DE4301857C1 - Gerät zur Viehgeburtshilfe - Google Patents
Gerät zur ViehgeburtshilfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Viehgeburtshilfe, mit einer
gegen den Körper des Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, die
eine Stange aufnimmt, mit zwei auf der Stange angeordneten, ab
wechselnd verschiebbaren und feststellbaren hülsenförmigen
Teilen, wobei mindestens zwei Halteeinrichtungen vorgesehen
sind, die an mindestens einem der beiden hülsenförmigen Teile
befestigt sind und in Zugrichtung eine Anspannung von mit den
Halteeinrichtungen verbindbaren Beinschlingen für das Jungtier
ermöglichen, sowie in einem der hülsenförmigen Teile ein
Spannhebel schwenkbar gelagert ist, der in Abstand von seiner
Schwenkachse ein Zwischenglied schwenkbar aufnimmt und das
Zwischenglied gleichfalls im anderen hülsenförmigen Teil
schwenkbar gelagert ist.
Ein derartiges Gerät zur Viehgeburtshilfe ist aus der EP 0 212 549 A1
bekannt. Bei diesem können die durch das Gerät auf das
Muttertier bzw. das Jungtier ausübbaren maximalen Zugkräfte
variiert werden. Hierzu weist ein Teil des Zwischenhebels eine
senkrecht zu dessen Längserstreckung angeordnete Ausnehmung auf,
während das andere Teil des Zwischenhebels ein federbelastendes
Bauteil zum formschlüssigen Eingriff in die Ausnehmung besitzt.
Die Ausnehmung hat über ihre Länge eine variable Wirkfläche für
das federbelastende Bauteil und es sind die Ausnehmung und das
federbelastete Bauteil mittels eines Stellelementes zueinander
verschiebbar. Aufgrund dieser Gestaltung erfolgt die Übertragung
zwischen den beiden Teilen des Zwischenhebels durch den form
schlüssigen Eingriff des federbelasteten Bauteils in die
Ausnehmung. Wegen der Anordnung der Ausnehmung senkrecht zur
Längserstreckung können die Wirkflächen für das federbelastete
Bauteil variiert werden. Die Ausnehmung weist über ihre Länge
unterschiedlich große Wirkflächen auf, das heißt es können an
der betreffenden formschlüssigen Eingriffstelle des federbela
steten Bauteils mit der entsprechenden Stelle der Ausnehmung in
Abhängigkeit von der betreffenden Ausnehmungsstelle unter
schiedliche Kräfte vom einen Teil des Zwischenhebels auf das
andere Teil des Zwischenhebels übertragen werden. Verstellt wird
die Ausnehmung relativ zum federbelasteten Bauteil mittels eines
Stellelementes in Art einer Stellschraube.
Positiv ist bei dem beschriebenen Gerät, daß die Zugkraft auf
einen oder mehrere Werte begrenzt werden kann. Problematisch ist
dort allerdings, daß dann, wenn die eingestellte Zugkraft
erreicht wird, das Gerät insofern unwirksam wird, weil die
Kraftübertragung zwischen den beiden Teilen des Zwischenhebels
aufgehoben wird. Damit das Gerät wieder wirksam ist, müssen die
beiden Teile des Zwischenhebels erst wieder manuell in deren
Relativposition bewegt werden, bei der das federbelastete
Bauteil in die Ausnehmung einrückt. Dies ist mit Zeitverlust
verbunden, gerade in einer schwierigen Phase, in dem das
Jungtier erhöhten Gefahren ausgesetzt ist.
Von Nachteil ist bei dem beschriebenen Gerät ferner, daß die
Zugkraft mittels eines speziellen Schlüssels eingestellt werden
muß und so eine Verstellung der maximalen Zugkraft während des
Geburtsvorganges nur unter Schwierigkeiten möglich ist. Auch
kann der Bedienende bei dem Gerät nicht ohne weiteres die
eingestellte maximale Zugkraft ablesen. Schließlich ist es nur
dann möglich, die Feststellung der beiden hülsenförmigen Teile
auf der Stange zu lösen, wenn der Spannhebel in seine voll
ständig durchgezogene Position bewegt wird, da er nur in dieser
mit einer Einrichtung zum Lösen der hülsenförmigen Teile
zusammenwirkt. Beim Geburtsvorgang kann es allerdings erforder
lich sein, die Verbindung der hülsenförmigen Teile mit der
Stange und damit die Spannung der Beinschlingen umgehend zu
lösen.
Ein Gerät zur Viehgeburtshilfe der eingangs genannten Art ist
ferner aus der EP 0 159 030 A2 bekannt. Bei diesem ist das
Zwischenglied senkrecht zu seiner Längsachse zweigeteilt, wobei
die beiden Teile des Zwischengliedes gegen die Kraft federnder,
auf eine gewollte Last einstellbare Elemente auseinanderziehbar
sind. Die federnden Elemente, die als Tellerfedern ausgebildet
sind, werden auf eine Last eingestellt, die nicht höher ist als
eine solche, die die maximal zulässige Spannung zwischen
Muttertier und Jungtier bei der Geburt bewirkt. Wird der
Spannhebel mit einer Kraft beaufschlagt, die zu einer höheren
Belastung der federnden Elemente führt, werden diese zusammen
gezogen und es kann das dem Muttertier zugewandte hülsenförmige
Teil mittels des Spannhebels nicht weiter in Richtung vom
Muttertier weggezogen werden, da der Spannhebel unwirksam wird.
In diesem unwirksamen Zustand des Spannhebels kann er allerdings
weiter verschwenkt werden, um die beiden hülsenförmigen Teile zu
lösen. Auch bei diesem Gerät zur Viehgeburtshilfe ist damit der
Nachteil zu verzeichnen, daß die Feststellung der beiden
hülsenförmigen Teile auf der Stange nur dann gelöst werden kann,
wenn der Spannhebel in seine vollständig durchgezogene Position
bewegt wird. Die Spannung der Beinschlingen kann bei diesem
Gerät damit nicht umgehend gelöst werden, womit dessen dauernde
Einsatzbereitschaft nicht gegeben ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Gerät zur
Viehgeburtshilfe der genannten Art so weiter zu bilden, daß mit
diesem bei dauernder Einsatzbereitschaft des Gerätes eine
Überschreitung der eingestellten maximalen Zugkraft ausge
schlossen ist.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß das Gerät eine Einrichtung
aufweist, die bei Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft den
Spannhebel in seiner Schwenkbarkeit blockiert. Der blockierte
Spannhebel bedingt, daß von der Bedienperson keine weiteren
Bewegungen in das Gerät eingeleitet werden können und infolge
dessen auch keine weitere Erhöhung der Zugkraft möglich ist. Es
ist dabei anzustreben, daß die Einrichtung zum Arretieren,
ausgehend von der Arretierung des Gerätes, bei Unterschreiten
der vorbestimmten Zugkraft den Spannhebel wieder freigibt.
Eine bevorzugte diesbezügliche Gestaltung sieht vor, daß das
Zwischenglied Bestandteil der Einrichtung zum Arretieren ist und
ein erstes im Schwenkhebel gelagertes Zwischengliedteil sowie
ein zweites im anderen hülsenförmigen Teil gelagertes Zwischen
gliedteil aufweist, wobei die beiden Zwischengliedteile bei
Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft entgegen Federkraft im
wesentlichen in Zugrichtung relativ zueinander beweglich
ineinander gelagert sind, wobei ferner die Einrichtung zum
Arretieren ein schwenkhebelseitiges Arretierelement aufweist,
das bei infolge Erreichen der vorbestimmten Zugkraft relativ
bewegten Zwischengliedteilen mit einem bezüglich des Schwenkhe
bels ortsfesten bzw. im wesentlichen ortsfesten Teil des Gerätes
rastiert. Diese Gestaltung geht von der Erkenntnis aus, daß eine
Relativbewegung der beiden Zwischengliedteile bei Erreichen
einer vorbestimmten Zugkraft dazu genutzt werden kann, ein
Arretierelement in einer entsprechenden Relativbewegung in seine
Arretierstellung zu dem bezüglich des Schwenkhebels ortsfesten
bzw. im wesentlichen ortsfesten Teil des Gerätes zu überführen,
womit die Rastierung erfolgt. Bei diesem Teil des Gerätes kann
es sich um jedes Teil des Gerätes handeln, ausgenommen um den
Schwenkhebel selbst.
In diesem Sinne sieht eine konkrete Weiterbildung vor, daß das
zweite Zwischengliedteil im Bereich seines schwenkhebelseitigen
Endes zwei Schenkel aufweist und jeder Schenkel in Zugrichtung
mit einem Langloch versehen ist, das von einem Lagerbolzen für
den Schwenkhebel und für das schwenkhebelseitige Ende des ersten
Zwischengliedes durchsetzt wird, sowie das schwenkhebelseitige
Arretierelement als parallel zum Lagerbolzen angeordneter, mit
dem Schwenkhebel befestigter Stift ausgebildet ist, der eine in
mindestens einem der Schenkel angeordnete, sich über den
Schwenkwinkel des Schwenkhebels erstreckende Ausnehmung durch
setzt, wobei diese auf der Rastwirkseite des Stiftes mit
mehreren Rastausnehmungen für diesen versehen ist. Bei dieser
Gestaltung erfolgt damit die Rastierung zwischen dem Stift des
Schwenkhebels und der zugeordneten Rastausnehmung des die
Schenkel aufweisenden Zwischengliedteiles. Zweckmäßig erstreckt
sich die Ausnehmung zum Rastieren über einen Winkel von etwa 90°
und es sind mindestens fünf Rastausnehmungen für den Stift des
Schwenkhebels vorgesehen. Sobald damit die maximal vorgegebene
Zugkraft erreicht ist, rastiert der Stift entsprechend der
Teilung der Ausnehmung infolge der fünf Rastausnehmungen in die
in Spannrichtung des Spannhebels nächstgelegene Rastausnehmung.
Zweckmäßig ist das erste Zwischengliedteil mittels einer Feder
in Richtung des Schwenkpunktes des anderen Zwischengliedteiles
im anderen hülsenförmigen Teil relativ zum zweiten Zwischen
gliedteil vorgespannt. Die Feder spannt den Spannhebel und damit
dessen Stift entgegen der Arretierstellung vor. In einer
Weiterbildung weist das zweite Zwischengliedteil eine mit dem
Lagerbolzen verbundene Stange auf, die relativ drehbar zu einer
Stellwelle mit dieser verbunden ist, wobei die Stellwelle
senkrecht zu deren Längserstreckung zumindest über einen Teil
des Umfanges eine Ausnehmung aufweist und ein federbelastetes
Bauteil zum Eingriff in die Ausnehmung bei Überschreiten der
vorbestimmten Zugkraft vorgesehen ist, wobei ferner die Aus
nehmung über ihre Länge eine stetig variable Wirkfläche für das
federbelastete Bauteil aufweist, und die Ausnehmung und das
federbelastete Bauteil mittels eines drehfest mit der Stellwelle
verbundenen Stellelementes zueinander bewegbar sind. Hierdurch
besteht insbesondere die Möglichkeit, die maximal zulässige
Zugkraft nicht nur einzustellen, sondern auch über das Stell
element während des Geburtsvorganges zu verändern, wobei durch
die Position des Stellelementes bzw. einer mit dem Stellelement
zusammenwirkenden Markierung die jeweilige eingestellte Maximal
kraft für die Bedienperson unmittelbar ablesbar ist. Es kann
damit die beabsichtigte Zugkraft, die nicht überschritten werden
soll, einfach bestimmt werden und die Zugkraft, sollte sie
während des Geburtsvorganges für zu schwach angesehen werden,
sofort erhöht werden. Gegebenenfalls können im Weg des Stell
elementes ein oder mehrere Anschläge vorgesehen sein, die
zunächst aus dem Stellweg des Stellelementes bewegt werden
müssen, bevor das Stellelement zur Zugkrafterhöhung des Gerätes
bewegt werden kann.
Im Sinne der Ausbildung des Gerätes zur Viehgeburtshilfe gemäß
der EP 0 212 549 A1 kann die Ausnehmung, die mit dem federbela
steten Bauteil zusammenwirkt, konkav ausgebildet sein, wobei die
Tiefe der Ausnehmung in deren Längsrichtung zunimmt, sowie das
federbelastete Element eine der Ausnehmung zugewandte konvexe
Oberfläche aufweisen.
Eine besondere Gestaltung des erfindungsgemäßen Gerätes zur
Viehgeburtshilfe sieht vor, daß das eine hülsenförmige Teil auf
der dem Muttertier beim Gebrauch des Gerätes abgewandten Seite
des Gerätes angeordnet ist und das andere hülsenförmige Teil auf
der zugewandten Seite. Der Schwenkhebel ist damit mit dem dem
Muttertier abgewandten hülsenförmigen Teil verbunden. Eine
Bewegung des Spannhebels auf die Bedienperson zu bewirkt damit
eine Spannbewegung des Gerätes, das heißt, es gleitet das dem
Muttertier zugewandte hülsenförmige Teil, das bevorzugt die
beiden Haltereinrichtungen trägt, vom Muttertier weg auf der
Stange. Eine konkrete Gestaltung sieht in diesem Zusammenhang
vor, daß an demjenigen hülsenförmigen Teil, das den Spannhebel
aufnimmt, ein Hebel zum Lösen dieses hülsenförmigen Teiles
angeordnet ist, wobei der Hebel das andere hülsenförmige Teil im
Sinne der Funktion des Gerätes nach der EP 0 212 549 AI gleich
falls mittelbar oder unmittelbar löst.
Das erfindungsgemäße Gerät zur Viehgeburtshilfe gestattet damit:
- - die beabsichtigte Zugkraft, die nicht überschritten werden soll, einfach zu bestimmen,
- - eine Blockierung des Spannhebels, wenn die beabsichtigte Zugkraft erreicht ist,
- - diese Zugkraft, sollte sie als zu schwach angesehen werden, sofort zu erhöhen,
- - auf eine Funktion ohne Kontrolle überzugehen, falls man glaubt, daß es wichtiger sei, schnell vorzugehen und dabei den gesetzten Grenzwert zu überschreiten, um dadurch das Leben der Tiere zu retten,
- - ein Entblocken des Gerätes unabhängig vom Spannhebel; hierdurch wird vermieden, daß die Zugkraft erhöht werden muß, um das Entblocken herbeizuführen, denn dies wäre wiederum dem Schutz der Tiere hinderlich. Abgesehen hiervon kann das Entblocken sofort geschehen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Figuren, der Be
schreibung der Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinatio
nen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf die erfindungsrelevanten Teile
des Gerätes,
Fig. 2 eine Ansicht des Gerätes nach Fig. 1 von der anderen
Seite,
Fig. 3 eine Ansicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Gerätes von oben,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie A-A in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht B gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie C-C in Fig. 4,
Fig. 7a einen Schnitt gemäß der Linie D-D in Fig. 4 und
Fig. 7b einen Schnitt gemäß der Linie E-E in Fig. 4.
Wie den Darstellungen der Fig. 1 bis 3 zu entnehmen ist,
weist das für die erfindungswesentlichen Bereiche dargestellte
Gerät zur Viehgeburtshilfe eine als außen glattes Hohlrohr
ausgebildete Stange 1 auf. Nicht dargestellt ist eine gegen den
Körper des Muttertieres abstützbare Ansatzstütze, in die die
Stange mit einem Ende einsteckbar ist. Das dem Muttertier
abgekehrte Ende der Stange ist gleichfalls nicht verdeutlicht
und zweckmäßig als Handgriff für die aus einzelnen, inein
andergesteckten Stangenteilen zusammengebaute Gesamtstange
ausgebildet. Zwischen der Ansatzstütze und dem mit dem anderen
Ende der Stange verbundenen Handgriff sind auf der Stange 1 zwei
abwechselnd verschiebbare und feststellbare, hülsenförmige Teile
2 und 3 angeordnet, wobei das dem Muttertier zugewandte hülsen
förmige Teil 2 mit zwei diametral angeordneten Halteeinrichtun
gen 4 und 5 versehen ist, die als auf der dem Muttertier
abgekehrten Seite offene Haken ausgebildet sind. Zusätzlich kann
auch das hülsenförmige Teil 3 mit einer entsprechend ausgebilde
ten Halteeinrichtung 6 versehen sein, die in den Fig. 2 und
3 mit strichlierten Linien verdeutlicht ist. In die Halteein
richtungen 4 und 5 werden entsprechend den Anforderungen beim
Geburtsverlauf die beiden Enden von Beinschlingen gehängt, deren
andere Enden um das jeweilige Bein des Jungtieres geschlungen
sind.
Wie zusätzlich der Fig. 4 zu entnehmen ist, ist mit dem
hülsenförmigen Teil 3 ein Spannhebel 7 schwenkbar verbunden. Die
Schwenkachse des Spannhebels 7 ist mit der Bezugsziffer 8
bezeichnet. Beabstandet zur Schwenkachse 8 ist im Spannhebel 7
ein sich senkrecht zu dessen Schwenkebene erstreckender Stift 9
gehalten, der beidseitig über den Spannhebel hervorsteht. In
kurzem Abstand zur Schwenkachse 8 nimmt der Spannhebel 7 ein
Zwischenglied 11 auf, das im Bereich des dem Muttertier zu
gewandten Endes des hülsenförmigen Teiles 2 um die Schwenkachse
12 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachsen 8 und 12 sind
durch Bolzen 8a und 12a gebildet, die jeweils zwei beabstandet
zueinander angeordnete Stege 8b bzw. 12b im hülsenförmigen Teil
3 bzw. hülsenförmigen Teil 2 durchsetzen. Das Zwischenglied 11
weist ein erstes Zwischengliedteil 11a auf, das in kurzem
Abstand zur Schwenkachse 8a um die Schwenkachse 13 im Schwenkhe
bel 7 gelagert ist, ferner ein zweites Zwischengliedteil 11b,
das um die genannte Schwenkachse 12b im hülsenförmigen Teil 2
gelagert ist. Das Zwischengliedteil 11a besitzt im Bereich
seines schwenkhebelseitigen Endes zwei Schenkel 14a und 14b und
es ist jeder Schenkel 14a bzw. 14b in Zugrichtung, das heißt im
wesentlichen in Längserstreckung der Stange 1, mit einem
Langloch 15 versehen. Ein der Schwenkachse 13 zugeordneter
Lagerbolzen 16 des Zwischengliedteiles 11a durchsetzt die beiden
Langlöcher 15 und ist damit in deren Längsrichtungen relativ
verschieblich gelagert. Mit dem Lagerbolzen 16 ist eine gleich
falls Bestandteil des Zwischengliedteiles 11a bildende Stange 17
verbunden, die relativ drehbar zu einer Stellwelle 18, die
ebenfalls Bestandteil des Zwischengliedteiles 11a ist, mit
dieser verbunden. Die Stellwelle 18 weist senkrecht zu deren
Längserstreckung über ihren Umfang eine konkave Ausnehmung 19
auf. Mit dieser wirkt eine in einer Ausnehmung 20 des Zwischen
gliedteiles 11b geführte, über eine dem Zwischengliedteil 11b
zugeordnete Blattfeder 21 vorgespannte Kugel 22 zusammen, die
mittels der Blattfeder 21 in die Ausnehmung 19 eingerückt wird
und so, aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen den
gewölbten Flächen der Ausnehmung 19 und der Kugel 22, eine
Festlegung von Stellwelle 18 und Stange 17 in deren Längs
richtung in Abhängigkeit von der Eindringtiefe der Kugel 22 in
die Stellwelle 18 bewirkt. Eine im wesentlichen die maximale
Zugkraft des Gerätes aufbringende Druckfeder 23 spannt in dieser
Position die Stellwelle 18 und die Stange 17 vom Spannhebel 7
weg vor, womit sich der Lagerbolzen 16 an den dem hülsenförmigen
Teil 2 zugewandten Grund des Langlochs 15 anlegt. Die variable
Wirkfläche der mittels der Blattfeder 21 in die Ausnehmung 19
vorgespannten Kugel 22 läßt sich mittels eines mit der Stell
welle 18 drehfest verbundenen Stellelementes 24 in Art eines
Hebels variieren. Die mit dem erfindungsgemäßen Gerät aufbring
bare Zugkraft ist um so größer, je tiefer die Ausnehmung 19 in
der Stellwelle 28 für die Kugel 22 ist. Bei einer Zugkraft von
etwa 160 kg befindet sich im Schwenkweg des Stellelementes 24
ein Anschlag 25 in Art eines federbelasteten Bolzens, der
mittels eines seitlichen Stellstiftes 26 aus dem Verstellweg des
Stellelementes 24 verschoben werden kann, so daß eine bewußte
Zugkrafterhöhung möglich ist. Im übrigen können über das
Zugkraftspektrum weitere Blockierungen des Stellelementes 24
eingebaut sein, beispielsweise bei Erreichen einer Zugkraft von
100 kg. Hierzu wären nur entsprechende Anschläge im Stellweg des
Stellelementes 24 vorzusehen. Eine Skala im Bereich des Stell
elementes 24 verdeutlicht die eingestellte Zugkraft, über eine
federbelastete Rastkugel 27 mit zugeordneten Ausnehmungen kann
eine definierte Positionierung des Stellelementes 24 in vor
gegebenen Zugkraftabständen erfolgen.
Die beiden Schenkel 14a und 14b des Zwischengliedteiles 11b
weisen jeweils eine sich über einen Winkel von etwa 90° er
streckende Schlitzöffnung 29 auf, wobei diese Schlitzöffnung 29
so positioniert ist, daß der Stift 9 bei in die Ausnehmung 19
eingerückter Kugel 22 sich bei der Schwenkbewegung des Spann
hebels 7 frei in der jeweiligen Schlitzöffnung 29 bewegen kann.
Hierzu ist der dem Langloch 15 zugewandte Bogen 29a konzentrisch
zur Schwenkachse 13, bei eingerückter Kugel 22, angeordnet, auf
der dem Langloch 15 abgewandten Seite weist die Schlitzöffnung
29 hingegen einen mit erhöhten Bereichen 30 sowie vertieften
Bereichen 31 versehenen Bogen 29b auf, von denen nur einige
Bereiche mit Ziffern bezeichnet sind. Im Ausführungsbeispiel
sind sieben erhöhte und sieben vertiefte Bereiche 30 bzw. 31
vorgesehen. Bei Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft tritt die
Kugel 22 aus der Ausnehmung 19 heraus, womit eine Bewegung des
unverschiebbar im Spannhebel 7 gelagerten Lagerbolzens 16 im
Langloch 15 in Richtung des dem Griff 10 zugewandten Endes des
Gerätes erfolgt, und in der Konsequenz unmittelbar bei Erreichen
der vorbestimmten Zugkraft, das heißt in der jeweils befindli
chen Stellung des Spannhebels 7 dieser in den nächst folgenden
vertieften Bereich 31 der Schlitzöffnung 39 eintritt, womit der
Spannhebel 7 hinsichtlich des weiteren Verschwenkens blockiert
ist. Es genügt, den Griff 10 des Spannhebels 7 loszulassen,
womit die Kugel 22 wieder mit der Ausnehmung 19 verrastet und so
die Einsatzbereitschaft des Gerätes unmittelbar beibehalten
bleibt. Andererseits ist dann auch eine schnelle Korrektur der
beabsichtigten Zugkraft durch Verschwenken des Stellelementes 24
möglich, um so die Hilfe bei der Geburt fortsetzen zu können.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät erfolgt das Freigeben und
Festlegen der hülsenförmigen Teile 2 und 3 in bekannter Art und
Weise mittels Klemmringen 32 und 33, die in den hülsenförmigen
Teilen 2 bzw. 3 beweglich gelagert sind. Die Klemmringe sind auf
der dem Zwischenglied 11 zugewandten Seite des jeweiligen
hülsenförmigen Teiles 2 bzw. 3 in Ausnehmungen 34 der hülsenför
migen Teile 2 bzw. 3 gelagert und ausgehend von der gezeigten
Stellung in Richtung der Doppelpfeile x begrenzt in der jeweili
gen Ausnehmung 34 schwenkbar gelagert, wobei sie aufgrund der
Abstimmung der jeweiligen Ringöffnung 35 mit dem Außendurch
messer der Stange 1 diese bei Schrägstellung der Klemmringe 32
bzw. 33 klemmen, womit die Festlegung der hülsenförmigen Teile
2 und 3 auf der Stange 1 erfolgt. Fig. 4 zeigt die Position der
Klemmringe 32 und 33, bei denen eine Verschiebung der Stange 1
relativ zu den hülsenförmigen Teilen 2 und 3 möglich ist.
Festgestellt sind die hülsenförmigen Teile 2 und 3, wenn die
Klemmringe 32 und 33 benachbart zu den schrägen Anschlagflächen
36 der hülsenförmigen Teile 2 und 3 positioniert sind. Auf
besondere Art und Weise erfolgt bei der vorliegenden Erfindung
das Lösen der hülsenförmigen Teile mittels eines Hebels 37, der
über eine Lagerachse 38 auf der dem Muttertier abgewandten Seite
des hülsenförmigen Teiles 3 in diesem gelagert ist. Bei einer
Schwenkbewegung des Hebels 37 (bezogen auf die Darstellung der
Fig. 4) im Uhrzeigersinn, gelangt dieser gegen den Klemmring 33
und schwenkt ihn in die in Fig. 4 gezeigte Position, so daß das
dadurch gelöste hülsenförmige Teil 3 sich in Richtung des
hülsenförmigen Teiles 2 bewegt und gegen einen in ihm gelagerten
Stößel 39 stößt, der den dem hülsenförmigen Teil 2 zugeordneten
Klemmring 32 in seine in Fig. 4 gezeigte Position verschwenkt,
womit auch das hülsenförmige Teil 2 relativ zur Stange 1 gelöst
wird und sich aufgrund der mittels der Beinschlingen auf die
Halteeinrichtungen 4 und 5 ausgeübten Zugkräfte zusammen mit dem
hülsenförmigen Teil 3 in Richtung des Muttertieres bewegt. Mit
der Bezugsziffer 40 sind in den hülsenförmigen Teilen 2 und 3
auf den den Ausnehmungen 34 abgewandten Seiten gelagerte Federn
40 bezeichnet, die die Klemmringe 32 und 33 in deren verschwenk
te Arretierstellung vorspannen. Eine zwischen dem hülsenförmigen
Teil 3 und dem Hebel 37 angeordnete Druckfeder 41 spannt den
Hebel 37 entgegen dem Uhrzeigersinn vor. Schließlich weist jedes
hülsenförmige Teil 2 bzw. 3 auf seiner dem anderen hülsenförmi
gen Teil zugewandten Seite zwei Ausnehmungen auf, wobei zwei
Führungshülsen 42 in die zugewandten Ausnehmungen der hülsenför
migen Teile 2 und 3 eingesteckt sind. Innerhalb der jeweiligen
Führungshülse 42 ist eine Zugfeder 43 (siehe Fig. 6 und 7a)
angeordnet, deren Enden mit dem jeweiligen hülsenförmigen Teil
2 bzw. 3 verbunden sind und damit eine Kraft ausüben, die die
beiden hülsenförmigen Teil 2 und 3 aufeinander zu zieht.
Claims (11)
1. Gerät zur Viehgeburtshilfe mit einer gegen den Körper des
Muttertieres abstützbaren Ansatzstütze, die eine Stange
aufnimmt, zwei auf der Stange angeordneten, abwechselnd
verschiebbaren und feststellbaren hülsenförmigen Teilen,
wobei mindestens zwei Halteeinrichtungen vorgesehen sind,
die an mindestens einem der beiden hülsenförmigen Teile
befestigt sind und in Zugrichtung eine Anspannung von mit
den Halteeinrichtungen verbindbaren Beinschlingen für das
Jungtier ermöglichen, sowie in einem der hülsenförmigen
Teile ein Spannhebel schwenkbar gelagert ist, der in
Abstand von seiner Schwenkachse ein Zwischenglied schwenk
bar aufnimmt und das Zwischenglied gleichfalls im anderen
hülsenförmigen Teil schwenkbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät eine Einrichtung (11, 19, 22,
9, 31) aufweist, die bei
Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft den Spannhebel (7)
in seiner Schwenkbarkeit blockiert.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (11, 19, 22, 9, 31) zum Arretieren, ausgehend
von der Arretierung dem Geräts, bei Unterschreiten der
vorbestimmten Zugkraft den Spannhebel (7) wieder freigibt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenglied (11) Bestandteil der Einrichtung (11, 19, 22,
9, 31) zum Arretieren ist und ein erstes, im Spannhebel
(7) gelagertes Zwischengliedteil (11a), sowie ein zweites
im anderen hülsenförmigen Teil (2) gelagertes Zwischen
gliedteil (11b) aufweist, wobei die beiden Zwischenglied
teile (11a, 11b) bei Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft
entgegen der Kraft einer Feder (23) im wesentlichen in
Zugrichtung relativ zueinander beweglich ineinander
gelagert sind, wobei ferner die Einrichtung (11, 19, 22, 9,
31) zum Arretieren ein spannhebelseitiges Arretierelement
(9) aufweist, das bei infolge Erreichen der vorbestimmten
Zugkraft relativ bewegten Zwischengliedteilen (11a, 11b)
mit einem bezüglich des Spannhebels (7) ortsfesten bzw.
im wesentlichen ortsfesten Teil (11b) des Gerätes rastiert.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Zwischengliedteil (11b) im Bereich seines schwenkhe
belseitigen Endes zwei Schenkel (14a, 14b) aufweist, und
jeder Schenkel (14a, 14b) in Zugrichtung mit einem Langloch
(15) versehen ist, das von einem Lagerbolzen (16) für den
Spannhebel (7) und für das spannhebelseitige Ende des
ersten Zwischengliedteiles (11a) durchsetzt wird, sowie das
spannhebelseitige Arretierelement (9) als parallel zum
Lagerbolzen (16) angeordneter, mit dem Spannhebel (7)
befestigter Griff ausgebildet ist, der eine in mindestens
einem der Schenkel (14a) angeordnete, sich über den
Schwenkwinkel des Spannhebels (7) erstreckende Ausnehmung
(29) durchsetzt, wobei diese auf der Rastwirkseite des
Stiftes mit mehreren Rastausnehmungen (31) für diesen
versehen ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Ausnehmung (29) über einen Winkel von etwa 90° erstreckt
und mehrere, insbesondere mindestens fünf Rastausnehmungen
(31) für den Stift (9) des Spannhebels (7) aufweist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Zwischengliedteil (11a) mittels
einer Feder (23) in Richtung des Schwenkpunktes (12) des
zweiten Zwischengliedteiles (11b) im anderen hülsenförmigen
Teil (2) relativ zum zweiten Zwischengliedteil (11b)
vorgespannt ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Zwischengliedteil (11a) eine mit dem Lagerbolzen (16)
verbundene Stange (17) aufweist, die relativ drehbar zu
einer Stellwelle (18) mit dieser verbunden ist, wobei die
Stellwelle (18) senkrecht zu deren Längserstreckung
zumindest über einen Teil des Umfangs eine Ausnehmung (19)
aufweist, und ein mittels einer Feder (21) belastetes
Bauteil (22) zum Eingriff in die Ausnehmung (19) bei
Unterschreiten der vorbestimmten Zugkraft vorgesehen ist,
wobei ferner die Ausnehmung (19) über ihre Länge eine
variable Wirkfläche für das federbelastete Bauteil (22)
aufweist und die Ausnehmung (19) und das federbelastete
Bauteil (22) mittels eines drehfest mit der Stellwelle (18)
verbundenen Stellelementes (24) zueinander bewegbar sind.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (19) konkav ausgebildet ist, wobei die Tiefe der
Ausnehmung (19) in deren Längserstreckung zunimmt, sowie
das federbelastete Bauteil (22) eine der Ausnehmung (19)
zugewandte konvexe Oberfläche aufweist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Anschlag (25) im Verstellweg des Stell
elementes (24) in Richtung steigender Zugkraft vorgesehen
ist, der gegen die Kraft einer Feder aus dem Verstellweg
des Stellelementes (24) bewegbar ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine hülsenförmige Teil (3) auf der dem
Muttertier beim Gebrauch des Gerätes abgewandten Seite des
Gerätes angeordnet ist und das andere hülsenförmige Teil
(2) auf der dem Muttertier zugewandten Seite.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am
einen hülsenförmigen Teil (3) ein Hebel (37) zum Lösen
dieses festgestellten Teiles (3) angeordnet ist, wobei
mittels des Hebels (37) auch das andere hülsenförmige Teil
(2) mittelbar oder unmittelbar lösbar ist.
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DE8700023U1 (de) * | 1987-01-02 | 1987-03-05 | Lister GmbH Landgeräte- und Kühlanlagenfabrik, 5880 Lüdenscheid | Gerät zur Viehgeburtshilfe |
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- 1994-01-22 EP EP94100923A patent/EP0608790B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
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EP0608790A3 (de) | 1995-01-18 |
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