DE10232611A1 - Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kindersicherungssystem (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend mindestens eine Komfortkomponente mit einem zugeordneten Steuergerät (7), das über ein Bussystem (4) oder eine separate Datenleitung mit einer Bedieneinrichtung (3) verbunden ist, wobei der Komfortkomponente ein manueller Betätigungsschalter (10) zugeordnet ist, wobei mittels der Bedieneinrichtung die Komfortkomponente gegen eine Betätigung des Betätigungsschalters (10) sicher- oder entsicherbar ist, wobei mindestens eine Komfortkomponente als Standheizung (2) ausgebildet ist.
Description
- Die Enindung betrifft ein Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- In Kraftfahrzeugen werden heutzutage standardmäßig elektrische Fensterheber verwendet, welche den Bedienungskomfort verbessern. Um diese Fensterheber vor einer ungewünschten Betätigung durch Kinder zu schützen, ist die Verwendung von Schaltern bekannt, welche den jeweiligen elektrischen Fensterheber arretieren oder verriegeln. Die Aktivierung und Deaktivierung dieser Schalter, welche eine Kindersicherungsfunktion darstellen, erfolgt manuell.
- Da die manuelle Betätigung dieser Schalter relativ aufwendig ist, wurde in der
DE 44 42 530 A1 ein verbessertes Kindersicherungssystem vorgeschlagen. Dieses Kindersicherungssystem umfasst einen beispielsweise mit dem Gurtschloss einer entsprechenden Sicherheitsgurtanordnung zusammenwirkenden Kontaktschalter, der mit einer Steuereinheit verbunden ist, welche ihrerseits an ein fahrzeugweites Kommunikationsnetz angeschlossen ist. Der Kontaktschalter erfasst die Bewegung eines Kindersitzes in seine Funktionsposition und teilt dies der Steuereinheit mit, woraufhin diese sämtliche vorgesehenen kindergerechten Komfort- und/oder Sicherungsfunktionen des Kraftfahrzeugs auslöst. Die Komfort- und/oder Sicherungsfunktionen können beispielsweise derart sein, dass bei Betätigung des Kontaktschalters die Fondinnenbeleuchtung eingeschaltet wird, sobald das Fahrlicht des Kraftfahrzeugs eingeschaltet wird, oder dass eine Fensterheberverriegelung sowie eine Fondtürenveniegelung aktiviert wird. - Aus der
DE 199 43 991 A1 ist ein Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, wobei das Kindersicherungssystem mehrere kindergerechte Komfort- und/oder Sicherungsfunktionen umfasst, mit einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der Komfortund/oder Sicherungsfunktionen, wobei Speichermittel zum Speichern mehrerer Datensätze vorgesehen sind, wobei jeder Datensatz die jeweils zu aktivierenden Komfort- und/oder Sicherungsfunktionen definiert, wobei die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass diese nach Auswahl eines der gespeicherten Datensätze die einzelnen Komfort- und/oder Sicherungsfunktionen in Übereinstimmung mit dem ausgewählten Datensatz individuell aktiviert oder deaktiviert. - Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die bekannten Kindersicherungssysteme zu verbessern.
- Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Hierzu ist mindestens eine Komfortkomponente als Standheizung ausgebildet. Dabei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass die Standheizung unter bestimmten Bedingungen ein Sicherheitsrisiko für Kinder darstellen kann und von den bekannten Kindersicherungssystemen nicht erfasst wird. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Standheizung ein zündungsunabhängiger Verbraucher ist, wohingegen bei den bekannten Kindersicherungssystemen, beispielsweise bei der
DE 199 43 991 A1 , die Zündung eingeschaltet sein muss, um das Bussystem aufzuwecken. Wird nun beispielsweise das Kraftfahrzeug in einer Garage abgestellt, zu der Kinder Zugang haben, so könnten diese durch Betätigung des Betätigungsschalters für die Standheizung den Brenner der Standheizung aktivieren. Die dabei entstehenden Abgase würden dann eine Gefahrenquelle in der geschlossenen Garage darstellen. Prinzipiell kann diese Kindersicherung für die Standheizung auch durch eine mechanische Verriegelung des Betätigungsschalters der Standheizung eneicht werden. Jedoch hat es sich gezeigt, dass Kinder einfache mechanische Verriegelungen häufig öffnen können, wohingegen bei komplexen mechanischen Verriegelungen auch Erwachsene häufig Schwierigkeiten haben. Des weiteren sind komplexe mechanische Verriegelungen in der Fertigung und im Einbau recht aufwendig. Durch die Sicherung bzw. Entsicherung über das Bussystem kann dies ohne Änderung der Hardware sehr leicht durchgeführt werden. - In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Standheizung in einer Standardeinstellung gesichert, wobei diese mittels einer Menüeinstellung der Bedieneinrichtung entsicherbar ist, d.h. der Kraftfahrzeugführer muss bewusst die softwaretechnische Kindersicherung „entfernen", um die Standheizung bei abgestellter Zündung einschalten zu können.
- Alternativ kann die Standheizung standardmäßig entsichert sein, sodass der Nutzer bewusst die Kindersicherung einschalten muss.
- Vorzugsweise ist die Bedieneinrichtung über ein CAN-Bussystem mit dem Steuergerät der Standheizung verbunden.
- Die Bedieneinrichtung kann beispielsweise eine ausschließlich der Standheizung zugeordnete Bedieneinrichtung sein oder aber eine Multifunktionsbedieneinrichtung für mehrere Steuergeräte.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kindersicherung durch Stecken des Zündschlüssels wieder deaktiviert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Fig. zeigen:
-
1 ein schematisches Blockschaltbild eines Kindersicherungssystems und2a –e eine Menüdarstellung zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Kindersicherung für die Standheizung. - In der
1 ist schematisch ein Kindersicherungssystem1 für eine Standheizung2 dargestellt. Das Kindersicherungssystem1 umfasst eine Multifunktionsbedieneinrichtung3 , die über ein Bussystem4 mit verschiedenen Steuergeräten5 ,6 sowie einem Steuergerät7 der Standheizung2 verbunden ist. Die Standheizung2 sowie das Steuergerät7 sind über ein Schaltelement8 mit einer Batteriespannung UBat verbindbar. Dem Schaltelement8 ist eine Schaltuhr9 zugeordnet, die fest mit der Batteriespannung Ueat verbunden ist. Des weiteren ist die Schaltuhr9 mit dem Steuergerät7 sowie einem Betätigungsschalter10 der Standheizung2 verbunden. - Über die Multifunktionsbedieneinrichtung
3 kann der Nutzer die Schaltuhr9 programmieren als auch die Kindersicherung für die Standheizung2 aktivieren bzw. deaktivieren. Hierzu ruft der Nutzer bei eingeschalteter Zündung ein Menü für die Standheizung2 der Multifunktionsbedieneinrichtung3 auf und programmiert die Standheizung beispielsweise nach Datum, Uhrzeit und Dauer. Die Programmierung einer Standheizung mit ihren vielfältigen Möglichkeiten ist bekannt und soll hier nicht näher erläutert werden. Die Steuerbefehle werden dann an das Steuergerät7 übertragen und von dort die Schaltuhr9 eingestellt. Alternativ können die Steuerbefehle auch direkt an die Schaltuhr9 übertragen werden. Nach Abschaltung der Zündung wird das Bussystem4 abgeschaltet. Durch das offene Schaltelement8 ist das Steuergerät7 sowie die Standheizung2 von der Batteriespannung Ueat abgetrennt, sodass diese keinen Ruhestrom benötigen. Ausschließlich die Schaltuhr9 ist mit der Batteriespannung UBat verbunden und schließt bei Erreichen einer Einschaltbedingung das Schaltelement8 , sodass sowohl das Steuergerät7 als auch die Standheizung2 mit der Batteriespannung UBat trotz ausgeschalteter Zündung verbunden sind. Ebenso kann die Standheizung2 normalerweise durch den Betätigungsschalter.10 mit der Batteriespannung UBat verbunden werden. Erfindungsgemäß erfolgt das Einschalten der Standheizung2 bei Betätigung des Betätigungsschalters10 nur, falls die Kindersicherung entfernt bzw. deaktiviert ist. Im einfachsten Fall ist die Kindersicherung ein Status-Bit, das über die Multifunktionsbedieneinrichtung3 gesetzt oder zurückgesetzt wird und mit dem Betätigungssignal des Betätigungsschalters verknüpft wird. Ist beispielsweise das Bit im entsicherten Zustand high, so ist die Verknüpfung ein logisches „Und". Um nun die manuelle Einschaltung der Standheizung2 durch den Betätigungsschalter10 bei gestecktem Zündschlüssel wieder zu errriöglichen, wird das Status-Bit der Kindersicherung beispielsweise mit dem KL15-Signal durch eine Oder-Funktion verknüpft oder durch das KL15-Signal auf entsichert gesetzt. Prinzipiell sind jedoch verschiedene andere Lösungsmöglichkeiten denkbar, um die Kindersicherung mit der beschriebenen Funktionalität zu realisieren. - In der
2a – eist beispielhaft die Menüdarstellung der Multifunktionsbedieneinrichtung3 dargestellt. In der2a ist eine Grundeinstellung mit aktivierter Kindersicherung dargestellt, was anhand des Symbols11 zu erkennen ist. Dies ist beispielsweise eine Einstellung, wie sie bei der Auslieferung des Kraftfahrzeuges vorliegt. Durch Wahl eines Menüpunktes12 kann der Nutzer in ein Set-up-Menü wechseln, wie es in2b dargestellt ist. Dabei kann der Nutzer die Standheizung/Sofortlüfter einstellen, eine Timerprogrammierung vornehmen oder die Kindersicherung bearbeiten. Wählt der Nutzer den Menüpunkt „Kindersicherung", so erscheint die Menüeinstellung gemäß2c und der Nutzer kann die Kindersicherung aktivieren (2d ) oder deaktivieren (2e ).
Claims (1)
1) Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend
mindestens eine Komfortkomponente mit einem zugeordneten Steuergerät, das über ein
Bussystem oder eine separate Datenleitung mit einer Bedieneinrichtung
verbunden ist, wobei der Komfortkomponente ein manueller Betätigungsschalter
zugeordnet ist, wobei mittels der Bedieneinrichtung die Komfortkomponente
gegen eine Betätigung
des Betätigungsschalters
sicher- oder entsicherbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Komfortkomponente als Standheizung (2 )
ausgebildet ist. 2) Kindersicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Standheizung (2 ) in einer Standardeinstellung
gesichert ist, wobei diese mittels einer Menüeinstellung der Bedieneinrichtung
(3 ) entsicherbar ist. 3) Kindersicherungssystem nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standheizung (2 ) in
einer Standardeinstellung entsichert ist, wobei diese mittels einer
Menüeinstellung
der Bedieneinrichtung (3 ) sicherbar ist. 4) Kindersicherungssystem
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung über
ein CAN-Bussystem mit einem Steuergerät (7 ) der Standheizung
(2 ) verbunden ist. 5) Kindersicherungssystem nach einem
der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kindersicherung durch Stecken des
Zündschlüssels deaktivierbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002132611 DE10232611A1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002132611 DE10232611A1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=29796442
Family Applications (1)
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DE2002132611 Ceased DE10232611A1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Kindersicherungssystem für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2002-07-12 DE DE2002132611 patent/DE10232611A1/de not_active Ceased
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