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Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schließsystem
mit einem Sicherungssystem für
ein Betriebsaggregat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Sicherungssysteme, die
insbesondere bei Schließsystemen
an Kraftfahrzeugen Verwendung finden, bewirken eine Sperrung eines
Betriebsaggregats zur Diebstahlsverhinderung. Eine Freigabe des
Betriebsaggregats wird erst nach positiver Überprüfung der Benutzerberechtigung
vorgenommen.
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Aus der
DE-OS 34 36 761 ist ein
elektronisches Schließsystem
für Kraftfahrzeuge
bekannt, das aus einem elektronischen Schlüssel und einem Türschloß sowie
einem Zündschloß besteht.
Zwischen dem Schlüssel
und dem jeweiligen Schloß werden
codierte Betriebssignale ausgetauscht, wobei nach positiver Auswertung
der codierten Betriebssignale eine Ver- oder Entriegelung der Autotüren oder
die Inbetriebnahme eines Betriebsaggregats, wie der Benzinpumpe
o. dgl. ausgelöst
wird.
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Es hat sich herausgestellt, daß ein derartiges elektronisches
Schließsystem
nicht diebstahl- und funktionssicher ist. Einzelne Funktionen des
Kraftfahrzeugs lassen sich auch bei nicht erfolgreicher Auswertung
des Betriebssignals einschalten, so daß die Möglichkeit eines Diebstahls
des Kraftfahrzeugs zumindest nicht auszuschließen ist.
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Aus der
DE-OS 41 42 616 ist weiter
bekannt, bei einem Getriebe an einem Kraftfahrzeug eine zusätzliche
Diebstahlsicherung anzuordnen. Dazu ist ein mechanisches Zylinderschloß in der
Konsole vorgesehen, wobei ein Riegel des Schlosses in das Schaltgestänge bei
eingelegtem Rückwärtsgang
eingreifen kann. Nachteilig ist hierbei, daß es sich um ein zusätzliches,
vom eigentlichen Schließsystem getrenntes
Verriegelungssystem handelt, so daß ein erhöhter Bedienungsaufwand für den Benutzer
notwendig wird. Im übrigen
erscheint auch dieses Verriegelungssystem, wie mechanische Schlösser im
allgemeinen, nicht diebstahlsicher.
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Weiterhin ist aus der
DE 44 12 214 A1 ein Diebstahlsicherungssystem
für ein
Kraftfahrzeug mit einer Leseeinrichtung für einen elektronischen Schlüssel bekannt.
Im Schlüssel
ist der dem Kraftfahrzeug zugeordnete Code enthalten, der von der Leseeinrichtung
zu einem Zwischenspeicher in einem Hauptgerät übertragen wird. Dort vergleicht
ein Komparator den im Zwischenspeicher befindlichen gelesenen Ist-Code
mit einem Soll-Code aus einem Soll-Codespeicher und gibt anschließend ein Übereinstimmungs- oder Nichtübereinstimmungs-Signal ab.
Das Signal wird einer Steuereinrichtung zugeführt, die entsprechend dem Signal Relais-Schaltkontakte
betätigt,
die im Stromkreis eines Betriebsaggregats des Kraftfahrzeugs liegen.
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Bei diesem Sicherungssystem ist somit
der Stromkreis für
das Betriebsaggregat mit Hilfe eines ansteuerbaren Schaltkontakts
gesperrt oder freigegeben. Soweit der Stromkreis gesperrt ist, kann
jedoch der Schaltkontakt zur unberechtigten Benutzung des Kraftfahrzeugs überbrückt werden.
Daher ist auch hier keine ausreichende Diebstahlsicherheit gegeben.
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In dem Dokument
FR 2 646 642 A1 ist eine Diebstahlschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug
gezeigt, bei der diverse verriegelbare Betriebsaggregate, beispielsweise
ein Getriebe, mittels eines Codes von einer Tastatur oder einem
Handsender freigebbar sind. Zur Verriegelung greift ein Sperrstift,
der mittels eines Elektromagneten bewegbar ist, in eine Gabel des
Ganghebels am Getriebe ein. Der vollständige Verzicht auf ein Zündschloß bei dieser
Diebstahlschutz-Vorrichtung bedingt nicht nur eine eher ungewohnte
Bedienungsweise für
den Benutzer. Vielmehr erscheint die fehlende Abhörsicherheit
des Handsenders sowie die mangelnde Betriebssicherheit aufgrund
der Möglichkeit
einer Verriegelung des Getriebes während des Betriebs des Kraftfahrzeugs nachteilig.
Desweiteren ist die Verriegelung des Getriebes bei Verlassen des
Kraftfahrzeugs durch den Benutzer nicht sichergestellt, so daß es dieser
Diebstahlschutz-Vorrichtung auch an Diebstahlsicherheit mangelt.
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Aus der
DE 93 16 651 U1 ist schließlich eine Diebstahlsicherung
für ein
Kraftfahrzeug bekannt, bei der das Getriebe des Kraftfahrzeugs mittels
eines Sicherungsdorns verriegelbar ist, wobei der Sicherungsdorn
seinerseits mit einer Handhabe handbetätigbar ist. Auf den Sicherungsdorn
wirken wiederum elektromechanische Sperren zu dessen Ver- und/oder Entriegelung
ein. Die Entriegelung des Sicherungsdorns durch die Sperre erfolgt
dadurch, daß der
Benutzer einen Code über
eine Tastatur eingibt. Auch diesem umständlich von Hand zu bedienenden Sicherungsdorn
mangelt es an Diebstahlsicherheit.
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Der Erfindung liegt ausgehend von
der
FR 2 646 642 A1 die
Aufgabe zugrunde, ein Sicherungssystem, insbesondere zur Anordnung
mit einem elektronischen Schließsystem
anzugeben, das bei einfacher Bedienung eine erhöhte Diebstahl- und Funktionssicherheit
besitzt.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektronischen
Schließsystem
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Insbesondere können
diese weiteren Ausgestaltungen vorteilhafterweise verwendet werden,
wenn es sich bei dem Betriebsaggregat um das Getriebe im Kraftfahrzeug
mit einem Wählhebel
und einem Schaltbock handelt, so daß das Verriegelungssystem eine
Gangsperre für das
Kraftfahrzeuggetriebe darstellt.
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Die bistabile elektromagnetische
Sperre des Verriegelungssystems kann aus einem Elektromagneten und
einem Sperrstift oder einer Sperrwippe bestehen. Der Sperrstift
oder die Sperrwippe ist gegen die Kraft einer Feder mit Hilfe des
Elektromagneten bewegbar und in zwei Zuständen verrastbar. Beim ersten
Zustand greift der Sperrstift oder die Sperrwippe in das Betriebsaggregat
sperrend ein und im zweiten Zustand gibt der Sperrstift oder die
Sperrwippe das Betriebsaggregat frei. Handelt es sich beim Betriebsaggregat
um die Schaltwelle eines Wählhebels für ein Getriebe
an einem Kraftfahrzeug, so kann diese eine Ausnehmung oder einen
Anschlag besitzen, mit denen der Sperrstift oder die Sperrwippe
entsprechend zusammenwirken kann.
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Das Verriegelungssystem kann am Gehäuse des
Betriebsaggregats befestigt sein. Für diesen Zweck kann die Schaltwelle
des Wählhebels
in einer separaten Lageraufnahme gelagert sein. Zur weiteren Diebstahlsicherung
sind am Gehäuse
im Bereich der elektromagnetischen Sperre des Verriegelungssystems
Abdeckkappen für
die Befestigungsmittel angeordnet.
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Am Betriebsaggregat können Schalter
zur Erkennung von dessen Zustand integriert sein. Bei einem Getriebe
sind dies Gangerkennungsschalter für die Stellung R = Rückwärtsgang
sowie zusätzlich bei
einem automatischen Getriebe P = Parken und N = Neutral. Die von
den Gangerkennungsschaltern abgegebenen Schaltsignale dienen als
entsprechende Zustandssignale und werden bevorzugt in Bussignale
umgewandelt und anschließend über ein
Bussystem zu einem Busknoten im Fahrzeug weitergeleitet. Mit Hilfe
dieser Zustandssignale werden wiederum die elektromagnetische Sperre
und gegebenenfalls weitere Funktionen im Kraftfahrzeug angesteuert.
So wird bei Außerbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs der sperrende Zustand der elektromagnetischen
Sperre in Stellung R oder gegebenenfalls in Stellung P bei einem
automatischen Getriebe eingenommen. Bei einem automatischen Getriebe
kann die elektromagnetische Sperre auch zur Sperrung in Stellung
N verwendet werden, womit ein versehentliches Weiterschalten durch
den Benutzer verhindert wird. Andererseits können diese Zustandssignale auch
beim Starten des Motors verwendet werden. So kann das Starten erst
dann durchgeführt
werden, wenn das Zustandssignal für die Stellung N bei einem
automatischen Getriebe oder für
die getretene Kupplung bei einem Schaltgetriebe vorliegt.
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Bei der Außerbetriebnahme des Motors
kann wiederum das Zustandssignal für die Stellung R herangezogen
werden. Nur bei dessen Vorliegen kann ein Abziehen des Schlüssels aus
dem Zündschloß ermöglicht sein,
wozu beispielsweise ein im Zündschloß befindlicher
Verriegelungsmagnet für
den Schlüssel
sorgt. Dadurch wird wiederum die Sperrung der Schaltwelle des Wählhebels
durch die elektromagnetische Sperre in der Stellung R ausgelöst, so daß der Diebstahlschutz
durch die Gangsperre bei Außerbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs aktiviert ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß eine
weitere Verbesserung der Diebstahlsicherheit erreicht wird. Wird
ein nicht berechtigter Schlüssel
verwendet, so ist weder eine Inbetriebnahme des Betriebsaggregats
noch ein Einschalten sonstiger Funktionen am Kraftfahrzeug möglich.
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Gegenüber herkömmlichen Diebstahlsicherungen
wird eine Erhöhung
des Bedienungskomforts erzielt. Das Verriegelungssystem ist gleichzeitig
mit dem Schließsystem
bedienbar, da das Auslösesignal zur
Ver- oder Entriegelung des Betriebsaggregats durch die elektromagnetische
Sperre nach positiver Auswertung der zwischen dem Schlüssel und
dem Schloß ausgetauschten
codierten Betriebssignale und gegebenenfalls bei Vorliegen weiterer
Zustandssignale für
das Betriebsaggregat erzeugt wird.
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Das Verriegelungssystem ist mechanisch und
elektrisch sehr einfach ausgestaltet. So kann es beispielsweise
aus einem Elektromagneten mit zugehörigem Sperrstift oder zugehöriger Sperrwippe
bestehen. Dadurch fallen lediglich geringe Kosten für das Verriegelungssystem
an. Zudem ist eine nachträgliche
Anordnung an einem Betriebsaggregat auf einfache Weise möglich, beispielsweise
indem das Verriegelungssystem am Gehäuse des Betriebsaggregat nachträglich angeordnet
wird. Dadurch wird die Montage und gegebenenfalls Justage des Betriebsaggregats
erleichtert und ein Nachrüsten
mit dem erfindungsgemäßen Verriegelungssystem
wird mit geringen Kosten ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen
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1 einen
Querschnitt durch ein Verriegelungssystem in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 schematisch
eine Übersicht
für ein
mit dem Verriegelungssystem zusammenwirkendes Schließsystem
in einem Kraftfahrzeug,
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3 einen
Querschnitt durch ein Verriegelungssystem in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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4 einen
Querschnitt durch ein Verriegelungssystem in noch einer weiteren
Ausführungsform,
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5 einen
Schnitt gemäß der Linie
5-5 in 4 und
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6 einen
Schnitt entlang der Linie 6-6 in 5.
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In 1 ist
ein Verriegelungssystem 1 für ein Betriebsaggregat 2 in
einem ersten Ausführungsbeispiel
zu sehen. Bei dem Betriebsaggregat 2 handelt es sich um
die Mechanik eines Wählhebels 3 für ein automatisches
Getriebe an einem Kraftfahrzeug. Der Wählhebel 3, der zur
manuellen Einstellung der gewünschten
Fahrstufe dient, ist mittels einer Schaltwelle 4 in einem
Gehäuse 5 beweglich
gelagert. Das Gehäuse 5,
der sogenannte Schaltbock, ist beispielsweise auf der Mittelkonsole
des Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei mit der Schaltwelle 4 ein
nicht weiter gezeigtes Übertragungsmittel
zum Getriebe für
die Einstellung der angewählten
Fahrstufe zusammenwirkt.
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Im Gehäuse 5 befindet sich
die eigentliche Verriegelung 6 des Verriegelungssystems 1,
die mit dem Betriebsaggregat 2 zusammenwirkt. Die Verriegelung 6 ist
als bistabile elektromagnetische Sperre ausgebildet. Die bistabile
elektromagnetische Sperre besitzt zwei Zustände, nämlich einen ersten Zustand, bei
dem die Verriegelung 6 in die Schaltwelle 4 eingreift
und dadurch den Wählhebel 3 sperrt
sowie einen zweiten Zustand, bei dem die Verriegelung 6 außer Eingriff
mit der Schaltwelle 4 steht und dadurch den Wählhebel 3 freigibt.
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Das Verriegelungssystem 1 wird
mittels eines elektronischen Schließsystems 7 im Kraftfahrzeug
betätigt,
das schematisch in 2 gezeigt
ist. Das Schließsystem 7 besteht
aus einem elektronischen Schlüssel 8 und
einem zugehörigen
elektronischem Zündschloß 9.
Selbstverständlich
kann der elektronische Schlüssel 8 auch
mit einem sonstigen Schloß,
beispielsweise dem Türschloß des Kraftfahrzeugs
zusammenwirken. Mit dem Zündschloß 9 steht über eine
Leitung 14 eine elektronische Schaltung, die beispielsweise
als Busknoten 11 eines im Kraftfahrzeug befindlichen Bussystems
ausgebildet ist, in Verbindung. Zwischen dem elektronischen Schlüssel 8 und
dem Zündschloß 9 werden
zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs codierte Betriebssignale 10 ausgetauscht.
Nach positiver Auswertung der codierten Betriebssignale 10 und
gegebenenfalls weiter bei Vorliegen bestimmter Zustandssignale 12 für das Betriebsaggregat 2,
die im folgenden noch näher
erläutert
werden, wird vom Busknoten 11 ein weiteres Auslösesignal 13 erzeugt.
Das Auslösesignal 13 bewirkt
nun jeweils eine Zustandsänderung
der bistabilen elektromagnetischen Sperre. Bei Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs wird durch das Auslösesignal 13 eine Entriegelung
des Wählhebels 3 durchgeführt. Umgekehrt
wird bei Außerbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs durch das Auslösesignal 13 eine Verriegelung
des Wählhebels 3 durchgeführt.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführung besteht die bistabile
elektromagnetische Sperre aus einem Sperrstift 15, der
mittels eines Elektromagneten 16 gegen die Kraft einer
nicht weiter gezeigten Feder in jeweils einen von zwei Zuständen bewegbar
ist. Der Sperrstift 15 ist in diesen beiden Zuständen verrastbar.
Im ersten Zustand liegt der Sperrstift 15 derart an einem
Anschlag 17 an der Schaltwelle 4 an, daß der Wählhebel 3 nicht
weiter beweglich und damit gesperrt ist. Im zweiten Zustand befindet
sich der Sperrstift 15 außer Eingriff mit dem Anschlag 17 an der
Schaltwelle 4, so daß der
Wählhebel 3 beweglich und
damit entsperrt ist. Bei Vorliegen des Auslösesignals 13 wird
der Elektromagnet 16 erregt, so daß der Sperrstift 15 analog
wie die Schreibmine eines Kugelschreibers vom einen in den anderen
Zustand bewegt und dort jeweils verrastet wird. Der Sperrstift 15 besitzt
eine separate Lagerung 18 im Gehäuse 5 des Wählhebels 3.
Dadurch ist der Sperrstift 15 vor gewaltsamer Einwirkung über den
Wählhebel 3 im gesperrten
Zustand geschützt.
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In einer weiteren, in 3 gezeigten Ausführung besteht
die bistabile elektromagnetische Sperre aus einer Sperrwippe 19,
die wiederum mittels eines Elektromagneten 16 gegen die
Kraft einer Feder 20 drehbar ist. Im ersten Zustand greift
die Sperrwippe 19 in eine Ausnehmung 21 an der
Schaltwelle 4 ein, so daß der Wählhebel 3 gesperrt
ist. Im zweiten Zustand befindet sich die Sperrwippe 19 außer Eingriff mit
der Schaltwelle 4, so daß der Wählhebel 3 entsperrt
ist.
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Bei den in 2 bezeichneten Zustandssignalen 12 des
Betriebsaggregats 2 handelt es sich vorliegend um Signale,
die die durch den Wählhebel 3 angewählte Fahrstufe
angeben. Zur Erzeugung dieser Zustandssignale 12 befindet
sich an der Schaltwelle 4 ein Finger 22, wie in 1 gezeigt ist. Der Finger 22 wirkt
mit im Gehäuse 5 angeordneten Schaltern 23 derart
zusammen, daß für jede angewählte Fahrstufe
ein entsprechendes Schaltsignal abgegeben wird. Bei den Schaltern 23 kann
es sich um elektrische, optische, elektrooptische o. dgl. Schalter
handeln. Auch im Gehäuse 5 gemäß 3 sind wiederum Schalter 23 angeordnet,
die über
einen Schieber 24 bei Drehung der Schaltwelle 4 betätigt werden.
Auch hier geben die Schalter 23 daher Schaltsignale entsprechend
der durch den Wählhebel 3 angewählten Fahrstufe
ab. Bei den Schaltern 23 handelt es sich somit um in das
Betriebsaggregat 2 integrierte Gangerkennungsschalter.
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Von den Schaltern 23 des
Betriebsaggregats 2 wird ein als Zustandssignal 12 dienendes
Schaltsignal für
die Stellung R = Rückwärtsgang
bei einem Schaltgetriebe oder einem automatischen Getriebe sowie
zusätzlich
P = Parken und N = Neutral bei einem automatischen Getriebe erzeugt.
Im Gehäuse 5 kann
eine Elektronik angeordnet sein, so daß diese Zustandssignale 12 sowie
gegebenenfalls weitere Signale in Bussignale, die beispielsweise
pulsweiten-moduliert sein können,
umgewandelt werden. Diese Bussignale werden über einen am Gehäuse 5 angeordneten
Busstecker 25, wie in 1 und 3 gezeigt ist, mittels eines
an den Busstecker 25 angekoppeltes Bussystems an den Busknoten 11 übermittelt.
Der Busknoten 11 kann sich im Zündschloß 9, wie in 2 gezeigt ist, oder auch
im Kombiinstrument an der Armaturentafel des Kraftfahrzeugs befinden.
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Die im Gehäuse 5 gemäß 1 oder 3 angeordnete elektromagnetische Sperre
dient nun zunächst
als Schutz vor Diebstahl. Wird bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs
der Rückwärtsgang eingelegt,
so wird vom entsprechenden Schalter 23 das Schaltsignal
R erzeugt und die elektromagnetische Sperre wird durch das Auslösesignal 13 in
den Zustand gebracht, in dem der Wählhebel 3 gesperrt ist.
Bei dem Versuch der unbefugten Benutzung ohne den richtigen elektronischen
Schlüssel 8 ist
folglich der Wählhebel 3 nicht
zu betätigen
und das Kraftfahrzeug somit nicht fahrbereit. Handelt es sich bei
dem Betriebsaggregat 2 um ein automatisches Getriebe, so
kann der Diebstahlschutz durch die elektromagnetische Sperre auch
anstelle im Rückwärtsgang
in der Stellung P = Parken wirksam sein.
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Damit bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs
sichergestellt ist, daß die
elektromagnetische Sperre in den sperrenden Zustand gebracht wird, kann
der Abzug des Schlüssels 8 aus
dem Zündschloß 9 nur
in R-Stellung bzw. in P-Stellung ermöglicht sein. Dadurch wird der
Benutzer bei Außerbetriebnahme
gezwungen, die entsprechende Fahrstufe R bzw. P mittels des Wählhebels 3 einzulegen.
Für diesen
Zweck kann im Zündschloß 9 ein
Verriegelungsmagnet zur Sperrung des Schlüssels 8 angeordnet
sein, wobei eine Freigabe des Schlüssels 8 durch den
Verriegelungsmagneten nur bei Vorliegen des Schaltsignals R bzw.
P erfolgt.
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Zusätzlich kann bei einem automatischen Getriebe
eine Sperrung durch die elektromagnetische Sperre in der Stellung
N = Neutral zur Verhinderung einer versehentlichen Weiterschaltung
vorgenommen werden. Die elektromagnetische Sperre wird in diesem
Fall nur dann in den zweiten, nichtsperrenden Zustand gebracht,
wenn gewisse zusätzliche Zustandssignale 12,
beispielsweise für das
durch den Benutzer betätigte
Bremspedal vorliegen. Gegebenenfalls kann für diesen Zweck auch eine zusätzliche
elektromagnetische Sperre verwendet werden, wie in 3 mit der weiteren Sperrwippe 19', die in eine
zugehörige
Ausnehmung an der Schaltwelle 4 eingreifen kann, angedeutet
ist.
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Weiter kann das Schaltsignal für die Fahrstufe
N auch zur Kontrolle für
die ordnungsgemäße Inbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs dienen, indem das Starten des Motors nur bei
Vorliegen eines Schaltsignals für
die Stellung N bei einem automatischen Getriebe vorgenommen wird.
Bei einem Schaltgetriebe kann anstelle dieses Schaltsignals ein
entsprechendes Schaltsignal für
die getretene Kupplung verwendet werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
sich das Verriegelungssystem 1 nachträglich an dem Gehäuse 5 für das Betriebsaggregat 2 anbringen
läßt. Eine derartige
Ausführung
ist in 4 näher zu sehen.
Es handelt sich hier beim Betriebsaggregat 2 um den Wählhebel 3 eines
Schaltgetriebes. Das Verriegelungssystem 1 besteht wie
bei der Ausführung
nach 1 aus einem Sperrstift 15,
der mittels eines Elektromagneten 16 linear bewegbar ist.
Der Sperrstift 15 kann ähnlich
wie bei der Ausführung
nach 3 in eine Ausnehmung 21 an
der Schaltwelle 4 eingreifen.
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Wie weiter anhand der 5 ersichtlich ist, ist die
Schaltwelle 4 an einer Seite aus dem Gehäuse 5 herausgeführt und
dort in einer separaten Lageraufnahme 26 gelagert, die
mittels Schrauben 27 an das Gehäuse 5 angeflanscht
ist. Bei der Montage des Gehäuses 5 an
der Mittelkonsole im Kraftfahrzeug läßt sich der Schaltbock ungehindert
justieren. Nachträglich
kann man dann das Verriegelungssystem 1, das ein eigenes
Gehäuse 30 besitzt,
durch weitere Schrauben 28 an der Mittelkonsole befestigen,
wie aus 6 hervorgeht.
Diese Schrauben 28 sind durch Abdeckkappen 29 vor äußerem Zugriff
als Diebstahlsicherung geschützt.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann ein derartiges
Verriegelungssystem nicht nur am Wählhebel für ein Getriebe angeordnet sein, sondern
kann auch an sonstigen Betriebsaggregaten im Kraftfahrzeug, beispielsweise
am Anlasser o. dgl. Verwendung finden.
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- 1
- Verriegelungssystem
- 2
- Betriebsaggregat
- 3
- Wählhebel
(für Getriebe)
- 4
- Schaltwelle
- 5
- Gehäuse
- 6
- Verriegelung
- 7
- Schließsystem
- 8
- elektronischer
Schlüssel
- 9
- Zündschloß
- 10
- codiertes
Betriebssignal
- 11
- Busknoten
- 12
- Zustandssignal
- 13
- Auslösesignal
- 14
- Leitung
(zu Busknoten)
- 15
- Sperrstift
- 16
- Elektromagnet
- 17
- Anschlag
(an Schaltwelle)
- 18
- Lagerung
(für Sperrstift)
- 19,
19'
- Sperrwippe
- 20
- Feder
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Finger
- 23
- Schalter
- 24
- Schieber
- 25
- Busstecker
- 26
- Lageraufnahme
- 27,
28
- Schraube
- 29
- Abdeckkappe
- 30
- Gehäuse (separat
für elektromagnetische
-
- Sperre)