DE19707157A1 - Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen Produkten - Google Patents
Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestäuben von
bewegten flächigen Produkten, mit einem bis auf einen
schlitzförmigen Auslaß geschlossenen Bestäubergehäuse, einer
im Bestäubergehäuse angeordneten Puderbestäubungseinrichtung
sowie einer Saugeinreichtung zum Absaugen überschüssigen
Puders.
In der graphischen Industrie ist es bekannt, daß nach dem
Druckvorgang die einzelnen Papierbögen zu einem Stapel
abgestapelt werden. Um zu verhindern, daß die Farbe der
frisch bedruckten Papierbögen verschmiert und auf den
benachbarten Bogen übertragen werden, werden die abgestapelten
Bögen mit einem Puder bestäubt, so daß die Bögen voneinander
beabstandet sind und dadurch die Druckfarbe trocknen kann.
Aus der DE-AS 125 27 903 ist es zum Beispiel bekannt, Puder
mittels eines Luftstromes auf das Produkt auf zublasen. Es hat
sich gezeigt, daß die Bestäubung um so effektiver ist, je
näher die Bestäubungseinrichtung am zu bestäubenden Produkt
angeordnet ist. Mit der DE 44 27 904 A1 wird vorgeschlagen,
eine Bestäubungseinrichtung mit geringem Abstand unterhalb der
bedruckten Papierbögen vorzusehen und diese zu bestäuben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bestäubungsvorrichtung bereit zustellen, die sehr nahe am zu
bestäubenden Produkt angeordnet werden kann und bei der die
Verluste an Bestäubungsmittel, insbesondere an Puder,
verringert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Puderbestäubungseinrichtung innerhalb einer Saugkammer
angeordnet ist, in der die Saugeinrichtung vorgesehen ist,
daß die Saugkammer von einer Blaskammer umgeben ist und daß
die Blaskammer durch den schlitzförmigen Auslaß des
Bestäubergehäuses ausmündet.
Die erfindungsgemäße Bestäubungsvorrichtung weist gegenüber
dem Stand der Technik das Merkmal auf, daß die
Puderbestäubungseinrichtung innerhalb einer Saugkammer
angeordnet ist. Der von der Puderbestäubungseinrichtung
abgegebene Puder wird mit einer so hohen Geschwindigkeit
abgegeben, daß er entgegen dem Saugstrom in Richtung des
Auslasses transportiert wird. Erst wenn er nicht an der
Oberfläche des zu bestäubenden Produkts haften bleibt und
zurückprallt, wird er über die Saugeinrichtung abgesaugt. Dies
hat den Vorteil, daß zum einen nicht anhaftender Puder sofort
abgesaugt wird, zum anderen vagabundierender Puder, d. h.
Puder, der nicht in Richtung des zu bestäubenden Produkts
transportiert wird, ebenfalls sofort abgesaugt wird. Um in
Transportrichtung des Papierbogens gesehen vor und hinter dem
schlitzförmigen Auslaß eine Schottwirkung zu erzeugen, welche
vom Puder nicht durchwandert werden kann, wird über eine
Blaskammer sowohl vor als auch hinter dem Auslaß der
Saugkammer Luft ausgeblasen.
Um den aus der Puderbestäubungseinrichtung ausgeblasenen Puder
exakt in Richtung auf die Oberfläche des zu bestäubenden
Produkts zu lenken, ist die Puderbestäubungseinrichtung mit
einer Düse versehen, die bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel unmittelbar oberhalb der zu bestäubenden
Oberfläche ausmündet. Beidseits dieser Düse befindet sich der
Einlaß in die Saugkammer, so daß von der Oberfläche des
Papierbogens abprallender Puder sofort abgesaugt wird.
Um den Pudervorgang zu deaktivieren, wenn z. B. kein zu
bepuderndes Produkt vorhanden ist, wie z. B. zwischen zwei
aufeinander folgenden Papierbögen, ist der schlitzförmige
Auslaß des Bestäubergehäuses und/oder der Einlaß in die
Saugkammer mittels einer Schließvorrichtung verschließbar.
Diese Schließvorrichtung öffnet die Bestäubungsvorrichtung nur
dann, wenn ein zu bestäubendes Produkt vorhanden ist, und
verschließt dieselbe zwischen den einzelnen Papierbögen.
Hierdurch wird der große Vorteil erzielt, daß die
erfindungsgemäße Bestäubungseinrichtung sehr nahe oder sogar
an der Druckmaschine, z. B. an der Bogen-Transportwalze,
angebracht sein kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß an
dieser Puder haften bleibt und dieser über die Gummiwalze und
die Druckplattenwalzen in die Druckmaschine und ins Farbwerk
transportiert wird. Die Anordnung der Bestäubungsvorrichtung
z. B. an der Bogen-Transportwalze hat den wesentlichen Vorteil,
daß der Abstand zum Papierbogen sehr klein gewählt werden
kann, da keine separaten Transportgreifer für die Papierbögen
vorhanden sind.
Bei vorteilhaften Ausführungsformen wird die
Schließvorrichtung von einem Schieber, einer Klappe, einer
Blende oder dergleichen gebildet. Dabei ist die
Schließvorrichtung innerhalb des Bestäubergehäuses
oszillierend bewegbar oder sie ist umlaufend ausgebildet.
Durch die oszillierende Bewegung bzw. die Umlaufbewegung wird
der Vorteil erzielt, daß immer dann der schlitzförmige
Auslaß des Bestäubergehäuses verschlossen wird, wenn ein
nicht zu bestäubender Abschnitt den Auslaß passiert. Auf
diese Weise kann kein Puder auf die Bogen-Transportwalze
gelangen, wodurch die Verschmutzung der Druckmaschine und
insbesondere deren Farbwerk wirksam verhindert wird. Außerdem
kann bei verschlossenem Auslaß kein Puder in die Umgebung
gelangen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die
Schließvorrichtung von einer Klappe gebildet, die auf die
Innenseite des vom Puder durchströmten Auslasses bzw. auf die
Innenseite des Einlasses in die Saugkammer aufgesetzt wird.
Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß die Klappe nicht durch
den in der Saugkammer herrschenden Unterdruck an den Einlaß
angesaugt wird, was eventuell zu Problemen beim späteren
Öffnen des Einlasses führen würde. Insbesondere bildet die
Schließvorrichtung eine Blende, gegen welche aus der
Puderbestäubungseinrichtung ausgestoßener Puder prallt. Dieser
Puder kann dann das Bestäubergehäuse nicht verlassen und wird
sofort über die Saugeinrichtung abgesaugt.
Durch quer zur Bewegungsrichtung des Produkts angeordnete,
verstellbare Blenden kann die Schlitzlänge auf die Bahnbreite
der Papierbögen eingestellt werden. Auf diese Weise ist die
erfindungsgemäße Bestäubungsvorrichtung universell einsetzbar
und innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedlich breite
Produkte einstellbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele im
Einzelnen dargestellt sind. Dabei können die in der Zeichnung
dargestellten sowie in den Ansprüchen und in der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bestäubungsvorrichtung gemäß
Schnitt I-I der Fig. 2;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Bestäubungsvorrichtung
der Fig. 1 gemäß Schnitt II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bestäubungsvorrichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bestäubungsvorrichtung; und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bestäubungsvorrichtung.
In Fig. 1 wird eine insgesamt mit 1 bezeichnete Papierbahn
über eine Transportstrecke 2 transportiert. Dabei kann die
Transportstrecke 2 zum Beispiel ein Kettenförderer oder aber
auch ein Abschnitt einer Bogen-Transportwalze einer
Druckmaschine sein. Die Transportstrecke 2 muß nicht
umbedingt eben sein, sie kann auch konkav oder konvex (z. B.
bei einer Walze) gekrümmt sein. Vorteilhaft ist die
Transportstrecke 2 (z. B. negativ) geladen (Bezugszeichen 3)
wobei diese negative Ladung an den Papierbogen 1 übergeben
wird.
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Oberseite des Papierbogens
1 befindet sich eine insgesamt mit 4 bezeichnete
Bestäubungsvorrichtung, die ein Bestäubergehäuse 5 aufweist,
weiches mit einem schlitzförmigen Auslaß 6 versehen ist.
Dieser schlitzförmige Auslaß 6 ist der Oberseite des
Papierbogens 1 zugewandt.
Innerhalb des ansonsten geschlossenen Bestäubergehäuses 5
befindet sich eine Puderbestäubungseinrichtung 7 sowie eine
Saugeinrichtung 8, mit welcher überschüssiger Puder abgesaugt
werden kann. Die Puderbestäubungseinrichtung weist eine Düse 9
auf, die mit einer Düsenverlängerung 10 versehen ist. Diese
Düsenverlängerung 10 leitet den aus der Düse 9 austretenden
Puder direkt auf die mit 11 bezeichnete Oberfläche des
Papierbogens 1. Außerdem wird der Puder sowohl in der
Puderbestäubungseinrichtung 7 als auch in der
Düsenverlängerung 10 (z. B. positiv) aufgeladen (Bezugszeichen).
In Fig. 1 ist deutlich erkennbar, daß die
Puderbestäubungseinrichtung 7 innerhalb der Saugeinrichtung 8,
d. h. in der Saugkammer 13, angeordnet ist. In dieser
Saugkammer 13 herrscht ein Unterdruck, mit dem überschüssiger
Puder von der Oberfläche 11 abgesaugt wird. Der Puder wird in
der Düsenverlängerung 10 in Richtung des Pfeils 14 mit einer
Geschwindigkeit von z. B. 3 m/s angeblasen und trifft auf die
Oberfläche 11 des Papierbogens 1 auf. Nicht anhaftender Puder
wird unmittelbar neben dem Austritt der Düsenverlängerung 10
über den Einlaß 15 in die Saugkammer 13 in Richtung des
Pfeils 16 abgesaugt, wobei hier die Sauggeschwindigkeit z. B. 3
m/s beträgt. Dieses Absaugen von überschüssigem Puder erfolgt
ebenfalls auf der anderen, gegenüberliegenden Seite der
Düsenverlängerung 10.
In Fig. 1 ist außerdem erkennbar, daß die Saugkammer 13 von
einer Blaskammer 17 umgeben ist, durch welche am Austritt 18
Luft z. B. mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s ausgeblasen
wird. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ebenfalls
ein Austritt 18', so daß die durch die beiden Austritte 18,
18' der Blaskammer 17 angeblasene Luft eine Art Vorhang
bildet, durch welche kein vagabundierender Puder
hindurchtreten kann.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt II-II durch die Längsachse
der Bestäubungsvorrichtung 4, wobei deutlich erkennbar ist,
daß die Puderbestäubungseinrichtung 7 mehrere Düsen 9
aufweist, die so angeordnet sind, so daß die Austrittskegel
bildet, durch welche kein vagabundierender Puder
hindurchtreten kann.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt II-II durch die Längsachse
der Bestäubungsvorrichtung 4, wobei deutlich erkennbar ist,
daß die Puderbestäubungseinrichtung 7 mehrere Düsen 9
aufweist, die so angeordnet sind, so daß die Austrittskegel
19 des aus den Düsen 9 austretenden Puders sich im Bereich des
Auslasses der Düsenverlängerung 10 überschneiden oder derart
dimensioniert sind, daß sie die Oberfläche 11 des
Papierbogens 1 lückenlos abdecken. Ferner ist in Fig. 2
erkennbar, daß die Düsen 9 mit einer zentralen
Versorgungsleitung 20 verbunden sind, über welche der Puder
zugeführt wird. Die Blaskammer 17 ist mit einer weiteren
Versorgungsleitung 21 verbunden, über welche Druckluft
zugeführt wird.
In Fig. 2 ist außerdem erkennbar, daß der schlitzförmige
Auslaß 6 teilweise von einer Schiebeblende 22 abgedeckt ist.
Diese Schiebeblende, z. B. in Form eines Federstahlbandes, ist
auf einer Antriebswalze 23 aufgewickelt und kann über diese
Antriebswalze 23 in Richtung des Doppelpfeils 24 verschoben
werden, indem die Antriebswalze 23 in Richtung des
Doppelpfeils 25 gedreht wird. Auf diese Weise kann die
Schlitzlänge (Abmessung in Richtung des Doppelpfeils 24) an
die Breite des Papierbogens 1 exakt angepaßt werden. Dadurch
wird verhindert, daß seitlich Puder austreten und nicht auf
den Papierbogen 1 gelangen kann.
Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Bestäubungsvorrichtung 4, wobei bei diesem
Ausführungsbeispiel die Düse 9 der Puderbestäubungseinrichtung
7 nicht mit einer Düsenverlängerung versehen ist, sondern den
Puder direkt in Richtung des schlitzförmigen Auslasses 6
abgibt. Da das Puder-Luft-Gemisch beim Verlassen der Düse eine
relativ hohe kinetische Energie besitzt, durchwandert dieser
die Saugkammer 13 in Richtung der punktierten Linien 26, ohne
abgesaugt zu werden.
In Fig. 3 ist außerdem erkennbar, daß innerhalb der
Saugkammer 13 eine drehbare Blende 27 vorgesehen ist, welche
eine teilzylindrische Form aufweist und in deren Mantel eine
Öffnung 30 vorgesehen ist. Diese Blende weist zwei Kanten 28,
29 auf, zwischen denen die Blendenöffnung 30 liegt. Die
Rotationsgeschwindigkeit und die Größe der Blendenöffnung 30
(der Winkel) sind so gewählt, daß die vordere Kante 28 der
Blende 27 mit der Vorderkante 31 des in Richtung des Pfeils 32
ankommenden Papierbogens 1 korrespondiert und mit gleicher
Geschwindigkeit mitläuft. Befindet sich der Papierbogen 1
unter dem schlitzförmigen Auslaß 6, dann ist die Blende 27
geöffnet, d. h. die Blendenöffnung 30 gibt den Auslaß 6 frei.
Die hintere Kante 29 in der Blende 27 korrespondiert wiederum
mit der Hinterkante 33 des Papierbogens 1 und läuft mit
gleicher Geschwindigkeit mit diesem mit, wodurch der Auslaß 6
verschlossen wird. Es ist auch denkbar, daß die Kante 28
geringfügig hinter der Vorderkante 31 hintergeht und die Kante
29 der Blende 27 geringfügig der Hinterkante 33 des
Papierbogens 1 vorauseilt.
In der Fig. 3 ist der schlitzförmige Auslaß 6 teilweise
verschlossen und es ist erkennbar, daß ein Teil des aus der
Düse 9 austretenden Puders von der Blende 27 ausgeblendet und
umgelenkt wird (Pfeil 34). Dieses Puder-Luft-Gemisch besitzt
eine relativ geringe kinetische Energie und wird über die
Saugkammer 13 abgesaugt. Auch beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 wird durch Blasluft, welche aus der Kammer 17 austritt
(Pfeile 35) ein Luftvorhang geschaffen, der ein Austreten von
Puder nach vorne und hinten (in der Fig. 3 nach links und
rechts) verhindert.
In der Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem der Einlaß 15 in die Saugkammer 13 durch zwei
verschwenkbare Klappen (36 und 37) verschlossen werden kann.
In der dargestellten Lage nimmt die Klappe 36 ihre
Schließposition und die Klappe 37 ihre Offenstellung ein.
Dabei wird, entsprechend zum Ausführungsbeispiel der Fig. 3,
ein Teil des Puders ausgeblendet und prallt an der Klappe 36
in Richtung des Pfeils 34 in die Saugkammer 13 zurück. Bei
geöffneter Klappe 37 kann der Puder aufgrund seiner
kinetischen Energie ohne weiteres aus dem schlitzförmigen
Auslaß 6 austreten und die Oberfläche 11 des Papierbogens 1
bestäuben. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die
Klappen 36, 37 derart synchronisiert sein, daß sie mit der
ankommenden Vorderkante 31 des Papierbogens 1 aufschwenken
bzw. mit der ankommenden Hinterkante 33 des Papierbogens den
Einlaß 15 in die Saugkammer 13 verschließen und den Puder
ausblenden. Beide Klappen 36 und 37 sind somit in Richtung der
Doppelpfeile 38 verschwenkbar.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind ebenfalls zwei
verschwenkbare Klappen 39 und 40 vorgesehen, mit denen der
Einlaß 15 in die Saugkammer 13 verschließbar ist. In der
dargestellten Lage ist der Einlaß durch die Klappe 39
vollständig verschlossen, so daß der gesamte Puder
ausgeblendet und in Richtung der Pfeile 34 umgelenkt wird und
in der Saugkammer 13 abgesaugt werden kann. Korrespondierend
zur Vorderkante 31 des Papierbogens 1 befindet sich die Kante
28 der Klappe 39, die durch Verschwenken der Klappe 39
entgegen des Uhrzeigersinns mit gleicher Geschwindigkeit in
Richtung des Pfeils 22 mit der Vorderkante 31 des Papierbogens
1 mitläuft, wodurch der Einlaß korrespondierend zum
vorbeieilenden Papierbogen 1 geöffnet wird. Bei vollständig
geöffnetem Einlaß 15 befindet sich die Klappe 39 in einer
Schwenklage, bei der die Kante 28 sich innerhalb der
Saugkammer 13 befindet. Läuft die Hinterkante 33 des
Papierbogens 1 am Einlaß 15 vorbei, dann wird die Klappe 40
entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt, so daß
die Kante 29 korrespondierend zur Hinterkante 33 des
Papierbogens 1 mitläuft und durch die Klappe 40 der Einlaß 15
verschlossen wird. Die Klappe 40 nimmt dann die in der Fig. 5
gezeigte Stellung der Klappe 39 ein. Der aus der Düse
ausgestoßene Puder prallt nun vollständig an der Klappe 40 ab
und wird in der Saugkammer 13 abgesaugt. Bevor der nächste
Papierbogen 1 in Richtung des Pfeils 32 zugestellt wird,
fahren die beiden Klappen 39, 40 zurück in ihre
Ausgangsstellung, wie sie in der Fig. 5 dargestellt ist. Dies
kann entweder dadurch erfolgen, daß beide Klappen 39 und 40
gemeinsam in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt werden
oder daß die Klappe 39 weiter entgegen der Richtung des
Uhrzeigersinns solange verschwenkt wird, bis sie die in der
Fig. 5 gezeigte Lage der Klappe 40 einnimmt. Diese Variante
ist dann möglich, wenn die beiden Klappen 39 und 40 gleich
ausgebildet sind. Sie nehmen dann eine für den erneuten
Bestäubungsvorgang gegenüber der Lage gemäß Fig. 5
vertauschte Position ein.
Insgesamt kann festgestellt werden, daß die erfindungsgemäße
Bestäubungsvorrichtung 4 relativ nahe, d. h. mit sehr geringem
Abstand zur Oberfläche 11 der Papierbahn 1 angeordnet werden
kann. Die Bestäubungsintervalle bei vorbeilaufenden
Papierbögen 1 werden durch Zu- und Abschalten der Düse 9 sowie
durch Blenden bzw. Klappen, mit welchen der Einlaß 15
verschlossen wird, gesteuert. Die aus der Blaskammer 17
austretende Blasluft kann ebenfalls unterbrochen werden, wobei
dies jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. Es ist auch
denkbar, daß diese Blasluft erwärmt ist, so daß die
Druckfarbe hierdurch gezielt getrocknet wird. Die Einstellung
der Schlitzlänge kann bei allen Ausführungsformen durch
entsprechende Schieber oder Blenden erfolgen. Auf diese Weise
ist die erfindungsgemäße Bestäubungsvorrichtung 4 relativ
schnell und unkompliziert an unterschiedlich breite
Papierbögen 1 anpaßbar.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen
Produkten (1), mit einem bis auf einen schlitzförmigen
Auslaß (6) geschlossenen Bestäubergehäuse (5), einer im
Bestäubergehäuse (5) angeordneten
Puderbestäubungseinrichtung (7) sowie einer
Saugeinrichtung (8) zum Absaugen überschüssigen Puders,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Puderbestäubungseinrichtung (7) innerhalb einer
Saugkammer (13) der Saugeinrichtung (8) vorgesehen ist,
daß die Saugkammer (13) von einer Blaskammer (17)
umgeben ist und daß die Blaskammer (17) durch den
schlitzförmigen Auslaß (6) des Bestäubergehäuses (5)
ausmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Puderbestäubungseinrichtung (7) mit einer
insbesondere sich bis in den Bereich des schlitzförmigen
Auslasses (6) erstreckenden Düse (9, 10) versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzförmige Auslaß
(6) des Bestäubergehäuses (5) und/oder der Einlaß (15)
der Saugkammer (13) mittels einer Schließvorrichtung
verschließbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließvorrichtung von einem Schieber, einer Platte,
einer Blende oder dergleichen gebildet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung innerhalb des
Bestäubergehäuses (5) oszillierend bewegbar ist oder
umläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung eine
innerhalb der Saugkammer (13) umlaufende,
teilzylindrische Blende (27) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung von einer
innerhalb der Saugkammer (13) angeordneten, verschwenkbar
gelagerten Klappe (36, 37, 39, 40) gebildet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (36, 37, 39, 40) beim Schließvorgang von innen
auf den Einlaß (15) der Saugkammer (13) bzw. den Auslaß
(6) aufsetzbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung von zwei
verschwenkbar gelagerten Klappen (39, 49) gebildet wird,
von denen eine durch Verschwenken den Auslaß öffnet und
die andere durch Verschwenken den Auslaß verschließt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung sich im
Bereich des Auslasses (6) in gleicher Richtung bewegt,
wie das flächige Produkt (1).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung sich im
Bereich des Auslasses (6) mit gleicher Geschwindigkeit
bewegt, wie das flächige Produkt (1).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung hintere
Kante (28) der Schließvorrichtung im wesentlichen
deckungsgleich zur Vorderkante (31) des bogenförmigen
flächigen Produkts (1) und/oder die in Bewegungsrichtung
vordere Kante (29) der Schließvorrichtung im wesentlichen
deckungsgleich zur Hinterkante (33) des Produkts (1)
bewegbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur
Bewegungsrichtung des Produkts (1) gesehene Schlitzlänge
des Auslasses (6) der Breite des Produkts (1) entspricht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzlänge des
Auslasses (6) insbesondere über verstellbare Schieber
(27) einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (6) synchron zu
einem bogenförmigen Produkt (1) öffenbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (15) in die
Saugkammer (13) innerhalb des Auslasses der Blaskammer
(17) und/oder des schlitzförmigen Auslasses (6) des
Bestäubergehäuses (5) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blaskammer (17) eine tendenziell
in Richtung der Saugkammer (13) und/oder in Richtung der
Mittelachse des schlitzförmigen Auslasses (16) gerichtete
Ausblasöffnung aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Puderbestäubungseinrichtung (7) und/oder eine sich von
dieser weg erstreckende Düse (9, 10) eine negative oder
positive elektrostatische Ladung (12) trägt und das
flächige Produkt (1) eine positive oder negative
elektrostatische Ladung (3) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707157A DE19707157B4 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen Produkten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707157A DE19707157B4 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen Produkten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707157A1 true DE19707157A1 (de) | 1998-08-27 |
DE19707157B4 DE19707157B4 (de) | 2006-04-06 |
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ID=7821198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707157A Expired - Fee Related DE19707157B4 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen Produkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19707157B4 (de) |
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