DE19727181C1 - Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen LötkolbenspitzenInfo
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- B23K3/00—Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
- B23K3/02—Soldering irons; Bits
- B23K3/028—Devices for cleaning soldering iron tips
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Reinigens von heißen, mit
Lötmittelrückständen bzw. Lötrückständen verunreinigten Lötkolben
spitzen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum mecha
nischen Reinigen von heißen, mit Lötmittelrückständen bzw. Lötrückstän
den verunreinigten Lötkolbenspitzen mit zwei parallel zueinander ange
ordneten, einen Reinigungsspalt zum Einführen der Lötkolbenspitze bil
denden, gegeneinander rotierend angetriebenen Reinigungswalzen.
Eine derartige Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Löt
kolbenspitzen ist aus der DE 31 20 722 C2 bekannt. Diese bekannte Vor
richtung sieht zwei gegeneinander angetriebene Reinigungswalzen vor,
die zylinderförmig ausgebildet sind und im Reinigungsspalt aneinander
grenzen. Als Reinigungswalzen sind nachgiebige zylindrische Körper vor
gesehen, deren Abstand zueinander so eng bemessen ist, daß eine
plastische Deformation der Reinigungswalzen in dem Reinigungsspalt
erfolgt. Auf diese Weise wird ein Anpreßdruck der Oberfläche der Reini
gungswalzen an eine eingeführte Lötkolbenspitze zum Abreiben der Löt
mittelrückstände bzw. der Lötrückstände aufgebaut. Die Reinigungskörper
sind über ein Getriebe elektromotorisch angetrieben, wobei eine der bei
den Reinigungswalzen mit einer höheren Geschwindigkeit rotiert als die
andere Reinigungswalze. Durch die unterschiedliche Rotationsgeschwin
digkeiten der beiden Reinigungswalzen reiben diese im Bereich ihres ge
genseitigen Kontaktes aneinander, so daß eine gewisse Selbstreinigung
der Walzenoberflächen erfolgt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rei
nigungswalzen beträgt etwa 10 U/min bzw. 7,8 U/min. Zur Erhöhung der
Reinigungswirkung der Walzenoberflächen sind zusätzlich ortsfest gehal
tene Abstreifer vorgesehen, die sich ebenfalls in die Oberfläche der bei
den Reinigungswalzen eindrücken und diese von aufgenommenen Löt
mittelrückständen bzw. Lötrückständen befreien sollen. Zum Erhöhen der
Standzeit von zwei aus einem schwammartigen Material hergestellten
Reinigungswalzen ist vorgesehen, daß diese mit Wasser benetzt sind
oder benetzt werden. Das Wasser dient dabei zum Kühlen der Reini
gungswalzen, damit diese von einer eingeführten Lötkolbenspitze, die
eine Temperatur von bis zu 450°C aufweisen kann, nicht zerstört werden.
Die Reinigung einer heißen Lötkolbenspitze wird dadurch erreicht, daß
diese in den Reinigungsspalt eingeführt und zwischen die gegenseitig ge
geneinander rotierenden Reinigungswalzen gehalten wird, wobei die sich
drehenden Reinigungswalzen aufgrund ihrer bei Verwendung eines
schwammartigen Materiales porösen und unregelmäßigen Oberflächen
struktur die an der Lötkolbenspitze anhaftenden Lötmittelrückstände wie
Zinnoxide oder Lötrückstände von den Reinigungswalzen abreiben. Dabei
ist es erforderlich, daß die Lötkolbenspitze gedreht wird, damit eine um
fängliche Reinigung der Lötkolbenspitze möglich ist.
Das Durchwalken der Reinigungswalzen sowohl im Kontaktbereich zuein
ander als auch an den Abstreifern bedingt einen nicht unerheblichen Ver
schleiß der Oberflächen der Reinigungswalzen. Insbesondere bei einer
Verwendung von Reinigungswalzen, die aus jeweils einem zylindrischen
Schwamm gebildet sind, kann es vorkommen, daß von der Lötkolben
spitze abgeriebene Lötmittelrückstände nicht vollständig durch das ge
genseitige Durchwalken und durch die Abstreifer von den Reinigungswal
zen entfernt werden. Diese Rückstände können dann ungewollt der ein
geführten heißen Lötkolbenspitze zugeführt werden, die diese erneut
aufnimmt. Um diese ungewünschte Lötkolbenspitzenverunreinigung nicht
in Kauf nehmen zu müssen, werden die Reinigungswalzen oftmals er
neuert.
Durch eine Verwendung von Kühlmitteln zum Kühlen der Reinigungs
walzen werden nicht nur die Reinigungswalzen selbst gekühlt, sondern
auch die eingeführte Lötkolbenspitze während des Reinigungsvorganges.
Da der Reinigungsvorgang mehrere Sekunden in Anspruch nimmt, befin
det sich die Lötkolbenspitze nach dem Reinigungsvorgang unterhalb der
vorgesehenen Löttemperatur. Eine Verwendung von Wasser als Be
netzungsmittel hat ferner zum Nachteil, daß die Gefahr besteht, daß die
gereinigte Lötkolbenspitze nach der Reinigung rasch oxidiert, wodurch
eine Annahme von neuen Lötmitteln beeinträchtigt ist.
Ausgehend von diesem diskutiertem Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum me
chanischen Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen vorzuschlagen, bei
welcher nicht nur eine unbeabsichtigte Lötkolbenspitzenverunreinigung
vermieden ist, sondern bei welcher auch eine Oxidation der Lötkolben
spitze, ohne eine Einbuße in der Standzeit der Reinigungswalzen hinneh
men zu müssen, verhindert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reini
gungswalzen jeweils mehrere einzelne, auf einer Kreisbahn angeordnete
und auf dieser Kreisbahn rotierende Reinigungskörper länglicher Form mit
elastischen Eigenschaften umfassen, die sich beim Betrieb der Vorrich
tung durch Rotation der Reinigungswalzen mit entsprechend hoher Dreh
zahl der Fliehkraft folgend in ihrem mittleren Abschnitt den Durchmesser
der Reinigungswalzen vergrößernd ausbauchen, wobei der Radius der
Ausbauchungen der Reinigungskörper größer ist als der halbe axiale
Abstand der Reinigungswalzen zueinander.
Durch die Verwendung von Reinigungswalzen, die jeweils mehrere, auf
einer Kreisbahn angeordnete einzelne Reinigungskörper aufweisen, wel
che Walzen mit einer relativ hohen Drehzahl rotieren, erfolgt die Reini
gung einer Lötkolbenspitze nicht durch allmähliches Abreiben der Lötmit
telrückstände oder Lötrückstände, sondern durch ein Abstreifen dersel
ben. Die einzelnen Reinigungskörper können somit als Abstreifer ange
sprochen werden. Die einzelnen Reinigungskörper sind elastisch ausge
bildet, so daß bei Betriebsdrehzahl eine der Fliehkraft folgende tonnenför
mige Ausbauchung im Bereich ihres mittleren Abschnittes stattfindet. Die
Bemessung der Ausbauchung auf einen Ausbauchungsgrad, wobei der
Radius der Ausbauchung größer ist als der halbe axiale Abstand der
Reinigungswalzen zueinander, bedingt, daß die einzelnen Reinigungskör
per mit einem bestimmten Anpreßdruck bei ihrem Rotieren gegen die
Mantelfläche einer in den Reinigungsspalt eingesetzten Lötkolbenspitze
drücken. Dabei ist vorgesehen, daß sich der Reinigungsspalt in der Ebene
des halben axialen Abstandes der Reinigungswalzen befindet. Dieser
Anpreßdruck wird benötigt, damit die Reinigungskörper die Lötmittelrück
stände abzustreifen vermögen und nicht über diesen hinweg gleiten. Mit
unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten der Reinigungswalzen
können somit unterschiedliche, auf die Lötkolbenspitze wirkende An
preßdrücke erzielt werden.
Die hohe Drehzahl der Reinigungswalzen, wobei eine Drehzahl zwischen
4000 und 5500 U/min bevorzugt ist, hat zudem den Vorteil, daß die ein
zelnen Reinigungskörper nur für Sekundenbruchteile tatsächlich die heiße
Lötkolbenspitze kontaktieren. Darüber hinaus werden die Reini
gungskörper aufgrund der Rotationsgeschwindigkeit luftgekühlt, so daß
die Reinigungskörper nicht aus einem übermäßig hitzebeständigen Ma
terial hergestellt sein müssen und auch nicht mit einer Kühlflüssigkeit ge
kühlt werden müssen.
Die relativ hohe Betriebsdrehzahl der Vorrichtung hat zudem eine selbst
reinigende Wirkung auf die einzelnen Reinigungskörper, da fliehkraftbe
dingt eventuell anhaftende Lötmittelrückstände radial von den Reini
gungswalzen weggeschleudert werden. Die Reinigungskörper sind daher
keiner Verschmutzung durch Lötmittelrückstände oder Lötrückstände un
terworfen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Reinigungs
körper auf jeder Reinigungswalze dergestalt angeordnet sind, daß infolge
der Rotationsbewegung jeweils ein Reinigungskörper einer Reinigungs
walze etwa gleichzeitig mit einem Reinigungskörper der anderen Reini
gungswalze eine in den Reinigungsspalt eingeführte Lötkolbenspitze
kontaktiert. Durch dieses quasi gleichzeitige Kontaktieren von zwei Reini
gungskörpern an die zu reinigende Mantelfläche einer Lötkolbenspitze ist
ein Betrieb der Vorrichtung möglich, ohne daß auf die Lötkolbenspitze
größere Vibrationen übertragen werden.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Reinigungskörper einer
Reinigungswalze zwischen zwei randlichen Montagescheiben angeordnet
und mit ihren beiden Enden an diesen befestigt sind. Die Reinigungskör
per ihrerseits weisen zweckmäßigerweise einen rundlichen Querschnitt
auf. Die elastischen Eigenschaften eines solchen Reinigungskörpers sind
dadurch verbesserbar, daß als Reinigungskörper Schlauchabschnitte ein
gesetzt werden. Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, die Schlauchab
schnitte aus einem Silikonelastomer zu fertigen. Ein solches Material ist
infolge der nur sehr kurzen Kontaktzeit eines Reinigungskörpers an der
heißen Lötkolbenspitze ausreichend hitzebeständig.
Zweckmäßigerweise sind beiden Reinigungswalzen eine gleiche Anzahl
von Reinigungskörpern zugeordnet, wobei jede Reinigungswalze vier ein
zelne Reinigungskörper aufweisen kann.
Der Reinigungsvorrichtung ist vorteilhafterweise eine Einsteckblende zu
geordnet, durch die eine zu reinigende Lötkolbenspitze hindurchführbar
ist, und die etwa im mittleren Bereiche hinsichtlich der Längserstreckung
der Reinigungskörper mit dem Reinigungsspalt fluchtend angeordnet ist.
Diese Maßnahme gewährleistet, daß die zu reinigende Lötkolbenspitze an
derjenigen Stelle in den Reinigungsspalt eingeführt wird, in welchem
Bereich aufgrund der die beste Reinigungswirkung erzielbar ist. Damit
eine Rotation der Reinigungswalzen nur dann stattfindet, wenn tatsächlich
eine Lötkolbenspitze gereinigt werden soll, ist in einer Weiterbildung der
Einsteckblende eine Lichtschranke zugeordnet, die so geschaltet ist, daß
beim Einstecken einer Lötkolbenspitze der zum Antreiben der Reini
gungswalzen verwendete Elektromotor mit Strom beaufschlagt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt durch eine Reinigungs
vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Lötkol
benspitzen und
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf die in Betrieb befindliche
Reinigungsvorrichtung der Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung 1 zum mechanischen
Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen 2 umfaßt zwei gegeneinander mit
gleicher Drehzahl angetriebene Reinigungswalzen 3, 4, die drehbar
zwischen zwei Lagerböcken 5, 6 gelagert sind. Der Lagerbock 6 ist in der
Darstellung der Fig. 1 nicht sichtbar.
Im folgenden wird lediglich die Reinigungswalze 3 näher beschrieben; die
Reinigungswalze 4 ist identisch aufgebaut. Die Reinigungswalze 3 besteht
aus zwei randlichen Montagescheiben 7, 7', von denen in Fig. 1 lediglich
die Montagescheibe 7 sichtbar ist. Auf den Montagescheiben 7, 7' sind als
Reinigungskörper 8 Schlauchabschnitte aus einem Silikonelastomer be
festigt. Die Verwendung von Schlauchabschnitten 8 aus einem
Silikonelastomer hat zum Vorteil, daß dieses Material ausreichend hitze
beständig ist und daß aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit ein An
haften von Lötmittelrückständen verhindert ist. Die Befestigung der Reini
gungskörper 8 auf den Montagescheiben 7, 7' erfolgt durch endseitiges
Aufstecken der Schlauchabschnitte 8 auf innenseitig aus den Montage
platten 7, 7' herausragende Montagestifte. Die Schlauchabschnitte 8 sind
von diesen Montagestiften manuell abziehbar und können somit pro
blemlos ausgewechselt werden, sollte dies erforderlich sein.
Die Reinigungskörper 8 sind bezüglich der Montagescheiben 7, 7' auf
einer Kreisbahn 9 angeordnet. Da die als Reinigungskörper vorgesehenen
Schlauchabschnitte 8 zudem sämtlich einen einheitlichen Außendurch
messer aufweisen, befinden sich die äußeren zur Reinigung der Lötkol
benspitze 2 verwendeten Randabschnitte der Schlauchabschnitte gleich
falls in einem einheitlichen radialen Abstand zur Achse A der Reinigungs
walze 3.
Durch die beiden Reinigungswalzen 3, 4, deren Drehrichtung durch die
beiden in Fig. 1 gezeigten Pfeile angedeutet ist, ist ein Reinigungsspalt
10 gebildet, in den die Lötkolbenspitze 2 zu ihrer Reinigung eingeführt
wird. Die beiden Reinigungswalzen 3, 4 sind dergestalt mit Abstand von
einander angeordnet, daß bei einer Drehbewegung gemäß den Pfeilen
jeweils ein Reinigungskörper 8 der Reinigungswalze 3 und ein Reini
gungskörper 8 der Reinigungswalze 4 sich außenseitig drucklos berühren.
Aus Fig. 1 wird deutlich, daß die Schlauchabschnitte 8 der beiden Reini
gungswalzen 3, 4 gleichsam angeordnet sind, damit bei gleicher Rotati
onsgeschwindigkeit der beiden Reinigungswalzen 3, 4 ein Reinigungskör
per 8 jeweils einer Reinigungswalze 3, 4 gleichzeitig die Mantelfläche der
einzuführenden Lötkolbenspitze 2 kontaktieren und daran von oben nach
unten entlangstreifen.
Auf das Walzengehäuse 11 der Vorrichtung 1 ist oberseitig eine Einsteck
blende 12 aufgesetzt, deren Einstecköffnung 13 einen runden Durch
messer aufweist. Die Einstecköffnung 13 verjüngt sich von seinem ober
seitig offenen Ende bis zu einem im Durchmesser auf den Durchmesser
der zu reinigenden Lötkolbenspitze 2 angepaßten, in den Walzenraum
hineinreichenden Durchbruch 14. Die Anpassung des Durchbruches 14 in
etwa an den Durchmesser der Lötkolbenspitze 2 gewährleistet eine ex
akte Zuführung der Lötkolbenspitze 2 in den Reinigungsspalt 10. Die Ein
steckblende 12 ist mittig bezüglich der Längserstreckung der Reinigungs
walzen 3, 4 und somit auch bezüglich der Schlauchabschnitte 8 angeord
net.
Damit eine Rotation der Reinigungswalzen 3, 4 nur dann stattfindet, wenn
tatsächlich eine Lötkolbenspitze 2 gereinigt werden soll, ist der Einsteck
blende 12 eine Lichtschranke 15 zugeordnet, die so geschaltet ist, daß
beim Einführen der Lötkolbenspitze 2 und der damit einhergehenden Un
terbrechung des Lichtstrahles ein nicht näher dargestellter Elektromotor
mit Strom zum Antreiben der Reinigungswalzen 3, 4 beaufschlagt wird.
Nach einem Herausziehen der Lötkolbenspitze 2 schaltet sich der Elek
tromotor dann selbsttätig wieder ab.
Aus der in Fig. 2 schematisch gezeigten Draufsicht auf die beiden Reini
gungswalzen 3, 4 wird deren Aufbau sowie der in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel verwendete Antriebsmechanismus erkennbar. Als Lager
böcke 5, 6 dienen zwei zur Begrenzung des Walzenraumes vorgesehene
Gehäusewände. Auf den Achsen A der beiden Reinigungswalzen 3, 4
sind ferner zwei gleiche Zahnräder 16, 17 drehfest angeordnet, die mit
einander im Eingriff stehen. Die Achse A der Reinigungswalze 4 durch
greift den Lagerbock 5, wobei auf dem freien Ende der Achse A eine
Riemenscheibe 18 angeordnet ist. Auf der Riemenscheibe 18 ist ein Rie
men 19 aufgezogen, der von einem nicht näher dargestellten Elektromotor
angetrieben wird.
Beim Betrieb der Vorrichtung, wobei sich die beiden Reinigungswalzen 3,
4 gemäß den im Bereich der Zahnräder 16, 17 dargestellten Pfeile bewe
gen, rotieren die beiden Reinigungswalzen 3, 4 mit etwa 4800 U/min.
Durch die elastischen Eigenschaften der Schlauchabschnitte 8 bauchen
diese sich im Bereich ihrer Mitte tonnenförmig aus (vgl. Pfeilandeutung).
Lediglich im Bereich des Reinigungsspaltes 10 kontaktieren sich jeweils
ein Reinigungskörper 8 der Reinigungswalze 3 und einer der Reinigungs
walze 4, so daß diese mit einem der Drehzahl entsprechenden Anpreß
druck aneinandergepreßt werden. Die in den Reinigungsspalt 10 einge
führte Lötkolbenspitze 2 befindet sich aufgrund der Anordnung der Ein
steckblende 12 im mittigen Bereich dieser Anpreßstrecke. Die Außen
seiten der beiden Reinigungskörper 8 streifen nun über eine gewisse
Strecke entlang der Mantelaußenseite der Lötkolbenspitze 2 und streifen
darauf befindliche Lötmittelrückstände oder Lötrückstände von der Löt
kolbenspitze 2 ab. Durch die Druckbeaufschlagung ist eine intensive me
chanische Reinigung möglich. Dabei dient die hohe Drehzahl nicht nur
zum Bereitstellen eines entsprechenden Anpreß- bzw. Reinigungsdruckes,
sondern auch zur Luftkühlung der Reinigungskörper 8. Zudem be
wirkt die relativ hohe Drehzahl der Reinigungswalzen 3, 4, daß jeder Rei
nigungskörper nur für Sekundenbruchteile die heiße Lötkolbenspitze 2
kontaktiert und somit Beschädigungen der Reinigungskörper nicht ein
treten.
Die elastischen Eigenschaften der als Reinigungskörper verwendeten
Schlauchabschnitte 8 gewährleisten, daß jeder Reinigungskörper 8 einen
relativ breiten Abschnitt der Lötkolbenspitze 2 kontaktiert. Zur umfänglich
vollständigen Reinigung der Lötkolbenspitze 2 muß diese um ihre eigene
Achse gedreht werden. Der gesamte Reinigungsvorgang dauert nur
wenige Sekunden.
Der Walzenraum wird unterseitig durch ein Auffangbehältnis begrenzt,
welches gehäuseseitig seitlich als Schublade herausgezogen werden
kann. In diesem Auffangbehältnis fangen sich die von der Lötkolbenspitze
2 entfernten Lötmittelrückstände oder Lötrückstände an.
1
Reinigungsvorrichtung
2
Lötkolbenspitze
3
Reinigungswalze
4
Reinigungswalze
5
Lagerbock
6
Lagerbock
7
,
7
' Montagescheibe
8
Reinigungskörper, Schlauchabschnitt
9
Kreisbahn
10
Reinigungsspalt
11
Walzengehäuse
12
Einsteckblende
13
Einstecköffnung
14
Durchbruch
15
Lichtschranke
16
Zahnrad
17
Zahnrad
18
Riemenscheibe
19
Riemen
A Achse
A Achse
Claims (11)
1. Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen, mit Lötmittel
rückständen bzw. Lötrückständen verunreinigten Lötkolbenspitzen
mit zwei parallel zueinander angeordneten, einen Reinigungsspalt
zum Einführen der Lötkolbenspitze bildenden, gegeneinander rotie
rend elektromotorisch angetriebenen Reinigungswalzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungswalzen (3, 4) jeweils mehrere
einzelne, auf einer Kreisbahn (9) angeordnete und auf dieser
Kreisbahn (9) rotierende Reinigungskörper (8) länglicher Form mit
elastischen Eigenschaften umfassen, die sich beim Betrieb der
Vorrichtung (1) durch Rotation der Reinigungswalzen (3, 4) mit
entsprechend hoher Drehzahl der Fliehkraft folgend in ihrem
mittleren Abschnitt den Durchmesser der Reinigungswalzen (3, 4)
vergrößernd ausbauchen, wobei der Radius der Ausbauchungen
der Reinigungskörper (8) größer ist als der halbe axiale Abstand
der Reinigungswalzen (3, 4) zueinander.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungskörper (8) auf jeder Reinigungswalze (3, 4) dergestalt
angeordnet sind, daß infolge der Rotationsbewegung jeweils ein
Reinigungskörper (8) einer Reinigungswalze (3, 4) etwa gleichzeitig
mit einem Reinigungskörper (8) der anderen Reinigungswalze (4,
3) eine in den Reinigungsspalt (10) eingeführte Lötkolbenspitze (2)
kontaktiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungskörper (8) zwischen zwei Montagescheiben (7,
7') angeordnet und auf diesen mit ihren beiden Enden befestigt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Reinigungskörper Schlauchabschnitte (8) vorge
sehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlauchabschnitte (8) aus einem Silikonelasto
mer hergestellt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Reinigungswalzen (3, 4) eine gleiche Anzahl
an Reinigungskörpern (8) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Reinigungswalze (3, 4) vier Reinigungskörper (8) zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Reinigungswalzen (3, 4) mit gleicher Ro
tationsgeschwindigkeit über miteinander im Eingriff stehende Zahn
räder (16, 17) angetrieben sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Betrieb der Vorrichtung die Reinigungswalzen (3,
4) mit einer Drehzahl von 4000-5500 U/min rotieren.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsspalt (10) durch
eine Einsteckblende (12) bedeckt ist, die etwa mittig in Bezug auf
die Längserstreckung des Reinigungsspaltes (10) und somit auch
mittig bezüglich der Längserstreckung der Reinigungskörper (8)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsteckblende (12) eine Lichtschranke (15) umfaßt, die dergestalt
geschaltet ist, daß beim Einstecken einer Lötkolbenspitze (2) der
Elektromotor zum Antreiben der Reinigungswalzen (3, 4) mit Strom
beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127181 DE19727181C1 (de) | 1997-06-26 | 1997-06-26 | Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127181 DE19727181C1 (de) | 1997-06-26 | 1997-06-26 | Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727181C1 true DE19727181C1 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=7833739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997127181 Expired - Lifetime DE19727181C1 (de) | 1997-06-26 | 1997-06-26 | Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von heißen Lötkolbenspitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727181C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7870990B2 (en) | 2005-04-29 | 2011-01-18 | Sukhvinder Singh Dhanjal | Cleaning a hot soldering iron tip using dry melamine sponge |
CN107695477A (zh) * | 2016-08-08 | 2018-02-16 | 白光株式会社 | 去除具 |
JP2019093420A (ja) * | 2017-11-22 | 2019-06-20 | 株式会社ジャパンユニックス | 鏝先クリーナー及び該鏝先クリーナーを有するはんだ付け装置 |
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DE3523885A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-04-03 | Elvo Electronics AG, Niederrohrdorf, Aargau | Einrichtung zum Reinigen von Lötkolbenspitzen |
DE3120722C2 (de) * | 1981-03-06 | 1989-03-30 | Elvo Elektronik Ag, Niederrohrdorf, Aargau, Ch |
-
1997
- 1997-06-26 DE DE1997127181 patent/DE19727181C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R084 | Declaration of willingness to licence | ||
R071 | Expiry of right |