DE19724385A1

DE19724385A1 - Schlitzverlängerung bei Herrenhosen

Info

Publication number: DE19724385A1
Application number: DE1997124385
Authority: DE
Inventors: Harry Herzke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-06-10
Filing date: 1997-06-10
Publication date: 1998-12-17

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß die klassische Schlitzpartie entsprechend der Konstruktionsmerkmale für den Zuschnitt zur Herstellung von Herrenhosen lt. "Deutsche Bekleidungs-Akademie München" gefertigt wird. Für die sich hierbei ergebende Schlitzlänge gilt als unterer Endpunkt die horizontale Ebene, die mit ¼ der Länge zwischen tiefstem Punkt der Gesäßnaht und Oberkante des Hosen bundes über dem tiefstem Punkt der Gesäßnaht liegt.

Auszug aus obengenannter Vorgabe für den Zuschnitt siehe Fig. 1 "Herstellung":
S1-B1 Hilfslinie ziehen
S1-s Betrag von S1-S2 hochstellen und s mit S2 verbinden. Durch Winkel anlage an der Linie s-S2, sowie bei S1 die Mitte suchen. Von s 1 cm tiefer stellen und Hilfslinie zu B1 ziehen.

In der Praxis gibt es - meist aus modischen Gründen aber auch bei einfacheren Ausführungen aus Kostengründen - wesentlich kürzere Schlitzlängen. Diese beeinträchtigen durch den beengten Einstieg allein schon das generelle An- und Ausziehen der Hosen - besonders bei sehr eng gear beiteten Modellen.

Beim Urinieren bleibt nur die Wahl, entweder stehend am Urinal (sofern vorhanden) beziehungs weise vor dem Klosettbecken oder halbwegs entkleidet im Sitzen auf dem WC.

Es ist bekannt, daß gerade stehend am WC eine relativ hohe Verunreinigung entsteht, nicht nur am Klosettbeckenrand selbst, sondern auch über diesem hinaus!
Das ist besonders unangenehm auf textilen Bodenbelägen (sogenannter Vorlagen bzw. Teppich fliesen) im Bad bzw. Gäste-WC.

Unangenehm - um nicht zu sagen "ein Horror" für die Hausfrau, wenn Familienfeiern oder Freundschaftsbesuche im größeren Rahmen im Hause stattfinden und zwischendurch schnell einmal eine "Blitzreinigung" des WC's erforderlich ist, um den Damen die Benutzung - mit bekannt üblichem Hautkontakt auf dem Klosettsitz - nicht zur Überwindung werden zu lassen.

Aufgabe der Erfindung ist, das Urinieren im Sitzen auf dem WC zu ermöglichen, ohne sich halb wegs entkleiden zu müssen und damit in einfacher und durchaus zumutbarer Weise die vorge nannten Verschmutzungen zu vermeiden.

Die Lösung dazu ist, eine Verlängerung des Hosenschlitzes - soweit wie möglich - an die Gesäß- naht heran, Fig. 2.

Die dadurch entstehende, wesentlich größere Bewegungsfreiheit "zum Platznehmen" auf dem WC, ermöglicht eine völlig ausreichende Entblößung der Genitale ohne Öffnung des Hosen bundes incl. Gürtel bzw. Lösen des Hosenträgers!
Es ist festzustellen, daß besonders jüngere Männer immer mehr dazu übergehen - sicher aus hygienischen Gründen - die Verunreinigungen im Bad bzw. Gäste-WC zu vermeiden, indem sie auch für das "kleine Geschäft" entsprechend entkleidet die übliche Sitzhaltung einnehmen. Die vorgenannte Erfindung dürfte diesen Trend aufgrund der wesentlich vereinfachten Hand habung im starken Maße fördern, wobei werbewirksam auf der Innenseite des Hosenbundes, Anspruch 5, der Hinweis auf die Schlitzverlängerung enthalten ist, welcher schon beim Hosenkauf Aufmerksamkeit bewirkt.

Hinzu kommt, daß ein WC-Sitz, wie mit Fig. 3 und 4 dargestellt (und mit entsprechend ange paßten Deckel) schon aufgrund seines Aussehens den Benutzer auffordert, sich den hier üblichen Gepflogenheiten anzupassen.

Nicht informierte Benutzer erkennen den Zweck der etwas ungewöhnlichen Form des Klosett beckens bzw. der Sitzbrille incl. Deckels beim Hochstellen dieser Teile, denn auch durch die Klosettbrille hindurch ist auf der Unterseite des Deckels - Fig. 5 - das Bild eines Mannes in sche matischer Darstellung zu sehen, der vor dem Klosettbecken steht und dessen Wasserstrahl in das Klosettbecken zielt (die Darstellung enthält auch einen dezenten Hinweis auf die "Streuwirkung"). In diesem Bild ist der Benutzer mit einem Kreuz (diagonale Linien) in auffallender Farbe durch gestrichen und über dem Becken steht in Großbuchstaben "NO" - Fig. 5.

Ergänzend kann hier unter dem dargestellten Klosettbecken noch stehen: "Please sit down"!
Eine andere Version sind zwei bildhafte Darstellungen nebeneinander angeordnet und zwar Bild 1 wie Fig. 5 und daneben Bild 2 (nicht dargestellt) eine auf dem WC sitzende Person, bei der auch die Nichtentblößung des Gesäßes erkennbar ist, mit dem Vermerk "okay"! Die Darstellungen sind vorzugsweise in den Deckel eingearbeitet bzw. dauerhaft aufgebracht.

Indirekte Vorteile obengenannter Benutzung sind wesentlich weniger Reinigungen des WC's (incl. Umfeld) und damit auch weniger Anwendung von relativ scharfen, chemischen Mitteln - mit allen bekannten Nachteilen!

Änderung bzw. Verlängerung des WC-Sitzes

Die zu empfehlende bzw. für die Veränderung notwendige relative Verlängerung des WC-Sitzes (Klosettbrille) ergibt eine Erleichterung in der Sitzhaltung zum Urinieren.

Der hintere Teil der Klosettbrille wird dafür über die bisher üblichen Befestigungen (soweit wie nötig) hinaus verlängert und in einer ansteigenden Schräge (ca. 10-30°) Fig. 3 nach oben geführt. Die nach hinten ansteigende Ebene wird im mittleren Bereich mit einer muldenförmigen Ausnehmung bzw. Gestaltung versehen - Fig. 4.

Dadurch wird eine auch ergonomisch angepaßte Körperhaltung (Oberkörper leicht nach vorn geneigt, kein plattes Aufsitzen auf ebener Fläche) ermöglicht. Der Urinfluß ist dadurch völlig ungehindert.

Änderung am Klosettbecken selbst

Eine Vereinfachung und sicher auch kostengünstigere Herstellung bei Neulieferung von kom pletten WC's ist die Änderung des Klosettbeckens - Fig. 6 - zwecks entsprechender Anpassung an die neugestaltete Klosettbrille Fig. 3 und den der Fig. 3 angepaßten Klosettdeckel.

Anmerkung

Die im Text genannten Klosettdeckel sind nicht zeichnerisch dargestellt worden, da sich deren Gestaltung in Anpassung an die jeweilige Klosettbrillen-Form zwangsläufig ergibt.

Claims

1. Herrenhosen mit Schlitzverlängerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitz länge über die bisher üblichen Konstruktionsmerkmale hinaus so weit wie möglich zur Gesäßnaht hin gestaltet beziehungsweise gefertigt wird - Fig. 2.

2.1. Klosettbrille, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil mit ansteigender Ebene in einem Winkel von etwa 10-30°, vorzugsweise zwischen 10-20° gegenüber der Horizontalen verläuft - Fig. 3.

2.2. Klosettbrille nach Anspruch 2.1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach hinten an steigende Ebene im mittleren Bereich eine muldenförmige Ausnehmung bzw. Ge staltung aufweist - Fig. 4.

2.3. Klosettbrillen-Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zur jeweils gewählten, ansteigenden Ebene nach Anspruch 2.1 u. 2.2 in angepaßtem Winkel hergestellt ist und den gesamten Klosettsitz komplettiert.

3.1. Klosettbecken, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil in ansteigender Ebene in einem, nach Anspruch 2.1 genanntem Winkel verläuft - Fig. 6.

3.2. Klosettbrille nach Anspruch 2.1 u. 2.2, dadurch gekennzeichnet, daß der gewählte Winkel in der ansteigenden Ebene verläuft, diese sich jedoch nicht als Verdickung aus der horizontalen Ebene erhebt, sondern in gleichbleibender Fertigungsdicke der ansteigenden Ebene des Klosettbeckens nach Anspruch 3.1 angepaßt ist - Fig. 6.

3.3. Klosettbrillen-Deckel nach Anspruch 2.3, dadurch gekennzeichnet, daß Form und Fertigungsdicke der Klosettbrille nach Anspruch 3.2 angepaßt ist.

4.1. Klosettbrillen-Deckel nach Anspruch 2.3 und Anspruch 3.3, dadurch gekenn zeichnet, daß im oberen Teil der Unterseite die Aufforderung zur Benutzung im Sitzen (vorzugsweise farblich) eingearbeitet bzw. aufgebracht ist - Fig. 5.

5. Herrenhosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Hosenbundes der Hinweis: "Hose mit Schlitzverlängerung" enthalten ist.