DE69727614T2 - Endovaskuläre-Vorrichtung zum Schützen eines Aneurysmas - Google Patents
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Description
- GEBIET UND HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, welche im Inneren eines Körpergefäßes eines lebenden Tieres oder eines Menschen implantiert werden, um eine strukturelle Integrität zu verleihen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung intravaskuläre Vorrichtungen für eine Zuführung durch oder eine Implantation in ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, ohne viele der Nachteile und gefährlichen Eigenschaften von bekannten Vorrichtungen.
- Ein Aneurysma ist ein Phänomen, bei welchem die Wand eines Blutgefäßes, typischerweise eine Arterie, sich auf abnormale Weise auf Grund einer Schwächung der Gefäßwand erweitert. Dies stellt eine Gefahr dar, da der Blutdruck im Inneren des Gefäßes bewirken könnte, dass das Gefäß reißt.
- Ein herkömmlicher Ansatz zur Behandlung von Aneurysmen liegt in der Verwendung von intravaskulären Prothesen. Intravaskuläre Stents, welche einen begrenzten Durchmesser für eine Zuführung durch ein Blutgefäß und einen aufgeweiteten Durchmesser für eine Ausübung einer radial nach außen gerichteten Kraft zur Behandlung des Aneurysmas in einem Blutgefäß aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Gewöhnlicherweise sind diese Stents mit einer Schicht überzogen, beispielsweise Teflon oder Dacron, und dienen dazu, die wegen einer aneurysmatischen Wand des Blutgefäßes zu ersetzen und den Druck auf die durch ein Aneurysma erweiterte Wand abzuschwächen, indem das Aneurysma von der Blutströmung im Inneren des Gefäßes isoliert wird. Eine solche Vorrichtung ist aus der WO-A-9607371 bekannt. Ein Mangel dieser aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen liegt darin, dass eine schlechte Hinzufügung der Prothese an den Wänden des zu behandelnden Gefäßes es Blut ermöglicht, zwischen der Prothese und dem Aneurysma zu strömen. Dieses Blut kann einen Druck auf die durch ein Aneurysma erweiterte Wand in einer Größenordnung erzeugen, welche ausreicht, um das Gefäß an dem geschwächten Punkt des Aneurysmas aufzureißen. Ein herkömmlicher Ansatz für den Umgang mit diesem Problem liegt darin, einen Stent-artigen Einsatz in die zwei Enden der Prothese einzufügen mit der Absicht, die Prothese gegen die Wand des Gefäßes zu drücken, so dass eine engere Abdichtung zwischen der Prothese und der Wand des zu behandelnden Gefäßes erzeugt wird. Ein Mangel dieses Ansatzes liegt darin, dass die Einfügung der Stents erfordert, dass ein zusätzlicher Druck auf den zu behandelnden Bereich ausgeübt werden muss, mit der Möglichkeit, dass der Druck einen Schaden an dem zu behandelnden Gefäß zu verursachen könnte. Ein weiterer Mangel dieses Ansatzes liegt darin, dass bei dieser Prozedur Blut in die von einem aneurysmatischen Gefäßsack lecken kann.
- Deshalb ist es äußerst wünschenswert, eine Prothese zum Verleihen einer strukturellen Integrität auf ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, zu haben, welche das Risiko minimiert, dass ein Blutdruck in der durch ein Aneurysma erweiterten Tasche auftritt.
- AUFGABEN UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Prothese zum Verleihen einer strukturellen Integrität auf ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, zur Verfügung zu stellen, welche das Risiko minimiert, das Blut in den durch ein Aneurysma erweiterten Sack bzw. in die Tasche leckt und auf diese einen Druck ausübt.
- Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine einstückige Prothese zum Verleihen einer strukturellen Integrität auf ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, zur Verfügung zu stellen, welche das Risiko minimiert, das Blut in die aneurysmatische Tasche leckt und Druck auf diese aufrechterhält.
- Es ist eine noch weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Prothese zum Verleihen einer strukturellen Integrität auf ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, zur Verfügung zu stellen, welche aufweist: a) ein längliches Element, welches eine äußere Oberfläche, ein erstes Ende, ein zweites Ende und eine innere Oberfläche, welche eine Längsbohrung definiert, aufweist, wobei die innere Oberfläche mit Mittel zum Erhöhen der Geschwindigkeit eines durch die Längsbohrung strömenden Fluids versehen ist; und b) eine Vielzahl von Öffnungen in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche und der Längsbohrung.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt eine seitliche Längsansicht eines Blutgefäßes mit einem Aneurysma; -
2 zeigt eine seitliche Längsansicht einer herkömmlichen Prothese mit Stents, die auf ihre zwei Enden angebracht sind, wobei die Prothese auf das in1 gezeigt Blutgefäß angewandt wird; -
3 zeigt eine seitliche Längsansicht einer Prothese, welche in Übereinstimmung mit der Erfindung konstruiert ist, wobei die Prothese auf das Blutgefäß von1 angewandt ist; -
4 zeigt eine seitliche Längsansicht einer Prothese, welche in Übereinstimmung mit der Erfindung konstruiert ist, wobei die Prothese auf das Blutgefäß von1 angewandt ist, nachdem die aneurysmatische Tasche in Kontakt mit der Prothese angesaugt wurde; und -
5 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Prothese, welche in Übereinstimmung mit der Erfindung konstruiert ist, wobei die Prothese auf das Blutgefäß von1 angewandt ist, nachdem die aneurysmatische Tasche in Kontakt mit der Prothese angesaugt wurde. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt ein Blutgefäß1 mit einem Aneurysma2 .2 zeigt eine herkömmliche Prothese3 , welche an der Stelle des Aneurysmas2 angeordnet ist. - Suboptimale Hinzufügung einer Prothese
3 an die innere Wand4 des Blutgefäßes1 ermöglicht es Blut5 , in die durch ein Aneurysma erweiterte Tasche6 ("AS"), welche den Raum6 zwischen dem Aneurysma2 und der äußeren Wand7 der Prothese3 darstellt, zu lecken oder zu sickern. -
2 zeigt ebenso eine herkömmliche Prozedur zur Erhöhung der Abdichtung zwischen der äußeren Oberfläche7 , der herkömmlichen Prothese3 und der äußeren Wand4 des Blutgefäßes1 . Nachdem die Prothese3 an der Stelle des Aneurysmas2 platziert wurde, werden Stent-artige Einsätze8 und8' an den Enden9 und10 der herkömmlichen Prothese3 eingefügt. Die Stents8 und8' üben einen Druck auf die Enden9 und10 aus, um diese in einen engeren Kontakt mit der inneren Wand4 des Blutgefäßes1 zu zwingen. Ein Mangel dieser Prozedur liegt darin, dass der benötigte Druck in einer Schädigung des Blutgefäßes1 resultieren kann. Ein weiterer Mangel liegt darin, dass die Möglichkeit bestehend bleibt, dass Blut5 weiterhin in die aneurysmatische Tasche entweichen kann auf Grund einer ungeeigneten Abdichtung zwischen der äußeren Wand7 der Prothese3 und dem Aneurysma2 . -
3 zeigt eine Prothese11 , welche gemäß dieser Erfindung konstruiert ist, und in einem Blutgefäß1 angeordnet ist. Die Prothese11 weist ein längliches Element12 auf, das eine äußere Oberfläche13 , eine innere Oberfläche16 , ein erstes Ende14 und ein zweites Ende15 umfasst. Die innere Oberfläche16 definiert eine Längsbohrung17 . Die innere Oberfläche16 ist mit einem Mittel18 versehen, um die Geschwindigkeit des Blutes5 , welches durch die Längsbohrung17 strömt, zu erhöhen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Mittel18 eine sich leicht verjüngende Verengung, wie in den3 ,4 und5 gezeigt. Wenn die Geschwindigkeit eines strömenden Fluids sich aus irgendeinem Grund erhöht, fällt der statische Druck des Fluids ab. Diese Verringerung des statischen Drucks mit einer sich erhöhenden Geschwindigkeit ist als Venturi-Effekt bekannt. Der Effekt kann sehr einfach demonstriert werden. Wenn zwei Papierblätter parallel zueinander gehalten werden und die Geschwindigkeit der Luftschicht zwischen diesen erhöht wird, beispielsweise durch Blasen, bewegen sich die zwei Blätter erkennbar aufeinander zu. Dies ist der Fall, da der statische Druck zwischen den zwei Blättern im Vergleich zu dem umgebenden atmosphärischen Druck verringert wird. Wie in den3 ,4 und5 gezeigt, ist die innere Oberfläche der Vorrichtung dieser Erfindung mit einer sich geringfügig verjüngenden Verengung oder einer Einschnürung18 versehen. Das Vorhandensein dieser Verengung bewirkt, dass die Geschwindigkeit des Bluts5 ansteigt, was von einem Abfall des statischen Drucks begleitet wird. Die Struktur ist ähnlich zu einer Tragfläche, d. h. zu der Gestalt des Querschnitts bei einem Wasserflugzeug, welche eine größere Krümmung auf einer ersten Hauptfläche im Vergleich zu einer zweiten Hauptfläche aufweist. Wenn ein Fluid, wie beispielsweise Wasser, sich relativ zu solch einem Objekt bewegt, ist die Strömungsrate über die Oberfläche mit der größten Krümmung größer. Der resultierende Druckunterschied zwischen der größer gekrümmten Oberfläche und der weniger gekrümmten Oberfläche hat ein Ansaugen zur Folge. Eine Vielzahl von Öffnungen19 stehen in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche13 und der Längsbohrung17 , um es dem Blut5 zu gestatte, von der aneurysmatischen Tasche6 in die Längsbohrung17 zu strömen. -
4 zeigt, dass, wenn Blut5 in die Richtung des Pfeils20 strömt, Blut5 , welches sich in der aneurysmatischen Tasche6 angesammelt haben kann, in die Längsbohrung17 durch die Öffnungen19 gezogen oder angesaugt wird. Die innere Wand4 des Blutgefäßes1 wird in Richtung zu der äußeren Oberfläche13 der Prothese11 auf Grund des verringerten statischen Drucks im Inneren der Längsbohrung17 gezogen, was von dem Anstieg der Geschwindigkeit des sich bewegenden Bluts5 resultiert, was durch die Verengung18 verursacht wird. Folglich wird der interne Druck auf die aneurysmatische Tasche6 herabgesetzt. -
5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die äußere Oberfläche13 parallel zu der inneren Oberfläche16 liegt.
Claims (2)
- Prothese zum Verleihen einer strukturellen Integrität auf ein Blutgefäß, welches ein Aneurysma aufweist, aufweisend: a) ein längliches Element (
12 ), welches eine äußere Oberfläche (13 ), ein erstes Ende (14 ), ein zweites Ende (16 ) und eine innere Oberfläche (16 ), welche eine Längsbohrung (17 ) definiert, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche mit einem Mittel (18 ) versehen ist, um die Geschwindigkeit eines durch die Längsbohrung strömenden Fluids zu erhöhen; und b) eine Vielzahl von Öffnungen (19 ), welche in Fluidverbindung mit der äußeren Oberfläche und der Längsbohrung sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Mittel (
18 ) eine sich geringfügig verjüngende Verengung ist.
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