DE19718967A1 - Endovaskuläre Vorrichtung zum Schutz bei einem Aneurysma - Google Patents
Endovaskuläre Vorrichtung zum Schutz bei einem AneurysmaInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, die in einen Körperkanal
eines lebenden Tieres oder Menschen implantiert werden, um strukturelle
Unversehrtheit bzw. Integrität zu verleihen. Insbesondere betrifft die vor
liegende Erfindung intravaskulare Vorrichtungen zur Zuführung durch oder
Implantation in einem Blutgefäß mit einem Aneurysma, die viele der
Nachteile und gefährlichen Merkmale bekannter Vorrichtungen nicht auf
weisen.
Ein Aneurysma ist ein Phänomen, bei dem die Wand eines Blutgefäßes,
typischerweise einer Arterie, aufgrund einer Schwächung oder Ermüdung der
Gefäßwand anormal erweitert ist. Dies stellt eine Gefahr dar, da der Blut
druck innerhalb des Gefäßes bewirken kann, daß das Gefäß reißt.
Ein herkömmlicher Weg zur Behandlung von Aneurismen besteht darin,
intravaskulare Prothesen oder Stützkörper zu benützen. Intravaskuläre Stents
mit einem reduzierten Durchmesser zur Zuführung bzw. zum Transport
durch ein Blutgefäß und einem expandierten Durchmesser zur Anwendung
einer radial nach außen gerichteten Kraft zur Behandlung des Aneurysmas
in einem Blutgefäß sind in der Technik bekannt. Diese Stents sind üblicher
weise mit einem Überzug, beispielsweise Teflon oder Dacron, bedeckt und
dienen dazu, die aneurysmatische bzw. erweiterte Wand des Blutgefäßes zu
ersetzen und den Druck auf der aneurysmatischen Wand abzuschwächen,
indem das Aneurysma von dem Blutstrom innerhalb des Gefäßes isoliert
wird. Ein Nachteil dieser Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik
besteht darin, daß eine ungenügende Positionierung bzw. Anlage der Prothe
se an die Wände des zu behandelnden Gefäßes es zulassen kann, daß Blut
zwischen der Prothese und dem Aneurysma fließt. Dieses Blut kann einen
Druck auf die aneurysmatische Wand in einem Maß bewirken, das ausreicht,
um das Gefäß an dem geschwächten Punkt des Aneurysmas aufzureißen. Ein
herkömmlicher Weg, um mit diesem Problem fertig zu werden, besteht
darin, einen stent-ähnlichen Einsatz in die beiden Enden der Prothese ein
zusetzen und damit zu versuchen, die Prothese gegen die Wand des Gefäßes
zu drücken, um somit eine dichtere Abdichtung zwischen der Prothese und
der Wand des zu behandelnden Gefäßes herbeizuführen. Ein Nachteil dieses
Weges besteht darin, daß das Hinzufügen der Stents es erforderlich macht,
daß zusätzlicher Druck an den zu behandelnden Bereich angelegt wird, mit
der Möglichkeit, daß der Druck eine Schädigung an dem zu behandelnden
Gefäß hervorrufen kann. Ein weiterer Nachteil dieses Weges besteht darin,
daß bei dieser Vorgehensweise Blut in den aneurysmatischen Sack hinein
lecken kann.
Aus diesem Grund ist es in hohem Maße wünschenswert, eine Prothese zu
haben, die einem Blutgefäß mit einem Aneurysma strukturelle Unversehrtheit
verleihen kann, was das Risiko, daß ein Blutdruck in dem aneurysmatischen
Sack auftritt, minimiert.
Es ist ein Ziel dieser Erfindung, eine Prothese zu schaffen, die einem
Blutgefäß mit einem Aneurysma strukturelle Unversehrtheit verleiht, was das
Risiko, daß Blut in den aneurysmatischen Sack eindringen und dort einen
Druck aufbauen kann, minimiert.
Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine einstückige Prothese zu
schaffen, um einem Blutgefäß mit einem Aneurysma strukturelle Unversehrt
heit zu verleihen, was das Risiko, daß Blut in den aneurysmatischen Sack
eindringt und dort einen Druck aufbaut, minimiert.
Es ist ferner ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine Prothese zu schaffen,
um einem Blutgefäß mit einem Aneurysma strukturelle Unversehrtheit zu
verleihen, die umfaßt: a) ein längliches Teil mit einer äußeren Oberfläche,
einem ersten Ende, einem zweiten Ende und einer eine Längsbohrung
definierenden inneren Oberfläche, wobei die innere Oberfläche mit einer
Einrichtung zur Erhöhung der Geschwindigkeit eines durch die Längsbohrung
hindurchtretenden Fluids versehen ist; und b) eine Mehrzahl von Öffnungen,
die in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche und der Längsbohrung
stehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. In
dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht in Längsrichtung eines Blutgefäßes mit einem
Aneurysma;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer an ihren beiden Enden mit Stents versehe
nen konventionellen Prothese, die an dem in Fig. 1 gezeigten
Blutgefäß angewendet wird;
Fig. 3 eine Seitenansicht in Längsrichtung einer nach der vorliegenden
Erfindung konstruierten Prothese, die an dem Blutgefäß der Fig. 1
angewendet wird;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer nach der vorliegenden Erfindung konstruier
ten Prothese, die an dem Blutgefäß der Fig. 1 angewendet wird,
nachdem der aneurysmatische Sack in Kontakt mit der Prothese
gesaugt wurde; und
Fig. 5 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer nach der vorliegenden
Erfindung konstruierten Prothese, die an dem Blutgefäß der Fig. 1
angewendet wird, nachdem der aneurysmatische Sack in Kontakt
mit der Prothese gesaugt ist.
Fig. 1 zeigt ein Blutgefäß 1 mit einem Aneurysma 2. Fig. 2 zeigt eine
herkömmliche Prothese 3, die an der Stelle des Aneurysmas 2 angeordnet
ist. Eine nicht optimale Positionierung bzw. Anlage der Prothese 3 an die
innere Wand 4 des Blutgefäßes 1 läßt es zu, das Blut 5 in den aneurysma
tischen Sack ("AS") 6, der der Raum 6 zwischen dem Aneurysma 2 und
der äußeren Wand 7 der Prothese 3 ist, hineinleckt oder einsickert.
Fig. 2 zeigt auch eine herkömmliche Vorgehensweise zur Verbesserung der
Dichtung zwischen der äußeren Oberfläche 7 der herkömmlichen Prothese 3
und der äußeren Wand 4 des Blutgefäßes 1. Nachdem die Prothese 3 an
der Stelle des Aneurysmas 2 plaziert ist, werden stent-ähnliche Einsätze 8
und 8′ an den Enden 9 und 10 der herkömmlichen Prothese 3 eingesetzt.
Die Stents 8 und 8′ üben einen Druck auf die Enden 9 und 10 aus und
zwängen diese in engeren Kontakt mit der inneren Wand 4 des Blutgefäßes
1. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, daß der erforderliche
Druck zu einer Schädigung des Blutgefäßes 1 führen könnte. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß es weiterhin möglich bleibt, daß Blut 5 aufgrund
einer unzulänglichen Abdichtung zwischen der äußeren Wand 7 der Prothese
3 und dem Aneurysma 2 weiterhin in den aneurysmatischen Sack 6 ein
dringen kann.
Fig. 3 zeigt eine nach der vorliegenden Erfindung konstruierte Prothese 11,
die in einem Blutgefäß 1 angeordnet ist. Die Prothese 11 weist ein läng
liches Teil l2 mit einer äußeren Oberfläche 13, einer inneren Oberfläche
16, einem ersten Ende 14 und einem zweiten Ende 15 auf. Die innere
Oberfläche 16 definiert eine Längsbohrung 17. Die innere Oberfläche 16 ist
mit einer Einrichtung 18 zur Erhöhung der Geschwindigkeit von Blut 5, das
durch die Längsbohrung 17 fließt, versehen. In einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel ist diese Einrichtung 18 eine sich allmählich verjüngende
Verengung, wie dies in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigt ist. Wenn sich die
Geschwindigkeit eines sich bewegenden Fluids aus irgendeinem Grund
erhöht, fällt der statische Druck des Fluids ab. Diese Verminderung des
statischen Drucks mit zunehmender Geschwindigkeit ist als Venturi-Effekt be
kannt. Dieser Effekt kann auf sehr einfache Weise demonstriert werden.
Wenn zwei Papierblätter parallel zueinander gehalten werden und die Ge
schwindigkeit der Luftschicht zwischen ihnen erhöht wird, beispielsweise
durch Blasen, ist ersichtlich, daß die beiden Blätter sich aufeinander zu
bewegen. Dies beruht darauf, daß der statische Druck zwischen den beiden
Blättern, verglichen mit dem sie umgebenden atmosphärischen Druck, ver
mindert ist. Wie in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigt, ist die innere Oberfläche
der Vorrichtung dieser Erfindung mit einer sich allmählich verjüngenden
Verengung oder Drossel 18 versehen. Das Vorhandensein dieser Verengung
bewirkt, daß sich die Geschwindigkeit des Blutes 5 erhöht, was von einem
Abfall des statischen Drucks begleitet ist. Die Struktur ist ähnlich zu einer
Tragfläche eines Tragflügelbootes, d. h. der Form des Querschnittes eines
Tiefenruders, das eine größere Krümmung auf einer ersten Hauptoberfläche
als auf einer zweiten Hauptoberfläche aufweist. Wenn ein Fluid, wie bei
spielsweise Wasser, sich relativ zu einem solchen Objekt bewegt, ist die
Strömungsrate über die Oberfläche mit der größten Krümmung höher. Die
resultierende Druckdifferenz zwischen der stärker gekrümmten Oberfläche
und der weniger gekrümmten Oberfläche erzeugt einen Sog. Eine Mehrzahl
von Öffnungen 19 stehen in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche 13
und der Längsbohrung 17, um zu ermöglichen, daß Blut 5 von dem aneu
rysmatischen Sack 6 in die Längsbohrung 17 fließen kann.
Fig. 4 zeigt, daß beim Fließen von Blut 5 in der Richtung des Pfeils 20
Blut 5, das sich in dem aneurysmatischen Sack 6 gesammelt haben kann,
durch die Öffnungen 19 in die Längsbohrung 17 gezogen oder gesaugt wird.
Die innere Wand 4 des Blutgefäßes 1 wird aufgrund des verminderten
statischen Drucks innerhalb der Längsbohrung 17, der sich aus der Erhö
hung der Geschwindigkeit des sich bewegenden Bluts 5, verursacht von der
Verengung 18, ergibt, zu der äußeren Oberfläche 13 der Prothese 11
hingezogen. Infolgedessen wird der innere Druck auf den aneurysmatischen
Sack 6 vermindert.
Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die
äußere Oberfläche 13 parallel zu der inneren Oberfläche 16 ist.
Claims (2)
1. Prothese, um einem Blutgefäß mit einem Aneurysma eine strukturelle
Unversehrtheit zu verleihen, die aufweist:
- a) ein längliches Teil mit einer äußeren Oberfläche, einem ersten Ende, einem zweiten Ende und einer eine Längsbohrung definieren den inneren Oberfläche, wobei die innere Oberfläche mit einer Einrichtung zur Erhöhung der Geschwindigkeit eines durch die Längsbohrung hindurchtretenden Fluids versehen ist; und
- b) eine Mehrzahl von Öffnungen, die in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche und der Längsbohrung stehen.
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gezeichnet, daß die Einrichtung eine
sich allmählich verjüngende Verengung ist.
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