DE19716820A1 - Auswechselbares Fußbett - Google Patents
Auswechselbares FußbettInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein auswechselbares Fußbett mit zugehörigem
Schuh.
Aus dem Stand der Technik sind bereits auswechselbare Fußbetten bekannt. Diese
vorbekannten Fußbetten weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie sich nicht auf
leichte Art und Weise in dem jeweiligen Schuh fehlerfrei auswechseln lassen.
Insbesondere ist es nicht leicht möglich, derartige Fußbetten in die richtige Position
innerhalb des Schuhs zu bringen. Insbesondere im Falle der Verwendung
orthopädischer Schuhe führt eine falsche Positionierung des Fußbetts im Schuh u. U.
zu Haltungsschäden.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein auswechselbares Fußbett
anzugeben, welches eine falsche Positionierung wirksam verhindert.
Dies wird erfindungsgemäß durch ein auswechselbares Fußbett erreicht, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß es in seinem vorderen Bereich Führungsmittel
aufweist, die in eine Führung eines zum auswechselbaren Fußbett gehörigen Schuhs
einzugreifen vermögen. Der Schuh zur Aufnahme eines solchen auswechselbaren
Fußbetts, ist dabei erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer
Führung als Gegenstück zu den Führungsmitteln des zugehörigen austauschbaren
Fußbetts ausgestattet ist.
Die Führungsmittel können im Fußbett, nämlich an seiner Unterseite, oder in dem
fußbettlosen Schuh, vorzugsweise auf der Oberseite der Brandsohle, ausgebildet
sein. Das entsprechende Gegenstück, das als Führung bezeichnet wird, ist dann im
jeweils anderen Teil vorgesehen. Vorzugsweise ist das Führungsmittel ein
Vorsprung, der ausgehend von einem breiteren Kopfteil eine Verjüngung aufweist,
insbesondere ist er pilzförmig. Die Führung, die das Gegenstück zu den
Führungsmitteln bildet, ist vorzugsweise eine Rille. Sie hat einen breiteren
Einfädelbereich, der insbesondere an einem ihrer Enden, das für den Benutzer
sichtbar ist, ausgebildet ist. Von dort aus ist die Rille enger, so daß sie das
Führungsmittel so hält, daß es zwar noch in Längsrichtung der Rille bewegt werden
kann, ansonsten aber nicht aus dieser entfernt werden kann.
Das vorzugsweise rillenförmig ausgebildete Führungsmittel verläuft insbesondere in
Längsrichtung des Schuhs, es beginnt mit der genannten Einfädelstelle
vorzugsweise etwa in der Mitte der Längserstreckung des Schuhs bzw. des Fußbetts
und endet in dem Bereich, wo sich die Zehen befinden. Wenn nur eine Rille
vorgesehen ist, verläuft sie vorzugsweise im Bereich der Längsmitte. Es können
aber auch mehrere Rillen vorgesehen sein, beispielsweise zwei parallel zueinander
verlaufende Rillen, die dann entsprechend mit zwei Führungen zusammenarbeiten.
Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß sich ein Benutzer zunächst
einen fußbettlosen Schuh aussuchen und in diesen dann aus einer Auswahl
unterschiedlich ausgebildeter Fußbetten dasjenige Fußbett einsetzen kann, das
seinen Bedürfnissen entspricht. Das Fußbett kann dabei speziell für ihn und die
Bedürfnisse seines Fußes ausgebildet sein, beispielsweise mit Vorsprüngen,
Noppen, Keilen und dergleichen ausgeführt sein, es kann aber auch vorgefertigt
sein. Im letzteren Fall werden mindestens drei unterschiedlich ausgebildete
Fußbetten angeboten, die unterschiedliche Härten aufweisen und unterschiedlichen
Einsatzbereichen zugeordnet sind. Diese werden serienmäßig in den gängigen
Schuhgrößen vorrätig gehalten. Ebenso wird in einem Schuhgeschäft eine Vielzahl
unterschiedlicher Schuhe, in die die auswechselbaren Fußbetten eingesetzt werden
können, vorrätig gehalten. Der Kunde kann damit eine Schuhform, die ihm zusagt,
auswählen. In jede beliebige Schuhform, die er in dem Geschäft ausgewählt hat,
kann er nun alternativ mindestens drei unterschiedliche Fußbetten in dem
ausgewählten Schuh ausprobieren. Erfindungsgemäß können diese Fußbetten
einerseits präzise innerhalb des Schuhs auch von einem Laien positioniert werden,
andererseits können sie rasch eingesetzt und wieder entnommen werden.
Als bevorzugt hat es sich dabei herausgestellt, Haftmittel vorzusehen, die bei
längerem Druck, insbesondere durch Tragen des Schuhs über mehrere Tage, ihre
Klebkraft verstärken. Dadurch wird beim Ausprobieren im Geschäft der Klebeffekt
noch nicht entscheidend bemerkbar. Erst wenn der gewählte Schuh und das
gewählte Fußbett über einige Tage getragen wurden, ist die Verbindung zwischen
Fußbett und Schuh so, daß ein Verschieben praktisch nicht mehr auftritt, aber
dennoch, wenn auch mit etwas Mühe, das Fußbett aus dem Schuh entnommen
werden kann. Diese Haftmittel sind insbesondere im Fersenbereich vorgesehen.
Dieser ist bei einem Schuh frei zugänglich. Die Führungsmittel und das
entsprechende Gegenstück sind vorzugsweise im Bereich unter den Zehen und bis
zur Mitte des Schuhs bzw. Fußbettes vorgesehen, weil dieser Bereich üblicherweise
durch eine Kappe bei einem Schuh abgedeckt ist.
Dabei kann das Fußbett eine Feder als Führungsmittel aufweisen, die in die Nut als
Führung des zugehörigen Schuhs einzugreifen vermag. Der zugehörige Schuh weist
dann als Führung eine Nut auf. Ebenso kann eine Führungsrille im Fußbett, und
zwar an seiner Unterfläche, ausgebildet sein. Der zugehörige Schuh hat dann einen
entsprechenden Führungsvorsprung.
Vorzugsweise weist das Fußbett Haftmittel auf, die eine Befestigung an dem
zugehörigen Schuh erlauben. Sie sind insbesondere in seinem hinteren Bereich
ausgebildet.
Auch der zugehörige Schuh kann erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet sein,
daß er insbesondere in seinem hinteren Bereich Haftmittel zur Befestigung des
zugehörigen auswechselbaren Fußbetts aufweist.
Diese Haftmittel können sowohl bei dem auswechselbaren Fußbett, als auch bei dem
Schuh als Klettverschluß, als formschlüssig eingreifende Mittel, insbesondere
Druckknöpfe oder dergleichen ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann
auch ein Kleber verwendet werden, vorzugsweise ein solcher, der auf Druck seine
Klebeeigenschaften entfaltet und mit zunehmender Dauer der Belastung beim
Tragen verstärkt.
Das auswechselbare Fußbett kann dabei eine Shore-Härte von 16 bis 20,
vorzugsweise 19 auf aufweisen. Dies ist insbesondere in den Fällen von Vorteil, in
denen das Fußbett zur Entgegenwirkung von früh erkannten Schäden Verwendung
findet.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Fußbett eine Shore-Härte von 20
bis 26, vorzugsweise von 23 auf, was insbesondere in den Fällen von Vorteil ist, in
denen das Fußbett als leichte Unterstützung Verwendung findet.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist das Fußbett eine Shore-Härte
von 27 bis 32, vorzugsweise von 28 oder 29 auf, was insbesondere in den Fällen
Anwendung findet, in denen das Fußbett als tragende Maßnahme Verwendung
findet.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das Material des
Fußbetts aus einem Gemisch von Korkteilchen und Latex, insbesondere von 21,5%
Korkschrot, 6,4% Chemikalien, 68,5% Latex (Naturkautschuk) und 3,6% Emulsion.
Was die Herstellungsbedingungen und Materialien für die erfindungsgemäßen
auswechselbaren Fußbetten anbelangt, so sollten sie vorzugsweise den folgend
angeführten Bedingungen genügen:
Die Granulatgröße kann je nach Wunsch des Verwenders der auswechselbaren
Fußbetten geändert werden. Zusätzlich wird Jute, und zwar für den Boden,
verwendet, dies vorzugsweise in grober Ausführung. Diese Jute sollte 220 g/qm
wiegen, ebenfalls mit einer maximalen Abweichung von plus - minus 10 g/qm.
Darüber hinaus finden diverse Chemikalien, Emulvin "W", Schmierseife, Lefa
und/oder Texon, sowie weitere diverse Einbauteile bei der Herstellung Verwendung,
wie etwa Deckleder, vorzugsweise in einer Stärke von 1,4 mm bis 1,5 mm
(+/-0,1 mm), wobei besondere Aufmerksamkeit der Weichheit des Materials gilt.
Texon oder Lefa findet vorzugsweise in einer einer Stärke von 0,5 mm
Verwendung. Die Materialien sollen bezüglich ihrer Qualitätsanforderungen
insbesondere so gewählt sein, daß sie einer Schrumpfung während des
Verarbeitungsprozesses widerstehen.
Die Bodenjute kann mit Latex leicht beschichtet werden, was zu einer besseren
Planheit in der Herstellungsform führt. Vorzugsweise kann die Bodenjute mittels
Stiften in den Herstellungsformen befestigt werden. Der Abstand der Bodenjute
zum Formenrand hat an jeder Stelle gleich groß zu sein. Die Menge der
Beschichtung bestimmt die Qualität der Fußbetten.
Es können auch gestanzte Juteteile verwendet werden. Dabei sollen die Juteteile
diagonal gestanzt werden, d. h., weder Schuß- noch Kettenfadenverlauf weist in
Richtung Fußbettlängsachse.
Die zur Herstellung der Fußbetten verwendeten Chemikalien werden vor
Verarbeitung vorzugsweise in kleinere Behälter umgefüllt. Vor dem Umfüllen sind
die Chemikalien aufzurühren, und zwar bis zum Bodenrand, dies etwa 10 Minuten.
In den kleineren Behältern sind die Chemikalien (vor der Produktion) in Intervallen
ständig zu rühren. Das Rührwerk sollte vorzugsweise mit 40 bis 50 Um/min
eingetaucht werden, 10 Minuten arbeiten und ca. 10 Minuten stillstehen.
Emulvin "W" ist dem Latex als Zusatz hinzuzugeben. Der vorherige Ansatz des
Zugabegemisches ist wie folgt vorzunehmen: 1 Teil Emulvin "W", 4 Teile
lauwarmes Wasser. Das Wasser-Emulvin-Gemisch muß ausreichend gut
durchgerührt werden. Die Menge der Zugabe zu dem Kork-Latex-Brei wird von der
geforderten Fußbettqualität bestimmt.
Zur Formentrennung sollte vorzugsweise Schmierseife in Wasser stark und
dünnflüssig aufgelöst verwenden. Der Auftrag in den Formen hat dann,
gleichmäßig und regelmäßig zu erfolgen. Der Auftrag eines Trennmittels hängt
davon ab, wie gut sich die Fußbetten nach dem Öffnen der Herstellform aus dieser
ohne Beschädigung herauslösen lassen.
Die Herstellformen können aus Vollaluminium oder Aluguß beschaffen sein.
Vorzugsweise auch aus Spezialgußstoffen. Bei Formen aus Vollaluminium ist mit
einer Schrumpfzugabe von 0,3% bis 0,5%, bei Formen aus Aluguß mit einer
Schrumpfzugabe von 1,3% bis 1,5 zu rechnen. Bei Formen aus Kunststoff ist die
Schrumpfzugabe materialabhängig. In alle Formen sind Paßbolzen und Paßbuchsen
einzubauen, damit die Passung der Unterform zur Oberform immer gegeben ist.
Sofern die Formenträger nicht beheizbar sind, müssen in die Unter- und Oberform
Heizplatten eingebaut werden, die mittels Thermostat genau reguliert werden
können. Die Temperaturabweichungen der Thermostate sollte dabei nicht mehr als 5
% bis 8% betragen.
Ein Mischungssatz besteht vorzugsweise höchstens aus:
3.800 g Latex
1.200 g Kornschrot
350 g Chemikalien
200 g Emulvin-Lösung.
3.800 g Latex
1.200 g Kornschrot
350 g Chemikalien
200 g Emulvin-Lösung.
Beim Pressen muß mit einem Druck von mindestens 7 atü gearbeitet werden,
vorzugsweise mittels Hydraulik-, Pneumatik-, Wasser- oder Kniehebelpressen. Der
Druck sollte regelbar und genau überprüfbar sein. Während der Schließzeit sollte er
konstant gehalten werden.
Jeder Formenträger sollte einzeln beheizbar sein, um auf die individuellen
Verhältnisse im Einzelfall angepaßt werden zu können.
So wird unter klimatischen Bedingen vorzugsweise die Unterform mit 85 Grad bis
90 Grad und die Oberform etwas geringer beheizt. Brennstellen im Leder sind
dabei unbedingt zu vermeiden, wobei auf die unterschiedliche thermische
Belastbarkeit verschiedener Lederstärken zu achten ist. Neue Ledersorten sind dabei
grundsätzlich zunächst hierauf zu prüfen. Auch Temperatur muß schnellstmöglich
überprüfbar und genau regelbar sein.
Die Mischung aus Latex, Korkschrot, Chemikalien, Emulvin-Lösung, die im
Mischungsansatz in verschiedenen Mengen hergestellt werden kann, wird in einem
Mischkneter mit einem Fassungsvermögen von vorzugsweise 35 Liter bis 40 Liter
gegeben.
Das Latex wird mit Chemikalien und Emulvin-Lösung zuerst in den Kneter geben
und ca. 30 Sekunden vermischt. Hierauf wird die erforderliche Korkmenge zugeben
und alles zusammenweiter gemischt, bis sich eine Paste bildet. Dabei soll die Paste
nicht zu dünnflüssig werden. Auch ist die Bildung eines milchigen Breies ebenfalls
zu vermeiden. Die Knetzeit richtet sich nach Außen- und Raumtemperatur bzw. der
Luftfeuchtigkeit. Das Korkgranulat soll durch das Latex stark benetzt sein. Der so
zubereitete Mischungsansatz soll in etwa 10 Minuten verarbeitet werden.
Was den Arbeitsablauf zu Herstellung der erfindungsgemäßen Fußbetten anbelangt,
so findet der im folgenden dargestellte Ablauf hier vorzugsweise Verwendung:
Die mit der richtigen Temperatur beheizten Formen werden mit Seifenlauge mittels
Pinsel leicht eingestrichen. Zu dick oder zu stark aufgetragene Lauge läßt man
alsdann verdunsten.
Die Bodenjute wird eingelegt, dann mittels Stiften genau positioniert. Hierdurch
verschiebt sie sich nicht mehr bei der Befüllung mit der verwendeten
Materialmischung. Nun wird die Mischung oder Latex-Kork-Paste eingefüllt. Dabei
ist es wichtig, daß die Mischung gut in die Formenränder eingedrückt wird.
Die Zwischensohle wird auf die Mischung gelegt und eingedrückt, danach wird die
Lederdecksohle aufgelegt und in den in den Formen angebrachten Haltestiften
befestigt. Die Form wird geschlossen und entsprechend lange unter gleichem Druck
geschlossen gehalten, vorzugsweise etwa 10 Minuten.
Die genauen Schließ- und Heizzeiten müssen dabei im Einzelfall unter
Berücksichtigung der Umwelteinflüsse ermittelt werden. Nach Ablauf der Heiz-
bzw. Schließzeit werden die Herstellformen geöffnet und die Fußbetten vorsichtig
entnommen.
Alle noch warmen Fußbetten werden auf eine gerade, flache Ablage plan aufgelegt.
Bevor eine neue Befüllung der Formen vorgenommen wird, sind alle
Materialmischungsrückstände innerhalb der Herstellformen, sowie in den
Passungsbuchsen und an den Passungsbolzen zu entfernen. Eine einwandfreie
Passung der Ober- auf die Unterform muß immer gewährleistet sein., d. h., Ober-
und Unterform müssen während des Preßvorganges glatt aufeinanderzuliegen
kommen.
Alle gefertigten Fußbettungen sind in einem Vortrockenraum bei etwa plus 40 Grad
bis 50 Grad Celsius ca. 5 Stunden zu trocknen. Diese Vortrocknung sollte ca. 24
Stunden betragen.
Nach der Trocknung sind die Fußbetten sauber zu beschneiden, d. h., der
Überstehende Lederrand wird so entfernt, daß Lederkante und Korkkante
deckungsgleich sind.
Dabei müssen die Messer der Beschneidemaschine müssen immer gut geschliffen
sein. Auf einen glatten sauberen Schnitt ist zu achten. Die Korkschicht darf in
keinem Falle beschädigt werden. Der Anstellwinkel der Messer zum Fußbett muß
immer gleich sein. Eine Rollenführung an der Beschneidemaschine sollte vorhanden
sein.
Zum anschließenden Halogenieren sollte das Halogeniermittel dünn und
gleichmäßig nach dem Beschneiden auf die Korkschicht aufgetragen werden.
Vorteilhaft ist dabei der Auftrag mittels einer Spritzpistole. Nach der Beschichtung
mit Halogeniermittel müssen die Fußbetten mindestens 10 Minuten bei einer
Raumtemperatur von 20 Grad Celsius ablüften. Halogeniert wird vorzugsweise mit
einer 3%-tigen Lösung TCIK in Aceton.
Nach dem Halogenieren erfolgt der Klebstoffauftrag, vorzugsweise mit dem Kleber
IRUTEX 8300. Beschichtet wird dabei die vorher halogenierte Fläche. Der
Klebstoffauftrag soll ebenfalls gleichmäßig erfolgen, wobei auf die Unversehrtheit
der Klebstoffschicht nach dem Auftrag zu achten ist.
In jedem Falle kann das erfindungsgemäße Fußbett im Fersenbereich durch eine
Latexschaumschicht erhöht ausgeführt sein.
Die Latexschaumschicht im erhöhten Fersenbereich weist dabei vorzugsweise eine
Shore-Härte von 15 auf.
Das solchermaßen erfindungsgemäß gestaltete austauschbare Fußbett weist alle
Vorteile eines austauschbaren Fußbetts überhaupt auf. Es ist insbesondere an die
speziellen Bedürfnisse seiner Träger anpaßbar, ohne daß der ganze Schuh angepaßt
werden müßte, was zu einer erheblichen Kosteneinsparung führt. Gleichzeitig kann
jedoch ein wesentlicher Nachteil, nämlich der falsche Sitz des Fußbetts im
zugehörigen Schuh nebst seinen unerwünschten Folgeschäden durch die Führung
des Fußbetts im Schuh vermieden werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung besprochen. In
dieser zeigen:
Fig. 1 die Brandsohle eines Schuhs unterhalb des auswechselbaren Fußbetts nach
der vorliegenden Erfindung in Draufsicht,
Fig. 2 ein auswechselbares Fußbett nach der vorliegenden Erfindung im
Längsschnitt, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines auswechselbaren Fußbetts nach der
vorliegenden Erfindung im Schuh liegend im Querschnitt durch Schuh und
Fußbett mit Blick zur Schuhspitze.
Fig. 1 zeigt die Brandsohle 1 eines Schuhs unterhalb des auswechselbaren Fußbetts
nach der vorliegenden Erfindung in Aufsicht. Im vorderen Bereich ist eine Nut als
Führung 2 vorgesehen, die es ermöglicht, daß ein erfindungsgemäß mit einem
pilzförmigen Formvorsprung bzw. einer Feder als Führungsmittel versehenes
Fußbett an einer Einfädelstelle 3 in die Nut 2 einzufädeln, wodurch beim
Einschieben das auswechselbare Fußbett automatisch entlang der Führungsnut 2 in
die richtige Position gelangt. Im hinteren Bereich der Brandsohle 1 ist ein
Haftmittel 4, vorzugsweise ein Klettverschluß vorgesehen, der im Zusammenwirken
mit einem entsprechenden Gegenstück an dem auswechselbaren Fußbett dort eine
Fixierung dieses Fußbetts in der richtigen Position ermöglicht.
Fig. 2 zeigt ein auswechselbares Fußbett 5 nach der vorliegenden Erfindung im
Längsschnitt. Im vorderen Bereich weist es eine Feder als Führungsmittel 6 auf, die
geeignet ist in die entsprechende Führungsnut im Schuh einzufädeln. Wie im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zu sehen ist, ist die Feder 6 hier so ausgestaltet,
daß sie nur an der Einfädelstelle in die Nut eingeführt werden kann. Außerhalb der
Einfädelstelle kann die Feder 6 die Nut nicht verlassen. Besonders deutlich wird
dieses Prinzip anhand der Detailvergrößerung 7 der Feder 6 und der weiteren
zugehörigen Detailvergrößerung 8 der Feder 6 in der Nut 2. Im hinteren Bereich des
auswechselbaren Fußbetts 5 ist ein Haftmittel 9, etwa ein Klettverschluß oder
Druckknopf angebracht, das eine Fixierung des richtig eingewechselten Fußbetts 5
im Fersenbereich ermöglicht. Selbstverständlich ist auch eine Fixierung in einem
anderen Bereich, als der Ferse denkbar, soweit diese den Führungsvorgang nicht
behindert.
Fig. 3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines auswechselbaren
Fußbetts 5 nach der vorliegenden Erfindung. Hier ist das auswechselbare Fußbett 5
im Schuh 10 liegend zu sehen; und zwar im Querschnitt durch Schuh 10 und
Fußbett 5 hindurch. Es liegt oberhalb von Laufsohle 13, Zwischensohle 14 und
Brandsohle 15. Wie in der Detailvergrößerung 11 zu sehen ist, bildet der Schuh an
der Innenseite seines Oberleders 12 eine Führungsnut 2 aus, in die das
auswechselbare Fußbett 5 mit seinem als Führungsmittel 6 ausgebildeten seitlichen
Rand eingreift. Auch auf diese Weise kann eine sichere Führung in die richtige
Fußbettposition gewährleistet werden.
Claims (15)
1. Auswechselbares Fußbett (5), dadurch gekennzeichnet, daß es in seinem
vorderen Bereich Führungsmittel (6) aufweist, die in eine Führung (2) eines
zugehörigen Schuhs einzugreifen vermögen.
2. Auswechselbares Fußbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsmittel (6) als Feder, insbesondere als pilzförmiger Vorsprung,
ausgestaltet sind und so in die Nut als Führung (2) eines zugehörigen Schuhs
einzugreifen vermögen.
3. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es in seinem hinteren Bereich Haftmittel (4) auf weist, die eine Befestigung
an dem zugehörigen Schuh erlauben.
4. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Haftmittel (4) als Klettverschluß ausgebildet ist.
5. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (5) eine Shore-Härte von 16 bis 20, vorzugsweise 19 aufweist.
6. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (5) eine Shore-Härte von 20 bis 26, vorzugsweise 23 aufweist.
7. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (5) eine Shore-Härte von 27 bis 32, vorzugsweise 28 oder 29
aufweist.
8. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (5) aus einem Gemisch von Korkteilchen und Bindemittel,
insbesondere von 21,5% Korkschrot, 6,4% Chemikalien, 68,5% Latex
(Naturkautschuk) und 3,6% Emulsion besteht.
9. Auswechselbares (5) Fußbett nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett (5) im Fersenbereich durch eine Latexschaumschicht erhöht ist.
10. Auswechselbares Fußbett (5) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Latexschaumschicht im erhöhten Fersenbereich eine Shore-Härte von 15
aufweist.
11. Schuh zur Aufnahme eines auswechselbaren Fußbetts (5), dadurch
gekennzeichnet, daß der Schuh mit einer Führung (2) als Gegenstück zu den
Führungsmitteln (6 eines zugehörigen austauschbaren Fußbetts (5) ausgestattet
ist.
12. Schuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh als Führung
(2) eine Nut aufweist.
13. Schuh nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh in
seinem hinteren Bereich Haftmittel (4) zur Befestigung des zugehörigen
auswechselbaren Fußbetts (5) aufweist.
14. Schuh nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftmittel (4) als
Klettverschluß ausgebildet sind.
15. Verwendung eines Schuhs nach Anspruch 11 mit unterschiedlich, insbesondere
in ihrer Härte und/oder Form unterschiedlich ausgebildeten Fußbetten (5) nach
einem der Ansprüche 1 bis 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116820 DE19716820B4 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Auswechselbares Fußbett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116820 DE19716820B4 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Auswechselbares Fußbett |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19716820A1 true DE19716820A1 (de) | 1998-10-29 |
DE19716820B4 DE19716820B4 (de) | 2007-11-29 |
Family
ID=7827295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997116820 Expired - Fee Related DE19716820B4 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Auswechselbares Fußbett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19716820B4 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1245167A1 (de) * | 2001-03-26 | 2002-10-02 | Vitaflex Dr. Walter Mauch GmbH | Innensohle für Schuhe |
DE202009007240U1 (de) | 2009-05-20 | 2009-08-13 | Mauch, Margit | Innensohle, wie Einlegesohle, Fußbett oder feste Sohle für Schuhwerke, wie Schuhe, Stiefel, Sandalen, Turn-, Basketball-, Jogging-, Lauf-, Renn-, Segler-, Arbeitsschuhe o.dgl. |
DE102010022185A1 (de) * | 2010-05-21 | 2011-11-24 | JACK WOLFSKIN Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA | Sandale mit herausnehmbaren Fußbett |
AT12608U1 (de) * | 2011-09-16 | 2012-08-15 | Mucos Korkproduktions Gmbh | Verfahren zum herstellen einer schuheinlage |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3521430A1 (de) * | 1985-06-14 | 1986-12-18 | Dyck, Franz, 2000 Hamburg | Einlegesohle fuer schuhe |
-
1997
- 1997-04-22 DE DE1997116820 patent/DE19716820B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1245167A1 (de) * | 2001-03-26 | 2002-10-02 | Vitaflex Dr. Walter Mauch GmbH | Innensohle für Schuhe |
WO2002076255A1 (de) * | 2001-03-26 | 2002-10-03 | Vitaflex Dr. Walter Mauch Gmbh | Innensohle für schuhe |
DE202009007240U1 (de) | 2009-05-20 | 2009-08-13 | Mauch, Margit | Innensohle, wie Einlegesohle, Fußbett oder feste Sohle für Schuhwerke, wie Schuhe, Stiefel, Sandalen, Turn-, Basketball-, Jogging-, Lauf-, Renn-, Segler-, Arbeitsschuhe o.dgl. |
DE102010022185A1 (de) * | 2010-05-21 | 2011-11-24 | JACK WOLFSKIN Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA | Sandale mit herausnehmbaren Fußbett |
AT12608U1 (de) * | 2011-09-16 | 2012-08-15 | Mucos Korkproduktions Gmbh | Verfahren zum herstellen einer schuheinlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19716820B4 (de) | 2007-11-29 |
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