DE4425379A1 - Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer Spritzdüse - Google Patents
Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer SpritzdüseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verkleinerung des
Sprühkegels einer Spritzdüse, insbesondere bei einer
Stranggießanlage auf der verschiedene, gegebenenfalls mittels
einer breitenverstellbaren Kokille hergestellte Formatbreiten
gegossen werden, und zur Sekundärkühlung des Stranges mehreren
quer zur Gießrichtung angeordneten, untereinanderliegenden
Düsenreihen.
Bei der Herstellung von Blechen und Bändern in Walzwerken sowie
der Produktion von Stranggußerzeugnissen, insbesondere Brammen
oder Dünnbrammen bzw. endabmessungsnaher Bänder, ist es häufig
notwendig, die Bleche und Bänder zu kühlen, und vor allem beim
Stranggießen ist es sogar zwingend erforderlich, den gegossenen
Strang gleichmäßig über die Breite zu kühlen. Es ist bekannt,
in Stranggießanlagen zu diesem Zweck die Strangführungssegmente
mit in Stranglaufrichtung in Kühlzonen unterteilten, an
Querverteilerrohren angeschlossenen Spritzelementen, insbesondere
Spritzlatten, oder quer zur Gießrichtung angeordnete Düsenreihen
mit Einzeldüsen vorzusehen, die entsprechend den auf der Anlage
maximal zu gießenden Strangbreiten ausgelegt sind. Die Anzahl
der untereinanderliegenden - bzw. in Walzwerken
hintereinanderliegenden - Düsenreihen ist speziell für jede
Anlage festgelegt. Das von den Düsen aufgespritzte Kühlmittel
kann Wasser oder ein Wasser-/Luftgemisch sein, wobei die
Düsenreihen ein Gesamtspritzbild konstanter Breite erzeugen.
Da Stranggießanlagen mit einer breitenverstellbaren Kokille
folglich zum Herstellen von Strängen unterschiedlicher Breite
geeignet und ausgelegt sind, läßt es sich bei von der maximalen
Breite abweichenden, geringeren Strangabmessungen nicht
vermeiden, daß über die Außenseiten des Stranges hinausgespritzt
wird. Das wirkt sich häufig nachteilig auf die Qualität des
Stranggußerzeugnisses aus und führt zu einer teilweisen
Überkühlung der Randbereiche des Stranges, wenn dieser schmaler
ist als das Spritzbild. Die wechselnden Strangbreiten werden
während des offenen Gießbetriebes über Schmalseitenverstellungen
in der Kokille erreicht. Die Spritzelemente sind allerdings
während der Betriebszeiten der Stranggießanlage für eine
Bedienungsperson nicht zugänglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine variable
Einstellung des Sprühkegels einer Spritzdüse zu ermöglichen,
insbesondere bei einer Stranggießanlage der eingangs genannten
Art das Kühlsystem zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Düse mit einer bedarfsweise ihren Sprühkegel mindestens
bereichsweise abschirmenden, verstellbaren, vorzugsweise
drehbaren Blende versehen ist. Mittels der Blende, die seitlich
in den Sprühkegel hineinfahren kann und sich - wenn sie als
Drehblende ausgebildet ist - auf einem Kreisbogen bewegt, läßt
sich durch eine definierte seitliche Einengung das Spritzbild
stufenlos verändern. Bei einer ausreichend großen Blende läßt
sich diese so weit in den Sprühkegel hineinbewegen, daß dieser
völlig abgeschirmt ist, so daß aus der Düse kein Kühlmittel
austritt.
Wenn bei einer Stranggießanlage vorteilhaft die außerhalb der
minimalen Strangbreite angeordneten Düsen der Düsenreihen mit
solchen Drehblenden versehen sind, wird bei zu gießenden Strängen
mit kleineren Abmessungen folglich das Gesamtbild bzw. die
Spritzbreite der das Gesamtspritzbild erzeugenden, in den
einzelnen Düsenreihen nebeneinanderliegend angeordneten Düsen
verringert, wobei die Abschirmung des Spritzbildes parallel
mit den Schmalseiten der Kokille verläuft. Die Blenden lassen
sich so anordnen, daß eine einer inneren Düse zugeordnete Blende
genau dann beginnt, den Sprühkegel dieser Düse abzuschirmen, wenn
die Blende der zu dieser inneren Düse nächstliegenden äußeren
Düse den Sprühkegel dieser äußeren Düse so weit abgeschirmt
hat, daß der Spritzkegel der inneren Düse vom Blendenschatten
der äußeren Düse erreicht wird. Selbst wenn in untereinander
angeordneten Düsenreihen die Düsen in Gießrichtung versetzt
zueinander sind oder verschiedene Sprühwinkel besitzen, läßt
sich dies durch Anpassen der Blendenstellung berücksichtigen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Drehblenden
mit einer gekrümmten Blendenplatte ausgebildet sind. Im Vergleich
mit beispielsweise einer alternativ möglichen planen
Blendenplatte, läßt sich mit einer beispielsweise konkav oder
konvex gekrümmten oder in sonstiger Weise gebogenen
Blendenplatte, die senkrecht betrachtet z. B. einen
Kreisausschnitt darstellen kann, das Abfließen des geblockten,
d. h. aufgrund der Abschirmung am Austritt aus der Düse
gehinderten Kühlmediums optimieren. Somit empfiehlt sich für
die hinsichtlich ihrer Länge und Breite an das den Sprühkegel
in gewünschter Weise abschirmende Maß ausgelegte Blendenplatte
eine Form, die das Ableiten des zurückgehaltenen Kühlmittels
begünstigt. Die Neigung der in die Düse hineinragenden
Blendenplatte läßt sich senkrecht oder auch mit jedem beliebigen
Winkel gegen die Sprührichtung vorsehen.
Nach einem Vorschlag der Erfindung lassen sich die Drehblenden
einzeln antreiben, jedoch können vorzugsweise die in einer Flucht
angeordneten Drehblenden der Düsen untereinanderliegender
Düsenreihen gemeinsam angetrieben werden. Die Kopplung der Düsen
an einen gemeinsamen Antrieb führt zu einem geringeren Aufwand
beim Verstellen der Drehblenden.
Durch einen vorteilhaft mit den Drehblenden verbundenen
regelbaren Antrieb läßt sich die Stellbewegung der Drehblende
definiert in der gewünschten Einstellage bzw. Position begrenzen.
Es wird vorgeschlagen, daß die Drehblende in einem angetriebenen,
drehbar gelagerten Blendenträger angeordnet ist. Der Blendenträ
ger läßt sich beispielsweise als eine mit dem Antrieb verbundene
und in Lagern angeordnete Scheibe ausführen, die sich in der
Nähe der Düse drehbar lagern läßt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein
in den Zeichnungen sehr schematisch dargestelltes
Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher
erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine hälftige Breitseite eines Strangführungssegmentes,
das in Stranglaufrichtung drei quer zur Gießrichtung
bzw. über die Breite eines Stranges angeordnete,
untereinanderliegende Düsenreihen mit für jede
Düsenreihe entsprechend den dargestellten verschiedenen
Abmessungen des Stranges eingeengten Spritzbreiten
eingestellte Düsen aufweist;
Fig.
2a, 2b als Einzelheit eine Düse mit voll geöffnetem (Fig.
2a) und teilweise abgeschirmtem (Fig. 2b) Sprühkegel,
vergrößert dargestellt; und
Fig.
3a, 3b als Einzelheit eine den Düsen zugeordnete, auf einer
angetriebenen Trägerscheibe befestigte schalenförmige
Drehblende, in der Vorderansicht (Fig. 3a) und in
der Seitenansicht (Fig. 3b) in vergrößertem Maßstab
dargestellt.
Von einer als solchen hinlänglich bekannten Stranggießanlage
ist in Fig. 1 als Einzelheit ein in seinen Umrissen
strichpunktiert, schematisch angedeutetes Strangführungssegment
1 gezeigt, von denen in Stranglaufrichtung 2 mehrere
hintereinander angeordnet sind und einen gegossenen Strang 3a,
3b, 3c zwischen nicht gezeigten Strangführungsrollen einschließen
und führen. Das Strangführungssegment ist mit einer Kühlkammer
versehen, die im Ausführungsbeispiel in Stranglaufrichtung 2
drei untereinanderliegend angeordnete Düsenreihen I, II und
III aufweist. Jede Düsenreihe I bis III besitzt mehrere im
Abstand nebeneinander über die Breite des Strangführungssegmentes
1 verteilt angeordnete Düsen 4 bzw. 4a, 4b, wobei mit 4a jeweils
die in der jeweiligen Düsenreihe I, II bzw. III äußere und mit
4b die ihr unmittelbar benachbarte innere Düse bezeichnet ist;
es versteht sich, daß die Düsenreihen I, II und III auf der
in Fig. 1 nicht dargestellten zweiten Symmetriehälfte bzw.
der anderen Hälfte des Strangführungssegmentes 1 eine gleiche
Düsenanordnung wie in Fig. 1 aufweisen.
Den im einzelnen in den Fig. 2a, 2b gezeigten Düsen 4 bzw.
4a, 4b sind drehbare Blenden, d. h. Drehblenden 5 zugeordnet,
die eine schalenartig gekrümmte bzw. gebogene Blendenplatte
6 aus einem geeigneten Material, beispielsweise Aluminium oder
Edelstahl, aufweisen. Diese gemäß den Fig. 3a, 3b an einer
von einem regelbaren Motor 7 angetriebenen Trägerscheibe 8
befestigten Drehblenden 5 bzw. Blendenplatten 6 werden, um
den Sprühkegel 9 - oder in der Anwendung gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bei einer Stranggießanlage
das Spritzbild bzw. die Spritzbreite der Düsenreihen I, II und
III - zu verändern, in den Sprühkegel 9 der Düsen 4a bzw. 4b
hineingedreht, so daß die Düsenöffnung entweder völlig oder
teilweise abgedeckt wird; bei teilweiser Abdeckung der
Düsenaustrittsöffnung verkleinert sich - wie aus Fig. 2b
ersichtlich - der Sprühkegel 9 entsprechend.
Während - am Beispiel des Betriebs einer Stranggießanlage -
beim Gießen eines Stranges 3a mit maximaler Strangbreite
sämtliche Düsen 4 bzw. 4a, 4b voll geöffnet sind, wie in Fig.
1 für die Düsenreihe 1 gezeigt, brauchen beim Gießen von Strängen
3b bzw. 3c mit demgegenüber kleineren Strangbreiten lediglich
die Düsen von außen nach innen durch entsprechendes Verdrehen
der Drehblenden 5 entweder völlig oder teilweise abgeschirmt zu
werden, so daß sich auf diese Weise das Spritzbild exakt an
die jeweilige Strangbreite anpassen läßt. Beim Gießen des in
Fig. 1 gezeigten, gegenüber der maximalen Strangbreite
schmaleren Stranges 3b ist in der Düsenreihe II die Blendenplatte
6 der Drehblende 5 der äußeren Düse 4a so weit über die
Düsenöffnung verdreht worden, daß sich im Zusammenspiel mit
den Düsen 4b bzw. 4 das dieser Strangbreite entsprechende
Spritzbild einstellt und eine Überkühlung der Randbereiche des
Stranges 3b vermieden wird.
Anhand der Düsenreihe III ist das Spritzbild für einen gegenüber
dem Strang 3b in seiner Breite weiter verkleinerten Strang
3c gezeigt, und beim Gießen des Stranges 3c wird die
Düsenaustrittsöffnung der äußeren Düse 4a von der Blendenplatte
6 völlig und die der inneren Düse 4b teilweise abgeschirmt.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Drehlage der Drehblende 5
bzw. der Blendenplatten 6 läßt sich somit eine stufenlose
Anpassung an variierende Strangbreiten erreichen. Die drehbaren
Blendenplatten 6 sind dabei so angeordnet, daß die Blendenplatte
6 der jeweils inneren Düse 4b dann beginnt, den Spritzkegel
9 abzuschirmen, wenn die Blendenplatte 6 der ihr benachbarten
äußeren Düse 4a den Spritzkegel 9 dieser äußeren Düse 4a so
weit abgeschirmt hat, daß der Spritzkegel der inneren Düse 4b
vom Blendenschatten der äußeren Düse 4a erreicht wird; diese
Ausgangslage ist für die Düsen 4a, 4b der Düsenreihe II in Fig.
1 gezeigt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer
Spritzdüse, insbesondere bei einer Stranggießanlage auf
der verschiedene, gegebenenfalls mittels einer
breitenverstellbaren Kokille hergestellte Formatbreiten
gegossen werden, und zur Sekundärkühlung des Stranges
mehreren quer zur Gießrichtung angeordneten,
untereinanderliegenden Düsenreihen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (4a, 4b) mit einer bedarfsweise ihren
Sprühkegel (9) mindestens bereichsweise abschirmenden,
verstellbaren Blende (5, 6) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
drehbare Blenden (5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehblenden (5) mit einer gekrümmten Blendenplatte
(6) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei einer Stranggießanlage außerhalb der minimalen
Breite eines Stranges (3a, 3b, 3c) angeordneten Düsen (4a,
4b) der Düsenreihen (I, II, III) mit den Drehblenden (5,
6) versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehblenden (5) einzeln angetrieben sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in einer Flucht angeordneten Drehblenden (5) der
Düsen (4a, 4b) untereinanderliegender Düsenreihen (I, II,
III) gemeinsam angetrieben sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
einen mit den Drehblenden (5) verbundenen regelbaren Antrieb
(7).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehblende (5) in einem angetriebenen, drehbar
gelagerten Blendenträger (8) angeordnet ist.
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DE4425379A DE4425379A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer Spritzdüse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4425379A DE4425379A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer Spritzdüse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4425379A1 true DE4425379A1 (de) | 1996-01-25 |
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ID=6523483
Family Applications (1)
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DE4425379A Withdrawn DE4425379A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Verkleinerung des Sprühkegels einer Spritzdüse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4425379A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19707157A1 (de) * | 1997-02-22 | 1998-08-27 | Weitmann & Konrad Fa | Vorrichtung zum Bestäuben von bewegten flächigen Produkten |
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-
1994
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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