DE19729404C2 - Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zum Freigeben der Sicherungseinrichtung - Google Patents
Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zum Freigeben der SicherungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung gegen unbe
fugte Benutzung eines Kraftfahrzeugs, bei der ein Starten des
Motors nur bei Berechtigung möglich ist. Die Erfindung be
trifft auch ein Verfahren zum Freigeben der Sicherungsein
richtung gegen unbefugte Benutzung des Kraftfahrzeugs.
Eine bekannte Sicherungseinrichtung (DE 43 29 697 C2 oder DE 44 24 879 A1)
weist eine im Fahrzeug angeordnete Sende- und
Empfangseinheit auf. Bei Betätigen eines Zündschalters wird
ein Anforderungssignal ausgesendet. Falls daraufhin ein trag
barer Antwortgeber mit seinem Antwortsignal antwortet und
dieses Antwortsignal als korrekt erkannt wird, so wird der
Motor gestartet. Zur Sicherheit können auch noch andere Be
dingungen wie beispielsweise betätigte Fahrzeugbremse oder
Leerlaufposition des Getriebes, abgefragt werden, bevor der
Motor gestartet wird.
Allerdings ist es bei dieser Sicherungseinrichtung für Kinder
immer noch möglich, den Zündschalter zu betätigen, während
die Bremse betätigt oder Gangwählhebel in einer vorgegebenen
Position ist. Somit können Kinder den Motor starten und weg
fahren, falls der Antwortgeber zur selben Zeit im Fahrzeug
vorhanden sein sollte.
Darüber hinaus sind Diebstahlschutzsystems bekannt (DE 442 47 735 A1,
DE 44 14 216 C1 oder EP 0 645 286 A2), bei denen aus
schließlich biometrische Merkmale erfaßt werden, mit denen
eine Authentifikation durchgeführt wird. Als biometrische
Merkmale können dabei Sprache, Fingerabdruck oder Gesichts
merkmale des Benutzers dienen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Sicherungsein
richtung zu schaffen, die einen Schutz vor unbefugter Benut
zung des Kraftfahrzeugs, insbesondere durch Kinder bietet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 und 5 gelöst. Dabei löst das Betätigen ei
nes Auslöseschalters ein Frage-Antwort-Dialog zwischen einer
im Fahrzeug angeordneten Sende- und Empfangseinheit und einem
tragbaren Antwortgeber aus. Das von dem Antwortgeber gesende
te und codierte Antwortsignal wird auf seine Berechtigung ge
prüft. Bevor der Motor gestartet werden kann, werden Biome
trikmerkmale eines Benutzers durch einen Biometriksensor er
faßt. Nur wenn die Biometrikmerkmale bestimmte Vorgaben er
füllen, so wird der Benutzer als berechtigt angesehen und das
Kraftfahrzeug kann benutzt werden. Somit wird verhindert, daß
Kinder, die in den Besitz des Antwortgebers gelangt sind, das
Kraftfahrzeug benutzen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet. So kann der Biometriksensor ein
Gewichtssensor sein, der das Gewicht einer auf dem Fahrersitz
befindlichen Person mißt. Nur wenn das Körpergewicht über ei
nem Schwellwert liegt, so wird der Benutzer als berechtigt
erkannt und ein Anwesenheitssignal erzeugt, das zusammen mit
dem berechtigten Antwortsignal zum Starten des Motors führt.
Der Biometriksensor kann auch ein Längenmeßgerät sein, mit
dem die Größe des Benutzers annähernd bestimmt wird.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß ein zum Benutzen des
Kraftfahrzeugs notwendiges Betätigungsorgan, wie der Gang
wählhebel in eine vorgegebene Stellung gebracht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Siche
rungseinrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Fahrzeuginnere mit einem Be
nutzer auf einen Sitz und
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Fahrersitz.
Eine Sicherungeinrichtung gegen unbefugte Benutzung eines
Kraftfahrzeugs weist eine in dem Kraftfahrzeug angeordnete
Sende- und Empfangseinheit 1 (Fig. 1) auf. Die Sende- und
Empfangseinheit 1 hat eine Sende- und Empfangsantenne (im
folgenden als Antenne 2 bezeichnet), mit der ein Anforde
rungssignal 3 drahtlos ausgesendet und ein Antwortsignal 4
eines tragbaren Antwortgebers (wird im folgenden als Trans
ponder 5 bezeichnet) drahtlos empfangen werden kann.
Die Sende- und Empfangseinheit 1 steuert das Senden und das
Empfangen von Signalen (Frage-Antwort-Dialog). Zudem wertet
sie als Auswerteeinheit die empfangenen Signale aus, indem
sie das Antwortsignal 4 mit einem erwarteten Sollsignal ver
gleicht. Anschließend kann sie - als Steuereinheit - ein
Freigabesignal bei Übereinstimmung mit dem Sollsignal erzeu
gen, infolgedessen eine Wegfahrsperre 6 gelöst wird. Vorteil
hafterweise weist die Sende- und Empfangseinheit 1 einen Mi
kroprozessor mit Speichereinheiten (EEPROM, RAM), einen Modu
lator und einen Demodulator auf.
Zur Sicherheit gegen unbefugte Benutzung ist die Sende- und
Empfangseinheit 1 überdies mit einem Biometriksensor, einem
als Auslöseschalter für den Frage-Antwort-Dialog dienenden
Zünd- oder Startschalter 8 und einem oder mehreren zum Benut
zen des Kraftfahrzeugs notwendigen Betätigungsorganen 9 ver
bunden. Der Biometriksensor kann ein Körpergrößensensor 7
sein, der Körpergewicht oder Körperlänge eines Benutzers
mißt.
Sobald der Zündschalter 8 betätigt wird (Drehen des Zünd
schalters 8 von der Position OFF über die Position ACC
(KL15R) und ON (KL15) in die Position START (KL50)), wird die
Sende- und Empfangseinheit. 1 dazu veranlaßt, das Anforde
rungssignal 3 über ihre Antenne 2 auszusenden. Falls der
Transponder 5 das Anforderungssignal 3 empfängt (Transponder
5 ist innerhalb der Reichweite des Anforderungssignals 3), so
antwortet er unmittelbar darauf mit seinem codierten Antwort
signal 4. Mit dem Antwortsignal 4 weist der Transponder 5
seine Berechtigung nach (Authentifikation).
Das Antwortsignal 4 wird in der Sende- und Empfangseinheit 1
mit einem erwarteten Sollsignal verglichen. Das Sollsignal
kann in der Sende- und Empfangseinheit 1 gespeichert oder
dort mit Hilfe eines mathematischen Algorithmus erzeugt wer
den. Wenn das empfangene Antwortsignal 4 mit dem Sollsignal
übereinstimmt, kann zugleich eine gegebenenfalls vorhandene
elektronische Lenkungsverriegelung entriegelt werden, damit
das Lenkrad frei gedreht werden kann.
Bevor das Fahrzeug in Betrieb genommen werden kann (d. h. be
vor das Freigabesignal erzeugt wird), muß die Berechtigung
des Benutzers 14 anhand von biometrischen Merkmalen, wie Kör
pergewicht, Körperlänge, Fingerabdruck, Stimme, Struktur der
Iris, usw. nachgewiesen werden.
Zunächst wird die Erfindung am Beispiel der Körpergröße
(Gewicht oder Länge) erklärt, die als biometrisches Merkmal
dient. Der Körpergrößensensor 7 liefert dabei ein Anwesen
heitssignal. Der Körpergrößensensor 7 liefert jedoch nur dann
das Anwesenheitssignal, wenn er die Anwesenheit eines Benut
zers 14 erkennt, dessen Körpermaße, wie Körpergewicht oder
Körperlänge, vorgegebenen Werte (Schwellwert) erfüllen muß.
Falls die gemessenen Körpermaße (Meßwerte) über dem vorgege
benen Schwellwert liegen, so wird der Benutzer 14 als berech
tigt erkannt und das Anwesenheitssignal erzeugt.
Ebenso ist es möglich, daß der Körpergrößensensor 7 einen
oder mehrere Meßwerte liefert, die erst in der Sende- und
Empfangseinheit 1 mit gespeicherten Sollwerten verglichen
werden. Das Anwesenheitssignal wird nur dann erzeugt, wenn
die Meßwerte über dem Schwellwert liegen, d. h. wenn der Be
nutzer eine bestimmte Mindestkörpergröße aufweist und sich
damit als berechtigt erweist, das Kraftfahrzeug zu benutzen.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß zumindest ein zum Benutzen
des Kraftfahrzeugs notwendiges Betätigungsorgan 9 in eine
vorgegebene Stellung gebracht wird. Dann wird ein Betäti
gungssignal geliefert, das zusammen mit dem Anwesenheits
signal und dem als berechtigt erkannten Antwortsignal 4 zum
Erzeugen des Freigabesignals führt. Als Betätigungsorgan 9
kann beispielsweise das Bremspedal oder der Gangwählhebel
dienen.
Folglich kann das Betätigungssignal durch Betätigen des
Bremspedals erzeugt werden. Die betätigte Bremse kann durch
den ohnehin vorhandenen Bremslichtschalter oder durch eine
vorhandene ABS-Steuereinheit erkannt werden. Ebenso kann die
Schaltstellung des Gangwählhebels abgefragt werden. Wenn sich
der Gangwählhebel in einer vorgegebenen Position befindet
(dies kann durch Abfrage der Stellung des Getriebes durch ein
Getriebesteuergerät erfaßt werden), so wird das Betätigungs
signal erzeugt.
Der Körpergrößensensor 7 kann beispielsweise direkt oder in
direkt das Körpergewicht einer Person erfassen. Hierzu kann
beispielsweise eine kapazitive Elektrode 15 (Fig. 2) im Fah
rersitz 16 angeordnet sein. Als Gegenelektrode kann das me
tallene Dach 17 des Fahrzeugs dienen. Somit wirkt die Elek
trode 15 zusammen mit dem Dach 17 als elektrischer Kondensa
tor, zwischen dem ein elektrisches Feld herrscht, das durch
ein Dielektrikum (Benutzer 14) beeinflußt werden kann.
Wenn sich der Benutzer 14 auf den Fahrersitz 16 setzt, so än
dert sich durch den Körper des Benutzers 14 (wirkt als Die
lektrikum) das elektrische Feld und damit die Kapazität die
ses Kondensators. Aus der Höhe der Änderung der Kapazität
kann errechnet werden, welches Körpergewicht der Benutzer 14
in etwa hat. Bei großer Kapazitätsänderung kann von einem Be
nutzer 14 mit einem großen Körpergewicht ausgegangen werden.
Wie mit Hilfe von Kapazitätsänderungen die Anwesenheit eines
Benutzers 14 bestimmt werden kann, ist hinreichend bekannt
(beispielsweise aus der Patentschrift US 4,805,723). Daher
wird hier nicht näher darauf eingegangen.
Falls der Benutzer 14 den Zündschalter 8 betätigt, wird ei
nerseits das Anforderungssignal 3 ausgesendet und anderer
seits der Körpergrößensensor 7, bei diesem Ausführungsbei
spiel in Form der Elektrode 15, durch Anlegen einer Spannung
aktiviert. Wenn die Kapazitätsänderung nur gering ist (falls
sie unter einem Schwellwert liegt), so wird angenommen, daß
ein Kind versucht hat, das Fahrzeug zu starten. In diesem
Fall wird das Anwesenheitssignal durch den Körpergrößensensor
7 nicht erzeugt. Das Fahrzeug kann dann nicht in Betrieb ge
nommen werden.
Der Körpergrößensensor 7 kann dabei im Sitzpolster, im Sitz
gestell oder in der Sitzhalterung des Fahrersitzes 16 ange
ordnet sein. Es können auch mehrere Körpergrößensensoren 7 im
Bereich des Fahrersitzes 16 angeordnet sein. Die Körpergrö
ßensensoren 7 messen dabei das Gewicht der Person, wobei bei
dem gemessenen Gewicht das Gewicht des Fahrersitzes 16 be
rücksichtigt werden muß, damit die gemessenen Werte nicht
durch das Gewicht des Fahrersitzes 16 verfälscht werden.
Das Körpergewicht kann auch mit Hilfe einer elektromotori
schen Sitzverstellung bestimmt werden. Hierzu wird der zum
Verstellen des Sitzes 16 notwendige Motorstrom oder die not
wendige Verstellzeit gemessen. Je schwerer eine Person ist,
desto mehr Strom benötigt die Sitzverstellung oder desto län
ger braucht der Sitz 16 zum Verstellen. Aus Strom und/oder
Zeit wird dann das Körpergewicht berechnet.
Als Körpergrößensensor 7 können auch IR-Lichtschranken mit
IR-Sender 18 und IR-Empfänger 19 im Fahrzeug dienen, im Be
reich der Lenksäule 20 und dem Fußbereich des Fahrersitzes 16
angeordnet sind. Somit wird der Bereich um den Fahrersitz 16
und der Fußbereich in der Nähe der Kupplungs-, Brems- oder
Gaspedale erfaßt.
Mit den Lichtschranken kann die Körperlänge des Benutzers 14
annähernd festgestellt werden, wenn dieser auf dem Fahrersitz
16 Platz nimmt und den Zündschalter 8 betätigt. Falls die
Körperlänge zu gering ist (falls der erfaßte Wert unter einem
Schwellwert liegt), so wird angenommen, daß ein Kind das
Fahrzeug starten möchte. Daher wird das Anwesenheitssignal
dann nicht erzeugt.
Ebenso können Ultraschallsensoren im Armaturenbrett oder im
Fußraumbereich im Kraftfahrzeug eingesetzt werden, um die
Körperlänge zu bestimmen. Auch können Videokameras verwendet
werden, um die Körpergröße, d. h. Körperlänge oder Körperge
wicht, festzustellen.
Bei dem Erfassen der Körperlänge können gegebenenfalls solche
Parameter, wie Sitzstellung oder horizontale Lage der Sitz
schiene 24, Lehnenwinkel der Rückenlehne 25 oder Höhenein
stellung des Fahrersitzes 16 berücksichtigt werden, damit die
gemessenen Werte nicht durch die vom Benutzer vorgenommenen
Sitzeinstellungen verfälscht werden.
Das Größe des Benutzers 14 kann auch über die Gurtausziehlän
ge des Sicherheitsgurts annähernd ermittelt werden. Dabei
wird aus der ausgezogenen Länge des Sicherheitsgurtes auf die
Größe des Benutzers 14 geschlossen.
Statt einer Größenmessung kann die Berechtigung des Benutzers
14 auch mit Hilfe eines biometrischen Sensors, wie Fingerab
drucksensor oder Spracherkennungseinheit, als Körpergrößen
sensor 7 erfaßt werden. Zum Ermitteln der Berechtigung muß
sich der Benutzer 14 zunächst durch Erfassen eines biometri
schen Merkmals, wie Fingerabdruck, Struktur der Iris des Au
ges, Gesichtsform, Sprache, usw. identifizieren.
Durch Vergleich mit gespeicherten Merkmalen wird dann ent
schieden, ob der Benutzer aufgrund seiner biometrischen Merk
male und damit aufgrund seiner Körpergröße berechtigt ist,
das Fahrzeug zu starten. Dabei müssen die erfaßten Merkmale
nicht unbedingt zu 100% mit den gespeicherten Werten überein
stimmen, da zum wirksamen Starten des Kraftfahrzeugs auch
noch das Antwortsignal 4 auf seine Berechtigung überprüft
wird.
Es genügt, wenn nur ein vorgegebenes Maß an Übereinstimmung
(Schwellwert) überschritten wird. Dies vereinfacht die Erfas
sung und den Vergleich der biometrischen Merkmale mit den ge
speicherten Werten. Überdies geht die Auswertung der gemesse
nen Werte schneller vonstatten. Daher genügt auch bereits ei
ne grobe, gerasterte Meßwerterfassung durch den biometrischen
Sensor.
Ist der Benutzer 14 berechtigt, so wird das Anwesenheits
signal entweder in dem Körpergrößensensor 7 oder durch die
Sende- und Empfangseinheit 1 durch Vergleich der Meßwerte mit
den Schwellwerten erzeugt. Gleichzeitig oder unmittelbar da
nach findet der Frage-Antwort-Dialog zwischen der Sende- und
Empfangseinheit 1 und dem Transponder 5 statt.
Die gespeicherten Schwellwerte, mit denen die von dem Körper
größensensor 7 erfaßten Meßwerte verglichen werden, werden
bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs am Bandende beim Fahr
zeughersteller erstmalig eingestellt und gespeichert. Später
können die gespeicherten Werte nur bei Nachweis einer Berech
tigung verändert werden. Somit können die Schwellwerte an Be
nutzer mit kleinen Körperabmessungen (erwachsene Benutzer,
die sehr klein sind oder wenig Körpergewicht aufweisen) ange
paßt werden. Diese Anpassung kann jedoch nur beispielsweise
in einer Vertragswerkstatt bei Nachweis des Fahrzeugbriefes
oder anderer authentischer Unterlagen vorgenommen werden.
Als Körpergrößensensor 7, der die Körperlänge erfaßt, kann
auch die kapazitive Elektrode 15 im Fahrersitz 16 zusammen
mit dem Betätigungsorgan 9 dienen. Durch die Elektrode wird
lediglich die Anwesenheit eines Benutzers 14 unabhängig von
seinem Gewicht erfaßt. Wenn dann gleichzeitig das Betäti
gungsorgan 9 abgefragt wird, ob beispielsweise das Bremspedal
betätigt ist, so kann dann davon ausgegangen werden, daß der
Benutzer 14 auf dem Fahrersitz 16 Platz genommen hat und zu
gleich mit seinem Fuß das Bremspedal betätigt. Dies kann nur
von großen Personen ohne Hilfsmittel durchgeführt werden. In
diesem Fall wird angenommen, daß der Benutzer 14 eine Min
destkörperlänge (größer als der Schwellwert) hat.
Als Körpergrößensensor 7 kann auch eine im Fahrersitz 16 in
tegrierte "Personenwaage" dienen. Mit der Waage wird das Kör
pergewicht des auf dem Fahrersitz 16 befindlichen Benutzers
14 erfaßt. Die Waage weist ein Sensorelement 21 (Fig. 3) in
der Sitzfläche 22 oder auf Sitzschienen 24 auf, das mit einer
Auswerteeinheit 23 verbunden ist. In der Auswerteeinheit 23
wird das von dem Sensorelement 21 erfaßte Gewicht mit einem
Schwellwert verglichen. Falls der Schwellwert überschritten
wird, so wird das Anwesenheitssignal erzeugt und an die Sen
de- und Empfangseinheit 1 geliefert. Die Auswerteeinheit 23
kann sich auch in der Sende- und Empfangseinheit 1 befinden.
Das Sensorelement 21 kann durch einen resistiven Dehnungsmeß
streifen, ein Piezoelement, durch Drucksensoren oder sonstige
Gewichts- oder Kraftsensoren realisiert sein, mit denen das
Erfassen des Körpergewichts möglich ist. Für die Erfindung
ist es jedoch unwesentlich, auf welche Art das Körpergewicht
oder die Körperlänge des Benutzers 14 erfaßt wird. Wesentlich
ist nur, daß die Meßwerte nur dann zu einem Anwesenheits
signal führen, wenn die Meßwerte über dem vorgegebenen
Schwellwert liegen.
Der Schwellwert kann an den berechtigten Benutzer 14 angepaßt
werden. Hierzu bedarf es jedoch einer gesonderten Initiali
sierungsroutine, die nur von berechtigtem Personal, bei
spielsweise in einer Werkstatt vorgenommen werden kann. Somit
ist ausgeschlossen, daß spielende Kinder diesen Schwellwert
verändern.
Die Antenne 2 der Sende- und Empfangseinheit 1 kann als UHF-
Antenne oder als Spule ausgebildet sein. Mit einer Spule kön
nen induktiv Signale gesendet und empfangen werden. Die in
duktive Übertragung geschieht in der Automobiltechnik vor
zugsweise bei einer Trägerfrequenz von 125 kHz. Mit einer
UHF-Antenne können Signale im Hochfrequenzbereich übertragen
werden. Der Frage-Antwort-Dialog kann auch optisch oder aku
stisch durchgeführt werden. Dann sind entsprechende "Anten
nen" in Form von Lichtsendern und Lautsprechern vorhanden.
Falls die Antenne 2 als Spule ausgebildet ist, so kann sie -
wie in Fig. 2 dargestellt - in der Rückenlehne 25 des Fah
rersitzes 16 oder in der nicht dargestellten Fahrertür ange
ordnet sein. Es können auch noch weitere Antennen im Fahr
zeug, beispielsweise in den anderen Türen, im Armaturenbrett,
im Kofferraumdeckel oder an dem Innenspiegel angeordnet sein.
Es kann auch eine nicht dargestellte Aufnahme im Fahrzeugin
neren vorgesehen sein, in der eine Antenne 2 angeordnet ist
und in die der Transponder 5 eingelegt wird. Mit dem Einlegen
des Transponders 5 kann der Frage-Antwort-Dialog ausgelöst
werden.
Der Transponder 5 kann beispielsweise auf einer scheckkarten
großen Karte angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, den
Transponder 5 auf einem Schlüsselgriff unterzubringen. Für
die Erfindung ist es jedoch unwesentlich, mit welcher äußeren
Form der Transponder 5 ausgestaltet ist. Wesentlich ist, daß
er ein codiertes Signal (Antwortsignal 4) aussendet, mit dem
er seine Berechtigung nachweist.
Das Antwortsignal 4 kann bei jedem Aussenden verändert sein
(Wechselcode). Das Signal kann auch mit Hilfe von Kryptoalgo
rithmen verändert werden. Dabei empfängt der Transponder 5
eine in dem Anforderungssignal 3 enthaltene Zufallszahl und
bildet das Antwortsignal 4 mit Hilfe eines in dem Transponder
nicht von außen auslesbar gespeicherten, geheimen Krypto
schlüssels. In der Sende- und Empfangseinheit 1 wird ebenso
aus der Zufallszahl und dem gleichen Kryptoschlüssel das
Sollsignal erzeugt.
Falls sich das Antwortsignal 4 bei jedem Aussenden ändert, so
ist ein unbefugtes Abhören des Frage-Antwort-Dialogs zwar
möglich, führt jedoch bei einem späteren Startversuch nicht
zum Erfolg.
Der Zündschalter 8 (auch als KL15 bezeichnet) befindet sich
im Zündschloß und kann durch Drehen des Zündschlüssels im
Zündschloß betätigt werden. Der Zündschalter 8 kann aber auch
als separater Schalter oder Tastschalter in Griffweite des
Fahrers/Benutzers angeordnet sein. Der Fahrer kann dann den
Frage-Antwort-Dialog manuell ohne weitere Hilfsmittel durch
Betätigen des Schalters in Gang bringen.
Als Schwellwert kann beispielsweise eine Mindestkörpergröße
von 1,40 m oder ein Mindestkörpergewicht von 40 kg verwendet
werden. Somit wird eine Kindersicherung geschaffen, bei der
Personen unterhalb dieser Schwellwerte das Kraftfahrzeug
nicht in Betrieb nehmen können, auch wenn sie den Transponder
5 in ihrem Besitz haben oder falls der Transponder 5 vom Be
nutzer 14 im Kraftfahrzeug liegengelassen wurde.
Zum gewünschten Abschalten des Motors wird der Zündschlüssel
zurück in seine Position OFF gedreht oder der Zündschalter 8
erneut betätigt. Die Wegfahrsperre wird dann aktiviert. Zum
Erzeugen des Freigabesignals und zum Lösen der Wegfahrsperre
muß dann wieder der Zündschalter 8 betätigt werden.
Das Freigabesignal kann aber auch nach dem Abschalten des Mo
tors noch für eine vorbestimmte, kurze Zeitdauer Gültigkeit
haben. Wenn der Fahrer daher kurz sein Fahrzeug abstellt, so
kann er bei einem erneuten Startversuch ohne den Frage-
Antwort-Dialog und ohne das Anwesenheitssignal starten. Somit
wird Energie gespart. Der Diebstahlschutz ist dennoch ge
wahrt, da sich der Benutzer 14 in der kurzen Zeitdauer nicht
weit von seinem Fahrzeug entfernen kann.
Unter dem Begriff elektronische "Wegfahrsperre" sind alle
elektronischen Eingriffe in elektronische Einheiten des
Kraftfahrzeugs zu verstehen, durch die ein Starten und Weg
fahren des Kraftfahrzeugs nur durch das Freigabesignal ermög
licht wird. So können Steuergeräte, wie das Motorsteuergerät,
das Zündsteuergerät, das Getriebesteuergerät, usw. einzeln
oder gemeinsam in die Wegfahrsperre eingebunden sein. Diese
Steuergeräte werden nur bei Nachweis einer Berechtigung
(Authentifikation) durch das Freigabesignal freigegeben. Ohne
das Freigabesignal ist zwar noch ein Starten des Motors mög
lich, aber der Motor wird sofort wieder abgeschaltet, falls
das Freigabesignal nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit
dauer vorliegt. In der Zwischenzeit kann das Kraftfahrzeug
jedoch nicht gefahren werden, d. h. die Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs ist solange ausgeschlossen, bis das Freigabe
signal vorliegt.
Das Freigabesignal ist ein binäres, codiertes Signal, das nur
sehr schwer abgehört werden kann. Auch das Freigabesignal
kann sich von Zeit zu Zeit ändern. Vorteilhaft ist es, wenn
die Steuereinheit, die das Freigabesignal erzeugt, beispiels
weise in dem Motorsteuergerät unzugänglich untergebracht ist.
Mit Hilfe des Transponders 5 kann auch bereits der Zugang zu
dem Kraftfahrzeug kontrolliert werden, d. h. bei berechtigtem
Antwortsignal 4 des Transponders 5 werden eine oder mehrere
Türen entriegelt. Das Antwortsignal 4 kann dabei durch Ta
stendruck auf eine Ver-/Entriegelungstaste des Transponders 5
oder infolge eines durch Betätigen des Türgriffs ausgelöstes
Fragesignal von der Sende- und Empfangseinheit 1 angefordert
werden.
Claims (5)
1. Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung eines
Kraftfahrzeugs mit
einer in dem Kraftfahrzeug angeordneten Sende- und Emp fangseinheit (1), die bei Betätigen eines Auslöseschalters (8) ein Anforderungssignal (3) aussendet und danach auf ein Antwortsignal (4) wartet,
einem tragbaren Antwortgeber (5), der das Anforderungs signal empfängt und daraufhin ein codiertes Antwortsignal aussendet,
einer Auswerteeinheit (1), die das von der Sende- und Emp fangseinheit empfangene Antwortsignal mit einem erwarteten Sollsignal vergleicht,
einem Biometriksensor (7), der zusätzlich zu dem Antwortsi gnal Körpermerkmale einer im Bereich des Fahrersitzes (14) befindlichen Person (14) erfaßt, und mit
einer Steuereinheit (2), die ein Freigabesignal zum Lösen einer Wegfahrsperre (6) nur dann erzeugt, wenn sowohl ein mit dem Sollsignal übereinstimmendes Antwortsignal als auch ein Anwesenheitssignal vorliegt, wobei das Anwesenheits signal nur dann erzeugt wird, wenn die Person bezüglich der erfaßten Körpermerkmale Mindestbedingungen für die Berech tigung erfüllt.
einer in dem Kraftfahrzeug angeordneten Sende- und Emp fangseinheit (1), die bei Betätigen eines Auslöseschalters (8) ein Anforderungssignal (3) aussendet und danach auf ein Antwortsignal (4) wartet,
einem tragbaren Antwortgeber (5), der das Anforderungs signal empfängt und daraufhin ein codiertes Antwortsignal aussendet,
einer Auswerteeinheit (1), die das von der Sende- und Emp fangseinheit empfangene Antwortsignal mit einem erwarteten Sollsignal vergleicht,
einem Biometriksensor (7), der zusätzlich zu dem Antwortsi gnal Körpermerkmale einer im Bereich des Fahrersitzes (14) befindlichen Person (14) erfaßt, und mit
einer Steuereinheit (2), die ein Freigabesignal zum Lösen einer Wegfahrsperre (6) nur dann erzeugt, wenn sowohl ein mit dem Sollsignal übereinstimmendes Antwortsignal als auch ein Anwesenheitssignal vorliegt, wobei das Anwesenheits signal nur dann erzeugt wird, wenn die Person bezüglich der erfaßten Körpermerkmale Mindestbedingungen für die Berech tigung erfüllt.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Biometriksensor (7) als Gewichtsmeßgerät
(15) ausgebildet und an oder im Fahrersitz angeordnet ist,
wobei das Anwesenheitssignal nur dann durch das Gewichtsmeß
gerät (15) oder durch die Auswerteeinheit (1) erzeugt wird,
wenn eine Person mit einem Mindestkörpergewicht als Mindest
bedingung auf dem Fahrersitz (16) erkannt wird.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Biometriksensor (7) als Längenmeßgerät (18,
19) ausgebildet ist, durch das das Anwesenheitssignal nur
dann erzeugt wird, wenn im Bereich des Fahrersitzes (14) eine
Person mit einer Mindestkörperlänge als Mindestbedingung er
kannt wird.
4. Verfahren zum Freigeben einer Sicherungseinrichtung gegen
unbefugte Benutzung eines Kraftfahrzeugs gekennzeichnet durch
eine in dem Kraftfahrzeug angeordnete Sende- und Empfangs einheit (1), durch die bei Betätigen eines Auslöseschalters (8) ein Anforderungssignal (3) ausgesendet und danach auf ein Antwortsignal (4) gewartet wird,
einen tragbaren Antwortgeber (5), durch den das Anforde rungssignal empfangen und daraufhin ein codiertes Antwort signal ausgesendet wird,
einer Auswerteeinheit (2), in der das von der Sende- und Empfangseinheit empfangene Antwortsignal mit einem erwarte ten Sollsignal verglichen wird,
wobei die Wegfahrsperre (6) nur dann von einer Steuerein heit (2) gelöst wird, wenn einerseits das empfangene Ant wortsignal mit dem Sollsignal übereinstimmt und wenn ande rerseits mit Hilfe von Biometrikmerkmalen erfaßte Mindest bedingungen erfüllt sind.
eine in dem Kraftfahrzeug angeordnete Sende- und Empfangs einheit (1), durch die bei Betätigen eines Auslöseschalters (8) ein Anforderungssignal (3) ausgesendet und danach auf ein Antwortsignal (4) gewartet wird,
einen tragbaren Antwortgeber (5), durch den das Anforde rungssignal empfangen und daraufhin ein codiertes Antwort signal ausgesendet wird,
einer Auswerteeinheit (2), in der das von der Sende- und Empfangseinheit empfangene Antwortsignal mit einem erwarte ten Sollsignal verglichen wird,
wobei die Wegfahrsperre (6) nur dann von einer Steuerein heit (2) gelöst wird, wenn einerseits das empfangene Ant wortsignal mit dem Sollsignal übereinstimmt und wenn ande rerseits mit Hilfe von Biometrikmerkmalen erfaßte Mindest bedingungen erfüllt sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wegfahrsperre (6) erst dann gelöst wird, wenn zusätzlich zu
dem betätigten Auslöseschalter noch der Gangwählhebel als Be
tätigungsorgan (9) zum Benutzen des Kraftfahrzeugs in eine
vorgegebene Stellung gebracht wird.
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