DE19731064C2

DE19731064C2 - Aluminium-Montagezarge für Türöffnungen oder dergleichen

Info

Publication number: DE19731064C2
Application number: DE19731064A
Authority: DE
Inventors: Edgar Meyer
Original assignee: KUEFFNER ALUZARGEN GmbH
Current assignee: KUEFFNER ALUZARGEN GmbH
Priority date: 1997-07-19
Filing date: 1997-07-19
Publication date: 2002-02-07
Anticipated expiration: 2017-07-20
Also published as: DE19731064A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aluminium- Montagezarge für Türöffnungen oder dergleichen in Wänden nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei unter Wänden insbesondere solche aus Mauerwerk, Beton oder Gipskarton verstanden werden.

Montagezargen dieser Art sind bekannt (vgl. DE 23 58 674 A1, DE 33 23 498 C2, DE 36 39 701 C2) und haben sich im allge meinen auch bewährt. Ihre Aufgabe ist es insbesondere, Wände unterschiedlicher Dicken und gegebenenfalls auch renovierungsbedürftige "alte" Zargen sauber und form schlüssig zu verblenden.

Ein besonderes Problem ergibt sich in Verbindung mit den bekannten Montagezargen dann, wenn zwischen dem durch eine Türe separierten Innen- und Außenbereich eines Gebäudes große Temperaturunterschiede auftreten oder wenn gar vom Außenbereich her (oder auch vom Innenbereich her) beispiels weise im Falle eines Brandes die Zarge mit extremen Tempe raturen beaufschlagt wird.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, der vorgenannten Problemfällen dahingehend Rechnung zu tragen, daß die ungestörte metallische Wärme leitung zwischen Innen- und Außenbereich, insbesondere auch im Brandfall unterbrochen ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Türanschlag rahmen im Bereich des von der geschlossenen Tür abgedeckten Zargenfalzes eine thermische Entkoppelung aufweist.

Diese thermische Entkopplung ist dadurch realisiert, daß Längs des Türanschlagrahmens eine Kunststoffleiste form- und kraftschlüssig zwischengefügt ist.

Mit anderen als in den vorstehend zitierten Ansprüchen gebrauchten Worten besteht der Kern der vorliegenden Erfindung darin, im Bereich des Türanschlags den Türan schlagrahmen zweigeteilt auszubilden, indem eine Leiste aus schlecht wärmeleitenden Material, insbesondere aus Kunststoff wie z. B. Polyamid, form- und kraftschlüssig zwischengefügt wird. Auf diese Weise entsteht zwischen dem innen- und dem Außenbereich eine thermische Entkopplung, so daß bei geschlossener Türe kein direkter Temperatur ausgleich über die Montagezarge erfolgen kann.

Im Hinblick auf die gegebenenfalls kalten Außenbereiche dient die Kunststoffleiste insoweit als Kältebrücke - an der Innenseite der Zarge entsteht kein Schwitzwasser mehr; im Hinblick auf einen möglichen Brand dient die Kunststoffleiste als Wärmebrücke - die Hitze kann nicht unmittelbar zum jeweils anderen Bereich gelangen.

In besonderer Ausgestaltung der vorliegenden Grundidee ist ergänzend vorgesehen, daß die Ankerstege im Bereich des die Wand umfassenden kurzen L-Schenkels des Tür anschlagrahmens mit diesem verbunden, insbesondere ver spannt, sind.

Die Erfindung wird im Detail anhand der zeichnerischen Dar stellung näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Aluminium-Montagezarge gemäß der Erfindung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt eine Wand 1, auf deren Stirn seite eine Montagezarge aufgesetzt ist. Diese besteht - analog zum Stand der Technik - aus einer Zargenver kleidung 10 und einem Türanschlagrahmen 20. Beide Teile bestehen aus etwa L-förmigen Profilen, die sich teilweise überlappend miteinander verspannt sind, und die am Ende ihrer kurzen L-Schenkel 11 bzw. 21 so abge bogen sind, daß sie beim Zusammenziehen zu beiden Seiten der Wand 1 über Dichtlippen 12 bzw. 22 bündig an liegen. Der Türanschlagrahmen 20 ist der Zargenver kleidung 10 gegenüber rechtwinklig abgesetzt, so daß ein Absatz 30 entsteht, der letztlich als Anschlag für eine Türe 40 dient, die über ein Türband 41 am Tür anschlagrahmen 20 eingehängt ist.

Die komplementäre Ausbildung des Überlappungsbereichs der langen L-Schenkel von Türanschlagrahmen 20 und Zargen verkleidung 10 ist wie folgt:
Am Türanschlagrahmen 20 ist ein U-förmiges Profil 23 vorgesehen, in dessen offene Seite eine ebenfalls U-förmige Schiene 13 der Zargenverkleidung 10 hineingezogen werden kann. Das Außenmaß der U-förmigen Schiene 13 ist dem Innenmaß des U-förmigen Profils 23 entsprechend ge wählt und das Innenprofil der U-förmigen Schiene 13 ist an der dem Türanschlagrahmen 20 gegenüberliegenden Seite als Schraubschlitz ausgebildet. Wird die U-förmige Schiene 13 in das U-förmige Profil 23 eingeführt, so können schließlich über eine Zugschraube 24 Türanschlagrahmen 20 und Zargenverkleidung 10 zusammengezogen werden (vgl. Pfeil X). Die genannte Zugschraube 24 ist frei zugänglich und wird solange angedreht, bis sich die Zargenverkleidung 10 in ihrer Endposition befindet. Der Türanschlagrahmen 20 ist dabei vom U-förmigen Profil 23 ausgehend so ausgebildet, daß um die Breite des U abgesetzt der genannte Absatz 30 entsteht. Zum dichten Abschluß der Türe 40 am Türanschlag rahmen 20 ist eine Dichtlippe 25 vorgesehen, die über dem Kopf der Zugschraube 24 in eine entsprechende Aufnahme des Türanschlagrahmens 20 eingesetzt ist.

Die Türe 40 ist dabei über das Türband 41 am kurzen L-Schenkel 22 des Türanschlagrahmens 20 drehbar gelagert.

Die soweit beschriebene Montagezarge ist Stand der Technik.

Die Erfindung setzt nun da ein, wo es darum geht, den durch die Türe 40 und die Wand 1 in einen Innenbereich "A" und einen Außenbereich "B" separierten Raum thermisch zu entkoppeln. Damit soll Letztlich erreicht werden, daß längs des Türanschlagrahmens 20 die Wärmeleitung unter brochen ist.

Die konstruktive Lösung ist dergestalt, daß der Längere L-Schenkel des Türanschlagrahmens 20 im Bereich des sogenannten Zargenfalzes, d. h. im von der (wie zeichnerisch dargestellt) geschlossenen Türe 40 abgedeckten Bereich aufgetrennt ist und daß in diese Trennstelle form- und kraftschlüssig die Kunststoffleiste 50 eingefügt ist. Damit wird also der über den metallischen Türanschlag rahmen 20 von innen nach außen (und gegebenenfalls um gekehrt) gerichtete Wärmestrom unterbrochen. Die Kunst stoffleiste 50 dient somit als Kältebrücke bzw. als Wärmebrücke und gewährleistet eine thermische Entkopplung zwischen dem Innenbereich A und dem Außenbereich B.

Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung hat sich insoweit ein weiterer Aspekt ergeben, als die über Schrauben 61 an der Wand 1 fixierten Ankerstege 60 mit dem Türanschlagrahmen 20 im Innenbereich des Zargenspiegels verspannt sind (vgl. 62). Damit erhält der Türanschlag rahmen 20 und insoweit die Metallzarge insgesamt eine zusätzliche Steifigkeit.

Claims

1. Aluminium-Montagezarge für Türöffnungen oder dergleichen in Wänden
mit einem im wesentlichen L-förmigen Türanschlagrahmen (20) und einer mit dem Türanschlagrahmen verschraubbaren, im wesentlichen L-förmigen Zargenverkleidung (10),
wobei die Zargenverkleidung (10) und der Türanschlagrahmen (20) einerseits die Wand umfassen und andererseits sich im Bereich ihrer der Stirnseite der Wand gegenüberliegenden Schenkel teilweise überlappen, wobei
die Montagezarge mittels Ankerstegen (60) an der Wand fi xiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türanschlagrahmen (20) im Bereich des von der ge schlossenen Tür abgedeckten Zargenfalzes (30) eine thermi sche Entkopplung aufweist.

2. Montagezarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Entkopplung dadurch realisiert ist, daß längs des mit der Zargenverkleidung (10) verschraubbaren L-Schenkels des Türanschlagrahmens (20) eine Kunst stoffleiste (50) insbesondere eine Polyamidleiste, form- und kraftschlüssig zwischengefügt ist.

3. Montagezarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstege (60) im Bereich des die Wand (1) umfas senden kurzen L-Schenkels (21) des Türanschlagrahmens (20) mit diesem verbunden, insbesondere verspannt, sind.