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Die
Erfindung betrifft eine Lupenbrille mit einem Brillengestell, an
welches mittig im Wesentlichen über
der Auflage auf dem Nasenbein ein Anschlusselement befestigt ist,
an den ein Kugelkopfelement angeschlossen ist, welches in einem
Kugelkopfverbinder gelagert ist, und dieses wiederum ein Kugelkopfelement
festhält,
an welchem ein Scharnierelement befestigt ist, wobei in dem Scharnier zwei
Halterungen für
optische Einrichtung unabhängig
voneinander schwenkbar gelagert sind und an dem Scharnier eine LED
angeordnet ist.
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Stand der
Technik
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Es
ist mit der Kopflupe KF titan der Firma Zeiss eine Lupenbrille bekannt,
bei der über
ein mittiges Anschlusselement am Brillengestell und zwei Kugelköpfen mit
dazugehörigen
Kugelkopfverbindungselement eine kompakte optische Einrichtung verbunden
ist, deren Gehäuseteile
im Wesentlichen in Blickrichtung des Benutzers hinter dem Kugelkopfverbindungselements
angeordnet sind. Des Weiteren ist ebenfalls im Blickrichtung hinter
dem Scharnier eine LED angeordnet. Diese Anordnung von massiven
Bauteilen (Halterungen für
die eigentlichen optischen Einrichtungen sowie die LED) in einer
weiten Entfernung vom Brillengestell bewirkt, bezogen auf den Auflagepunkt
des Brillengestells auf dem Nasenbein, ein großes Drehmoment. Dieses große Drehmoment
hat eine Verringerung des Tragekomforts zur Folge.
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Ein
weiterer Stand der Technik ist aus dem deutschen Geschmacksmuster
403 07 815 bekannt, bei dem ebenfalls eine monokulare Zentrierung
jeder einzelnen optischen Einrichtung möglich ist. Bei dieser Ausgestaltung
sind ebenfalls viele massiv ausgeführte Bauteile in relativ weiter
Entfernung von der Auflage des Brillengestells auf dem Nasenbein
angeordnet.
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In
der
DE 100 31 685
A1 ist eine Lupe mit einem Brillengestell und einem daran
angeschlossenen Anschlusselement dargestellt, wobei die Lupe eine
Beleuchtungseinrichtung umfasst, die eine elektrisch betriebene
Lichtquelle umfasst.
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Das
Dokument US 2003/0169494 A1 zeigt ebenfalls ein Brillengestell mit
einer daran befes tigten Lupe, deren Mehrzahl von Okularen mittels
Arretiereinrichtungen in unterschiedlichen Positionen verstellen
und arretieren lassen.
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Im
Dokument
US 5870166
A ist ein Brillengestell dargestellt, an welches über mehrere
Gelenke eine Lupeneinrichtung in senkrechter Ebene schwenkbar gekoppelt
ist. Ebenfalls mit dem Brillengestell ist eine Beleuchtungseinrichtung
verbunden.
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lupenbrille zur Verfügung zu
stellen, die unter Gewichtsverringerung und besserer Gewichtsverteilung und
damit Erreichung eines höheren
Tragekomforts einen besseren optischen Eindruck mit der Möglichkeit
der monokularen Zentrierung verbindet.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erfüllt. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Vorteil der Bügel,
die bis kurz vor die Brillengläser
an diese zurückgeführt werden,
liegt darin, dass das Gewicht der Halteringe, die jeweils eine optische
Einrichtung aufnehmen, kurz vor den Brillengläsern angeordnet ist. Diese
Anordnung bewirkt einen nur kurzen Hebelarm der durch die Halteringe bewirkten
Gewichtskraft, bezogen auf den Auflagepunkt auf dem Nasenbein. Damit
wird das durch die Gewichtskraft der Halteringe bewirkte Moment
verringer, was sich insofern auf den Tragekomfort auswirkt, dass
der Eindruck eines zusätzlich
auf dem Nasenbein ruhenden Gewichtes verringert und eine angenehmere
Gewichtsverteilung erreicht wird.
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Durch
die Anordnung der LED-Halterung zwischen dem zweiten Kugelkopfelement
und dem Scharnier wird derselbe Effekt bewirkt. Durch diese Anordnung
ist es möglich
die LED über
dem Scharnier anzuordnen und somit die Gewichtskraft der LED ebenfalls
in einem kurzen Abstand zur Auflage am Nasenbein anzuordnen. Dadurch
ergibt sich ebenfalls der schon beschriebene erhöhte Tragekomfort.
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In
Blickrichtung am Ende des Scharnieres befindet sich eine Feststellmutter,
mittels derer der Anpassdruck zwischen Scharnierelementen und LED-Halterung
variiert werden kann, um somit eine stufenlose monokulare Zentrierung
der optischen Einrichtungen zueinander zu gewährleisten. Mittels der mittig
auf dem Brillengestell angeordneten Kabelaufnahmeeinrichtung kann
das von der LED zu einer Energiequelle führende Kabel auf dem Brillengestell einfach
aufgenommen werden, indem das Kabel in die Aufnahmeeinrichtung eingeklemmt
wird.
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Die
Bügel für die Aufnahme
der optischen Einrichtungen sind in einem dünnen Querschnitt ausgestaltet
und aus einem sehr leichten Material hergestellt. Die LED-Halterung
ist ebenfalls aus einem sehr leichten Material hergestellt und weist
nur einen geringen Querschnitt auf. Dasselbe betrifft die Aufnahmeeinrichtung
für das
Kabel. Durch den Einsatz von leichten Materialien wird das Gesamtgewicht
der Lupenbrille sowie auch dass durch die Anbauteile aufgebrachte
Drehmoment verringert, was zur Erhöhung des Tragekomforts beiträgt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung ist im Patentanspruch 2 angegeben, die
darin besteht, dass das Anschlusselement in seiner Form und seinen
Anschlüssen
derart ausgestaltet ist, dass es leicht an eine Vielzahl von unterschiedlichen
Brillengestellen montierbar ist Diese leichte Montierbarkeit kann
z.B. dadurch gewährleistet
werden, dass das Anschlusselement an das Brillengestell anklemmbar
ist.
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In
vorteilhafter Weise kann das zweite Kugelkopfelement an zwei gegenüberliegenden
Sei ten so abgeflacht sein, dass die Abflachungen parallel zueinander
ausgeführt
sind. Die Abflachungen sind dabei so ausgeführt, dass sie im eingebauten
Zustand in einem Winkel von 90° Grad
zum Schlitz im Kugelkopfverbindungselement verlaufen. Dies hat den
Vorteil, dass das zweite Kugelkopfelement sicher durch den Kugelkopfverbindungselement
fixiert werden kann, bei einer Drehung des Kugelkopfelements um 90° Grad um
die Längsachse
allerdings eine sehr weite Öffnung
des Kugelkopfverbindungselementes nicht erforderlich ist, um das
zweite Kugelkopfelement aus dem Kugelkopfverbindungselement herauszunehmen.
Dies hat den Vorteil, dass das Kugelkopfverbindungselement nicht
derart weit geöffnet werden
braucht, dass sich an seinem Ende eine lichte Weite ergibt, die
dem Maximaldurchmesser des zweiten Kugelkopfelements entspricht.
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Insgesamt
bewirkt dies ein besseres Handling während eines Austausches des
gesamten Vorbaus vor dem Brillengestell.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die auf dem Brillengestell
angeordnete Kabelaufnahme mit einem in ihrer Längsrichtung sich erstreckenden
Schlitz versehen, in den mittig in Blickrichtung eine Nut eingeformt
ist. Die Rinne sowie die Nut weisen mit dem aufgenommenen Kabel
eine Presspassung auf. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, das
Kabel in die Nut sowie in die Rinne einfach einzulegen und einzudrücken und
somit das das Kabel in der Aufnahmeeinrichtung zu fixieren. Bei
einem Austausch der LED lässt
sich das Kabel in einfacher Weise aus dieser Aufnahmeinrichtung
entfernen und auch wieder einlegen.
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Die
Feststellmutter am Ende des Scharniers ist vorteilhafterweise so
ausgestaltet, dass sie in Halbkugelform ausgeführt ist und an nur einer Stelle mit
einer Bohrung versehen ist, in die ein Nasenschlüssel eingreifen kann.
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Des
Weiteren kann in vorteilhafter Weise das Kabel auf dem Brillengestell
seitlich so weggeleitet werden, indem es auf dem Brillengestell
und auf den Brillenbügeln
mittels Befestigungsclips angeklemmt wird.
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Die
LED-Halterung kann in vorteilhafter Weise an dem Scharnier so gelagert
sein, dass sich in der LED-Halterung eine Bohrung und in einem Scharnierelement
ein Zapfen befindet, wobei die Position von Bohrung und Zapfen im
montierten Zustand derart übereinstimmt,
dass der Zapfen in die Bohrung hineinragt. Diese Anordnung bewirkt
eine Arretierung der LED-Halterung im senkrecht aufstehenden Zustand.
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Als
Energiequelle für
die LED kann eine handelsübliche
Batterie bzw. ein Akkumulator verwendet werden, der am Träger der
Lupenbrille angeordnet ist. In einfacher Weise kann die Energiequelle
am Ende des Kabels zum Beispiel in eine Hemdtasche des Lupenbrillenträgers gesteckt
werden.
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Zur
Erhöhung
der Reibung zwischen den Scharnierelementen, dem Scharnier und der LED-Halterung und der
Feststellmutter können Kunststoffscheiben
angeordnet werden. Diese bewirken bei einem Festziehen der Feststellmutter
und damit sich ergebenen Erhöhung
der Andrückkraft
zwischen den Bauteilen eine verbesserte Reibung, wodurch es ermöglicht wird,
die Feststellschraube in nur geringem Maße anzuziehen und trotzdem
noch den Abstand der optischen Einrichtungen zueinander stufenlos
zu variieren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1:
eine Darstellung der Lupenbrille von vom,
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2:
das Anschlusselement von vom,
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3:
das Anschlusselement von oben,
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4:
das Scharnier mit Bügeln,
Halteringen, Kunststoffscheiben und LED-Halterung (leicht abweichend
von der Blickrichtung des Nutzers)
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In
der Mitte des Brillengestells 1 ist ein Anschlusselement 2 befestigt.
Auf dem Anschlusselement 2 ist die Kabelaufnahmeeinrichtung 12 angeordnet.
In Blickrichtung nach vorne erstreckt sich das erste Kugelkopfelement 3,
an welchem wiederum der Kugelkopfverbinder 4 angeordnet
ist. Dieser Kugelkopfverbinder 4 umfasst mit seiner ersten
Greifeinrichtung den Kugelkopf des ersten Kugelkopfelementes 3 und
mit seiner gegenüberliegenden
Klemmeinrichtung den Kugelkopf eines zweiten Kugelkopfelementes 5.
Mittels einer Feststellschraube im Kugelkopfverbinder 4 lässt sich
die Anpresskraft der beiden Klemmeinrichtungen des Kugelkopfverbinders 4 variabel
einstellen, so dass beide Kugelkopfelemente 3, 5 schwenkbar
in dem Kugelkopfverbinder 4 angeordnet sind. Das zweite
Kugelkopfelement 5 ist an einem Scharnier 6 befestigt,
so dass die Längsachse des
zweiten Kugelkopfelementes 5 mit der Achse des Scharnieres 6 parallel
verläuft.
An dem Scharnier 6 sind zwei Optikhalterungen 7 befestigt,
so dass sie unabhängig
voneinander um die Längsachse
des Scharnieres 6 geschwenkt werden können. In Blickrichtung am Ende
des Scharnieres 6 ist auf dessen Achse eine Feststellmutter 10 angeordnet,
die dazu dient, die einzelnen schwenkbaren Optikhalterungen 7,
die an die einzelnen Elemente des Scharnieres 6 angeschlossen
sind, mittels der erzeugten Anpresskraft in ihren Positionen zu
arretieren.
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Die
Optikhalterungen 7 sind in Bügelform derart ausgestaltet,
dass sie entgegen der Blickrichtung bis kurz vor die Brillengläser zurückgeführt werden.
An ihren Enden weisen die Optikhalterungen 7 jeweils einen
Haltering 7a auf. In diesen Halteringen 7a können die
optischen Einrichtungen (gestrichelt dargestellt) aufgenommen werden.
Auf der Drehachse des Scharniers 6 ist zwischen dem Scharnier 6 und
dem zweiten Kugelkopfelement 5 eine LED-Halterung 9 angeordnet.
Diese LED-Halterung 9 erstreckt sich senkrecht von Drehachse
des Scharnieres 6 nach oben. Wie in 4 dargestellt,
ist am oberen Ende der LED-Halterung 9 eine LED 8 angebracht.
Die Strahlrichtung der LED 8 verläuft im Wesentlichen parallel
zur Drehachse des Scharnieres 6.
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Zwischen
den Einzelteilen des Scharnieres 6 und zwischen dem Scharnier 6 und
der LED-Halterung 9 und
der Feststellmutter 10 sind Kunststoffscheiben 11 angeordnet.
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Auf
dem Brillenrahmen und auch auf einem Brillenbügel sind Clips 13 zur
klemmenden Aufnahme des Kabels der LED 8 angeordnet