DE4424879A1 - Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen KraftfahrzeugsInfo
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Description
Bei den meisten motorangetriebenen Kraftfahrzeugen ist
die Herstellung der Zugangsberechtigung - der Schließ
vorgang und die Inbetriebnahme (Motorstartvorgang) -
auf mechanischem Wege mittels konventioneller Schlüssel
üblich: hiermit erfolgt einerseits das Öffnen/Ver
schließen der Fahrzeugtüre(n) und andererseits das An
lassen des Kraftfahrzeugs über die Bedienung des Zünd
schlosses (Entriegelung des Lenkradschlosses, Öffnen
der Sicherheitsraste, Zündung/Anlassen).
Daneben werden neuerdings auch kombinierte mechanisch
elektronische Systeme zur Herstellung der Zugangsbe
rechtigung eingesetzt: bei diesen erfolgt der Schließ
vorgang (Öffnen/Verschließen der Fahrzeugtüren) auf
elektronischem Wege mittels einer (IR-/HF-)Fernbedie
nung, wobei jedoch noch ein mechanischer Schlüssel als
Notzugangsmöglichkeit beim Ausfall der Fernbedienung
mitgeführt werden muß; der Motorstart wird mittels ei
nes mechanischen Zündschlüssels über die Bedienung ei
nes konventionellen Zündschlosses (Einstecken und Dre
hen des Zündschlüssels) vorgenommen.
Darüber hinaus wurden bereits Schließ- und Motorstart
systeme vorgeschlagen, bei denen die Zugangsberechti
gung gänzlich ohne mechanische Schlüssel hergestellt
wird: der Schließvorgang erfolgt mittels einer elektro
nischen Schlüsseleinheit über eine (langreichweitige)
Fernbedienung oder einen (kurzreichweitigen) Transpon
der; der Motorstartvorgang selbst kann - da ein Zünd
schloß nicht benötigt wird - über ein mechanisches
Starterelement (beispielsweise ein am Armaturenbrett
des Kraftfahrzeugs angebrachter Anlaßschalter oder An
laßknopf) vorgenommen werden. Nachteilig bei diesen
schlüssellosen Systemen ist, daß nach einem ordnungsge
mäßen Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeugs eine Inbe
triebnahme durch versehentliche bzw. unerwünschte Betä
tigung des Starterelements oder durch hierzu nicht
autorisierte Personen (beispielsweise Kinder) leicht
möglich ist; hiermit ist eine gewisse Sicherheitspro
blematik aufgrund der infolge eines ungewollten Motor
starts entstehenden gefährlichen Situationen verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen
Kraftfahrzeugs anzugeben, bei dem die genannten Nach
teile vermieden werden und das demgegenüber vorteilhaf
te Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird die Inbetriebnahme der motor
angetriebenen Kraftfahrzeuge nur bei mindestens zwei
gleichzeitig durchgeführten Betätigungsvorgängen reali
siert: neben dem mechanischen Starterelement muß minde
stens noch gleichzeitig ein Fußpedal des Kraftfahrzeugs
- vorzugsweise das Bremspedal - betätigt werden; vor
zugsweise ist jedoch noch ein dritter Betätigungsvor
gang erforderlich, der vorzugsweise beabstandet von den
Fußpedalen (beispielsweise am Armaturenbrett des Kraft
fahrzeugs) vorgenommen werden muß - denkbar hierfür ist
beispielsweise eine zusätzliche Betätigung des Starter
elements oder die Betätigung eines zusätzlichen Schalt
elements. Das mechanische Starterelement kann bei
spielsweise ein Drehschalter oder ein Bedienknopf sein;
im Falle eines Drehschalters kann als dritter Betäti
gungsvorgang das Herausziehen des Schalters und im Fal
le eines Bedienknopfs das Herumdrehen des Knopfs vorge
schrieben werden. Die Durchführung der Betätigungsvor
gänge wird von einer Auswerteeinheit überwacht, die den
Motorstart (Anlaßvorgang) erst dann freigibt, wenn die
Betätigungsvorgänge korrekt und innerhalb eines vorge
gebenen Zeitintervalls durchgeführt worden sind.
Beim vorgestellten Verfahren wird somit auf einfache
Weise die Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugs erhöht,
da die Abfolge der notwendigen Betätigungsvorgänge als
Voraussetzung für den Motorstart von nicht-autorisier
ten Personen - insbesondere von unbeaufsichtigten Kin
dern - nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel er
läutert, wobei in den Fig. 1 und 2 schematisch die
für den Schließvorgang und die Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs benötigten Komponenten dargestellt sind.
Die Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug 2 wird vom
Benutzer 1 in zwei aufeinanderfolgenden Schritten her
gestellt:
- - Gemäß der Fig. 1 wird zunächst die Fahrertüre 3 des Kraftfahrzeugs 2 vom Benutzer 1 mittels des Schlüsselmoduls 10 entriegelt. Beim Betätigen der Fernbedienung des Schlüsselmoduls 10 wird ein co diertes Signal 20 an eine im Fahrzeuginneren (bei spielsweise an der Fahrzeugdecke) angebrachte Emp fangseinheit 31 des Schloßmoduls 30 übermittelt, die mit der Auswerteeinheit 32 und dem Steuergerät Türelektronik 33 verbunden ist; beispielsweise ist die Auswerteeinheit 32 in das Steuergerät Türelek tronik 33 integriert. Durch die Auswerteeinheit 32 wird das eintreffende Signal 20 verifiziert und bei ordnungsgemäß übertragenem Code das Öffnen der Fahrzeugtüre(n) 3 und ggf. die Entriegelung einer Wegfahrsperre veranlaßt.
- - Gemäß der Fig. 2 kann anschließend die Inbetrieb nahme des Kraftfahrzeugs 2 bzw. der Motorstart durchgeführt werden. Dieser erfolgt durch gleich zeitige Betätigung des am Armaturenbrett 5 des Kraftfahrzeugs 2 angebrachten Anlaßschalters 50 als Starterelement - dieser ist beispielsweise als zweistufiger Drehschalter (1. Stufe = Aus, 2. Stu fe = Zündung) ausgebildet - und des Bremspedals 60; bei der Betätigung des Anlaßschalters 50 muß dieser neben der Drehbewegung in die Stellung "Zündung" zusätzlich herausgezogen werden, bei der Betätigung des Bremspedals 60 muß dieses einen Mindestweg durchgetreten werden.
Durch eine mit dem Anlaßschalter 50 und dem Brems
lichtschalter 62 verbundene Auswerteeinheit wird
die Abfolge der Betätigungsschritte und deren
Gleichzeitigkeit überprüft und bei korrekter
Durchführung der vorgesehenen Schritte der Motor
start durch Übermittlung eines Steuersignals an
das Motorsteuergerät ermöglicht.
Claims (10)
1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebe
nen Kraftfahrzeugs (2) mit einem mechanischen Starter
element (50), dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig
mit der Betätigung des Starterelements (50) als erstem
Betätigungsvorgang noch mindestens ein zweiter Betäti
gungsvorgang vorgenommen werden muß, daß als zweiter
Betätigungsvorgang die Bedienung eines Fußpedals (60,
61) des Kraftfahrzeugs (2) erforderlich ist, daß die
Durchführung der Betätigungsvorgänge von einer Auswer
teeinheit überwacht wird, und daß der Motorstart bzw.
der Anlaßvorgang bei einer korrekten Durchführung der
Betätigungsvorgänge von der Auswerteeinheit freigegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als zweiter Betätigungsvorgang eine Bedienung des
Bremspedals (60) vorgenommen werden muß.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein dritter Betätigungsvorgang vorgenom
men werden muß.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Betätigungsvorgang beabstandet vom zwei
ten Betätigungsvorgang vorgenommen werden muß.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dritte Betätigungsvorgang am Armatu
renbrett (5) des Kraftfahrzeugs (2) vorgenommen werden
muß.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Betätigungsvorgang am Starterelement
(50) vorgenommen werden muß.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Starterelement (50) als ein-
oder mehrstufiger Drehschalter ausgebildet wird, und
daß als erster Betätigungsvorgang ein Drehen des Star
terelements (50) vorgenommen werden muß.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als dritter Betätigungsvorgang ein Herausziehen
oder Hineindrücken des Drehschalters vorgenommen werden
muß.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Starterelement (50) als ein-
oder mehrstufiger Druckschalter ausgebildet wird, und
daß als erster Betätigungsvorgang ein Hineindrücken
oder Herausziehen des Starterelements (50) erforderlich
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als dritter Betätigungsvorgang ein Drehen des
Druckschalters vorgenommen werden muß.
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DE19944424879 DE4424879C2 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4424879A1 true DE4424879A1 (de) | 1996-01-18 |
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Family Applications (1)
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DE19944424879 Expired - Fee Related DE4424879C2 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Verfahren zur Inbetriebnahme eines motorangetriebenen Kraftfahrzeugs |
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- 1994-07-14 DE DE19944424879 patent/DE4424879C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4424879C2 (de) | 2001-10-18 |
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