DE102005025834A1 - Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrische Lenkungsverriegelung (1), insbsondere für ein Kraftfahrzeug. Die Lenkungsverriegelung (1) weist ein bewegbares Sperrglied (6), das in oder außer verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition an der Lenkwelle (4) in der Lenkradsäule bringbar ist, sowie einen Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds (6) auf. Das Sperrglied (6) besitzt mehrere Einrastpositionen für das Sperren der Lenkwelle (4), die beispielsweise in der Art eines an der Lenkwelle (4) befindlichen Zahnkranzes, Schließrings (7) o. dgl. ausgestaltet sind. Das Sperrglied (6) besteht aus zwei schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln (6', 6'') in der Art von Schwenkblechen. Die beiden Schwenkhebel (6', 6'') sind in Richtung der Lenkwelle (4) bewegbar. Des weiteren sind die beiden Schwenkhebel (6', 6'') unterschiedlich lang, derart, daß in der Einrastposition lediglich einer der Schwenkhebel (6', 6'') in verriegelnden Eingriff mit der Lenkwelle (4) steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrische Lenkungsverriegelung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Derartige Lenkungsverriegelungen dienen zum Verriegeln der Lenksäule in einem Kraftfahrzeug, um den Diebstahlschutz zu erhöhen. Sie werden insbesondere bei Betätigung des Zündschlosses im Kraftfahrzeug ver- und/oder entriegelt.
  • In Kraftfahrzeugen kann anstelle eines mechanischen Zündschlosses ein elektronisches Zündschloß verwendet werden. Zur näheren Ausgestaltung eines elektronischen Zündschlosses wird auf die DE 44 34 587 A1 verwiesen. Bei einem elektronischen Zündschloß kann auch die Lenkungsverriegelung durch einen Elektromotor angetrieben werden. Der Elektromotor wird nur dann angesteuert, wenn die codierten Daten des elektronischen Schlüssels richtig sind. Es handelt sich bei einer derartigen Lenkungsverriegelung um eine sogenannte elektrische Lenkungsverriegelung.
  • Aus der DE 37 39 172 C1 ist eine solche elektrische Lenkungsverriegelung für ein Kraftfahrzeug bekannt, die ein zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbares Sperrglied zur Verriegelung der Lenkwelle bei abgezogenem Schlüssel aufweist. Das Sperrglied ist in der ersten Position in verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition an der Lenkwelle in der Lenkradsäule bringbar und steht in der zweiten Position außer Eingriff mit der Einrastposition. Die Lenkungsverriegelung besitzt einen einen Elektromotor aufweisenden, von der Batterie im Kraftfahrzeug mit elektrischer Spannung versorgten Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds. Bei weiteren Lenkungsverriegelungen ist noch bekannt, mehrere Einrastpositionen für das Sperrglied zum Sperren der Lenkwelle vorzusehen, wobei diese Einrastpositionen beispielsweise in der Art eines an der Lenkwelle befindlichen Zahnkranzes, Schließrings o. dgl. ausgestaltet sind.
  • Zur Gewährleistung der Diebstahlsicherheit ist es notwendig, daß die Lenkungsverriegelung hohe Kräfte, beispielsweise durch Gewalteinwirkung einer unberechtigten Person, aufnehmen kann. Hierfür sind entsprechend dimensionierte, massive Bauteile für die Lenkungsverriegelung notwendig, was deren Kosten, Gewicht, Bauraum im Kraftfahrzeug o. dgl. erhöht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lenkungsverriegelung einfacher auszugestalten, wobei jedoch eine hohe Diebstahlsicherheit gewährleistet sein soll.
  • Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen elektrischen Lenkungsverriegelung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lenkungsverriegelung besteht das Sperrglied aus zwei schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln, die insbesondere in der Art von Schwenkblechen ausgestaltet sind. Die beiden Schwenkhebel sind zur Verriegelung in Richtung der Lenkwelle bewegbar. Desweiteren sind die beiden Schwenkhebel unterschiedlich lang, und zwar derart daß in der Einrastposition lediglich einer der Schwenkhebel in verriegelnden Eingriff mit der Lenkwelle steht. Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß in verriegelnder Position jeweils einer der beiden Schwenkhebel für jede Drehrichtung an der Lenkwelle sperrt und daß das über die Drehung aufgebracht Drehmoment sicher in das Gehäuse der Lenkungsverriegelung eingeleitet wird. Dennoch kann aufgrund der unterschiedliche Länge der beiden Schwenkhebel das Lenkrad einen gewissen Bereich gedreht werden, bis die andere Drehrichtung gesperrt wird, so daß ein eventuelles Verklemmen der Lenkungsverriegelung verhindert ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Schwenkhebel zur Aktivierung der Verriegelung mittels eines Hubzylinders und einer Druckfeder in Richtung der Lenkwelle, und zwar insbesondere in eine verriegelte Position bewegt wird. Zur Deaktivierung der Verriegelung wird der Hubzylinder entgegen der von der Druckfeder ausgeübten Kraft von dem Schwenkhebel, und zwar insbesondere in eine entriegelte Position wegbewegt. Vorteilhafterweise bietet diese Ausgestaltung eine sehr kompakte Anordnung für den Antrieb des Schwenkhebels.
  • In einer einfachen sowie kostengünstigen und dennoch sehr funktionssicheren Ausbildung ist der Schwenkhebel als ein zweiarmiger Hebel ausgestaltet. Im Hubzylinder ist ein Betätiger schwenkbar gelagert, derart daß der Betätiger zur Verriegelung mittels des Hubzylinders gegen das Ende des einen Hebelarms des Schwenkhebels gedrückt wird.
  • Desweiteren kann zur Bewegung des Hubzylinders zwischen der verriegelten und der entriegelten Position eine Hubkurve vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise handelt es sich dabei um eine doppelte Hubkurve, so daß der Antrieb für den Schwenkhebel sowohl zum Ver- als auch Entriegeln stets in dieselbe Richtung bewegt wird, was wiederum dessen Ansteuerung vereinfacht. Zum Antrieb der Hubkurve eignet sich ein Elektromotor, beispielsweise ein Gleichstrommotor. Der Elektromotor kann über ein Getriebe, bei dem es sich beispielsweise um ein aus einer Schnecke sowie einem Schneckenrad bestehendes Schneckengetriebe handelt, auf die Hubkurve einwirken, womit ein Elektromotor von entsprechend geringer Leistung ausreichend ist. Die Hubkurve befindet sich am Innenumfang des in der Art eines Rotors ausgestalteten Schneckenrades. Eine solche Ausbildung zeichnet sich trotz deren Kompaktheit durch eine hohe Funktionssicherheit aus.
  • Aus Sicherheitsgründen muß während der Fahrt des Kraftfahrzeugs ausgeschlossen werden, daß der Elektromotor angesteuert wird und die Lenkradsäule verriegelt wird. Denn eine verriegelte Lenkung könnte während der Fahrt zu einem Unfall führen und das Leben der Kraftfahrzeuginsassen wäre in Gefahr. Um eine solche Fehlfunktion durch ungewolltes Verriegeln der Lenkwelle während der Fahrt zu verhindern, können die beiden Schwenkhebel mittels Nocken in der entriegelten Position gehalten und/oder gesichert sein. Die Nocken befinden sich zweckmäßigerweise am Schneckenrad, und zwar an dessen Außenumfang.
  • Der ordnungsgemäßen Funktion halber sowie auch aus Sicherheitsgründen sollte der jeweilige Zustand der Lenkungsverriegelung bekannt sein. Hierzu bietet es sich an, daß die verriegelte und/oder die entriegelte Position mittels Hallsensoren, elektrischen Schaltern, Schnappschaltern o. dgl. detektiert wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lenkungsverriegelung können die Schwenkhebel in einem in der Art eines Führungskastens ausgestalteten, aus Metall bestehenden Gehäuse, das wiederum an der Lenkradsäule befestigt ist oder auch direkter, integrierter Bestandteil der Lenkradsäule sein kann, angeordnet sein. Dieser Teil der Lenkungsverriegelung läßt sich folglich im Kraftfahrzeug bei dessen Herstellung vormontieren. Anschließend kann dann der aus dem Elektromotor, dem Getriebe, dem Hubzylinder sowie dem Betätiger bestehende Antrieb als separates Bauteil in das Gehäuse eingesetzt werden. Wird bei verriegelter Lenkungsverriegelung ein Drehmoment über das Lenkrad aufgebracht, so sperrt der Schwenkhebel die Drehbewegung und leitet die durch das Drehmoment bewirkte Kraft sicher in den Führungskasten ein. Vorteilhafterweise werden folglich die Abstützkräfte direkt in den Führungskasten eingeleitet, so daß für den Antrieb keine Metallteile benötigt werden. Vielmehr genügt es, wenn der Antrieb als separates Bauteil ein Kunststoffgehäuse besitzt.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der erfindungsgemäßen Lenkungsverriegelung mehrere Sperrpositionen für die Lenkwelle, und zwar ca. 30 bis 35 Sperrpositionen, realisiert werden können. Dadurch kann die Sperre in nahezu allen Stellungen der Lenkwelle einrasten, so daß das als lästig empfundene Drehen des Lenkrades durch den Benutzer bis zum Einrasten der Lenkungsverriegelung entfällt. Durch die Anordnung der Schwenkhebel werden die Abstützkräfte direkt in den als Gehäuse dienenden Führungskasten eingeleitet. Somit werden – anders als bisher – keine massive Zink-Druckguß-Teile, die entsprechend teuer sind, in der Lenkungsverriegelung benötigt. Damit ist die erfindungsgemäße Lenkungsverriegelung bei zumindest gleicher Funktions- und/oder Diebstahlsicherheit erheblich kostengünstiger.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
  • 1 eine am Lenkrad angeordnete elektrische Lenkungsverriegelung,
  • 2 die Lenkungsverriegelung aus 1 in perspektivischer Ansicht und mit durchsichtigem Gehäuse,
  • 3 einen Schnitt durch die Lenkungsverriegelung gemäß 1, wobei diese im entriegelten Zustand befindlich ist,
  • 4 einen Schnitt durch die Lenkungsverriegelung gemäß 1, wobei diese im verriegelten Zustand befindlich ist,
  • 5 der Antrieb der Lenkungsverriegelung als Einzelheit und
  • 6 den Aufbau der Lenkungsverriegelung in einzelnen Komponenten.
  • In 1 ist eine elektrische Lenkungsverriegelung 1 für ein Kraftfahrzeug gezeigt, die zum Sperren der Lenkwelle 4 in der Lenkradsäule 5 dient, und in der Art eines Moduls mit einem Gehäuse 2 ausgestaltet ist. Das Gehäuse 2 ist in der unmittelbaren Nähe des Lenkrades 3 im Kraftfahrzeug angeordnet, und zwar ist das Gehäuse 2 an der die Lenkwelle 4 für das Lenkrad 3 aufnehmenden Lenkradsäule 5 befestigt. Im und/oder am Gehäuse 2 können noch weitere Komponenten, beispielsweise Lenkstockschalter 18, angeordnet sein, was jedoch im weiteren nicht näher betrachtet ist.
  • Wie näher in der 2 zu sehen ist, besitzt die Lenkungsverriegelung 1 ein bewegbares Sperrglied 6, das in oder außer verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition an der Lenkwelle 4 bringbar ist. Die entriegelte Position des Sperrglieds 6 ist in 3 und die verriegelte Position in 4 gezeigt. Um ein Einrasten des Lenkrades 3 beim Verriegeln in fast beliebiger Stellung zu ermöglichen, besitzt das Sperrglied 6 mehrere Einrastpositionen für das Sperren der Lenkwelle 4. Hierzu befindet sich an der Lenkwelle 4 eine Art von Zahnkranz, Schließring 7 o. dgl., in den das Sperrglied 6 eingreifen kann. Der Schließring 7 kann ca. 30 bis 35 Einrastpositionen aufweisen. Ein Elektromotor 8, der von der Batterie im Kraftfahrzeug mit Spannung versorgt wird, dient als Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds 6.
  • Das Sperrglied 6 besteht aus zwei schwenkbar im Gehäuse 2 gelagerten Schwenkhebeln 6', 6'' in der Art von Schwenkblechen. Mit Hilfe des Elektromotors 8 sind die beiden Schwenkhebel 6', 6'' in Richtung der Lenkwelle 4 bewegbar. Dabei werden die Schwenkhebel 6', 6'' an den Schließring 7 gedrückt. Die Schwenkhebel 6', 6'' fahren somit durch Federkraft in die durch die Verzahnung am Schließring 7 festgelegten Einrastpositionen ein, wobei einer der beiden Schwenkhebel 6', 6'', und zwar im Falle gemäß 4 der Schwenkhebel 6', in verriegelnden Eingriff mit der Einrastposition im Schließring 7 kommt. Wird dann im verriegelten Zustand ein Drehmoment über das Lenkrad 3 auf die Lenkwelle 4 aufgebracht, so sperrt der Schwenkhebel 6' die Drehbewegung und leitet die Kraft in das in der Art eines Führungskastens ausgestaltete Gehäuse 2 ein. Durch die Selbsthemmung der Schwenkhebel 6', 6'' in der Verzahnung des Schließrings 7 wird das Sperrmoment direkt in das Gehäuse 2 geleitet, was von der breiten Abstützfläche der Schwenkhebel 6', 6'' unterstützt wird. Da das Gehäuse 2 wiederum an der Lenkradsäule 5 befestigt ist, erfolgt letztendlich eine Drehmomentaufnahme direkt in die Lenkradsäule 5.
  • Wie anhand von 4 zu erkennen ist, sind die beiden Schwenkhebel 6', 6'' unterschiedlich lang ausgebildet. Dadurch steht in der Einrastposition lediglich einer der Schwenkhebel 6', 6'' in verriegelnden Eingriff mit der Lenkwelle 4, und zwar in der Stellung gemäß 4 der Sperrhebel 6'. Aufgrund der unterschiedlichen Länge der Schwenkhebel 6', 6'' kann somit das Lenkrad 3 einen gewissen Winkel gedreht werden, bis die andere Drehrichtung mit Hilfe des Schwenkhebels 6'' gesperrt wird.
  • Wie anhand der 3 und 4 ersichtlich ist, wird der Schwenkhebel 6', 6'' mittels eines Hubzylinders 9 und einer Druckfeder 10 zur Aktivierung der Verriegelung in Richtung der Lenkwelle 4, und damit des Schließrings 7, bewegt. Zur Deaktivierung der Verriegelung beziehungsweise Entriegelung wird der Hubzylinder 9 entgegen der von der Druckfeder 10 ausgeübten Kraft von dem Schwenkhebel 6', 6'' wegbewegt. Der Schwenkhebel 6', 6'' ist als ein zweiarmiger Hebel ausgestaltet, der an einem Lagerlement 20 (siehe 6) im Gehäuse 2 verschwenkbar gelagert ist. Im Hubzylinder 9 ist ein Betätiger 11 schwenkbar gelagert. Der Betätiger 11 wird mittels des Hubzylinders 9 zur Verriegelung gegen das Ende des einen Hebelarms am Schwenkhebel 6', 6'' gedrückt. Die Entriegelung wird mittels eines am Hebelarm des Schwenkhebels 6', 6'' befindlichen Federarms 19 unterstützt, der sich wiederum im Inneren am Gehäuse 2 abstützt.
  • Zur Bewegung des Hubzylinders 9 zwischen der verriegelten und der entriegelten Position ist eine Hubkurve 12 vorgesehen, wie anhand von 5 zu sehen ist. Der Elektromotor 8, bei dem es sich um einen Gleichstrommotor handelt, treibt die Hubkurve 12 an. Hierzu wirkt der Gleichstrommotor 8 über ein aus einer Schnecke 13 sowie einem Schneckenrad 14 bestehendes Schneckengetriebe auf die Hubkurve 12 ein. Die Hubkurve 12 ist der kompakten Anordnung halber am Innenumfang des in der Art eines Rotors ausgestalteten Schneckenrades 14 befindlich. Bevorzugterweise ist die Hubkurve 12 in der Art einer doppelten Hubkurve ausgestaltet, womit Drehwinkel um 360° realisiert werden können. Außerdem kann dann der Elektromotor 8 zur Bewegung zwischen der verriegelten und der entriegelten Position immer in die gleiche Richtung drehen, was dessen Ansteuerung erleichtert.
  • Am Außenumfang des Schneckenrades 14 befinden sich in 3 sichtbare Nocken 15. Mittels der Nocken 15 werden die beiden Schwenkhebel 6', 6'' in der entriegelten Position auf dem Schneckenrad 14 gedrückt gehalten sowie gesichert. Damit ist ein ungewolltes Verriegeln der Lenkwelle 4 durch die Schwenkhebel 6', 6'' während der Fahrt des Kraftfahrzeugs mit Sicherheit verhindert. Somit ist sichergestellt, daß die Position entriegelt erreicht wurde und die Schwenkhebel 6', 6'' gesichert sind. Die verriegelte und/oder die entriegelte Position der Lenkungsverriegelung 1 wird schließlich mittels Hallsensoren, elektrische Schalter, Schnappschalter o. dgl., die jedoch nicht weiter gezeigt sind, detektiert. Damit ist ein zuverlässiges Erkennen der jeweiligen Position der Lenkungsverriegelung 1, insbesondere also ein sicheres Erkennen der Position entriegelt, ermöglicht.
  • Wie weiter in 6 zu sehen ist, realisiert die elektrische Lenkungsverriegelung 1 durch deren komponentenweisen Aufbau eine Art von Einschublösung. In das als Führungskasten ausgestaltete Gehäuse 2, das an der Lenkradsäule 5 befestigt ist, sind die als Sperrelemente dienenden Schwenkhebel 6', 6'' für das Sperren der Lenkwelle 4 integriert. Üblicherweise wird das Gehäuse 2 aus Gründen der Diebstahlsicherheit aus Metall hergestellt. Der Antrieb für die elektrische Lenkungsverriegelung 1, der unter anderem den Elektromotor 8, die Schnecke 13, das Schneckenrad 14 sowie den Hubzylinder 9 mitsamt Betätiger 11 umfaßt, besteht aus einem separaten Bauteil 17, das in einen Einschubbereich 16 in das Gehäuse 2 eingesetzt ist und dort direkt die Schwenkhebel 6', 6'' im Gehäuse 2 bewegt. Das separat herstellbare Bauteil 17 benötigt lediglich ein kostengünstiges Kunststoffgehäuse, da dieses nach Montage insoweit durch das Gehäuse 2 geschützt ist.
  • Wie bereits erwähnt, wird der Elektromotor 8 für den Antrieb der Lenkungsverriegelung 1 von der Batterie im Kraftfahrzeug mit Spannung versorgt. Erfindungsgemäß liegt jedoch am Elektromotor 8 nicht die volle Batteriespannung an, vielmehr wird der Elektromotor 8 mittels Pulsweitenmodulation (PWM) derart angesteuert, daß am Elektromotor 8 eine in Bezug auf die Batteriespannung reduzierte Grenzspannung anliegt. Durch den Einsatz der Pulsweitenmodulation kann die anliegende Spannung auf beispielsweise ca. 9 V bis gegebenenfalls 12 V reduziert werden. Somit können die mechanischen Komponenten in der Lenkungsverriegelung 1, wie das Schneckengetriebe und die sonstigen Antriebselemente schwächer sowie gegebenenfalls auch kleiner dimensioniert werden. Insbesondere besteht keine Notwendigkeit, diese – wie bisher erforderlich – für 26 V auszulegen, da die sogenannte „JUMPSTART''-Forderung entfällt.
  • Es kann sich weiterhin anbieten, daß die am Elektromotor 8 anliegende Spannung ausgewertet wird. Hierzu eignet sich eine nicht weiter gezeigte Elektronik, die an sich der Ansteuerung des Elektromotors 8 dient. Die Elektronik ist im Gehäuse 2 der Lenkungsverriegelung 1, und zwar im separaten Bauteil 17 angeordnet. Für die Elektronik kann ein Mikroprozessor verwendet werden. Die Reduzierung der Spannung für den Elektromotor 8 auf die Grenzspannung erfolgt dann ebenfalls mittels der Elektronik.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann eine derartige Lenkungsverriegelung nicht nur an der Lenkradsäule sondern auch als Verriegelungseinrichtung an einem sonstigen funktionsrelevanten Betriebsaggregat des Kraftfahrzeugs Verwendung finden. Bei einem solchen Betriebsaggregat kann es sich beispielsweise um den Getriebeschalthebel, um den Wählhebel für ein Automatikgetriebe, um den Anlasser o. dgl. handeln.
  • 1
    elektrische Lenkungsverriegelung
    2
    Gehäuse (für Lenkungsverriegelung)
    3
    Lenkrad
    4
    Lenkwelle
    5
    Lenkradsäule
    6
    Sperrglied
    6', 6''
    Schwenkhebel
    7
    Schließring
    8
    Elektromotor / Gleichstrommotor
    9
    Hubzylinder
    10
    Druckfeder
    11
    Betätiger
    12
    Hubkurve
    13
    Schnecke
    14
    Schneckenrad
    15
    Nocken
    16
    Einschubbereich (in Gehäuse)
    17
    Bauteil (Antrieb für Lenkungsverriegelung)
    18
    Lenkstockschalter
    19
    Federarm
    20
    Lagerelement

Claims (8)

  1. Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem bewegbaren Sperrglied (6), das in oder außer verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition an der Lenkwelle (4) in der Lenkradsäule (5) bringbar ist, und mit einem Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds (6), wobei insbesondere das Sperrglied (6) mehrere Einrastpositionen für das Sperren der Lenkwelle (4) besitzt, die beispielsweise in der Art eines an der Lenkwelle (4) befindlichen Zahnkranzes, Schließrings (7) o. dgl. ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (6) aus zwei schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln (6', 6''), insbesondere in der Art von Schwenkblechen, besteht, daß die beiden Schwenkhebel (6', 6'') zur Verriegelung in Richtung der Lenkwelle (4) bewegbar sind, und daß die beiden Schwenkhebel (6', 6'') unterschiedlich lang sind, derart daß in der Einrastposition lediglich einer der Schwenkhebel (6', 6'') in verriegelnden Eingriff mit der Lenkwelle (4) steht.
  2. Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aktivierung der Vemegelung der Schwenkhebel (6', 6'') mittels eines Hubzylinders (9) und einer Druckfeder (10) in Richtung der Lenkwelle (4), insbesondere in eine verriegelte Position, bewegt wird, und daß vorzugsweise zur Deaktivierung der Verriegelung der Hubzylinder (9) entgegen der von der Druckfeder (10) ausgeübten Kraft von dem Schwenkhebel (6', 6''), insbesondere in eine entriegelte Position, wegbewegt wird.
  3. Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (6', 6'') als ein zweiarmiger Hebel ausgestaltet ist, daß vorzugsweise ein Betätiger (11) schwenkbar im Hubzylinder (9) gelagert ist, und daß weiter vorzugsweise der Betätiger (11) zur Verriegelung mittels des Hubzylinders (9) gegen das Ende des einen Hebelarms des Schwenkhebels (6', 6'') gedrückt wird.
  4. Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung des Hubzylinders (9) zwischen der verriegelten und der entriegelten Position eine Hubkurve (12), insbesondere eine doppelte Hubkurve (12), vorgesehen ist, daß vorzugsweise ein Elektromotor (8), beispielsweise ein Gleichstrommotor, die Hubkurve (12) antreibt, und daß weiter vorzugsweise der Elektromotor (8) über ein Getriebe, beispielsweise ein aus einer Schnecke (13) sowie einem Schneckenrad (14) bestehendes Schneckengetriebe, auf die Hubkurve (12) einwirkt, wobei insbesondere die Hubkurve (12) am Innenumfang des in der Art eines Rotors ausgestalteten Schneckenrades (14) befindlich ist.
  5. Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkhebel (6', 6'') mittels Nocken (15) in der entriegelten Position gehalten und/oder gesichert sind, um ein ungewolltes Verriegeln der Lenkwelle (4) während der Fahrt zu verhindern, und daß vorzugsweise der Nocken (15) am Schneckenrad (14), insbesondere an dessen Außenumfang, befindlich ist.
  6. Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelte und/oder die entriegelte Position mittels eines Hallsensors, eines elektrischen Schalters, eines Schnappschalters o. dgl. detektiert wird.
  7. Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (6', 6'') in einem in der Art eines Führungskastens ausgestalteten, an der Lenkradsäule (5) befestigten Gehäuse (2) angeordnet sind, und daß vorzugsweise der aus dem Elektromotor (8), dem Getriebe, dem Hubzylinder (9) sowie dem Betätiger (11) bestehende Antrieb als separates Bauteil (17) in das Gehäuse (2) eingesetzt ist.
  8. Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) aus Metall besteht, und daß vorzugsweise der Antrieb als separates Bauteil (17) ein Kunststoffgehäuse besitzt.
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