DE19726572A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
RadialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe, insbe
sondere eine Benzinhochdruckpumpe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1
Derartige aus der DE 42 16 877 C2 bekannte Radialkol
benpumpen werden beispielsweise als Benzineinspritzpumpen
für Verbrennungsmotoren verwendet. Die Kraftstofförderung
erfolgt über zumindest einen Radialkolben, der von einem
Exzenter einer Welle betätigt wird. Üblicherwiese werden
drei derartige Radialkolben gleichmäßig am Außenumfang ei
ner zentralen Exzenterwelle verteilt. Die Zylinder zur Auf
nahme der Radialkolben sind im Pumpengehäuse gelagert und
mit jeweils einem Saug- und Druckventil versehen, über die
der Kraftstoff aus dem Kurbelraum ansaugbar bzw. der druck
beaufschlagte Kraftstoff zu einer gemeinsamen Sammelleitung
führbar ist, die mit einem Druckanschluß der Radialkolben
pumpe verbunden ist. Von dem Druckanschluß wird der Kraft
stoff zu einer Common Rail eines Einspritzsystems geför
dert.
Der Maximaldruck in der Sammelleitung wird über ein
Druckbegrenzungsventil begrenzt, dessen Ventilkörper bei
dem in der eingangs genannten Druckschrift gezeigten Aus
führungsbeispiel mit einer variablen Kraft beaufschlagbar
ist, so daß der Maximaldruck einstellbar bzw. steuerbar
ist. Der Druck in der Sammelleitung kann bei geöffnetem
Druckbegrenzungsventil zu einem Kraftstofftank hin abgebaut
werden. Zur Aufnahme und Verbindung des Druckventils mit
der Sammelleitung bzw. mit der Tankleitung müssen im Pum
pengehäuse eine Vielzahl von Bohrungen ausgebildet werden,
die die Fertigungskosten der Radialkolbenpumpe ansteigen
lassen. Da diese Bohrungen in der Regel nachträglich durch
Bohren eingebracht werden müssen, besteht darüber hinaus
die Gefahr, daß Bearbeitungsrückstände, wie beispielsweise
Späne trotz einer sich an den Fertigungsschritt anschlie
ßenden Reinigung nicht aus dem Bohrungssystem entfernt
werden können und dann beim späteren Einsatz der Pumpe in
den Kraftstoffkreislauf gelangen können und somit die
Standfestigkeit des Motors negativ beeinträchtigen.
In der DE 39 41 297 A1 wird eine Radialkolbenpumpe of
fenbart, bei der das Druckbegrenzungsventil koaxial zur Ex
zenterwelle angeordnet ist, so daß ein Überdruck in der
Sammelleitung über eine Schrägbohrung zum Eingangsanschluß
der Pumpe hin abbaubar ist. Auch bei dieser Variante ist
die Ausbildung der Verbindungsbohrungen zwischen dem Ein
gangsanschluß und dem Ausgang des Druckbegrenzungsventils
mit einem erheblichen fertigungstechnischen Aufwand verbun
den.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Radialkolbenpumpe zu schaffen, bei der das Druckbe
grenzungsventil mit geringerem fertigungstechnischen Auf
wand aufnehmbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Radialkolbenpumpe mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, das Druckbegrenzungsventil in einer
Entlastungsbohrung auszubilden, die sich in Axialrichtung
der Exzenterwelle erstreckt und einerseits im Exzenterraum
und andererseits in der gemeinsamen Sammelleitung mündet,
ist lediglich die Ausbildung einer Bohrung erforderlich, um
das Druckbegrenzungsventil aufzunehmen und eine Verbindung
zum Niederdruckbereich herzustellen. Die Ausbildung einer
axialen Bohrung in demjenigen Bereich, auf den die stern
förmig angeordneten Druckleitungen der Pumpe hinlaufen, ist
ohnehin zur Entgratung der Druckleitungen erforderlich, so
daß der fertigungstechnische Aufwand gegenüber herkömmli
chen Lösungen, bei denen die Entlastungsbohrung aus einer
Vielzahl von zueinander angestellten Bohrungsabschnitten
oder aus Schrägbohrungen besteht, wesentlich verringert
werden kann. Aufgrund der zentralen Anordnung der Entla
stungsbohrung mit minimalen Umlenkungen ist auch der Druck
verlust in diesem Bereich äußerst gering, so daß die Druck
entlastung der Sammelleitung sehr effektiv und ohne Ener
gieverluste erfolgen kann.
Der fertigungstechnische Aufwand läßt sich weiter mini
mieren, indem die Entlastungsbohrung als Axialbohrung aus
geführt wird, die sich vom Exzenterraum hin zur Außenwan
dung des Pumpengehäuses erstreckt, so daß das Druckbegren
zungsventil gleichzeitig zur Abdichtung des Pumpengehäuses
nach außen hin verwendet werden kann.
Alternativ dazu ließe sich die Entlastungsbohrung auch
als Sacklochbohrung ausbilden, wobei allerdings der ferti
gungstechnische Aufwand größer ist als derjenige bei der
Ausbildung einer Durchgangsbohrung.
Die einseitige Lagerung der Exzenterwelle mit der An
ordnung des Druckbegrenzungsventils in einer Axialbohrung
ermöglicht es, die beweglichen Bauelemente der Radialkol
benpumpe und das Druckbegrenzungsventil von einer Seite her
im Pumpengehäuse zu montieren, so daß der montagetechnische
Aufwand ebenfalls gegenüber den herkömmlichen Konstruktio
nen minimal ist, die in der Regel zweiteilige Pumpengehäuse
erfordern.
Der Ventilkörper des Druckbegrenzungsventils wirkt vor
zugsweise in Axialrichtung (bezogen auf die Exzenterwelle),
wobei das Druckfluid über Radialbohrungen des Druckbegren
zungsventils zum Ventilsitz geführt ist, die einerseits in
der Sammelleitung und andererseits im Bereich des Ventil
sitzes münden.
Die einzelnen Druckleitungen sind über einen Ringraum
mit der Sammelleitung verbunden, der durch einen radial zu
rückgesetzten Abschnitt des Gehäuses des Druckbegrenzungs
ventils begrenzt ist.
Die Druckleitungen von der gemeinsamen Sammelleitung
zum Ausgang eines jeden Druckventils werden vorzugsweise
durch Verbindungsbohrungen gebildet, von denen ein Ab
schnitt als Schrägbohrung im Pumpengehäuse und ein anderer
Abschnitt als Schrägbohrung in einem Schraubenteil ausge
bildet ist, das zur Lagerung eines Kolbens der Förderein
heit verwendet wird. Durch diese Maßnahme muß in jedem Bau
element (Pumpengehäuse, Schraubenteil) nur eine Bohrung zur
Ausbildung der jeweiligen Druckleitung vorgesehen werden.
Das Druckbegrenzungsventil wird vorzugsweise als Ein
baupatrone ausgeführt, so daß eine Vorprüfung möglich ist.
Zur Einstellung der Maximaldrücke in der Sammelleitung
kann das Druckbegrenzungsventil verstellbar, vorzugsweise
elektromagnetisch verstellbar, ausgeführt werden.
Der mit Kraftstoff gefüllte Exzenterraum wird gegenüber
der Exzenterwellenlagerung über einen Wellendichtring abge
dichtet, wobei für Leckagen eine Rücklaufleitung im Pumpen
gehäuse ausgebildet ist, so daß der Kraftstoff nicht in den
Wellenlagerungsbereich gelangen kann.
Die Abstützung der Exzenterwelle wird weiter verbes
sert, indem das frei auskragende Ende in Axialrichtung über
einen Wellenstützring am Pumpengehäuse abgestützt wird.
Dieser Wellenstützring ist mit einer Ausnehmung versehen,
die eine Durchführung des Kraftstoffes von der
Entlastungsbohrung zum Exzenterraum ermöglicht.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Radialkolbenpumpe,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Radialkolbenpumpe
aus Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Druckbegren
zungsventils aus Fig. 2.
Die in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Radialkol
benpumpe 1 hat ein einteiliges Pumpengehäuse 2, in dem eine
Axialbohrung 4 zur Aufnahme einer Exzenterwelle 6 ausgebil
det ist. Dieser sind drei gleichmäßig am Umfang verteilte
Fördereinheiten 8 zugeordnet, die in jeweils einem Zylin
deraufnahmeraum 10 des Pumpengehäuses 2 aufgenommen sind.
Ausweislich Fig. 2 ist die Exzenterwelle 6 mittels ei
nes Wälzlagers 12 in der Axialbohrung 4 des Pumpengehäuses
2 gelagert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Wälzlager 12 mit einer benzinbeständigen Lebensdauerfett
füllung geschmiert, so daß keine externe Schmierung erfor
derlich ist.
Die Exzenterwelle 6 hat einen radialvorspringenden Ra
dialbund 14, der einen Lagerabschnitt 16 der Exzenterwelle
6 von dem Exzenter 18 trennt. Der Exzenter 18 ist um das
Exzentrizitätsmaß e gegenüber der Wellendrehachse 20 ver
setzt. Auf dem Außenumfang des Exzenters 18 ist eine Gleit
buchse 22 angeordnet, auf der ein Exzenterring 24 gelagert
ist. Die Axiallänge des Exzenterrings 24 ist etwas größer
als diejenige der Gleitbuchse 22 gewählt, so daß die Gleit
buchse 22 in ihrer vollen Länge vom Exzenterring 24 über
deckt ist.
Die in Fig. 2 rechte Stirnfläche des Exzenterrings 24
ist über einen Wellenstützring 26 an einer Radialschulter
28 der Axialbohrung 4 abgestützt. Die Radialfestlegung des
Wellenstützrings 26 erfolgt über eine Ringnut 30, die in
der Radialschulter 28 ausgebildet ist und in die der Wel
lenstützring 20 abschnittsweise eintaucht.
An der anderen Stirnfläche des Exzenterrings 24 ist
eine Wellendichteinrichtung mit einem Gleitring 32 und ei
nem Stützring 34 angeordnet, über die der vom Exzenterring
24 und vom benachbarten Umfang der Axialbohrung 4 begrenzte
Exzenterraum 36 gegenüber der Wellenlagerung abgedichtet
ist. Der Exzenterring 24 ist desweiteren durch die benach
barte Stirnfläche des Radialbundes 14 in Axialrichtung be
aufschlagt, so daß der Exzenterring 24 über den Radialbund
14 in Richtung auf den Wellenstützring 26 gedrückt wird.
Das Wälzlager 12 liegt einerseits an einem ringförmigen Ab
schnitt 38 des Stützrings 34 an und andererseits an einem
Lagerring 40, der in einer Umfangsnut des Pumpengehäuses 2
angeordnet ist. An der vom Wälzlager 12 entfernten Stirn
seite des Lagerrings 40 ist ein Wellendichtring 42 abge
stützt, der vom Motoröl benetzt ist. Die Exzenterwelle 6
hat einen Kopplungsabschnitt 44, über das Exzenterwelle an
eine Motornockenwelle oder eine andere Antriebseinrichtung
ankoppelbar ist. Der Gleitring 32 ist in Radialrichtung am
Außenumfang des Radialbundes 14 abgestützt.
Falls trotz des Wellendichtrings mit dem Gleitring 32
und dem Stützring 34 eine Leckageströmung vom Exzenterraum
36 zum Wälzlager 12 hin auftritt, kann diese Leckage über
eine in der Wandung der Axialbohrung 4 ausgebildete Um
fangsnut 46 und einen damit verbundenen Leckageanschluß 48
zum Kraftstofftank zurückgeführt werden. Die entsprechenden
Anschlußbohrungen des Leckageanschlusses 48 durchsetzen das
Pumpengehäuse 2 in Radialrichtung (bezogen auf die Exzen
terwellenachse).
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Exzenterring 24 mit
drei am Umfang verteilten Abflachungen 50 versehen, auf de
nen jeweils ein Gleitschuh 52 einer Fördereinheit 8 abge
stützt ist. Durch die mit Vorspannung auf den Abflachungen
50 aufliegenden Gleitschuhe 52 wird der Exzenterring 24
derart festgehalten, daß er der Drehbewegung des Exzenters
18 nicht frei folgen, sondern lediglich eine Ausgleichsbe
wegung durchführen kann, durch die eine Relativbewegung
zwischen Gleitschuh 52 und Exzenterring 24 entlang ihrer
Anlageflächen erfolgt. D.h., der Exzenterring 24 führt eine
Taumelbewegung durch, die neben der Hubbewegung zu einer
seitlichen Versetzung der Abflachung 50 mit Bezug zur Achse
jeder Fördereinheit 8 führt.
Jede Fördereinheit 8 hat einen Zylinder 54 mit einer
Zylinderbohrung 56, in die der beispielsweise aus Kunst
stoff hergestellte Gleitschuh 52 mittels einer Preßbuchse
58 eingepreßt ist. Dabei taucht der Gleitschuh 52 mit einem
nabenförmigen Vorsprung in die Zylinderbohrung 56 ein. Der
Gleitschuh 52 hat desweiteren einen radial erweiterten An
lageabschnitt 60, der mit seiner oberen (Ansicht nach Fig.
1) Ringfläche an der benachbarten Stirnfläche des Zylinders
54 anliegt.
In dem Anlageabschnitt 60 sind Durchgangskanäle 62, 64
ausgebildet, die eine Fluidverbindung vom Exzenterraum 36
zu einer Durchgangsbohrung 66 des Gleitschuhs 52 ermögli
chen.
Die zylinderseitige Mündung der Durchgangsbohrung 66
ist durch ein Plattenventil verschlossen, dessen Platte
durch eine Feder gegen die als Ventilsitz ausgebildete
Stirnseite des Gleitschuhs 52 vorgespannt ist. Bei abgeho
bener Platte kann der Kraftstoff vom Exzenterraum 36 durch
die Kanäle 62, 64, die Mittelbohrung 66 und Durchgangsboh
rungen in der Platte in den von der Zylinderbohrung 56 be
grenzten Raum einströmen. Der Zylinder 54 ist über eine
Druckfeder 68 in Richtung auf die Abflachung 50 vorge
spannt, wobei die Druckfeder 68 einerseits an einer Radial
schulter des Zylinders 54 angreift und andererseits an ei
nem Schraubenteil 70 abgestützt ist, das in einen Radial
vorsprung 72 des Pumpengehäuses 2 eingeschraubt ist.
In eine Mittelsacklochbohrung des Schraubenteils 70 ist
der Endabschnitt eines zylindrisch ausgebildeten Kolbens 74
eingepreßt, dessen frei auskragender Endabschnitt in die
Zylinderbohrung 56 eintaucht und der gemeinsam mit dem Zy
linder 54 und der Stirnfläche des Gleitschuhs 52 einen Ver
dichtungsraum begrenzt. Der Kolben 74 hat eine axial ver
laufende Kolbenbohrung 76, die an ihrem in Fig. 1 oberen
Endabschnitt radial zu einem Ventilsitz erweitert ist, ge
gen den ein kugelförmiger Ventilkörper 78 eines Druckven
tils vorgespannt ist. Die Vorspannung erfolgt über eine
Ventilfeder 80, die einerseits auf den Ventilkörper 78
wirkt und andererseits an einem Zapfen 82 abgestützt ist,
der vom Boden der Sacklochbohrung im Schraubenteil 70 in
den erweiterten Teil der Kolbenbohrung 76 eintaucht. In
diesem Bereich ist eine Radialbohrung 84 in der Kolbenwan
dung ausgebildet, die in einer Schrägbohrung 86 (siehe Fig.
2) des Schraubenteils 70 mündet. Die Schrägbohrung mün
det ihrerseits in einen Ringraum 88, von dem aus sich eine
schräg verlaufende Verbindungsbohrung 90 zu einer axialen
Entlastungsbohrung 92 erstreckt, die in Axialrichtung im
Pumpengehäuse 2 ausgebildet ist. Da jeder der Fördereinhei
ten 8 eine eigene Verbindungsbohrung 90 zugeordnet ist und
die Entlastungsbohrung 92 axial, in Verlängerung der Axial
bohrung 4, ausgebildet ist, münden alle drei Verbindungs
bohrungen 90 in der gemeinsamen Entlastungsbohrung 92. Von
dieser Entlastungsbohrung 92 weg erstreckt sich eine Sam
melleitung 94, die zu einem Druckanschluß 96 der Pumpe ge
führt ist.
Ein Sauganschluß 98 ist in Verlängerung einer Radial
bohrung 100 ausgebildet, die im Exzenterraum 36 mündet. Der
Druckanschluß 96 ist mit der Common-Rail des Einspritzsy
stems und der Sauganschluß 98 mit dem Kraftstofftank ver
bunden.
Die Abdichtung des Schraubenteils 70 erfolgt mittels
eines O-Rings 102, der in einer Umfangsnut des Schrauben
teils 70 aufgenommen ist und an einer Anlagefläche einer
Aufnahmebohrung des Radialvorsprungs 72 anliegt.
In der zentralen Entlastungsbohrung 92 ist ein Druckbe
grenzungsventil 104 aufgenommen, das als Einbaupatrone aus
geführt ist.
Das Druckbegrenzungsventil 104 hat ausweislich Fig. 3
ein Patronengehäuse 106, das mit einem radial zurückgesetz
ten Befestigungsabschnitt 108 versehen ist, der in ein Ge
winde der Entlastungsbohrung 92 eingeschraubt ist. Am
radial erweiterten Teil des Patronengehäuses 106 ist ein
O-Ring 110 befestigt, über den eine Abdichtung des Hochdruck
teiles (Sammelleitung 94, Verbindungsbohrung 90) gegenüber
dem Niederdruckbereich (Exzenterraum 36) erfolgt. Die Ab
dichtung nach außen hin erfolgt beispielsweise durch Be
schichtung des Außengewindes des Befestigungsabschnittes
108 und durch Anlage der Radialschulter an die entspre
chende Anlageschulter der Entlastungsbohrung 92.
Im Bereich der Mündung der Verbindungsbohrung 90 ist
das Patronengehäuse 106 mit einer Umfangsausnehmung 112
versehen, durch die ein Ringraum gebildet wird, der die
Verbindungsbohrungen 90 mit der Sammelleitung 94 verbindet.
Das Patronengehäuse 106 des Druckbegrenzungsventils 104 ist
desweiteren durch eine oder mehrere Radialbohrungen 114
durchsetzt, deren Endabschnitte in dem durch die Umfangs
ausnehmung 112 begrenzten Ringraum mündet.
Das Druckbegrenzungsventil 104 hat desweiteren eine
Ventilbohrung 116, deren trichterförmig erweiterter Ab
schnitt als Ventilsitz 118 ausgebildet ist. Gegen diesen
ist ein kugelförmiger Ventilkörper 120 mittels einer Vor
spannfeder 122 vorgespannt, der an einem Stützring 124 ab
gestützt ist. Die Federrate der Vorspannfeder 122 ist so
gewählt, daß der Ventilkörper bei dem Erreichen eines vor
bestimmten Maximaldrucks im Hochdruckbereich von seinem
Ventilsitz 118 abhebt und die Verbindung zwischen der oder
den Radialbohrungen 114 und dem Exzenterraum 36 öffnet, so
daß der mit Maximaldruck beaufschlagte Kraftstoff in den
Exzenterraum 36 entspannt werden kann, in dem im wesentli
chen der Vorförderdruck herrscht. Anstelle des fest
eingestellten Druckbegrenzungsventils kann auch ein
beispielsweise elektromagnetisch verstellbares
Druckbegrenzungsventil eingesetzt werden, über das der
Maximaldruck variabel einstellbar ist.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbei
spiel ist zwischen der Mündung der Entlastungsbohrung 92
und dem Exzenterraum 36 der Wellenstützring 26 angeordnet.
Um eine Druckentlastungsströmung zu ermöglichen, ist der
Wellendichtring in einem Teilbereich (oben in Fig. 2) mit
einer verringerten Wandstärke X ausgebildet, so daß der mit
Maximaldruck beaufschlagte Kraftstoff durch den Spalt
zwischen dem Wellenstützring 26 und der Wandung der Ringnut
30 in den Exzenterraum 36 strömen kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Druckbegrenzungsven
tils 104 in Axialrichtung der Exzenterwelle sind die Strö
mungswege zur Druckentlastung des Hochdruckteiles auf ein
Minimum reduziert, so daß eine wirksame Absicherung des Ma
ximaldruckes erfolgt. Desweiteren muß zur Aufnahme des
Druckbegrenzungsventils 104 lediglich eine kurze, durchgän
gige Entlastungsbohrung 92 ausgebildet werden, die mit ver
hältnismäßig geringem Aufwand in das Pumpengehäuse 2 einge
bracht werden kann. Eine derartige zentrale Bohrung ist in
jedem Fall erforderlich, um die zusammenlaufenden Verbin
dungsbohrungen 90 im Bereich der Sammelleitung zu entgra
ten, so daß praktisch eine bestehende Bohrung mit geringfü
gigen Änderungen zur Aufnahme des Druckbegrenzungsventils
104 verwendet werden können. Bei der dargestellten Durch
gangsbohrung wird das Druckbegrenzungsventil 104 gleich
zeitig zur Abdichtung des Pumpengehäuses 2 nach außen hin
verwendet, so daß keine gesonderten Dichtungselemente, wie
beispielsweise Verschlußstopfen etc. vorgesehen werden müs
sen. Die Ausbildung des Druckbegrenzungsventils 104 als
Einbaupatrone ermöglicht eine Vorprüfung der Funktion, so
daß die Betriebssicherheit durch entsprechende Vorprü
fungsschritte gewährleistet ist.
Da im Hochdruckteil des Pumpengehäuses 2 im wesentli
chen nur die Verbindungsbohrungen 90 und die zentrale Ent
lastungsbohrung 92 sowie die Sammelleitung 94 zur Abführung
des druckbeaufschlagten Kraftstoffes ausgeführt werden müs
sen und die sonstigen Bohrungen im Druckbegrenzungsventil
104 oder in den Schraubenteilen 70 ausgebildet werden, ist
das Pumpengehäuse vergleichsweise einfach ausgeführt, so
daß die sich an den Gießvorgang angeschlossene Nachbearbei
tung auf ein Minimum reduzierbar ist.
Anstelle der beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
als Durchgangsbohrung ausgebildeten Entlastungsbohrung 92
könnte selbstverständlich auch eine Sacklochbohrung ins
Pumpengehäuse 2 eingearbeitet werden.
Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein
einteiliges Pumpengehäuse 2 verwendet, bei dem die Montage
des Druckbegrenzungsventils, der Exzenterwelle und der Wel
lenlagerung von einer Seite, das heißt von der linken Seite
in der Ansicht nach Fig. 2 her, erfolgen kann. Der Monta
geaufwand ist daher auf ein Minimum reduziert. Die Montage
der Fördereinheiten erfolgt in Radialrichtung von der Au-
ßenseite des Pumpengehäuses 2 her.
Eine Besonderheit der vorgestellten Radialkolbenpumpe
liegt desweiteren darin, daß nicht wie bei üblichen Bauar
ten der Kolben 74 über die Exzenterwelle bewegt wird, son
dern der Zylinder 54, der über die Druckfeder 68 gegen den
Exzenterring 24 vorgespannt ist. Dieses Konzept ist in der
parallelen Patentanmeldung 197. . . (unser Zeichen MA7215)
beschrieben, deren Offenbarung vollinhaltlich zur vorlie
genden Anmeldung zu zählen ist.
Da der Gleitschuh 52 und der Kolben 74 durch Preßpas
sungen im Zylinder 54 bzw. im Schraubenteil 70 befestigt
sind, müssen keine gesonderten Befestigungselemente für
diese Bauteile vorgesehen werden, so daß der vorrichtungs- und
montagetechnische Aufwand zur Ausgestaltung der För
dereinheit minimal ist. Jede Fördereinheit kann ebenfalls
vormontiert und vorgeprüft angeliefert werden, so daß der
Zusammenbau der erfindungsgemäßen Pumpe äußerst schnell er
folgen kann.
Claims (13)
1. Radialkolbenpumpe (1) mit einer Exzenterwelle (6) zum
Antreiben einer Vielzahl von in einem Pumpengehäuse (2)
aufgenommenen, im Winkelabstand zueinander angeordneten
Fördereinheiten (8), die jeweils einen Kolben (74),
einen Zylinder (54) und Saug-/Druckventile haben und
deren Druckleitungen (90) mit einer gemeinsamen Sammel
leitung (92, 94) verbunden sind, der ein
Druckbegrenzungsventil (104) zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Exzenter (18) der Exzenterwelle
(6) an einem von einer Wellenlagerung (12) frei
auskragenden Endabschnitt ausgebildet ist und das
Druckbegrenzungsventil (104) in einer Entlastungsboh
rung (92) aufgenommen ist, die sich von einem
Exzenterraum (36) weg hin zur Sammelleitung (94) er
streckt.
2. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (104) in
eine Axialbohrung (92) des Pumpengehäuses (2)
eingeschraubt ist.
3. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Axialbohrung (92) eine
Durchgangsbohrung ist, die eine Wandung des
Pumpengehäuses (2) durchsetzt.
4. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Einschraubabschnitt (108) des
Druckbegrenzungsventils (104) gegenüber einem
Außenumfang des Druckbegrenzungsventils (104) zurückge
setzt ist und vom Exzenterraum (36) her in das
Pumpengehäuse (2) eingeschraubt ist.
5. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (104) die
Axialbohrung (92) des Pumpengehäuses (2) nach außen hin
abdichtet.
6. Radialkolbenpumpe nach einem der Patentansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsven
til (104) Radialbohrungen (114) hat, die einerseits in
der Sammelleitung (94) und andererseits in einer
gemeinsamen Ventilbohrung (116) münden, in der ein
Ventilsitz des Druckbegrenzungsventils (104)
ausgebildet ist.
7. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Radialbohrung (114) in einem
radial zurückgesetzten Abschnitt des Außenumfangs des
Druckbegrenzungsventils (104) mündet.
8. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Druckventils über schräg zur Radialrichtung angestellte
Verbindungsbohrungen (86, 90) mit der Sammelleitung
(94) verbunden ist.
9. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegren
zungsventil (104) als Einbaupatrone ausgeführt ist.
10. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegren
zungsventil (104) elektromagnetisch verstellbar
ausgeführt ist.
11. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlage
rung (12) in einem Aufnahmeraum zwischen einem
exzenterseitigen Wellendichtring (32, 34) und einem vom
Exzenter (18) entfernten Wellendichtring (42)
angeordnet ist, und daß der Aufnahmeraum über eine
Rücklaufleitung (46, 48) mit dem Tank verbunden ist.
12. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Patent
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter
welle (6) über einen Wellenstützring (26) in Axialrich
tung am Pumpengehäuse (2) abgestützt ist, und daß im
Pumpengehäuse (2) eine Radialausnehmung (30)
ausgebildet ist, über die der Ausgang des
Druckbegrenzungsventils (104) mit dem Exzenterraum (36)
verbunden ist.
13. Radialkolbenpumpe nach Patentanspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Radialausnehmung einerseits durch
einen Abschnitt einer Ringnut (30) zur Aufnahme des
Wellenstützringes (26) im Pumpengehäuse (2) und
andererseits durch eine Aussparung des Exzenterringes
(24) begrenzt ist.
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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