DE19721563A1

DE19721563A1 - Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels

Info

Publication number: DE19721563A1
Application number: DE19721563A
Authority: DE
Inventors: Dieter Fornoff; Paul Lamprecht
Original assignee: Buehler Motor GmbH
Current assignee: Buehler Motor GmbH
Priority date: 1997-05-23
Filing date: 1997-05-23
Publication date: 1998-12-10
Anticipated expiration: 2017-05-24
Also published as: DE19721563B4

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels insbesondere für ein Kraftfahrzeug nach der Gattung des Anspruchs 1. Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt (DE-PS 36 35 920) die ein gehäusefestes Gehäuseteil besitzt, welches eine elektromotorische Einstelleinrichtung enthält, um mittels der Einstelleinrichtung eine den Spiegel tragende Spiegelhalteplatte zu verstellen. Zur Verbindung der Spiegelhalteplatte mit dem Gehäuseteil ist ein Kugelkopf an dem Gehäuseteil ausgebildet, der in eine an der Spiegelhalteplatte vorgesehene Kugelkalotte eingeschnappt ist.

Die Verwendung neuartiger Spiegelgläser, die aus sogenanntem elektrochromen Glas bestehen, das sich abhängig vom Lichteinfall verdunkeln kann, ist mit einer Erhöhung des Spiegelgewichts verbunden. Die Erhöhung des Spiegelgewichts bringt aber mit sich, daß es beim Einsatz des Spiegels als Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten zu verstärkten Schwingungen des Spiegelglases kommen kann, so daß verzerrte Spiegelbilder entstehen können, was aber aus Sicherheitsgründen verhindert werden muß.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß Spiegelvibrationen nahezu vollständig unterdrückt werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Verstellen eines Spiegels 5, insbesondere eines Rückspiegels eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist ein im wesentlichen scheibenförmig ausgebildetes Gehäuseteil 3 auf, das eine elektromotorische Einstelleinrichtung 12 zum Schwenken einer den Spiegel 5 tragenden Spiegelhalteplatte 4 enthält. Der beispielsweise aus elektrochromem Glas bestehende Spiegel 5 ist beispielsweise über eine Zwischenplatte 7 an der Spiegelhalteplatte 4 zum Beispiel lösbar angebracht. Die Spiegelhalteplatte 4 ist über ein in den Figuren nicht sichtbares Befestigungselement an dem Gehäuseteil 3 schwenkbar angebracht. Bei dem Befestigungselement handelt es sich zum Beispiel um einen Kugelkopf, der in einer kalottenförmig ausgebildeten Aufnahme 9 des Gehäuseteils 3 zum Beispiel verrastet ist. Das Gehäuseteil 3 ist an einem gestrichelt angedeuteten Außengehäuse 10 beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Schrauben gehäusefest angebracht, das zur Aufnahme des Spiegels 5 sowie des Gehäuseteils 3 dient.

Zum Verstellen des Spiegels 5 beziehungsweise der Spiegelhalteplatte 4 ist die elektromotorische Einstelleinrichtung 12 in bekannter Bauart ausgebildet und umfaßt beispielsweise zwei Antriebe 15. Beide Antriebe 15 besitzen zum Beispiel mit Plastikkappen 11 bedeckte Gewindespindeln, welche von den Antrieben 15 ausgefahren und eingefahren werden können, um so die an den Gewindespindeln befestigte Spiegelhalteplatte 4 beziehungsweise den Spiegel 5 in allen Raumrichtungen schwenken zu können. Zum elektrischen Anschluß der Antriebe 15 ist seitlich des Gehäuseteils 3 ein elektrischer Steckanschluß 14 vorgesehen.

Erfindungsgemäß weist die Spiegelhalteplatte 4 zumindest ein Dämpfungselement 20 auf, das in ständigem Kontakt mit dem Gehäuseteil 3 steht. Bei dem Dämpfungselement 20 handelt es sich um eine Spange 21, die als Reibfeder dient und an der Spiegelhalteplatte 4 befestigt ist. Die Spange 21 liegt mit ihrem Spangenkopf 22 an einem zu einem Zentrum 24 hin kugelförmig gewölbten Abschnitt 25 des Gehäuseteils 3 unter Federspannung an. Die Spange 21 ist vorzugsweise aus Federstahl hergestellt und mit ihrem einen Ende in der beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Spiegelhalteplatte 4 durch Einspritzen in den Kunststoff der Spiegelhalteplatte 4 eingebunden. Die Spange 21 wölbt sich dabei ausgehend von der Spiegelhalteplatte 4 zu dem Zentrum 24 des Gehäuseteils 3. Der Spangenkopf 22 weist an seiner Spangenoberfläche eine kreisförmig begrenzte Auswölbung 23 zum Abschnitt 25 des Gehäuseteils 3 auf, über die eine ständige, punktförmige Anlage der Spange 21 an der Oberfläche des Abschnittes 25 des Gehäuseteils 3 erfolgt. Die Auswölbung 23 bildet somit einen Kugelkopf. Die Federspannung der Spange 21 bewirkt, daß bei einer unerwünschten Verstellung der Spiegelhalteplatte 4, zum Beispiel durch am Spiegel 5 wirkende Luftkräfte, durch das Anpressen des Spangenkopfes 22 an die Oberfläche des Gehäuseteils 3 eine Reibkraft erzeugt wird, welche den Spiegel 5 so stabilisiert, daß keine Vibrationen des Spiegels 5 mehr auftreten können. Die Dämpfung des Spiegels 5 ist dabei derart ausgeprägt, daß selbst bei Geschwindigkeiten eines Kraftfahrzeugs von zum Beispiel etwa 250 km/h keine Vibrationen des Rückspiegels 5 auftreten können.

Wie in Fig. 2, einer Rückansicht der Fig. 1, dargestellt ist, sind vorzugsweise zwei Spangen 21 vorgesehen, die beispielsweise symmetrisch gegenüberliegend einer durch das Zentrum 24 hindurchgehenden Querachse 27 spiegelbildlich verlaufen und zum Beispiel auf einer den Antrieben 15 gegenüberliegenden Seite des Gehäuseteils 3 angeordnet sind.

Claims

1. Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem gehäusefesten Gehäuseteil, das eine Einstelleinrichtung enthält, und mit einer Spiegelhalteplatte, die am Gehäuseteil schwenkbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spiegelhalteplatte (4) zumindest ein Dämpfungselement (20) vorgesehen ist, das in ständigem Kontakt mit dem Gehäuseteil (3) steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (20) in Form einer Spange (21) ausgebildet ist, die unter Federspannung an dem Gehäuseteil (3) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spange (21) als Reibfeder dient und aus Federstahl hergestellt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spangen (21) vorgesehen sind, die sich ausgehend von der Spiegelhalteplatte (4) zu einem Zentrum (24) des Gehäuseteils (3) hin wölben.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spange (21) mit ihrem Spangenkopf (22) an einem gewölbt ausgebildeten Abschnitt (25) des Gehäuseteils (3) anliegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spangenkopf (22) eine kreisförmig begrenzte Auswölbung (23) aufweist, über welche die Spange (21) an dem gewölbten Abschnitt (25) des Gehäuseteils (3) anliegt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (5) an der Spiegelhalteplatte (4) lösbar angebracht ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spangen (21) symmetrisch gegenüberliegend einer Querachse (27) des Gehäuseteils (3) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (12) zwei elektromotorische Antriebe (15) umfaßt, wobei die beiden Spangen (21) gegenüberliegend der Antriebe (15) am Gehäuseteil (3) angreifen.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (5) aus elektrochromem Glas besteht.