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Die Erfindung betrifft eine Innenrückspiegelanordnung mit einer Halterung zur Befestigung an der Windschutzscheibe oder einem Dachhimmel eines Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Innenrückspiegelanordnungen zum einstellbaren Halten eines Rückspiegels an der Windschutzscheibe oder dem Dachhimmel eines Fahrzeugs sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese vorbekannten Spiegelanordnungen weisen dabei eine Befestigungsstruktur bzw. Halterung zur Anbringung an der Windschutzscheibe oder dem Dachhimmel, einen Halterarm, der in der Regel durch ein Rohr gebildet ist, und den Innenrückspiegel auf. Der Innenrückspiegel umfasst typischerweise ein Spiegelglas, das in einem Spiegelgehäuse eingefasst ist. Der Haltearm, der das Verbindungselement zwischen Halterung an der Windschutzscheibe und Innenrückspiegel bildet, kann als Doppelkugelgelenkverbindung ausgeführt sein. Hierdurch kann zum einen eine Verstellung zwischen Halterung und Haltearm und eine Verstellung zwischen Haltearm und Spiegelgehäuse in beliebigen Winkellagen realisiert werden. Durch die Einstellmöglichkeit zwischen Windschutzscheibe und Haltearm ist es möglich unterschiedliche Neigungen von verschiedenen Fahrzeugausführungen auszugleichen. Das Spiegelgehäuse weist eine sphärische Aufnahme zur Anbringung auf einem Kugelgelenk des Haltearms auf, so dass die Stellung des Innenrückspiegels auf einfache Weise durch den Fahrer angepasst werden kann. Die Halterung ist ebenfalls mit einem Kugelkopf ausgeführt, wobei die Kugel in einer entsprechenden sphärischen Aufnahme in dem Haltearm gelagert ist.
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Die Anordnung einer Doppelkugelgelenkverbindung ist komplex und die Montage aufwändig. Bei der Montage Halterung / Haltearm / Innenrückspiegel kann es weiterhin zu Beschädigungen der lackierten Bauteile kommen, wodurch eine Nacharbeitung notwendig wird. Mittlerweile sind Innenrückspiegelanordnungen häufig mit elektrischen / elektronischen Komponenten ausgestattet. Zwecks Stromversorgung/Datenverbindung muss daher eine Verbindung zu dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs hergestellt werden. Die dazu notwendigen Kabel dürfen dabei nicht innerhalb der Doppelkugelgelenkverbindung geführt werden und sind somit für einen Fahrzeugnutzer sichtbar, was keinen hochwertigen ästhetischen Gesamteindruck vermittelt.
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Aus der US 2010 / 0 195 230 A1 ist eine Innenrückspiegelanordnung mit einer Halterung zur Befestigung an einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs bekannt. Der Halterarm weist zwei Endbereiche auf, wobei der erste Endbereich eine Kugelgelenkverbindung zum einstellbaren Stützen des Innenrückspiegels und der zweite Endbereich eine Schwenkverbindung zum einstellbaren Stützen der Halterung bildet. Diese Schwenkverbindung umfasst eine parallel zur Befestigungsebene der Halterung verlaufende Schwenkachse und ermöglicht hierdurch ein Einstellen eines Winkels zwischen der Halterung und dem Haltearm.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mit Blick auf den Stand der Technik verbesserte Ausführungsform einer Innenrückspiegelanordnung anzugeben, wobei insbesondere die Montage vereinfacht werden soll.
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Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch eine Innenrückspiegelanordnung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich eine verbesserte Innenrückspiegelanordnung anzugeben, bei der insbesondere eine verdeckte Kabelführung eines Strom- und/oder Datenkabels innerhalb des Haltearms möglich ist.
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Des Weiteren ist aufgrund der Ausführung einer Schwenkverbindung an dem ersten Endbereich des Haltearms zwischen Halterung und Haltearm eine vereinfachte Montage möglich. Der Haltearm kann durch Aufschieben und Verdrehen in die Gebrauchsposition schnell und ohne weitere Hilfsmittel auf die Halterung montiert werden. In der Gebrauchsposition die als neutrale Position bezeichnet wird, ist durch die Schwenkverbindung eine Verstellung um eine Achse S2 um ca +/- 15 Grad möglich. Diese Achse S2 verläuft normal zur Befestigungsachse der Halterung, wodurch eine ausreichende Verstellmöglichkeit der Innenrückspiegelanordnung zur Anpassung an unterschiedliche Windschutzscheibenneigungen realisiet wird. Die Kugelgelenkverbindung an dem anderen Endbereich des Haltearms zwischen Haltearm und Innenrückspiegel ermöglicht weiterhin eine rotatorische Einstellung in Bezug auf den Mittelpunkt des Kugelkopfes der Kugelgelenkverbindung.
Das Schwenken um die Achse S2 zwischen der Halterung und dem Haltearm gestattet eine Anpassung des Innenrückspiegels bezüglich verschiedener Windschutzscheibenwinkel.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht einer Halterung mit Haltearm einer Innenrückspiegelanordnung,
- 2 eine Schnittdarstellung durch die Halterung mit Haltearm gemäß des Schnitts III-III in 3,
- 3 einen Querschnitt durch die Halterung mit Haltearm,
- 4a - 4f die Montage des Haltearms an der Halterung in mehreren Montageschritten; und
- 5a,b die Winkeleinstellmöglichkeit der Innenrückspiegelanordung zwischen Halterung und Haltearm.
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Beschreibung
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Die erfindungsgemäße Innenrückspiegelanordnung 1 umfasst im Wesentlichen eine Halterung 2, einen Haltearm 3 und einen Innenrückspiegel. 1 zeigt in einer Seitenansicht die Innenrückspiegelanordnung 1 mit der Halterung 2, und dem Haltearm 3 zur einstellbaren Anbindung des Innenrückspiegels an eine Windschutzscheibe WI oder einen Dachhimmel. Die Halterung 2 kann dabei an der Windschutzscheibe W oder einem Dachhimmel eines Fahrzeugs in üblicher Weise befestigt werden. Ein Innenrückspiegel, der mindestens ein Spiegelgehäuse und ein auf einer Trägerplatte reflektierendes Element umfasst, wobei die Trägerplatte in dem Spiegelgehäuse gestützt wird, ist nicht gezeigt.
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Der Haltearm 3 zur einstellbaren Verbindung der Halterung 2 und des Innenrückspiegels weist ein zylindrisch ausgeführtes Haltearmgehäuse 4 mit zwei Endbereichen 3.1 und 3.2 auf. Der erste Endbereich 3.1 der Halterung bildet dabei zwischen Haltearm 3 und Innenrückspiegel eine Kugelgelenkverbindung zum einstellbaren Stützen des Innenrückspiegels aus. Hierfür ist der Endbereich 3.1 als Kugelkopf 5 ausgeführt, wobei die Kugel des Kugelkopfes 5 in einer entsprechenden sphärischen Aufnahme in dem Spiegelgehäuse des Innenrückspiegels gelagert ist. Diese Kugelgelenkverbindung ist bekannt und wird daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben.
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Der zweite Endbereich 3.2 des Haltearms bildet zwischen Haltearm 3 und Halterung 2 eine Schwenkverbindung zum einstellbaren Stützen der Halterung aus. Die Schwenkverbindung ermöglicht dabei eine Einstellung eines Winkels Alpha zwischen der Halterung 2 und dem Haltearm 3 um eine Achse S2 der Halterung 2 sowie Haltearm 3. Die Schwenkverbindung wird durch zwei abgeflachte zylindrische Elemente 6, 7 realisiert. Das erste zylindrische Element wird dabei durch die Halterung 2 gebildet und ist an einem dem Befestigungsbereich 2.1 gegenüberliegenden Endbereich 2.2 angeordnet. Das erste zylindrische Element 6 ist als Zylinder ausgeführt, wobei die Längsachse des Zylinders die Schwenkachse S2 bildet. Das zweite zylindrische Element 7 wird durch das Halterarmgehäuse 4 gebildet. Aus den Schnittdarstellungen der 2 und 3 kann man erkennen, dass das Haltearmgehäuse 4 zur Aufnahme und schwenkbaren Lagerung des zylindrischen Elementes 6 eine zur Mantelfläche des zylindrischen Elementes 6 korrespondierende zylindrische Fläche 8 aufweist.
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Des Weiteren ist in dem Haltearmgehäuse eine Vorspanneinheit 9 angeordnet, die einen Federhalter 10 und Federelemente 11 umfasst. Die Vorspanneinheit 9 ist dabei derart in dem Haltarmgehäuse 4 angeordnet, dass der Federhalter 10 über die Federelemente 11 an das zylindrische Element 6 gedrückt wird, um den Innenrückspiegel federvorgespannt in der eingestellten Position zu halten. Der Federhalter 10 weist hierfür eine zur Mantelfläche des zylindrischen Elementes 6 korrespondierende zylindrische Fläche 12 auf. Des Weiteren umfasst der Federhalter 10 zwei parallel zueinander angeordnete hülsenförmige Elemente 15, in denen die Federelemente 11, die vorzugsweise als Druckfedern ausgeführt sind gehalten sind.
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Zwischen den hülsenförmigen Elementen 15 und den Federelementen 11 ist ein Kabelführungskanal 14 angeordnet. Durch den Kabelführungskanal 14 im Haltearm 3 kann ein Kabel zwecks Stromversorgung/Datenverbindung zwischen Bordnetz bzw. einer Steuereinheit und einer elektrischen/elektronischen Funktion im Innenrückspiegel geführt werden.
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Die 4a - 4f zeigen die Montage des Haltearms 3 an der Halterung 2 in mehreren Schritten. Wie es in der 4a dargestellt ist, wird in einem ersten Schritt das Haltearmgehäuse 4 von oben unter einem Winkel Alpha von ca 85 Grad auf das erste abgeflachte zylindrische Element 6 der Halterung 2 aufgesteckt. Der Winkel Alpha liegt dabei zwischen der Längsachse L des Haltearms 3 und einer Bezugsachse B.
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In einem zweiten in der 4b gezeigten Montageschritt wird das Haltearmgehäuse 4 in Richtung des Pfeils P1 unter dem gleichen Winkel Alpha von ca 85 über den durch die Halterung 2 gebildeten einseitig abgeflachten Zylinder 6 geschoben, bis die Schwenkverbindung zwischen erstem zylindrischen Element 6 und zweitem zylindrischen Element 7 hergestellt ist und das erste zylindrische Element federvorgespannt an dem Federhalter 10 anliegt.
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Die weiteren 4c - 4f zeigen das anschließende Verschwenken des Halterarms 3 in die in 4f gezeigte neutrale Position. In dieser neutralen Posiiton beträgt der Winkel Alpha 0 Grad. Die Drehung der Schwenkverbindung zwischen der Halterung 2 und dem Haltearm 3 erfolgt nur um die Achse S2. Die Achse S2 kann als eine parallel zur Windschutzscheibenebene oder Dachhimmelebene verlaufende Achse definiert werden.
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Nicht in den Zeichnungen dargestellt ist eine anschließende oder vorherige Montage des nicht dargestellten Innenrückspiegels an dem Haltearm 3, da die zwischen Haltearm und Innenrückspiegel vorgesehene Kugelgelenkverbindung an sich bekannt ist.
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In der Gebrauchsposition die in der 4f dargestellt ist, ist ein Verschwenken um die Achse S2 um den Winkel Alpha ca +/- 15 Grad möglich. Diese Einstellmöglichkeit zwischen Halterung 2 und Haltearm 3 ist in den 5a und 5b gezeigt. Die Einstellmöglichkeit wird durch einen am Federhalter 10 fixierten Stift 16 begrenzt, wobei der Stift 16 in einer im zylindrischen Element 6 ausgebildeten Nut 17 gleitet. Hierdurch wird auch eine versehentliche Demontage durch ein Zurückschwenken in die Montagestellung gemäß 4b verhindert.