DE19708225A1 - Funktionsdiagnosesystem für Abgasreinigungsvorrichtung von Verbrennungsmotoren - Google Patents
Funktionsdiagnosesystem für Abgasreinigungsvorrichtung von VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Prüfen
der Funktion eines für die Reinigung des Abgases eines
Verbrennungsmotors verwendeten Katalysators und insbeson
dere ein Funktionsdiagnosesystem für die Abgasreinigungs
vorrichtung von Verbrennungsmotoren, das die Abgasreini
gungsleistung in bezug auf eine spezifische Komponente
bewerten kann.
Bisher ist zu diesem Zweck ein Verfahren verwendet wor
den, in dem O₂-Sensoren stromaufseitig und stromabseitig
von einem Katalysator angeordnet sind und in dem anhand
des Vergleichs der Ausgangssignale der beiden Sensoren
beurteilt wird, ob sich die Katalysatorleistung ver
schlechtert hat. Hierbei wird in Wirklichkeit von den
Katalysatorfunktionen nur die O₂-Speicherkapazität des
Katalysators gemessen, nicht jedoch der Umsetzungswir
kungsgrad für die einzelnen Abgaskomponenten.
Wenn in dem obenbeschriebenen herkömmlichen Verfahren der
Umsetzungswirkungsgrad unabhängig von der O₂-Speicher
kapazität bestimmt wird, kann eine genaue Erfassung des
Umsetzungswirkungsgrads nicht ausgeführt werden. Zur
Lösung dieses Problems kann für die Messung des Umset
zungswirkungsgrads in bezug auf eine spezifische Abgas
komponente ein Sensor für die Erfassung dieser spezifi
schen Abgaskomponente anstatt eines O₂-Sensors verwendet
werden. Ein Beispiel für die Verwendung eines HC-Sensors
zur Erfassung des Umsetzungswirkungsgrads von HC
(Kohlenwasserstoff) ist aus der JP 109021-A (1992) be
kannt. In diesem Verfahren müssen jedoch HC-Sensoren
stromaufseitig und stromabseitig vom Katalysator angeord
net werden. Die Umgebungsbedingungen insbesondere in der
Nähe des stromaufseitigen HC-Sensors sind jedoch ungün
stig (beispielsweise herrschen dort eine hohe Temperatur
und hohe Abgaskomponenten-Konzentrationen), so daß die
Empfindlichkeit und die Ausgangscharakteristik des Sen
sors verschlechtert wird. Dies kann unter Umständen auf
die Genauigkeit der Diagnose einer Katalysatorverschlech
terung einen ungünstigen Einfluß haben.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Funktionsdiagnosesystem für die Abgasreinigungsvorrich
tung eines Verbrennungsmotors zu schaffen, das den Aus
gang lediglich eines Abgaskomponenten-Sensors, der strom
abseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung angeordnet
ist, verwendet und dadurch niedrige Herstellungskosten,
eine ausgezeichnete Lebensdauer und eine hohe Diagnose
genauigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Funktionsdiagnosesystem, das die im Anspruch 1 angegebe
nen Merkmale besitzt. Die abhängigen Ansprüche sind auf
bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
gerichtet.
Um gemäß der Erfindung die obige Aufgabe zu lösen, wird
eine Abgaskomponenten-Konzentration, die einer Betriebs
bedingung des Motors und einer Betriebsbedingung der
Abgasreinigungsvorrichtung entspricht, stromabseitig von
der Abgasreinigungsvorrichtung erfaßt, wobei der erfaßte
Wert direkt oder nach einer Integrationsverarbeitung
einer Bewertung und einer Diagnose unterworfen wird. Da
die Diagnose der Abgasreinigungsvorrichtung nicht erfor
dert, stromaufseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung
einen Sensor anzuordnen, ist das Funktionsdiagnosesystem
gemäß der vorliegenden Erfindung billig und besitzt eine
hohe Lebensdauer sowie eine hohe Diagnosegenauigkeit.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen, die auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der Konstruktion eines Katalysa
tor-Diagnosesystems;
Fig. 2 eine Darstellung der Weise, in der ein vom Abgas
komponentensensor erzeugtes Signal einer Integra
tionsverarbeitung unterworfen wird;
Fig. 3 eine Darstellung der Ausgangskennlinie eines
HC-Sensors;
Fig. 4 eine Darstellung, die die HC-Menge, die beim
Anlassen eines Motors im kalten Zustand abgegeben
wird, sowie einen integrierten Wert angibt;
Fig. 5 eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen
einem HC-Reinigungswirkungsgrad eines Katalysa
tors und der Temperatur des Katalysators angibt;
Fig. 6 eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen
einem Katalysator-Verschlechterungsmodus und
einem Mittelwert der abgegebenen HC-Menge angibt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm einer Integrationsverarbeitung;
Fig. 8 ein Blockschaltbild zur Erläuterung eines Kataly
satordiagnoseverfahrens;
Fig. 9 eine Darstellung, die angibt, wie sich die
HC-Menge stromaufseitig bzw. stromabseitig vom Kata
lysator verändert;
Fig. 10 eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen der
Temperatur des Katalysators und dem HC-Umset
zungswirkungsgrad angibt;
Fig. 11 eine Darstellung, die den HC-Umsetzungswirkungs
grad bei zwei unterschiedlichen Katalysatortem
peraturen für verschiedene Katalysatoren angibt;
Fig. 12 eine Darstellung, die die Katalysatortemperaturen
für zwei unterschiedliche HC-Umsetzungswirkungs
grade für verschiedene Katalysatoren angibt;
Fig. 13 ein Flußdiagramm eines Katalysatorverschlechte
rungs-Diagnoseprozesses (1);
Fig. 14 ein Flußdiagramm eines Katalysatorverschlechte
rungs-Diagnoseprozesses (2); und
Fig. 15 ein Blockschaltbild eines Verfahrens zum Schätzen
der Katalysatortemperatur.
Nun wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 1 ist ein Konstruktionsdiagramm eines Verbrennungs
motors, der eine Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung enthält. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1
einen Luftfilter, der an einer Luftansaugleitung ange
bracht ist, während das Bezugszeichen 2 einen Luftmengen
sensor für die Erfassung der in den Verbrennungsmotor
(der im folgenden einfach Motor genannt wird) eingeleite
ten Luftmenge bezeichnet. Der vom Luftmengensensor 2
erfaßte Wert wird an eine Steuereinheit 9 geschickt. Das
Bezugszeichen 3 bezeichnet einen Drosselklappenöffnungs
sensor, der den Öffnungsgrad einer Drosselklappe erfaßt.
Der vom Drosselklappenöffnungssensor 3 erfaßte Wert wird
ebenfalls an die Steuereinheit 9 geschickt und für die
Steuerung verwendet. Das Bezugszeichen 4 bezeichnet eine
Einspritzeinrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in
die jeweiligen Zylinder des Verbrennungsmotors. Die
Einspritzeinrichtung 4 spritzt Kraftstoff in den jeweili
gen Zylinder des Verbrennungsmotors in Übereinstimmung
mit einem von der Steuereinheit 9 ausgegebenen Befehl
ein. Das Bezugszeichen 11 bezeichnet eine Zündspule, die
in Baueinheit mit einem Leistungsschalter ausgebildet
ist. Wenn die Zündspule 11 von der Steuereinheit 9 ein
Zündsignal empfängt, liefert sie eine Sekundärspannung
für die Zündung einer Zündkerze 5. Das Bezugszeichen 12
bezeichnet einen Katalysator zum Reinigen des vom Motor
abgegebenen Abgases. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet einen
Sauerstoffsensor, der stromaufseitig vom Katalysator 12
angeordnet ist. Das Bezugszeichen 8 bezeichnet einen
HC-Sensor, der stromabseitig vom Katalysator 12 angeordnet
ist. Das Bezugszeichen 6 bezeichnet einen Kurbelwinkel
sensor für die Erfassung von Informationen bezüglich der
Drehzahl des Motors. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet ein
ISC-Ventil für die Steuerung der Leerlaufdrehzahl des
Motors. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet einen Ansaugluft
temperatur-Sensor für die Erfassung der Temperatur der in
den Motor eingeleiteten Luft, während das Bezugszeichen
14 einen Wassertemperatursensor bezeichnet, der die
Temperatur des für die Kühlung des Motors verwendeten
Wassers erfaßt. In Übereinstimmung mit Signalen, die von
dem Kurbelwinkelsensor 6, dem Luftmengensensor 2, dem
Wassertemperatursensor 14 und dem Ansauglufttemperatur-
Sensor 13 geschickt werden, beurteilt die Steuereinheit 9
den Betriebszustand des Motors, anschließend berechnet
sie die an den Motor zu liefernde Kraftstoffmenge und den
Zündzeitpunkt, steuert die Einspritzeinrichtung 4 in der
Weise an, daß die berechnete Kraftstoffmenge eingespritzt
wird, und liefert an die Zündspule 11, die in Baueinheit
mit einem Leistungsschalter ausgebildet ist, ein Zünd
signal, so daß die Zündung in der Zündkerze 11 zum geeig
neten Zeitpunkt erfolgt. Darüber hinaus steuert die
Steuereinheit 9 das ISC-Ventil 10 an, um die Leerlauf
drehzahl des Motors auf einem Sollwert zu halten. Ferner
wird vom O₂-Sensor 7, der stromabseitig vom Motor und
stromaufseitig vom Katalysator 12 angeordnet ist, eine
Sauerstoffkonzentration erfaßt, auf deren Grundlage die
Steuereinheit 9 eine Rückkopplungsregelung für die zu
liefernde Kraftstoffmenge ausführt, um das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf einem Wert in der Nähe des
stöchiometrischen Verhältnisses zu halten.
Weiterhin berechnet die Steuereinheit 9 auf der Grundlage
des Ausgangs des Kurbelwinkelsensors 6 die Drehzahl des
Motors. Wenn die Steuereinheit 9 auf der Grundlage der
Daten bezüglich der Ansaugluftmenge, die aus einem vom
Luftmengensensor 2 geschickten Signal erhalten werden,
sowie auf der Grundlage eines vom Wassertemperatursensor
14 geschickten Signals feststellt, daß der Motor in einem
Katalysatordiagnosebereich für die Diagnose des Katalysa
tors 12 arbeitet, führt sie die Diagnose des Katalysators
12 aus.
Fig. 2 zeigt die Weise, in der ein HC-Sensorsignal einer
Integrationsverarbeitung unterworfen und für die Diagnose
verwendet wird. In einer HC-Mengen-Integrationsabschnitt-
Bestimmungseinrichtung 17 wird in Übereinstimmung mit
Motorzustandssignalen, d. h. Signalen, die das Ansaug
luftvolumen QA, die Motortemperatur TW, die Motordrehzahl
N, den Drosselklappenöffnungswinkel TVO und die Fahrge
schwindigkeit VSP angeben, ein Integrationsabschnitt
bestimmt. Für den so bestimmten Integrationsabschnitt
wird die abgegebene HC-Menge durch eine HC-Mengen-Inte
grationseinrichtung 18 integriert, woraufhin eine Mitte
lung erfolgt. Optional kann die Mittelung unter Verwen
dung des Ansaugluftvolumens ∫ Qadt oder der Fahrstrecke
∫ VSPdt erfolgen.
Ein Mittelwert der HC-Menge ist
Falls der Mittelwert IT einen vorgegebenen Wert über
steigt, stellt eine Emissions-"gut/nicht gut"-Unterschei
dungseinrichtung 19 fest, daß das Ergebnis "nicht gut"
ist, andernfalls stellt die Unterscheidungseinrichtung 19
fest, daß das Ergebnis gut ist.
Fig. 3 ist ein Kennliniendiagramm, das die Beziehung
zwischen einer HC-Sensor-Ausgangsspannung und der
HC-Konzentration zeigt. Die HC-Konzentration kann aus der
Sensorspannung erfaßt werden.
Fig. 4 zeigt, wie sich die vom Katalysator abgegebene
HC-Menge verändert, wenn der Motor in einem kalten Zustand
angelassen wird und danach läuft. Direkt nach dem Anlas
sen des Motors wird der Kohlenwasserstoff nicht entfernt,
weil auch der Katalysator 12 kalt ist, so daß eine große
HC-Menge abgegeben wird. Danach steigt die Katalysator
temperatur an, so daß die abgegebene HC-Menge schnell
abnimmt. Zu diesem Zeitpunkt steigt der integrierte Wert
der HC-Menge wie in Fig. 4 gezeigt an, wobei in der
rechten Hälfte die Zunahme gering ist. In einem Integra
tionsabschnitt Tc ist es möglich, die prozentuale Entfer
nung von HC während der Aktivierung des Katalysators zu
kennen. In dieser Ausführungsform entspricht die Periode
Tc derjenigen Periode, in der der integrierte Wert des
Ansaugluftvolumens QA innerhalb eines vorgegebenen Be
reichs f1(TWS) bis f2(TWS) liegt. In einem Integrations
abschnitt Th ist es möglich, die prozentuale Reinigung
von HC nach der Aktivierung des Katalysators zu kennen.
Die Periode Th in dieser Ausführungsform ist eine vorge
gebene Periode, die zu dem Zeitpunkt beginnt, zu dem das
integrierte Ansaugluftvolumen QA den Wert f2(TWS) ange
nommen hat. Der Beginn und das Ende der Perioden Tc bzw.
Th können jeweils von der verstrichenen Zeit seit dem
Anlassen des Motors abhängen, alternativ können beide
Perioden von der Katalysatortemperatur abhängig gemacht
sein. Genauer wurde in dieser Ausführungsform Tc gleich
einer Periode gesetzt, in der die Katalysatortemperatur
in einem vorgegebenen Bereich liegt (in einem Kataly
satortemperatur-Intervall von 100-300°C in einer weite
ren Ausführungsform), während Th auf eine vorgegebene
Periode (30 Sekunden in einer weiteren Ausführungsform)
gesetzt wurde, die beginnt, wenn die Katalysatortempera
tur eine vorgegebene Temperatur (400°C in einer weiteren
Ausführungsform) erreicht hat und anschließend eine
vorgegebene Periode (5 Sekunden in einer weiteren Ausfüh
rungsform) verstrichen ist.
Fig. 5 ist ein Kennliniendiagramm, das zeigt, wie die
prozentuale HC-Reingigung des Katalysators und die Kata
lysatortemperatur miteinander in Beziehung stehen. Die
Beziehung bezieht sich auf einen nicht verschlechterten
neuen Katalysator und auf verschlechterte Katalysatoren
(a), (b) und (c). Was den verschlechterten Katalysator
(a) betrifft, so muß die Katalysatortemperatur hoch sein,
um eine prozentuale Reinigung von 98% (die dem neuen
Katalysator entspricht) zu erreichen. Was den verschlech
terten Katalysator (b) betrifft, so ist die prozentuale
Reinigung insgesamt niedrig. Was den verschlechterten
Katalysator (c) betrifft, so ist die prozentuale Reini
gung nach der Aktivierung niedrig, obwohl die Kataly
satortemperatur, bei der die Aktivierung beginnt, gleich
derjenigen des neuen Katalysators ist. Für alle diese
verschlechterten Katalysatoren ist eine genaue Diagnose
erforderlich.
Fig. 6 zeigt den obenerwähnten Mittelwert IT der
HC-Menge, der für jeden der obigen verschlechterten Kataly
satoren bestimmt wurde.
Durch geeignete Wahl der Integrationsperioden Tc und Th
und durch Setzen eines Emissions-"gut/nicht gut"-Unter
scheidungspegels ist es möglich, für die verschlechterten
Katalysatoren (a), (b) und (c) eine "nicht gut"-Beurtei
lung zu erhalten.
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Funk
tionsweise des erfindungsgemäßen Funktionsdiagnose
systems. Im Schritt 20 werden Motorzustandssignale, d. h.
QA, TW, N, TVO und VSP, erfaßt. Im Schritt 21 wird das
Ansaugluftvolumen QA integriert, um die Katalysatortempe
ratur zu schätzen. Dann wird im Schritt 22 geprüft, ob
der integrierte Wert von QA, d. h. IQA, größer als
f1(TWS) ist. Der Wert f1(TWS) ist ein Pegel für den QA-
Integrationswert, anhand dessen der HC-Integrationsstart
zeitpunkt für das Intervall Tc beurteilt wird und der von
TWS abhängt. Die Größe TWS steht für die Motortemperatur
TW beim Anlassen des Motors. Falls der Wert IQA kleiner
als f1(TWS) ist, ist die Verarbeitung beendet, andern
falls wird im Schritt 23 geprüft, ob er größer als
f2(TWS) ist. Statt anhand der Schritte 21, 22 und 23 kann
der HC-Mengen-Integrationsabschnitt auch anhand der
Katalysatortemperatur, der verstrichenen Zeit seit dem
Anlassen des Motors, der Abgastemperatur, der Motordreh
zahl, der Motorlast oder der Fahrstrecke bestimmt werden.
Der Wert f2(TWS) ist ein Pegel für den Integrationswert
von QA, anhand dessen der HC-Integrationsstartzeitpunkt
für das Intervall Th bestimmt wird und der von TWS ab
hängt. Falls IQA kleiner als f2(TWS) ist, wird im Schritt
27 eine TC-Perioden-, HC-Mengenintegrations- und Mitte
lungsverarbeitung ausgeführt, um einen HC-Mittelwert ITc
zu erhalten. Falls ITc nicht kleiner als ein
"gut/nicht gut"-Unterscheidungspegel LV1 ist, wird im
Schritt 30 festgestellt, daß die Emission "nicht gut"
ist. Falls ITc kleiner als LV1 ist, wird im Schritt 29
beurteilt, daß die Emission gut ist. Falls IQA größer als
f2(TWS) ist, wird im Schritt 24 geprüft, ob das Emissi
onsbeurteilungsergebnis in der HC-Mengen-Integrations
periode Tc gut ist. Falls die Emission "nicht gut" ist,
ist der Verarbeitungsablauf beendet, andernfalls wird im
Schritt 25 eine Th-Perioden-, HC-Mengenintegrations- und
Mittelungsverarbeitung ausgeführt, um einen HC-Mittelwert
ITh zu erhalten. Falls ITh nicht kleiner als ein
"nicht gut"-Unterscheidungspegel LV2 ist, wird im Schritt
30 festgestellt, daß die Emission "nicht gut" ist. Falls
ITh kleiner als LV2 ist, wird im Schritt 29 festgestellt,
daß die Emission gut ist.
In Fig. 8 ist ein Verfahren zum Schätzen der Katalysator
temperatur und zum Ausführen der Diagnose des Katalysa
tors in Übereinstimmung mit einem der Katalysatortempera
tur entsprechenden HC-Sensorsignal veranschaulicht. Auf
der Grundlage von QA, TW, N und VSP wird die Katalysator
temperatur in einer Katalysatortemperatur-Schätzeinrich
tung 31 geschätzt. Anhand eines vom HC-Sensor 8 bereit
gestellten Signals und eines Luft/Kraftstoffverhältnis-
Erhöhungsfaktors wird von einer HC-Umsetzungswirkungs
grad-Schätzeinrichtung 32 ein HC-Umsetzungswirkungsgrad
geschätzt. Dann beurteilt eine Unterscheidungseinrichtung
33 anhand der so geschätzten Katalysatortemperatur und
des so geschätzten HC-Umsetzungswirkungsgrads, ob sich
der Katalysator verschlechtert hat oder nicht.
Fig. 9 zeigt, wie sich die Konzentration von HC stromauf
seitig vom Katalysator verändert, wenn der Motor in einem
kalten Zustand angelassen wird und anschließend arbeitet.
Wenn der Motor direkt nach dem Anlassen kalt ist, ist die
Verdampfung des Kraftstoffs nicht zufriedenstellend,
wobei es schwierig ist, eine stabile Verbrennung zu
erzielen, so daß die Kraftstoffmenge über das stöchio
metrische Verhältnis erhöht wird. Auch während der Be
schleunigung wird die Kraftstoffmenge erhöht. Wenn eine
solche Erhöhung der Kraftstoffmenge erfolgt, wird strom
aufseitig vom Katalysator überschüssiger Kraftstoff,
d. h. HC, abgegeben. Wenn keine Kraftstofferhöhung er
folgt, ist die HC-Konzentration stromaufseitig vom Kata
lysator stabil und liegt in der Nähe von 2000 ppm. Das
heißt, die HC-Konzentration stromaufseitig vom Katalysa
tor kann anhand des Kraftstofferhöhungsfaktors geschätzt
werden, der den Grad der Kraftstoffzunahme angibt. Somit
kann aus dieser geschätzten HC-Konzentration stromaufsei
tig vom Katalysator und von einem vom HC-Sensor 8 bereit
gestellten Signal ein HC-Umsetzungswirkungsgrad des
Katalysators mittels der HC-Umsetzungswirkungsgrad-
Schätzeinrichtung 32 geschätzt werden.
Vorzugsweise wird der geschätzte Wert der HC-Konzentra
tion stromaufseitig vom Katalysator in Übereinstimmung
mit einem Motorzustandssignal, z. B. TW, korrigiert,
wobei es möglich wird, den HC-Umsetzungswirkungsgrad des
Katalysators genauer zu schätzen.
Nun wird die Katalysatortemperatur-Schätzeinrichtung des
Schrittes 31 in Fig. 8 genauer beschrieben. Hierbei wird
auf Fig. 15 Bezug genommen, in der die Katalysatortempe
ratur in einem stationären Zustand unter Verwendung eines
stationären Modells 201 bestimmt wird. Eine vorgegebene
Zeitmaske 202 mißt die verstrichene Zeit seit dem Anlas
sen des Motors und gibt den Wert 0 aus, bis die vorgege
bene Zeit verstrichen ist, anschließend gibt sie den Wert
1 aus. Mittels eines Multiplizierers 203 wird eine Multi
plikation ausgeführt, woraufhin das Ergebnis in zwei
Verzögerungsmodelle 204(1) und 204(2) unterschiedlichen
Typs eingegeben wird. Eine Temperaturabfall-Verzögerungs
zeit 206 ist getrennt von einer Temperaturanstieg-Verzö
gerungszeit 207 gespeichert, wobei von der einen zur
anderen mittels eines Positiv/Negativ-Diskriminators 205
umgeschaltet wird. Die Ausgänge der Verzögerungsmodelle
204(1) und 204(2) werden mittels eines Addierers 209
addiert, um eine geschätzte Katalysatortemperatur zu
bestimmen. Dann wird im Schritt 210 eine Abweichung
zwischen der Wassertemperatur und der Standardtemperatur
berechnet, ferner wird im Schritt 211 eine Korrektur
ausgeführt. In ähnlicher Weise wird im Schritt 212 eine
Abweichung zwischen der Temperatur der Ansaugluft und
einer Standardtemperatur berechnet, woraufhin im Schritt
215 eine Korrektur ausgeführt wird. Ferner wird im
Schritt 213 eine auf der Fahrgeschwindigkeit basierende
Korrekturgröße berechnet, woraufhin die Korrekturgröße
der Ansauglufttemperatur im Schritt 214 korrigiert wird.
Fig. 10 ist ähnlich wie Fig. 5 ein Kennliniendiagramm,
das eine Beziehung zwischen dem HC-Umsetzungswirkungsgrad
des Katalysators und der Katalysatortemperatur angibt. Da
sowohl der HC-Umsetzungskoeffizient des Katalysators als
auch die Katalysatortemperatur geschätzt werden, ist es
möglich, die Kennlinien während des Warmlaufens des
Katalysators zu erfassen. Beispielsweise ist es möglich,
den HC-Umsetzungswirkungsgrad bei einer Katalysatortempe
ratur Tx oder Ty zu erfassen oder umgekehrt eine Kataly
satortemperatur bei einem HC-Umsetzungswirkungsgrad von
ηx oder ηy zu erfassen.
Falls Tx auf ungefähr 300°C gesetzt ist, ist es möglich,
einen HC-Umsetzungswirkungsgrad während des Anstiegs des
Umsetzungswirkungsgrads zu erfassen, weiterhin ist es
möglich, einen HC-Umsetzungswirkungsgrad nach der Kataly
satoraktivierung zu erfassen, wenn Ty auf ungefähr 500°C
gesetzt ist.
Falls ferner ηx auf ungefähr 50% gesetzt ist, ist es
möglich, eine Temperatur (gewöhnlich ungefähr 300°C)
während des Anstiegs des Umsetzungswirkungsgrads zu
erfassen; falls ηy auf ungefähr 90% gesetzt ist, ist es
möglich, eine Temperatur (gewöhnlich ungefähr 400-500°C)
zu erfassen, bei der der Katalysator nahezu vollständig
aktiviert ist.
Fig. 11 zeigt die Ergebnisse der erfaßten HC-Umsetzungs
wirkungsgrade bei den Temperaturen Tx und Ty für ver
schlechterte Katalysatoren. Falls ein erfaßter Umset
zungswirkungsgrad niedriger als ein Unterscheidungspegel
ist, wird der zugehörige Katalysator in Verbindung mit
der entsprechenden Temperatur als "nicht gut" beurteilt.
Bei der Temperatur Tx können die verschlechterten Kataly
satoren (a) und (b) als "nicht gut" angesehen werden,
während bei der Temperatur Ty die verschlechterten Kata
lysatoren (b) und (c) als "nicht gut" angesehen werden
können. Durch Wahl geeigneter Werte von Tx, Ty und geeig
neter Unterscheidungspegel LV1, LV2 und schließlich durch
Beurteilen eines verschlechterten Katalysators als
"nicht gut", falls der verschlechterte Katalysator bei
einem der Unterscheidungspegel als "nicht gut" beurteilt
wird, ist es möglich, sämtliche verschlechterten Kataly
satoren (a), (b) und (c) als "nicht gut" zu beurteilen.
Fig. 12 zeigt die Ergebnisse von bestimmten Katalysator
temperaturen, die HC-Umsetzungswirkungsgraden ηx und ηy
für die verschlechterten Katalysatoren entsprechen. Falls
eine Katalysatortemperatur oberhalb eines Unterschei
dungspegels liegt, wird der zugehörige Katalysator in
Verbindung mit dem entsprechenden HC-Umsetzungswirkungs
grad als "nicht gut" beurteilt. Beim Umsetzungswirkungs
grad ηx können die verschlechterten Katalysatoren (a) und
(b) als "nicht gut" beurteilt werden, während beim Umset
zungswirkungsgrad ηy die verschlechterten Katalysatoren
(b) und (c) als "nicht gut" angesehen werden können.
Durch Wahl geeigneter Werte von ηx, ηy und geeigneter
Unterscheidungspegel TLV1, TLV2 und schließlich durch
Beurteilen eines verschlechterten Katalysators als
"nicht gut", falls der verschlechterte Katalysator bei
einem der Unterscheidungspegel als "nicht gut" beurteilt
wird, ist es möglich, sämtliche verschlechterten Kataly
satoren (a), (b) und (c) als "nicht gut" zu beurteilen.
Selbst wenn in diesem Fall ein verschlechterter Katalysa
tor als "nicht gut" beurteilt wird, wenn sein HC-Umset
zungswirkungsgrad bei der Unterscheidungspegel-Temperatur
TLV1 oder TLV2 unterhalb von ηx oder ηy liegt, ist es
möglich, das gleiche Unterscheidungsergebnis wie oben mit
dem gleichen Unterscheidungsablauf wie oben zu erhalten.
In dieser Ausführungsform kommt es darauf an, daß der
Unterscheidungspegel entsprechend der Katalysatortempera
turen geändert wird, um den HC-Umsetzungswirkungsgrad des
Katalysators, der sich mit der Temperatur verändert, zu
bestimmen. Dem konkreten Ablauf wird keinerlei Beschrän
kung auferlegt.
Fig. 13 zeigt ein Beispiel eines Flußdiagramms. Der
Ablauf beginnt beispielsweise jeweils nach einem vorgege
benen Zyklus einer (nicht gezeigten) Hauptroutine. Zum
Zeitpunkt des Anlassens des Motors werden mittels einer
(nicht gezeigten) Initialisierungsroutine die Größen
CNTx, y, flgxOK, NG und flgyOK, NG, die später beschrie
ben werden, auf den Wert 0 initialisiert. Zunächst wird
im Schritt 41 geprüft, ob die Diagnosebedingungen vorlie
gen. Genauer wird beispielsweise geprüft, ob QA innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs liegt, ob der Kraftstofferhö
hungsfaktor ungefähr Null ist und ob ferner der HC-Sensor
8, der Luftmengensensor 2, das Kraftstoffsteuersystem
einschließlich der Einspritzeinrichtung 4 und des
O₂-Sensors 7, das Zündsystem einschließlich der Zündspule 11
und der Zündkerze 5 normal arbeiten. Falls beispielsweise
das Kraftstoffsteuersystem nicht normal arbeitet, wird
das Luft/Kraftstoffverhältnis nicht auf das stöchiometri
sche Verhältnis gesteuert, sondern anhand des Betriebs
punkts des Katalysators, so daß es möglich ist, daß ein
normaler Katalysator als "nicht gut" beurteilt wird. Auch
bei Schwierigkeiten im Zündsystem und bei Auftreten von
Fehlzündungen wird die HC-Konzentration stromaufseitig
vom Katalysator oder die Katalysatortemperatur wird
anomal hoch, so daß es wahrscheinlich ist, daß ein norma
ler Katalysator als "nicht gut" angesehen wird. Um eine
solche fehlerhafte Diagnose zu vermeiden, wird geprüft,
ob die Diagnosebedingungen vorliegen. Falls die Antwort
positiv ist, wird im Schritt 42 festgestellt, ob die
"nicht gut"-Beurteilung bereits erfolgt ist (flgxNG = 1
und flgyNG = 1 bedeuten, daß bereits eine "nicht gut"-
Beurteilung erfolgt ist). Falls die Antwort im Schritt 42
positiv ist, ist die Routine beendet. Andernfalls wird im
Schritt 43 eine Vorkatalysator-HC-Konzentration HCpre
geschätzt, anschließend wird im Schritt 44 eine Nachkata
lysator HC-Konzentration HCpost gemessen. Ferner wird im
Schritt 45 die Katalysatortemperatur Tcat geschätzt,
anschließend wird im Schritt 46 festgestellt, ob Tcat
innerhalb des Bereichs Tx ± α (während des Warmlaufens)
liegt, wobei im positiven Fall die Verarbeitung zum
Schritt 48 weitergeht; im Schritt 47 wird geprüft, ob
Tcat im Bereich Ty ± β liegt (nach dem Warmlaufen), wobei
im positiven Fall die Verarbeitung zum Schritt 55 weiter
geht. Falls keine dieser Bedingungen erfüllt ist, ist die
Routine beendet.
Falls Tcat im Bereich Tx ± α liegt, wird im Schritt 48
geprüft, ob bereits eine "gut"-Beurteilung erfolgt ist,
wobei im positiven Fall die Routine beendet ist, während
der Prozeßablauf im negativen Fall zum Schritt 49 weiter
geht. Im Schritt 49 werden als Verarbeitungen für die
Erhaltung eines Mittelwerts von HC-Umsetzungswirkungs
grad-Werten sowohl eine Addition des HC-Umsetzungswir
kungsgrads (HCpost/HCpre) zu einem Gesamtwert SITx von
HC-Umsetzungswirkungsgradwerten als auch eine Inkrementie
rung eines Additionszählstand-Zählers CNTx ausgeführt. Im
Schritt 50 wird geprüft, ob der Additionszählstand einen
vorgegebenen Zählstand CNTLV1 erreicht hat, wobei im
negativen Fall die Routine beendet ist, andernfalls geht
der Prozeßablauf weiter zum Schritt 51. Im Schritt 51
wird ein durchschnittlicher HC-Umsetzungswirkungsgrad ETx
berechnet. Im Schritt 52 wird ein Vergleich zwischen ETx
und einem Unterscheidungswert ETLV1 ausgeführt, wobei
dann, wenn ETx nicht kleiner als der Unterscheidungswert
ist, eine "gut"-Beurteilung erfolgt und der flgxOK im
Schritt 53 auf 1 gesetzt wird. Falls andererseits ETx
kleiner als der Unterscheidungswert ist, wird eine
"nicht gut"-Beurteilung ausgeführt, außerdem wird dann im
Schritt 54 der flgxNG auf 1 gesetzt.
Wenn Tcat im Bereich Ty ± β liegt, wird geprüft, ob die
"gut"-Beurteilung im Schritt 55 bereits erfolgt ist,
wobei im positiven Fall die Routine beendet ist, andern
falls geht der Prozeßablauf weiter zum Schritt 56. Im
Schritt 56 werden als Verarbeitung für die Erhaltung
eines Mittelwerts von HC-Umsetzungswirkungsgrad-Werten
sowohl eine Addition eines HC-Umsetzungswirkungsgrads
(HCpost/HCpre) zu einem Gesamtwert SETy von HC-Umsetzungs
wirkungsgraden als auch eine Inkrementierung eines Addi
tionszählstand-Zählers CNTy ausgeführt. Dann wird im
Schritt 57 geprüft, ob der Additionszählstand einen
vorgegebenen Zählstand CNTLV2 erreicht hat, wobei im
negativen Fall die Routine beendet ist. Andernfalls geht
der Prozeßablauf weiter zum Schritt 58. Im Schritt 58
wird ein durchschnittlicher HC-Umsetzungswirkungsgrad ETy
berechnet. Dann wird im Schritt 59 ein Vergleich zwischen
ETy und einem Unterscheidungswert ETLV2 ausgeführt, wobei
dann, wenn ETy nicht kleiner als der Unterscheidungswert
ist, eine "gut"-Beurteilung ausgeführt wird und im
Schritt 60 der flgyOK auf 1 gesetzt wird. Falls ETy
kleiner als der Unterscheidungswert ist, wird eine
"nicht gut"-Beurteilung ausgeführt, außerdem wird dann im
Schritt 61 der flgyNG auf 1 gesetzt.
Da bei der Beurteilung des HC-Umsetzungswirkungsgrads
während des Warmlaufens die Periode, in der die Kataly
satortemperatur innerhalb des Bereichs Tx ± α liegt,
oftmals kurz ist, steigt die Katalysatortemperatur dann,
wenn der Zählstand CNTLV1 für die Integration und die
Mittelung der HC-Umsetzungswirkungsgrad-Werte auf einen
großen Wert gesetzt ist, an, bevor der gesetzte Wert
erreicht ist, so daß es wahrscheinlich ist, daß sie den
Bereich nach oben verläßt. Falls andererseits CNTLV1 zu
klein gesetzt ist, ergibt sich gewöhnlich eine Absenkung
der Genauigkeit. Im Flußdiagramm von Fig. 14 ist ein
Beispiel für die Lösung dieses Problems gezeigt. In
Fig. 14 sind die Schritte 71 bis 75 gleich den Schritten
41 bis 45 in Fig. 13. Falls im Schritt 76 Tcat innerhalb
des Bereichs Tx ± α liegt (während des Warmlaufens), geht
der Prozeßablauf weiter zum Schritt 77, wo geprüft wird,
ob bereits eine "gut"-Beurteilung erfolgt ist. Falls die
Antwort negativ ist, wird im Schritt 78 der flgxCNT auf 1
gesetzt, wobei dieser Merker angibt, daß Tcat im Bereich
von Tx ± α liegt. Im Schritt 79 werden als Verarbeitungen
für die Erhaltung eines Mittelwerts von HC-Umsetzungswir
kungsgrad-Werten eine Addition des HC-Umsetzungswirkungs
grads (HCpost/HCpre) zu einem Gesamtwert SETx vom Umset
zungswirkungsgrad-Werten als auch eine Inkrementierung
des Additionszählstand-Zählers CNTx ausgeführt. Dann ist
die Routine beendet. Falls im Schritt 76 Tcat nicht im
Bereich von Tx ± α liegt, wird im Schritt 90 geprüft, ob
der flgxCNT gleich 1 ist. Eine positive Antwort bedeutet,
daß Tcat vom Bereich Tx ± α zum erstenmal seit dem Ein
treten in den Bereich abgewichen ist. In diesem Fall wird
im Schritt 91 flgxCNT auf 0 zurückgesetzt, dann wird im
Schritt 92 geprüft, ob der Zählstand nicht kleiner als
CNTMN1 ist, der einen ausreichenden Zählstand für die
Beurteilung bildet; falls die Beurteilung hier negativ
ist, ist die Routine beendet (d. h. die Beurteilung
während des Warmlaufens konnte nicht abgeschlossen wer
den). Falls andererseits die Antwort im Schritt 92 posi
tiv ist, wird im Schritt 93 ein durchschnittlicher
HC-Umsetzungswirkungsgrad berechnet. Die Schritte 94 bis 96
sind gleich den Schritten 52 bis 54 in Fig. 13. Ferner
sind die Schritte 97 bis 104 gleich den Schritten 47 und
55 bis 61 in Fig. 13.
Obwohl in den obigen Ausführungsformen zwei Unterschei
dungspunkte, die auf der Katalysatortemperatur basieren,
oder zwei Unterscheidungspunkte, die auf dem Umsetzungs
wirkungsgrad basieren (Tx und Ty bzw. ηx und ηy) vorgese
hen sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die
Zahl Zwei eingeschränkt. Es können entweder nur ein Punkt
oder aber drei oder mehr Punkte vorgesehen sein. Die
Anzahl der Bereiche von Unterscheidungspunkten kann
beispielsweise in Übereinstimmung mit dem gewünschten
Erfassungsmodus bestimmt werden.
Obwohl in der obigen Ausführungsform einer einzelnen
"nicht gut"-Beurteilung keinerlei weitere Beurteilung
folgt, kann entsprechend dem zu erfassenden "nicht gut"-
Modus eine Veränderung vorgenommen werden. Falls bei
spielsweise vorwiegend der HC-Umsetzungswirkungsgrad nach
dem Warmlaufen geprüft wird, ist es wünschenswert, die
Beurteilung oftmals zu wiederholen und eine endgültige
Beurteilung auf der Grundlage des Durchschnittsergebnis
ses vorzunehmen. Falls vorwiegend der HC-Umsetzungswir
kungsgrad während des Warmlaufens beurteilt wird, ist es
wünschenswert, die Beurteilung bei jedem von mehreren
Anlaßvorgängen bei niedriger Temperatur zu wiederholen
und dann eine endgültige Beurteilung auf der Grundlage
des Durchschnittsergebnisses vorzunehmen.
Selbstverständlich können für die Messung der Kataly
satortemperatur ein Temperatursensor oder dergleichen
verwendet werden. In diesem Fall ist es nicht notwendig,
die Katalysatortemperatur-Schätzeinrichtung 31 zu verwen
den.
Falls die Diagnosebedingungen auf den Fall eingeschränkt
sind, in dem die Kraftstoffmenge nach dem Warmlaufen des
Motors nicht in einem bestimmten Ausmaß erhöht wird, (der
Fall, in dem eine Rückkopplungsregelung zum stöchiometri
schen Verhältnis vorgenommen wird), ist es möglich, die
Beurteilung auf der Grundlage eines Signals (HC-Konzen
tration stromabseitig vom Katalysator) auszuführen,
welches vom HC-Sensor 8 bereitgestellt wird, ohne daß der
HC-Umsetzungswirkungsgrad geschätzt wird. In diesem Fall
ist es möglich, die HC-Umsetzungswirkungsgrad-Schätzein
richtung 32 wegzulassen.
Da in dem erfindungsgemäßen Funktionsdiagnosesystem für
die Abgasreinigungsvorrichtung eines Verbrennungsmotors,
das oben beschrieben worden ist, der Abgaskomponenten-
Sensor nur unter Umgebungsbedingungen stromabseitig vom
Katalysator eingesetzt wird, werden sowohl dessen Lebens
dauer als auch dessen Zuverlässigkeit verbessert. Da
außerdem die Anzahl der Sensoren gegenüber herkömmlichen
Funktionsdiagnosesystemen geringer ist, ist es möglich,
eine weniger teuere Konfiguration zu verwirklichen.
Da ferner die HC-Konzentration, die dem Betriebszustand
des Motors und demjenigen des Katalysators entspricht,
stromabseitig vom Katalysator erfaßt wird und somit der
erfaßte Wert direkt oder nach einer Integrationsverarbei
tung bewertet wird, ist es nicht notwendig, stromaufsei
tig vom Katalysator einen Sensor für die Diagnose des
Katalysators vorzusehen, so daß das Diagnosesystem gemäß
der Erfindung billiger als entsprechende herkömmliche
Diagnosesysteme ist und eine hohe Lebensdauer sowie eine
hohe Diagnosegenauigkeit besitzt.
Claims (7)
1. Funktionsdiagnosesystem für eine Abgasreinigungs
vorrichtung (12) eines Verbrennungsmotors, mit
einer Abgaskomponenten-Sensoreinrichtung (8), die eine Abgaskomponenten-Erfassungsfunktion besitzt und stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) des Motors angeordnet ist,
wobei die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12) auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Abgas komponenten-Sensoreinrichtung (8) geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal der stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) angeordneten Abgaskompo nenten-Sensoreinrichtung (8) einer Integralverarbeitung unterworfen wird und
die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12) anhand des integrierten Werts geprüft wird.
einer Abgaskomponenten-Sensoreinrichtung (8), die eine Abgaskomponenten-Erfassungsfunktion besitzt und stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) des Motors angeordnet ist,
wobei die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12) auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Abgas komponenten-Sensoreinrichtung (8) geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal der stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) angeordneten Abgaskompo nenten-Sensoreinrichtung (8) einer Integralverarbeitung unterworfen wird und
die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12) anhand des integrierten Werts geprüft wird.
2. Funktionsdiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
Einrichtungen (31, 32) für die Erfassung eines Betriebszustands der Abgasreinigungsvorrichtung (12) und/oder Einrichtungen (2, 3, 6, 7, 13, 14) für die Erfassung oder Schätzung eines Betriebszustands des Motors und/oder Einrichtungen für die Erfassung oder Schätzung eines Betriebszustands des vom Motor angetrie benen Fahrzeugs vorgesehen sind und
das Ausgangssignal der stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) angeordneten Abgaskompo nenten-Sensoreinrichtung (8) entsprechend dem so erfaßten oder so geschätzten Betriebszustand der Abgasreinigungs vorrichtung (12) und/oder dem so erfaßten oder so ge schätzten Betriebszustand des Motors und/oder dem so erfaßten oder so geschätzten Betriebszustand des Fahr zeugs bewertet wird, um die Funktion der Abgasreinigungs vorrichtung (12) zu prüfen.
Einrichtungen (31, 32) für die Erfassung eines Betriebszustands der Abgasreinigungsvorrichtung (12) und/oder Einrichtungen (2, 3, 6, 7, 13, 14) für die Erfassung oder Schätzung eines Betriebszustands des Motors und/oder Einrichtungen für die Erfassung oder Schätzung eines Betriebszustands des vom Motor angetrie benen Fahrzeugs vorgesehen sind und
das Ausgangssignal der stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrichtung (12) angeordneten Abgaskompo nenten-Sensoreinrichtung (8) entsprechend dem so erfaßten oder so geschätzten Betriebszustand der Abgasreinigungs vorrichtung (12) und/oder dem so erfaßten oder so ge schätzten Betriebszustand des Motors und/oder dem so erfaßten oder so geschätzten Betriebszustand des Fahr zeugs bewertet wird, um die Funktion der Abgasreinigungs vorrichtung (12) zu prüfen.
3. Funktionsdiagnosesystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12)
dann, wenn festgestellt worden ist, daß der erfaßte oder
geschätzte Betriebs zustand der Abgasreinigungsvorrichtung
(12) ein vorgegebener Betriebszustand ist, auf der Grund
lage des Ausgangssignals der stromabseitig von der Abgas
reinigungsvorrichtung (12) angeordneten Abgaskomponenten-
Sensoreinrichtung (8) geprüft wird.
4. Funktionsdiagnosesystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12)
dann, wenn festgestellt worden ist, daß der erfaßte oder
geschätzte Betriebszustand des Motors ein vorgegebener
Betriebszustand ist, auf der Grundlage des Ausgangs
signals des stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrich
tung (12) angeordneten Abgaskomponenten-Sensoreinrichtung
(8) geprüft wird.
5. Funktionsdiagnosesystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Funktion der Abgasreinigungsvorrichtung (12)
dann, wenn festgestellt wird, daß der erfaßte oder ge
schätzte Betriebszustand des Fahrzeugs ein vorgegebener
Betriebszustand ist, auf der Grundlage des Ausgangs
signals der stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrich
tung (12) angeordneten Abgaskomponenten-Sensoreinrichtung
(8) geprüft wird.
6. Funktionsdiagnosesystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der Abgasreinigungsvorrichtung
(12) als Betriebszustand der Abgasreinigungsvorrichtung
(12) erfaßt oder geschätzt wird.
7. Funktionsdiagnosesystem nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die stromabseitig von der Abgasreinigungsvorrich
tung (12) angeordnete Abgaskomponenten-Sensoreinrichtung
einen Sensor (8), der Kohlenwasserstoffe (HC) erfassen
kann, oder einen Sensor (8), der ein Luft/Kraftstoff
verhältnis erfassen kann, oder einen Sensor (8), der
Stickoxide (NOx) erfassen kann, enthält.
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