzten Ausführungsform ist das Zugelement in Form einer Zugstange oder einer Draht- schlaufe ausgebildet, mit einem Ende an der Trittplatte der Bremseinrichtung angelenkt und mit dem andern Ende an der federbelasteten Klinke festgehalten, wobei die Zugstange oder die Schlaufe des Drahtes in den unteren Endbereich der Klinke greift oder diesen in einer Nut umfasst. Diese
Ausführungsform hat gegenüber der zuletzt behandelten den Vorteil, dass die Zugstange oder die
Drahtschlaufe relativ dünn ausgeführt werden kann, da sie nur auf Zug beansprucht wird, im
Gegensatz zur Druckstange, welche so dick ausgeführt werden muss, dass ein Knicken derselben verhindert wird.
Für die praktische Ausgestaltung der Ausführungsform mit Zugstange oder Drahtschlaufe bie- ten sich zwei Möglichkeiten an. Bei der ersten Lösung ist die Klinke, wie an sich bekannt, als zweiarmiger Hebel ausgebildet, und dieser Hebel ist auf dem einen Klinkenzahn tragenden Arm von der Druckfeder beaufschlagt. Am gegenüberliegenden Arm hingegen trägt der Hebel die Zugstan- ge. Diese Lösung hat den Vorteil, dass die Druckfeder relativ stark ausgeführt werden kann, wo- durch der Abstand des Angriffspunktes der Druckfeder an der Klinke von deren Schwenkachse klein gehalten werden kann.
Die zweite Lösung hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass die Klinke, wie an sich bekannt, als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, und dass der von einem Klinkenzahn entfernte Arm dieses
Hebels sowohl die Schlaufe des Drahtes als auch das Ende der als Schraubenzugfeder ausgebildeten
Feder trägt. Diese Lösung hat gegenüber der vorhergehenden den Vorteil, dass ein Knicken der
Zugfeder nicht stattfinden kann. Der Konstrukteur hat daher bei dieser Lösung hinsichtlich der
Wahl der Länge der Zugfeder mehr Freiheit, als dies bei einer Druckfeder der Fall ist.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgegenstandes rein schema- tisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Fersenhalter, der über Gelenkstangen mit der Skibremse verbun- den ist, in Seitenansicht und Fig. 2 einen, bei dem diese Verbindung durch zwei Hebel herbeige- führt wird, gleichfalls in Seitenansicht. Gemäss den Fig. 3 und 4, welche Längsschnitte sind, dienen für diese Verbindung zwei Stangen, welche nur an der Skibremse gelenkig gelagert sind, und nach den Fig. 5 und 6, welche gleichfalls Längsschnitte zeigen, sind für den gleichen Zweck zwei Zug- elemente vorgesehen.
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Der in Fig. 1 dargestellte Fersenhalter --1-- besitzt eine Grundplatte --2--, in deren vor- derem Bereich --3-- eine Skibremse --4-- um eine Achse --5-- schwenkbar gelagert ist. Die Ski- bremse --4-- besteht aus einer in der Bremsstellung nach oben ragenden Trittplatte --6-- und aus zwei in der Bremsstellung nach unten gerichteten Bremsdornen --7--. Selbstverständlich wird die Skibremse --4-- durch eine nicht dargestellte Feder in die Bremsstellung verschwenkt.
Der Fersenhalter --1-- selbst besitzt einen Lagerbock --8--, welcher auf der Grundplatte - befestigt ist und über die ein Gehäuse --9-- gestülpt ist. Dieses ist im Lagerbock --8-auf einer Achse --10-- schwenkbar gelagert und steht unter dem Einfluss einer Feder. Im Lagerbock --8-- ist ein bogenförmig verlaufender Schlitz --11-- ausgespart, in dem ein Stift --12-geführt ist.
Der Stift --12-- ist in an sich bekannter Weise durch eine auf einem federbelasteten Hebel angeordnete Steuerkurve im Lagerbock --8-- festgehalten. Dabei kann die Feder ebenfalls in an sich bekannter Weise für verschieden grosse Auslösekräfte eingestellt werden. Der Hebel ist am La- gerbock --8-- schwenkbar gelagert, und die Feder ist in einer Aussparung des Lagerbockes angeordnet. Am Gehäuse --9-- sind auf jeder Seite je ein Schenkel eines in Vorderansicht U-förmigen Auslösehebels-9'-, u. zw. um eine Achse und je ein einarmiger Rasthebel --13-- um eine Achse --14-- verschwenkbar.
Dieser Hebel --13-- steht über eine Gelenklasche --14'-- mit dem Auslösehebel --9'-- in Verbindung und unterliegt dem Einfluss einer Schenkelfeder Der Schwenkweg des Hebels --13-- wird durch einen in ihm angeordneten bogenförmigen Schlitz - begrenzt, in den ein am Gehäuse --9-- befestigter Bolzen --16-- eingreift. Die Vorderseite des Hebels --13-- verläuft entlang einer Steuerkurve 17, welche dem Stift --12-- zugeordnet ist.
Das untere Ende des Hebels --13-- trägt einen Bolzen --18--, der in ein Langloch --19-am Ende einer Gelenkstange --20-- eingreift. Das andere Ende dieser Gelenkstange --20-- ist an dem der Achse --5-- benachbarten Ende der Trittplatte --6-- angelenkt.
Bei einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenhalters selbst bleibt der Hebel --13-- in der in Fig. 1 voll ausgezogenen Lage, in der er den Stift --12-- untergreift. Dadurch schwenkt das
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der Kraft einer nicht dargestellten Verrastungsfeder im Uhrzeigersinn und gibt den Skischuh frei. Dies wird dadurch möglich, dass der Stift --12-- in dem Schlitz --11-- geführt ist. Da der Bolzen --18-- am unteren Ende des Hebels --13-- in einem Langloch --19-- der Gelenkstange --20-geführt ist, behindert die Gelenkstange den Beginn der Schwenkbewegung des Gehäuses --9-- in keiner Weise.
Erst wenn sich das Gehäuse --9-- um einen vorgegebenen Winkel verschwenkt hat, erfolgt eine Mitnahme der Gelenkstange --20-- und damit ein zwangsläufiges Schwenken der ohnehin unter dem Einfluss einer Feder stehenden Skibremse --4--.
Auf den von der Verrastungsfeder beaufschlagten Mechanismus, von welchem nur der Stift - dargestellt ist, soll nich näher eingegangen werden, da dieser Mechanismus einerseits an sich bekannt ist und anderseits in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung steht.
Öffnet sich jedoch bei einer unwillkürlichen Auslösung nicht der Fersenhalter, sondern nur der Vorderbacken und der Skischuh verlässt den Ski, so wird zunächst die Skibremse --4-- unter dem Einfluss der Feder aus ihrer zur Oberseite des Ski parallelen Lage in eine zur Oberseite geneigte Lage geschwenkt, in welcher die beiden Bremsdorne --7-- nach unten ragen. Gleichzeitig wird die Gelenkstange --20-- nach hinten geschoben. Dabei legt sich der Bolzen --18-- an das Ende des Langloches --19-- an, und der Hebel --13-- wird entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird aber der Stift --12-- vom Hebel --13-- freigegeben und das Gehäuse - kann unter dem Einfluss seiner Feder um die Achse --10-- verschwenken.
Auf diese Weise hat ein Auslösen des Vorderbackens nicht nur ein Schwenken der Skibremse in die Bremsstellung, sondern gleichzeitig ein Öffnen des Fersenhalters --1-- zur Folge, so dass dieser zum neuerlichen Einsteigen des Benutzers nach einem Auslösen bereit ist.
Soll jedoch eine willkürliche Auslösung herbeigeführt werden, so genügt es, mittels des Aus- lösehebels --9'-- die beiden Hebel --13-- von Hand aus entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken, so dass ihre Steuerkurven 17 vom Stift --12-- abgleiten.
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Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist dem ersten Ausführungsbeispiel ähnlich. Auch hier ist der Fersenhalter --1-- auf einer Grundplatte --2-- angeordnet, in deren vorderem Ende --3-- eine Skibremse --4-- um eine Achse --5-- schwenkbar gelagert ist. Die Skibremse --4-- besteht auch hier aus einer in der Bremsstellung nach oben ragenden Trittplatte --6-- und aus zwei in der Bremsstellung nach unten gerichteten Bremsdornen --7--. Die Ski bremse --4-- wird durch eine nicht dargestellte Feder in die Bremsstellung gedrückt.
Der Aufbau des Fersenhalters --1-- selbst entspricht weitgehendst dem in Fig. 1 gezeigten.
Jedoch trägt hier jeder Hebel --13'-- keinen Bolzen, sondern die Steuerkurve 17 für den Stift --12-- dient gleichzeitig zur Anlage des einen Armes eines zweiarmigen Betätigungshebels --21--, der am Gehäuse --9-- um eine Achse --24-- schwenkbar gelagert ist und dessen anderer Arm ein Lang- loch --22-- besitzt, in welches ein an der Trittplatte --6-- der Skibremse --4-- befestigter Bol- zen --23-- eingreift.
In der Abfahrtsstellung befindet sich der der Steuerkurve 17 benachbarte Arm des Betätigungs- hebels --21-- im Abstand von der Steuerkurve. Erfolgt jedoch ein unwillkürliches Auslösen des
Vorderbackens und verlässt der Skischuh die Skioberseite, so wird die Skibremse --4-- unter dem
Einfluss ihrer Feder in die Bremsstellung verschwenkt, in welcher die beiden Bremsdorne --7-- nach unten ragen. Da die Trittplatte --6-- über den Bolzen --23-- und das Langloch --22-- im einen Arm des Betätigungshebels --21-- mit diesem gekoppelt ist, erfolgt gleichzeitig ein Verschwen- ken dieses Hebels, welcher dabei mit der Steuerkurve 17 in Berührung kommt und den Hebel --13'-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird aber der Stift --12-- freigegeben, und das Gehäuse --9-- schwenkt in die Freigabestellung.
Wird hingegen die unwillkürliche Auslösung durch den Fersenhalter-l-herbeigeführt, so nimmt das Gehäuse --9-- bei seiner Verschwenkung nach oben die Schwenkachse --24-- des Betätigungshebels --21-- mit, was gleichzeitig ein Verschwenken der Skibremse --4-- in die Brems- stellung zur Folge hat.
Das willkürliche Auslösen erfolgt auch hier durch ein Hochschwenken des Auslösehebels - -9'--, welcher über die Gelenklasche --14'-- mit dem Hebel --13'-- gekoppelt ist.
Die Fig. 3 und 4 beziehen sich auf die Anwendung der Erfindung bei einem Fersenhalter, wie er in der DE-OS 2841869 bereits beschrieben ist. Dabei zeigt Fig. 3 die Abfahrtsstellung und
Fig. 4 die Freigabestellung des Fersenhalters. Auch dieser Fersenhalter --1-- besitzt eine auf dem Ski zu befestigende Grundplatte --2--, auf der ein Lagerbock --8-- angeordnet ist, welcher eine Schwenkachse --10-- für ein Gehäuse trägt. Das Gehäuse --9-- steht unter dem Einfluss einer es im Uhrzeigersinn verschwenkenden Schenkelfeder-25--. Mit-9'-ist ein Auslösehebel bezeichnet, der, wie an sich bekannt, z. B. auf der Schwenkachse der Klinken --32-- gelagert ist und über Ansätze auf die Klinken einwirkt. An seiner Vorderseite trägt das Gehäuse --9-- einen Niederhalter --26-- und einen Trittsporn --27--.
In seinem inneren Bereich ist das Gehäuse --9-- mit einer Steuerkurve --28-- ausgestattet, an der ein von einer Auslösefeder --29-- beaufschlagter Bolzen --30-- anliegt. Der Bolzen --30-- ist mit zwei seitlichen Laschen an einer Federgabel - schwenkbar gelagert, welche ihrerseits wieder um die Gehäuseschwenkachse --10-- ver- schwenkbar ist. Die beiden Enden der Federgabel --31-- sind als Nasen ausgebildet, welche mit den beiden im Lagerbock --8-- schwenkbar gelagerten Klinken --32-- zusammenarbeiten. Diese Klinken --32-- stehen unter dem Einfluss von Druckfedern --33--.
Bei einem willkürlichen Auslösen werden bei dieser Ausführungsform die beiden Klinken-32- über den Auslösehebel --9'-- verschwenkt, so dass sie die Nasen der Federgabel --31-- freigeben, welche unter dem Einfluss der Schenkelfeder --25-- zusammen mit dem Gehäuse --9-- nach oben geschwenkt wird. Bei einem unwillkürlichen Auslösen hingegen gleitet der Bolzen --30-- entlang der Steuerkurve --28--, und das Gehäuse --9-- ohne Federgabel --31--, welche ja durch die Klinken --32-- an dem Lagerbock --8-- festgehalten wird, schwenkt in die Freigabestellung.
Um auch bei diesem Fersenhalter die Anwendung der Erfindung möglich zu machen, ist die Grundplatte --2-- nach vorne etwas verlängert. In diesem vorderen Bereich --3-- ist eine Skibremse --4-- um eine Achse --5-- schwenkbar gelagert. Die Skibremse --4-- besteht, wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen aus einer Trittplatte --6-- und aus zwei Bremsdornen --7--. An dem der Schwenkachse --5-- benachbarten Ende der Trittplatte --6-- ist an beiden
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Seiten ein Lagerauge --34-- vorgesehen, in dem eine Druckstange --35-- schwenkbar gelagert ist. Das andere Ende der Druckstange --35-- ist in einer Führung des Lagerbockes --8-- mit
Spiel geführt und liegt mit seiner Stirnfläche an der Klinke --32-- an.
Die Klinke --32-- ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, welcher auf einem Arm den Klinkenzahn --36-- und am andern
Arm die Angriffspunkte der Stange --35-- und der Druckfeder --33-- trägt.
Wird der Vorderbacken unwillkürlich gelöst, so wird die Skibremse --4-- unter dem Einfluss ihrer Feder in die Bremsstellung verschwenkt und drückt dabei über die Druckstange --35-- die
Klinke --32-- in diejenige Lage, in welcher der Klinkenzahn --36-- die Federgabel --31-- frei- gibt. Dadurch wird aber auch das Gehäuse --9-- durch die Feder --25-- in die Freigabestellung geschwenkt.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei Varianten zu der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungs- form dargestellt. Auch bei diesen Varianten wird die Federgabel --31-- von zwei Klinken --32--, die wieder als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, mittels der Klinkenzähne --36-- in der verriegel- ten Lage festgehalten. Jedoch wird die kinematische Verbindung zwischen jeder Klinke --32-- und der Trittplatte --6-- der Skibremse --4-- bei diesen Ausführungen nicht durch Druckstangen, sondern durch Zugelemente --37-- herbeigeführt, von denen jedes an dem vom Klinkenzahn --36-- entfernten Arm der zweiarmige Klinke --32-- angreift. Ist die Feder für die Klinke --32-- als
Druckfeder --38-- ausgebildet, so muss sie an dem den Klinkenzahn --36-- tragenden Hebelarm angreifen.
Ist sie jedoch eine Zugfeder-40--, so greift diese an dem gleichen Hebelarm wie das
Zugelement --37-- an.
Um auch bei den Varianten nach den Fig. 5 und 6 die Möglichkeit einer händischen Auslösung zu schaffen, sind die beiden Nasen --39-- der Federgabel --31-- mit dieser nicht einstückig aus- gebildet, sondern in Form von Schiebern, welche an den Zinken der Federgabel geführt sind und an mindestens einer Seitenfläche einen kurzen Bolzen --41-- tragen, an dem das z. B. mit einem
Schlitz versehene Ende eines Kurbelarmes --43-- angreift welcher auf einer in der Federgabel - gelagerten, durch einen Auslösehebel --9'-- verschwenkbaren Welle --42-- befestigt ist.
Die Funktion dieser Ausführungsformen entspricht sinngemäss der des in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispieles, so dass auf eine Erläuterung der Funktion verzichtet werden kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sollen auch Abänderungen derselben möglich sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit einer Skibremse kombinierter Fersenhalter, welcher bei Freigabe eines eingesetzten Skischuhs nur durch den zugehörigen Vorderbacken ebenfalls in die Freigabestellung gelangt, und welcher Fersenhalter aus einem Lagerbock, der an einer auf dem Ski befestigten Grundplatte angeordnet ist, und aus einem im Lagerbock um eine im rechten Winkel zur Skilängsachse verlaufende Achse verschwenkbaren, den Sohlenhalter tragenden und unter dem Einfluss einer Schenkelfeder od.
dgl. stehenden Gehäuse besteht, dessen Unterseite in der Fahrtstellung mittels mindestens eines federbelasteten Rasthebels oder mindestens einer federbelasteten Klinke in einer zur Oberseite des Ski parallelen Lage festgehalten ist, wobei die das Bremsorgan aufweisende, von einer Aufstellfeder beaufschlagte Bremseinrichtung der Skibremse in der Grundplatte um eine im rechten Winkel zur Längsachse des Ski verlaufenden Achse verschwenkbar und gegebenenfalls hinsichtlich ihrer Schwenkbewegung in die Bremsstellung vom Gehäuse des Fersenhalters gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (4), wie an sich bekannt, eine Trittplatte (6) aufweist, und dass die Bremseinrichtung (4), vorzugsweise deren Trittplatte (6), mit dem Rasthebel (13, 13') oder mit der Klinke (32) mittels eines Verbindungsorganes, wie einer Gelenkstange (20),
einem Betätigungshebel (21), einer Druckstange (35) oder einem Zugelement (37) zwangsgesteuert gekoppelt ist.