DE19729773C1 - Verfahren und Einrichtung zum Walzen eines Metallbandes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Walzen eines MetallbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Walzen eines Metallbandes mittels einer Kaltwalzstraße, der
eine Glühstrecke und ein Dressierteil nachgeordnet sind, gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 14, wie
sie z. B. in dem Artikel "Entwicklungen der Kaltbandwerke bei
der Thyssen Stahl AG", Stahl und Eisen 109 (1989), Nr. 18,
Seite 833 bekannt ist.
Es hat sich gezeigt, daß es bei derar
tigen Walzstraßen schwierig ist, die gewünschte Materialhärte
zu erzielen. Dies gilt ebenfalls für das in der
DE 690 02 267 T2 offenbarte Naß-Kaltwalzverfahren.
Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bzw.
eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mittels dem bzw. mittels der sich
die gewünschte Materialhärte präzise erreichen läßt. Dabei
ist es wünschenswert, auch den gewünschten Wert für die Dicke
des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil zu errei
chen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß
Anspruch 1 bzw. eine Einrichtung gemäß Anspruch 14 gelöst.
Dabei wird die Auslaufdicke bzw. die Solldicke des Metallban
des bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße in Abhängigkeit der
Sollhärte und der Solldicke bei Auslauf aus dem Dressierteil
bestimmt. Auf diese Weise ist es möglich, die gewünschte
Sollhärte bei Auslauf des Walzbandes aus dem Dressierteil zu
erreichen. Dabei werden in besonders vorteilhafter Ausgestal
tung der Erfindung die Wirkung des Dressierteils, insbesonde
re der Zusammenhang zwischen Härte des Metallbandes und Dic
kenreduktionsgrad des Metallbandes, sowie die Wirkung der
Glühstrecke, insbesondere auf die Materialhärte, berücksich
tigt. Gemäß dieser besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird unter Berücksichtigung der Reduktion der Mate
rialhärte in der Glühstrecke sowie unter Berücksichtigung des
Zusammenhangs zwischen der Härte des Metallbandes und dem
Dickenreduktionsgrad des Metallbandes im Dressierteil die
Dicke des Walzbandes bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße der
art vorgegeben, daß sich bei der Dickenreduktion des Metall
bandes im Dressierteil auf die gewünschte Solldicke des Me
tallbandes auch die gewünschte Sollhärte einstellt. Es hat
sich gezeigt, daß sich auf diese Weise die Präzision beim Er
reichen der gewünschten Sollhärte des Metallbandes bei Aus
lauf aus dem Dressierteil deutlich verbessern läßt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird
die Wirkung des Dressierteils, d. h. insbesondere der Zusam
menhang zwischen Härte des Metallbandes und Dickenreduktions
grad des Metallbandes, aus der Wirkung der Kaltwalzstraße,
d. h. insbesondere aus dem Zusammenhang zwischen Härte des Me
tallbandes und Dickenreduktionsgrad des Metallbandes in der
Kaltwalzstraße, ermittelt. Die Modellbildung des Zusammen
hangs zwischen Dickenreduktionsgrad des Metallbandes und Ma
terialhärte erfolgt auf der Basis der Zusammenhänge zwischen
Dickenreduktionsgrad des Metallbandes und Materialhärte an
den Gerüsten der Kaltwalzstraße bzw. an einigen ausgewählten
Gerüsten der Kaltwalzstraße.
In alternativer vorteilhafter Ausgestaltung dazu wird die
Wirkung des Dressierteils, insbesondere der Zusammenhang zwi
schen Härte des Metallbandes und dem Dickenreduktionsgrad des
Metallbandes, vorab, insbesondere durch Zugversuche, be
stimmt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung wird die ermittelte
Wirkung des Dressierteils, insbesondere der ermittelte Zusam
menhang zwischen Härte des Metallbandes und Dickenreduktions
grad des Metallbandes, durch Vergleich eines gemessenen Wer
tes der Isthärte und der Sollhärte des Metallbandes bei Aus
lauf aus dem Dressierteil im Sinne einer Verringerung der Ab
weichung zwischen der Sollhärte und des gemessenen Wertes der
Isthärte des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil
korrigiert.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung wird der aus der
Wirkung des Dressierteils, insbesondere der aus dem Zusammen
hang zwischen Härte des Metallbandes und Dickenreduktionsgrad
des Metallbandes, ermittelte Sollwert für die Dicke bzw. die
Solldicke des Metallbandes bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße
durch Vergleich der Isthärte und der Sollhärte des Metallban
des bei Auslauf aus dem Dressierteil im Sinne einer Verringe
rung der Abweichung zwischen der Sollhärte und der Isthärte
des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil korrigiert.
Durch diese Maßnahmen in bezug auf eine präzise Modellbildung
des Zusammenhangs zwischen Härte des Metallbandes und Dicken
reduktionsgrad des Metallbandes wird die gewünschte Sollhärte
besonders gut erreicht wird. Stehen keine Meßwerte für die
Härte des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil zur
Verfügung, so werden die Istwerte vorteilhafterweise durch
eine inverse Modellbildung, wie sie in Anlage 1 zur Ermitt
lung der Istwerte für die Modelladaption offenbart ist, er
mittelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet besonders vorteilhafte
Anwendung beim Erzielen einer konstanten Materialhärte über
die gesamte Länge des Metallbandes, wodurch in hohem Maße
Ausschuß verhindert wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird im Dres
sierteil die Dicke des Metallbandes um mindestens 10%, ins
besondere um mindestens 20%, reduziert. Es ist weiterhin be
sonders vorteilhaft, im Dressierteil die Dicke des Metallban
des um 20 bis 40% zu reduzieren.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteransprü
chen.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Walzstraße
Fig. 2 die Bestimmung eines erfindungsgemäßen Korrektur
faktors
Fig. 3 ein Verfahren zur Erzielung einer konstanten Härte
über die Länge des Metallbandes
Fig. 1 zeigt eine Walzstraße zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens. Dabei ist einer Kaltwalzstraße 2 mit bei
spielhaft vier Gerüsten 21, 22, 23, 24 eine Glühstrecke 3 und
ein Dressierteil 4 nachgeordnet. Ein Metallband, das z. B. aus
einer Warmwalzstraße 1 ausläuft, läuft im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 in die Kaltwalzstraße 2 ein und wird weiter redu
ziert. Anschließend wird es in der Glühstrecke 3 geglüht und
im Dressierteil 4 dressiert sowie erfindungsgemäß in seiner
Dicke reduziert. Die in den Funktionsblöcken 5, 6 und 7 dar
gestellten Zusammenhänge zeigen die Veränderung der Material
härte in der Kaltwalzstraße 2, in der Glühstrecke 3 sowie im
Dressierteil 4. Ein Metallband der Dicke HEKTM und der Härte
KF0 läuft in die Kaltwalzstraße 2 ein und läuft mit der Dicke
HAKTM und der Härte KFKTM aus der Kaltwalzstraße 2 aus. Funkti
onsblock 5 zeigt dabei den physikalischen Zusammenhang zwi
schen Materialhärte KF und Dickenreduktionsgrad EPS des Me
tallbandes. Dabei ist der Dickenreduktionsgrad EPS definiert
als
wobei HE die Einlaufdicke und HA die Auslaufdicke des Metall
bandes ist. In der Glühstrecke 3 verringert sich die Mate
rialhärte KF in Abhängigkeit der Dickenreduktion des Metall
bandes in der Kaltwalzstraße, wie Funktionsblock 6 zeigt. Die
Materialdicke bleibt dabei unverändert, d. h. HAKTM = HEDCR.
Nach Durchlaufen der Glühstrecke 3 hat das Metallband die Ma
terialhärte KF0. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
der Dressierteil 4 zwei Walzgerüste 41 und 42 auf. In vor
teilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Walzband im
wesentlichen mittels des ersten Gerüstes 41 reduziert. Mit
tels des zweiten Gerüstes 42 wird die gewünschte Oberflächen
beschaffenheit und Planheit des Walzbandes erzielt. Das mit
der Banddicke HEDCR und Materialhärte KF0 in den Dressierteil
4 einlaufende Walzband läuft mit der Banddicke HADCR und der
Materialhärte KFDCR aus, wie Funktionsblock 7 zeigt. Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird entsprechend den Zusammen
hängen gemäß Funktionsblock 6 und 7 das Wertepaar HAKTM und
KFKTM so eingestellt, daß mittels der Dickenreduktion im Dres
sierteil 4 die gewünschten Werte für die Auslaufdicke HADCR
und die Materialhärte KFDCR erreicht werden. Hat z. B. ein
Walzband bei Einlauf in die Kaltwalzstraße die Dicke HEKTM
4 mm und die Härte KF0 300 N/mm2 und beträgt die gewünschte
Dicke HADCR des Metallbandes 0,3 mm und die gewünschte Härte
KFDCR des Metallbandes 450 N/mm2, so ist das Metallband für
eine beispielhafte Ausgestaltung in der Kaltwalzstraße 3 der
art zu walzen, daß HAKTM = 0,5 mm und KFKTM = 600 N/mm2. In der
anschließenden Glühstrecke 3 wird die Härte des Metallbandes
wiederum auf die Härte KF0, d. h. 300 N/mm2, reduziert. Durch
die anschließende Reduktion des Metallbandes im Dressierteil
4 von einer Eingangsdicke HEDCR von 0,5 mm auf eine Ausgangs
dicke HADCR von 0,3 mm wird die Härte KFDCR des Metallbandes
bei Auslauf aus dem Dressierteil 4 auf die gewünschten 450
N/mm2 erhöht. Die Grenzen des erfindungsgemäßen Verfahrens
richten sich nach der möglichen Reduktion im Dressierteil 4.
Ist z. B. unter Berücksichtigung eines Materialfestigkeits-
bzw. Härtemodells gemäß
KF = KFO + KFI . EPSKFE
(Einzelheiten sind der DE 197 28 979 zu entnehmen)
mit
HEKTM = 4 mm
HADCR = 0.3 mm
KFO = 300 N/mm2
KFI = 350 N/mm2
KFE = 0,7,
so kann bei der Abnahmevariation im Dressierteil von 10 ... 40% eine Härtevariation von ca. 35% erzielt werden. Für die sen Fall ist eine Variation der Eintrittsdicke HEDCR in den Dressierteil 4 von 0.33 bis 0.5 mm möglich. Diese Variation erlaubt eine Materialfestigkeitsänderung KFDCR von 330 N/mm2 bis 440 N/mm2.
HEKTM = 4 mm
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KFI = 350 N/mm2
KFE = 0,7,
so kann bei der Abnahmevariation im Dressierteil von 10 ... 40% eine Härtevariation von ca. 35% erzielt werden. Für die sen Fall ist eine Variation der Eintrittsdicke HEDCR in den Dressierteil 4 von 0.33 bis 0.5 mm möglich. Diese Variation erlaubt eine Materialfestigkeitsänderung KFDCR von 330 N/mm2 bis 440 N/mm2.
Für die schematisch dargestellte Modellbildung entsprechend
den Funktionsblöcken 5 und 7 kommt besonders vorteilhaft ein
Modell gemäß Anlage 1 in Frage. Es hat sich weiterhin als
vorteilhaft erwiesen, das Modell für den Zusammenhang
zwischen Materialhärte KF und Dickenreduktionsgrad EPS für
die Kaltwalzstraße auch für den Dressierteil 4 zu übernehmen.
Dabei wird in besonders vorteilhafter Weise der für die
Kaltwalzstraße ermittelte Zusammenhang zwischen Härte KF des
Metallbandes und Dickenreduktionsgrad EPS des Metallbandes
durch Vergleich der Isthärte und der Sollhärte bei Auslauf
des Metallbandes aus dem Dressierteil 4 im Sinne einer
Verringerung der Abweichung zwischen Sollhärte und Isthärte
bei Auslauf aus dem Dressierteil 4 korrigiert. Eine derartige
Korrektur zeigt Fig. 2. Die Einstellung der Materialfestigkeit
im Dressierteil kann entsprechend folgenden Automatisierungs
stufen durchgeführt werden:
- 1. Vorsteuerung 8 durch Berechnung und Walzung einer Aus trittsdicke HAKTM in der Kaltwalzstraße entsprechend des Sollwertes für die Härte KFDCR und die Dicke HADCR des Me tallbandes nach dem Dressierteil 4.
- 2. Rückführung 9 durch Ermittlung der erzielten Härte KFDCR im Dressierteil 4 und Bildung eines Korrekturwertes α für die Dicke HAKTM des Metallbandes bei Auslauf aus der Kaltwalz straße 2 entsprechend den Abweichungen zum Sollwert für KFDCR.
- 3. Ermittlung der Materialfestigkeitskurve, d. h. des Zusam menhangs zwischen Härte KF des Metallbandes und Dickenre duktion EPS, in der Kaltwalzstraße 2 über die Bandlänge und Berechnung und Walzung der Banddicke HAKTM über die Bandlänge entsprechend der ermittelten Materialfestig keitskurve und des Sollwertes für die Härte KFDCR des Me tallbandes.
Im einzelnen wird in der Vorsteuerung 8 die Austrittsdicke
HAKTM des Metallbandes entsprechend der gewünschten Härte KFDCR
des Metallbandes berechnet. Dies erfolgt in Abhängigkeit der
Dicke des Metallbandes HADCR bei Auslauf aus dem Dressierteil,
der Härte KFDCR des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressier
teil, der Dicke HEKTM des Metallbandes bei Einlauf in die
Kaltwalzstraße sowie von Materialeigenschaften MT des Walz
bandes. Ausgangsgrößen der Vorsteuerung 8 sind die Dicke HAKTM
des Metallbandes bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße sowie Ma
terialparameter ME des Metallbandes. Diese Materialparameter
ME sind im wesentlichen Parameter, die die Härte KFDCR des Me
tallbandes beschreiben. Im vorliegenden Beispiel sind es die
Parameter KFO, KFI und KFE, die den Zusammenhang zwischen
Härte KFDCR des Metallbandes und Dickenreduktionsgrad des Me
tallbandes beschreiben. Einzelheiten zu dieser Modellbildung
sind DE 197 28 979 zu entnehmen. In Abhängigkeit der tatsäch
lichen Werte für Dicke HADCR und Härte KFDCR des Metallbandes
ermittelt die Rückführung 9 einen Korrekturwert α, mit dem
der Wert für die Dicke HAKTM des Metallbandes bei Auslauf aus
der Kaltwalzstraße korrigiert wird. Es hat sich dabei als be
sonders vorteilhaft erwiesen, den Korrekturparameter α, und
die gewünschte Dicke HAKTM des Metallbandes bei Auslauf aus
der Kaltwalzstraße zu multiplizieren. Der Korrekturparameter
α wird derart gebildet, daß die Abweichung zwischen der Ist
dicke HADCR des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil
und dem entsprechenden Sollwert minimiert wird.
Durch ein rascheres Abkühlen der äußeren sowie inneren Win
dungen nach der Warmwalzstraße ergibt sich eine höhere Fe
stigkeit der Bandenden. Auch ein Zwischenglühen nach der
Kaltwalzstraße kann diesen Effekt nicht beseitigen, wie die
Kurve 13 in Fig. 3 zeigt, in der der Verlauf der Härte KF0 des
Metallbandes über die Länge BL des Metallbandes dargestellt
ist. Insbesondere bei Tiefziehmaterial müssen diese Enden im
allgemeinen nach dem Dressieren abgeschnitten werden, da die
Härte KFDCR des Metallbandes über die Bandlänge konstant sein
soll. Dabei führt der hohe Schrottanteil sowie der zusätzli
che Aufwand zu einer hohen Kostenbelastung. Es treten Mate
rialhärteanstiege von bis zu 15% auf. Diese Materialhärteer
höhung fällt über eine Bandlänge von ca. 50 m allmählich ab.
Bei einer Materialhärteerhöhung von 15% wird die Abnahme
EPSDCR im Dressierteil erfindungsgemäß um ca. 15% reduziert.
Dies erfolgt besonders vorteilhaft, wenn die Gesamtabnahme
EPSDCR < 30% ist. 15% Abnahmeänderung bedeuten bei dem oben ge
nannten Beispiel eine Eintrittsdickenänderung von 50 µm bzw.
6%.
Die Kurven 13, 14, 15, 16 und 17 in Fig. 3 verdeutlichen die Ver
wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzielung einer
konstanten Härte KF über die Länge des Metallbandes. Beim
Auslauf aus der Kaltwalzstraße weist das Metallband eine Här
te KF0 entsprechend Kurve 13 auf. An den Bandenden, d. h. in
den Bereichen 10 und 12 weist das Metallband eine größere
Härte als im mittleren Bereich auf. Die Bereiche 10 und 12
können z. B. eine Bandlänge von je 50 m umfassen. Erfindungs
gemäß wird die Kaltwalzstraße so eingestellt, daß das Metall
band bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße eine Dicke entspre
chend Kurve 14 aufweist. Der Verlauf der Kurve 14 wird so ge
wählt, daß sich bei einer Dickenreduktion EPSDCR im Dressier
teil, wie ihn Kurve 15 zeigt, ein konstanter Verlauf der Dic
ke HADCR und der Härte KFDCR des Metallbandes entsprechend den
Kurven 16 und 17 einstellt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Walzen eines Metallbandes, insbesondere ei
nes Stahlbandes, mittels einer Kaltwalzstraße (2), der eine
Glühstrecke (3) und ein Dressierteil (4) nachgeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solldicke (HAKTM) des Metallbandes bei Auslauf aus der
Kaltwalzstraße (2) in Abhängigkeit der Sollwerte für die Här
te (KFDCR) und die Dicke (HADCR) des Metallbandes bei Auslauf
aus dem Dressierteil (4) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solldicke (HAKTM) des Metallbandes bei Auslauf aus der
Kaltwalzstraße (2) in Abhängigkeit von der Wirkung des Dres
sierteils (4), insbesondere mittels eines Walzmodells (7) des
Dressierteils (4), bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Walzmodells (7) des Dressierteils (4) der Zu
sammenhang zwischen Härte (KF) des Metallbandes und dem Dic
kenreduktionsgrad (EPS) des Metallbandes modelliert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solldicke (HAKTM) des Metallbandes bei Auslauf aus der
Kaltwalzstraße (2) in Abhängigkeit der Wirkung der Glühstrec
ke (3), insbesondere mittels eines Modells (6) der Glühstrec
ke (3), bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung des Dressierteils (4), insbesondere der Zu
sammenhang zwischen Härte (KF) des Metallbandes und dem Dic
kenreduktionsgrad (EPS) des Metallbandes, aus der Wirkung der
Kaltwalzstraße (2), insbesondere aus dem Zusammenhang zwi
schen Härte (KF) des Metallbandes und dem Dickenreduktions
grad (EPS) des Metallbandes an den Gerüsten (21, 22, 23, 24)
oder einer Auswahl von Gerüsten (21, 22, 23, 24) der Kaltwalz
straße (2), bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung des Dressierteils (4), insbesondere der Zu
sammenhang zwischen Härte (KF) des Metallbandes und dem Dic
kenreduktionsgrad (EPS) des Metallbandes, vorab, insbesondere
durch Zugversuche, bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelte Wirkung des Dressierteils (4), insbesonde
re der ermittelte Zusammenhang zwischen Härte (KF) des Me
tallbandes und Dickenreduktionsgrad (EPS) des Metallbandes,
durch Vergleich eines gemessenen Wertes der Isthärte (KFDCR)
und der Sollhärte des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dres
sierteil (4) im Sinne einer Verringerung der Abweichung zwi
schen der Sollhärte und des gemessenen Wertes der Isthärte
(KFDCR) des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil (4)
korrigiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, 3, 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Wirkung des Dressierteils (4), insbesondere
der aus dem Zusammenhang zwischen Härte (KF) des Metallbandes
und Dickenreduktionsgrad (EPS) des Metallbandes, ermittelte
Sollwert für die Dicke (HAKTM) bzw. die Solldicke des Metall
bandes bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße (2) durch Vergleich
der Isthärte (KFDCR) und der Sollhärte des Metallbandes bei
Auslauf aus dem Dressierteil (4) im Sinne einer Verringerung
der Abweichung zwischen der Sollhärte und der Isthärte (KFDCR)
des Metallbandes bei Auslauf aus dem Dressierteil (4) korri
giert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Auslauf aus dem Dressierteil (4) die Härte (KFDCR) des
Metallbandes über seine Länge (BL) konstant bzw. weitestge
hend konstant gehalten wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Dressierteil (4) mit zumindest zwei Gerüsten
(41, 42) zumindest ein Gerüst (41) zur Dickenreduktion des Me
tallbandes und zumindest ein Gerüst (42) zur Einstellung der
Planheit und Beeinflussung der Oberfläche des Metallbandes
verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem zweigerüstigen Dressierteil (4) das erste Ge
rüst (41) zur Dickenreduktion des Metallbandes und das zweite
Gerüst (42) zur Einstellung der Planheit und Beeinflussung
der Oberfläche des Metallbandes verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Dressierteil (4) die Dicke des Metallbandes um minde
stens 10%, insbesondere um mindestens 20%, reduziert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Dressierteil (4) die Dicke des Metallbandes um 20 bis
40% reduziert wird.
14. Einrichtung zum Walzen eines Metallbandes, insbesondere
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, wobei die Einrichtung eine Kaltwalzstraße (2),
der eine Glühstrecke (3) und ein Dressierteil (4) nachgeord
net sind, sowie eine Recheneinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Recheneinrichtung die Auslaufdicke bzw. die Solldicke des
Stahls bei Auslauf aus der Kaltwalzstraße (2) in Abhängigkeit
der Sollhärte und der Solldicke bei Auslauf aus dem Dressier
teil (4) bestimmend ausgebildet ist.
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