DE19722319A1 - Vergaser für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Vergaser für eine BrennkraftmaschineInfo
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- Y10S261/00—Gas and liquid contact apparatus
- Y10S261/68—Diaphragm-controlled inlet valve
Description
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für eine Brennkraft
maschine eines handgeführten Arbeitsgerätes der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
In der EP 0 688 948 A2 ist ein Vergaser beschrieben mit ei
nem in einem Vergasergehäuse angeordneten Ansaugkanal, in
dem ein auf einer Drosselklappenwelle befestigtes Drossel
ventil vorgesehen ist. In dem Gehäuse ist eine Mischkammer
gebildet, die über einen Kraftstoffeingangskanal mit einer
Kraftstoffkammer verbunden ist. Ein Lufteingangskanal ver
bindet den stromauf der Drosselklappe befindlichen Ab
schnitt des Ansaugkanals und dient zur Führung von Luft und
Mischen derselben mit Kraftstoff in der Mischkammer. Ein
Auslaßkanal verbindet die Mischkammer mit dem Ansaugkanal
stromab der Drosselklappe, so daß ein Kraftstoff/Luft-Ge
misch aus der Mischkammer in den Ansaugkanal gelangt, so
fern einerseits ein Ventil für den Nebenluftkanal und an
dererseits ein Ventil für das Kraftstoff/Luft-Gemisch in
eine entsprechende Öffnungsstellung gebracht sind. Diese
Ventilmittel umfassen ein Drehschieberventil sowie ein Na
delventil, deren Funktion exakt aufeinander abgestimmt sein
muß, woraus sich ein erheblicher Bauaufwand für die ord
nungsgemäße Funktion ergibt.
In der DE 195 04 400 A1 ist ein Vergaser für eine Brenn
kraftmaschine beschrieben, wobei in dem Gehäuse ein Ansaug
kanal mit einer darin angeordneten schwenkbar gelagerten
Drosselklappe vorgesehen ist. Eine mit Kraftstoff gefüllte
Regelkammer ist über einen Hauptkraftstoffkanal und einen
Leerlaufkanal mit dem Ansaugkanal verbunden. Außerdem ist
ein Nebenschlußkanal vorgesehen, durch den beim Starten ei
ne zusätzliche Menge eines Kraftstoff/Luft-Gemisches dem
Ansaugkanal abströmseitig der Drosselklappe zuführbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei
nen Vergaser der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung zu schaffen, der einfach im Aufbau und kostengün
stig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Vergaser mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu se
hen, daß in der Startstellung das Ventil im Zusatzkanal ge
öffnet und gleichzeitig die Drosselklappe in eine Stellung
gebracht wird, die abweichend von ihrer Leerlaufstellung
eine für das Starten des Motors ausreichende Luftmenge zur
Gemischbildung passieren läßt. Auf diese Weise kann mit ge
ringem baulichen Aufwand der jeweilige Kraftstoff- und
Luftanteil für die Bildung des zum Starten der Brennkraft
maschine notwendigen fetten Gemisches bestimmt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsge
genstandes ist das Ventil an einem stirnseitigen Ende eines
in einer Bohrung des Gehäuses längsverschieblichen Ventil
schaftes angeordnet, dessen anderes Ende aus dem Gehäuse
des Vergasers ragt. Dieser Ventilschaft ist durch axiale
Bewegung in Öffnungsrichtung des Ventils in mindestens ei
ner Position einstellbar, es ist jedoch vorteilhaft, die
Einstellbarkeit in zwei vorgegebenen Positionen vorzusehen.
Auf diese Weise bestimmt die Stellung des Ventilschaftes
den Schwenkwinkel der Drosselklappe, bezogen auf deren
Leerlaufstellung. Für den Fall, daß zwei Positionen vorge
geben sind, können zwei unterschiedliche Startstellungen
eingestellt werden, beispielsweise für den Start unter Nor
malbedingungen oder für den Start bei extrem niedrigen Tem
peraturen.
Um den Ventilhub des Ventilschließgliedes und auch das hub
bedingte Volumen der Ventilkammer zu begrenzen, ist es
zweckmäßig, daß der Ventilschaft durch eine Längsbewegung
in einer ersten Position und in einer sich daran an
schließenden Drehbewegung in einer zweiten Position ein
stellbar ist. Auf diese Weise lassen sich zwei vorgegebene
Positionen des Schaftes definieren, welche die jeweilige
Stellung der Drosselklappe bestimmen. Für das Starten der
Brennkraftmaschine kann in Abhängigkeit der jeweiligen Tem
peraturbedingungen dem Motorbedarf angepaßt die Drossel
klappe in mindestens einer Startposition eingestellt wer
den. Die Drosselklappe wird zu diesem Zweck um einen Winkel
zwischen 10° und 15° gegenüber der Leerlaufstellung ver
schwenkt. Zum Starten der Brennkraftmaschine bei niedrigen
Temperaturen, insbesondere bei Temperaturen deutlich unter
0°, sollte der Ventilschaft in der zweiten Position einge
stellt werden, wobei aufgrund der niedrigen Temperatur der
Luft der Winkel der Drosselklappe, bezogen auf die Leer
laufstellung, geringer ist als in der ersten Position, wo
bei für die zweite Position eine Stellung der Drosselklappe
<10° vorzugsweise 7° bis 8° zur Leerlaufstellung beträgt.
Zur Kopplung der Drosselklappe mit dem Ventilschaft ist
zweckmäßigerweise an einem aus dem Gehäuse hervorstehenden
Ende einer die Drosselklappe tragenden Welle ein Hebel be
festigt, der mit einem freien Ende an mindestens einer Um
fangsfläche des Ventilschaftes abstützbar ist. Um die bei
den vor stehend genannten Positionen der Drosselklappe zu
erreichen, ist es vorteilhaft, daß die Umfangsfläche des
Schaftes mindestens zwei in axialer Richtung aufeinander
folgende Stufen aufweist. Durch das unterschiedliche Ra
dialmaß der beiden Stufen werden unterschiedliche Lagen des
Hebels, bezogen auf die Längsachse der Drosselklappenwelle,
erreicht. Alternativ hierzu kann jedoch auch die Umfangs
fläche des Ventilschaftes als radiale Kulisse ausgebildet
sein, so daß durch Drehen des Schaftes die unterschiedli
chen Lagen des Hebels an der Drosselklappenwelle erreicht
werden.
Am äußeren Ende des Schaftes ist ein Bolzen angeordnet, der
einen deutlich geringeren Querschnitt aufweist als der
Schaft. Bei geschlossenem Ventil befindet sich das freie
Ende des Hebels im Bereich dieses Bolzens, wobei ein radia
ler Abstand zwischen der Mantelfläche des Bolzens und dem
Hebel gegeben ist. Daher bestimmt bei geschlossenem Ventil
nicht der Bolzen die Lage des Hebels bzw. der Drossel
klappe, diese wird vielmehr durch eine am anderen Ende des
Hebels angreifende Leerlaufschraube bewirkt. Zwischen dem
Ende des Schaftes und dem Bolzen ist ein radialer Bund an
geordnet, der auf seiner dem Schaft zugewandten Seite eine
orthogonal zur Längsachse des Schaftes verlaufende Wand
aufweist und auf der dem Bolzen zugewandten Seite kegel
stumpfförmig ist. Die dem Schaft zugewandte Fläche des ra
dialen Bundes dient zur Arretierung des Schaftes, so daß
das Ventil im Zusatzkanal erst geschlossen werden kann,
wenn durch Betätigung des Gaszugs eine Verschwenkung des
Hebels mit der Drosselklappenwelle erfolgt.
Damit zum Einstellen der Startposition der Hebel auf ein
fache Weise verschwenkt wird, um den radialen Bund zu über
winden, ist der radiale Bund auf der dem Bolzen zugewandten
Seite kegelstumpfförmig ausgebildet und der Hebel an der
dem Kegelstumpf zugewandten Seite mit einer Anschrägung
versehen. Damit das Ventil nach Abschluß der Startphase in
die Schließstellung zurückgeführt wird, ist dieses in
Schließrichtung von einer Feder kraftbeaufschlagt. Hierzu
kommt insbesondere eine Schraubenfeder in Betracht, wobei
zur gleichzeitigen Erzeugung einer Drehbewegung, sofern der
Schaft eine solche ausführen soll, ein Ende der Schrauben
feder in dem Schaft und ein Ende in dem Gehäuse gehalten
ist. Auf diese Weise kann die Schraubenfeder sowohl zur
Rückstellung in Drehrichtung als auch in Axialrichtung des
Schaftes dienen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Membranvergasers, teil
weise im Schnitt,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1
in der Leerlaufstellung der Drosselklappe,
Fig. 2a einen Ausschnitt eines Schaftes mit radialem Bund,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht des Vergasers gem. Fig. 2, jedoch in
der Startstellung der Drosselklappe,
Fig. 4a die Gestaltung des freien Endes eines Hebels,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Gestaltung des Schaftes zur Einstellung un
terschiedlicher Startpositionen,
Fig. 7 ein Ventil mit axial verschiebbarem und drehbarem
Schaft,
Fig. 8a
und 8b Darstellungen der Hebelstellung gem. Ansicht der
Pfeile VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine Darstellung gem. Pfeilen IX in Fig. 7,
Fig. 10 eine Ausführungsvariante des
Ventilschließgliedes,
Fig. 11 eine Ausführungsvariante mit temperaturabhängiger
Einstellung der Drosselklappe,
Fig. 11a die Anordnung eines Bimetalls am Hebel für die
Drosselklappe.
In Fig. 1 ist ein Membranvergaser 1 gezeigt, wobei die
obere Hälfte als Außenansicht eines Gehäuses 2 und die un
tere Hälfte als Längsschnitt dargestellt sind. In dem Ge
häuse 2 des Membranvergasers 1 befindet sich ein Ansaugka
nal 3 mit einem Venturi-Abschnitt 4, wobei in dem Ansaugka
nal 3 in Luftströmungsrichtung hinter dem Venturi-Abschnitt
4 eine auf einer Welle 5 angeordnete Drosselklappe 6 vorge
sehen ist. Im unteren Bereich des Gehäuses 2 befindet sich
eine Regelkammer 7, die über einen Leerlaufkraftstoffkanal
8 und einen Hauptkraftstoffkanal 9 mit dem Ansaugkanal 3
verbunden ist. Der Hauptkraftstoffkanal 9 mündet im Bereich
des Venturi-Abschnitts 4 in den Ansaugkanal 3 und ist mit
einem Hauptkraftstoffventil 10 versehen, dessen Durch
trittsquerschnitt mittels einer Einstellschraube 11 ju
stierbar ist. Im Leerlaufkraftstoffkanal 8 befindet sich
ein Leerlaufventil 12, das durch eine Einstellschraube 13
justierbar ist und abströmseitig des Leerlaufventils 12
verzweigt sich der Leerlaufkraftstoffkanal, um an unter
schiedlichen Stellen vor und hinter der Drosselklappe 6 in
den Ansaugkanal 3 zu münden. Darüber hinaus ist ein Zusatz
kanal 14 vorgesehen, welcher von der Regelkammer 7 ausge
hend zu dem ausgangsseitigen Ende des Ansaugkanals 3 führt,
wobei der Kraftstoffdurchtritt mittels einem in den nach
folgend noch beschriebenen Figuren dargestellten Ventils
steuerbar und die maximale Durchtrittsmenge mittels einer
am regelraumseitigen Ende des Zusatzkanals 14 angeordneten
Festdrossel 15 bestimmt ist. Die Festdrossel 15 hat vor
zugsweise einen Drosseldurchmesser von 0,3 mm, es können
jedoch auch andere Drosseldurchmesser vorgesehen werden.
Die Fig. 2 zeigt den Membranvergaser 1 in einer Ansicht ge
mäß dem Pfeil II in Fig. 1, wobei der Bereich des Mittels
eines Ventils absperrbaren bzw. freigebbaren Zusatzkanals
14 im Schnitt dargestellt ist. In der Darstellung gemäß
Fig. 2 ist der Ansaugkanal 3 mit der darin befindlichen
Drosselklappe 6 zu sehen, wobei sich die Welle 5 durch das
Gehäuse 2 erstreckt und an einem aus dem Gehäuse 2 ragenden
Ende 16 der Welle 5 ein Hebel 17 befestigt ist. Der Hebel
17 ist somit um die Drehachse der Welle 5 schwenkbar gela
gert, so daß die Betätigung des Hebels 17 zu einer Verstel
lung der Drosselklappe 6 im Ansaugkanal 3 führt. An einem
Ende 18 des Hebels 17 greift eine kegelige Spitze 19 einer
Einstellschraube 20 an, mittels der die Schließstellung der
Drosselklappe 6 und somit die Leerlaufstellung justiert
werden kann.
Wie der Schnitt im unteren Bereich der Fig. 2 zeigt, befin
det sich in dem Gehäuse 2 eine als Sackloch ausgebildete
Bohrung 21, in der ein Ventilschließglied 22 längsver
schiebbar geführt ist. Der Zusatzkanal 14 umfaßt zwei Ab
schnitte 14' und 14'', wobei der Abschnitt 14', der von der
Festdrossel 15 in die Bohrung 21 führt, im Zentrum einer
Stirnwand 23 mündet, wohingegen der Abschnitt 14'' vom
Randbereich der Stirnwand 23 zu dem Ansaugkanal 3 führt.
Der den Abschnitt 14' des Zusatzkanals 14 umgebende Bereich
der Stirnwand 23 dient als Ventilsitz 24 für das Ventil
schließglied 22, so daß ein den Kraftstofffluß freigebendes
bzw. sperrendes Ventil 25 gebildet ist. Das Ventilschließ
glied 22 ist an der Stirnseite eines Ventilschaftes 26 be
festigt, der zur Führung innerhalb der Bohrung 21 einen
zylindrischen Abschnitt 26' besitzt.
Über den größten Teil seiner axialen Erstreckung besitzt
der Ventilschaft 26 einen radialen Abstand zur Bohrung 21,
in dem eine das Ventilschließglied 22 in Schließrichtung
des Ventils 25 belastende Druckfeder 27 angeordnet ist.
Diese Druckfeder 27 stützt sich einerseits an dem zylindri
schen Abschnitt 26' des Ventilschaftes 26 und andererseits
an einer das äußere Ende der Bohrung 21 übergreifenden
Kappe 28 ab. An einem aus der Bohrung 21 herausragenden En
de 26'' des Ventilschaftes 26 ist ein radialer Bund 29 an
geordnet, an dessen anderer Stirnseite sich ein Bolzen 30
anschließt, dessen Durchmesser deutlich geringer ist als
der Querschnitt des Ventilschaftes 26.
Der radiale Bund 29 weist an seiner dem Ventilschaft 26 zu
gewandten Seite eine radiale Wand 31 auf, wohingegen die
dem Bolzen 30 zugewandte Seite 32 kegelstumpfförmig ist.
Diese Ausgestaltung ist in der Einzelheit gemäß Fig. 2a
dargestellt. Der Hebel 17 besitzt ein freies Ende 33, das
sich bis in den Bereich des Bolzens 30 erstreckt. Durch
axiale Verschiebung des Ventilschaftes 26 ist daher das
freie Ende 33 des Hebels 17 mit dem Ventilschaft 26 koppel
bar, so daß die jeweilige Position des Ventils 25 - geöff
net oder geschlossen - Auswirkung auf die Stellung der
Drosselklappe 6 hat.
Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III
in Fig. 2. An dem Wellenende 16 ist der Hebel 17 befestigt,
dessen freies Ende 33 sich seitlich neben dem Bolzen 30 er
streckt und zu diesem einen Abstand aufweist. Dieser Ab
stand resultiert aus der Festlegung der Leerlaufstellung
der Drosselklappe 6 durch die Einstellschraube 20. Der He
bel 17 ist mittels eines in einer Öffnung 34 des Endes 18
am Hebel 17 einzuhängenden Gaszugs schwenkbar und zwar ge
mäß Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie dies durch den
Pfeil 35 angegeben ist. Da es sich bei der Darstellung in
Fig. 3 um eine Außenansicht handelt, sind die Konturen des
Ansaugkanals 3 sowie der Drosselklappe 6 und der Verlauf
des Zusatzkanals 14 mit seinen Abschnitten 14', 14'' mit
gestrichelten Linien dargestellt.
Die Fig. 4 zeigt eine Darstellung des Vergasers 1 gemäß
derjenigen in Fig. 2, wobei jedoch das Ventil 25 in der ge
öffneten und somit einen Kraftstofffluß durch den Zusatzka
nal 14 ermöglichenden Stellung dargestellt ist. Für gleiche
Teile stimmen daher die Bezugszeichen mit denjenigen der
Fig. 2 überein. Diese Position des Ventils 25 entspricht
der Startstellung des Vergasers, die dadurch erreicht wird,
daß der Bolzen 30 in Richtung des Pfeiles 36 gezogen wird.
Aufgrund der kegelstumpfförmigen Seite 32 des radialen Bun
des 29 und der aus Fig. 4a, die eine Einzelheit des freien
Endes 33 des Hebels 17 zeigt, ersichtlichen Anschrägung 37
an der dem Kegelstumpf zugewandten Seite des freien Endes
33 gleiten die schrägen Flächen aufeinander, so daß der He
bel 17 um die Längsachse der Welle 5 verschwenkt wird und
die Drosselklappe 6 um den gleichen Winkel ebenfalls ge
dreht wird. Somit gleitet das freie Ende 33 an dem radialen
Bund 27 vorbei und legt sich dann hinter der radialen Wand
31 einrastend an die Mantelfläche des Ventilschaftes 26.
Da der Querschnitt des Ventilschaftes 26 wesentlich größer
ist als derjenige des Bolzens 30, nimmt der Hebel 27 nun
mehr eine gegenüber der Leerlaufstellung geänderte Lage
ein, wie dies insbesondere aus Fig. 5 deutlich wird. Diese
gegenüber der Leerlaufstellung verdrehte Winkellage des He
bels 17 führt zu einer Verdrehung der Drosselklappe 6 um
ca. 10° bis 15° gegenüber der in Fig. 3 gezeigten Leerlauf
stellung. Die Richtung der Bohrung 21 kann bauartbedingt
festgelegt werden. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 4
beträgt der Winkel zwischen der Längsachse der Bohrung 21
und der Wellenachse der Drosselklappenwelle 5 etwa 8°. Aus
fertigungstechnischen Gründen kann eine achsparallele Aus
richtung von Drosselklappenwelle und Bohrung vorteilhaft
sein. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Hebel 17 mit ei
ner Seitenkante 33' an der Mantelfläche des Ventilschaftes
26 anliegt. Dies bewirkt die bereits beschriebene Einstel
lung der Drosselklappe 6 in der Startposition, wie dies aus
der in gestrichelten Linien dargestellten Winkellage der
Drosselklappe ersichtlich ist.
Die Darstellung in Fig. 6 zeigt einen Ventilschaft 26, der
an seinem dem radialen Bund 29 benachbarten Ende eine Man
telfläche mit zwei in axialer Richtung aufeinander folgen
den Stufen 38 und 39 aufweist. Je nach axialer Verschiebung
des Ventilschaftes 26 bzw. des Bolzens 30 ergeben sich drei
unterschiedliche Positionen des freien Endes 33 des Hebels
17. Im Leerlauf L befindet sich der Bolzen 30 mit seinem
nahe dem radialen Bund 29 liegenden Ende im Bereich des He
bels 17. Wird durch Verschiebung in Richtung des Pfeiles 36
die Lage des Ventilschaftes 26 verändert und das in den Fig.
2 und 4 dargestellte Ventil 25 geöffnet, so gelangt
das Ende 33 des Hebels 17 über den radialen Bund 29 und ra
stet hinter der radialen Wand 31 in eine erste Startstel
lung SI ein. Damit liegt das freie Ende 33 auf der Umfangs
fläche der ersten Stufe 38 an. Diese erste Startstellung SI
bestimmt den Luftanteil des für den Motorstart erforderli
chen Kraftstoff/Luft-Gemisches, die Kraftstoffmenge ist
durch die in Fig. 1 gezeigte Festdrossel 15 bestimmt.
Eine durch die Startstellung SI bestimmte Luftmenge ist für
den Motorstart bei normalen Außentemperaturen, das heißt
bis zur Frostgrenze, gegebenenfalls auch etwas darunter
liegenden Temperaturen geeignet. Bei sehr niedrigen Außen
temperaturen, beispielsweise im Bereich zwischen -10° und -30°
benötigt die Brennkraftmaschine für den Start ein fet
teres Gemisch. Dieses fettere Gemisch kann durch Reduzie
rung des Luftanteils erreicht werden. Hierfür ist die zwei
te Startposition SII vorgesehen, welche die Drosselklappe
einnimmt, wenn das freie Ende 33 des Hebels 17 an der zwei
ten Stufe 39 zur Anlage kommt. Da der Durchmesser der zwei
ten Stufe 39 geringer ist als der Durchmesser der ersten
Stufe 38, nimmt die Drosselklappe in der Position SII eine
Winkelstellung ein, die näher an der Leerlaufstellung liegt
als in der ersten Startposition SI. Beim ersten Beschleu
nigen der Brennkraftmaschine infolge der Betätigung des
Gashebels wird der Hebel 17 verschwenkt, so daß dessen Ende
33 außer Eingriff mit dem Ventilschaft 26 bzw. dem radialen
Bund 28 gebracht wird. Die Druckfeder 27 führt den Ventil
schaft 26 in seine in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage
zurück.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung ist eine Bewegung des
Ventilschaftes 43 sowohl in axialer Richtung als auch in
Drehrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist am vorderen
Ende des Bolzens 30 ein Knopf 30* vorgesehen, der entspre
chend der angegebenen Pfeile betätigt werden kann. Zur
Rückstellung in die Ausgangsstellung ist eine als Schrau
benfeder gestaltete Druckfeder 40 vorgesehen, die mit einem
ihrer Enden 41 in einer Öffnung 42 des Ventilschaftes 43
gehalten und ein anderes Ende 44 der Druckfeder 40 in einer
Ausnehmung 45 des Gehäuses 2 aufgenommen ist. Durch diese
Art der Einspannung der Schraubenfeder 40 wird der Ventil
schaft 43 sowohl in axialer Richtung als auch in Drehrich
tung von einer Federkraft beaufschlagt. Der Ventilschaft 43
umfaßt einen zylindrischen Abschnitt 43', der stirnseitig
das Ventilschließglied 22 trägt, sowie einen am anderen
Ende befindlichen Abschnitt 43'', der in einer Bohrung der
Kappe 28 geführt ist. Dieser Abschnitt 43'' besitzt eine,
wie sich insbesondere aus Fig. 9 ersehen läßt, kreis
segmentförmige Aussparung 46, in die ein radial verlaufen
der und in der Kappe 28 gehaltener Anschlagstift 47 greift.
Der sich unmittelbar an den radialen Bund 29 anschließende
Bereich des Abschnitts 43' ist als Kulisse 48 in Form ei
ner Kurvenbahn ausgestaltet, wie dies insbesondere aus den
Fig. 8a und 8b ersichtlich ist. Durch Drehung des Ven
tilschaftes 43 kann somit das Ende 33 des Hebels 17 auf ei
nen unterschiedlichen Abstand zur Mittelachse M des Ventil
schaftes 43 eingestellt werden, so daß sich eine Schwenkbe
wegung des Hebels 17 ergibt, die wiederum auf die Drossel
klappe übertragen wird. Die Kulisse 48 besitzt einen Ab
schnitt 49 mit größerem Radius sowie einen Abschnitt 50 mit
kleinerem Radius und eine radiale Kante 51, hinter der ein
an dem Hebel 17 angeformter Führungsabschnitt 52 einrastbar
ist.
Mit Hilfe des Knopfes 30* lassen sich problemlos die defi
nierten Startstellungen einstellen, wobei der Knopf 30* zu
nächst ausschließlich gezogen wird, um eine erste Position
zu erreichen, und für die Einstellung in einer zweiten Po
sition zusätzlich gedreht wird. Bei der in Fig. 8a darge
stellten ersten Position des Hebels 17 liegt die Führungs
fläche 52 an dem Abschnitt 49 der Kulisse 48, so daß sich
ein bestimmter Schwenkwinkel gegenüber der mit gestrichel
ten Linien dargestellten Leerlaufstellung L ergibt. Die
Anlage des Führungsabschnitts 52 an dem Abschnitt 49 der
Kulisse 48 entspricht daher der ersten Startstellung SI.
Für einen Startvorgang bei extrem niedrigen Temperaturen
ist ein fetteres Gemisch und somit ein geringerer Luft
anteil erforderlich, der durch die Startstellung SII er
reicht wird. Diese Startstellung zeigt die Fig. 8b, in der
der Führungsabschnitt 52 an dem Kulissenabschnitt 50 mit
kleinerem Durchmesser liegt.
Wenn der Start erfolgt ist und die Brennkraftmaschine sich
auf der Startdrehzahl gut stabilisiert hat, wird erstmals
durch Schwenkbewegung des Hebels 17 die Drosselklappe 6 ge
öffnet und damit die Brennkraftmaschine beschleunigt. Durch
die Schwenkbewegung des Hebels 17 wird das Startsystem
freigegeben und durch die Druckfeder 40 der Ventilschaft 43
in Richtung auf die Stirnwand 23 bewegt, wobei die Druck
feder 40 auch die Rückstellung der Drehbewegung besorgt,
sofern aus der Startstellung SII gestartet wurde. Das Ven
tilschließglied 22 legt sich an den Ventilsitz 24 an, so
daß der Zusatzkanal 14 abgesperrt ist.
Die Fig. 10 zeigt eine Ausführungsvariante des Ventils 25,
wobei das in Fig. 10 dargestellte Ventilschließglied 22*
kegelförmig ausgebildet ist, so daß dessen Spitze in den
Abschnitt 14a des Zusatzkanals eintauchen kann. Hierdurch
kann die Zuverlässigkeit der Abdichtung gesteigert werden.
In Fig. 11 ist die Ansicht des Vergasers 1 ähnlich derjeni
gen der Fig. 5 gezeigt. Gemäß Fig. 11 liegt der Hebel 17
nicht unmittelbar mit einer Seitenkante des freien Endes an
dem Ventilschaft 26 an, sondern ist über ein am Hebel 17
angeordnetes Bimetall 53 an diesem abgestützt. Das Bimetall
53 ist - wie Fig. 11a zeigt - einseitig fest eingespannt,
das andere Ende des Bimetalls 53 ist in einer Nut 54 beweg
lich gehalten. Somit kann eine temperaturabhängige Einstel
lung der Drosselklappe für den Startvorgang vorgenommen
werden, d. h. je nach Umgebungstemperatur wird der Start
luftdurchsatz beeinflußt. Bei einer fest kalibrierten
Kraftstoffmenge für den Startvorgang ist es somit auf ein
fache Weise möglich, den Startluftdurchsatz entsprechend
anzupassen, um in Abhängigkeit von der Temperatur der Luft
ein entsprechend geeignetes Start-λ zu erreichen. Mit ge
strichelten Linien ist in Fig. 11a die Wölbung des Bi
metalls in die andere Richtung dargestellt.
Claims (19)
1. Vergaser für eine Brennkraftmaschine eines handge
führten Arbeitsgerätes, insbesondere Membranvergaser
(1) mit einem in einem Gehäuse (2) angeordneten und
einen Venturi-Abschnitt (4) aufweisenden Ansaugkanal
(3), in dem eine Drosselklappe (6) schwenkbar gela
gert ist und einer Regelkammer (7), die über einen
Hauptkraftstoffkanal (10) und einen Leerlaufkraft
stoffkanal (8) mit dem Ansaugkanal (3) verbunden ist
und mit einem mittels eines Ventils (25) absperrbaren
Zusatzkanal (14),
dadurch gekennzeichnet, daß ein in Öffnungs- bzw.
Schließstellung bringbares Ventilschließglied (22,
22*) mittels mindestens eines Koppelelementes (26,
43, 17) mit der Drosselklappe (6) derart in Eingriff
bringbar ist, daß bei geöffnetem Ventil (25) die
Drosselklappe (6) eine von der Leerlaufstellung (L)
abweichende Startstellung (SI, SII) einnimmt.
2. Vergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (25) aus einem
an einer Stirnwand (23) der Bohrung (21) ausgebilde
ten Ventilsitz (24) und einem stirnseitigen Ende ei
nes in der Bohrung (21) längsverschieblichen Ventil
schaftes (26, 43) gebildet ist und ein Ende (26'',
43'') des Ventilschaftes (26, 43) aus dem Gehäuse (2)
des Vergasers (1) ragt.
3. Vergaser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (26, 43)
durch axiale Bewegung in Öffnungsrichtung des Ventils
(25) in mindestens einer, vorzugsweise zwei vorgege
benen Positionen (SI und SII) einstellbar ist.
4. Vergaser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (43)
durch eine Längsbewegung von einer ersten Position
(SI) und in einer sich daran anschließenden Drehbewe
gung in einer zweiten Position (SII) einstellbar ist.
5. Vergaser nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung dem
Motorbedarf angepaßt ist und vorzugsweise in der er
sten Position (SI) die Drosselklappe (6) um einen
Winkel zwischen 10° und 15° gegenüber der Leerlauf
stellung (L) verschwenkt ist.
6. Vergaser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellung des Ven
tilschaftes (26, 43) in der zweiten Position (SII)
der Winkel der Drosselklappe 6, bezogen auf die Leer
laufstellung <10°, vorzugsweise 7° bis 8° beträgt.
7. Vergaser nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem aus dem Gehäuse
(2) hervorstehenden Ende (16) einer die Drosselklappe
tragenden Welle (5) ein Hebel (17) befestigt ist, dessen
freies Ende (33) mit mindestens einer Um
fangsfläche des Ventilschaftes (26, 43)
zusammenwirkt.
8. Vergaser nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kante des freien
Endes (33) unmittelbar an einer Umfangsfläche des
Ventilschaftes (26) abstützbar ist.
9. Vergaser nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des
Hebels (17) ein Bimetall (53) angeordnet ist, das an
der Mantelfläche des Ventilschaftes (26) anlegbar
ist.
10. Vergaser nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des
Schaftes (26) mindestens zwei in axialer Richtung
aufeinander folgende Stufen (38, 39) aufweist.
11. Vergaser nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des
Ventilschaftes (43) als radiale Kulisse (48) ausge
bildet ist.
12. Vergaser nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende (26'', 43'') des
Schaftes (26, 43) ein radialer Bund (29) angeordnet
ist, an dessen anderer Stirnseite sich ein Bolzen
(30) anschließt, dessen Durchmesser deutlich geringer
ist als der Querschnitt des Schaftes (26, 43).
13. Vergaser nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Bund (29) auf
seiner dem Schaft (26, 43) zugewandten Seite eine or
thogonal zur Längsseite des Schaftes verlaufende Wand
(31) aufweist und auf der dem Bolzen (30) zugewandten
Seite (32) kegelstumpfförmig ist.
14. Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (25) in
Schließrichtung von einer Feder (27, 40) kraftbeauf
schlagt ist.
15. Vergaser nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Schrauben
feder (40) ist, von der ein Ende (41) in dem Schaft
(43) und ein Ende (44) in dem Gehäuse (2) gehalten
ist.
16. Vergaser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaft (43) eine
kreis- oder ringsegmentförmige Aussparung (46) vorge
sehen ist, in die ein im Gehäuse (2) gehaltener An
schlagstift (47) greift.
17. Vergaser nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Ven
tilschaftes (26, 43) in einem Winkel <15°, vorzugs
weise <10° zur Längsachse der Welle (5) verläuft.
18. Vergaser nach einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Ven
tilschaftes (26) mindestens annähernd parallel zur
Längsachse der Welle (5) verläuft.
19. Vergaser nach Anspruch 8 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (33) des
Hebels (17) an seiner der kegelstumpfförmigen Seite
(32) des radialen Bundes (29) zugewandten Seite mit
einer Anschrägung (37) versehen ist.
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