DE19729455C2 - Handspielpuppe und Verfahren zur Herstellung dieser Handspielpuppe - Google Patents
Handspielpuppe und Verfahren zur Herstellung dieser HandspielpuppeInfo
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- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
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- A63H3/14—Dolls into which the fingers of the hand can be inserted, e.g. hand-puppets
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handspielpuppe, bestehend aus einer äußeren
Kopfhülle und einem inneren Handraum zur Aufnahme einer Spielhand, wo
bei die äußere Kopfhülle manipulierbare Gesicht- und Mundbereiche auf
weist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
solchen Handspielpuppe.
In Puppentheatern und Fernseh-Satiresendungen besteht häufig ein Bedarf
an Handspielpuppen, die einen bestimmten Charakter allein durch ihre Ge
sichtsform versinnbildlichen. Eine individuelle Formgebung konnte bisher nur
durch Modelliermassen erreicht werden, die jedoch nur geringe mechanische
Eigenschaften aufweist. Mimikpuppen oder Klappmaulpuppen, deren Ge
sichtszüge veränderbar sind, konnten bisher nur durch teures Warmschäu
men oder ähnliche Gußverfahren hergestellt werden, so z. B. in der US
2,729,024 beschrieben. Bekannt sind auch aus der US 3,942,283 Handspiel
puppen, die mit Polyurethanschaum gefüllt sind.
Die US 4,944,710 beschreibt darüber hinaus eine Puppe mit einer integrier
ten, beweglichen Mundklappe. Ein einfaches Modell einer Handspielpuppe,
nämlich einer über die ganze Handfläche stülpbaren Puppe ohne Torso, ist in
der DE 83 09 970 U1 beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verfahren für eine einfache
und kostengünstige Herstellung von Handspielpuppen zu schaffen, deren
Gesichtszüge einfach zu verändern sind, die große gestalterische Möglich
keiten bieten und die mechanische Funktionen aufweisen.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß an einem seiner freien Enden in einem
Trikotschlauch eine diesen abschließende Handaufnahme eingesetzt wird,
um den Trikotschlauch ein die späteren individuellen Gesichtszüge tragen
des Formmodel aufgebaut und ausmodelliert wird, auf dem Formmodell als
Kopfhülle eine Latexhaut aufgebaut wird und nach dem Entfernen der Latex
haut in den entstandenen Ringraum zwischen dem Trikotschlauch und der
Latexhaut ein flexibles Füllmittel gefüllt wird. Dazu wird sich ein um die Hand,
einen Unterarm oder einen diesen entsprechenden Platzhalter formender
Trikotschlauch in die Kopfhülle geführt. Der zwischen Trikotschlauch und
Kopfhülle entstandene Ringraum wird mit dem Füllmittel gefüllt. Anstelle der
Hand kann ein entsprechender Platzhalter im Trikotschlauch angeordnet
werden. Die Finger der Hand erstrecken sich bis in die später zu bewegen
den Gesichtsbereiche, wie Nase, Mund und Augen. Die Kopfhülle wird durch
Auftragen von mehreren Latexschichten auf das Formmodel erstellt.
Die Handspielpuppe sieht also dergestalt aus, daß die äußere Kopfhülle un
ter Bildung eines Ringraums einen inneren Handraum umgibt und der Rin
graum mit einem flexiblen Füllmittel ausgefüllt ist.
Dabei ist es vorgesehen, den Handraum durch einen Trikotschlauch zu be
grenzen. Die Kopfhülle ist ein Latexabbild eines Formmodels, das zuvor vor
zugsweise aus Ton oder einer anderen Modelliermasse hergestellt worden
ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Mimikpuppe ist bei einer Klapp
maulpuppe am Trikotschlauch eine Mundklappe befestigt, vorliegend eine
zweigeteilt scharnierende Mundklappe. Die Kopfhülle weist einen durch eine
Mundschablone ausgebildeten Mund auf, in dem die Mundklappe befestigt
ist. Hierdurch ist ein Öffnen und Schließen des Mundes möglich. Zur leichte
ren Handhabung weist die Mundklappe Fingerschlaufen auf, in die der Be
nutzer zur Führung der Mundklappe die Finger einführen, bewegen und da
mit letztendlich die Mundklappe bedienen kann.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Klappmaulpuppe,
mit einer mit einem Füllmittel gefüllten
Kopfhülle, in der ein durch einen Trikot
schlauch begrenzter Handraum angeordnet
ist, in den sich eine Hand erstreckt, und
mit einer den Mund bildenden Mundklappe,
die Fingerschlaufen aufweist;
Fig. 2 die isometrische Darstellung eines noch
nicht verfeinertes Formmodels, mit einem
Mund, einer Nase und einer im Mund ange
ordneten Mundschablone;
Fig. 3 die Seitenansicht einer Mimikpuppe mit
einer durch ein Füllmittel gefüllten
Kopfhülle, in der ein durch einen Trikot
schlauch begrenzter Handraum angeordnet
ist, wobei sich der Fingerbereich des
Handraums bis zu den Augen, der Nase und
dem Mund erstreckt.
In der Fig. 1 ist eine Klappmaulpuppe 10 dargestellt,
die einen Kopf 15, Augen 23, eine Nase 25 und einen be
weglichen Mund 20 aufweist. Die äußere Form des Kopfes
15 der Klappmaulpuppe 10 wird durch eine Kopfhülle 15a
bestimmt. Die Kopfhülle 15a besteht in der Regel aus
mehreren Latexschichten, vorzugsweise acht bis zehn
übereinander aufgestrichenen und ausgetrockneten Latex
schichten.
Diese Latexschichten werden auf einem Formmodel 18 auf
gebaut, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist. Nach dem
Trocknen der Latexschichten wird die Kopfhülle 15a vom
Formmodel 18 abgezogen. Um ein Ankleben der Latex
schichten beim Entfernen der Kopfhülle 15a zu vermei
den, wird das Formmodel 18 vor dem Auftragen der ersten
Latexschicht mit einem entsprechend geeigneten Trenn
mittel bestrichen. Das Formmodel 18 besteht aus einem
modellierbaren Material, beispielsweise aus Ton.
Wie die Fig. 2 weiter zeigt, ist das Formmodel 18 für
eine Klappmaulpuppe 10 mit einer Mundschablone 19 ver
sehen, die ein Abbild einer in die Kopfhülle 15a zu in
tegrierenden Mundklappe 12 ist. Beim Einformen der
Mundschablone 19 sollte der Mund 20 etwa zu drei Vier
teln geöffnet sein.
Die Mundklappe 12 besteht aus einem plattenförmigen
Oberkiefer 28 und einem ebensolchen Unterkiefer 29, die
über ein Scharnier 30 beweglich miteinander verbunden
sind. Als Scharnier 30 kann eine Schaumstoffbahn die
nen. Die Mundklappe 12 wird in die Öffnung an einem der
freien Enden eines Trikotschlauchs 14 eingefügt und be
festigt, wie er in der Fig. 1 dargestellt ist.
Wie die Fig. 1 weiter zeigt, sind an der Mundklappe 12
Fingerschlaufen 13 befestigt, in die ein - nicht näher
dargestellter - Puppenspieler später seine Finger 26
stecken kann. Der Puppenspieler kann dadurch die Mund
klappe 12 manipulierten und Sprechbewegungen, groteske
Mundformen und Mundbewegungen nachstellen. Insbesondere
lassen sich Mundbewegungen, wie sie beim Singen be
stimmter Lieder oder einer Sprache zu beobachten sind,
geschickt nachstellen.
Zur Festigung der äußeren Konturen der Kopfhülle 15a,
die die charakteristischen Gesichtszüge der Handspiel
puppe 10 tragen soll, wird in den Ringraum 21 zwischen
der Kopfhülle 15a und dem im wesentlichen durch den
Trikotschlauch 14 gebildeten Handraum 24 ein flexibles
Füllmittel 17 gefüllt.
Bei dem Füllmittel 17 handelt es sich vorzugsweise um
einen Zweikomponentenschaum, der im abgebundenen Zu
stand genügend Flexibilität gewährleistet. Zur Begren
zung des Handraums 24 wird beim Einfüllen des Füllmit
tels 17 ein Platzhalter 31 in den Trikotschlauch 14 und
in die Kopfhülle 15a eingelegt. Ein Zusammenfallen des
Handraums 24 bei der Befüllung mit dem Füllmittel 17
wird damit wirksam vermieden.
Bei dem Platzhalter 31 kann es sich beispielsweise um
den Unterarm und/oder um die Hand 16 des Puppenspielers
handeln. Die Handspielpuppe 10 kann dadurch den indivi
duellen Maßen des Puppenspielers angepaßt werden. Beim
Einformen sollte der Unterarm 31 und die Hand 16 mit
einem geeigneten Trennmittel versehen sein. Die Kopf
hülle 15a wird ebenfalls von außen mit einem Trennmit
tel behandelt, damit sich eventuell überlaufendes Füll
mittel 17 nicht mit der Außenseite der Latexschichten
verbindet.
In Fig. 3 ist als eine Weiterführung eine Mimikpuppe
11 dargestellt, bei der der Trikotschlauch 14 mit Fin
gerbereichen 27 in Form eines Handschuhs ausgestattet
ist. Die Fingerbereiche 27 enden in Gesichtsbereichen,
die zusätzlich manipuliert werden können. Bei den zu
sätzlich manipulierbaren Bereichen kann es sich bei
spielsweise um die Nase 25, die Augen 23 und den Mund
20 handeln. Diese Gesichtsbereiche lassen sich dadurch
ergänzend zu den Mundbewegungen mimisch bewegen, wo
durch weitere, ausdrucksstarke Effekte erzielt werden
können.
Um das Erscheinungsbild der Handspielpuppe 10 bzw. 11
zu vervollständigen, kann der Kopf 15 mit einem Torso
22 verbunden sein. Die Augen 23 des Kopfes 15 können
knopfförmigen ausgestaltet werden und vorzugsweise aus
Gießharz bestehen. Durch entsprechendes Schleifen und
Polieren, erhalten die Augen 23 das jeweils gewünschte
Aussehen.
Mit Theaterschminke, Haaren 35, Augenbrauen 36 und ähn
lichen Materialien kann der Kopf 15 weiter individuell
gestaltet werden. Eine dem Charakter der Handspielpuppe
entsprechende Kostümierung kann dem Torso 22 angepaßt
werden.
Dem Torso 22 kann auch ein Ärmel 32 zugeordnet sein.
Durch diesen Ärmel 32 kann der Puppenspieler seinen den
Kopf 15 nicht manipulierenden zweiten Arm 33 stecken
und mit seiner Hand 34 die Mund- oder Gesichtsmimik
durch entsprechende Gesten unterstützen. Der Ärmel 32
kann in einem geschlossenen Handschuh enden
oder offen sein.
10
Klappmaulpuppe
11
Mimikpuppe
12
Mundklappe
13
Fingerschlaufen
14
Trikotschlauch
15
Kopf
15
aKopfhülle
16
Hand
17
Füllmittel
18
Formmodel
19
Mundschablone
20
Mund
21
Ringraum
22
Torso
23
Auge
24
Handraum
25
Nase
26
Finger
27
Fingerbereich
28
Oberkiefer
29
Unterkiefer
30
Scharnier
31
Platzhalter/Arm
32
Ärmel
33
Arm
34
Hand
35
Haare
36
Augenbrauen
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Handspielpuppe, dadurch gekennzeich
net, daß an einem seiner freien Enden in einem Trikotschlauch eine die
sen abschließende Handaufnahme eingesetzt wird, um den Trikot
schlauch ein die späteren individuellen Gesichtszüge tragendes Form
model aufgebaut und ausmodelliert wird, auf dem Formmodell als Kopf
hülle eine Latexhaut aufgebaut wird und nach dem Entfernen der Latex
haut in den entstandenen Ringraum zwischen dem Trikotschlauch und
der Latexhaut ein flexibles Füllmittel gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einfüllen
des Füllmittels der Trikotschlauch über einen einen Unterarm eines Pup
penspielers entsprechenden Platzhalter gestülpt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Fingerbereiche des Platzhalters bis in die später zu bewegenden
Gesichtsbereiche erstrecken.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Mund des Formmodells eine Mundscha
blone eingearbeitet wird, nach der Formgebung der Kopfhülle der Trikot
schlauch in die Kopfhülle geführt und die Mundklappe im Mund der Kopf
hülle befestigt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Mundklappe in den
Trikotschlauch ragende Fingerschlaufen eingesetzt werden.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zum Einfüllen des flexiblen Füllmittels der
Mund der Formmodells ca. drei Viertel geöffnet wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfhülle aus mehreren, vorzugsweise
acht bis zehn Latexschichten gefertigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmo
dell vor dem Auftragen der Latexschichten mit einem Trennmittel bestri
chen wird.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Formmodell in Ton modelliert wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfhülle mit Augen versehen wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfhülle mit einem Torso verbunden
wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfhülle bemalt wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kopfhülle vor dem Abziehen von dem
Formmodel mit einem Trennmittel versehen wird.
14. Handspielpuppe hergestellt durch das Verfahren gemäß den Ansprü
chen 1 bis 13.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997129455 DE19729455C2 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Handspielpuppe und Verfahren zur Herstellung dieser Handspielpuppe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19729455A1 DE19729455A1 (de) | 1999-01-14 |
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ID=7835207
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DE1997129455 Expired - Fee Related DE19729455C2 (de) | 1997-07-10 | 1997-07-10 | Handspielpuppe und Verfahren zur Herstellung dieser Handspielpuppe |
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Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE10246326A1 (de) * | 2002-10-04 | 2004-04-15 | Dieter Kussani | Spielgegenstand |
DE102006047100A1 (de) * | 2006-09-28 | 2008-04-10 | Stoß, Manuela | Spielfigur (Gute-Laune-Macher) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2729024A (en) * | 1953-08-10 | 1956-01-03 | Guttmann Frederick | Animated toy figure |
US3942283A (en) * | 1975-03-27 | 1976-03-09 | Rushton Mary P | Hand puppet |
DE8309970U1 (de) * | 1983-04-06 | 1983-10-27 | Sauthoff, Jürgen, 6200 Wiesbaden | Kopf einer hand- oder klappmaulpuppe mit tragelement |
US4944710A (en) * | 1988-11-04 | 1990-07-31 | National Child Safety Council | Puppet mouth construction |
-
1997
- 1997-07-10 DE DE1997129455 patent/DE19729455C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19729455A1 (de) | 1999-01-14 |
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